DE19935884C1 - Verfahren zum Härten mindestens einer Fläche einer Wand eines Bauteils und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Härten mindestens einer Fläche einer Wand eines Bauteils und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten mindestens einer Fläche (S, L) einer Wand (W) eines Bauteils (T), bei dem die zu härtende Fläche (S, L) mit mindestens einem Induktor (2) induktiv erwärmt wird, bei dem während der Erwärmung der zu härtenden Fläche (S, L) eine Flüssigkeit in einen zwischen der zu härtenden Fläche (S, L) und dem Induktor (2) vorhandenen Spalt (P) gefüllt ist, bei dem die Seite (AS) der Wand (W), welche der mit den zu härtenden Flächen (S, L) versehenen Seite (IS) der Wand (W) gegenüberliegt, während der Erwärmung der zu härtenden Fläche (S, L) mit Flüssigkeit beaufschlagt ist und bei dem mindestens ein Flüssigkeitsstrahl (KI) auf eine an die zu härtende Fläche (S, L) angrenzende Zone (RZ) der Wand (W) gerichtet ist, welche von der Erwärmung durch den Induktor (2) ausgeschlossen sein soll. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein an die jeweiligen Anforderungen angepaßtes Härten mindestens einer Fläche auch an den Wänden von komplex geformten Bauteilen mit geringer Wandstärke.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten
mindestens einer Fläche einer Wand eines Bauteils und
eine zur Durchführung dieses Verfahrens besonders
geeignete Vorrichtung.
Beim Härten von Flächen an Wänden von Bauteilen besteht
das Problem, daß einerseits die geforderte Qualität der
Härtung erreicht werden soll, andererseits aber
verhindert werden soll, daß die betreffende Wand die für
den jeweiligen Einsatzzweck des Bauteils erforderliche
Zähigkeit verliert. Daher ist es erforderlich, während
der Erwärmung der zu härtenden Flächen eine
Durcherwärmung der Wand zu unterbinden.
Dies kann bei der Verwendung von Induktoren, welche die
zu härtenden Flächen durch Induktion eines
elektromagnetischen Feldes erwärmen, dadurch erfolgen,
daß die Eindringtiefe des vom Induktor erzeugten Feldes
entsprechend der erforderlichen Tiefe der Härtung im
Bereich der zu härtenden Fläche eingestellt wird. Dieses
Vorgehen setzt jedoch voraus, daß im Bereich der zu
härtenden Fläche eine ausreichende Wandstärke vorhanden
ist. Andernfalls läßt sich eine Durcherwärmung der Wand
und damit einhergehend deren Durchhärtung aufgrund von
Wärmewanderung nicht verhindern.
Bei der Härtung relativ dünnwandiger Bauteile ist man
daher in der Praxis dazu übergegangen, die Seite der Wand
mit Flüssigkeit zu kühlen, welche der Wandseite
gegenüberliegt, auf welcher die zu härtenden Flächen
angeordnet sind. Durch eine geeignete Bemessung des
Kühlflüssigkeitsstroms kann auch bei dünnwandigen
Bauteilen die Eindringtiefe der vom Induktor in der Wand
erzeugten Wärme und damit die Tiefe der Härtung im
Bereich der zu härtenden Fläche eingestellt werden.
Neben dem voranstehend erläuterten, aus der Praxis
bekannten Stand der Technik ist es aus der
DE 44 23 832 A1 bekannt, beim Härten eines dünnwandigen
Bauteils die der zu härtenden Fläche gegenüberliegende
Fläche derselben Wand zu kühlen, damit im Bereich der
gekühlten Fläche keine Gefügeumwandlung auftritt.
Besondere Anforderungen an das Härten von Flächen an den
Wänden eines Bauteils ergeben sich im Bereich von
frontgetriebenen Kraftfahrzeugen, bei denen das
Antriebsmoment über Schiebeglieder übertragen wird,
welche verschiebbar in einer sogenannten "Tripode"
sitzen. Eine solche Tripode ist becherartig ausgebildet
und weist mehrere winklig zueinander ausgerichtete, sich
in Längsrichtung achsparallel zur Längsachse der Tripode
erstreckende Stütz- und Laufflächen auf. An diesen Stütz-
und Laufflächen sind die Schiebeglieder geführt.
