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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstücken umfassend mindestens eine Wärmebehandlungseinrichtung. Die Wärmebehandlungseinrichtung weist einen Induktor zum induktiven Erwärmen des Werkstücks und/oder mindestens eine Brause zum Ausbringen eines Kühlmittels auf das Werkstück auf. Dabei ist die Wärmebehandlungseinrichtung über mindestens eine Versorgungsleitung mit einer Versorgungseinrichtung verbunden.
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Die in derartigen Vorrichtungen eingesetzte und als solche ein Werkzeug für die Bearbeitung des wärmezubehandelnden Werkstücks bildende Wärmebehandlungseinrichtung vereint typischerweise die Funktion „Erwärmen“ und „Abschrecken“. Jedoch kann die in Rede stehende Einrichtung auch jeweils nur als Erwärmungs- oder Abschreckeinrichtung betrieben werden, also nur eine auf einem Induktor basierende, induktiv arbeitende Erwärmungseinrichtung oder nur eine Brause zum Ausbringen von Abschreckmedium umfassen.
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Der zum Erwärmen vorgesehene mindestens eine Induktor der Wärmebehandlungseinrichtung erwärmt die wärmezubehandelnde Fläche durch Induktion eines elektromagnetischen Feldes. Für das Abschrecken der Fläche kommt dagegen üblicherweise eine so genannte „Brause“ zum Einsatz, die nach dem Erwärmen das jeweilige Kühlmedium gezielt auf die auf Härtetemperatur erwärmte Fläche ausbringt.
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Ein Beispiel für Wärmebehandlungseinrichtungen bzw. -werkzeuge dieser Art ist in der
DE 199 35 884 C1 beschrieben. Die zum Wärmebehandeln von Werkstücken bestimmten Vorrichtungen, in denen solche Wärmebehandlungseinrichtungen als Werkzeug eingesetzt werden, umfassen typischerweise Einrichtungen zum Bereitstellen der für den Betrieb des Induktors benötigten elektrischen Energie, Einrichtungen zum Versorgen der Wärmebehandlungseinrichtung mit den benötigten Kühlmedien sowie Einrichtungen zum Überwachen und Steuern des Betriebs der Wärmebehandlungseinrichtungen. Darüber hinaus umfassen derartige Vorrichtungen üblicherweise auch aufwändige mechanische Getriebe und Antriebe, welche die Wärmebehandlungseinrichtung tragen und sie in die für die Wärmebehandlung benötigte Position am zu behandelnden Werkstück bringen.
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Um ihre Funktionen ausführen zu können, weisen zur Wärmebehandlung bestimmte Einrichtungen der voranstehend skizzierten Art umfassende Vorrichtungen eine Vielzahl von Verbindungen zwischen der Wärmebehandlungseinrichtung und den verschiedenen für ihren Betrieb benötigten Steuer-, Überwachungs-, Medien- und Energieversorgungseinrichtungen auf. Hierzu zählen typischerweise
- - Verbindungen zu einer Hochstromversorgung, die den Induktor mit Strömen von bis zu 8000 A im Frequenzbereich von 7 - 50 kHz versorgt,
- - Verbindungen zu einer Hochdruck-Kühlwasserversorgung mit Kühlwasservorlauf, die einen Kühlwasserstrom von bis zu 60 l/min bei einem Druck bis 1,8 MPa zur Verfügung stellt,
- - eine Kühlwasserrücklaufverbindung, durch die entsprechend ebenfalls zu 60 l/min Kühlwasser zur Versorgungseinrichtung zurückströmen,
- - eine Verbindung zu einer Abschreckmittelversorgung, die beispielsweise einen polymerhaltigen Abschreckmedium-Strom für 5 - 1200 l/min und 0,6 MPa Druck bereitstellt, wobei typischerweise bis zu sechs solcher Verbindungen vorhanden sind,
- - bei pneumatisch verstellbaren Wärmebehandlungseinrichtungen, Verbindungen zu einer mit bis zu 0,7 MPa beaufschlagte Druckluft bereitstellenden Druckluft-Versorgung und
- - Verbindungen zu einer Schutzgasversorgung, die mit bis zu 0,6 MPa beaufschlagte Schutzgasströme bereitstellt.
