DE19936121C1 - Verbindungselement zur Befestigung abnehmbarer Zahnprothesen an Zahnkronen oder Zahnimplantaten - Google Patents
Verbindungselement zur Befestigung abnehmbarer Zahnprothesen an Zahnkronen oder ZahnimplantatenInfo
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Abstract
Ein Verbindungselement zur Befestigung abnehmbarer Zahnprothesen an Zahnkronen oder Zahnimplantaten mit einem quer zur Abzugsrichtung der Prothese verschieblich gelagerten Riegel (R), der mit seinen für die Verriegelung wirksamen Anteilen durch die Kraft einer oder mehrerer Federn (F) von der Abzugsrichtung der Prothese aus gesehen unter Bereiche eines an eine oder mehrere Zahnkronen bzw. ein oder mehrere Zahnimplantate angeformeten festsitzenden Elements (S) führbar und durch Betätigen eines auf den Riegel (R) wirkenden Druckknopfs (D) mit seinen für die Verriegelung wirksamen Anteilen gegen diese Federkraft wieder aus diesen Bereichen entfernbar ist, wobei für den Riegel eine Arretiervorrichtung (A) vorgesehen ist, die bei Betätigen des Druckknopfs (D) durch eine in Richtung der Verschiebungsbewegung des Riegels (R) wirkende Federkraft oder die Bewegung des Riegels (R) selbst oder beide Wirkungen zusammen derart bewegbar ist, dass sie über Anschlagflächen ein geringes Anheben des Verbindungselements in Abzugsrichtung der Prothese bewirkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zur Befestigung
abnehmbarer Zahnprothesen an Zahnkronen oder Zahnimplantaten
mit einem quer zur Abzugsrichtung der Prothese verschieblich
gelagerten Riegel, der mit seinen für die Verriegelung wirk
samen Anteilen durch die Kraft einer oder mehrerer Federn von
der Abzugsrichtung der Prothese aus gesehen unter Bereiche
eines an eine oder mehrere Zahnkronen bzw. ein oder mehrere
Zahnimplantate angeformten, festsitzenden Elements führbar und
durch Betätigen eines auf den Riegel wirkenden Druckknopfs mit
seinen für die Verriegelung wirksamen Anteilen gegen diese
Federkraft wieder aus diesen Bereichen entfernbar ist.
Zur Befestigung abnehmbarer Zahnprothesen an überkronten Zäh
nen oder Zahnimplantaten kommen entweder aktive oder passive
Verbindungselemente zur Anwendung. Bei den aktiven Verbin
dungselementen wird die Prothese durch Reibschluss oder durch
das Einrasten eines federnden Elements mit der Zahnkrone oder
dem Zahnimplantat verbunden. Bei Abnahme der Prothese muss die
Reibungskraft oder die Federkraft überwunden werden. Die akti
ven Verbindungselemente haben den Nachteil, dass im Lauf der
Zeit die Reibungskraft aufgrund der Abnutzung oder die Feder
kraft aufgrund der Federermüdung nachlassen kann, so dass der
Prothesenhalt nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem können
parodontal schwache Restzähne oder Implantate geschädigt wer
den, wenn die Abzugskraft der Prothese nicht genau definiert
ist. Passive Verbindungselemente vermeiden diese Nachteile.
Hier wird der Prothesenhalt durch einen reinen Formschluss
mittels einer Riegelvorrichtung erzielt.
Nach dem Stand der Technik kommen heute noch meist die her
kömmlichen zahntechnischen Riegelformen - Drehriegel, Schwen
kriegel und Steckriegel bzw. Schubriegel - zur Anwendung. Die
Öffnung dieser Riegel erfolgt meist dadurch, dass der Patient
mit dem Fingernagel in eine Nut greift. Das hierzu erforderli
che manuelle Geschick ist jedoch nicht bei jedem Patienten
gegeben. Eine Sonderform eines Schubriegels stellt eine be
kannte Konstruktion dar, bei der die Öffnung des Riegels mit
tels eines Schlüssels erfolgt, der in eine dafür vorgesehene
Bohrung eingeführt wird.
Zur Erleichterung der Handhabung wurden auch sogenannte halb
automatische Riegel vorgeschlagen, bei denen der Riegel durch
Betätigen eines Druckknopfs gegen die Kraft einer Feder geöff
net wird. Ein derartiger halbautomatischer Riegel ist bei
spielsweise in der DE 37 20 623 A1 beschrieben. Diese halb
automatischen Riegel haben jedoch den Nachteil, dass der
Druckknopf während der Abnahme der Prothese gedrückt bleiben
muss, was wieder manuelle Schwierigkeiten verursachen kann.
Es sind auch sogenannte vollautomatische Riegel bekannt, die
die Bedienung weiter erleichtern. Bei den bekannten Konstruk
tionen solcher Riegel greift nach Bedienung des federbelaste
ten Druckknopfs ein quer zur Bewegungsrichtung des Riegels
wirkendes Rastelement in Form einer Blattfeder oder einer mit
einer zusätzlichen Schraubenfeder belasteten Federplatte aus
der okklusalen Richtung in eine Ausfräsung an der zylindrisch
geformten Riegelachse ein und hält diese fest, so dass der
Druckknopf zur Abnahme der Prothese losgelassen werden kann.
Das Rastelement stützt sich dabei an einem Anschlag des fest
sitzenden Teils ab, so dass beim Einrasten gleichzeitig die
Prothese gering angehoben wird. Beim Einsetzen der Prothese
stößt das Rastelement wieder gegen diesen Anschlag und wird
dadurch zurückgesetzt, wodurch die Riegelachse wieder freige
geben wird.
Nachteilig ist bei diesen Lösungen einerseits der hohe Bauauf
wand durch die zusätzliche Feder. Andererseits ist der Rastme
chanismus störanfällig. Wenn die Prothese nicht völlig rei
bungsfrei am festsitzenden Teil aufsitzt und die Kraft der
zweiten Feder nicht ausreicht, diese Reibung zu überwinden,
dann versagt der Rastmechanismus.