Gleichzeitig nehmen die Stützflächen das von den
Schiebegliedern übertragene Drehmoment auf. Um dieser
Belastung standhalten zu können, müssen die Stütz- und
Laufflächen einer Härtung unterzogen werden. Gleichzeitig
muß die Zähigkeit des Wandmaterials trotz der Härtung der
Flächen erhalten bleiben, damit die Tripode den
wechselnden Momentenbelastungen während des Fahrbetriebes
standhalten kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
der voranstehend erläuterten Art zu schaffen, welches ein
an die jeweiligen Anforderungen angepaßtes Härten
mindestens einer Fläche auch an Wänden von komplex
geformten Bauteilen mit geringer Wandstärke ermöglicht.
Darüber hinaus soll eine zur Durchführung dieses
Verfahrens geeignete Vorrichtung angegeben werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens zum Härten
mindestens einer Fläche einer Wand eines Bauteils dadurch
gelöst, daß die zu härtende Fläche mit mindestens einem
Induktor induktiv erwärmt wird, daß während der Erwärmung
der zu härtenden Fläche eine Flüssigkeit in einen
zwischen der zu härtenden Fläche und dem Induktor
vorhandenen Spalt gefüllt ist, daß die Seite der Wand,
welcher der mit den zu härtenden Flächen versehenen Seite
der Wand gegenüberliegt, während der Erwärmung der zu
härtenden Fläche mit Flüssigkeit beaufschlagt ist und daß
mindestens ein Flüssigkeitsstrahl auf eine an die zu
härtende Fläche angrenzende Zone der Wand gerichtet ist,
welche von der Erwärmung durch den Induktor
ausgeschlossen sein soll.
Gemäß der Erfindung wird nicht nur die Seite der Wand mit
Kühlflüssigkeit benetzt, welche der mit der zu härtenden
Fläche versehenen Wandseite gegenüberliegt, sondern es
wird zusätzlich Flüssigkeit auf die Zone der Wandseite
gerichtet, welche an die zu härtende Fläche angrenzt und
nicht von der Härtung erfaßt werden soll. Der zusätzliche
Flüssigkeitsstrahl transportiert die Wärme ab, welche in
der von der Erwärmung auszuschließenden Zone aufgrund der
Wirkung des induzierten elektromagnetischen Feldes
entsteht. Auf diese Weise kann im Bereich der zu
härtenden Flächen nicht nur die Eindringtiefe der
Härtezone, sondern auch ihre flächige Ausbreitung gezielt
vorausbestimmt werden.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ermöglicht es damit,
exakt umrissene Härtezonen auszubilden, deren Erstreckung
und Tiefe an die jeweiligen konstruktiven Anforderungen
und Belastungen des mit den gehärteten Flächen versehenen
Bauteils angepaßt sind. So kann beispielsweise dadurch,
daß die Flüssigkeitsstrahlen jeweils nur abschnittweise
oder in einem bestimmten Verlauf auf die mit der zu
härtenden Fläche versehene Wand gerichtet werden und die
dort entstehende Wärme abtransportieren, ein entsprechend
der Ausrichtung und des Verlaufs der Flüssigkeitsstrahlen
exakt ausgebildeter Verlauf des Randes der gehärteten
Flächen erzeugt werden. Auf diese Weise läßt sich
beispielsweise an genau den Stellen ausreichend weiches
Wandmaterial zur Verfügung stellen, an denen aus
konstruktiven oder montagetechnischen Gründen nach der
Härtung der Wandflächen eine Verformung durchgeführt
werden soll.
