DE19938244A1

DE19938244A1 - Künstliche Insel

Info

Publication number: DE19938244A1
Application number: DE1999138244
Authority: DE
Inventors: Lothar Bestmann
Original assignee: BESTMANN GmbH
Current assignee: BESTMANN GmbH
Priority date: 1999-08-12
Filing date: 1999-08-12
Publication date: 2001-02-15

Abstract

Bei künstlichen Inseln für die Aufnahme von Pflanzen ist vorgesehen, ein Traggerüst durch Tragrohrelemente zu bilden. Diese Tragrohrelemente gehen von einem zentralen Verbindungselement aus und sind radial angeordnet. Die außenliegenden Enden der Tragrohrelemente sind dabei über Seilelemente umlaufend verbunden. Die Tragrohrelemente sowie die Seilelemente dienen dabei zur flächigen Aufnahme einer Auflage für Pflanzen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine künstliche Insel (Schwimmkampe), bestehend aus Tragrohrelementen als Schwimmkörper zur Bildung eines Traggerüstes, wobei das Traggerüst eine wasserdurchlässige Matte oder ein Netz trägt, die als Auflage für ein an seiner Oberfläche mit einer Schutzmatte abgedecktes Substrat für die Aufnahme von Pflanzen dient.

Für die Wasserwirtschaft, die Landschaftspflege und den Naturschutz bieten begrünungsfähige, künstliche Inseln, sogenannte Schwimmkampen, die die Verbindung einer technischen Konstruktion mit einer Dauerpflanzengemeinschaft darstellen, eine Lösung für vielfältige Probleme technischer, ökologischer und gestaltender Art.

Die im wesentlichen aus einer schwimmfähigen Tragkonstruktion, dem Substratbett und Pflanzen bestehende Insel, wie sie aus der DE 29 05 759 C bekannt ist, kann für die unterschiedlichsten Aufgaben, wie hydrobotanische Gewässerreinigung, Erosionsschutz, Biotop für Lebewesen, landschaftspflegerische Gestaltung und dergleichen Verwendung finden, wobei die einzelnen Schwimmkörper je nach dem Anwendungsfall zu mehr oder weniger großen Inselkomplexen zusammengekoppelt werden können.

Bei diesen bekannten Anordnungen besteht das Problem, daß kostspielige, aufwendige Konstruktionen mit entsprechenden Verankerungen erforderlich sind, um bei relativ großflächige Anordnungen Wellenbewegungen standzuhalten.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau eines Schwimmkörpers zu verbessern, um eine temporäre Anpassung an die Wellenbewegungen zu ermöglichen und eine Ausbildung mit geringer Masse zu gewährleisten.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß an einem zentralen Verbindungselement radial nach außen verlaufende Tragrohrelemente als Auftriebselemente mindestens in ihrer Höhe verschwenkbar angelenkt sind, die im Bereich ihrer äußeren Enden über Seilelemente zur Bildung eines Traggerüstes umlaufend verbunden sind und Tragrohrelemente sowie Seilelemente zur Aufnahme der Auflage dienen.

Hierdurch wird ermöglicht, daß durch die verschwenkbare Anlenkung am zentralen Verbindungselement keine Kraftmomente auftreten, während die äußeren Endbereiche durch Seilelemente fixiert werden und somit eine innere Verformung bei Wellenauflauf in vertikaler Richtung möglich ist.

Eine günstige Ausbildung wird dadurch geschaffen, daß die Tragrohrelemente kreuzartig am zentralen Verbindungselement angeordnet sind.

Um eine Verschiebung der Element zueinander zu begrenzen, ist vorgesehen, daß die verbindenden Seilelemente Stopper im Bereich der äußeren Enden der Tragrohrelemente aufweisen.

Eine einfache Ausbildung zur Vergrößerung des Schwimmkörpers besteht darin, daß mehrere Einzelanordnungen an den durch die Seilelemente gebildeten aneinanderstoßenden Randzonen über Wirbelschäkel zu einer Gesamtanordnung verbindbar sind.

