DE19938622A1 - Verfahren zur Herstellung von N-(Phosphonomethyl)glycin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-(Phosphonomethyl)glycin

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Herstellung von N-(Phosphonomethyl)glycin beschrieben DOLLAR A a) durch Oxidation von N-(Phosphonomethyl)iminodiessigsäure (PMIDA) mit Peroxiden in wäßrigem Medium in Gegenwart eines heterogenen Katalysators im Temperaturbereich von 50 bis 100 C, DOLLAR A b) anschließender Abtrenndung des festen Katalysators aus der wäßrigen Reaktionssuspension von Stufe a), DOLLAR A c) Aufkonzentrierung der Reaktionslösung aus Stufe b), insbesondere durch Eindampfen sowie DOLLAR A d) Abtrennung des N-(Phosphonomethyl)glycins aus der aufkonzentrierten Reaktionslösung aus Stufe c), insbesondere durch Filtration, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator Aktivkohle mit einer Korngrößenverteilung 98% 6 150 _m sowie 6 40% 10 _m verwendet. DOLLAR A Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Aktivkohle-Katalysatoren verbinden hohe Produktselektivität mit hoher konstanter Aktivität und ermöglichen eine Steigerung der Ausbeute bei gleichbleibender Produktreinheit.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von N-(Phosphonomethyl)glycin durch Oxidation von N-(Phosphonomethyl)iminodiessigsäure (PMIDA) mit Peroxiden in Gegenwart eines heterogenen Katalysators.
N-(Phosphonomethyl)glycin ist in der Landwirtschaft ein unter dem Namen Glyphosate bekanntes hochwirksames Herbizid mit voll-systemischer Wirkungsweise. Es erfaßt ein- und mehrjährige Unkräuter und Ungräser. Die Anwendung ist vielseitig und hat weltweit enorme wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Für die Herstellung von Glyphosate (PMG) gibt es entsprechend dem Stand der Technik einige Produktionsverfahren. Beispielsweise werden in den Patenten US 3,950,402, EP 0 472 693 B1 sowie US 4,147,719 Verfahren zur Oxidation von PMIDA mit Sauerstoff oder Peroxiden in Gegenwart eines auf Aktivkohle gebundenen Edelmetalls (Pt/C, Pd/C, Rh/C) beschrieben. In anderen Verfahren wird die Umsetzung nur mit Aktivkohle als Katalysator durchgeführt (EP-A 0 162 035, DE-OS 30 17 518, US 3,969,398, WO 96/38455, WO 96/27602). Aus der Patentschrift ES 9202254 ist bekannt, PMIDA in Gegenwart eines Ionentauschharzes - bevorzugt eines Kationentauschers in protonierter From - mit Peroxiden umzusetzen.
Die beschriebenen Verfahren, auch wenn sie hoch effizient sind, besitzen aber alle gewisse Nachteile. So bedingt der Einsatz von auf Trägern fixierten Edelmetallkatalysatoren, daß sich unter den vorherrschenden Reaktionsbedingungen das Edelmetall vom Träger lösen kann und sich im Produkt und in der Mutterlauge anreichert. In der EP 0 472 693 B1 ist beschrieben, daß dieses "leaching" durch Spülen mit Stickstoffgas minimiert werden kann, was jedoch zusätzlichen technischen Aufwand bedeutet.
Allgemein bedingt der Einsatz von molekularem Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen die Verwendung von teuren Druckreaktoren unter Beachtung hoher Sicherheitsmaßnahmen. Da die Reaktion bei Normaldruck sehr langsam abläuft, wird sie bevorzugt bei Drücken zwischen 2 und 20 bar und im Temperaturbereich von 80-150°C durchgeführt. In der Patenanmeldung EP-A 0 162 035 ist eine Möglichkeit zur Beschleunigung der Reaktion beschrieben, indem man die Aktivkohle in einem vorgelagerten Schritt oxidativ behandelt. Dieser zusätzliche Aktivierungsschritt ist zeitaufwendig und energetisch ungünstig, denn er bedarf sehr hoher Temperaturen (900-1200°C).
