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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Induktionskochfeld mit einer Kochfeldplatte, unterhalb der zumindest
frontseitig zwei Induktoren angeordnet sind, mit einem Kühlgebläse, das
Kühlluft
durch das Induktionskochfeld zur Kühlung elektrischer Schaltungskomponenten
der Induktoren fördert,
und mit zumindest einer Ansaugöffnung
und einer Ausblasöffnung,
sowie eine Anordnung mit einem entsprechenden Induktionskochfeld
und einem darunter angeordneten Gargerät.
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Ein derartiges Induktionskochfeld
ist bekannt aus der Druckschrift
EP 0 654 957 A1 , wobei den mehreren Kochstellen
je eine Induktionsheizung zugeordnet ist, und die Induktionsheizungen
und insbesondere deren Schalt- und Steuereinrichtungen durch ein
Gebläse
kühlbar
sind. Die Einbau-Glaskeramikkochplatte ist mit mindestens einer
oberseitigen Luftansaugöftnung
versehen, die Bestandteil eines Luftführungsschachtes ist. Dabei
saugt das Kühlgebläse die Kühlluft rückseitig
von oben an und drückt die
im Induktionskochfeld im Betrieb erwärmte Kühlluft zumindest zum Teil frontseitig
aus einem Spalt zwischen der Arbeitsplatte, in der das Kochfeld
montiert ist, und einer Bedienblende eines unterhalb des Kochfeldes
angeordneten Gargerätes.
Nachteilig dabei sind insbesondere die von oben sichtbaren und gegen
eindringende Flüssigkeit
schwer abdichtbaren Luftansaugöffnungen
des Kochfeldes.
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Weiterhin ist ein Kochfeld bekannt
aus der Druckschrift
US 4,551,600 ,
wobei die Ansaug- und die
Ausblasöftnungen
deckseitig im Rahmen des Kochfeldes angeordnet sind. Dabei erstrecken
sich die Ansaug- und Ausblasöffnungen
etwa über
eine gesamte Längsseite
des Kochfeldes.
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Die Glaskeramikplatte einer Einbau-Kochmulde
gemäß der Druckschrift
DE 195 26 093 A1 weist
an ihrer Unterseite einen Strahlungs-Heizkörper und entfernt davon im
Frontbereich der Kochmulde eine Steuerelektronik, sowie einen Steuersensor auf.
Ein Kühlgebläse saugt
frontseitig zur Kühlung der
Steuerelektronik und des Steuersensors Kühlluft in die Kochmul de, wobei
die Kühlluft
durch ein Kühlblech
in die beiden Randbereiche der Kochmulde abgelenkt und dort bodenseitig
aus dem Gehäuse
der Kochmulde gedrückt
wird: Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des
Standes der Technik zu vermeiden und gleichzeitig günstige Temperaturverhältnisse
in einem Induktionskochfeld nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß ist dies bei einem Induktionskochfeld
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 erreicht. Überraschenderweise
wurden besonders günstige
Kühlwerte
gemessen, wenn das Kühlgebläse sowie
die Ansaug- und die Ausblasöffnung
in der frontseitigen Hälfte
des Induktionskochfeldes unterhalb der Kochfeldplatte angeordnet
sind. Die zahlreichen Elektronikkomponenten, die zur Steuerung der
Heizleistung der Induktoren erforderlich sind, können dabei problemlos im Gehäuse des Induktionskochfeldes
angeordnet sein. Dadurch kann ein zusätzliches Elektronikgehäuse, das
außerhalb
des Kochfeldes angeordnet ist, entfallen. Zudem sind weder die Ansaug-
noch die Ansaugöffnung
für eine
Bedienperson sichtbar. Weiterhin sind die Öffnungen vor einem unerwünschten
Endringen von Schmutz oder Flüssigkeit
gut geschützt.
Außerdem ist
bei einer gemeinsamen Anordnung des Induktionskochfeldes über einem
darunter angeordneten Gargerät,
dessen häufig
im hinteren Bereich des Gargerätes
verlaufende Kühlluftströmung nicht
nachteilig durch den Kühlluftstrom
des Induktionskochfeldes beeinflußt. Erfindungsgemäß können die
beiden etwa kreisflächenförmigen Induktoren
auch zu einem großen
ovalen Einzelinduktor, z.B. für
eine Bräterzone,
zusammengefaßt
sein. Weitere Heizelemente des Induktionskochfeldes können auch
durch bekannte Heizelemente realisiert sein, wie z.B. Strahlungsheizelemente.
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Vorteilhafterweise ist die Ansaugöffnung im Bodenteil
des Kochfeldes vorgesehen. Dadurch ist ermöglicht, daß ein druckstarker Radiallüfter verwendet
werden kann, was bei guten Kühlungseigenschaften
eine flachbauende Einheit ermöglicht.
