AT221715B - Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2,3-di-isonitrilobutadien-(1,3) enthaltenden Antribiotikums - Google Patents

Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2,3-di-isonitrilobutadien-(1,3) enthaltenden Antribiotikums

Info

Publication number
AT221715B
AT221715B AT932460A AT932460A AT221715B AT 221715 B AT221715 B AT 221715B AT 932460 A AT932460 A AT 932460A AT 932460 A AT932460 A AT 932460A AT 221715 B AT221715 B AT 221715B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
components
separation
sep
polyamide powder
brevicide
Prior art date
Application number
AT932460A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dr Toenjes
Heinrich Poetter
Original Assignee
Dresden Arzneimittel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dresden Arzneimittel filed Critical Dresden Arzneimittel
Application granted granted Critical
Publication of AT221715B publication Critical patent/AT221715B/de

Links

Landscapes

  • Polyamides (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,   4-Di- (p-hydroxyphenyl)-2, 3-di-isonitrilobutadien- (l,   3) enthaltenden Antibiotikums 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache   1, 4-Di- (p-hydroxy-     phenyl)-2, 3-di-isonitrilobutadien- (l, 3)   enthaltenden Antibiotikums (Brevicid) in die Komponenten auf chromatographischem Wege. 



   Es ist bereits bekannt, dass das betreffende Antibiotikum, welches im folgenden als Brevicid (Warenzeichen) bezeichnet werden soll, aus den Komponenten X, Y und Z besteht. Diese Komponenten wurden bereits durch Säulenchromatographie mittels Aluminiumoxyd rein dargestellt. 



   Nach den bisherigen Untersuchungen muss man vermuten, dass die Komponente Z biologisch inaktiv ist. Nach dem bekannten Verfahren ist es zwar möglich, die Komponente X In guter Ausbeute rein zu erhalten, jedoch gelingt die Isolierung der Komponente Y nur unter erschwerten Bedingungen und unter sehr grossen Verlusten infolge der starken Adsorption an Aluminiumoxyd und durch die Instabilität der Komponente Y in dem verwendeten sauren Elutionsmittel. Ferner war das alte Verfahren noch insofern nachteilig, als bei Verwendung von angesäuertem Alkohol als Elutionsmittel stets Aluminiumionen in das Eluat gelangten. Eine Reinigung des Brevicid-Komplexes durch Chromatographie über Aluminiumoxyd war bisher stets mit dem Verlust von einem Grossteil der   biologischen Aktivität verbunden.

   Die ändern   bekannten Verfahren, wonach das Brevicid durch Auflösen in organischen Lösungsmitteln und anschlie- ssendes Ausfällen mit Wasser gereinigt wird, haben aber den Nachteil, dass im Endproduktregelmässig noch gewisse Verunreinigungen enthalten sind. 



   Es wurde nun gefunden, dass man Lösungen von nach an sich bekannten Verfahrer   hergestelltem ssre-   vicid in niederen aliphatischen Alkoholen, Estern oder Ketonen durch Chromatographie über Polyamidpulver, vorzugsweise Polyhexamethylenadipamid oder Polycaprolactam, einer   Korngrösse   von weniger als 0, 2 mm in die Komponenten X,   Yl'Y2   und Z trennen bzw. von biologisch inaktiven Substanzen befreien kann. 



     Dabei tritt überraschenderweise eine Trennung in vier Komponenten auf, d. h.   die bisher als einheitlich bekannte Komponente Y liess sich in die Komponenten Y    und Y,   aufspalten. Es wurde weiter gefunden, 
 EMI1.1 
 standteilen und derKomponente Z zu befreien oder die einzelnen Komponenten gesondert durch aufeinanderfolgende Elution und Vorlagenwechsel in reiner Form zu gewinnen, was für gewisse pharmazeutische Spezialitäten von Bedeutung sein kann. Der besondere Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass man nach dem neuen Verfahren den reinen Wirkstoffkomplex frei von allen unwirksamen Verunreinigungen in einem einfachen Arbeitsgang gewinnen kann.

   Ausserdem ist es möglich, die nach der alten Methode nicht erfassbare Komponente Y, bestehend aus den Komponenten Y1 und   Y. auf   wirtschaftliche Weise zu gewinnen,
An Hand von vier Ausführungsbeispielen soll der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden. 