Gleichzeitig ist dadurch, daß der zwischen dem Induktor
und der zu härtenden Fläche bestehende Spalt mit
Flüssigkeit gefüllt ist, sichergestellt, daß das vom
Induktor erzeugte Feld gleichmäßig in die zu erwärmende
Wand eindringt. Auf diese Weise kann trotz der während
der Erwärmung der Flächen ständig zugeführten
Kühlflüssigkeitsströme, welche andernfalls zu einer
Störung der Gleichmäßigkeit der Erwärmung führen würden,
ein homogenes Bearbeitungsergebnis gewährleistet werden.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Härtung von Flächen an Wänden von solchen Bauteilen, bei
denen die Wand einen Innenraum umschließt und die zu
härtenden Flächen auf der dem Innenraum zugeordneten
Seite der Wand angeordnet sind. Bei derartigen Bauteilen
kann die gleichmäßige Befüllung des Spaltes zwischen dem
Induktor und der zu härtenden Fläche auf besonders
einfache Weise gewährleistet werden. Darüber hinaus
können besonders bei derart ausgebildeten Bauelementen
auf einfache Weise mehrere Flächen gleichzeitig gehärtet
werden. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn jeweils
mindestens zwei aneinander angrenzende Flächen
gleichzeitig gehärtet werden, die winklig zueinander
angeordnet sind, wie es beispielsweise bei den eingangs
erläuterten Tripoden der Fall ist.
Eine besonders intensive, kurzfristige und auf eine
bestimmte, eng umrissene Fläche und Tiefe beschränkte
induktive Erwärmung der zu härtenden Fläche kann dadurch
erreicht werden, daß das elektromagnetische Feld bei
einer hohen Frequenz erzeugt wird. So kann die induktive
Erwärmung der zu härtenden Flächen vorteilhaft
beispielsweise bei einer Frequenz von bis zu 80 kHz
erfolgen.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtung ist mit einem Induktor
zum Erwärmen der zu härtenden Fläche, mit einer
Flüssigkeitszuführung, über welche Flüssigkeit in den
Spalt zwischen dem Induktor und der zu härtenden Fläche
tritt, mit einer ersten Brause, welche mindestens einen
Flüssigkeitsstrahl auf die Seite der Wand richtet,
welcher der mit der zu härtenden Fläche versehenen Seite
der Wand gegenüberliegt, und mit mindestens einer
weiteren Brause ausgestattet, welche einen
Flüssigkeitsstrahl gegen die von der Härtung
auszuschließenden Zone der Wand richtet.
Dabei ist es besonders günstig, wenn die Brause, deren
Strahl auf die von der Härtung auszuschließende Zone
gerichtet ist, von dem Induktor getragen ist. Eine solche
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
mit geringem technischen Aufwand verwirklichen und führt
zu einer kompakten Form der erforderlichen Bauelemente.
Letzteres ist immer dann besonders wesentlich, wenn
innerhalb der Vorrichtung nur geringer Platz für den
Induktor und die Brausen zur Verfügung steht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der zu dessen
Durchführung geeigneten Vorrichtung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben und werden nachfolgend im
Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Härten der Stütz- und
Lauffläche einer Tripode in einem Längsschnitt;
Fig. 2 einen Ausschnitt "X" der Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung;
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem Querschnitt;
Fig. 4 die Tripode in einem Schnitt entsprechend der in
Fig. 3 eingezeichneten Schnittlinie A-B;
Fig. 5 die Tripode in einem Schnitt entsprechend der in
Fig. 3 eingezeichneten Schnittlinie C-D;
Fig. 6 die Tripode nach einer im Anschluß an das Härten
der Stütz- und Laufflächen erfolgten Stauch-
Verformung in einem Schnitt entsprechend der in
Fig. 3 eingezeichneten Schnittlinie A-B.
Die Vorrichtung 1 zum Härten der Stützflächen S und der
Laufflächen L einer Tripode T weist einen Induktor 2,
eine Außenbrause 3, eine Stirnflächenbrause 4 und einen
Werkstückhalter 5 auf.