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Hinzu kommen Verbindungen zur Signalübertragung zwischen der Wärmebehandlungseinrichtung und einer den Betrieb der Vorrichtung überwachenden und regelnde Überwachungs- und Steuereinrichtung.
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Bei konventionellen, in der Praxis eingesetzten Einrichtungen zur Wärmebehandlung sind die Anschlüsse, über die die jeweiligen Verbindungsleitungen an die Wärmebehandlungseinrichtung angeschlossen sind, an unterschiedlichen Stellen der Vorrichtung verteilt angeordnet. Dabei richtet sich ihre Positionierung nach den jeweiligen baulichen Gegebenheiten oder technisch bedingten Notwendigkeiten. So befindet sich der Stromkontaktflansch, über den die Versorgung des Induktors der Wärmebehandlungseinrichtung mit der notwendigen elektrischen Energie erfolgt, typischerweise in der Montageebene und stellt entweder selbst oder gemeinsam mit einer Montageplatte die mechanische Schnittstelle zum Maschinengerüst der Wärmebehandlungsvorrichtung dar. Durch diese mechanische Schnittstelle wird der Induktor gehalten und ausgerichtet. Die Strom- und gegebenenfalls zusätzlich Kühlwasser führenden Leitungen sind dabei in der Regel ungeschützt gegen Verschmutzungen und mechanischen Verschleiß durch die Maschine geführt und nehmen Platz ein, der für andere Bauteile nicht mehr zur Verfügung steht.
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Soll die jeweilige Wärmebehandlungseinrichtung gewechselt werden, sind bei den konventionell ausgebildeten Vorrichtungen typischerweise mehrere Arbeitsvorgänge zum Rüsten notwendig, da die einzelnen Versorgungsleitungen üblicherweise jeweils separat angeschlossen werden.
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Dies führt zu einem erhöhten Zeitaufwand und birgt die Gefahr der Verwechselung von Medienanschlüssen. Die zur Verbindung notwendigen Schläuche und Kabel bilden Störkonturen im Arbeitsraum, sie verschmutzen und verschleißen durch Bewegungen des Werkzeugs.
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Vor diesem Hintergrund hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstücken zu schaffen, bei der der Aufwand für den Wechsel der jeweils genutzten Wärmebehandlungseinrichtung minimiert ist.
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Die Erfindung hat diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die mindestens die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale besitzt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden nachfolgend wie der allgemeine Erfindungsgedanke im Einzelnen erläutert.
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In Übereinstimmung mit dem eingangs erläuterten Stand der Technik umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Werkstücken mindestens eine Wärmebehandlungseinrichtung, wobei die Wärmebehandlungseinrichtung einen Induktor zum induktiven Erwärmen des Werkstücks und/oder mindestens eine Brause zum Ausbringen eines Kühlmittels auf das Werkstück aufweist und wobei die Wärmebehandlungseinrichtung über mindestens eine Versorgungsleitung mit einer Versorgungseinrichtung verbunden ist.
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Erfindungsgemäß umfasst nun die in einer solchen Vorrichtung vorhandene Wärmebehandlungseinrichtung ein Montageelement, an dem jeder zu der Wärmebehandlungseinrichtung führenden Leitung eine Schnittstelle zugeordnet ist, mit der der der jeweiligen Leitung zugeordnete Eingang der Wärmebehandlungseinrichtung verbunden ist, wobei die Vorrichtung ein Koppelelement umfasst, an das das Montageelement lösbar angekoppelt ist und an dem jeder der an dem Montageelement vorgesehenen Schnittstellen ein mit der betreffenden Schnittstelle zusammenwirkender Anschluss zugeordnet ist, an dem jeweils diejenige Leitung anliegt, die der mit dem Anschluss zusammenwirkenden Schnittstelle des Montageelements zugeordnet ist.