Verwendet man Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel in Kombination mit Aktivkohle als Katalysator, so können die oben genannten Nachteile weitgehend vermieden werden, jedoch liegen die Ausbeuten bei den bekannten Verfahren (WO 96/38455; WO 96/27602) hinter den Ausbeuten der oben beschriebenen Verfahren zurück. Dies liegt u. a. daran, daß die darin beschriebenen Aktivkohlen z. T. nur moderate Produktselektivitäten, schlechte Abtrennbarkeiten und kurze Standzeiten aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Glyphosate
  • a) durch Oxidation von PMIDA mit Wasserstoffperoxid in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Aktivkohle-Katalysators im Temperaturbereich von 50-100°C,
  • b) anschließender Abtrennung des festen Katalysators aus der wäßrigen Reaktionssuspension von Stufe a),
  • c) Aufkonzentrierung der klaren Reaktionslösung aus Stufe b), insbesondere durch Eindampfen sowie
  • d) Abtrennung des Glyphosates aus der aufkonzentrierten Reaktionslösung aus Stufe c), insbesondere durch Filtration,
zu entwickeln, welches die genannten Nachteile entsprechend dem Stand der Technik nicht aufweist, sondern mit geringem technischen Aufwand zu einer signifikanten Steigerung der Ausbeute an N-(Phosphonomethyl)glycin führt.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Katalysator Aktivkohle mit einer Korngrößenverteilung von 98% ≦ 150 µm sowie ≦ 40% ≦ 10 µm verwendet.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß unter Verwendung der erfindungsgemäßen Aktivkohlen deren Filtrationseigenschaften in Stufe b) erheblich verbessert und damit die Ausbeuteverluste in Stufe b) minimiert werden konnten. Außerdem war es nicht vorhersehbar, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aktivkohlen ohne vorherige Aktivierung hohe Produktselektivitäten aufweisen, die gebrauchten Aktivkohlen ohne Reinigungs- oder Reaktivierungsschritt aus Stufe b) in Stufe a) wieder zurückgeführt werden können sowie gute Filtrationseigenschaften und lange Standzeiten besitzen.
Das Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung umfaßt mindestens vier Stufen. In der ersten Stufe a) erfolgt die Oxidation von PMIDA in wäßrigem Medium, wobei die Reaktionsbedingungen in weiten Grenzen variiert werden können. Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 50 bis 100°C, insbesondere aber zwischen 60 und 70°C, um die thermische Belastung schon während der Reaktion möglichst gering zu halten. Als Peroxid wird vorzugsweise Wasserstoffperoxid eingesetzt. Es können hierbei alle üblichen Konzentrationen an wäßriger Wasserstoffperoxid-Lösung verwendet werden, wobei hauptsächlich die 30%-ige Lösung zum Einsatz kommt. Gearbeitet wird vorzugsweise mit einem Molfaktor an Wasserstoffperoxid von 1,5 bis 5 bezogen auf die Menge an eingesetzter PMIDA. Insbesondere wird ein Molfaktor zwischen 1,7 und 2 bevorzugt, da hier die beste Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Die Einsatzmenge an Aktivkohle kann im Bereich von 5 bis 50 Gew.-% variiert werden, wobei aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt 15 bis 25 Gew.-% eingesetzt werden. Die Konzentration der wäßrigen Suspension wird vorzugsweise auf 1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte PMIDA, eingestellt, insbesondere aber auf 5 bis 10 Gew.-%. Reaktionstechnisch wird so vorgegangen, daß Wasser, PMIDA und Aktivkohle bei Reaktionstemperatur vorgelegt werden und das Wasserstoffperoxid über einen konstanten Zeitraum zugegeben wird. Die Reaktionszeiten betragen abhängig von der Temperatur und vom Katalysatoranteil zwischen einer und drei Stunden.
In der anschließenden Stufe b) wird der feste Katalysator aus der wäßrigen Reaktionsstufe a) abgetrennt, was nach bekannten Methoden wie z. B. Filtration oder Zentrifugation erfolgen kann. Vorzugsweise wird die Abtrennung durch Filtration bei Reaktionstemperatur von 50 bis 90°C ggf. auch unter Druck vorgenommen. Der Abtrennungsschritt wird bevorzugt bei 60 bis 70°C und in einer Zeit von 5 und 120 Minuten, insbesondere aber zwischen 10 und 30 Minuten, durchgeführt. Der abgetrennte Katalysator wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ohne weiteres oder nach einer Wäsche in die Reaktionsstufe a) zurückgeführt. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, einen bestimmten Anteil des Katalysators pro Reaktionsansatz auszuschleusen und durch frischen Katalysator zu ersetzen.
