DE19937019B4 - Verfahren zum Herstellen von 4-Aryl-2-butanolen aus Taxus wallichiana - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von 4-Aryl-2-butanolen aus Taxus wallichiana Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen zweier 4-Aryl-2-butanole mit der allgemeinen Formel 1
Figure 00000001
wobei R = H oder Glukose ist, aus den Blättern der Taxus wallichiana, mit den Schritten:
(a) Entfetten luftgetrockneter, pulverisierter Blätter mit aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln,
(b) Extrahieren der entfetteten Blätter mit einem chlorierten Lösungsmittel und einem polaren Lösungsmittel sukzessiv bei Raumtemperatur,
(c) Konzentrieren der in dem chlorierten Lösungsmittel löslichen Fraktion zu einem Rückstand und Behandeln des Rückstandes mit einer wäßrigen Lösung von Alkali und Extrahieren mit einem chlorierten Lösungsmittel,
(d) Ansäuern der Alkalischicht mit Mineralsäure und Extrahieren mit Ethylacetat und Konzentrieren der Ethylacetat-Phase so, daß sich eine Verbindung der Formel 1 mit R = H ergibt,
(e) Konzentrieren der Fraktion des polaren Lösungsmittels des Schrittes (b) zu einem Rückstand und Behandeln des Rückstandes mit einer wäßrigen Lösung von Alkali und Extrahieren mit einem chloriertem Lösungsmittel, und
(f) Ansäuern der Alkali-Phase mit Mineralsäure und Extrahieren mit...

Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 4-Aryl-2-butanol. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung zwei biologisch aktiver Moleküle (–)Betuligenol und (–)Betulosid mit der allgemeinen Formel (1), wie im folgenden angegeben:
    Figure 00010001
    R = H oder Glukose
  • Taxol wird von den Blättern der Taxus wallichiana isoliert. Taxol, ein mit Sauerstoff hochgesättigtes Diterpenoid-Molekül und ein starkes Antikrebsmittel, wurde zuerst von der Stammrinde der Taxus brevifolia isoliert. Danach wurde es auch von anderen Taxus-Spezies (Eiben-Spezies) einschließlich der Himalaya-Eibe Taxus wallichiana isoliert. Verschiedene Arten von Krebs wurden mit Taxol behandelt und die Ergebnisse in der Behandlung von Ovarial- und Brustkrebs sind sehr vielversprechend. Taxol wurde kürzlich durch die Food and Drug Administration der USA für die Behandlung von Ovarial- und Brustkrebs genehmigt. Taxol ist ein strukturell kompliziertes und chemisch labiles Molekül, das spezielle und vorsichtige Extraktions- und Trennvorgänge für seine Isolation von Pflanzenmaterialien benötigt. Unglücklicherweise sind die meisten der Arbeiten firmeneigen und wurden nicht veröffentlicht. Die amerikanischen Entwickler benutzten Alkohol, um Taxol aus der Stammrinde der T. brevifolia zu extrahieren und bei der Trennung des Taxols von dem alkoholischen Extrakt wird eine Säulenchromatographie über Silica bzw. Siliziumdioxid mit 2% Methanol in Chloroform als das Elutionsmittel benutzt, um eine Mischung von Taxol und Cephalomannin zu ergeben.
  • Taxol kann von der Mischung mit einer Ausbeute von 0,01% entweder durch wiederholte Säulenchromatographie über Silica oder durch Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie getrennt und isoliert werden. Taxol wurde auch von der Himalaya-Eibe Taxus wallichiana mit einer Ausbeute von 0,02% isoliert. Das Isolationsverfahren beinhaltet das Extrahieren der Stammrinde mit Methanol, Verteilen des Methanolextraktes zwischen Wasser und Chloroform und Isolieren des Taxols aus der chloroformlöslichen Fraktion durch Chromatographie über Silicagel (Kieselsäuregel).