Die Tripode T ist becherförmig ausgebildet und weist eine
einen Innenraum I umschließende Wand W auf, die auf einem
Boden B aufsteht. Vom Innenraum I ausgehend sind in die
Wand W jeweils um 120° im Querschnitt sternförmig
versetzt zueinander nutenartige Führungsbahnen F für
nicht dargestellte Schiebeglieder eingeformt, die sich
achsparallel zur Längsachse X der Tripode T erstrecken.
In den Eckbereichen E1, E2 dieser Führungsbahnen F sind
jeweils eine Lauffläche L und eine Stützfläche S im
Querschnitt rechtwinklig zueinander ausgebildet, wobei
die Stützfläche S entsprechend der Form der nicht
gezeigten Schiebeglieder eingewölbt ist.
Die äußere Form des in seiner Längsrichtung anheb- und
absenkbaren Induktors 2 ist so an die Form des Innenraums
I der Tripode T angepaßt, daß der Induktor 2 mit jeweils
einem radial vorstehenden Abschnitt in die Führungsbahnen
F der Tripode T greift. Dabei sind die Abmessungen des
Induktors 2 so ausgelegt, daß bei in die Tripode T
eingeführtem Induktor 2 zwischen dessen äußerer
Begrenzung 7 und der Innenseite IS der Wand W der Tripode
T ein umlaufender Spalt P vorhanden ist.
Die den Eckbereichen E1, E2 der Führungsbahnen F
zugeordneten Eckbereiche der vorstehenden Abschnitte des
Induktors 2 sind jeweils durch einen Heizleiter 10 mit
der erforderlichen Beblechung 11 gebildet. Koaxial zur
Längsachse Y des Induktors 2 ist darüber hinaus eine
Zuführleitung 12 für Kühlflüssigkeit positioniert. Die
Zuführleitung 12 ist mit einer nicht dargestellten
Flüssigkeitsversorgung verbunden und mündet auf der
Stirnseite 13 des Induktors 2. Über von der Zuführleitung
12 radial abgehende Kanäle 14 tritt zusätzlich
Flüssigkeit in die zwischen den Heizleitern 10 bzw. der
Beblechung 11 verbliebenen Freiräume 15 aus.
Im oberen Teil des Induktors 2 ist in jedem der radial
vorstehenden Abschnitte des Induktors 2 ein Kanal 16
ausgebildet, welcher wie die Zuführleitung 12 mit der
nicht dargestellten Flüssigkeitsversorgung verbunden ist.
Dabei sind die Kanäle 16 jeweils den Stützflächen S der
Führungsbahnen F der Tripode T zugeordnet. In die
Außenwand 17 der Kanäle 16 sind radial nach außen
weisende Austrittsöffnungen 19 eingeformt, welche bei in
die Tripode T eingeführtem Induktor 2 jeweils auf die
zwischen dem oberen Rand R der Wand W und dem oberen Rand
der zu härtenden Stützfläche S angeordneten Randzone RZ
der Innenseite IS der Wand W der Tripode T gerichtet
sind. Auf diese Weise ist am Induktor 2 eine Brause 20
ausgebildet, welche Flüssigkeitsstrahlen KI auf von der
Härtung auszuschließende, an die zu härtenden Flächen
unmittelbar angrenzende Zonen RZ der Tripode T richtet.
Die Außenbrause 3 ist ringförmig ausgebildet und umgibt
mit ihrer mit regelmäßig angeordneten Austrittsöffnungen
31 versehenen Innenwand 32 die auf dem Werkstückhalter 5
stehende Tripode T. Zwischen der Außenwand 33 und der
Innenwand 32 der Außenbrause 3 ist ein Kanal 34
ausgebildet, der ebenfalls mit der nicht dargestellten
Flüssigkeitsversorgung verbunden ist.
