DE19935255A1 - Luftreifen - Google Patents
LuftreifenInfo
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Abstract
Es werden Luftreifen (1) mit einem Unterbau (2), Zwischenbau (3), Wulst (4) und Lauffläche (5) beschrieben, die mit daran angeformten Seitenwandgummistreifen (6) den Reifenkörper außen umschließen, wobei die Lauffläche (5) aus eingefärbtem, vulkanisiertem, natürlichem und/oder synthetischem Gummi aufgebaut ist und das Reifenprofil (7) vorgegebener Profiltiefe (P) trägt. DOLLAR A Um beispielsweise das Erreichen oder Unterschreiten einer Mindestprofilstärke anzuzeigen, ist im Bereich der Profiltiefe Gummi mit einer von der Lauffläche (5) unterschiedlichen Färbung vorgesehen. Eine Ausführungsform sieht vor, daß eine in der Lauffläche (5) im Bereich der vorgegebenen Profiltiefe (P) eingebettete, umlaufende Gummischicht (8) anderer Färbung angeordnet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Luftreifen, wie er
millionenfach in Kraftfahrzeugen wie PKWs, LKWs, Motorrädern, aber auch
bei Flugzeugen zum Einsatz kommt. Generell besteht ein Luftreifen aus einem
Unterbau, Zwischenbau, Wulst und Lauffläche, die mit daran angeformten
Seitenwandgummistreifen den Reifenkörper umschließen. Bekannt sind
konventionelle Reifen mit diagonalem Gewebeaufbau der Karkasse. Weit
verbreiterter jedoch sind die Gürtelreifen, bei denen auf einer unteren
Gewebelage quer zur Laufrichtung des Reifens Gewebestreifen (Gürtel) in
Laufrichtung aufgelegt sind. Wenn die Gewebestreifen aus Stahl gefertigt sind,
liegt ein Stahlgürtelreifen vor.
Grundsätzlich ist die Lauffläche aus eingefärbtem, vulkanisiertem, natürlichem
und/oder synthetischem Gummi aufgebaut. Die Lauffläche trägt das Tragprofil,
welches nach Herstellung des Luftreifens eine vorgegebene Profiltiefe aufweist.
Bekanntermaßen verringert sich die vorgegebene Profiltiefe- oder stärke im
Laufe der Nutzung des Luftreifens infolge des Gummiabriebs. Das Reifenprofil
dient jedoch der Sicherstellung des Kraftschlusses mit der fahrbaren
Oberfläche. Beim normalen Straßenprofil eines Luftreifens für den
Straßenverkehr bewirkt der Einbau einer Vielzahl von Kanten,
Profileinschnitten und Profilnuten eine Zerteilung des Schmierfilms nasser
Fahrbahnoberflächen. Die Fahrbahnoberfläche wird freigewischt und das
Wasser durch die Profilnuten abgeleitet. All diese Funktionen kann ein
Luftreifen nur so lange ausüben, solange das Profil noch eine
Mindestprofiltiefe aufweist. Aus diesem Grunde schreibt der Gesetzgeber für
den Kraftfahrzeugbereich auch eine Mindestprofilstärke vor. Diese liegt zur
Zeit in der Bundesrepublik Deutschland bei 1,8 mm.
Werden Luftreifen mit einer ungenügenden Profiltiefe gefahren, so steigt die
Unfallwahrscheinlichkeit an, unter anderem dadurch, daß bei einer regennassen
Fahrbahn das Aquaplaning bei zu geringer Profilstärke sehr viel früher eintritt
als bei Neureifen.
Ein Problem für viele Fahrzeughalter oder Wartungspersonal, beispielsweise
bei Flugzeugen, ist es, das Unterschreiten der gesetzlich vorgeschriebenen
Mindestprofilstärke zu erkennen, um die dann notwendig werdenden
Maßnahmen, nämlich dem Austausch des betreffenden Luftreifens durch einen
neuen Luftreifen, durchzuführen. Hierin liegt ein nicht zu unterschätzendes
Gefährdungspotential.
Auf der anderen Seite ist die Lauffläche eines Luftreifens bislang noch nicht
als Werbefläche verwendet worden. Die zumeist schwarz eingefärbten
Luftreifen tragen jedoch durchaus ein Potential als Signalisierungs- oder
Werbungsfläche.
