DE19935439A1 - Sensorleitung - Google Patents
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- H01B7/10—Contact cables, i.e. having conductors which may be brought into contact by distortion of the cable
- H01B7/102—Contact cables, i.e. having conductors which may be brought into contact by distortion of the cable responsive to heat
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- H01B7/32—Insulated conductors or cables characterised by their form with arrangements for indicating defects, e.g. breaks or leaks
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Abstract
Brände in Kabelschächten lassen sich derzeit nur sehr schwer frühzeitig erkennen und lokalisieren. Von Vorteil wäre daher ein schnell auf ein Ansteigen der Temperatur ansprechendes Detektorelement. DOLLAR A Die im Kabelschacht verlegte Sensorleitung besteht im wesentlichen aus einem Innenleiter (2), einem den Innenleiter (2) umhüllenden, bei höheren Temperaturen elektrisch leitenden Isolator (4), einem Außenleiter (6) und einem Kunststoffmantel (8). Da das als Isolatormaterial dienende Polymer bei Temperaturen oberhalb von etwa 80 C in den leitenden Zustand übergeht, kommt es im Falle eines Brandes zu einem leicht nachweisbaren Kurzschluß zwischen dem Innenleiter (2) und dem Außenleiter (6).
Description
Die Erfindung betrifft eine Sensorleitung gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Die in der WO 97/44874 beschriebene Einrichtung zur Bekämp
fung eines Brandes in einem Kabelschacht soll die Ausbreitung
der Flammen wirkungsvoll unterdrücken und die Entstehung grö
ßerer Mengen giftiger und/oder korrosiver Gase verhindern.
Dies wird dadurch erreicht, daß ein mit einem unter Überdruck
stehenden Feuerlöschmittel gefülltes Rohr im Kabelschacht
durchgehend verlegt ist, wobei die Wand dieses Rohres aus ei
nem Material besteht, dessen Schmelzpunkt kleiner ist als der
Flammpunkt der für die Mäntel der Kabel bzw. Leitungen ver
wendeten Materialien. Das Rohr wird somit schon kurz nach dem
Entstehen eines Brandes durch die Flammen lokal zerstört, so
daß das Löschmittel an der heißesten Stelle, d. h. am Brand
herd austritt.
Lichtwellenleiter-Fasern enthaltende, auf Temperaturänderun
gen ansprechende Sensorelemente sind beispielsweise aus der
DE 195 20 826, der EP 0 421 967 A1, der EP 0 501 323 B1 und
der WO 89/02063 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Sensorleitung,
mit der sich physikalische oder chemische Veränderungen in
der Umgebung eines zu schützenden Objektes (z. B. eines Ka
bels, Kabel- bzw. Leitungsbündels usw.), insbesondere ein
Brandherd in einem Kabelschacht, nachweisen lassen. Die Sen
sorleitung soll zudem einfach zu installieren sein und sich
auch nachträglich in Kabelschächten etc. verlegen lassen.
Diese Aufgabe wird durch eine Sensorleitung mit den in Pa
tentanspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die abhängigen
Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen und Ausge
staltungen der Sensorleitung.
Die vorgeschlagene Sensorleitung enthält zumindest einen In
nenleiter, einen den Innenleiter allseitig umhüllenden Isola
tor und einen Außenleiter, wobei der Isolator aus einem Mate
rial besteht, dessen Leitfähigkeit oder Isolationsverhalten
sich unter dem Einfluß äußerer physikalischer oder chemischer
Vorgänge (Auftreten von Feuchtigkeit, elektromagnetischen
Feldern oder Erschütterungen; Berührung; Gas- oder Wärmeein
wirkung usw.) ändert.
Bei dem als Isolator dienenden Material kann es sich insbe
sondere um einen bei höheren Temperaturen leitenden Kunst
stoff handeln. Es ist selbstverständlich auch möglich, als
Sensorelemente dienende optische Fasern in eine konventionel
le Isolatorschicht einzubetten und deren sich mit der Tempe
ratur änderndes Übertragungsverhalten (Signaldämfung) auszu
werten.
Als Isolatormaterial kommt insbesondere ein Polymer mit einem
negativen Temperaturkoeffizient der elektrischen Leitfähig
keit (NTC-Verhalten) in Betracht, wobei das Polymer erst
oberhalb einer Temperatur von beispielsweise T ≈ 80°C in den
leitenden Zustand übergeht.
Der Isolator wird vorzugsweise durch Extrusion aufgebracht.