  • Taxus wallichiana, die als die Himalaya-Eibe bekannt ist, ist in Indien erhältlich. Die Anmelder haben die verschiedenen Teile dieser Pflanze von verschiedenen Himalaya-Regionen Indiens für die Isolation von natürlich auftretenden Analogen des Taxols, seine wichtigen Vorstufen und andere biologisch aktive Verbindungen untersucht. Im Verlauf der Untersuchung haben die Anmelder zwei Verbindungen des 4-Aryl-2-butanols, nämlich Betuligenol mit der Formel C10H14O2, dem Schmelzpunkt 69–70°C, und [α]n + 20° (Cl, MeOH) und Betulosid mit der Formel C16H24O7, dem Schmelzpunkt 187–188°C, [α]n + 22° (Cl, MeOH) von den Blättern der T. wallichiana, isoliert.
  • Beide Verbindungen sind bekannt und sie wurden zuvor von der Pflanze Acer nikoense isoliert. Kein Isolationsverfahren wurde in der Veröffentlichung T. Inoue, Y. Ishidate, M. Fujita, M. Kubo, M. Fukushima und M. Nagai, J. Pharm. Soc. Jpn. 98, 41 (1978): Chem. Abstr. 88, 133254 (1978) erwähnt. Jedoch wurde (–)Betuligenol, ein linksdrehendes Isomer (Lävoisomer) der Verbindung der Formel 1, bei der R = H ist, durch die Anmelder von den Blättern der Taxus wallichiana isoliert. Nun sind die Anmelder fähig, das rechtsdrehende Isomer (Dextroisomer) von (–)Betuligenol zu isolieren, welches die Verbindung der Formel 1 ist, bei der R = H ist. Das Verfahren der Isolierung von (–)Betuligenol von den Blättern der Taxus wallichiana beinhaltet die Extraktion von Blättern mit Methanol. Die Isolation von (–)Betuligenol mit einer Ausbeute von 0,05% aus dem Methanolextrakt wurde durch Verteilen des Methanolextraktes zwischen Wasser und Chloroform und Chromatographie der chloroformlöslichen Fraktion über Silicagel erreicht (S. K. Chattopadhyay, V. K. Tripathi, R. S. Thakur, R. P. Sharma und S. P. Jain, Indian J. Chem. 33B, 409–411 (1994)). Die Verbindung der Formel 1, bei der R = Glukose ist, wurde zuvor nicht isoliert von den Blättern der T. wallichiana, obwohl sein linksdrehendes Isomer, Betulosid, vorher durch die Anmelder von den Blättern der oben genannten Pflanze isoliert wurde (S. K. Chattopadhyay et al., Indian, J. Chem. 33B, 409–411 (1994)). Das Verfahren der Isolation von Betulosid besteht aus der Extraktion der Blätter von T. wallichiana mit Methanol, Verteilen des Methanolextraktes zwischen Wasser und Ethylacetat und einer Säulenchromatographie der Ethylacetatfraktion, um Betulosid mit einer Ausbeute von 0,04% zu ergeben. Nun wurde kürzlich berichtet, daß beide Verbindungen der Formel (1), bei der R = H oder Glukose ist, auf bedeutungsvolle Weise anti-entzündliche Eigenschaften durch Verringerung der Stickoxid(NO)-Erzeugung aufweisen (S. Fushiya, Y. Kabe, Y. Ikegaya und F. Takano, Planta Medica 64, 598–602 (1998)). Ent zündliche Makrophagen spielen eine Schlüsselrolle bei einem entzündlichen Prozeß durch Absondern einer großen Menge von Mediatoren, die den Initialisierungsvorgang der Entzündung steuern. Stickoxid (NO) ist einer der kritischen Mediatoren, die durch induzierbare NO-Synthase in entzündlichen Makrophagen erzeugt werden, wenn sie durch bakterielle Produkte wie beispielsweise Lipopolysaccharid (LPS) und einigen Cytokinen stimuliert werden. Stickoxid (NO), das durch induzierbare NO-Synthase erzeugt wird, spielt eine Rolle in einer nichtspezifischen Immunabwehr gegen Tumore, parasitische Pilze, Bakterien und Protozoen. Zudem ist NO dafür bekannt, für die Druckerniedrigung (Hypotonie), die in dem Endotoxinschock beobachtet wird, verantwortlich zu sein. Die Aktivierung von entzündlichen Makrophagen, die zu der Erzeugung von großen Mengen von NO führt, wird als kritisch für die lethale Toxizität betrachtet. Glucocorticoid und die Immunantwort unterdrückende Mittel hemmen die NO-Erzeugung stark. Nun wurde kürzlich berichtet, daß Verbindungen der Formel (1), bei denen R = H oder Glukose ist, auch die NO-Erzeugung unterdrücken. Da NO einer der kritischen Mediatoren bei einer Entzündung ist, besitzen beide Verbindungen der Formel (1), bei der R = H oder Glukose ist, wesentliche anti-entzündliche Eigenschaften durch Unterdrücken der Erzeugung von NO.