Vom Anmelder wurde in der DE 197 28 863 C2 eine vollautomati
sche Riegelvorrichtung vorgeschlagen, bei der eine im Druck
knopf bzw. Riegel oder im Gehäuse beweglich gelagerte Arre
tiervorrichtung vorgesehen ist, die den Riegel nicht bei Ein
gliederung der Prothese, wie bei den anderen vollautomatischen
Riegeln, sondern bereits bei der Abnahme der Prothese wieder
freigibt. Die beschriebene Störanfälligkeit der anderen voll
automatischen Riegel konnte damit beseitigt werden. Als Nach
teil erwies sich jedoch die aufwendige Fertigung der Riegel
vorrichtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
leicht bedienbare Zahnprothesenbefestigung in Form eines voll
automatischen Riegels zu schaffen, die auch bei erhöhter Rei
bung zwischen abnehmbarer Prothese und festsitzendem Teil
einwandfrei funktioniert und die einen vergleichsweise gerin
gen Fertigungsaufwand benötigt.
Die Aufgabe wird durch ein Verbindungselement mit den Merkma
len des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten vor
teilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verbindungs
elements. Im Prinzip wird bei der Erfindung die aus der
DE 197 28 863 C2 bekannte Idee einer beweglich gelagerten
Arretiervorrichtung, die bei Betätigen eines Druckknopfs durch
das Zusammenwirken von Anschlag- oder Steuerflächen in Bewe
gung versetzt wird, wieder aufgegriffen. Jedoch ist jetzt im
Gegensatz zu den dort beschriebenen Bauformen ähnlich wie bei
den übrigen bekannt gewordenen vollautomatischen Riegeln die
Funktion der Arretiervorrichtung mit einem leichten Anheben
der Prothese verbunden. Bei Betätigen des Druckknopfs gegen
die Kraft einer oder mehrerer Federn wird diese Federkraft
oder die Bewegung des Riegels mittels Anschlag- und Führungs
flächen derart umgelenkt, dass sich die Arretiervorrichtung
bewegt. Mittels eines Anschlags am festsitzenden Teil bewirkt
diese Bewegung wiederum eine geringe Anhebung der Prothese in
Abzugsrichtung. Ferner kann die Federkraft durch Anschlag- und
Führungsflächen derart umgelenkt werden, dass sie die Prothese
in dieser etwas angehobenen Position hält. Dies führt zu Kon
struktionen, bei denen die Freigabe des Riegels durch die
Arretiervorrichtung nicht wie bei den Lösungen der
DE 197 28 863 C2 bei der Abnahme, sondern erst bei der Ein
gliederung der Prothese erfolgt. Die Arretiervorrichtung hält
durch das Zusammenwirken weiterer Anschlagflächen den Riegel
gegen die Kraft der Feder fest. Bei der Wiedereingliederung
der Prothese verursachen dieselben Anschlagflächen, die bei
der Ausgliederung die Anhebung der Prothese bewirkt haben, das
Zurücksetzen der Arretiervorrichtung, welche nun den Riegel
wieder freigibt. Die Feder kann nun den Riegel zurückführen,
so dass die Verriegelung wieder wirksam wird.
Ferner sind jedoch auch Abwandlungen möglich, bei denen beim
Drücken des Druckknopfs die Arretiervorrichtung zwar die Anhe
bung der Prothese bewirkt, den Riegel jedoch nicht selbst
festhält. Der Riegel ist aber zunächst trotzdem arretiert:
Durch das leichte Anheben der Prothese kann der Riegel ja
nicht mehr in die zugehörigen Unterschnitte zurückgeführt
werden. Der Riegel wird aber bei Abnahme der Prothese wie bei
den aus der DE 197 28 863 C2 bekannten Konstruktionen zurück
geführt, so dass wie dort Schrägflächen vorgesehen sein müs
sen, die den Riegel bei Eingliederung der Prothese gegen die
Kraft der Feder führen.
Zur Verwirklichung der Idee sind eine Fülle konstruktiver
Lösungen denkbar. Im Folgenden werden nur einige dieser kon
struktiven Möglichkeiten mit Bezug auf die Zeichnungen näher
dargestellt. Die bei den verschiedenen beschriebenen konstruk
tiven Möglichkeiten dargestellten Einzelelemente sind auch
miteinander kombinierbar.
Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch ein erstes
Verbindungselement in Verriegelungsstel
lung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdar
stellung des Verbindungselements in
Entriegelungsstellung;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Li
nie III-III durch das Verbindungselement
aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Li
nie IV-IV durch das Verbindungselement aus
Fig. 1;
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V
durch das Verbindungselement aus Fig. 1;
Fig. 6 einen senkrechten zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch eine abge
wandelte Form des Verbindungselements aus
Fig. 1;
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Li
nie VII-VII durch das Verbindungselement
aus Fig. 6;
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Li
nie VIII-VIII durch das Verbindungselement
aus Fig. 6;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Schnittdar
stellung quer zur Riegellängsachse einer
weiteren Abwandlung des Verbindungsele
ments aus Fig. 1;
Fig. 10 einen horizontalen zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch eine wei
tere Abwandlung des Verbindungselements
aus Fig. 1;
Fig. 11 einen horizontalen zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch ein zwei
tes Verbindungselement;
Fig. 12 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XII-XII durch das Verbindungselement
aus Fig. 11;
Fig. 13 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XIII-XIII durch das Verbindungselement
aus Fig. 11;
Fig. 14 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XIV-XIV durch das Verbindungselement
aus Fig. 11;
Fig. 15 einen senkrechten zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch ein drit
tes Verbindungselement;
Fig. 16 einen senkrechten zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch ein vier
tes Verbindungselement;
Fig. 17 einen horizontalen zentralen Schnitt ent
lang der Riegellängsachse durch ein fünf
tes Verbindungselement;
Fig. 18 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XVIII-XVIII durch das Verbindungsele
ment aus Fig. 17;
Fig. 19 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XIX-XIX durch das Verbindungselement
aus Fig. 17;
Fig. 20 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XX-XX durch das Verbindungselement aus
Fig. 17;
Fig. 21 eine Schnittansicht entlang der Li
nie XXI-XXI durch das Verbindungselement
aus Fig. 17.