Nach Abtrennung des Katalysators wird die (klare) Reaktionslösung aus Stufe b) in der Stufe c) durch Eindampfen aufkonzentriert, wobei die Aufkonzentrierung vorzugsweise bei Temperaturen von 20 bis 90°C und im Vakuum von 20 bis 700 mbar bis zu einem bevorzugten Wassergehalt von 10 bis 70 Gew.-% durchgeführt wird. Die thermischen Verluste an Glyphosate werden minimal, wenn bei Temperaturen von 40 bis 60°C und im Vakuum von 80 bis 200 mbar nicht länger als vier Stunden eingedampft wird.
Anschließend wird in Stufe d) die Abtrennung des Glyphosates aus der aufkonzentrierten Reaktionslösung aus Stufe c) insbesondere durch Filtration, aber auch Zentrifugation vorgenommen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Produkt (Glyphosate) einem Reinigungsschritt mit Wasser unterworfen werden und das Waschwasser mit der wäßrigen Reaktionslösung aus Stufe d) (Mutterlauge) vereinigt werden.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Mutterlauge aus Stufe d) (wäßrige Reaktionslösung aus Stufe d)) in Stufe b) (Katalysatorabtrennung) und/oder Stufe c) (Aufkonzentrierung) ganz oder nach Ausschleusung eines Teilstroms zurückzuführen. Auf diese Weise wird die Mutterlauge in einen Kreisprozeß eingebunden, der die Menge an zu entsorgender Mutterlauge vermindert und die Restmengen an Glyphosate gemäß dessen Löslichkeit in der Mutterlauge wieder in den Prozeß zurückführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende überraschende Vorteile auf:
Reduzierung der Menge an Katalysator
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Aktivkohle- Katalysatoren verbinden hohe Produktselektivität mit hoher konstanter Aktivität. Diese Eigenschaften ermöglichen in effektiver Weise die Führung des Katalysators in einem Kreisprozeß, der die Einsatz- und Abfallmengen erheblich reduziert.
Steigerung der Ausbeute bei gleichbleibender Produktreinheit
Die Steigerung der Ausbeute im erfindungsgemäßen Verfahren beruht darauf, daß die Katalysatoren lange Standzeiten besitzen und zum anderen die thermischen Verluste am Produkt Glyphosate durch kurze Filtrationszeiten minimiert werden können.
Durch die Eigenschaft von Aktivkohle, organische Moleküle zu adsorbieren, bleibt bei frischer Aktivkohle ein Teil des gebildeten Glyphosates auf der Aktivkohle haften und mindert so die Ausbeute. Die Aktivkohle fällt meist als feuchter Filterkuchen an und durch die anhaftende Mutterlauge wird darin gelöstes Glyphosate mit ausgeschleust. Diese Anfahr- und Abfahrverluste werden minimiert, wenn beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Katalysator mit langer Standzeit eingesetzt wird. Die guten Filtrationseigenschaften des erfindungsgemäßen Aktivkohle-Katalysators reduzieren die thermischen Ausbeuteverluste dadurch, daß die optimale Reaktionszeit in Stufe a) nicht durch den Filtrationsschritt in Stufe b) verlängert wird. Zusätzliche wird eine Steigerung der Ausbeute erzielt, wenn in Stufe c) (Aufarbeitung) die Reaktionslösung unter milden Bedingungen und schnell eingedampft wird.
