DE19937945C2 - Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
Rückenlehne eines KraftfahrzeugsitzesInfo
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Abstract
Bei der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes sind horizontal verlaufende Lehnenabschnitte, die entlang vertikal verlaufender Führungsvorrichtungen verschieblich sind, in ihrem Abstand zueinander verstellbar. Die Lehnenabschnitte sind mittels eines Scherengetriebes miteinander verbunden, bei dem einander kreuzende Scherenarme jeweils mit mindestens einer ihrer Gelenkstellen an einem Lehnenabschnitt angelenkt sind. Das Scherengetriebe erstreckt sich parallel zu den Führungsvorrichtungen. Mindestens ein Lehnenabschnitt ist unverschieblich an der Rückenlehne gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Bei einer Rückenlehne dieser als bekannt vorausgesetzten
Art (DE 85 07 191 U1) sind drei Lehnenabschnitte an einer
mittleren, lastaufnehmenden Säule angeordnet. Der obere
Lehnenabschnitt ist als Kopfstütze ausgebildet, der mittle
re als Schulterstütze und der untere als Rückenstütze. Le
diglich der als Rückenstütze dienende Lehnenabschnitt ist
in der Höhe verstellbar. Zwischen den Lehnenabschnitten er
geben sich Abstandsbereiche, in denen der Rücken des Sitz
benutzers nicht unterstützt wird, und die mit einem Falten
balg überdeckt werden müssen. Die bekannte Rückenlehne kann
nicht an die Bedürfnisse unterschiedlich großer Sitzbenut
zer angepaßt werden, da nur der untere Lehnenabschnitt ver
stellbar ist. Eine Verlängerung des gesamten Stützbereichs
der Rückenlehne nach oben ist mit dieser bekannten Lösung
nicht erreicht.
Es ist weiterhin ein Stuhl bekannt (DE 42 28 637 A1), der
eine in ihrer Gesamtheit in der Höhe verstellbare Rücken
lehne aufweist. Die einstückige Rückenlehne ist dazu an ei
ner höhenverstellbaren Trägerplatte angeordnet, die in ei
nem Grundgestell längsverschieblich geführt ist. Zur Ver
schiebung der Trägerplatte dient ein Kniehebelgetriebe.
Diese bekannte Lösung erlaubt ausschließlich eine Höhen
einstellung einer einteiligen Rückenlehne. Die Rückenlehne
kann nicht an unterschiedliche Proportionen von unter
schiedlichen Sitzbenutzern angepaßt werden.
Schließlich ist auch eine Sitztiefenverstellvorrichtung für
einen Fahrzeugsitz bekannt (DE 36 31 872 C1), dessen Sitz
kissen in eine Mehrzahl von in Sitzquerrichtung getrennten
Polsterelementen unterteilt ist, die in horizontal verlau
fenden Führungen verschieblich geführt sind. Die Polster
elemente sind durch ein als Koppelmechanismus dienendes
Scherengetriebe miteinander verbunden. Die bekannte Kon
struktion dient ausschließlich dazu, die Sitzvorderkante
mehr oder weniger weit nach vorn entsprechend den unter
schiedlichen Bedürfnissen verfahrbar zu machen.
Ausgehend von dem als bekannt vorausgesetzten Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rüc
kenlehne zu schaffen, die durch Verlängerung an unter
schiedliche Proportionen anpaßbar ist und mit der der ge
samte Anlehnbereich des Benutzers gleichmäßig unterstützt
werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Rückenlehne wird der Verlänge
rungsweg auf eine Vielzahl von Einzelspalten aufgeteilt,
welche sämtlich die gleiche Spaltbreite aufweisen. Diese
Spaltbreite ist auch bei maximaler Verlängerung der Rücken
lehne so gering, daß eine Überdeckung durch Polsterung und
Polsterbezug die Spalte für den Sitzbenutzer nicht spürbar
werden lassen und den Sitzkomfort nicht beeinträchtigen.
Durch die gleichmäßige Veränderung aller Spalten wird eine
anatomisch richtige Lehnenkontur auch bei einer proportio
nal erfolgenden Verlängerung der Rückenlehne stets beibe
halten. Die Verstellmechanik fixiert die Lehnenabschnitte
in jeder Einstellposition sicher an der Führungsvorrichtung
und damit ergibt sich ein sicherer Halt für den Sitzbenut
zer.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachstehend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Darstellung ei
ner Rückenlehne mit dicht aneinanderliegenden Lehnenab
schnitten schräg von vorn;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Rückenlehne
nach Fig. 1 in verlängerter Einstellung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausfüh
rungsform der Rückenlehne nach Fig. 1 schräg von hinten,
mit manueller Längenverstellung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Rückenlehne
nach Fig. 3 in verlängerter Einstellung;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Aus
führungsform der Rückenlehne nach Fig. 1 schräg von hin
ten, mit motorischer Längenverstellung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Rückenlehne
nach Fig. 5 in verlängerter Einstellung.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch
Hochstriche voneinander unterscheiden.