     Beispiel l : & g Brevicld-Komplex   werden in 500 ml Isopropanol oder n-Propanol gelöst und auf eine mit Polyamidpulver gefüllte Säule von 50 cm Länge und 5 cm Durchmesser gegeben. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



     Als Polyamidpulver wird mit gleichem Erfolg d s Perlonpulver Ultramid   B der BASF Ludwigshafen oder dasMiramid FP des VEB Leuna-Werke,   Leuna-Meseburg in Korngrössen   von weniger als 0, 2 mm verwen-   det. Nachdem   die Lösung in die Säule eingezogen ist, wird mit 2000 mu Isopropanol oder n-Propanol eluiert. Aus den ersten beiden Fraktionen werden die Komponenten X und Y isoliert. Nach der vollständigen 
 EMI2.1 
 weils für sich unter schonenden Bedingungen im Vakuum eingeengt und die einzelnen Komponenten durch Zusatz von jeweils der   2 - 3-fachen   Menge heissen Wassers von 50 bis   600C   ausgefällt und anschliessend abgesaugt.

   Die Y, enthaltende Fraktion wird unter schonenden Bedingungen bis zur Trockene eingeengt. 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Komponente3, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Brevicid <SEP> X
<tb> 0, <SEP> 7 <SEP> g <SEP> Yl <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 2 <SEP> g"Y,
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> g <SEP> Ir <SEP> Z <SEP> 
<tb> 
 
 EMI2.4 
 aufhin wird so lange mit Methanol nachgewaschen, bis alles Brevicid X, Y, und Y, restlos in das Eluat übergegangen ist. Dabei bleiben unwirksame Verunreinigungen sowie die biologisch nicht   aktive Kompo-   nente (Z) auf der Säule haften. Das Eluat wird anschliessend im Vakuum eingeengt, wie im Beispiel 1 mit Wasser versetzt, gefällt und aufgearbeitet. Die Ausbeute beträgt nach diesem Beispiel 45 g eines reinen hellgelben Brevicid-Komplexes. 



     Beispiel 3 : 51   eines Essigesterextraktes mit einem Gehalt von zirka   1%   Brevicid, wie er bei der Extraktion des Mycels im Produktionsprozess anfällt, werden über eine 10 cm lange Polyamidpulversäule mit einem Durchmesser von 5 cm gegeben. Nach dem Durchlaufen des Extraktes durch die Säule wird mit   Essigester so lange oachgewasch2n,   bis alles Brevicid X, Y, und Y, von der Säule eluiert ist. Dabei bleiben die Verunreinigungen sowie die biologisch inaktive Komponente Z auf der Säule haften. Der gereinigte Essigesterextrakt, der frei von allen Verunreinigungen ist, wird durch Einengen aufgearbeitet. Es werden etwa 45 g einer hellgelben Substanz erhalten. 



   Beispiel 4: 5 leiner zirka 1%igen Brevicidessigester-Rohextraktlösung werden mit 100 gPolyamidpulver der Art wie in Beispiel 1 ausgerührt, wobei Verunreinigungen und die biologisch inaktive Komponente Z bevorzugt an das Polyamidpulver adsorbiert werden. Die ausgerührte Masse wird abgesaugt und 
 EMI2.5 
 pulver abgelöst ist. Dabei erhält man ein reines, von Verunreinigungen und der Komponente Z befreites Brevicid-Konzentrat, das man im Vakuum bis zur Trockne eindampft. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2,3-di-isonitrilo-   butadien- (1, 3)   enthaltenden Antibiotikums (Brevicid) auf chromatographischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass man den gereinigten oder auch rohen Wirkstoffkomplex in niederen aliphatischen Alkoholen, Estern oder Ketonen löst bzw. die bei der Aufarbeitung des Komplexes anfallenden Rohextrakte   nt   Hilfe von Polyamidpulver, vorzugsweise Polyhexamethylenadipamid oder Polycaprolactam, einer Korngrösse von weniger als 0, 2 mm in die Komponenten X,   Y   und   Y2   sowie Z zerlegt und auf diese Weise von Verunreinigungen befreit und dieselben einzeln, in bestimmten Kombinationen oder gemeinsam eluiert bzw.