Vor dem aufgezeigten Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Luftreifen bekannter Bauart so weiter zu bilden, daß er
aufgrund seines speziellen Aufbaus eine Signalisierungsfunktion ausüben kann,
sei es, um den Abriebszustand der Lauffläche anzuzeigen oder sei es, um eine
andere Signalisierungswirkung im Bereich der Anzeige oder Werbung zu
erzielen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Luftreifen mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Alternative Lösungsvorschläge sind in den Ansprüchen 4, 5 und
7 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen
Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der ersten Alternative ist eine in der Lauffläche im Bereich der
vorgegebenen Profiltiefe eingebettete, umlaufende Gummischicht mit einer von
der Färbung der Lauffläche unterschiedlichen Färbung vorgesehen.
Die Lage der andersfarbigen Gummischicht in der räumlichen Tiefe in der
Lauffläche kann entsprechend den gesetzlich vorgeschriebenen
Mindestprofilstärken eingestellt werden, wenn vorliegend die Signalisierung
eines bevorstehenden notwendigen Reifenwechsels signalisiert werden soll.
Damit der Fahrzeughalter in diesem Falle noch eine ausreichende Vorwarnzeit
hat, bevor er sein Fahrzeug mit gesetzlich unterschrittener Profilstärke bewegt,
kann die andersfarbige Gummischicht früher auf den Abrieb ansprechen als die
gesetzliche Mindestprofilstärke vorsieht. Bei beispielsweise einer
Mindestprofilstärke von 1,8 mm könnte der anders gefärbte Gummistreifen
bereits bei 1,9 mm zum Vorschein kommen.
Auch kann die Dicke der eingebetteten Gummischicht vorteilhaft im Bereich
von 0,1 mm bis 2 mm liegen, je nach spezieller Anwendung.
Neben dem kontinuierlichen Abrieb ist die erste Alternative auch bestens dazu
geeignet, etwaige nur örtlich auftretende Profilabriebsstellen, beispielsweise
nach einer Vollbremsung mit blockierenden Reifen, durch örtlich begrenztes
Hervortreten der andersfarbigen Gummischicht anzuzeigen. Selbstverständlich
muß auch ein Luftreifen ersetzt werden, wenn er in einem nur kleinen Bereich
einen erheblichen Abrieb aufweist.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Luftreifens stellt kein Problem dar, da
die andersfarbige Gummischicht während des Vulkanisierungsprozesses in die
sich aufbauende Gummischicht der Lauffläche einlaufen kann.
Die Signalisierungswirkung kann auch für bestimmte Anzeigezwecke oder
Werbezwecke verwendet werden.
Die zweite Alternativlösung ist gekennzeichnet durch eine auf den
Zwischenbau aufgelegte, umlaufende Lage aus Gummi mit einer von der
Färbung der Lauffläche unterschiedlichen Färbung sowie durch eine Anzahl,
die relativ hoch ist, von konisch sich in Richtung der eingebetteten Gummilage
erweiternden Hohlräumen, die sich vom Bereich der vorgegebenen Profiltiefe
bis zur andersfarbigen Gummilage erstrecken.
Bei dieser Lösung werden die radial verlaufenden Hohlräume also nach einem
vorgegebenen Abriebsgrad des Profils eröffnet und ein Kanal hinunter bis zur
andersfarbigen Gummilage entsteht. Je weiter der Profilabrieb fortgeschritten
ist, desto breiter wird der Kanal aufgrund der konischen Erweiterung hin zur
Gummilage. Je stärker also das Profil abgerieben ist, desto stärker kommt die
Signalwirkung der anders gefärbten Gummilage zur Geltung.
Um beispielsweise einen Fahrzeugbesitzer frühzeitig an einen Austausch des
Luftreifens zu erinnern oder hinzuweisen, können die angesprochenen
konischen Hohlräume beispielsweise so angeordnet werden, daß sie bei einer
Restprofilstärke von 1,9 mm des Luftreifens eröffnet werden und ab dieser
Grenze ein leichtes Durchschimmern der anders gefärbten Gummischicht einen
Hinweis darauf gibt, daß demnächst die zur Zeit gesetzlich vorgeschriebene
Mindestprofilstärke in Höhe von 1,8 mm erreicht sein wird.