Die Stirnflächenbrause 4 wird von dem Induktor 2
getragen, so daß sie mit diesem in Richtung der Tripode T
abgesenkt oder von dieser angehoben wird. Die Form der
Stirnflächenbrause 4 ist an den Verlauf des oberen Randes
R der Tripode T so angepaßt, daß ihre untere Stirnfläche
41 jeweils benachbart zur Stirnfläche des oberen Randes R
der Tripode T verläuft. In den Abschnitten der
Stirnflächenbrause 4, die den Stützflächen S, den
Wandabschnitten Wa zwischen den Führungsbahnen F und den
nicht gehärteten Wandabschnitten Fa der Führungsbahnen F
zwischen den Laufbahnen L zugeordnet sind, sind in die
Stirnfläche 41 jeweils Austrittsbohrungen 42 eingeformt,
die auf den Rand R der Tripode T gerichtet sind. (In Fig.
3 ist die Stirnflächenbrause 4 der Deutlichkeit halber
nur zu einer Hälfte dargestellt.)
Zum Härten der Stützflächen S und der Laufflächen L der
Tripode T wird der Induktor 2 in den Innenraum I der
Tripode T abgesenkt. In dieser abgesenkten Stellung
befindet sich die Mündung der Zuführleitung 12 in
geringem Abstand zum Boden B der Tripode T. Ebenso
beabstandet ist die Stirnflächenbrause 4 vom Rand R der
Tripode T. Die Austrittsdüsen der Brause 20 sind auf den
ihnen jeweils zugeordneten Abschnitt des Randbereichs RZ
der Tripode T gerichtet.
Anschließend werden die Außenbrause 3, die
Stirnflächenbrause 4 und die Brause 20 sowie die
Zuführleitung 12 von der nicht gezeigten
Flüssigkeitsversorgung mit Kühlflüssigkeit beaufschlagt,
so daß Kühlflüssigkeitsstrahlen KA die Außenseite AS der
Wand W, Kühlflüssigkeitstrahlen KR die den
Austrittsöffnungen 42 der Stirnflächenbrause 4
zugeordneten Abschnitte der Stirnfläche im Bereich des
oberen Randes R der Wand W und Kühlstrahlen KI die an die
zu härtenden Stützflächen S unmittelbar angrenzenden
Randzonen RZ der Wand W der Tripode T kühlen. Die aus der
Mündung der Zuführleitung 12 und den von der
Zuführleitung 12 abgehenden Kanälen 14 austretende
Kühlflüssigkeit füllt den zwischen der Wand W und dem
Induktor 2 vorhandenen Spalt 8.
Anschließend werden die Stütz- und Laufflächen S, L der
Führungsbahnen F durch die Einwirkung des von den
Heizleitern 10 erzeugten elektromagnetischen Feldes
induktiv auf die für die gewünschte Härtung erforderliche
Temperatur gebracht. Nach Beendigung der Erwärmung werden
die erwärmten Laufflächen von dem aus der Zuführleitung
12 austretenden Kühlflüssigkeitsstrom abgeschreckt. Die
anschließend im Bereich der Laufflächen L jeweils
vorhandene Härtezone HL reicht in Längsrichtung bis unter
den Rand R der Wand W, da in diesem Bereich keine
Kühlstrahlen KI von der Brause 20 abgegeben worden sind.
Im Bereich der Stützflächen S ist dagegen zwischen der
zugehörigen Härtezone HS und dem Rand R die Randzone RZ
ungehärtet geblieben, da in dieser Zone die durch die
Kühlflüssigkeitsstrahlen KI erfolgte Kühlung während der
Erwärmung der Stütz- und Laufflächen S, L wirksam gewesen
ist. Aufgrund der Kühlung der Außenseite AS der Wand W
ist die Tiefe t beider Härtezonen HL, HS etwa auf die
Hälfte der Wandstärke der Wand W beschränkt.
Nachdem die nicht gezeigten Schiebeglieder in der Tripode
T montiert sind, wird die Tripode T in einer ebenfalls
nicht dargestellten Vorrichtung einer Stauchung
unterzogen, durch welche im Bereich der nicht gehärteten
Randzone RZ ein in den Innenraum I der Tripode T
vorstehender Wulst U erzeugt wird. Dieser verhindert ein
Herausfallen der in der Tripode T montierten
Schiebeglieder.