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Um ein ungehindertes Ausblasen der
im Kochfeld erwärmten
Kühlluft
zu ermöglichen
und die warme Luft möglichst
weg vom Kochfeld bzw. darunter angeordneten Geräten zu führen, ist die Ausblasöffnung des
Kochfeldes frontseitig angeordnet.
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Der Ansaug- und der Ausblasbereich
des Kochfeldes können
weniger in störende
Wechselwirkung, treten, wenn die Ansaug- und die Ausblasöffnung in
gegenüberliegenden
Seitenbereichen des Induktionskochfeldes angeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Ansaug- und die Ausblasöffnung
durch einen Kühlluftkanal
miteinander verbunden, um die Kühlwirkung
im Induktionskochfeld weiter zu verbessern. Zudem können die
besonders temperaturkritischen Schaltungskomponenten zur besseren
Kühlung
im Kühlkanal
angeordnet werden.
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Eine optimale Kühlwirkung wird dadurch erziehlt,
daß der
Kühlluftstrom
quer zur Frontseite des Kochfeldes zur Kühlung der zahlreichen Schaltungskomponeten
der beiden nebeneinander frontseitig angeordneten Induktoren geführt ist,
und daß ein
Ablenkelement im Kochfeld angeordnet ist, das den Kühlluftstrom
etwa um 90° ablenkt
und aus einer frontseitig angeordneten Ausblasöffnung des Kochfeldes führt. Es
ist also weder ein strömungstechnisch
relativ undefiniertes Ausblasen der Kühlluft nach unten durch den
Boden des Kochfeldgehäuses erforderlich,
noch in eine extra vorzusehende Möbelöffnung eines im Seitenbereich
o des Kochfeldes angeordneten Küchenmöbels.
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Um bei einer Anordnung des Induktionskochfeldes über einem
Gargerät,
beispielsweise einem Backofen, den Ansaug- und den Ausblasbereich strömungstechnisch
gut trennen zu können,
ist zwischen dem Boden des Kochfeldes und dem Deckel des Gargerätes eine
geeignete Strömungsbarriere vorgesehen.
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Nachfolgend ist anhand schematischer
Darstellungen ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Induktionskochfeldes
bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung
mit einem Induktionskochfeld und einem darunter vorgesehenen Gargerät beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
einer Draufsicht teilweise deckseitig aufgebrochen das in eine Arbeitsplatte
eingebaute Induktionskochfeld, und
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2 vergrößert eine
Schnittdarstellung im wesentlichen entlang der Linie II–II in 1.
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Ein Induktionskochfeld 1 ist
oberhalb eines an sich bekannten Einbaubackofens 3 in einen
Ausschnitt einer Arbeitsplatte 5 eingebaut (1, 2). Das Induktionskochfeld 1 weist
eine Kochfeldplatte 7 aus Glaskeramik auf, die umfangseitig randseitig
auf der Arbeitsplatte 5 unter Zwischenlage eines geeigneten
Dichtungsmittels aufliegt. Die Unterseite der Kochfeldplatte 7 ist
mit einem metallischen Gehäuse 9 des
Kochfeldes 1 verbunden. Nach unten ist das Gehäuse 9 durch
einen Gehäuseboden 11 geschlossen
(2). In dem wannenförmigen Gehäuse des
Induktionskochfeldes 1 sind im rückseitigen Bereich des Kochfeldes 1 nebeneinander
zwei an sich bekannte Strahlungsheizkörper 13 mit den entsprechenden
Zusatzkomponenten unterhalb der Kochfeldplatte 7 angeordnet.
Vor den beiden Strahlungsheizkörpern 13 sind
frontseitig nebeneinander ein an sich bekannter erster Induktor 15 sowie
ein zweiter Induktor 17 vorgesehen (1). Alternativ ist es auch möglich, daß das Kochfeld 1 bei
einer entsprechenden Gestaltung der nachfolgend beschriebenen Kühlungsanordnung
vier Induktoren aufweist. Im Gehäuse 9 des
Kochfeldes 1 ist weiterhin unterhalb der Induktoren 15, 17 ein
sich quer zur Frontseite des Kochfeldes 1 erstreckender
plattenförmiger
Induktoreinheitenträger 19 aus
temperaturbeständigem
Kunststoff befestigt. Dieser weist entlang seiner front- und rückseitigen
Längsseite
jeweils eine Montagewand mit Montagedomen für die beiden Induktoren 15, 17 auf
(nicht gezeigt). Im Bereich des ersten Induktors 15 ist
die Wand eines nachfolgend beschriebenen Spiralgehäuses 31 einstückig am
Induktoreinheitenträger 19 ausgebildet.