Er kann insbesondere aus dem leitfähigen Kunststoff W PVC 404
LF bestehen. Es können aber auch PVC-freie Kunststoffe mit
den entsprechenden Eigenschaften zum Einsatz kommen.
Das Isolatormaterial wird bei höheren Temperaturen und Ab
zugsgeschwindigkeiten als bei der Extrusion von Kabelmänteln
üblich verarbeitet. Hierdurch kommt es zu einer Streckung des
Isolatormaterials, also zu einer partiellen Trennung der im
Kunststoff vorhandenen, die elektrische Leitfähigkeit hervor
rufenden Partikel. Die Streckung des Polymers wird erst bei
einer Erwärmung auf eine Temperatur T ≧ 80°C (die jeweilige
"Sprungtemperatur" hängt vom verwendeten Kunststoff den Ex
trusionsparametern ab) wieder aufgehoben und der Kunststoff
dadurch elektrisch leitend. Eine dem Extrusionsprozeß folgen
de Vernetzung des Polymers stabilisiert den durch Streckung
des Materials hervorgerufenen Effekt und damit die isolieren
den/leitenden Eigenschaft der Isolatorschicht.
Die Sensorleitung kann darüber hinaus entweder separat oder
parallel zu Kabeln und/oder Leitungen verlegt/angeordnet wer
den.
Mit Hilfe der Sensorleitung können Wärmequellen und damit po
tentielle Brandherde rechtzeitig entdeckt und mögliche Brände
durch Einleitung entsprechender Gegenmaßnahmen verhindert
werden. Wird der spezielle Isolator der Sensorleitung bei hö
heren Temperaturen leitend, löst der dadurch verursachte
Kurzschluß zwischen den beiden auf unterschiedlichen Poten
tialen liegenden Leitern Alarm aus. Ein durch den Tempera
turanstieg hervorgerufener Spannungsabfall in der Isolator
schicht ermöglicht einer intelligenten Auswerteeinheit, z. B.
einem konventionellen Impulsreflektometer, den Ausbruch eines
Brandes festzustellen sowie den Brandherd sehr genau zu loka
lisieren. Durch eine einfache Stromfehlerschaltung wird der
Kurzschluß zwischen Innen- und Außenleiter detektiert, der
Brandherd mit dem Impulsreflektometer lokalisiert und sofort
Alarm ausgelöst.
Weiterhin kann die Struktur "Leiter-NTC-Isolierung-Leiter"
auch auf handelsübliche Leitungen aufgebracht und damit eine
großflächige Temperaturkontrolle realisiert werden.
Durch die Verwendung eines extrudierbaren, bei höheren Tempe
raturen elektrisch leitenden Kunststoffes läßt sich ein
"Schaltereffekt" erzielen. d. h. sobald die Umgebungstempera
tur einen vom verwendeten Isolatormaterial abhängigen Maxi
malwert überschreitet, kommt es zu einem einfach zu detektie
renden, einen potentiellen Brandherd anzeigenden Kurzschluß
zwischen Innen- und Außenleiter der Sensorleitung.
Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden, auf die Zeichnungen bezug nehmenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer Sensorleitung in
Seitenansicht;
Fig. 2 eine bandförmige Sensorleitung im Querschnitt;
Fig. 3 eine zwei Kupferleiter enthaltende Sensorleitung im
Querschnitt;
Fig. 4 eine einen koaxialen Aufbau aufweisende Sensorlei
tung im Querschnitt und
Fig. 5 ein mit einer Sensorleitung ausgestattetes elektri
sches oder optisches Kabel im Querschnitt.
Die in Fig. 1 nicht maßstabsgetreu dargestellte Sensorleitung
enthält einen als Innenleiter 2 dienenden und beispielsweise
aus Kupfer oder einem anderen metallischen Material gefertig
ten Draht sowie einen den Innenleiter 2 allseitig umhüllenden
Isolator 4, wobei der Isolator 4 aus einem bei höheren Tempe
raturen (z. B. T < 80°C) leitfähigen Polymerextrudat mit NTC-
Verhalten besteht. Den Isolator 4 umhüllt eine als Außenlei
ter 6 dienende Aluminiumfolie, welche von einem PUR- oder PE-
Mantel 8 umgeben ist. Innenleiter 2 und Außenleiter 6 sind
über eine Stromfehlerschaltung 10 miteinander verbunden. Die
se löst Alarm aus, sobald das Isolatormaterial bei höheren
Temperaturen in den leitenden Zustand übergeht und dadurch
Innen- und Außenleiter kurzschließt. Die Lokalisierung des
potentiellen Brandherdes erfolgt mittels eines konventionel
len Impulsreflektometers (nicht dargestellt).
