DE19937112A1 - Beutelanordnung und Verfahren zum Verpacken von knochenenthaltenden Fleischstücken - Google Patents
Beutelanordnung und Verfahren zum Verpacken von knochenenthaltenden FleischstückenInfo
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Abstract
Es wird eine Beutelanordnung und ein Verfahren zum Verpacken von knochenenthaltenden Fleischstücken vorgeschlagen, wobei zwei Beutel zur Verwendung kommen, um eine doppelte Folienwand zu schaffen, welche das Fleischstück umgibt, um für Durchstoßfestigkeit gegenüber Knochen zu sorgen. Beide Beutel sind Beutel mit Bodensiegelnaht und aus einer warmschrumpffähigen Folie hergestellt, wobei der Innenbeutel eine unterbrochene Bodensiegelnaht aufweist, um eine Öffnung zum Entfernen von Luft zwischen den Beuteln zu schaffen, und der Außenbeutel eine durchgehende Bodensiegelnaht aufweist. Der Außenbeutel ist länger als der Innenbeutel, so daß der Außenbeutel verschlossen werden kann, ohne irgendeinen Teil des Innenbeutels in den Verschluß miteinzubeziehen. Das knochenenthaltende Fleischstück wird zunächst in den ersten Beutel gegeben, um anschließend den ersten Beutel samt Inhalt in den zweiten Beutel einzubringen, die Beutel zu evakuieren und dann den Außenbeutel zu verschließen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Beutelanordnung zum Verpacken von
knochenenthaltenden Fleischstücken und betrifft des weiteren
ein Verfahren zum Verpacken derartiger Fleischstücke in einer
warmschrumpffähigen Beutelanordnung, bei der die Wahrschein
lichkeit, daß ein Knochen den Beutel durchstößt, reduziert ist.
Die Verwendung von Beuteln aus warmschrumpffähigen thermopla
stischen Folien zum Verpacken von besonders und weniger wert
vollen Fleischstücken ist auf dem Fachgebiet hinreichend be
kannt. Im Gebrauch geht man so vor, daß das Fleischstück in den
Beutel eingebracht wird. Der Beutel wird evakuiert, um ihm Luft
zu entziehen, so daß er sich an das Fleischstück anlegt, und
wird dann heißgesiegelt, um den evakuierten Zustand aufrecht
zuerhalten. Anschließend wird der Beutel der Einwirkung von
warmem Wasser bei ca. 90°C oder anderen Mitteln zum Erwärmen
ausgesetzt, damit der Beutel schrumpft und "hauteng" an dem
Fleischstück anliegt. Ein solches Verpackungsverfahren bewirkt
den Ausschluß von Luft aus der Packung, um die Lagerzeit zu
verlängern, und reduziert den Gewichtsverlust infolge Austrock
nens des Fleischs.
Die Beutelfolie ist relativ dünn; gewöhnlich nicht dicker als
etwa 75 bis 100 µm. Mithin sind diese Beutel allgemein nicht
geeignet zum Verpacken von Fleischstücken, welche Knochen ent
halten. Beispielsweise können die Rippen oder andere scharfkan
tige, vorstehende Knochenteile, wie sie in Rippenstücken vom
Rind oder Lendenstücken vom Schwein und anderen Fleischstücken
enthalten sind, während der Luftevakuierung oder während des
Warmschrumpfens, wenn sich der Beutel eng um das knochenenthal
tende Fleischstück zieht, den Beutel durchstoßen oder perforie
ren. Jede Perforierung des Beutels ist unerwünscht, weil da
durch das Fleischstück in dem Beutel und im besonderen im Be
reich der Perforierung der Luft ausgesetzt wird. Die Perforie
rung ist außerdem eine potentielle Kontaminationsquelle. Das
Problem des Durchstechens der Knochen wird durch Abrieb während
der Bewegung der Packungen auf einem Fördermittel und bei ihrer
Verladung in Behälter aus gewelltem Material sowie durch Abrieb
zwischen einander benachbarten Packungen als Ergebnis von Vi
brationen und gegenseitiger Bewegung der Fleischpackungen beim
Transport und bei der Handhabung noch verschärft.
Eine Methode, das Durchstechen der Knochen zu verhindern, be
steht darin, daß man die abstehenden Knochen des Fleischstücks
mit Papier, Tuch oder wachsimprägniertem Tuch abdeckt, bevor
man das Fleischstück in den Beutel gibt. Dies ist zum Beispiel
in den US-Patentschriften Nr. 2 891 870 und Nr. 4 136 205 auf
gezeigt. Eine weitere allgemein gebräuchliche Lösung beruht
darauf, die Durchstoß- und Abriebfestigkeit der Beutelfolie zu
verbessern, indem man ein Schutzfolienstück mit der äußeren
Oberfläche des warmschrumpffähigen Beutels verbindet. Die
US-Patentschrift Nr. 4 755 403 offenbart die Verwendung eines
orientierten, warmschrumpffähigen Schutzfolienstücks, welches
mittels eines Klebstoffs an der Oberfläche eines warmschrumpf
fähigen Beutels befestigt wird, und die US-Patentschrift
Nr. 5 302 402 offenbart ein nichtorientiertes Schutzfolien
stück, das durch Corona-Behandlung mit der Beuteloberfläche
verbunden wird. Zu dem Zweck, den Beutel mit größerem Schutz
auszustatten, offenbart das US-Patent Nr. 5 545 419 die Anbin
dung von zwei warmschrumpffähigen Schutzfolienstücken an den
Beutel, und zwar jeweils ein Stück Folie an jede äußere Ober
fläche des flachgelegten Beutels. Die Schutzfolienstücke können
sich auch über die Seitenränder erstrecken, um sicherzustellen,
daß die Bedeckung den Beutel in ganzer Breite erfaßt.