Bei allen Zeichnungen sind Schnitte entweder vertikal parallel
zur Riegellängsachse, horizontal parallel zur Riegellängsachse
oder quer zur Riegellängsachse gezeigt, wobei die Riegellängs
achse in allen Fällen ungefähr quer zur Zahnreihe und ungefähr
parallel zur Kaufläche liegt. Die Druckknöpfe D der einzelnen
Verbindungselemente werden aus optischen Gründen in der Regel
auf die Zungenseite verlegt.
Fig. 1 zeigt ein Verbindungselement mit einem kastenförmigen
Gehäuse G in Verriegelungsstellung. Mit S ist ein Stegfortsatz
oder ein Steg bezeichnet, der an eine Zahnkrone bzw. ein Zahn
implantat oder auch an mehrere Zahnkronen oder Zahnimplantate
angeformt ist, also fest in der Mundhöhle befestigt ist. Im
Gehäuse G ist ein ungefähr zylindrisch geformter Riegel R
entlang seiner Längsachse verschieblich gelagert. Die Führung
des Riegels außerhalb des Gehäuses im Bereich des Prothesen
körpers kann durch eine Hülse H verbessert werden. Der Riegel
R trägt einen Druckknopf D, welcher zur Entriegelung der Pro
these vom Patienten mit der Fingerkuppe bedient werden kann.
Im Gehäuse G ist eine plattenförmige Arretiervorrichtung A
derart gelagert, dass sie im Wesentlichen nur eine Bewegung
quer zur Riegellängsachse ausführen kann. Im Riegel R befindet
sich eine hier schematisch dargestellte Feder F, die sich über
einen Bolzen B, der auch fest mit ihr verbunden sein kann, und
die Arretiervorrichtung A im Gehäuse G abstützt und so den
Riegel R mit dem Druckknopf D in Richtung des Druckknopfs D
drückt.
Die Feder F und der Bolzen B sind in einer passenden Bohrung 1
des Riegels R (Fig. 1 bis 3, Fig. 5) geführt. Diese Bohrung
wird in okklusaler und basaler Richtung durch zwei Schlitze 2
(Fig. 1, 2 und 5) und 3 (Fig. 1 und 2) ergänzt, die die Arre
tiervorrichtung A aufnehmen. Ein Fortsatz 4 der Arretiervor
richtung A (Fig. 1, 2 und 4) befindet sich in einer zugehöri
gen Ausnehmung 5 des Gehäuses G (Fig. 1 und 2) und sichert so
die Arretiervorrichtung A und den Riegel R gegen Rotation. Der
Riegel R wird außerdem gegen ein Herausfallen in Richtung der
Wirkung der Federkraft dadurch gesichert, dass er mit einer
Anschlagfläche 6 (Fig. 1 und 2) gegen die Arretiervorrichtung
A stößt (Fig. 1), die wiederum in dieser Richtung über den
Fortsatz 4 in der Ausnehmung 5 des Gehäuses G geführt ist.
Die Verriegelung der Prothese wird dadurch bewirkt, dass der
Riegel R durch die Federkraft mit seinen für die Verriegelung
wirksamen Anteilen 7 (Fig. 3 und 5) von der Abzugsrichtung der
Prothese aus gesehen unter Bereiche am Stegfortsatz bzw. Steg
S geschoben wird. Der Riegel R liegt hier in einem kongruenten
Riegelauge 8 (Fig. 5) des Stegfortsatzes bzw. Stegs S. Aller
dings muss der Steg S keine zum Riegel kongruente Ausnehmung
zeigen. Entscheidend ist, dass der Riegel Bereiche des fest
sitzenden Teils S untergreift. Der Riegel R ist im Beispiel
nach Fig. 1 rund, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist.
Verbindungselemente mit anderen Querschnittsformen sind bei
spielsweise in den Fig. 12 und 18 gezeigt. Die runde Quer
schnittsform weist jedoch herstellungstechnische Vorteile auf.
Andererseits kann durch eine entsprechende Querschnittsform
die Verriegelungswirkung verbessert werden. So sind beispiels
weise beim Verbindungselement aus Fig. 18 die für die Verrie
gelung wirksamen Teile des Riegels R vergrößert, und beim
Verbindungselement nach Fig. 12 untergreifen diese Anteile
Bereiche des festsitzenden Teils S mindestens annähernd im
rechten Winkel zur Abzugsrichtung.
Zur Abnahme der Prothese drückt der Patient mit der Fingerkup
pe auf den Druckknopf D. Hierdurch wird der Riegel R gegen die
Feder F verschoben, wobei die für die Verriegelung wirksamen
Anteile 7 (Fig. 3 und 5) des Riegels R aus den unterschnitte
nen Bereichen am Stegfortsatz bzw. Steg S herausbewegt werden.