  • In M. S. Y. Khan et. al., Planta Medica, ISSN 0032-0943, 1976, 30, 82–85 wird die Isolation von phenolischen Bestandteilen, unter anderem von Betulosid und Betuligenol, aus TAXUS BACCATA-Blättern beschrieben.
  • Während der durch die Anmelder durchgeführten chemischen Untersuchung der Blätter der T. wallichiana, die von verschiedenen Teilen Indiens gesammelt waren, waren die Anmelder fähig, zwei Moleküle der 4-Aryl-2-butanol-Verbindungen der Formel (1) zu isolieren, bei der, falls R = H ist, die Verbindung (–)Betuligenol ist, und bei der, falls R = Glukose ist, die Verbindung (–)Betulosid ist, mit Ausbeuten von 0,2 bzw. 0,2%. Folglich könnten die Blätter der Taxus wallichiana eine brauchbare Quelle für die obengenannten zwei wichtigen Moleküle sein.
  • Folglich ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung von 4-Aryl-2-butanolen der unten gezeigten allgemeinen Formel (1)
    Figure 00050001
    R = H oder Glukose
    anzugeben,
    welches die Nachteile der früheren Verfahren vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1.
  • Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Vorteil der Erfindung ist, daß das Verfahren höherer Ausbeuten jeder dieser Verbindungen im Vergleich zu dem bekannten Verfahren (0,05 bzw. 0,04%) ergibt.
  • Ein anderer Vorteil der Erfindung ist, daß das Verfahren die Benutzung der chromatographischen Trennung vermeidet und den Prozeß kosteneffektiv gestaltet.
  • Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung.
  • Demgemäß gibt die Erfindung ein Verfahren zu Herstellung von 4-Aryl-2-butanolen der unten angegebenen allgemeinen Formel (1)
    Figure 00060001
    R = H oder Glukose
    aus den Blättern der Taxus wallichiana an, mit: (a) Entfetten luftgetrockneter, pulverisierter Blätter mit aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln, (b) Extrahieren der entfetteten Blätter mit chlorierten Lösungsmitteln und polaren Lösungsmitteln sukzessiv bei Raumtemperatur, (c) Konzentrieren der im chlorierten Lösungsmittel löslichen Fraktion auf einen Rückstand und Behandeln des Rückstands mit einer wäßrigen Lösung von Alkali und Extrahieren mit einem chlorierten Lösungsmittel, (d) Ansäuern der Alkalischicht mit Mineralsäure und Extrahieren mit Ethylacetat und Konzentrieren der Ethylacetat-Phase derart, daß sich eine Verbindung der Formel 1 mit R = H ergibt, (e) Konzentrieren der Fraktion des polaren Lösungsmittels aus dem Schritt (b) auf einen Rückstand und Behandeln der Rückstandes mit einer wäßrigen Lösung von Alkali und Extrahieren mit chloriertem Lösungsmittel, und (f) Ansäuern der Alkali-Phase mit Mineralsäure und Extrahieren mit Ethylacetat derart, daß sich eine Verbindung der Formel 1 mit R = Glukose ergibt.
  • In einer Ausführungsform sind die in dem Schritt (a) benutzten aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel von Petrolether (60–80°C) und Hexan ausgewählt.