Weder die Abdeckung aus Tuch oder Papier noch das mit der äuße
ren Oberfläche des Beutels verbundene Schutzfolienstück sind
uneingeschränkt akzeptable Lösungen des Problems, das Durchste
chen der Knochen zu verhindern und Abriebfestigkeit zu erzie
len. Ein Grund hierfür ist, daß sich die Abdeckung beim Ein
bringen des knochenenthaltenden Fleischstücks in einen Beutel
aus ihrer ursprünglichen Lage verschieben kann. Beutel mit
Schutzfolienausrüstung mit nur einem einzigen Schutzfolienstück
verlangen ein gewisses Manipulieren des schweren Fleischstücks,
um zu gewährleisten, daß das Stück Schutzfolie richtig über den
vorstehenden Knochen zu liegen kommt. Ein weiterer Nachteil von
Beuteln mit Schutzfolienausrüstung sind die Herstellungskosten
für das Schutzfolienmaterial und die zusätzlichen Kosten, die
durch das erforderliche Auflaminieren eines oder mehrerer
Schutzfolienstücke auf den Beutel entstehen. Weiter ist das
Schutzfolienmaterial im allgemeinen dicker als der Beutel. Als
Folge davon neigt der Beutel mit Schutzfolienausrüstung dazu,
eine relativ große Steifheit infolge seiner Dicke aufzuweisen,
und diese Steifheit erschwert die Handhabung des Beutels wäh
rend eines Verpackungsvorgangs noch weiter.
Versuche mit dem Ziel, das Aufbringen eines Schutzfolienstücks
auf den Beutel zu vermeiden, haben beinhaltet, den Beutel mit
mehrfachen Lagen auf einer Seite herzustellen, um Durchstoß
festigkeit gegenüber Knochen zu erzielen. So ist z. B. in der
US-PS Nr. 4 704 101 und in der US-PS Nr. 5 020 922 offenbart,
einen flachgelegten Schlauch großflächig mit sich selbst heiß
zusiegeln, um so eine doppelte Dicke zu schaffen, eine flachge
legte Seite einer Corona-Behandlung zu unterziehen, und sodann
den Schlauch so umzulegen, daß die doppelte Dicke eine der
flachgelegten Seiten überdeckt. Dies läßt eine Dreifachlage
entlang einer Seite des Beutels und eine Einfachlage entlang
einer gegenüberliegenden Seite entstehen, wobei alle einander
benachbarten Oberflächen der Dreifachlagenseite an ihren Grenz
flächen miteinander verbunden sind. Die US-Patentschrift
Nr. 4 481 669 offenbart, ein schmales in Längsrichtung umgeleg
tes Bahnenmaterial in ein breiteres in Längsrichtung umgelegtes
Bahnenmaterial einzufügen und dann die bahnenförmigen Materia
lien durch Heißsiegeln so miteinander zu verbinden, daß Beutel
mit Längssiegelnähten erhalten werden, die eine einfache Dicke
benachbart zu der Beutelöffnung aufweisen, während der Rest des
Beutels eine doppelte Dicke aufweist. Ferner werden die Bahnen
einer Corona-Behandlung unterzogen, so daß die Lagen des Beu
tels aneinander haften. Es wird angenommen, daß wegen der kom
plexen Natur des Herstellungsprozesses keiner dieser Beutel
kommerzielle Bedeutung erlangt hat.
Demnach liegt eine Aufgabe der Erfindung darin, eine verbes
serte warmschrumpffähige Beutelanordnung zum Verpacken von
knochenenthaltenden Fleischstücken zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Beutelanordnung stellt insbesondere eine
doppelwandige Beutelanordnung dar.
Einer der Vorteile der Erfindung liegt darin, daß die erfin
dungsgemäße Beutelanordnung zum Verpacken von knochenenthalten
den Fleischstücken einen Wandaufbau aufweist, welcher zwei La
gen dick ist, um für Durchstoßfestigkeit gegenüber Knochen zu
sorgen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß mit der erfindungs
gemäßen Beutelanordnung zum Verpacken von knochenenthaltenden
Fleischstücken eine doppelte Dicke der Beutelfolie rund um das
gesamte Fleischstück festgelegt wird, um für Durchstoßfestig
keit gegenüber Knochen zu sorgen, im Bereich des Beutelver
schlusses hingegen nur eine einfache Dicke vorliegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt bei der erfindungs
gemäßen Beutelanordnung eine Beutel-im-Beutel-Anordnung zum
Verpacken von knochenenthaltenden Fleischstücken vor, wobei der
Innenbeutel mindestens eine Öffnung aufweist, die von der Beu
telöffnung entfernt angeordnet ist, um die Evakuierung von Luft
zwischen den Beuteln zu erleichtern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes
Verfahren zum Verpacken von knochenenthaltenden Fleischstücken
bereitzustellen, wobei eine doppelwandige Beutelanordnung ver
wendet wird, um für Durchstoßfestigkeit gegenüber Knochen zu
sorgen.
Dies ist bei einem Verfahren gemäß Anspruch 9 der Fall.