Der Bereich des Durchtritts des Riegels R durch das Riegelauge
8 (Fig. 5) wird nun von den seitlichen Abflachungen 9 des
Riegels R (Fig. 3) vollständig eingenommen. Die Prothese könn
te nun wie bei einem halbautomatischen Riegel abgenommen wer
den. Der Patient soll jedoch wie bei einem vollautomatischen
Riegel den Druckknopf D vor Abnahme der Prothese loslassen
können. Deshalb muss nun die Arretiervorrichtung in Funktion
treten. Die Feder F wirkt über den Bolzen B auf eine Schräg
fläche 10 an der Arretiervorrichtung A ein (Fig. 1 und 2). Die
Arretiervorrichtung A liegt mit einer basalen Anschlagfläche
11 (Fig. 1 und 2) am Grund des Riegelauges 8 auf. Da die Kon
struktion nun entriegelt ist, kann die Federkraft die Arre
tiervorrichtung A relativ zum Gehäuse G und zum Riegel R etwas
in basaler Richtung bewegen und infolge des Aufliegens der
Arretiervorrichtung A am Grund des Riegelauges 8, also am
festsitzenden Teil, das gesamte Verbindungselement und damit
die Prothese etwas in okklusaler Richtung anheben. Falls die
Reibung zwischen den verschiedenen Bauteilen größer ist als
die Federkraft, wird das leichte Anheben des Verbindungsele
ments durch ein weiteres Drücken des Druckknopfs D sicherge
stellt. Der Riegel R stößt dann mit einem Anschlag 12 gegen
einen Anschlag 13 am Bolzen B (Fig. 1 und 2), wodurch der
Bolzen B mit dem Riegel R mitbewegt wird. Über die Schrägflä
che 10 an der Arretiervorrichtung A sowie die basale Anschlag
fläche 11 an der Arretiervorrichtung A (Fig. 1 und 2) und ihre
Auflage am Grund des Riegelauges 8 wird nun, wie oben be
schrieben, das Anheben des Verbindungselements bewirkt. Infol
ge der Relativbewegung der Arretiervorrichtung A in basaler
Richtung kommt nun, wie in Fig. 2 dargestellt, die An
schlagfläche 6 des Riegels R hinter die Anschlagfläche 14 der
Arretiervorrichtung A zu liegen. Ein Zurückführen des Riegels
R mit dem Druckknopf D durch die Feder F wird so verhindert,
der Riegel ist arretiert. Die Arretiervorrichtung A wird durch
die Kraft der Feder F, die über dem Bolzen B auf die Schräg
fläche 10 der Arretiervorrichtung einwirkt, in dieser in basa
ler Richtung verschobenen Position gehalten. Der Druckknopf D
kann nun zur Abnahme der Prothese losgelassen werden.
Infolge des unvermeidlichen Spiels zwischen den Bauteilen und
aufgrund der Geometrie der Arretiervorrichtung A wird die
Basalbewegung der Arretiervorrichtung A keine reine Parallel
veschiebung sein. Vielmehr wird sie vor der Verschiebung in
basaler Richtung zunächst an ihrer dem Bolzen B zugewandten
Seite etwas in basaler Richtung abkippen. Bei ausreichend
genauer Fertigung der Teile wird sich dieser Effekt aber nicht
so stark auswirken, dass die Funktion des Verbindungselements
beeinträchtigt ist. Eine verbesserte Parallelverschiebung der
Arretiervorrichtung A kann dadurch erreicht werden, dass man
einen Zapfen von der dem Druckknopf D abgewandten Seite des
Gehäuses G in die Bohrung 1 des Riegels (Fig. 1 bis 3, Fig. 5)
bis nahe an den Bolzen B hineinragen lässt, an welchem nun die
entsprechend kürzer gestaltete Arretiervorrichtung A in basa
ler Richtung geführt wird. Die Arretiervorrichtung A wird
dadurch aber unhandlicher. Außerdem ist der Bauaufwand für das
Gehäuse G erhöht.
Wie dargestellt, kann die Arretiervorrichtung A durch die
Wirkung der Kraft der Feder F oder infolge der Bewegung des
Riegels R in basaler Richtung bewegt werden. Es sind genauso
Konstruktionen möglich, die sich nur einen dieser Effekte
zunutze machen. Die Übertragung der Bewegung des Riegels R in
eine Basalbewegung der Arretiervorrichtung A kann anstatt über
den Bolzen B auch über eine direkt am Riegel angebrachte An
schlagfläche erfolgen. Das Halten der Arretiervorrichtung A in
der in basaler Richtung verschobenen Position kann auch da
durch bewirkt werden, dass die Anschlagflächen 6 und 14
(Fig. 1 und 2) nicht genau senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Riegels R, sondern etwas schräg dazu ausgebildet werden, wobei
diese Flächen an ihrem okkulusalen Ende näher zum Druckknopf D
liegen als an ihrem basalen Ende. Eine derartige Lösung wurde
im in Fig. 21 dargestellten Verbindungselement gewählt und ist
weiter unten näher beschrieben.
Die Arretiervorrichtung A ist gegen ein Herausfallen in basa
ler Richtung dadurch gesichert, dass sie in ihrer in basaler
Richtung verschobenen Position mit einer Anschlagfläche 15 im
Riegel R aufsitzt sowie mit einer Anschlagfläche 16 gegen den
Bolzen B stößt (Fig. 2). Es gibt aber auch andere Möglichkei
ten, die Arretiervorrichtung A gegen Herausfallen in basaler
Richtung zu sichern. Es kann beispielsweise anstatt der An
schlagfläche 16 auch ein basaler Anschlag vom Druckknopf D aus
gesehen vor der Ausnehmung 5 des Gehäuses G vorgesehen werden.
Man kann diesen basalen Anschlag auch in die Ausnehmung 5
legen, indem man sie unterhalb des Fortsatzes 4 der Arretier
vorrichtung A schließt.
Bei Eingliederung der Prothese stößt die Arretiervorrichtung A
mit ihrer basalen Anschlagfläche 11 (Fig. 1 und 2) auf ihre
Auflage am Grund des Riegelauges 8 und wird dadurch relativ
zum Gehäuse G und zum Riegel R wieder etwas in okklusaler
Richtung bewegt. Der Anschlag 14 der Arretiervorrichtung A
gibt nun den Anschlag 6 des Riegels R wieder frei, so dass die
Feder F den Riegel R mit dem Druckknopf D wieder zurückführen
kann. Die Prothese ist nun verriegelt.