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Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist demgemäß eine zentrale Schnittstelle in Form eines Montageelements vorgesehen, an der alle für den Betrieb ihrer Wärmebehandlungseinrichtung benötigten Medien, Energien und Informationen von den einzelnen Versorgungs-, Überwachungs- und Steuereinrichtungen der Vorrichtung an die Wärmebehandlungseinrichtung übergeben werden. Jeder Leitungsverbindung ist dabei an dem Montageelement, d.h. werkzeugseitig, eine Schnittstelle zugeordnet, der wiederum maschinenseitig an dem Koppelelement ein passender Anschluss zugeteilt ist. Die Ankopplung der hier im Sinne eines Werkzeugs eingesetzten Wärmebehandlungseinrichtung an die Versorgungseinrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt damit alleine über das Zusammenführen und lösbare Verbinden von Montageelement und Koppelelement.
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Für einen Austausch der Wärmebehandlungseinrichtung muss dementsprechend lediglich die Verbindung zwischen dem Montageelement und dem Koppelelement gelöst, dann die alte Wärmebehandlungseinrichtung entfernt und schließlich eine neue Wärmebehandlungseinrichtung mit ihrem Montageelement an das Koppelelement angekoppelt werden. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Werkstücken sind somit die Rüstvorgänge erheblich vereinfacht und verkürzt. Gleichzeitig sind Verwechselungen von Verbindungsleitungen ausgeschlossen. Darüber hinaus ergibt sich eine geordnete Verlegung der Verbindungsleitungen, so dass keine Störkonturen im Arbeitsraum durch Schläuche und Armaturen auftreten, welche verschmutzen und verschleißen könnten.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung ist demgemäß der Koppelvorgang so vereinfacht, dass er einerseits auf besonders einfache Weise manuell und andererseits in einem automatisierten Vorgang mit Hilfe eines geeignet ausgebildeten Aktors durchgeführt werden kann.
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Die Formgebung des die Wärmebehandlungseinrichtung tragenden Montageelements und des zum Ankoppeln des Montageelements bereitgestellten Koppelelements können an die räumlichen oder sonstigen konstruktiven Bedingungen angepasst sein. Als besonders einfach herstellbar und gleichzeitig zweckmäßig hat sich herausgestellt, wenn das Montageelement als Montageplatte ausgebildet ist. Genauso kann das Koppelelement nach Art einer Anschlussplatte, -säule oder desgleichen ausgebildet sein. Dabei ist vorteilhafterweise am Montageelement eine Anlagefläche ausgebildet, mit der das Montageelement im an dem Koppelelement befestigten Zustand dicht an einer ebenso am Koppelelement ausgebildeten Anlagefläche anliegt.
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Typischerweise umfasst die Wärmebehandlungseinrichtung einen Induktor zum induktiven Erwärmen des Werkstücks oder mindestens eine Brause zum Ausbringen eines Kühlmittels auf das Werkstück. Induktor und Brause können dabei alleine oder in Kombination miteinander vorhanden sein, wobei Induktor und Brause ihren Funktionen entsprechend in an sich bekannter Weise typischerweise getrennt gesteuert sind.
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Die Wärmebehandlungseinrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann zusätzlich weitere Bauteile, wie Sensoren und Stellglieder zur Überwachung und Steuerung ihres Betriebs, umfassen. Auch diese werden bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vom Montageelement getragen und über die dort vorgesehenen Schnittstellen an entsprechend am Koppelelement bereitstehende Anschlüsse an die zugeordneten signalführenden Versorgungsleitungen angekoppelt.
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Die erfindungsgemäße Wärmebehandlungseinrichtung eignet sich insbesondere zum Härten oder zum Anlassen von metallischen Werkstücken.
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Um die Ausrichtung und Befestigung des Montageelements an dem Koppelelement zu erleichtern, können Formelemente an dem Montageelement und an dem Koppelelement ausgebildet sein, die formschlüssig zusammenwirkend die lagerichtige Positionierung des Montageelements am Koppelelement sichern. Bei den Formelementen kann es sich um mindestens einen an dem einen Element vorgesehenen Vorsprung handeln, der in eine korrespondierend geformte Ausnehmungen des anderen Elements greift. So kann das die Wärmebehandlungseinrichtung tragende Montageelement zur einfacheren Montage eine integrierte Aufnahme beinhalten, die bei an das Koppelelement angekoppeltem Montageelement einen am Koppelelement vorhandenen Vorsprung mindestens teilweise umschließt. Beispielsweise kann die über die Formelemente bewirkte formschlüssige Ankopplung nach Art einer Steckverbindung ausgebildet sein.