Die Erfindung beinhaltet die Verwendung von zwei einzelnen Beu
teln mit Bodensiegelnaht zum Verpacken eines Fleischstücks,
welches Knochen enthält. Beutel mit Bodensiegelnaht werden da
durch hergestellt, daß eine Schlauchfolie flachgelegt und dann
durch Heißsiegeln Quernähte über die Beutelbreite im Abstand
voneinander erzeugt werden, um die flachgelegten Seiten des
Schlauchs miteinander zu verschweißen. Der Schlauch wird beim
Heißsiegeln gleichzeitig getrennt. Dadurch entsteht ein soge
nannter "Beutel mit Bodensiegelnaht", der, wenn er flachgelegt
ist, einen von der Heißsiegelnaht gebildeten Bodenrand, ein von
der Trennkante gebildetes offenes Ende und zwei nahtlose Sei
tenränder aufweist, die von den Faltkanten gebildet werden,
wenn der Schlauch flachgelegt wird.
Die erfindungsgemäßen zwei Beutel mit Bodensiegelnaht sind dazu
gedacht, ineinander angeordnet zu werden. Diese zwei Beutel
weisen leichte Unterschiede in ihrer Ausgestaltung auf. Ein er
ster Beutel, der als Innenbeutel verwendet wird, ist kürzer als
der andere. Das offene Ende des Innenbeutels sollte gegenüber
dem offenen Ende des anderen Beutels weniger spitz sein, aus
Gründen, die noch zu erläutern sind. Ferner ist die Bodensie
gelnaht des Innenbeutels unterbrochen oder nicht durchgehend
über die ganze Breite des Beutels ausgebildet, so daß ein
Durchlaß für den Austritt von Luft von dem einen Beutel in den
anderen entsteht. Ein zweiter Beutel, der als Außenbeutel zur
Verwendung kommt, ist länger als der erste Beutel, und seine
Bodennahtsiegelung erstreckt sich durchgehend über die Beutel
breite. Weitere Unterschiede sind im folgenden dargelegt.
Die Beutel können aus verschiedenen Folien hergestellt sein, um
verschiedene Eigenschaften zu erhalten. Beispielsweise kann der
äußere Beutel einen Folienaufbau aufweisen, der Sauerstoff- und
Feuchtigkeitssperrschichten umfaßt, während der Innenbeutel von
einer Folie ohne Sperrschichteigenschaften gebildet ist. Minde
stens der Außenbeutel, bevorzugt aber beide Beutel, ist bzw.
sind von einer warmschrumpffähigen Folie gebildet. Im Sinne der
Erfindung bedeutet der Ausdruck "warmschrumpffähig", daß die
zur Herstellung der Beutel verwendete Folie biaxial orientiert
ist, so daß sie einen unbehinderten Schrumpf von mindestens
10%, bevorzugt eine Schrumpfung von mindestens 30 bis 40%
oder mehr, sowohl in Querrichtung wie in Maschinenrichtung auf
weist, gemessen bei 90°C. Die Messung des freien Schrumpfs er
folgt dadurch, daß ein quadratisches Stück Folie mit jeweils
10 cm in Quer- und Maschinenrichtung zugeschnitten wird. Die
Folie wird 5 Sekunden in Wasser bei 90°C getaucht. Nach Ent
nahme aus dem Wasser wird das Stück gemessen, und die Differenz
zu den ursprünglichen Abmessungen wird mit 10 multipliziert, um
so den Schrumpf in Prozent zu erhalten. Weiter bevorzugt werden
beide Beutel aus der gleichen Folie hergestellt, um ohne ver
schiedene Folienextrusionsanlagen auskommen zu können.
Eine geeignete Folie stellt beispielsweise eine Mehrschichtfo
lie dar, die eine Barriere- oder Sperrschicht aufweist, welche
zwischen einer Heißsiegelschicht und einer Gebrauchsschicht an
geordnet ist. Die innere oder Heißsiegelschicht ist eine Mi
schung von vier Polymeren, welche umfaßt:
- a) ein erstes Polymer, im besonderen TAFMER® A0585x der Mitsui Petrochemical Industries, welches ein C2-C4-Copoly mer mit einer Dichte von 0,885 g/cm3, einem Schmelzin dex (MI) von 0,5 dg/min und einem Schmelzpunkt (Smp.) von 68°C ist und im vorliegenden Text als "Plastomer" be zeichnet wird;
- b) ein zweites Polymer, beispielsweise AFFINITY® PL1880 der Dow Chemical Company, welches ein Ethylen-Octen-Copolymer mit einer Dichte von ca. 0,902 g/cm3, einem MI-Wert von ca. 1,0 dg/min und einem Schmelzpunkt von ca. 100°C ist. Die AFFINITY-Harze von Dow werden unter Verwendung von Katalysatoren mit vorgegebener Geometrie hergestellt und werden im vorliegenden Text mit Metallocen-Polyethylen sehr niedriger Dichte (mVLDPE) bezeichnet;
- c) ein drittes Polymer, zum Beispiel ATTANE® XU 61509.32 von Dow, welches ein Ethylen-Octen-Copolymer mit einer Dichte von ca. 0,912 g/cm3, einem MI-Wert von ca. 0,5 dg/min, einem Schmelzpunkt von ca. 122°C und einem Vicat-Erwei chungspunkt von 95°C ist und im vorliegenden Text mit "VLDPE" bezeichnet wird;
- d) ein viertes Polymer, z. B. LD 701.06 EVA der Exxon Chemical Company, mit einem Vinylacetat-Gehalt von 10,5%, einer Dichte von 0,93 g/cm3, einem MI-Wert von 0,19 dg/min und einem Smp. von ca. 97 °C.