Eine Rückenlehne weist mehrere Lehnenabschnitte 1 bis
6 auf, die in der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage eng an
einander anliegen. Der untere Lehnenabschnitt 1 ist fest mit
zwei parallel verlaufenden Führungsvorrichtungen 7 ver
bunden. Der obere Lehnenabschnitt 6 trägt eine höhenver
stellbar an ihm gelagerte Kopfstütze 9. An einem Ende einer
der Führungsvorrichtungen 7 ist eine Austrittsstelle 10 für
einen nicht dargestellten Schultergurt vorgesehen.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weisen die Führungsvorrichtun
gen 7 je ein unteres Führungsrohr 7b auf, in dem teleskopar
tig ein oberes Führungsrohr 7a längsverschieblich geführt
ist. Die unteren Führungsrohre 7b sind ortsfest am Kraft
fahrzeugsitz angeordnet. Mit den oberen Führungsrohren 7a
ist der obere Lehnenabschnitt 6 fest verbunden und gemein
sam mit ihnen verschieblich. Die zwischen den führungsfe
sten, oberen und unteren Lehnenabschnitten 6 und 1 ange
ordneten Lehnenabschnitte 2 bis 5 gleiten mittels die Füh
rungsrohre 7a oder 7b teilweise umgreifender Führungsaus
nehmungen 7c auf den Führungsvorrichtungen 7, wobei
mindestens ein Lehnenabschnitt 4 zum Gleiten sowohl auf
den unteren als auch auf den oberen Führungsrohren 7b und
7a ausgebildet ist.
Die Verschiebung der Lehnenabschnitte 2 bis 6 wird
durch ein Scherengetriebe 8 bewirkt, das sämtliche Lehnen
abschnitte 1 bis 6 miteinander verbindet. Bei der in Fig. 2
dargestellten maximalen Verlängerung der Rückenlehne er
geben sich Spalte zwischen den Lehnenabschnitten 1 bis 6,
die lediglich einen Bruchteil der Höhe der Lehnenabschnitte
ausmachen.
In Fig. 3 ist das auf der Rückseite der Rückenlehne ange
ordnete Scherengetriebe 8 bei verkürzter Rückenlehne in ei
ner ersten Ausführungsform erkennbar. Jeweils zwei Sche
renarme 8a und 8b sind kreuzweise um eine Gelenkstelle 8c
verschwenkbar miteinander verbunden. Die kreuzweisen
Gelenkarme 8a und 8b sind an ihren Enden mit jeweils zwei
benachbarten gekreuzten Gelenkarmen 8a und 8b gelenkig
an Gelenkstellen 8d verbunden. An jeweils zwei horizontal
einander gegenüberliegenden Gelenkstellen 8d ist je ein
Lehnenabschnitt 1 bis 6 derart gehalten, daß die Gelenkstel
len 8d relativ zu den Lehnenabschnitten 1 bis 6 quer zur
Längsrichtung der Führungsvorrichtungen 7 verschieblich
sind. Dazu können die Lehnenabschnitte 1 bis 6 beispiels
weise mit horizontal verlaufenden, nicht dargestellten Ku
lissen am Scherengetriebe 8 gehalten sein.
An einer der Gelenkstellen 8d ist eine Gewindespindel 11
unverschieblich und drehbar gelagert, die eine an der der
Gelenkstelle 8d für die Gewindespindel 11 horizontal ge
genüberliegenden Gelenkstelle 8d undrehbar befestigte Ge
windemutter 12 durchsetzt. Die Gewindespindel 11 wird
mittels eines Handrades 13 gedreht. Dabei verkürzt oder
verlängert sich der Abstand der horizontal einander gegen
überliegenden Gelenkpunkte 8d.
Bei einer Verkürzung dieses Abstandes vergrößert sich
der Abstand der vertikal einander benachbarten Gelenk
punkte 8d, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Zwischen je zwei be
nachbarten Lehnenabschnitten 1 bis 6 bildet sich ein schma
ler Spalt. Da der oberste Lehnenabschnitt 6 fest mit den obe
ren Führungsrohren 7a verbunden ist, werden sie entspre
chend der Streckung des Scherengetriebes 8 aus den unteren
Führungsrohren 7b ausgezogen.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte zweite Ausführungs
form unterscheidet sich von der ersten lediglich durch den
Antrieb des Scherengetriebes 8. Die Gewindespindel 11' ist
an einer Gelenkstelle 8d drehbar gelagert. Die auf der Ge
windespindel 11' verschiebbare Gewindemutter 12 ist an
der in vertikaler Richtung benachbarten Gelenkstelle un
drehbar befestigt. Die Gewindespindel 11' wird durch einen
elektrischen Antriebsmotor 14 gedreht. Eine Verschiebung
der Spindelmutter 12' auf der Gewindespindel 11' führt zum
Verschwenken der gekreuzten Scherenarme 8a und 8b und
damit zu einer identischen Abstandsänderung der über das
Scherengetriebe 8 miteinander verbundenen Lehnenab
schnitte 1 bis 6.