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Der einfache Anschluss des erfindungsgemäß die Bauelemente tragenden Montageelements der Wärmebehandlungseinrichtung an das Koppelelement kann auch dadurch unterstützt werden, dass an dem Koppelelement ein Koppelglied vorgesehen ist, an das - im Gebrauchszustand - das Montageelement in einer formschlüssigen Verbindung lösbar angekoppelt ist.
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Wie erwähnt, kann diese lösbare formschlüssige Verbindung beispielsweise als Steckverbindung ausgebildet sein. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Koppelglied und dem Montageelement kann ebenfalls zur Anbindung einer Verbindungsleitung an eine entsprechend am Montageelement vorgesehene Schnittstelle genutzt werden. Mit dem am Koppelelement vorgesehenen Koppelglied lässt sich die lagerichtige Befestigung des Montageelements mit besonders einfachen Handgriffen herstellen.
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In dieser Hinsicht erweist es sich als besonders günstig, wenn das Koppelglied aus einer Koppelstellung, in der das Montageelement dicht am Koppelelement anliegt, mit dem Montageelement in eine Lösestellung schwenkbar ist, in der die Schnittstellen vom Montageelement von den Anschlüssen des Koppelelements getrennt sind.
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Über das erfindungsgemäß die Wärmebehandlungseinrichtung tragende Montageelement können sämtliche Energien, Medien und Signale übertragen werden, die für den Betrieb der Wärmebehandlungseinrichtung benötigt werden. So kann das Montageelement Schnittstellen und das Koppelelement Anschlüsse für
- - mindestens eine Stromversorgungsleitung,
- - mindestens eine Kühlmittelversorgungsleitung,
- - mindestens eine Abschreckmedienversorgungsleitung,
- - mindestens eine Schutzgasversorgungsleitung,
- - mindestens eine Druckluftversorgungsleitung
und/oder
- - mindestens eine Signalleitung
aufweisen.
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Insbesondere kann am Montageelement als Schnittstelle zur Versorgung eines Induktors der Wärmebehandlungseinrichtung ein mindestens zweipoliger elektrischer Kontaktflansch mit integrierter Wasserkühlung ausgebildet sein, über den die Energieversorgung des Induktors erfolgt.
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Typischerweise wird das Montageelement aus einem ausreichend thermisch und mechanisch belastbaren Werkstoff bestehen. Indem in das Montageelement mindestens eine Verbindungsleitung integriert ist, die von einer der Schnittstellen des Montageelements zum zugeordneten Eingang der Wärmebehandlungseinrichtung führt, ergibt sich eine besonders aufgeräumte Anordnung der Verbindungen zwischen den am Montageelement erfindungsgemäß vorgesehenen Schnittstellen und dem ihnen jeweils zugeordneten Eingang der vom Montageelement getragenen Wärmebehandlungseinrichtung. Dabei lässt sich eine effektive Kühlung des Montageelements dadurch erreichen, dass die in das Montageelement eingeformte Leitung ein Kühlmittel führt.
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Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Wärmebehandlung sind somit vorteilhaft alle Einzelschnittstellen der Wärmebehandlungseinrichtung in einem Montageelement vereinigt und so ein Wechselvorgang effektiv vereinfacht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine Wärmebehandlungseinrichtung in einer zum Ankoppeln vorbereiteten Stellung in seitlicher Ansicht;
- 2 die Wärmebehandlungseinrichtung gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht;
- 3 die Wärmebehandlungseinrichtung in fertig angekoppelter Gebrauchsstellung in einer 2 entsprechenden Ansicht.
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Von einer erfindungsgemäßen zum Wärmebehandeln eines metallischen Werkstücks bestimmten Vorrichtung, deren mechanischer Grundaufbau und deren Versorgungseinrichtungen zur Versorgung mit Energie und Kühlmitteln sowie Steuer- und Überwachungseinrichtungen, den Gegebenheiten bei einer konventionellen Wärmebehandlungsmaschine entsprechen, sind hier der Übersichtlichkeit halber nur eine Wärmebehandlungseinrichtung 1 und ein Koppelelement 2 mit daran angeschlossenen Versorgungsleitungen 3 - 7 dargestellt.