Die Kern- oder Barriereschicht der Folie ist ein beliebiges
geeignetes Sperrschichtmaterial, z. B. ein Vinylidenchlorid-Me
thacrylat-(VDC-MA-)Copolymer oder ein Vinylidenchlorid-Vi
nylchlorid-(VDC-VC-)Copolymer oder eine Mischung von
Sperrschichtmaterialien.
Die äußere Gebrauchsschicht der Folie war aus folgender
Mischung rezeptiert:
- a) dem ersten Polymer (Plastomer), z. B. Mitsuis TAFMER® A 0585X;
- b) dem zweiten Polymer (mVLDPE), z. B. Dows AFFINITY® PL1880; und
- c) dem vierten Polymer (EVA), z. B. Exxons LD 701.06.
Eine geeignete Mischung für die Heißsiegelschicht setzt sich
aus ca. 24 Gew.-% der Plastomer-Komponente, ca. 29 Gew.-% der
mVLDPE-Komponente, ca. 19 Gew.-% der VLDPE-Komponente und ca.
19 Gew.-% der EVA-Komponente zusammen; der Rest besteht aus
Gleitmitteln als Hilfsstoff und Stabilisatoren.
Eine geeignete Mischung für die Gebrauchsschicht umfaßt ca.
24 Gew.-% der Plastomer-Komponente, 47 Gew.-% der mVLDPE-Kompo
nente und ca. 24 Gew.-% der EVA-Komponente; der Rest besteht
aus Verarbeitungshilfsstoffen.
Der Innen- und der Außenbeutel können auf der gleichen Beutel
herstellungsanlage gefertigt werden, indem lediglich die Heiß
siegelanordnung verändert wird. In diesem Fall wäre eine Anord
nung so ausgestaltet, daß sie den durchgehenden Heißsiegelbo
denrand des äußeren Beutels erzeugt. Die zweite Anordnung wäre
so ausgestaltet, daß die unterbrochene Heißsiegelnaht des inne
ren Beutels erzeugt wird. In der Tat könnte, falls gewünscht,
die gleiche Heißsiegelvorrichtung zur Herstellung beider Beutel
verwendet werden. In diesem Fall müßte als einzig notwendige
Änderung ein kurzer Abschnitt der Heißsiegelvorrichtung abge
deckt werden, um die unterbrochene Heißsiegelnaht des Innenbeu
tels herzustellen. Gegebenenfalls kann der Innenbeutel etwas
schmaler sein als der Außenbeutel, um das Einfügen des inneren
Beutels in den äußeren Beutel zu erleichtern. Es ist jedoch
nicht unbedingt erforderlich, verschieden breite Beutel zu
haben. Bevorzugt wird es aber, daß der innere Beutel kürzer ist
als der äußere. Dies erlaubt es, für den Verschluß des Beutel
durch Heißsiegeln nach herkömmlicher Art nur die Foliendicke
eines Beutels durchsiegeln zu müssen, und nicht die doppelte
Dicke von zwei Beuteln.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das knochenenthaltende
Fleischstück in einer doppelwandigen Beutelanordnung verpackt.
Die Bedienungsperson gibt zunächst das knochenenthaltende
Fleischstück in den inneren Beutel. Der innere Beutel wird dann
in den äußeren Beutel eingebracht. Die Beutel werden in her
kömmlicher Weise evakuiert, wodurch dem Innen- und Außenbeutel
Luft entzogen wird. Die unterbrochene Siegelnaht des Innenbeu
tels erlaubt eine Verbindung zwischen den Lufträumen der Beu
tel, um sicherzustellen, daß beide Beutel und der Raum zwischen
den Beuteln luftevakuiert werden. Anschließend wird der Außen
beutel auf herkömmliche Weise verschlossen, um den evakuierten
Zustand aufrechtzuerhalten. Weil der Innenbeutel kürzer ist als
der Außenbeutel, erfaßt man beim Verschließen des äußeren Beu
tels nur die einfache Foliendicke des äußeren Beutels. Dies ist
besonders wichtig, wenn eine Heißsiegelvorrichtung zur Verwen
dung kommt, um den Beutel zu verschließen, weil es einfacher
ist, zwei Folienlagen zu durchsiegeln als vier.
Die vorliegende Erfindung betrifft demnach in einer ersten Aus
gestaltung eine Beutelverpackung, insbesondere eine doppelwan
dige Beutelanordnung, mit einem Paar von ineinander angeordne
ten warmschrumpffähigen Beuteln mit Bodensiegelnaht. Der äußere
Beutel weist eine durchgehende Heißsiegelnaht auf, die sich
über die Beutelbreite erstreckt und den verschlossenen Boden
des äußeren Beutels bildet. Der innere Beutel ist in der Länge
kürzer als der äußere Beutel und ist mit einer unterbrochenen
Heißsiegelnaht versehen, die sich über die flachgelegte Beutel
breite erstreckt und den Boden des inneren Beutels bildet. Die
unterbrochene Siegelung definiert eine Öffnung, die den Durch
tritt von Luft zwischen den zwei Beuteln gestattet.