  • In einer anderen Ausführungsform sind die in dem Schritt (b) benutzten chlorierten Lösungsmittel von Chloroform und Dichlormethan ausgewählt.
  • In einer anderen Ausführungsform sind die in dem Schritt (b) benutzten chlorierten Lösungsmittel von Chloroform und Dichlormethan ausgewählt.
  • In einer weiteren anderen Ausführungsform sind die in dem Schritt (b) benutzten polaren Lösungsmittel von Methanol, Ethanol, Acetonitril, Aceton und Ethylacetat ausgewählt.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die in den Schritten (c) und (f) benutzten Alkali von Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid ausgewählt.
  • In einer weiteren anderen Ausführungsform sind die in den Schritten (d) und (f) zum Ansäuern benutzten Mineralsäuren von Salzsäure und Schwefelsäure ausgewählt.
  • Die Erfindung wird in den unten angegebenen Beispielen detailliert beschrieben, welche zur Veranschaulichung der Erfindung angegeben sind.
  • Beispiel 1
  • Luftgetrocknete, pulverisierte Blätter (1 kg) von Taxus wallichiana wurden durch Perkolieren bei Raumtemperatur mit Petrolether (5 Liter × 3) für drei Tage entfettet. Die entfetteten Blätter wurden mit Chloroform (5 Liter × 3) und Ethylacetat (5 Liter × 3) sukzessive für drei Tage extrahiert. Die Chloroform- und Ethylacetatextrakte wurden derart konzentriert, daß sie 30 g bzw. 20 g Chloroform- und Ethylacetatkonzentrat ergaben. Das Chloroformkonzentrat (30 g) wurde in 1n Natriumhydroxidlösung (1 Liter) durch Rühren aufgelöst und mit Dichlormethan (1 Liter × 3) extrahiert. Die wäßrige Alkalischicht wurde mit 1n Salzsäure angesäuert und mit Ethylacetat (500 ml × 3) extrahiert. Die Ethylacetatschicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und derart konzentriert, daß sich ein Rückstand ergab, von dem eine Verbindung der Formel 1 (R = H) auskristallisierte; sie wurde gefiltert, um die reine Verbindung der Formel 1 (R = H)(2g), Schmelzpunkt 69–70°C, [α]n + 20° (Cl, MeOH) zu ergeben.
  • Das Ethylacetatkonzentrat (20 g), das wie oben beschrieben aus dem entfetteten Pflanzenmaterial durch Extraktion mit Ethylacetat erhalten wurde, wurde in 1n Natriumhydroxidlösung (1 Liter) durch Rühren aufgelöst und mit Dichlormethan (1 Liter × 3) extrahiert. Die wäßrige Alkalischicht wurde mit 1n Salzsäure angesäuert und mit Ethylacetat (500 ml × 3) extrahiert. Die Ethylacetatschicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und konzentriert, um die Verbindung der Formel 1 (R = Glukose) zu ergeben, welche aus einer Aceton-Methanol-Mischung als farblose Nadeln (2 g), Schmelzpunkt 187–188°C, [α]n + 22° (Cl, MeOH) wieder auskristallisierte.
  • Beispiel 2
  • Luftgetrocknete, pulverisierte Blätter (1 kg) der Taxus wallichiana wurden durch Perkolation bei Raumtemperatur mit Hexan (5 Liter × 3) für drei Tage entfettet. Die entfetteten Blätter wurden mit Dichlormethan (5 Liter × 3) und Methanol (5 Liter × 3) sukzessive für drei Tage extrahiert. Die Dichlormethan- und Methanolextrakte wurden derart konzentriert, daß sich 30 g bzw. 20 g Dichlormethan- und Methanolkonzentrat ergab. Das Dichlormethankonzentrat (30 g) wurde in 1n Kaliumhydroxidlösung (1 Liter) durch Rühren aufgelöst und mit Chloroform (1 Liter × 3) extrahiert.