Eine Demontage der beweglichen Teile zu Austausch- und Repara
turzwecken ist leicht möglich. Mit einem feinen Instrument
wird die Arretiervorrichtung A im Bereich der basalen Flä
che 11 in okklusaler Richtung gedrückt, wobei zunächst der
Bolzen B gegen die Feder E bewegt wird. Die Arretiervorrich
tung A wird dabei etwas gedreht, da sie mit ihrer vom Bolzen B
abgewandten Seite oben im Gehäuse G anstößt. Sobald der Fort
satz 4 aus der zugehörigen Ausnehmung 5 des Gehäuses G bewegt
ist, kann der Riegel R komplett mit der Feder F, dem Bolzen B
und der Arretiervorrichtung A herausgezogen werden. Es sind
auch analoge Konstruktionen mit hülsenförmiger Schraube, wie
in den Verbindungselementen von Fig. 11 und 15 dargestellt,
oder mit einer von basal eingesetzen Schraube wie im Verbin
dungselement aus Fig. 16 möglich, wobei dann die Demontage
nach Entfernung der Schraube erfolgen kann.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine Abwandlung des beschriebenen
Verbindungselements gezeigt, welche funktionell diesem ent
spricht, sich jedoch in der Form des Gehäuses G unterscheidet.
Das Gehäuse G ist hier hülsenförmig ausgebildet. Man kann
dieses Gehäuse in Richtung der Riegellängsachse kurz gestal
ten, so dass dann zur Führung des Riegels R im Prothesenkörper
wiederum eine zusätzliche Hülse H eingebaut werden kann. Man
kann das Gehäuse G, wie hier dargestellt, auch lang gestalten,
so dass die zusätzliche Hülse H entfallen kann. Wie hier ge
zeigt, kann der Druckknopf D zur besseren Bedienbarkeit auch
mit größerem Durchmesser als der Rest des Riegels R ausgestal
tet werden. In den Leerraum 17 (Fig. 6, 7) zwischen Riegel R
und Gehäuse G könnte zur Verbesserung der Federfunktion eine
weitere, gleich wie die Feder F wirkende Feder eingesetzt
werden. Es sind auch Konstruktionen möglich, bei denen sich
die Feder komplett außerhalb des Riegels befindet. Der Rie
gel R greift hier mit seinen für die Verriegelung wirksamen
Anteilen 7 (Fig. 8) beidseitig in Unterschnitte am Stegfort
satz oder Steg S ein.
Fig. 9 zeigt eine Abwandlung dieser hülsenförmigen Gehäuse
form, bei der der Riegel R mit seinen wirksamen Anteilen 7 nur
einseitig in einen Stegfortsatz S eingreift. Fig. 10 zeigt
eine Anwendung am Stegfortsatz mit ebenfalls einseitigem Ein
griff der wirksamen Riegelanteile 7, wobei der Stegfortsatz
zur Verbesserung der Führungsfunktion bei Eingliederung der
Prothese hier halbrund dargestellte Führungsrillen 18 auf
weist. In diese Führungsrillen können entweder Anteile des
Prothesengerüsts oder - wie hier gezeigt - Führungsanteile 19
des Gehäuses G eingreifen. Das Gehäuse G trägt einen schwal
benschwanzartigen Fortsatz 20, der insbesondere bei der Klebe
technik die Verbindung zwischen Verbindungselement und Prothe
sengerüst verbessert. Bei dieser Konstruktion ist es notwen
dig, für links- und rechtsseitige Anwendung zwei verschiedene
Versionen des Gehäuses G zur Verfügung zu stellen. Zur Ver
meidung dieser beiden Versionen für beidseitige Anwendung
besteht auch die Möglichkeit, das Gehäuse aus zwei Teilen zu
bilden, wobei der zweite hülsenförmige Gehäuseanteil, der
ähnlich aussieht wie in Fig. 9 gezeigt, beidseitig in einen
kastenförmigen ersten Gehäuseanteil einsetzbar ist, der dem
Stegfortsatz aufsitzt. Eine Sonderform des Gehäuses kann für
die interdentale Anwendung zwischen zwei Teleskopkronen ent
worfen werden. Es muss dann extrem schmal ausgebildet werden.
In den Fig. 11 bis 14 ist ein zweites Verbindungselement
dargestellt. Auf einem Stegfortsatz S, der hier eckig darge
stellte Führungsrillen 21 (Fig. 11) aufweisen kann, ist ein
Gehäuse G aufgesetzt. In dieses Gehäuse G lässt sich beidsei
tig eine hülsenförmige Schraube Sch1 einsetzen, in der der
Riegel R mit Druckknopf D geführt ist, wobei der Riegel R
durch einen Fortsatz 22 (Fig. 14) gegen Herausfallen gesichert
ist und eine Demontage nach Entfernen der Schraube Sch1 leicht
erfolgen kann. Die der Schraube Sch1 gegenüberliegende Öffnung
kann durch eine Schraube Sch verschlossen sein. Alle Bauteile
sind so gestaltet, dass sie beidseitig anwendbar sind. In
senkrechter Richtung verschieblich ist eine Arretiervorrich
tung A im Gehäuse G gelagert. Der Riegel R untergreift mit
seinen für die Verriegelung wirksamen Anteilen 23, die hier
eine senkrecht zur Abzugsrichtung liegende Fläche bilden, die
unterschnittenen Bereiche am Stegfortsatz einseitig (Fig. 12).
Die Funktion der Feder F, des Bolzens B und der Arretiervor
richtung A entspricht im Wesentlichen den entsprechenden Ele
menten beim weiter oben dargestellten Verbindungselement. Im
Gegensatz zu diesem liegt die Arretiervorrichtung A mit ihrer
Anschlagfläche 24 jedoch oben am Stegfortsatz S auf (Fig. 12).
Bei Betätigen des Druckknopfs D bewirkt diese Auflage ein
geringes Anheben des Verbindungselements. Die Arretiervorrich
tung A bewirkt dann mit ihrer Anschlagfläche 26 (Fig. 14),
gegen die der Riegel R mit seiner Anschlagfläche 25 (Fig. 14)
stößt, die Arretierung des Riegels R.