Eine dritte alternative Lösung sieht eine auf den Zwischenbau aufgelegte,
umlaufende Profillage aus Gummi mit einer von der Färbung der Lauffläche
unterschiedlichen Färbung vor, wobei die Profillage eine Anzahl von Zapfen
aufweist, die sich bis in den Bereich der vorgegebenen Profiltiefe erstrecken.
Diese Lösung funktioniert gewissermaßen komplementär zu der zweiten
Alternative, bietet aber hinsichtlich der Anzeige- oder Werbewirkung weitere
Vorteile. Die radial in die Lauffläche hineinragenden Zapfen oder Noppen sind
ebenso wie die Profillage, deren Bestandteil sie sind, anders als die Lauffläche
eingefärbt. Bei Erreichen der Abriebsgrenze, die angezeigt wird durch das
Erreichen der obersten Enden der Zapfen oder Noppen, mischen sich in die
andersfarbige Lauffläche Farbsprenkel der nun sichtbar werdenden Zapfen oder
Noppen. Sind die Zapfen so lang, daß sie beispielsweise bei einer
Restprofilstärke von 1,9 mm sichtbar werden, kann dies wiederum als
Frühwarnhinweis für den Halter eines Fahrzeuges gewertet werden, sich
demnächst um die Beschaffung neuer Luftreifen zu kümmern, bevor die derzeit
gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofilstärke von 1,8 mm erreicht wird.
Dieser Effekt kann auch dadurch unterstützt werden, daß sich die Zapfen vom
Bereich des Zwischenbaues hin zum Profil konisch verjüngen. Mit anderen
Worten erweitern sich die Zapfen hin zur Profillage, so daß bei zunehmendem
Abrieb jeweils größere Querschnittsflächen der in die Lauffläche eingelassenen
Zapfen zu Tage treten. Je stärker also der Abrieb ist, desto stärker wird die
Lauffläche insgesamt durch die zu Tage tretenden andersfarbigen Zapfen
eingefärbt.
Diese Ausführungsform gestattet es beispielsweise als andersartige Anzeige,
Profillagen während des Vulkanisationsprozesses einlaufen zu lassen, deren
Zapfen beispielsweise in Form eines Logos angeordnet sind. Ab einer
bestimmten Abriebstärke, abhängig von der Länge der Zapfen, kommt dieses
Logo auf der Lauffläche zum Vorschein. Wenn die Zapfen so lang sind, daß
sie bei einem Neureifen von vornherein bis an die Lauffläche reichen, kann der
Luftreifen während seiner gesamten Lebensdauer dieses Logo präsentieren.
Selbstverständlich ist ein solches Logo lediglich bei stehenden Fahrzeugen, also
bei sich nicht drehenden Luftreifen erkennbar, entfaltet aber so beispielsweise
auf Parkplätzen seine Wirkung.
Eine vierte und letzte Alternative weist in die Lauffläche eingebettete, sich
vom Zwischenbau bis in den Bereich der vorgegebenen Profiltiefe erstreckende
Zapfen aus Gummi mit einer von der Färbung der Lauffläche unterschiedlichen
Färbung auf. Die Wirkung dieser Ausführung ähnelt jener der dritten
Ausführungsform. Sie unterscheidet sich im wesentlichen von jener durch die
fehlende Profillage. Vielmehr sind die radial ausgerichteten Zapfen oder
Noppen direkt in das Material der Lauffläche eingelassen. Dies kann
herstellungstechnisch Vorteile haben.
Allen Alternativlösungen gemeinsam ist die Einbettung andersfarbigen
Gummimaterials in die Lauffläche eines Luftreifens, um eine gewünschte
Signalwirkung ab einer vorbestimmbaren Profilstärke auszuüben. Selbst die
dauerhafte Präsentation eines Logos bei sich nicht drehenden Reifen ist mit der
dritten und vierten Ausführung möglich, wenn die Zapfen bzw. Noppen bis zur
Oberfläche eines neuen Reifenprofils reichen.
Alle Alternativlösungen können vorteilhaft dadurch weitergebildet werden, daß
das Gummi mit von der Färbung der Lauffläche unterschiedlichen Färbung mit
einer Sicherheitsfarbe gefärbt ist, beispielsweise ausgewählt aus der Palette der
HKS-Farben, RAL- und Pantonefarben.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß dem Gummi mit von der
Färbung der Lauffläche unterschiedlichen Färbung fluoreszierende Pigmente
beigemischt sind. Hierdurch lassen sich Mängel selbst bei Dunkelheit
erkennbar machen, da hierdurch bei einem Lichteinfall, beispielsweise von
einem Scheinwerfer, ein entsprechender Reflektionseffekt erzielt wird.