   auswäscht und die Komponenten einzeln oder in Kombinationen miteinander in an sich bekannter Weise aufarbeitet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man als niedere aliphatische Alkohole, Ester oder Ketone Isopropanol, Propanol, Äthanol, Methanol, Essigester, Methylacetat, Aceton und Methyläthylketon verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Elution Isopropanol, Propanol, Methanol, Äthanol, Methylacetat, Essigester, Aceton, Methyläthylketon oder eine Kombination von <Desc/Clms Page number 3> mehreren der genannten Lösungsmittel anwendet.
    4, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Komponenten durch Wahl des Elutionsmittels bzw. Wechsel der Vorlage je nach Fraktion In folgenden Kombinationen herstellt : EMI3.1 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man dieKomponenten X, Yl und Y2 getrennt herstellt und gegebenenfalls nachfolgend mischt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Auftrennung bzw.
    Reinigung des Brevicid-Komplexes an einer mit Polyamidpulver gefüllten Säule vornimmt oder dass man die Lösung des Brevicids in organischen Lösungsmitteln mit Polyamidpulver ausrührt, den gereinigten Extrakt absaugt und in an sich bekannter Weise aufarbeitet.
AT932460A 1960-06-16 1960-12-13 Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2,3-di-isonitrilobutadien-(1,3) enthaltenden Antribiotikums AT221715B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE221715X 1960-06-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT221715B true AT221715B (de) 1962-06-12

Family

ID=5841482

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT932460A AT221715B (de) 1960-06-16 1960-12-13 Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2,3-di-isonitrilobutadien-(1,3) enthaltenden Antribiotikums

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT221715B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3345445C2 (de) Verfahren zur Reinigung von 4-Demethoxy-daunorubicin und 4-Demethoxy-doxorubicin durch selektive Adsorption an Harzen
DE2719912C3 (de) Verfahren zur Isolierung von 0- |4,6-Dideoxy-4- [JJl S-O,4,6/5)-4,5,6-trihydroxy-3-hydroxymethyl-2cyclohexen-1-yl] -amino] - a -D-glucopyranosyl} -(I Pfeil nach rechts 4)-0- a D-glucopyranosyl-(l Pfeil nach rechts 4)-D-glucopyranose aus Kulturbrühen
DE69023569T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Extrakten mit einem hohen Anthocyanosidgehalt.
DE69328934T2 (de) Extraktion von taxanen mittels ionenaustauschern
EP0692257A1 (de) Verfahren zur Herstellung von pestizidarmen Wirkstoffkonzentraten aus Pflanzen
DE69031481T2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ginkgoliden aus Ginkgoblättern und ihre Reinigung
DE2823461A1 (de) Verfahren zur gewinnung der alkaloid- komponenten der pflanze vinca rosea l.
AT221715B (de) Verfahren zur Auftrennung eines in der Hauptsache 1,4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2,3-di-isonitrilobutadien-(1,3) enthaltenden Antribiotikums
DE2124023C3 (de) Verfahren zur selektiven Gewinnung von Vinblastin, Vinleurosin und Vincristin oder von deren Sulfaten
DE2755577C2 (de) Verfahren zur Gewinnung der Benzophenanthridin-Alkaloide, Chelidonin, Chelerythrin und Sanguinarin aus pulverisiertem Pflanzenmaterial
DE1116866B (de) Verfahren zur Zerlegung eines in der Hauptsache 1, 4-Di-(p-hydroxyphenyl)-2, 3-di-isonitrilo-butadien-(1, 3) enthaltenden Antibiotikums
DE4318235B4 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinen Deferoxamin-Salzen
DE1467750A1 (de) Verfahren zur Gewinnung wichtiger Bestandteile aus Pollen
DE2240266C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Lysergol und Canoclavindiacetat
DE2723524A1 (de) 8-amino-2-methyl-4-phenyl-1,2,3,4- tetrahydroisochinolin-8-n-glucuronid und verfahren zu seiner herstellung
DE2555587C3 (de) Verfahren zur Extraktion und Sammlung von Kallidinogenase
AT392970B (de) Verfahren zur gewinnung eines ueberwiegend pentacyclische oxindolalkaloide enthaltenden alkaloidgemisches
AT211955B (de) Verfahren zur Gewinnung der neuen Verbindungen Psilocybin und Psilocin
DE1198484B (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Proscillaridin
DE925374C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Lipoide
DE2259388C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Vincristin
DE2549688A1 (de) Verfahren zum abtrennen von flavonoidaglykonen und -glykosiden
CH558363A (de) Verfahren zur selektiven gewinnung von vinblastin, vinleurosin und vincristin oder deren salzen.
DE1445626A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden
AT325783B (de) Verfahren zum abtrennen des glykofrangulin-komplexes aus pflanzlichen rohstoffen, insbesondere aus der getrockneten rinde des faulbaumes