Beim in Fig. 15 gezeigten Verbindungselement ist die sich in
nerhalb von Schlitzen des Riegels R befindende Arretiervor
richtung A mit einem basalen Fortsatz 27 in einer basalen
Ausnehmung des Gehäuses G derart gelagert, dass sie um eine
quer zur Längsachse des Riegels R liegende Achse 28 drehbar
ist und eine Rotation des Riegels R um seine Längsachse nicht
möglich ist. Die hülsenförmige Schraube Sch1 sichert die Arre
tiervorrichtung A und somit auch den Riegel R gegen Heraus
fallen, da er mit einem Anschlag 29 gegen die Arretiervorrich
tung A stößt. Bei Betätigen des Druckknopfs D bewirkt die an
der Arretiervorrichtung A ansetzende Feder F, die auch mit der
Arretiervorrichtung A fest verbunden sein kann, eine Drehung
der Arretiervorrichtung A um die Drehachse 28 vom Druckknopf
D weg. Dasselbe bewirkt eine Anschlagfläche 30, die beim wei
teren Drücken des Druckknopfs D ebenfalls gegen einen Anschlag
31 der Arretiervorrichtung A stößt. Eine basale Anschlagfläche
32 der Arretiervorrichtung A liegt unten am Stegfortsatz oder
Steg S auf und bewirkt infolge der Drehung wie beim in den
Fig. 1 bis 5 dargestellten Verbindungselement ein geringes
Anheben des Verbindungselements, wobei dann der Riegel R mit
dem Anschlag 29 gegen eine Anschlagfläche 33 der Arretiervor
richtung A stößt und so arretiert wird. Bei Wiedereingliede
rung der Prothese stößt die Anschlagfläche 32 der Arretiervor
richtung A auf den Stegfortsatz bzw. Steg S auf und wird da
durch zurückgedreht und gibt den Riegel R wieder frei.
Bei dem in Fig. 16 gezeigten Verbindungselement ist die Arre
tiervorrichtung A im Gegensatz zu den bisher beschriebenen
Verbindungselementen nicht im Gehäuse G, sondern im Riegel R
in einer senkrechten Richtung verschieblich gelagert. Eine aus
basaler Richtung in eine Nut 34 des Riegels R ragende Schraube
Sch2 sichert den Riegel R gegen Herausfallen und gegen Rota
tion. Bei Betätigen des Druckknopfs D wird die Arretiervor
richtung A gegen den von einer Feder F beaufschlagten Bolzen
B bewegt. Die Federkraft bewirkt über den Bolzen B und eine
Schrägfläche 35 an der Arretiervorrichtung A eine geringe
Basalbewegung derselben relativ zum Gehäuse G. Da die Arre
tiervorrichtung A mit einer basalen Anschlagfläche 36 dann am
Stegfortsatz oder Steg S aufliegt, kommt es zu einem geringfü
gigen Anheben des Verbindungselements in Abzugsrichtung. Wenn
die Federkraft zur Auslösung dieser Bewegung nicht ausreicht,
wird beim weiteren Drücken des Druckknopfs D dasselbe durch
ein Anstoßen des Bolzens B mit einer Anschlagfläche 37 an
einem zugehörigen Anschlag 38 des Gehäuses G ausgelöst. Die
Arretierung des Riegels R wird dann dadurch bewirkt, dass die
Arretiervorrichtung A mit einer Anschlagfläche 39 an einer An
schlagfläche 40 des Gehäuses G anstößt. Durch die Federkraft,
die über den Bolzen B auf die Schrägfläche 35 der Arretiervor
richtung A einwirkt, wird das Verbindungselement in dieser
leicht angehobenen Lage gehalten. Bei Wiedereingliederung der
Prothese wird die Arretiervorrichtung A vom Stegfortsatz bzw.
Steg S über ihre basale Anschlagfläche 36 nach oben gestoßen
und gibt den Riegel R wieder frei.
Die Fig. 17 bis 21 zeigen eine völlig andere Konstruktion
eines Verbindungselements. Ein aus herstellungstechnischen
Gründen aus zwei Teilen G1 und G2 zusammengesetzes Gehäuse
sitzt auf einem Stegfortsatz oder Steg S auf. Eine Hülse H ist
ins Gehäuse eingesetzt und wird durch eine basale Schraube
Sch3 gesichert (Fig. 19), welche zur Demontage entfernbar ist.
In der Hülse 11 und im Gehäuseteil G2 ist ein Riegel R in sei
ner Längsachse verschiebbar und um seine Längsachse begrenzt
rotierbar gelagert. Auf den Riegel R ist ein Druckknopf D
aufgesetzt, wobei die Verbindung zwischen beiden Teilen durch
Presspassung, Verbolzung oder Verschraubung erfolgen kann.
Gegen den Druckknopf D wirkt eine um den Riegel R gelegte
Feder F. Der Riegel R greift beidseitig mit seinen für die
Verriegelung wirksamen seitlichen Fortsätzen 41 und 42 in
unterschnittene Bereiche am Stegfortsatz oder Steg S ein (Fig.
17, 18). Bei Druck auf den Druckknopf D stößt der Fortsatz 42
mit einer schrägen Anschlagfläche 43 gegen eine Anschlagfläche
44 des Gehäuseteils G2 (Fig. 20), wobei der Riegel R um seine
Längsachse in Rotation versetzt wird. Da derselbe Fortsatz 42
mit einer basalen Anschlagfläche 45 (Fig. 20) auf dem Steg
fortsatz oder Steg S aufliegt, wird dabei das Verbindungsele
ment etwas in Abzugsrichtung angehoben. Beim Loslassen des
Druckknopfs D setzt die Feder F den Riegel R zunächst etwas
zurück. Ein weiteres Zurückführen des Riegels wird jedoch
dadurch verhindert, dass infolge der Rotation des Riegels der
Fortsatz 41 mit einem Anschlag 46 an einem Anschlag 47 der
Hülse H anstößt (Fig. 21). Die Flächen 46 und 47 sind nicht
genau rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Riegels R ange
ordnet. Sie liegen in okklusaler Richtung näher zum Druckknopf
D als in basaler Richtung. Dies hat zur Folge, dass die in
Richtung des Druckknopfs D wirkende Federkraft den Riegel R
und damit das Verbindungselement in dieser Position hält. Die
Fortsätze 41 und 42 wirken also zusammen als Arretiervorrich
tung A. Der Druckknopf D kann nun zur Abnahme der Prothese
losgelassen werden. Bei Wiedereingliederung der Prothese ro
tiert der Riegel R infolge des Aufschlagens der basalen An
schlagfläche 45 am Stegfortsatz oder Steg S zurück. Die Feder
F kann nun den Riegel R in die Verriegelungsstellung zurück
führen.
