DE19936374A1 - Gasdruckregelanlage - Google Patents
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Abstract
Bei einer Gasdruckregelanlage sind zwei Gasversorgungsflaschen (1, 12) über ein T-Stück (4) miteinander verbunden, an dem über einen Betriebsdruckregler (5) ein Verbraucher anschließbar ist. Eine der Gasversorgungsflaschen dient als Reserveflasche (12), wobei zwischen ihrem Flaschenventil (13) und dem T-Stück (4) ein Mitteldruckregler (10) und ein Rückschlagventil (9) angeordnet sind. Zunächst wird nur Gas aus der Flasche (1) entnommen, das auch das Rückschlagventil (9) geschlossen hält. Erst wenn der Druck in der Flasche (1) unter den Wert des von dem Mitteldruckregler (10) eingestellten Drucks abfällt, öffnet das Rückschlagventil (9) und Gas von der Reserveflasche (12) strömt zu dem Betriebsdruckregler (5).
Description
Die Erfindung betrifft eine Gasdruckregelanlage.
Gasdruckregelanlagen finden z. B. bei der Versorgung eines Verbrauchers in
einem Wohnwagen oder Caravan mit Brenngas Verwendung. Dazu wird die Gas
druckregelanlage an dem Flaschenventil einer Flüssiggas aufnehmenden Versor
gungsflasche angeschraubt oder mittels eines Hochdruckschlauchs angekoppelt.
Der in der Gasdruckregelanlage vorgesehene Betriebsdruckregler regelt den ho
hen Flaschendruck (z. B. 16 bar) auf einen für den nachgeschalteten Verbrau
cher geeigneten Betriebsdruck (z. B. 30 mbar) herunter.
Für den Nutzer ist es sehr komfortabel, wenn außer der als Betriebsflasche
dienenden Gasversorgungsflasche noch eine weitere, als Reserveflasche dienen
de Gasflasche vorgesehen ist. Beim Umschalten der Gasversorgung von der
Betriebsflasche zur Reserveflasche kann ihm auf verschiedene Weise mitgeteilt
werden, daß sich seine Gasvorräte dem Ende zu neigen und ein Austausch von
zumindest der Betriebsflasche erforderlich ist.
Zu diesem Zweck ist es bekannt (z. B. die Gasdruckregelanlage "DUOMATIC" der
TRUMA Gerätetechnik GmbH & Co.) jede der Flaschen mit einem eigenen Druck
regler zu versehen, wobei der zu der Betriebsflasche gehörende Betriebsdruck
regler auf einen etwas höheren Wert (z. B. 33 mbar) eingestellt ist als ein zu der
Reserveflasche gehörender Reservedruckregler (z. B. 27 mbar). Die Regleraus
gänge werden über ein T-Stück zusammengeführt und mit dem Verbraucher ver
bunden. Dadurch stehen die von den Reglern abgegebenen Drücke gegeneinan
der, so daß im Falle einer Gasanforderung vom Verbraucher zunächst aus
schließlich Druck von der Betriebsflasche geliefert wird. Erst wenn die Betriebs
flasche so weit entleert ist, daß der Betriebsdruckregler nicht mehr den vorge
wählten Druckwert halten kann, wodurch der Versorgungsdruck zum Verbrau
cher absinkt, wird der Reservedruckregler aktiv und die Reserveflasche beginnt
sich zu entleeren. Zu diesem Zeitpunkt ist allerdings die Betriebsflasche bereits
weitgehend erschöpft.
Noch komfortabler ist eine Lösung, bei der jede der Gasflaschen mit einem
Mitteldruckregler ausgestattet ist, wobei der Mitteldruckregler der Betriebs
flasche auf einen höheren Wert (z. B. 600 mbar) eingestellt ist als der Mittel
druckregler der Reserveflasche (z. B. 300 mbar). Die Ausgänge der Mitteldruck
regler werden wiederum zusammengeführt und an einen Betriebsdruckregler
geleitet, der den für den Verbraucher erforderlichen Betriebsdruck (z. B. 30
mbar) einstellt. Bei dieser Anordnung kann das Umschalten zwischen der
Betriebsflasche und der Reserveflasche noch zuverlässiger erfolgen. Vor allem
wird ein versehentliches vorzeitiges Entleeren der Reserveflasche, was bei der
zuerst geschilderten Lösung bei großer Gasmengenanforderung und einem
durch einen begrenzten Durchlaß begründeten niedrigen Druck sowie einer zu
geringen Differenz zwischen den eingestellten Drücken der Flaschenregler mög
lich ist, vermieden.