In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Ausbildung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Einheit eines Schwimmkörpers,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines zentralen Verbindungselementes,

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Verbindung zwischen Tragrohrelement und zentralen Verbindungselement,

Fig. 4 eine Ausführungsform einer Seilverbindung am äußeren Tragrohrelement und

Fig. 5 eine Zusammensetzung aus mehreren Einheiten ohne Netz.

Die dargestellte Viereckskonstruktion wird durch einzelne Tragrohrelemente 1 als Schwimmkörper gebildet, die von einem zentralen Verbindungselement 2 ausgehen und radial nach außen verlaufen. An dem Verbindungselement 2 sind die Tragrohrelemente 1 mit einem Ende höhenverschwenkbar angelenkt und verlaufen radial nach außen. Hierbei sind die äußeren Enden über ein Seil 3 ringartig gekoppelt, so daß ein Traggerüst entsteht. Bei einer Ausbildung, die nicht näher dargestellt ist, sind die Seile 3 umlaufend verbunden und um sich lediglich in einen Ausgleichsbereich der Enden der Tragrohrelemente 1 bewegen zu können sind entsprechende Stopper auf den Seilen 3 aufgesetzt. Bei der dargestellten Ausbildung sind gemäß Fig. 4 die Seile 3 über Endknotenelemente 5, die entsprechend den Abschlußelementen 8 ausgebildet sind, beweglich verbunden. Drei Teilelemente des Seils 3 sind mit einer vorgegebenen Länge zwischen den Endknotenelementen 5 angeordnet, während ein Seilelement zum Spannen der Anordnung einen Seilspanner 6 aufweist.

Die Tragrohrelemente 1 und die Seile 3 nehmen dabei eine netzartige Auflage 4 auf, die dann die Vegetation tragen. Die Auflage 4 ist dabei über Ringösen 7 mit dem Seil 3 verbunden.

Selbstverständlich können die Tragrohrelemente 1 unterschiedliche Längen aufweisen und auch die Anzahl kann variiert werden.

In der Ausführung gemäß Fig. 2 und 3 ist die Verbindung zwischen dem zentralen Verbindungselement 2 und den Tragrohrelementen 1 näher dargestellt. Das Tragrohrelement 1 ist über ein Abschlußelement 8 mit dem Verbindungselement 2 unter Zwischenschaltung einer Verbindungszunge 9 verbunden, wobei eine Aufnahme 10 der Verbindungszunge 9 einen Bolzen 11 des Verbindungselementes 2 aufnimmt, der entsprechend einen Bewegungsspielraum des Tragrohrelementes 1 ermöglicht.

Zur Bildung größerer Anordnungen ist es auch möglich, eine Kopplung mehrerer Einzelelementes gemäß Fig. 5 zusammenzusetzen und dabei benachbarte Seile 3 über Wirbelschäkel zu verbinden und/oder über ein Zentralelement 12 eine Verbindung herzustellen.

Claims

1. Künstliche Insel (Schwimmkampe), bestehend aus Tragrohrelementen als Schwimmkörper zur Bildung eines Traggerüstes, wobei das Traggerüst eine wasserdurchlässige Matte oder ein Netz trägt, die als Auflage für ein an seiner Oberfläche mit einer Schutzmatte abgedecktes Substrat für die Aufnahme von Pflanzen dient, dadurch gekennzeichnet, daß an einem zentralen Verbindungselement (2) radial nach außen verlaufende Tragrohrelemente (1) als Auftriebselemente mindestens in ihrer Höhe, verschwenkbar angelenkt sind, die im Bereich ihrer äußeren Enden über Seilelemente (3) zur Bildung eines Traggerüstes umlaufend verbunden sind und Tragrohrelemente (1) sowie Seilelemente (3) zur Aufnahme der Auflage (4) dienen.

2. Künstliche Insel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrohrelemente (1) kreuzartig am zentralen Verbindungselement (2) angeordnet sind.

3. Künstliche Insel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verbindenen Seilelemente (3) Stopper im Bereich der äußeren Enden der Tragrohrelemente (1) aufweisen.

4. Künstliche Insel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einzelanordnungen an den durch die Seilelemente (3) gebildeten aneinanderstoßenden Randzonen über Wirbelschäkel zu einer Gesamtanordnung verbindbar sind.