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Die Wärmebehandlungseinrichtung 1 umfasst zwei Brausen 8,9 zum Ausbringen eines zum Abschrecken dienenden Kühlmediums auf das jeweils wärmezubehandelnde, hier nicht gezeigte Werkstück und einen zwischen den Brausen 8,9 angeordneten Induktor 10. Die Brausen 8,9 und der Induktor 10 sind ebenfalls in an sich bekannter Weise ausgebildet, werden aber im Gegensatz zum Stand der Technik von einem als längliche Montageplatte ausgebildeten Montageelement 11 getragen. Die Brausen 8,9 und der Induktor 10 sind in einer Linie mit gleichmäßigen Abständen auf der einen ebenen Seite des Montageelements 11 befestigt. An dem Montageelement 11 sind zusätzlich hier nicht sichtbare Sensoren und Stellglieder befestigt, die für den Betrieb der Wärmebehandlungseinrichtung 1 benötigt werden.
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An der zu den Brausen 8,9 und dem Induktor 10 gegenüberliegenden Seite des Montageelements 11 sind dagegen Schnittstellen 12 - 16 für die Ankopplung der Energie-, Medien- und Signalversorgung der Wärmebehandlungseinrichtung 1 angeordnet. Von den Schnittstellen 12-16 führen jeweils in das Montageelement 11 eingeformte, hier nicht sichtbare Verbindungsleitungen zum jeweils zugeordneten Eingang der Brausen 8,9, des Induktors 10 und der vom Montageelement 11 ebenfalls getragenen Sensoren oder Stellglieder.
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So sind am Montageelement 11
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- - die erste Schnittstelle 12 für die Ankopplung der ein Abschreckmedium zur ersten Brause 8 führenden Versorgungsleitung 3,
- - die zweite Schnittstelle 13 für die Ankopplung der Verbindungsleitung 4, die von an dem Montageelement 11 befestigten Sensoren gelieferte und an dort ebenfalls vorgesehenen Stellglieder gesendete Signale führt,
- - die als zweipoliger elektrischer Kontaktflansch mit integrierter Wasserkühlung ausgebildete dritte Schnittstelle 14 für die Ankopplung der elektrische Energie und Kühlmittel kombiniert zuführenden Versorgungsleitung 5,
- - die vierte Schnittstelle 15 für Ankopplung der das Kühlmittel abführenden Versorgungsleitung 6 und
- - die fünfte Schnittstelle 16 für die Ankopplung der ein Abschreckmedium zur Brause 9 führenden Versorgungsleitung 7
vorgesehen.
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Das maschinenseitig bereitgestellte Koppelelement 2 ist säulenartig ausgebildet und weist an seiner dem Montageelement 11 zugeordneten Seite eine Anlagefläche 17 auf, die ebenso eben ausgebildet ist wie die Anlagefläche 18, auf der die Schnittstellen 12 - 16 des Montageelements 11 positioniert sind.
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Auf der Anlagefläche 17 des Koppelelements 2 sind Anschlüsse 19 - 23 angeordnet. Von diesen Anschlüssen 19 - 23 bildet der erste Anschluss 19 den maschinenseitigen Abschluss der Versorgungsleitung 3, der der ersten Schnittstelle 12 der Montageplatte 11 zugeordnet ist. Der zweite Anschluss 20 bildet den maschinenseitigen Abschluss der Versorgungsleitung 4, der der zweiten Schnittstelle 13 der Montageplatte 11 zugeordnet ist. Der dritte Anschluss 21 bildet den maschinenseitigen Abschluss der Versorgungsleitung 5, der der dritten Schnittstelle 14 der Montageplatte 11 zugeordnet ist. Der vierte Anschluss 22 bildet den maschinenseitigen Abschluss der Versorgungsleitung 6, der der vierten Schnittstelle 15 der Montageplatte 11 zugeordnet ist. Der fünfte Anschluss 23 bildet schließlich den maschinenseitigen Abschluss der Versorgungsleitung 7, der der fünften Schnittstelle 16 der Montageplatte 11 zugeordnet ist. Die Anschlüsse 19 - 23 und die Schnittstellen 12 - 16 sind dabei so angeordnet und aneinander angepasst, dass bei an dem Koppelelement 2 anliegendem Montageelement 11 über die einander zugeordneten und ineinander greifenden Schnittstellen 12 - 16 und Anschlüsse 19 - 23 jeweils eine durchgängige Verbindung zwischen der jeweiligen Versorgungsleitung 3 - 7 und dem von der jeweiligen Versorgungsleitung 3 - 7 versorgten, vom Montageelement 11 getragenen Bauteil (Induktor 10, Brausen 8,9, Sensoren und Stellglieder) hergestellt ist.