Im Induktoreinheitenträger 19 sind
zahlreiche verschiedene elektrische Schaltungskomponenten 21,
wie z.B elektrische Steuerungselemente oder Leistungsschaltelemente,
zur Steuerung der Heizleistung der beiden Induktoren 15, 17 angeordnet
(in den 1, 2 lediglich schematisch vereinzelt
angedeutet). Weiterhin sind auf dem Induktoreinheitenträger 19 mehrere
Kühlkörper 23 vorgesehen,
deren parallel angeordnete Kühllamellen
im Kühlluftstromrichtung
ausgerichtet sind. Auf den Induktoreinheitenträger 19 ist ein Deckelteil 25 aus
dem gleichen Kunststoffmaterial gesetzt, das sich über einen
Teil der Grundfläche
des Induktoreinheitenträgers 19 erstreckt.
Auf das Deckelteil 25 wiederum bzw. auf die Montagedome
sind die beiden Induktoren 15, 17 gesetzt.
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Im Bereich des ersten Induktors 15 ist
auf dem Induktoreinheitenträger 19 ein
Radiallüfter 27 oberhalb
einer kreisflächenförmigen Ansaugöffnung 29 des
Induktoreinheitenträgers 19 befestigt.
In diesem Bereich weist der Induktoreinheitenträger 19 zudem die Seitenwände des
Spiralgehäuses 31 des Radiallüfters 27 auf,
das durch den linksseitigen Endabschnitt, des Deckelteils 25 komplettiert
ist. Ein Teilabschnit des Induktoreinheitenträgers 19 bildet zusammen
mit den Kühlkörpern 23 und
dem darauf gesetzten Deckelteil 25 einen Kühlluftkanal 33,
der sich unmittelbar an das Spiralgehäuse 31 anschließt. Innerhalb
und außerhalb
des Kühlluftkanals 33 sind auf
dem Induktoreinheitenträger 19 die
zahlreichen elektrischen Funktionskomponenten 21 der Induktoren
angeordnet. Im rechten Randbereich des Induktionskochfeldes 1 ist
an den durch den Induktoreinheitenträger 19 und das darauf
befestigte Dekkelteil 25 sich rechtsseitig erweiternden
Endabschnitt des Kühlluftkanals 33 ein
flaches kastenförmiges
Ablenkgehäuse 35 montiert.
Dieses besteht ebenso aus einer Bodenplatte und aus einem darauf
gesetzten Deckteil. An die Unterseite des Kunststoffdeckteils des
Ablenkgehäuses 35 ist
eine Ablenkwänd 36 einteilig
gespritzt. Das kastenförmige
Ablenkgehäuse 35 ist
linksseitig offen und weist frontseitig über im wesentlichen dessen
gesamte Breite eine flache Ausblaskanalöffnung 37 auf (2). Über die Breite des Induktionskochfeldes 1 ist
in dessem frontseitigen Endabschnitt unterhalb der Kochfeldplatte 7 ein
Bedien- und Anzeigegehäuse 39 aus
Kunststoff befestigt. In diesem Gehäuse 39 sind verschiedene
Bedien- und Anzeige-Elektronikkomponenten 41 des Kochfeldes 1 vorgesehen.
Der Boden des Gehäuses 39 ist im
Bereich der Ausblaskanalöffnung 37 des
Ablenkteils 35 als schräg
nach vorne unten geneigte Luftleitfläche 43 ausgebildet.
Diese endet frontseitig im Bereich einer frontseitig vorgesehenen
Ausblasöffnung 45 des
Gehäuses 9 des
Induktionskochfeldes 1.
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Der Radiallüfter 27 saugt durch
die Ansaugöffnung 29 im
Boden des Induktoreinheitenträgers 19 und
einer entsprechend ausgebildeten Öffnung im Gehäuseboden 11 (nicht
gezeigt) aus einem Luftspalt 47 Kühlluft an, der zwischen dem
Gehäuseboden 11 des
Kochfeldes 1 und einem Deckblech 49 des Backofens 3 vorhanden
ist. Der Radiallüfter 27 drückt die
angesaugte Kühlluft
durch den Kühlluftkanal 33 in
das Ablenkgehäuse 35 (siehe
Strömungspfeile).
In diesem wird die Kühlluft
etwa um 90° abgelenkt
und frontseitig in den Bodenbereich des Kochfeldes 1 geführt. Dabei
strömt
die nun erwärmte
Kühlluft
aus der Ausblaskanalöffnung 37 unterhalb
der Luftleitfläche 43 zu
der Ausblasöffnung 45 des
Kochfeldgehäuses 9.
Von dort strömt
die Luft frontseitig aus einem zwischen der oberen Stirnseite einer Backofen-Schalterfront 51 des
Einbaubackofens 3 und der Unterseite der Arbeitsplatte 5 gebildeten Luftspalt.
Um den Ansaugbereich sicher vom Ausblasbereich des Kochfeldes 1 zu
trennen, sind diese Bereiche durch eine elastische Trenndichtung 53 voneinander
getrennt, die im wesentlichen dicht zwischen dem Deckblech 49 des
Backofens 3 und dem Gehäuseboden 11 des
Kochfeldes 1 anliegt (1, 2).