Von den beschriebenen Konstruktionen sind durch geringe Ver
änderungen nicht dargestellte konstruktive Abwandlungen mög
lich, bei denen beim Drücken des Druckknopfs D die Arretier
vorrichtung A das Verbindungselement zwar leicht anhebt, auf
die Arretierung des Riegels R durch die Arretiervorrichtung A
selbst jedoch verzichtet wird. Indirekt arretiert die Arre
tiervorrichtung A den Riegel R dabei zunächst trotzdem. Durch
das leichte Anheben der Prothese kann der Riegel ja nicht mehr
in die zugehörigen Unterschnitte zurückgesetzt werden. Bei Ab
nahme der Prothese wird er jedoch durch die Feder F zurückge
führt, so dass Schrägflächen vorgesehen sein müssen, die den
Riegel R bei der Eingliederung der Prothese gegen die Kraft
der Feder F führen.
Die Bauteile können zweckmäßigerweise als Konfektionsteile
hergestellt werden und beispielsweise aus einer Dentallegie
rung oder Titan gefertigt sein. Die Feder kann aus einem
biokompatiblen Federwerkstoff, beispielsweise einer geeigneten
Titanlegierung, hergestellt werden. Der Riegelkopf im in den
Fig. 17 bis 21 dargestellten Verbindungselement kann aus
Kunststoff hergestellt sein, ebenso die Hülsen der Verbin
dungselemente aus den Fig. 1 bis 5 und 10 und 16. Sie kön
nen dann in die Prothese einpolymerisiert werden. Der Steg
fortsatz oder Steg kann aus ausbrennbarem Kunststoff gefertigt
sein und wird dann mit der restlichen festsitzenden Konstruk
tion mitgegossen. Ferner kann der Stegfortsatz oder Steg aus
einer angussfähigen Legierung bestehen. Das Gehäuse wird bei
spielsweise durch Kleben, Schweißen oder Löten im Prothesenge
rüst befestigt, wobei aus biologischen Gründen bevorzugt die
Klebetechnik oder die Laserschweißung zur Anwendung kommen
sollte. Im Prothesengerüst muss eine passende Ausnehmung für
das Verbindungselement geschaffen werden. Hierzu können Dou
blierhilfsteile aus Kunststoff oder Metall oder Hilfsteile aus
Keramik Anwendung finden.
Eine Sonderform der Erfindung besteht darin, dass auf das
Gehäuse G verzichtet wird und die Führung für den Riegel R und
die übrigen Ausnehmungen des Gehäuses G direkt im Prothesenge
rüst hergestellt werden. So könnten beispielsweise beim in
Fig. 16 dargestellten Verbindungselement die Ausnehmungen für
den Riegel R und die Schraube Sch2 durch Bohren hergestellt
werden, wobei die Lage der Bohrungen zueinander mittels einer
Bohrlehre festgelegt werden könnte. In die Bohrung für die
Schraube Sch2 müsste anschließend ein Gewinde eingeschnitten
werden. Man könnte dabei den Durchgang des Riegels R durch den
Stegfortsatz oder Steg S zusammen mit seiner Führung im Pro
thesengerüst G herstellen. Eine andere Möglichkeit der Her
stellung der Ausnehmungen ist die Funkenerosion. Ferner können
beispielsweise beim in Fig. 1 bis 10 dargestellten Verbin
dungselement für die Führung des Riegels R sowie die Ausneh
mung 5 des Fortsatzes 4 ein Hilfsteil aus Keramik ins Prothe
sengerüst einmodelliert werden, welches nach dem Guss leicht
durch Ausstrahlen aus dem Prothesengerüst entfernbar ist.
Dieses Hilfsteil kann auch aus einem hochschmelzenden Metall,
zum Beispiel Nickel, gefertigt sein, das sich nach dem Guss
mit einer geeigneten Säure, z. B. Salpetersäure, herauslösen
lässt.
Claims (18)
1. Verbindungselement zur Befestigung abnehmbarer Zahnprothe
sen an Zahnkronen oder Zahnimplantaten mit einem quer zur
Abzugsrichtung der Prothese verschieblich gelagerten Rie
gel (R), der mit seinen für die Verriegelung wirksamen
Anteilen durch die Kraft einer oder mehrerer Federn (F),
von der Abzugsrichtung der Prothese aus gesehen, unter
Bereiche eines an eine oder mehrere Zahnkronen bzw. ein
oder mehrere Zahnimplantate angeformten festsitzenden
Elements (S) führbar und durch Betätigen eines auf den
Riegel (R) wirkenden Druckknopfs (D) mit seinen für die
Verriegelung wirksamen Anteilen gegen diese Federkraft
wieder aus diesen Bereichen entfernbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, dass für den Riegel (R) eine Arretiervor
richtung (A) vorgesehen ist, die bei Betätigen des Druck
knopfs (D) durch eine in Richtung der Verschiebungsbewe
gung des Riegels (R) wirkende Federkraft oder die Bewegung
des Riegels (R) selbst oder beide Wirkungen zusammen der
art bewegbar ist, dass sie über Anschlagflächen ein gerin
ges Anheben des Verbindungselements in Abzugsrichtung der
Prothese bewirkt.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass nach Betätigen des Druckknopfs (D) eine in Rich
tung der Verschiebungsbewegung des Riegels (R) wirkende
Federkraft durch das Zusammenwirken von Anschlag- und
Führungsflächen das Verbindungselement in einer in Abzugs
richtung der Prothese etwas angehobenen Position hält.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Riegel (R) und die Arretiervorrich
tung (A) in einem Gehäuse (G, G1/G2) geführt sind, das
beispielsweise kastenförmig oder hülsenförmig ausgebildet
ist und das durch Löten, Schweißen oder Kleben im Prothe
sengerüst befestigbar ist, wobei die Ausnehmung im Prothe
sengerüst zur Aufnahme des Gehäuses mittels Hilfsteilen
aus Kunststoff, Metall oder Keramik vorformbar ist und die
Verbindung zum Prothesengerüst durch einen
schwalbenschwanzartigen Fortsatz (20) herstellbar ist.
4. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Riegel (R) und die Arretiervorrich
tung (A) in entsprechenden Ausnehmungen direkt im Prothe
sengerüst geführt sind, welche beispielsweise durch Boh
ren, durch Funkenerosion und/oder durch Verwendung von
Hilfsteilen aus Keramik oder einem hochschmelzenden Metall
herstellbar sind.
5. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (A) ein
eigenständiges, beweglich gelagertes Teil bildet, das bei
Betätigen des Druckknopfs (D) durch die Kraft mindestens
einer Feder (F) und/oder das Zusammenwirken von Anschlag-
und Führungsflächen in Bewegung versetzbar ist und durch
Anstoßen einer Anschlagfläche (11, 24, 32, 36) am festsit
zenden Element (S) ein geringes Anheben des Verbindungs
elements in Abzugsrichtung bewirkt.
6. Verbindungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Arretiervorrichtung (A) im Gehäuse (G), im
Prothesenkörper oder im Riegel (R) mindestens entlang
einer okklusal-basalen Richtung verschieblich und/oder um
eine quer zur Bewegungsrichtung des Riegels (R) liegende
Achse drehbar gelagert ist, wobei ein Herausfallen in
basaler Richtung durch Anschläge, beispielsweise am Gehäuse
(G) oder an einem Bolzen (B), verhindert wird.
7. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass bei Betätigen des Druck
knopfs (D) und nach Loslassen des Druckknopfs (D) die
Kraft der mindestens einen Feder (F) direkt, wobei sie
auch an der Arretiervorrichtung (A) befestigt sein kann,
oder über einen Bolzen (B) indirekt auf die Arretiervor
richtung (A) übertragbar ist.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass bei Betätigen des Druck
knopfs (D) die Bewegung des Riegels (R) direkt oder über
einen Bolzen (B) indirekt auf die Arretiervorrichtung (A)
übertragbar ist.
9. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass bei Betätigen des Druck
knopfs (D) sowohl die Kraft der mindestens einen Feder (F)
als auch mittels Anschlagflächen (12, 13, 37, 38) die
Bewegung des Riegels (R) auf denselben Bolzen (B) und über
weitere Anschlagflächen (10, 35) auf die Arretiervorrich
tung (A) übertragbar sind.
10. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (A) mit
dem Riegel (R) ein gemeinsames Teil bildet, das neben der
verschieblichen Lagerung zusätzlich um eine in Richtung
der Verschiebungsbewegung liegende Achse begrenzt drehbar
gelagert ist und bei Betätigen des Druckknopfs D durch das
Zusammenwirken von Anschlag- und Führungsflächen in Dre
hung versetzt wird und durch Anstoßen einer Anschlagflä
che (45) am festsitzenden Element (S) ein geringes Anheben
des Verbindungselements in Abzugsrichtung bewirkt.
11. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (A)
den Riegel (R), nachdem er bei Betätigen des Druck
knopfs (D) gegen die Kraft mindestens einer Feder (F)
bewegt wurde, bei Abnahme der Prothese durch das Zusammen
wirken von Anschlagflächen (6, 14, 25, 26, 29, 33, 39, 40,
46, 47) in dieser Position festhält und bei Eingliederung
der Prothese infolge des Anstoßens von Anschlagflä
chen (11, 24, 32, 36) der Arretiervorrichtung (A) am fest
sitzende Element (S) wieder freigibt, so dass er durch die
Federkraft wieder zurückgeführt werden kann.
12. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (R), nachdem er
bei Betätigen des Druckknopfs (D) gegen die Kraft minde
stens einer Feder (F) bewegt wurde, bei Abnahme der Pro
these durch die Federkraft wieder zurückgeführt wird und
bei Eingliederung der Prothese durch die Wirkung schräger
Führungsflächen erneut gegen die Kraft der mindestens
einen Feder (F) bewegt wird, wobei er dann durch die Fe
derkraft wiederum zurückgeführt wird, wenn die Prothese
ganz eingesetzt ist.
13. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Teile durch
die Arretiervorrichtung (A) selbst, durch eine in Richtung
der Verschiebungsbewegung des Riegels (R) eingesetzte
hülsenförmige Schraube (Sch1) oder durch eine von der
basalen Richtung her eingesetzte Schraube (Sch2, Sch3)
gegen Herausfallen in Richtung der Kraft der Feder (F)
gesichert sind und die Demontage durch Hineindrücken der
Arretiervorrichtung (A) gegen die über Anschlagflächen auf
diese einwirkende Federkraft oder durch Entfernen der
Schrauben (Sch1, Sch2, Sch3) erfolgt.
14. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das festsitzende Element
durch einen Stegfortsatz oder Steg (S) gebildet wird,
wobei Teile des Prothesengerüsts oder des Gehäuses (G) in
Führungsrillen eingreifen und der Riegeleingriff einseitig
oder beidseitig erfolgen kann.
15. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass zur besseren Führung des
Riegels (R) durch den Prothesenkörper eine Hülse (H) vor
gesehen ist.
16. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Druck
knopfs (D) gleich groß oder größer ist als der Durchmesser
des Riegels (R), wobei der Druckknopf (D) und der Rie
gel (R) ein gemeinsames Teil bilden oder durch Presspas
sung, Verbolzung oder Verschraubung miteinander verbunden
sind.
17. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Feder (F) innerhalb
des Riegels (R) oder außerhalb des Riegels (R) zwischen
dem Riegel (R) und dem Gehäuse (G), einer außenliegenden
Hülse (H) oder einer hülsenförmigen Schraube (Sch1) befin
det.
18. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbauteile als Kon
fektionsteile aus einer Dentallegierung, aus Titan, aus
einem biokompatiblen Federwerkstoff oder aus Kunststoff
gefertigt sind.
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