Die Fig. 2 gezeigte Sensorleitung besitzt einen flachem Auf
bau ("Bandleitung"). Sie enthält zwei in den Isolator 16 ein
gebettete und getrennt voneinander angeordnete Metallbänder
12, insbesondere Kupferbänder, als Leiterelemente. Der Isola
tor 14 besteht wieder aus einem bei höheren Temperaturen lei
tenden Kunststoff. Der den Isolator 14 umhüllende Mantel 16
ist beispielsweise aus PUR, PA oder PE gefertigt. Im Falle
eines Brandes wird das Isolatormaterial leitend und schließt
die beiden, auf unterschiedlichen Potentialen liegenden Me
tallbänder 12 kurz. Es ist selbstverständlich auch möglich,
die Metallbänder 12 mit demselben Potential zu beaufschlagen
und einen Kurzschluß zwischen den dann als Innenleiter die
nenden Metallbändern 12 und einer auf den Isolator 4 aufge
brachten, auf einem anderen Potential liegenden äußeren Me
tallfolie (Außenleiter) mittels der Stromfehlerschaltung zu
detektieren.
Die Fig. 3 zeigt den Querschnitt einer in Form einer Zwei
drahtleitung aufgebauten Sensorleitung. Als Leiterelemente
dienen beispielsweise zwei Kupferdrähte 12 mit rundem Quer
schnitt. Diese Drähte 12 sind wieder in einen bei höheren
Temperaturen leitenden Isolator 14 eingebettet. Der Mantel 16
kann beispielsweise aus PUR oder PE bestehen.
Die Fig. 4 zeigt den Querschnitt eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels der Sensorleitung in Form einer Koaxiallei
tung, bestehend aus einem zentralen Innenleiter 18 aus Kup
fer, einem bei höheren Temperaturen leitenden Kunststoffiso
lator 14, dem konzentrisch bezüglich des Innenleiters 14 an
geordneten Außenleiter 16 (Al-Folie oder Cu-Drahtgeflecht)
und dem PUR-, PA- oder PE-Mantel 17.
Die Fig. 5 zeigt ein Nachrichtenkabel mit integrierter Sen
sorleitung. Das Kabel besteht aus einem zweiadrigen Übertra
gungselement 20, einem dreiadrigen Übertragungselement 22,
der in Fig. 3 dargestellten Sensorleitung 24 und einem Kunst
stoffmantel 26. Anstelle der elektrischen Übertragungselemen
te 20/22 können selbstverständlich auch optische Übertra
gungselemente (Glasfasern) Verwendung finden. Die Sensorlei
tung kann auch in Stromkabel integriert oder mit den Versei
lelementen zu einem Bündel zusammengefaßt werden.
Claims (10)
1. Sensorleitung, mit mindestens zwei durch einen Isolator
(4, 14) getrennten Leiterelementen (4, 12, 18, 6, 16), da
durch gekennzeichnet, daß der Isolator
(4, 14) aus einem Werkstoff besteht, dessen leitende Ei
genschaften durch äußere physikalische oder chemische Er
eignisse veränderbar ist.
2. Sensorleitung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen bei höheren Tem
peraturen elektrisch leitenden Kunststoff als Isolator (4,
14).
3. Sensorleitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff einen negativen Temperaturkoeffizienten der
elektrischen Leitfähigkeit aufweist.
4. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie mit einer Ummantelung (8,
26) versehen ist.
5. Sensorleitung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch
ein leitendes Polymer als Kunststoff.
6. Sensorleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoff erst oberhalb einer ca. 80°C betragenden
Temperatur leitend wird.
7. Sensorleitung nach einem der Anspruch 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kunststoff extrudiert ist.
8. Sensorleitung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoff (4, 14) gestreckt ist
und eingelagerte leitende Partikel aufweist.
9. Sensorleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Innenleiter (2, 12, 18) und einen
Außenleiter (6, 16).
10. Sensorleitung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenleiter (6, 16) den Innenleiter (2, 12, 18) konzen
trisch umschließt.
Priority Applications (2)
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PCT/DE2000/002475 WO2001009580A1 (de) | 1999-07-28 | 2000-07-27 | Sensorleitung |
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Publications (1)
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