  • Die wäßrige Alkalischicht wurde mit 1n Schwefelsäure angesäuert und mit Ethylacetat (500 ml × 3) extrahiert. Die Ethylacetatschicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und derart konzentriert, daß sich ein Rückstand ergab, von dem eine Verbindung der Formel 1 (R = H) auskristallisierte. Sie wurde gefiltert, um die reine Verbindung der Formel 1 (R = H)(2g), Schmelzpunkt 69–70°C, [α]n + 22° (Cl, MeOH) zu ergeben.
  • Das Methanolkonzentrat (20 g), das wie oben erwähnt aus dem entfetteten Pflanzenmaterial durch Extrahieren mit Methanol erhalten wurde, wurde in 1n Kaliumhydroxidlösung (1 Liter) durch Rühren aufgelöst und mit Chloroform (1 Liter × 3) extrahiert. Die wäßrige Schicht wurde mit 1n Schwefelsäure angesäuert und mit Ethylacetat (500 ml × 3) extrahiert. Die Ethylacetatschicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und derart konzentriert, daß sich eine Verbindung der Formel 1 (R = Glukose) ergab, welche aus einer Aceton-Methanol-Mischung als farblose Nadeln (2 g), Schmelzpunkt 187–188°C, [α]n + 22° (Cl, MeOH) kristallisierte.
  • Vorteile:
    • 1. Entfetten der Blätter mit aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln entfernt die fetthaltigen Materialien, Chlorophyllsubstanzen, welche die Isolierung der oben genannten Verbindungen stören. Die Verbindungen konnten auf einfache Weise von den entfetteten Materialien durch Ausschließen von wiederholten chromatographischen Trennungsvorgängen isoliert werden.
    • 2. Die selektive Alkaliverteilung während des Extraktionsvorganges extrahiert nur die oben genannten zwei Moleküle, wobei alle anderen störenden Materialien zurückgelassen werden. Folglich macht dies das Verfahren einfach und kommerziell rentabel.
    • 3. Die Verbindungen konnten ohne Verwenden jeglicher chromatographischer Säulen von Silicagel oder Aluminiumoxid isoliert werden. Folglich wird das Verfahren zur Herstellung der zwei Verbindungen einfach, kosteneffektiv und kommerziell rentabel durch Verringern der Kosten von Adsorbern und zusätzlichen Volumina von Lösungsmitteln für seine chromatographische Trennungs- und Reinigungsvorgänge.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Herstellen zweier 4-Aryl-2-butanole mit der allgemeinen Formel 1
    Figure 00100001
    wobei R = H oder Glukose ist, aus den Blättern der Taxus wallichiana, mit den Schritten: (a) Entfetten luftgetrockneter, pulverisierter Blätter mit aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln, (b) Extrahieren der entfetteten Blätter mit einem chlorierten Lösungsmittel und einem polaren Lösungsmittel sukzessiv bei Raumtemperatur, (c) Konzentrieren der in dem chlorierten Lösungsmittel löslichen Fraktion zu einem Rückstand und Behandeln des Rückstandes mit einer wäßrigen Lösung von Alkali und Extrahieren mit einem chlorierten Lösungsmittel, (d) Ansäuern der Alkalischicht mit Mineralsäure und Extrahieren mit Ethylacetat und Konzentrieren der Ethylacetat-Phase so, daß sich eine Verbindung der Formel 1 mit R = H ergibt, (e) Konzentrieren der Fraktion des polaren Lösungsmittels des Schrittes (b) zu einem Rückstand und Behandeln des Rückstandes mit einer wäßrigen Lösung von Alkali und Extrahieren mit einem chloriertem Lösungsmittel, und (f) Ansäuern der Alkali-Phase mit Mineralsäure und Extrahieren mit Ethylacetat und Konzentrieren des Ethylacetats so, daß sich eine Verbindung der Formel 1 mit R = Glukose ergibt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, das in dem Schritt (a) benutzt wird, von Petrolether und Hexan ausgewählt ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das in den Schritten (b) und (c) benutzte chlorierte Lösungsmittel von Chloroform und Dichlormethan ausgewählt ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das in dem Schritt (b) benutzte polare Lösungsmittel von Methanol, Ethanol, Acetonitril, Aceton und Ethylacetat ausgewählt ist.
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