DE19935835A1 - Induktionskochfeld mit Kühlgebläse - Google Patents
Induktionskochfeld mit KühlgebläseInfo
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Abstract
Bekannt ist ein Induktionskochfeld (1) mit einer Kochfeldplatte (7), unterhalb der zumindest frontseitig zwei Induktoren (13, 15, 17) angeordnet sind, mit einem Kühlgebläse (27), das Kühlluft durch das Induktionskochfeld zur Kühlung elektrischer Schaltungskomponenten (21) der Induktoren fördert, und mit zumindest einer Ansaugöffnung (29) und einer Ausblasöffnung (45). Um günstige Temperaturverhältnisse im Kochfeld bereitstellen zu können, sind erfindungsgemäß das Kühlgebläse (27) sowie die Ansaug- und die Ausblasöffnung (29, 45) in der frontseitigen Hälfte des Induktionskochfeldes (1) unterhalb der Kochfeldplatte (7) angeordnet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Induktionskochfeld mit einer Kochfeldplatte, unterhalb
der zumindest frontseitig zwei induktoren angeordnet sind, mit einem Kühlgebläse, das Kühl
luft durch das Induktionskochfeld zur Kühlung elektrischer Schaltungskomponenten der In
duktoren fördert, und mit zumindest einer Ansaugöffnung und einer Ausblasöffnung, sowie
eine Anordnung mit einem entsprechenden Induktionskochfeld und einem darunter angeord
neten Gargerät.
Ein derartiges Induktionskochfeld ist bekannt aus der Druckschrift EP 0 654 957 A1, wobei
den mehreren Kochstellen je eine Induktionsheizung zugeordnet ist, und die Induktionshei
zungen und insbesondere deren Schalt- und Steuereinrichtungen durch ein Gebläse kühlbar
sind. Die Einbau-Glaskeramikkochplatte ist mit mindestens einer oberseitigen Luftansaugöff
nung versehen, die Bestandteil eines Luftführungsschachtes ist. Dabei saugt das Kühlge
bläse die Kühlluft rückseitig von oben an und drückt die im Induktionskochfeld im Betrieb er
wärmte Kühlluft zumindest zum Teil frontseitig aus einem Spalt zwischen der Arbeitsplatte, in
der das Kochfeld montiert ist, und einer Bedienblende eines unterhalb des Kochfeldes ange
ordneten Gargerätes. Nachteilig dabei sind insbesondere die von oben sichtbaren und gegen
eindringende Flüssigkeit schwer abdichtbaren Luftansaugöffnungen des Kochfeldes.
Weiterhin ist ein Kochfeld bekannt aus der Druckschrift US 4,551,600, wobei die Ansaug-
und die Ausblasöffnungen deckseitig im Rahmen des Kochfeldes angeordnet sind. Dabei er
strecken sich die Ansaug- und Ausblasöffnungen etwa über eine gesamte Längsseite des
Kochfeldes.
Die Glaskeramikplatte einer Einbau-Kochmulde gemäß der Druckschrift DE 195 26 093 A1
weist an ihrer Unterseite einen Strahlungs-Heizkörper und entfernt davon im Frontbereich
der Kochmulde eine Steuerelektronik, sowie einen Steuersensor auf. Ein Kühlgebläse saugt
frontseitig zur Kühlung der Steuerelektronik und des Steuersensors Kühlluft in die Kochmul
de, wobei die Kühlluft durch ein Kühlblech in die beiden Randbereiche der Kochmulde ab
gelenkt und dort bodenseitig aus dem Gehäuse der Kochmulde gedrückt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu ver
meiden und gleichzeitig günstige Temperaturverhältnisse in einem Induktionskochfeld nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bereitzustellen.