Aus den genannten Vorteilen ergibt sich eine Kostensenkung in doppelter Hinsicht, nämlich durch die Verringerung der Kosten für Glyphosate aufgrund der erhöhten Ausbeute bei gleichbleibender Produktreinheit und durch die Einsparung an Kosten für die Anschaffung und Entsorgung des Katalysators. Die nachfolgenden Beispiele mit Vergleichsbeispielen sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Zeichenerkärung
PMG N-(Phosphonomethyl)glycin = Glyphosate
PMIDA N-(Phosphonomethyl)iminodiessigsäure
Ausbeute bezogen auf 100% reines Glyphosate
E = Erfindung
V = Vergleich
Beispiele Beispiel 1 Standzeiten von pulverigen und körnigen Aktivkohlen bei 90°C
In 100 ml Wasser wurden 0,9 g (15 Gew.-% bezogen auf PMIDA) in Tabelle 1 angegebene Aktivkohle und 5,9 g (0,026 mol) PMIDA bei 90°C vorgelegt. Sodann wurden unter Rühren 5,9 g (0,052 mol; 2,0 Moläquivalente bezogen auf PMIDA) 30%-ige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung innerhalb von 15 Minuten zur 90°C heißen Vorlage tropfenweise zugegeben und nach beendeter Zugabe die Reaktionsmischung weitere 30 Minuten bei 90°C gerührt. Anschließend wurde die Aktivkohle heiß filtriert (90°C, 5 Minuten) und die klare Reaktionslösung im Vakuum bis zur Trockene eingedampft (30 Minuten). Die Reaktion wurde wie oben beschrieben wiederholt, jedoch wurde die zurückgewonnene Aktivkohle gemäß der angegebenen Anzahl an Zyklen in Tabelle 1 eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 1
Beispiel 2 Anfahrverluste mit frischer Aktivkohle Norit SX Plus bei 90°C
In 1500 ml Wasser wurden 14,3 g Aktivkohle Norit SX Plus (15 Gew.-% bezogen auf PMIDA) und 95,4 g (0,42 mol) PMIDA bei 90°C vorgelegt. Sodann wurden unter Rühren 95,2 g (0,84 mol; 2,0 Moläquivalente bezogen auf PMIDA) 30%-ige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung innerhalb von 30 Minuten zur 90°C heißen Vorlage tropfenweise zugegeben und nach beendeter Zugabe die Reaktionsmischung weitere 30 Minuten bei 90°C gerührt. Anschließend wurde die Aktivkohle filtriert (90°C, 10 Minuten), die klare Reaktionslösung im Vakuum bei max. 40°C bis auf etwa 15% des ursprünglichen Volumens eingedampft (2 Stunden) und das farblose Pulver (N-(Phosphonomethyl)glycin) filtriert. Die Reaktion wurde wie oben beschrieben wiederholt, jedoch wurde die zurückgewonnene Aktivkohle ein zweites Mal eingesetzt. Das Ergebnis ist in Tabelle 2 wiedergegeben.
Tabelle 2
Ergebnis
Durch die Rückführung der Aktivkohle aus Stufe b) (Katalysatorabtrennung) in Stufe a) (Reaktion) verbesserte sich die Ausbeute um mehr als 5%.
Beispiel 3 Anfahrverluste mit frischer Aktivkohle ChemViron Carbon FZ bei 60°C
Die Versuchsreihe wurde wie im Beispiel 2 durchgeführt, jedoch wurde die Reaktion bei 60°C durchgeführt und 19,1 g Aktivkohle ChemViron Carbon FZ 140 × 325 (20 Gew.-% bezogen auf PMIDA) eingesetzt. Nach der Zugabe des Wasserstoffperoxids wurde die Reaktionsmischung noch 150 Minuten bei 60°C gerührt, um vollständigen Umsatz zu erreichen. Das Ergebnis ist in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 3
Beispiel 4 Vergleich der Filtrationszeiten von Aktivkohlen (Stufe b))
In 650 l Wasser wurden 10 kg der in Tabelle 4 angegebenen Aktivkohle suspendiert und über eine Drucknutsche (2 bar) mit einer Filterfläche von 0,25 m2 filtriert. Die durchschnittlichen Filtrationszeiten sind in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4
Beispiel 5 Optimiertes Verfahren mit Rückführung der erfindungsgemäßen Aktivkohle ChemViron Carbon FZ 140 × 325 und der Mutterlauge bei 70°C
In 1500 ml Wasser wurden 18,7 g Aktivkohle ChemViron Carbon FZ 140 × 325 (15 Gew.-% bezogen auf PMIDA) und 124,9 g (0,55 mol) PMIDA bei 70°C vorgelegt. Sodann wurde unter Rühren 124,7 g (1,10 mol; 2,0 Moläquivalente bezogen auf PMIDA) 30%-ige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung innerhalb von 60 Minuten zur 70°C heißen Vorlage tropfenweise zugegeben und nach beendeter Zugabe die Reaktionsmischung weitere 60 Minuten bei 70°C gerührt. Anschließend wurde die Aktivkohle filtriert (70°C, 10 Minuten), die klare Reaktionslösung im Vakuum bei max. 40°C bis auf etwa 15% des ursprünglichen Volumens eingedampft (2 Stunden) und das farblose Pulver (Glyphosate) filtriert. Die Reaktion wurde wie oben beschrieben wiederholt, jedoch wurde die Mutterlauge zur Eindampfung (Stufe c)) der jeweils nachfolgenden Ansätze mit eingesetzt und es wurde ausschließlich die zurückgewonnene Aktivkohle aus Stufe b) für den jeweils nachfolgenden Ansatz (Stufe a)) verwendet. Das Ergebnis ist in Tabelle 5 wiedergegeben.