Bei Anwendung der Erfindung in Luftreifen, um den Profilstärkenabrieb
sichtbar zu machen, kann die Polizei oder andere Ordnungskräfte
entsprechende Maßnahmen einleiten, um sofort Fahrzeuge mit den erkennbaren
Sicherheitsmängeln aus dem Verkehr zu ziehen, selbst beim fließenden
Verkehr, da sich die Färbung bei gleichmäßigem, aber zu starkem Abrieb als
kontinuierlich verfärbte Lauffläche darstellen wird, wohingegen sich extreme
Abriebsbereiche lokaler Natur, beispielsweise nach einer Vollbremsung mit
blockierten Reifen, durch regelmäßig wiederholende optische Signale
(Aufflackern einer anderen Farbe) am sich drehenden Reifen bemerkbar
machen werden.
Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch den Aufbau des Luftreifens
gemäß dem ersten Lösungsvorschlag,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch einen Luftreifen gemäß
dem zweiten Lösungsvorschlag,
Fig. 3 eine ausschnittsweise Vergrößerung des Profilbereichs des
Luftreifens gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht durch einen Luftreifen gemäß
dem dritten Lösungsvorschlag,
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch einen Luftreifen gemäß
dem vierten Lösungsvorschlag,
Fig. 6 die Ansicht eines Luftreifens mit ansatzweise signalisierendem
Profil, und
Fig. 7 einen Luftreifen mit großflächig signalisierendem Profil.
Nachfolgend sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Einen ersten Überblick verschafft Fig. 1, welche einen schematischen
Querschnitt durch einen typischen Luftreifen 1 zeigt. Dieser ist aufgebaut aus
dem Unterbau 2, dem Zwischenbau 3 sowie dem Wulst 4 und weist eine
Lauffläche 5 auf. An diese Lauffläche 5 sind auf beiden Flanken des Reifens
Seitenwandgummistreifen 6 angeformt. Lauffläche 5 und
Seitenwandgummistreifen 6 umschließen den Reifenkörper vollständig.
In der Lauffläche 5 ist das Reifenprofil 7 mit bei der Herstellung vorgegebener
Profiltiefe P eingeschnitten.
Die Lauffläche 5 besteht aus eingefärbtem, zumeist schwarz eingefärbtem
Gummi.
Die Profiltiefe P nimmt aufgrund des Gummiabriebs bei Nutzung des Reifens
ab. In die Lauffläche 5 vollständig eingebettet ist daher zur Erzielung der in
Rede stehenden Signalwirkung eine umlaufende Gummischicht 8, die eine
andere Färbung aufweist als die Lauffläche 5.
Durch die Anordnung der anders gefärbten Gummischicht 8 in der räumlichen
Tiefe der Lauffläche 5 läßt sich vorherbestimmen, inwieweit die Lauffläche 5
Abrieb erfahren haben muß, bis die anders gefärbe Gummischicht 8 zum
Vorschein kommt. Beispielsweise könnte dies so eingestellt werden, daß die
Gummischicht 8 bei einer Restprofilstärke von 1,9 mm zum Vorschein kommt,
damit der Fahrzeughalter noch Gelegenheit hat, sich auf den bevorstehenden
Reifenwechsel (bei einer Restprofilstärke von 1,8 mm) einzustellen.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Schnittansicht durch einen Luftreifen 1 wie Fig. 1.
Daher wird nachfolgend nur auf die Unterschiede eingegangen.
Die Unterschiede liegen hier in der Art und Weise, wie die Signalwirkung des
Luftreifens 1 erzeugt wird. Vorliegend ist auf dem Zwischenbau 3 eine
umlaufende Lage 9 aus Gummi mit einer anderen Färbung als die Lauffläche 5
angeordnet. Darüber hinaus sind in die Lauffläche 5 eine große Anzahl von
hier sich konisch in Richtung auf die eingebettete Gummilage 9 erweiternden
Hohlräume 10 eingelassen.
Erreicht der Abrieb der Lauffläche 5 ein solches Ausmaß, daß die Hohlräume
10 erreicht werden, so werden die Hohlräume 10 von außen gesehen zu
Sichtkanälen hin auf die unterschiedlich gefärbte Gummilage 9.