In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren
zum Verpacken von knochenenthaltenden Fleischstücken vorge
schlagen, welches umfaßt:
- a) Einfügen eines knochenenthaltenden Fleischstücks durch das offene Ende eines ersten Beutels mit Bodensiegelnaht, der von einer warmschrumpffähigen Folie gebildet ist, wobei die den Boden des Beutels bildende Heißsiegelnaht minde stens eine Öffnung aufweist, die das Innere des Beutels zugänglich macht;
- b) Einfügen des ersten Beutels mit dem darin enthaltenen kno chenenthaltenden Fleischstück in einen zweiten Beutel mit Bodensiegelnaht, der von einer warmschrumpffähigen Folie gebildet ist, wobei der zweite Beutel eine größere Länge aufweist als der erste Beutel;
- c) Evakuieren von Luft aus dem ersten und aus dem zweiten Beutel durch Verbinden des zweiten Beutels mit einer Vaku umquelle, wobei die Öffnung in der Bodensiegelnaht des er sten Beutels den Durchtritt von Luft von dem einen Beutel in den anderen erlaubt;
- d) Verschließen des zweiten Beutels durch Herstellen eines luftdichten Verschlusses aus der zusätzlichen Beutelfoli enlänge, ohne irgendeinen Teil des ersten Beutels in den Verschluß miteinzubeziehen; und
- e) Aussetzen der evakuierten Packung der Einwirkung von Warm schrumpftemperaturen, um wenigstens den zweiten Beutel in der Wärme zu schrumpfen, wodurch eine Packung gebildet wird, welche ein knochenenthaltendes Fleischstück in einer evakuierten, doppelwandigen, in der Wärme geschrumpften Folienpackung umfaßt.
Diese und andere Ziele, Aufgaben und Merkmale der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Detailbeschreibung in Verbin
dung mit der beigefügten Zeichnung näher verdeutlicht. Es zei
gen im einzelnen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungs
gemäßen Doppelbeutelanordnung; und
Fig. 2 bis Fig. 5 Schritte eines Verpackungsverfahrens unter Verwen
dung des erfindungsgemäßen Beutels.
Es wird nun auf die zeichnerische Darstellung Bezug genommen,
worin Fig. 1 die erfindungsgemäße Doppelbeutelanordnung zeigt,
allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Doppelbeu
telanordnung umfaßt einen ersten Beutel 12, der den inneren
Beutel bildet, und einen zweiten Beutel 14, der den äußeren
Beutel darstellt. Mindestens der äußere Beutel 14 ist von einer
warmschrumpffähigen Folie gebildet; bevorzugt sind beide Beutel
warmschrumpfbar.
Zwar können beide Beutel aus der gleichen Folie hergestellt
sein; bevorzugt umfaßt aber mindestens der Außenbeutel 14 eine
Barrierefolie. Der Ausdruck "Barriere" oder "Barriereschicht"
(auch "Sperre" oder "Sperrschicht" genannt) bedeutet eine
Schicht einer Mehrschichtfolie, welche als physikalische Bar
riere oder Sperre gegenüber Sauerstoff und Feuchtigkeit wirkt.
Die Sperrschicht reduziert die Sauerstoffdurchlässigkeit der
zur Herstellung der Beutel verwendeten Folie auf weniger als
70 cm3/m2 in 24 Stunden bei einer Atmosphäre von 23°C und 0%
relative Feuchte. Diese Werte beziehen sich auf eine Messung
nach ASTM-Standard D-1434.
Der Innenbeutel 12 kann ein Beutel mit Längssiegelnähten sein,
und der Außenbeutel 14 kann ein Beutel mit Bodensiegelnaht
sein. Bevorzugt sind jedoch beide Beutel als Beutel mit Boden
siegelnaht ausgeführt. Wie bereits erwähnt, geht man bei der
Herstellung eines Beutels mit Bodensiegelnaht von einem
schlauchförmigen Ausgangsmaterial aus. Der Schlauch wird zusam
mengelegt, so daß er flach liegt, und über den Schlauch wird
eine Heißsiegelnaht erzeugt, um den geschlossenen Bodenrand des
Beutels zu bilden. Die Seitenränder eines Beutels mit Bodensie
gelnaht sind insofern nahtlos, als die Seitenränder des Beutels
einfach Faltkanten des flachgelegten Schlauchs sind. Beutel mit
Bodensiegelnaht sind von Beuteln mit Längssiegelnähten zu un
terscheiden. Letztere werden dadurch erzeugt, daß ein Bahnenma
terial umgelegt wird und zwei voneinander beabstandete Heißsie
gelnähte über das gefaltete Bahnenmaterial erzeugt werden, so
daß die Faltkante den Boden des Beutels bildet und die zwei
voneinander beabstandeten Heißsiegelnähte die Seitenränder des
Beutels bilden.
Demnach weist der erste Beutel 12 naht lose Seitenränder 16 auf
sowie einen Bodenrand 18, welcher von einer Heißsiegelnaht ge
bildet ist, die dadurch erzeugt wird, daß die flachgelegten
Seiten einer schlauchförmigen Folie durch Heißsiegeln miteinan
der verschweißt werden. Wie in Fig. 1 gezeigt, hat der erste
Beutel eine Entlüftungsöffnung 20, die von dem offenen Ende 32
des Beutels beabstandet ist. Bevorzugt ist die Entlüftungsöff
nung in der Heißsiegelnaht vorgesehen, welche den Bodenrand 18
des Beutels bildet. Diesbezüglich ist die Heißsiegelnaht nicht
durchgehend. Vielmehr ist die Siegelung unterbrochen, um die
Entlüftungsöffnung 20 zu schaffen. Gezeigt ist zwar nur eine
Öffnung, es können aber mehrere Öffnungen über der Länge der
Siegelnaht vorgesehen sein. Wenn der Innenbeutel ein Beutel mit
Längssiegelnähten ist, dann ist die Öffnung 20 entweder in ei
ner oder in beiden Längssiegelnähten vorgesehen, oder sie ist
in den umgebugten Boden des Beutels eingeschnitten. In jedem
Fall wird es bevorzugt, die Entlüftungsöffnung, wie gezeigt, in
einem Abstand von dem offenen Ende des Beutels vorzusehen, so
daß die Öffnung in die Nähe des Bodens des Beutels zu liegen
kommt.
Der zweite Beutel 14 ist insofern herkömmlich, als er naht lose
Seitenränder 22 und einen von einer durchgehenden Heißsiegel
naht gebildeten Bodenrand 24 aufweist. Ferner ist es im Sinne
der Erfindung von Wichtigkeit, daß der zweite Beutel länger ist
als der erste Beutel; diese zusätzliche Länge ist mit dem Be
zugszeichen 26 bezeichnet.
Die Heißsiegelnaht, welche den Bodenrand jedes Beutels bildet,
kann sich geradlinig über den Beutel erstrecken. Bevorzugt ist
die Heißsiegelnaht jedoch bogenförmig ausgeführt, so daß die
Böden beider Beutel konvex gewölbt sind. Diese konvexe Form er
gibt ein besseres Zusammenpassen mit dem in den Beutel einge
brachten Fleischstück und ein besseres Aussehen der Packung
nach dem Warmschrumpfen. Beim Herstellen der Beutel mit Boden
siegelnaht folgt der Trennschnitt der Beutel der gleichen Bo
genform wie die Heißsiegelung, so daß das offene Ende des Beu
tels konkav ist.
Bezüglich der Form des zweiten Beutels 14 ist aus Fig. 1 zu er
sehen, daß die konkave Form am offenen Ende 28 des Beutels zur
Ausbildung von "Ohren" 30 führt, die das offene Ende einrahmen.
Ähnliche Ohren sind am offenen Ende 32 des ersten Beutels nicht
erwünscht, aus Gründen, die noch darzulegen sind. Demnach wird
es bevorzugt, die Bogenform, welche den Bodenrand 18 des ersten
Beutels bildet, flacher (mit größerem Radius) auszuführen als
die des zweiten Beutels. Dies führt zu einer weniger stark kon
kav gekrümmten Form des offenen Endes 32 des ersten Beutels,
und die entstehenden Ohren 34 sind weniger markant.
Es wird nun auf die Fig. 2 bis 5 Bezug genommen, die ein er
findungsgemäßes Verfahren zum Verpacken eines knochenenthalten
den Fleischstücks veranschaulichen. Fig. 2 zeigt, daß ein kno
chenenthaltendes Fleischstück 35 in den ersten Beutel 12 einge
bracht wird. Je nachdem, wie gut die Größe des Beutels zur
Größe des Fleischstücks paßt, kann etwas Luft durch die Öff
nung 20 in oder nahe der Bodensiegelung des Beutels ausgetrie
ben werden. Anschließend wird der erste Beutel in den zweiten
Beutel 14 eingeführt (Fig. 3). Der erste Beutel wird tief in
den zweiten Beutel hineingeschoben, so daß die zusätzliche
Länge 26 des zweiten Beutels über das offene Ende 32 des ersten
Beutels hinaus reicht.
Fig. 3 zeigt weiter die möglichen Strömungswege der Luft wäh
rend eines anschließenden Evakuierungsschrittes. Diesbezüglich
strömt beim Luftevakuieren des äußeren Beutels Luft aus dem of
fenen Ende 32 des inneren Beutels 12 ab, wie durch den Pfeil 38
angedeutet. Außerdem wird Luft aus dem Raum zwischen dem ersten
(inneren) Beutel 12 und dem zweiten (äußeren) Beutel 14 abgezo
gen, wie durch die Pfeile 40 bezeichnet. Die Öffnung 20 in der
Bodensiegelung des inneren Beutels 12 gestattet den Durchtritt
von Luft durch die Öffnung, wie mit dem Pfeil 42 bezeichnet, um
die Evakuierung von Luft aus jedem Raum 44 hinter dem knochen
enthaltenden Fleischstück 35 sicherzustellen.
Effektiv bewirkt die Luftevakuierung, daß sich beide Beutel eng
gegen das knochenenthaltende Fleischstück legen, wie in Fig. 4
veranschaulicht. Sodann wird das offene Ende 28 des äußeren
Beutels durch beliebige geeignete Mittel (nicht gezeigt) ver
schlossen, z. B. durch Zusammenraffen und Verklippen oder durch
Heißsiegeln über die flache Breite des Beutels. Damit wird der
evakuierte Zustand der Beutel aufrechterhalten.
Weil der äußere Beutel länger ist als der innere, kann das Zu
sammenraffen und Verschließen des äußeren Beutels 14 so erfol
gen, daß nur die zwei Lagen des äußeren Beutels, welche in der
zusätzlichen Länge 26 enthalten sind, verwendet werden, ohne
irgendeinen Teil des inneren Beutels 12 miteinzubeziehen. Hinzu
kommt, daß mit den weniger markanten Ohren 34 (Fig. 1) am offe
nen Ende 32 des inneren Beutels die Wahrscheinlichkeit verrin
gert ist, daß diese bis in den Verschlußbereich hineinragen.