Erfindungsgemäß ist dies bei einem Induktionskochfeld mit den Merkmalen des Patentan
spruches 1 erreicht. Überraschenderweise wurden besonders günstige Kühlwerte gemes
sen, wenn das Kühlgebläse sowie die Ansaug- und die Ausblasöffnung in der frontseitigen
Hälfte des Induktionskochfeldes unterhalb der Kochfeldplatte angeordnet sind. Die zahlrei
chen Elektronikkomponenten, die zur Steuerung der Heizleistung der Induktoren erforderlich
sind, können dabei problemlos im Gehäuse des Induktionskochfeldes angeordnet sein. Da
durch kann ein zusätzliches Elektronikgehäuse, das außerhalb des Kochfeldes angeordnet
ist, entfallen. Zudem sind weder die Ansaug- noch die Ansaugöffnung für eine Bedienperson
sichtbar. Weiterhin sind die Öffnungen vor einem unerwünschten Endringen von Schmutz
oder Flüssigkeit gut geschützt. Außerdem ist bei einer gemeinsamen Anordnung des Induk
tionskochfeldes über einem darunter angeordneten Gargerät, dessen häufig im hinteren Be
reich des Gargerätes verlaufende Kühlluftströmung nicht nachteilig durch den Kühlluftstrom
des Induktionskochfeldes beeinflußt. Erfindungsgemäß können die beiden etwa kreisflä
chenförmigen Induktoren auch zu einem großen ovalen Einzelinduktor, z. B. für eine Bräter
zone, zusammengefaßt sein. Weitere Heizelemente des Induktionskochfeldes können auch
durch bekannte Heizelemente realisiert sein, wie z. B. Strahlungsheizelemente.
Vorteilhafterweise ist die Ansaugöffnung im Bodenteil des Kochfeldes vorgesehen. Dadurch
ist ermöglicht, daß ein druckstarker Radiallüfter verwendet werden kann, was bei guten
Kühlungseigenschaften eine flachbauende Einheit ermöglicht.
Um ein ungehindertes Ausblasen der im Kochfeld erwärmten Kühlluft zu ermöglichen und die
warme Luft möglichst weg vom Kochfeld bzw. darunter angeordneten Geräten zu führen, ist
die Ausblasöffnung des Kochfeldes frontseitig angeordnet.
Der Ansaug- und der Ausblasbereich des Kochfeldes können weniger in störende Wechsel
wirkung treten, wenn die Ansaug- und die Ausblasöffnung in gegenüberliegenden Seitenbe
reichen des Induktionskochfeldes angeordnet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ansaug- und die Ausblasöffnung durch
einen Kühlluftkanal miteinander verbunden, um die Kühlwirkung im Induktionskochfeld weiter
zu verbessern. Zudem können die besonders temperaturkritischen Schaltungskomponenten
zur besseren Kühlung im Kühlkanal angeordnet werden.
Eine optimale Kühlwirkung wird dadurch erziehlt, daß der Kühlluftstrom quer zur Frontseite
des Kochfeldes zur Kühlung der zahlreichen Schaltungskomponeten der beiden nebenein
ander frontseitig angeordneten Induktoren geführt ist, und daß ein Ablenkelement im Koch
feld angeordnet ist, das den Kühlluftstrom etwa um 90° ablenkt und aus einer frontseitig an
geordneten Ausblasöffnung des Kochfeldes führt. Es ist also weder ein strömungstechnisch
relativ undefiniertes Ausblasen der Kühlluft nach unten durch den Boden des Kochfeldge
häuses erforderlich, noch in eine extra vorzusehende Möbelöffnung eines im Seitenbereich
des Kochfeldes angeordneten Küchenmöbels.
Um bei einer Anordnung des Induktionskochfeldes über einem Gargerät, beispielsweise ei
nem Backofen, den Ansaug- und den Ausblasbereich strömungstechnisch gut trennen zu
können, ist zwischen dem Boden des Kochfeldes und dem Deckel des Gargerätes eine ge
eignete Strömungsbarriere vorgesehen.
Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Induktionskochfeldes bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung mit einem
Induktionskochfeld und einem darunter vorgesehenen Gargerät beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Draufsicht teilweise deckseitig aufgebrochen das in eine Ar
beitsplatte eingebaute Induktionskochfeld, und
Fig. 2 vergrößert eine Schnittdarstellung im wesentlichen entlang der Linie II-
II in Fig. 1.