Claims (19)
1. Verfahren zum Härten mindestens einer Fläche (S, L)
einer Wand (W) eines Bauteils (T),
- - bei dem die zu härtende Fläche (S, L) mit mindestens einem Induktor (2) induktiv erwärmt wird,
- - bei dem während der Erwärmung der zu härtenden Fläche (S, L) eine Flüssigkeit in einen zwischen der zu härtenden Fläche (S, L) und dem Induktor (2) vorhandenen Spalt (P) gefüllt ist,
- - bei dem die Seite (AS) der Wand (W), welche der mit den zu härtenden Flächen (S, L) versehenen Seite (IS) der Wand (W) gegenüberliegt, während der Erwärmung der zu härtenden Fläche (S, L) mit Flüssigkeit beaufschlagt ist und
- - bei dem mindestens ein Flüssigkeitsstrahl (KI) auf eine an die zu härtende Fläche (S, L) angrenzende Zone (RZ) der Wand (W) gerichtet ist, welche von der Erwärmung durch den Induktor (2) ausgeschlossen sein soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (W)
einen Innenraum (I) umschließt und daß die zu
härtende Fläche (S, L) auf der dem Innenraum (I)
zugeordneten Seite (IS) der Wand (W) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bauteil (T)
becherförmig ausgebildet ist.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils mindestens zwei aneinander angrenzende
Flächen (S, L) gleichzeitig gehärtet werden, die
winklig zueinander angeordnet sind.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die von der Erwärmung ausgeschlossene Zone (RZ) der
Wand (W) zwischen einem Rand (R) der Wand (W) und der
zu härtenden Fläche (S, L) angeordnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß während der
Erwärmung der zu härtenden Flächen (S, L) auf den Rand
(R) der Wand (W) Flüssigkeit aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (T) nach dem Härten der zu härtenden
Flächen (S, L) einer Stauchung unterzogen wird, durch
welche im Bereich der von der Erwärmung
ausgeschlossenen Zone (RZ) ein Wulst (W) ausgebildet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wulst (W) in
den Innenraum (I) gerichtet ist.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die induktive Erwärmung der zu härtenden Flächen
(S, L) bei einer Frequenz von bis zu 80 kHz erfolgt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Induktor (2)
zum Erwärmen der zu härtenden Fläche (S, L), mit einer
Flüssigkeitszuführung (12), über welche Flüssigkeit
in den Spalt (P) zwischen dem Induktor (2) und der zu
härtenden Fläche (S, L) tritt, mit einer ersten Brause
(3), welche mindestens einen Flüssigkeitsstrahl (KA)
auf die Seite (AS) der Wand (W) richtet, welche der
mit der zu härtenden Fläche (S, L) versehenen Seite
(IS) der Wand (W) gegenüberliegt, und mit mindestens
einer weiteren Brause (20), welche einen
Flüssigkeitsstrahl (KI) gegen die von der Härtung
auszuschließenden Zone (RZ) der Wand (W) richtet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeitszuführung als in dem Induktor (2)
angeordnete Flüssigkeitsleitung (12) ausgebildet ist,
die auf einer Seite (13) des Induktors (2) mündet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeitsleitung (12) achsparallel und eng
benachbart zu den Heizleitern (10) des Induktors (2)
verläuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Induktor (2) mehrere achsparallel zu einer
Längsachse (Y) angeordnete Heizleiter (10) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeitsleitung (12) koaxial zur Längsachse
(Y) des Induktors (2) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeitsleitung (12) auf einer Stirnseite
(13) des Induktors (2) mündet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Brause (20), deren Strahl (KI) auf die von der
Härtung auszuschließende Zone (RZ) gerichtet ist, von
dem Induktor (2) getragen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Induktor
(2) ein Kanal (16) ausgebildet ist, welcher die
Brause (20) mit Flüssigkeit versorgt.
18. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine weitere Brause (4) einen Flüssigkeitsstrahl (KR)
auf einen Rand (R) der mit den zu härtenden Flächen
(S, L) versehenen Wand (W) richtet.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere
Brause (4) mit dem Induktor (2) verkoppelt ist.
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