Dies ist von besonderer Wichtigkeit, wenn das Verschließen un
ter Verwendung eines Heißsiegelwerkzeugs erfolgen soll. Es er
fordert weniger Energie, zwei Lagen heißzusiegeln als drei oder
vier Lagen, und der Heißsiegelverschluß wird zuverlässiger und
gleichmäßiger, wenn mit der gleichen Foliendicke gearbeitet
wird.
Beim Verschließen des Beutels kann gleichzeitig mindestens ein
Teil der zusätzlichen Länge 26 beschnitten werden, um die eva
kuierte und versiegelte Packung 48 mit dem knochenenthaltenden
Fleisch zu erzeugen, wie in Fig. 5 dargestellt. Der nächste
Schritt des Verpackungsprozesses besteht darin, die Packung 48
mit dem knochenenthaltenden Fleisch der Einwirkung von Wasser bei
48 bis 90°C oder anderen Mitteln zum Erwärmen auszusetzen, um
die Folie, welche den inneren und den äußeren Beutel umfaßt, zu
schrumpfen.
Die Doppelbeutelanordnung wie im vorstehenden beschrieben bie
tet mehrere Vorteile gegenüber Anordnungen nach dem Stand der
Technik zum Verpacken von knochenenthaltenden Fleischstücken.
So erfaßt zum Beispiel die Durchstoßfestigkeit, die sich aus
dem Abpacken des Fleischstücks in einer doppelwandigen Beutel
anordnung ergibt, das ganze Fleischstück rundum und ohne Unter
brechung. Dies war selbst bei denjenigen Beuteln mit Schutzfo
lienausrüstung herkömmlicher Art, welche Schutzfolienstücke auf
beiden Seiten des Beutels tragen oder bei denen die Schutzfoli
enstücke über die Ränder des Beutels hinausreichen, nicht der
Fall. Dadurch, daß das Einbringen des Fleischstücks in den Beu
tel nicht mit einer bestimmten Ausrichtung erfolgen muß, um da
für zu sorgen, daß die vorstehenden Knochen von einer zusätzli
chen Foliendicke bedeckt werden, wird Benutzerfreundlichkeit
erreicht. Es sind keine speziellen Fertigungsanlagen zum Fal
ten, zur Corona-Behandlung oder zur Erzeugung großflächiger
Heißversiegelungen erforderlich, um einen Beutel herzustellen,
der entlang einer Seite des Beutels eine dickere Wandung auf
weist. Laminatoren und Klebstoffapplikatoren zur Anbindung ei
ner separaten Schutzfolie an die Beutelfolie erübrigen sich
ebenfalls.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Doppelbeutelanordnung wird
weiter durch die jeweilige Ausgestaltung der zwei Beutel er
leichtert. Im besonderen kann das Fleischstück 35 beim Einbrin
gen in den ersten (inneren) Beutel 12 Anlage gegen den teil
weise geschlossenen Boden 18 des Beutels finden. Dies ist bei
bestimmten Vorgängen des Abpackens in Beutel wichtig, wo das
Einschieben eines Fleischstücks in einen Beutel zur zwangsläu
figen Trennung des Beutels von einer Beutelhaltevorrichtung
führt. Die unterbrochene Heißsiegelung, welche den geschlosse
nen Boden 18 des ersten Beutels bildet, schafft eine Entlüf
tungsöffnung 20, welche das Entfernen von Luft aus dem hinteren
Bereich des Innenbeutels während der Evakuierung gestattet. Da
durch, daß der erste Beutel in der Länge kürzer ist als der
zweite (äußere) Beutel, wird vermieden, daß Folienmaterial des
ersten Beutels in den Verschluß des zweiten Beutels nach er
folgter Evakuierung miteinbezogen werden muß.
Es sollte nun erkennbar sein, daß die Aufgabenstellung der Er
findung, eine verbesserte Beutelanordnung und diesbezügliches
Verfahren zum Verpacken von knochenenthaltendem Fleisch bereit
zustellen, erfüllt ist. Die Erfindung schafft eine Beutelanord
nung, die eine doppelte Dicke aufweist, welche sich rund um das
ganze Fleischstück erstreckt, während der Verschluß der Beutel
öffnung unter Verwendung von nur einer einfachen Dicke erfolgen
kann. Weiter wird die doppelte Dicke verwirklicht, ohne Schutz
folienstücke laminieren zu müssen oder über spezielle Ferti
gungseinrichtungen zur Herstellung von Beuteln mit uneinheit
lichem Wandaufbau verfügen zu müssen. Ferner wird durch das
Vorsehen einer bodenseitigen Öffnung des Innenbeutels die kor
rekte Entfernung von Luft aus dem inneren Beutel sicherge
stellt.
Claims (13)
1. Beutelanordnung zum Verpacken von knochenenthaltenden
Fleischstücken, umfassend:
- a) einen ersten warmschrumpffähigen Beutel mit einem geschlossenen Boden und einem offenen Ende zur direkten Aufnahme eines knochenenthaltenden Fleisch stücks; und
- b) einen zweiten warmschrumpffähigen Beutel mit ge schlossenem Boden zur Aufnahme des ersten Beutels, wobei der zweite Beutel eine Länge aufweist, die größer ist als die des ersten Beutels; wobei
- c) gegebenenfalls mindestens der zweite Beutel von einer Barrierefolie gebildet ist.
2. Beutelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Beutel eine Entlüftungsöffnung aufweist, die
im Abstand von dem offenen Ende des Beutels und in der
Nähe des Bodens des Beutels angeordnet ist.
3. Beutelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Beutel ein Beutel mit Bodensiegelnaht ist
und die Entlüftungsöffnung durch eine Unterbrechung in der
den Boden des ersten Beutels bildenden Heißsiegelnaht ge
bildet ist.
4. Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der erste Beutel wie auch der
zweite Beutel jeweils von einer warmschrumpffähigen Mehr
schicht-Barrierefolie gebildet sind.
5. Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß beide Beutel als Beutel mit Bodensiegelnaht vor liegen und einen Boden aufweisen, der von einer Heißsiegelnaht gebildet ist, die sich bogenförmig über eine flache Breite jedes Beutels erstreckt;
- b) daß die den Boden des ersten Beutels bildende Heiß siegelnaht im Verlauf ihrer Länge unterbrochen ist, wobei die Unterbrechung eine Entlüftungsöffnung bil det;
- c) daß die den Boden des zweiten Beutels bildende Heiß siegelnaht durchgehend und ununterbrochen ist; und
- d) daß die den Boden des ersten Beutels bildende Heiß siegelnaht flacher und weniger konvex ist als die Heißsiegelnaht, welche den Boden des zweiten Beutels bildet.
6. Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Längenunterschied zwischen den
Beuteln so bemessen ist, daß die Herstellung eines Ver
schlusses für den zweiten Beutel möglich ist, ohne bei der
Herstellung dieses Verschlusses irgendeinen Teil des er
sten Beutels miteinzubeziehen.
7. Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, insbe
sondere in der Form eines doppelwandigen Beutels, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Beutel von einer Mehrschicht
folie gebildet ist, welche umfaßt:
- a) eine Heißsiegelschicht, welche von einer Mischung aus Plastomer, mVLDPE, VLDPE und EVA gebildet ist;
- b) eine Gebrauchsschicht, welche von einer Mischung aus Plastomer, mVLDPE und EVA gebildet ist; und
- c) eine Barriereschicht zwischen der Heißsiegelschicht und der Gebrauchsschicht.
8. Beutelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Ver
packen von knochenenthaltenden Fleischstücken,
- a) wobei die paarweisen (erster und zweiter) Beutel als Beutel mit Bodensiegelnaht in Form einer bogenförmi gen Querheißsiegelnaht vorliegen;
- b) wobei die den Boden des ersten Beutels bildende bo genförmige Heißsiegelnaht flacher ist als die bogen förmige Heißsiegelnaht, welche den Boden des zweiten Beutels bildet, und im Verlauf ihrer Länge unterbro chen ist, um eine Entlüftungsöffnung durch den Boden des ersten Beutels zu schaffen;
- c) wobei die den Boden des zweiten Beutels bildende bo genförmige Heißsiegelnaht über ihre Länge hinweg durchgehend und ununterbrochen ist; und
- d) wobei der Längenunterschied zwischen den Beuteln so bemessen ist, daß eine ausreichende Folienlänge ge schaffen ist, um einen Beutelverschluß für den zwei ten Beutel herzustellen, ohne irgendeinen Teil des ersten Beutels miteinzubeziehen.
9. Verfahren zum Verpacken von knochenenthaltenden Fleisch
stücken, umfassend:
- a) Einfügen eines knochenenthaltenden Fleischstücks in einen ersten gegebenenfalls warmschrumpffähigen Beu tel mit geschlossenem Boden, wobei der Beutel eine Entlüftungsöffnung im Abstand von dem offenen Ende des Beutels aufweist;
- b) Einfügen des ersten Beutels mit dem darin enthaltenen Fleischstück mit Knochen in einen zweiten warm schrumpffähigen Beutel mit geschlossenem Boden, der von einer Mehrschicht-Sauerstoffbarriere-Folie gebil det ist, wobei der zweite Beutel eine größere Länge aufweist als der erste Beutel, um gegenüber dem er sten Beutel eine zusätzliche Beutelfolienlänge vorzu sehen;
- c) Evakuieren von Luft aus dem ersten und zweiten Beu tel, wobei die Entlüftungsöffnung in dem ersten Beu tel den Durchtritt von Luft von dem einen Beutel in den anderen erlaubt;
- d) Verschließen des zweiten Beutels zur Herstellung ei ner evakuierten Packung durch Bildung eines luftdich ten Verschlusses aus der zusätzlichen Beutelfolien länge, ohne irgendeinen Teil des ersten Beutels in den Verschluß miteinzubeziehen; und
- e) Aussetzen der evakuierten Packung der Einwirkung von Warmschrumpftemperaturen, um mindestens den zweiten Beutel in der Wärme zu schrumpfen, wodurch eine Packung gebildet wird, welche ein knochenenthaltendes Fleischstück in einer evakuierten, doppelwandigen, in der Wärme geschrumpften Folienpackung umfaßt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Beutel eine unterbrochene Heißsiegelnaht aufweist,
welche den Boden des Beutels bildet, und daß die Entlüf
tungsöffnung durch die Unterbrechung in der Heißsiegelnaht
gebildet ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Beutel von einer Mehrschicht-Sauerstoffbar
rierefolie gebildet ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Beutel eine bogenförmige Heißsie
gelnaht aufweist, welche den Boden jedes Beutels bildet,
wobei die bogenförmige Heißsiegelnaht, welche den Boden
des ersten Beutels bildet, flacher und weniger konvex ist
als die Heißsiegelnaht, welche den Boden des zweiten Beu
tels bildet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verschließen des zweiten Beutels
durch Heißsiegeln über die zusätzliche Beutelfolienlänge
erfolgt.
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