Ein Induktionskochfeld 1 ist oberhalb eines an sich bekannten Einbaubackofens 3 in einen
Ausschnitt einer Arbeitsplatte 5 eingebaut (Fig. 1, Fig. 2). Das Induktionskochfeld 1 weist ei
ne Kochfeldplatte 7 aus Glaskeramik auf, die umfangseitig randseitig auf der Arbeitsplatte 5
unter Zwischenlage eines geeigneten Dichtungsmittels aufliegt. Die Unterseite der Koch
feldplatte 7 ist mit einem metallischen Gehäuse 9 des Kochfeldes 1 verbunden. Nach unten
ist das Gehäuse 9 durch einen Gehäuseboden 11 geschlossen (Fig. 2). In dem wannenför
migen Gehäuse des Induktionskochfeldes 1 sind im rückseitigen Bereich des Kochfeldes 1
nebeneinander zwei an sich bekannte Strahlungsheizkörper 13 mit den entsprechenden Zu
satzkomponenten unterhalb der Kochfeldplatte 7 angeordnet. Vor den beiden Strahlungs
heizkörpern 13 sind frontseitig nebeneinander ein an sich bekannter erster Induktor 15 sowie
ein zweiter Induktor 17 vorgesehen (Fig. 1). Alternativ ist es auch möglich, daß das Kochfeld
1 bei einer entsprechenden Gestaltung der nachfolgend beschriebenen Kühlungsanordnung
vier Induktoren aufweist. Im Gehäuse 9 des Kochfeldes 1 ist weiterhin unterhalb der Indukto
ren 15, 17 ein sich quer zur Frontseite des Kochfeldes 1 erstreckender plattenförmiger In
duktoreinheitenträger 19 aus temperaturbeständigem Kunststoff befestigt. Dieser weist ent
lang seiner front- und rückseitigen Längsseite jeweils eine Montagewand mit Montagedomen
für die beiden induktoren 15, 17 auf (nicht gezeigt). Im Bereich des ersten Induktors 15 ist
die Wand eines nachfolgend beschriebenen Spiralgehäuses 31 einstückig am Induktorein
heitenträger 19 ausgebildet. Im Induktoreinheitenträger 19 sind zahlreiche verschiedene
elektrische Schaltungskomponenten 21, wie z. B. elektrische Steuerungselemente oder Lei
stungsschaltelemente, zur Steuerung der Heizleistung der beiden Induktoren 15, 17 ange
ordnet (in den Fig. 1, 2 lediglich schematisch vereinzelt angedeutet). Weiterhin sind auf
dem Induktoreinheitenträger 19 mehrere Kühlkörper 23 vorgesehen, deren parallel angeord
nete Kühllamellen im Kühlluftstromrichtung ausgerichtet sind. Auf den Induktoreinheiten
träger 19 ist ein Deckelteil 25 aus dem gleichen Kunststoffmaterial gesetzt, das sich über ei
nen Teil der Grundfläche des Induktoreinheitenträgers 19 erstreckt. Auf das Deckelteil 25
wiederum bzw. auf die Montagedome sind die beiden Induktoren 15, 17 gesetzt.
Im Bereich des ersten Induktors 15 ist auf dem Induktoreinheitenträger 19 ein Radiallüfter 27
oberhalb einer kreisflächenförmigen Ansaugöffnung 29 des Induktoreinheitenträgers 19 be
festigt. In diesem Bereich weist der Induktoreinheitenträger 19 zudem die Seitenwände des
Spiralgehäuses 31 des Radiallüfters 27 auf, das durch den linksseitigen Endabschnitt des
Deckelteils 25 komplettiert ist. Ein Teilabschnit des Induktoreinheitenträgers 19 bildet zu
sammen mit den Kühlkörpern 23 und dem darauf gesetzten Deckelteil 25 einen Kühlluftkanal
33, der sich unmittelbar an das Spiralgehäuse 31 anschließt. Innerhalb und außerhalb des
Kühlluftkanals 33 sind auf dem Induktoreinheitenträger 19 die zahlreichen elektrischen Funk
tionskomponenten 21 der Induktoren angeordnet. Im rechten Randbereich des Induktions
kochfeldes 1 ist an den durch den Induktoreinheitenträger 19 und das darauf befestigte Dec
kelteil 25 sich rechtsseitig erweiternden Endabschnitt des Kühlluftkanals 33 ein flaches ka
stenförmiges Ablenkgehäuse 35 montiert. Dieses besteht ebenso aus einer Bodenplatte und
aus einem darauf gesetzten Deckteil. An die Unterseite des Kunststoffdeckteils des Ablenk
gehäuses 35 ist eine Ablenkwand 36 einteilig gespritzt. Das kastenförmige Ablenkgehäuse
35 ist linksseitig offen und weist frontseitig über im wesentlichen dessen gesamte Breite eine
flache Ausblaskanalöffnung 37 auf (Fig. 2). Über die Breite des Induktionskochfeldes 1 ist in
dessem frontseitigen Endabschnitt unterhalb der Kochfeldplatte 7 ein Bedien- und Anzeige
gehäuse 39 aus Kunststoff befestigt. In diesem Gehäuse 39 sind verschiedene Bedien- und
Anzeige-Elektronikkomponenten 41 des Kochfeldes 1 vorgesehen. Der Boden des Gehäu
ses 39 ist im Bereich der Ausblaskanalöffnung 37 des Ablenkteils 35 als schräg nach vorne
unten geneigte Luftleitfläche 43 ausgebildet. Diese endet frontseitig im Bereich einer front
seitig vorgesehenen Ausblasöffnung 45 des Gehäuses 9 des Induktionskochfeldes 1.