Auch wenn sich die geschilderten Lösungen in der Praxis bereits hervorragend
bewährt haben, erfordern sie einen nicht unerheblichen baulichen Aufwand, der
insbesondere im Falle einer Nachrüstung einer bereits vorhandenen Gasver
sorgungsanlage zu nicht unerheblichen Kosten führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasdruckregelanlage anzugeben,
die unter Beibehaltung der funktionellen Vorteile der bereits bekannten Anlagen
einfacher aufgebaut ist, weniger Teile benötigt und ohne großen Aufwand nach
rüstbar ist.
Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Gasdruckregelanlage gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Gasdruckregelanlage sind drei Anschlüsse zum
Anschließen von zwei Gasvorratsflaschen und einem Verbraucher vorgesehen,
wobei - wie bereits bekannt - vor dem dritten Anschluß für den Verbraucher ein
Betriebsdruckregler angebracht ist. Der Betriebsdruckregler wird mit dem
ersten Anschluß, der zum Anschließen der Betriebsflasche dient, über ein Drei
wegeelement gekoppelt, an dessen dann noch freiem Ende ein Ventil, vorzugs
weise ein Rückschlagventil, vorgesehen ist, das seinerseits mit einem an dem
zweiten Anschluß und damit an der Reserveflasche vorgesehenen Mitteldruck
regler gekoppelt ist. Das Ventil ist derart gestaltet, daß es eine Gasströmung
nur in eine Richtung zuläßt, und zwar von dem Mitteldruckregler zu dem Drei
wegeelement. Dies aber auch nur dann, wenn ein Druckabfall der Strömung
über dem Ventil besteht, d. h., wenn der Druck auf der Dreiwegeelement-Seite
niedriger ist als der Druck auf der Seite des Mitteldruckreglers.
Bei dieser Anordnung wird zunächst nur Gas aus der Betriebsflasche ent
nommen und über den Betriebsdruckregler auf den für den Verbraucher
erforderlichen Betriebsdruck heruntergeregelt. Dabei wird durch das Ventil ver
hindert, daß Gas mit Flaschendruck in den Bereich des Mitteldruckreglers bzw.
einen Schlauch- oder Rohrabschnitt zwischen dem Ventil und dem Mitteldruck
regler gelangt. Sobald die Betriebsflasche leer ist, fällt der Druck vor dem
Betriebsdruckregler unter den Regeldruck des Mitteldruckreglers, woraufhin das
Ventil und der Mitteldruckregler öffnen und Gas aus der Reserveflasche ent
nommen wird.
Die erfindungsgemäße Gasdruckregelanlage läßt sich in einfacher Weise auch
bei bestehenden Gasversorgungsanlagen, bei denen z. B. eine Versorgungs
flasche mit Betriebsdruckregler vorhanden ist, nachrüsten, indem das Dreiwege
element zwischen dem zur Flache gehörigen Flaschenventil und dem vorhande
nen Betriebsregler zusammen mit den weiteren Bauelementen eingebaut wird.
Dies hat den Vorteil, daß die bereits vorhandenen Bauelemente ihre Funktion
behalten und somit auch nach der Erweiterung kein Bauelement überflüssig
wird, was eine wirtschaftliche Nutzung aller Komponenten ermöglicht.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung sind der
Betriebsdruckregler, das Dreiwegeelement und das Ventil zu einer Baueinheit, z.