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Zur einfachen Ankopplung des Montageelements 11 an das Koppelelement 2 umfasst das Koppelelement 2 ein Koppelglied 24, das um eine parallel zu den Anlageflächen 17,18 ausgerichtete Schwenkachse S verschwenkbar am in den Figuren unteren einen Ende des Koppelelements 2 gelagert ist. Das Koppelelement 2 ist dabei um einen Winkel von mindestens 90° aus einer ersten Gebrauchsstellung, in der eine an ihm ausgebildete Stützfläche 25 rechtwinklig zur Anlagefläche 17 des Koppelelements 2 ausgerichtet ist, in eine maximale Schwenkstellung verschwenkbar, in der die Stützfläche 25 beispielsweise parallel zur Anlagefläche 17 ausgerichtet ist.
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In die Stützfläche 25 sind zwei zylindrische, hier nicht sichtbare Aufnahmen eingeformt, in die zwei an der einen, der Brause 9 zugeordneten hier unteren Schmalseite 26 vorgesehene Bolzen 27,28 formschlüssig steckbar sind.
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An dem hier oberen anderen Ende des Montageelements 11 ist ein Riegel 29 um eine parallel zur Anlagefläche 18 des Montageelements 11 ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar gelagert. Der Riegel 29 dient zum Verriegeln des Montageelements 11 in der Ankoppelstellung, in der es dicht an dem Koppelelement 2 anliegt.
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Zum Ankoppeln des Montageelements 11 an das Koppelelement 2 wird das Koppelglied 24 so verschwenkt, dass seine Stützfläche 25 mit der Anlagefläche 17 des Koppelelements 2 einen Winkel >90° einschließt. Anschließend wird das Montageelement 11 mit seinen Bolzen 27,28 in die in der Stützfläche 25 vorhandenen Aufnahmen gesteckt. Das Montageelement 11 ist auf diese Weise bereits lagerichtig in Bezug auf das Koppelelement 2 ausgerichtet und über das Koppelglied 24 an dem Koppelelement 2 abgestützt.
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Nach dem Einstecken der Bolzen 27,28 wird das Montageelement 11 mit dem Koppelglied 24 um dessen Schwenkachse S gegen das Koppelelement 2 geschwenkt, bis die Anlageflächen 17,18 von Koppelelement 2 und Montageelement 11 dicht aneinander liegen und die durchgängigen Verbindungen zwischen den Schnittstellen 12 - 16 und den zugeordneten Anschlüssen 19 - 23 hergestellt ist. In dieser Ankoppelstellung wird das Montageelement 11 mittels des Riegels 29 verriegelt.
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Zum Auswechseln der Wärmebehandlungseinrichtung 1 wird das Montageelement 11 in umgekehrter Schrittfolge vom Koppelelement 2 abgekoppelt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wärmebehandlungseinrichtung
- 2
- Koppelelement
- 3 - 7
- Versorgungsleitungen
- 8,9
- Brausen zum Ausbringen eines Abschreckmediums
- 10
- Induktor
- 11
- Montageelement
- 12 - 16
- Schnittstellen für die Ankopplung der Energie-, Medien- und Signalversorgung der Wärmebehandlungseinrichtung 1
- 17
- Anlagefläche des Koppelelements 2
- 18
- Anlagefläche des Montageelements 11
- 19 - 23
- Anschlüsse des Koppelelements 2
- 24
- Koppelglied
- 25
- Stützfläche des Koppelglieds 24
- 26
- untere Schmalseite des Montageelements 11
- 27,28
- Bolzen
- 29
- Riegel
- S
- Schwenkachse