Der Radiallüfter 27 saugt durch die Ansaugöffnung 29 im Boden des Induktoreinheitenträ
gers 19 und einer entsprechend ausgebildeten Öffnung im Gehäuseboden 11 (nicht gezeigt)
aus einem Luftspalt 47 Kühlluft an, der zwischen dem Gehäuseboden 11 des Kochfeldes 1
und einem Deckblech 49 des Backofens 3 vorhanden ist. Der Radiallüfter 27 drückt die an
gesaugte Kühlluft durch den Kühlluftkanal 33 in das Ablenkgehäuse 35 (siehe Strömungs
pfeile). In diesem wird die Kühlluft etwa um 90° abgelenkt und frontseitig in den Bodenbe
reich des Kochfeldes 1 geführt. Dabei strömt die nun erwärmte Kühlluft aus der Ausblaska
nalöffnung 37 unterhalb der Luftleitfläche 43 zu der Ausblasöffnung 45 des Kochfeldgehäu
ses 9. Von dort strömt die Luft frontseitig aus einem zwischen der oberen Stirnseite einer
Backofen-Schalterfront 51 des Einbaubackofens 3 und der Unterseite der Arbeitsplatte 5 ge
bildeten Luftspalt. Um den Ansaugbereich sicher vom Ausblasbereich des Kochfeldes 1 zu
trennen, sind diese Bereiche durch eine elastische Trenndichtung 53 voneinander getrennt,
die im wesentlichen dicht zwischen dem Deckblech 49 des Backofens 3 und dem Gehäuse
boden 11 des Kochfeldes 1 anliegt (Fig. 1, 2).
Claims (7)
1. Induktionskochfeld (1) mit einer Kochfeldplatte (7), unterhalb der zumindest frontseitig
zwei Induktoren (13, 15, 17) angeordnet sind, mit einem Kühlgebläse (27), das Kühlluft
durch das Induktionskochfeld zur Kühlung elektrischer Schaltungskomponenten (21) der
Induktoren fördert, und mit zumindest einer Ansaugöffnung (29) und einer Ausblasöff
nung (45), dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgebläse (27) sowie die Ansaug- und
die Ausblasöffnung (29, 45) in der frontseitigen Hälfte des Induktionskochfeldes (1) un
terhalb der Kochfeldplatte (7) angeordnet sind.
2. Induktionskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöffnung
(29) im Bodenteil (11) des Kochfeldes (1) vorgesehen ist.
3. Induktionskochfeld nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
blasöffnung (45) frontseitig angeordnet ist.
4. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansaug- und die Ausblasöffnung (29, 45) in gegenüberliegenden
Seitenbereichen des Kochfeldes (1) angeordnet sind.
5. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansaug- und die Ausblasöffnung (29, 45) durch einen Kühlluftkanal
(33) miteinander verbunden sind.
6. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlluftstrom quer zur Frontseite des Kochfeldes (1) zur Kühlung der
Schaltungskomponenten (21) der beiden nebeneinander angeordneten Induktoren (15,
17) geführt ist, und daß ein Ablenkelement (35) im Kochfeld (1) angeordnet ist, das den
Kühlluftstrom ablenkt und aus einer frontseitig angeordneten Ausblasöffnung (45) des
Kochfeldes (1) führt.
7. Anordnung mit einem Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und einem darunter angeordneten Gargerät, wobei zwischen dem Boden des Kochfel
des (1) und dem Deckel des Gargeräts (3) eine Strömungsbarriere (53) vorgesehen ist,
die den Ansaugbereich des Kochfeldes von dessen Ausblasbereich strömungstechnisch
trennt.
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