B. in einem Gußgehäuse, zusammengefaßt. Dadurch lassen sich Dichtstellen
zwischen den genannten Bauelementen vermeiden, was den Montage- und
Wartungsaufwand erheblich vermindert.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist eine Druckanzeige
zum Anzeigen eines Drucks vor dem Betriebsdruckregler vorgesehen. Weiterhin
kann ein druckbeaufschlagbarer Signalgeber vorhanden sein, der bei Unter
schreiten eines vorgegebenen Drucks in der Anlage ein Signal abgibt, das dem
Nutzer - z. B. im Innenraum seines Wohnwagens - angezeigt werden kann. Der
Signalgeber kann auch derart ausgebildet sein, daß er eine Ventilstellung des
Rückschlagventils erfaßt.
Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend
anhand mehrerer Beispiele unter Zuhilfenahme der Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gasdruck
regelanlage; und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Gasdruckregelanlage.
Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gas
druckregelanlage ist eine mit Flüssiggas gefüllte Betriebsflasche 1 mit einem
Flaschenventil 2 an einem ersten Anschluß 3 an ein Ende 4a eines als Dreiwe
geelement dienenden T-Stücks 4 angekoppelt.
Ein weiteres Ende 4b des T-Stücks 4 kommuniziert mit einem Betriebsdruckreg
ler 5, der einen dritten Anschluß 6 für einen nicht dargestellten Verbraucher, z.
B. eine Heizung in einem Caravan, mit druckreduziertem Gas von z. B. 30 mbar
speist.
An einem noch freien dritten Ende 4c des T-Stücks 4 sind nacheinander ein als
Druckanzeige dienendes Manometer 7, ein Druckschalter 8, ein Rückschlag
ventil 9 und ein Mitteldruckregler 10 angeordnet. Der Mitteldruckregler 10 wird
über einen zweiten Anschluß 11 von einer ebenfalls mit Flüssiggas gefüllten
Reserveflasche 12 mit einem Flaschenventil 13 gespeist.
Das Rückschlagventil 9 ist derart eingebaut, daß es nur eine Gasströmung von
dem Mitteldruckregler 10 zu dem T-Stück 4 zuläßt, jedoch nicht umgekehrt.
Nachfolgend wird die Funktion der Druckregelanlage erläutert.
Zunächst liegt ein Gasdruck von der Betriebsflasche 1 mit beispielsweise 16 bar
an dem T-Stück 4, dem Betriebsdruckregler 5 und dem Rückschlagventil 9 an.
Bei Anforderung durch den Verbraucher erzeugt der Betriebsdruckregler 5 einen
Gasstrom am dritten Anschluß 6 mit einem Gasdruck von beispielsweise 30
mbar. Durch den am Rückschlagventil 9 anliegenden Flaschendruck (16 bar)
wird das Rückschlagventil 9 geschlossengehalten. Auf der anderen Seite des
Rückschlagventils 9 liegt ein von dem Mitteldruckregler 10 geregelter und von
der Reserveflasche 12 gespeister Gasdruck von beispielsweise 600 mbar an, der
nicht ausreicht, um das Rückschlagventil 9 zu öffnen. Dadurch wird einerseits
sichergestellt, daß der hohe Flaschendruck aus der Betriebsflasche 1 nicht in
zwischen dem Rückschlagventil 9 und dem Mitteldruckregler 10 vorhandene
Rohre oder Schläuche 14 eindringen und möglicherweise Störungen hervorrufen
kann. Zum anderen wird verhindert, daß bereits im regulären Betrieb, d. h. bei
Entnahme aus der Betriebsflasche 1, auch Gas aus der Reserveflasche 12 ent
nommen werden kann, so daß ein unbemerktes Entleeren der Reserveflasche 12
verhindert wird.
Erst wenn die Betriebsflasche 1 soweit entleert ist, daß sie nur noch einen
Druck bereitsstellt, der unter dem vom Mitteldruckregler 10 geregelten
Druck - im vorliegenden Beispiel also unter 600 mbar - liegt, öffnet das Rück
schlagventil 9 und. Gas kann von der Reserveflasche 12 über den Mitteldruck
regler 10 und das Rückschlagventil 9 zu dem Betriebsdruckregeler 5 strömen.