Claims (15)
1. Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes mit horizontal
verlaufenden Lehnenabschnitten (1 bis 6), bei der ein
Lehnenabschnitt entlang einer vertikal verlaufenden
Führungsvorrichtung (7) verschieblich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Lehnenabschnitte (1 bis 6) mittels eines Sche
rengetriebes (8) miteinander entlang der Führungsvor
richtung (7) verschieblich verbunden sind, wobei die
einander kreuzenden Scherenarme (8a; 8b) jeweils mit
mindestens einer ihrer Gelenkstellen (8c; 8d) an einem
Lehnenabschnitt (1 bis 6) angelenkt sind, und sich das
Scherengetriebe (8) parallel zu der Führungsvorrichtung
(7) erstreckt und mindestens ein Lehnenabschnitt (6)
einen unverschieblichen Teil der Rückenlehne bildet.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander kreuzenden Scherenarme (8a; 8b) je
weils mit einem Ende an einem Lehnenabschnitt (1 bis 6)
und dem anderen Ende jeweils an dem benachbarten Leh
nenabschnitt angelenkt sind.
3. Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsvorrichtungen (7) tele
skopierbare und zueinander parallele Führungsrohre
(7a; 7b) aufweisen.
4. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leh
nenabschnitte (1 bis 6) die Führungsvorrichtungen (7)
mindestens teilweise umgreifende Führungsausneh
mungen (7c) aufweisen.
5. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
lenkstellen (8d) der Enden der Scherenarme (8a; 8b) je
weils in horizontal verlaufenden Führungen geführt
sind, von denen jeweils zwei pro Lehnenabschnitt (1
bis 6) vorgesehen sind.
6. Rückenlehne nach Ansprach 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die horizontalen Führungen als Kulissen
ausgebildet sind.
7. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Kopfstütze (9) höhenverstellbar am obersten Lehnen
abschnitt (6) gelagert ist.
8. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
trittsstelle (10) eines Schultergurtes am oberen Ende ei
ner Führungsvorrichtung (7) angeordnet ist.
9. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ober
ste Lehnenabschnitt (6) fest mit den Führungsvorrich
tungen (7) verbunden ist.
10. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der An
trieb des Scherengetriebes (8) durch Verändern des Ab
standes zweier Gelenkstellen (8d) erfolgt.
11. Rückenlehne nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb mit einer Gewindespindel
(11; 11') erfolgt, die eine an einer Gelenkstelle (8d) vor
gesehene Gewindemutter (12; 12') durchsetzt.
12. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
windespindel (11) horizontal verläuft.
13. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
windespindel (11') vertikal verläuft.
14. Rückenlehne nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
windespindel (11') mittels eines elektrischen Antriebs
motors (14) drehbar ist.
15. Rückenlehne nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindespindel (11) an einem Leh
nenabschnitt (1) drehbar gelagert ist und die Gewinde
mutter (12) am benachbarten Lehnenabschnitt (2) an
geordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137945 DE19937945C2 (de) | 1999-08-11 | 1999-08-11 | Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137945 DE19937945C2 (de) | 1999-08-11 | 1999-08-11 | Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937945A1 DE19937945A1 (de) | 2001-02-22 |
DE19937945C2 true DE19937945C2 (de) | 2003-05-22 |
Family
ID=7917988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137945 Expired - Fee Related DE19937945C2 (de) | 1999-08-11 | 1999-08-11 | Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937945C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20104124U1 (de) * | 2001-03-08 | 2001-09-27 | Schipke Norbert | Höhenverstellbare Rückenlehne für Fahrzeugsitze sowie Fahrzeugsitz |
DE102012208724A1 (de) * | 2012-05-24 | 2013-11-28 | Lufthansa Technik Ag | Flugzeugsitz |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8507191U1 (de) * | 1984-03-13 | 1985-05-30 | Ferrero Giulio S.p.A., Turin/Torino | Einstellbarer Fahrzeugsitz |
DE3631872C1 (de) * | 1986-09-19 | 1987-10-01 | Daimler Benz Ag | Fahrzeugsitz |
DE4228637A1 (de) * | 1992-08-28 | 1994-03-03 | Roeder Soehne Sitzmoebelfab | Stuhl mit einer höhenverstellbaren Rückenlehne |
-
1999
- 1999-08-11 DE DE1999137945 patent/DE19937945C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19937945A1 (de) | 2001-02-22 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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