Tabelle 5
Ergebnis
Bei 70°C Reaktionstemperatur erhält man unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Durchschnitt aus 15 Versuchen Glyphosate mit 94,6% Ausbeute und 99,0% Reinheit. Ein Rückgang der Katalysatoraktivität war nicht zu erkennen.

Claims (20)

1. Verfahren zur Herstellung von N-(Phosphonomethyl)glycin
  • a) durch Oxidation von N-(Phosphonomethyl)iminodiessigsäure (PMIDA) mit Peroxiden in wäßrigem Medium in Gegenwart eines heterogenen Katalysators im Temperaturbereich von 50 bis 100°C,
  • b) anschließender Abtrennung des festen Katalysators aus der wäßrigen Reaktionssuspension von Stufe a),
  • c) Aufkonzentrierung der Reaktionslösung aus Stufe b), insbesondere durch Eindampfen sowie
  • d) Abtrennung des N-(Phosphonomethyl)glycins aus der aufkonzentrierten Reaktionslösung aus Stufe c), insbesondere durch Filtration,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Aktivkohle mit einer Korngrößenverteilung 98% ≦ 150 µm sowie ≦ 40% ≦ 10 µm verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Menge an eingesetzter PMIDA in Stufe a), eingesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von 15 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die Menge an eingesetzter PMIDA in Stufe a), verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Peroxid Wasserstoffperoxid einsetzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Molverhältnis von PMIDA zu Wasserstoffperoxid auf 1 : 1, 5 bis 1 : 5 einstellt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von PMIDA zu Wasserstoffperoxid 1 : 1,7 bis 1 : 2 beträgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Stufe a) in einem Temperaturbereich von 60 bis 70°C durchführt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der wäßrigen Suspension in Stufe a) auf 1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte PMIDA, einstellt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der wäßrigen Suspension in Stufe a) auf 5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzte PMIDA, beträgt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in Stufe b) durch Filtration aus der wäßrigen Reaktionssuspension abtrennt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtration in Stufe b) bei 50 bis 90°C durchführt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtration in Stufe b) bei 60 bis 70°C vornimmt.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtration in Stufe b) in einem Zeitraum von 5 bis 120 Minuten durchführt.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitraum für die Filtration in Stufe b) 10 bis 30 Minuten beträgt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man den abgetrennten Katalysator aus Stufe b) ganz oder teilweise wieder in Stufe a) zurückführt und auf diese Weise in einen Kreisprozeß einbindet.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionslösung in Stufe c) bis zu einem Wassergehalt von 10 bis 70 Gew.-% aufkonzentriert.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufkonzentrierung der Reaktionslösung in Stufe c) bei Temperaturen von 20 bis 90°C und einem Vakuum von 20 bis 700 mbar durchführt.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufkonzentrierung der Reaktionslösung in Stufe c) bei Temperaturen von 40 bis 60°C und einem Vakuum von 80 bis 200 mbar vornimmt.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufkonzentrierung der Reaktionslösung in Stufe c) in einem Zeitraum von 1 bis 4 Stunden durchführt.
20. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterlauge aus Stufe d) ganz oder teilweise bei der Aufarbeitung des nachfolgenden Ansatzes entweder in Stufe b) und/oder Stufe c) eingesetzt und auf diese Weise in einen Kreisprozeß eingebunden wird.
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