Zur Erhöhung des Komforts kann der Bediener an dem Manometer 7 den
Zustand der Anlage ablesen. Wenn nämlich das Manometer 7 einen Druck in der
Größenordnung des Drucks von dem Mitteldruckregler 10 anzeigt, bedeutet das,
daß die Betriebsflasche 1 zumindest weitgehend geleert ist.
Dieser Zustand kann auch von dem als Signalgeber dienenden Druckschalter 8
erkannt werden, der bei Unterschreiten des vorgegebenen Drucks ein Signal
erzeugt, das beispielsweise im Inneren des zu beheizenden Fahrzeugs angezeigt
werden kann.
Der Druckschalter 8 kann auch direkt mit dem Rückschlagventil 9 gekoppelt
sein und eine Stellung bzw. einen Schaltzustand des Rückschlagventils 9
detektieren und anzeigen.
Die in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführungsform der Erfindung weist prinzipiell die
gleiche Funktionalität auf. Jedoch sind das T-Stück 4, der Betriebsdruckregler
5 und das Rückschlagventil 9 in einer Baueinheit 20 zusammengefaßt.
Die Baueinheit 20 kann z. B. durch ein Gußgehäuse gebildet werden, wodurch
sich die bei der ersten Ausführungsform noch erforderlichen Trenn- und damit
Dichtstellen zwischen den einzelnen Bauelementen vermeiden lassen. Ein redu
zierter Montage- und Wartungsaufwand ist die Folge.
Wenn die Anlage mit nur einer Betriebsflasche, jedoch ohne Reserveflasche be
trieben werden soll, kann ein Eingang 21 am Rückschlagventil 9 mit einem
nicht dargestellten Gewindestück dicht verschlossen werden. Um den Hoch
druckschlauch 14 anschließen zu können, ist es zweckmäßig, den Eingang 21
für den Schlauchanschluß vorzubereiten.
In die Baueinheit 20 können weiterhin auch das Manometer 7 und/oder der
Druckschalter 8 integriert werden, wodurch sich weitere Dichtstellen vermeiden
lassen. Falls erforderlich, ist es aber auch möglich, das Manometer 7 oder den
Druckschalter 8 zwischen dem Flaschenventil 2 und der Baueinheit 20 noch
zusätzlich in die Anlage einzubauen.
Claims (6)
1. Gasdruckregelanlage, mit
- - einem ersten Anschluß (3) zum Anschließen einer ersten Gasvorrats flasche (1);
- - einem zweiten Anschluß (11) für eine zweite Gasvorratsflasche (12);
- - einem dritten Anschluß (6) für einen Verbraucher;
- - einem in Strömungsrichtung gesehen vor dem dritten Anschluß (6) angeordneten Betriebsdruckregler (5);
- - einem den ersten Anschluß (3) mit dem Betriebsdruckregler (5) koppeln den Dreiwegeelement (4); und mit
- - einem Strömung nur in eine Richtung zulassenden Ventil (9), das derart zwischen dem noch freien Ende des Dreiwegeelements (4) und einem an dem zweiten Anschluß (11) vorgesehenen Mitteldruckregler (10) angeordnet ist, daß eine Strömung nur von dem Mitteldruckregler (10) zu dem Dreiwegeelement (4) zugelassen wird, und dies auch nur bei einem Druckabfall der Strömung über dem Ventil (9).
2. Gasdruckregelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betriebsdruckregler (5), das Dreiwegeelement (4) und das Ventil (9) zu einer
Baueinheit (20) zusammengefaßt sind.
3. Gasdruckregelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Druckanzeige (7) zum Anzeigen eines Drucks zwischen dem ersten
Anschluß (3), dem Ventil (9) und dem Betriebsdruckregler (5) vorgesehen ist.
4. Gasdruckregelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein druckbeaufschlagbarer Signalgeber (8) vorgegeben ist,
zum Ausgeben eines Signals bei Unterschreiten eines vorgegebenen Drucks in
der Anlage.
5. Gasdruckregelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Signalgeber vorgesehen ist, zum Ausgeben eines
Signals, wenn das Ventil (9) geöffnet ist.
6. Gasdruckregelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil ein Rückschlagventil (9) ist.
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