Dies läßt sich besonders anschaulich anhand Fig. 3 ersehen. Ab der
voreingestellten Profilgrenze G sind die Hohlräume 10 nach außen hin geöffnet
und lassen Licht auf die unterschiedlich gefärbte Gummilage 9 fallen. Je
stärker der Abrieb unterhalb der Profilgrenze G fortschreitet, desto breiter
wird aufgrund seiner Konizität der aus dem Hohlraum 10 entstandene
Sichtkanal. Dies bedeutet, daß die Gummilagen 9 mit anderer Färbung als die
Lauffläche 5 immer stärker zum Durchschimmern kommt, woraus auf den
Grad des Abriebs bzw. auf die verbleibende Profilstärke geschlossen werden
kann.
Der dritte Lösungsvorschlag ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Hier ist auf
den Zwischenbau eine umlaufenden Profillage 11 aufgelegt, die wieder aus
Gummi mit einer anderen Färbung als die Lauffläche 5 besteht. Die Profillage
11 trägt Zapfen 12, die radial in das anders gefärbte Gummi der Lauffläche 5
hineinragen. Die Länge der Zapfen 12 bestimmt hier den Zeitpunkt bzw. die
Restprofilstärke, ab der durch die Farbe der Lauffläche 5 die Signalfarbe der
Zapfen 12 hindurchscheint.
Die Anordnung der Zapfen 12 auf der Profillage 11 kann im übrigen auch zu
den oben erwähnten Zwecken dazu dienen, beispielsweise in der Form eines
bekannten Logos angeordnet zu werden, um so die Lauffläche 5 des
Luftreifens 1 als Werbefläche zu verwenden. Ragen die Zapfen 12 bis an den
Rand der Lauffläche 5 eines neuen Reifens 1, ist das Logo über die gesamte
Lebensdauer des Reifens sichtbar.
Einen ganz ähnlichen Effekt hat die Ausführungsform gemäß der Fig. 5.
Diese unterscheidet sich von jener gemäß Fig. 4 dadurch, daß die radial in
die Lauffläche 5 eingebrachten Zapfen 13 nicht mit einer Gummilage
untereinander verbunden sind. Ansonsten ist die Wirkungsweise vergleichbar
mit jener der Ausführungsform gemäß Fig. 4. Es wird nochmals betont, daß
die Zapfen 13 anders gefärbt sind als die Lauffläche 5.
Die Effekte in bezug auf eine Warnwirkung für einen Fahrzeughalter im
Hinblick auf einen fortgeschrittenen Abrieb des Reifenprofils 7 wird kurz
anhand der Fig. 6 und 7 erläutert.
Fig. 6 zeigt örtlich begrenzte Stellen 14 mit einer unterschiedlichen Färbung
von der sonst sichtbaren Färbung der Lauffläche und des Profils 7 des Reifens
1. In diesem Falle könnte beispielsweise eine Vollbremsung mit blockierenden
Reifen die Ursache für eine derartige Signalwirkung des Profils 7 gewesen
sein.
Fig. 7 hingegen zeigt einen Luftreifen 1, bei dem das Profil 7 großflächig,
d. h. praktisch umlaufend an den Stellen 15 eine andere Färbung angenommen
hat. Dies ist ein Beispiel dafür, wie die Erfindung im Sinne der Erhöhung der
Sicherheitsstandards bei Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann, da
Fahrzeuge, die mit einem solchen Reifen wie in Fig. 7 dargestellt im
Straßenverkehr gesichtet werden, von den Ordnungshütern ohne weiteres als
Sicherheitsrisiko erkannt werden und aus dem Verkehr gezogen werden
können.
Es wird betont, daß der Sicherheitsaspekt nur ein Aspekt der Erfindung ist.
Auch die Möglichkeit, Reifenlaufflächen als Werbeflächen zu verwenden, ist
eine weitere sinnvolle Anwendung der Erfindung.
Claims (11)
1. Luftreifen (1) mit einem Unterbau (2), Zwischenbau (3), Wulst (4) und
Lauffläche (5), die mit daran angeformten Seitenwandgummistreifen (6)
den Reifenkörper außen umschließt, wobei die Lauffläche (5) aus
eingefärbtem, vulkanisiertem, natürlichem und/oder synthetischem
Gummi aufgebaut ist und das Reifenprofil (7) vorgegebener Profiltiefe
(P) trägt,
gekennzeichnet durch
eine in der Lauffläche (5) im Bereich der vorgegebenen Profiltiefe (P)
eingebettete, umlaufende Gummischicht (8) mit einer von der Färbung
der Lauffläche (5) unterschiedlichen Färbung (Fig. 1).
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
eingebettete Gummischicht (8) eine Dicke im Bereich von 0,1 mm bis
2 mm aufweist.
3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der eingebetteten Gummischicht (8) eine weitere, vollständig in der
Lauffläche (5) im Bereich der vorgegebenen Profiltiefe (P) eingebettete
Gummischicht mit einer noch anderen Färbung unmittelbar anschließt.
4. Luftreifen (1) mit einem Unterbau (2), Zwischenbau (3), Wulst (4) und
Lauffläche (5), die mit daran angeformten Seitenwandgummistreifen (6)
den Reifenkörper außen umschließt, wobei die Lauffläche (5) aus
eingefärbtem, vulkanisiertem, natürlichem und/oder synthetischem
Gummi aufgebaut ist und das Reifenprofil (7) vorgegebener Profiltiefe
(P) trägt,
gekennzeichnet durch
- - eine auf den Zwischenbau (3) aufgelegte, umlaufende Lage (9) aus Gummi mit einer von der Färbung der Lauffläche (5) unterschiedlichen Färbung und
- - eine Anzahl von konisch sich in Richtung der eingebetteten Gummilage (9) erweiternden Hohlräume (10), die sich vom Bereich der vorgegebenen Profiltiefe (P) bis zur Gummilage (9) erstrecken (Fig. 2).
5. Luftreifen (1) mit einem Unterbau (2), Zwischenbau (3), Wulst (4) und
Lauffläche (5), die mit daran angeformten Seitenwandgummistreifen (6)
den Reifenkörper außen umschließt, wobei die Lauffläche (5) aus
eingefärbtem, vulkanisiertem, natürlichem und/oder synthetischem
Gummi aufgebaut ist und das Reifenprofil (7) vorgegebener Profiltiefe
(P) trägt,
gekennzeichnet durch
eine auf den Zwischenbau (3) aufgelegte, umlaufende Profillage (11)
aus Gummi mit einer von der Färbung der Lauffläche (5)
unterschiedlichen Färbung, wobei die Profillage (11) eine Anzahl von
Zapfen (12) aufweist, die sich bis in den Bereich der vorgegebenen
Profiltiefe (P) erstrecken (Fig. 4).
6. Luftreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Zapfen (12) vom Bereich des Zwischenbaus (3) hin zum Profil (7)
konisch verjüngen.
7. Luftreifen (1) mit Unterbau (2), Zwischenbau (3), Wulst (4) und
Lauffläche (5), die mit daran angeformten Seitenwandgummistreifen (6)
den Reifenkörper außen umschließt, wobei die Lauffläche (5) aus
eingefärbtem, vulkanisiertem, natürlichem und/oder synthetischem
Gummi aufgebaut ist und das Reifenprofil (7) vorgegebene Profiltiefe
(P) trägt,
gekennzeichnet durch
in die Lauffläche (5) eingebettete, sich vom Zwischenbau (3) bis in den
Bereich der vorgegebenen Profiltiefe (P) erstreckende Zapfen (13) aus
Gummi mit einer von der Färbung der Lauffläche (5) unterschiedlichen
Färbung (Fig. 5).
8. Luftreifen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Zapfen (13) von dem Zwischenbau (3) hin zum Profil (7) konisch
verjüngen.
9. Luftreifen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (12; 13) sich im wesentlichen über die gesamte
vorgegebene Profiltiefe (P) erstrecken.
10. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummi mit von der Färbung der Lauffläche (5)
unterschiedlichen Färbung mit einer Sicherheitsfarbe gefärbt ist.
11. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gummi mit von der Färbung der Lauffläche (5)
unterschiedlichen Färbung fluoreszierende Pigmente beigemischt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999135255 DE19935255A1 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Luftreifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999135255 DE19935255A1 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Luftreifen |
Publications (1)
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DE19935255A1 true DE19935255A1 (de) | 2001-02-08 |
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ID=7916221
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |