DE19935181A1 - Organische Schutzschicht für vakuumtechnisch bearbeitete Produkte - Google Patents
Organische Schutzschicht für vakuumtechnisch bearbeitete ProdukteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines vakuumtechnisch bearbeiteten Subtrates vor physikalischen und/oder chemischen Einflüssen. Eine Oberfläche des Substrates wird vakuumtechnisch behandelt und anschließend wird die behandelte Oberfläche mit einem organischen Monomer beschichtet.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Schutz eines vakuumtechnisch bear
beiteten Substrates oder vakuumtechnisch zu bear
beitenden Substrates vor physikalischen und/oder
chemischen Einflüssen. Die Erfindung ist überall dort
anwendbar, wo Produkte im Vakuum bearbeitet werden
und ihre Oberfläche gegen Umwelteinwirkungen
geschützt werden muß. Dies ist insbesondere im
Bereich der Halbleiterfertigung, wie beispielsweise
der Waferfertigung oder der Herstellung von Solar
zellen der Fall.
Die EP 0 481 266 A1 beschreibt ein Verfahren zum
Schutz einer mindestens auf einer ihrer Oberflächen
mit einer Metallschicht versehenen Folie. Dazu wird
die Metallschicht mit einer Schutzschicht bedeckt,
die auch großen Beanspruchungen gewachsen sei. Die
feste Verbindung der Schutzschicht mit der Metall
schicht verlagert die mechanischen Belastungen, die
auf die einzelnen Lagen der auf eine Rolle aufge
wickelten Folie einwirken, auf die Schutzschicht, so
daß die Metallschicht selbst vor mechanischen Bela
stungen geschützt wird. Nach der EP 0 481 266 A1
werden dabei organische Schutzschichten aus Kunst
harzen, Lackharzen oder Kunstwachsen vorgeschlagen.
Nachteilig an dieser Schutzschicht ist, daß die
aufgebrachten Harze einen ungünstigen Verlauf des
Dampfdruckes, eine hohe Verdampfungstemperatur
aufweisen und nur schwer wieder vollständig von der
metallischen Oberfläche entfernbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
einen wirksamen Schutz für Oberflächen vakuum
technisch bearbeiteter bzw. zu bearbeitender Produkte
vor physikalischen und/oder chemischen Einflüssen zur
Verfügung zu stellen, der leicht aufbringbar und/oder
entfernbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Verfahren nach den
Patentansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahren
werden in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß sich
organische Monomere im Vakuum bei niedrigen Tempe
raturen idealerweise als Reinsubstanzen aufdampfen
bzw. abdampfen lassen. Als organische Monomere werden
hier Monomere mit niedrigem Molekulargewicht einge
setzt, die aufgedampft einen molekularen Festkörper
und damit unter Normalbedingungen feste, stabile
Schichten bilden. So erfordern beispielsweise
Triazine wie Melamin und dergleichen lediglich eine
Verdampfungstemperatur von ca. 200°C. Aufgrund
dieser niedrigen Aufdampftemperaturen kann eine
derartige Schicht aus organischen Monomeren wieder im
Vakuum entfernt werden, ohne eine darunterliegende
anorganische Schicht aus Metallen, Halbleitern oder
Oxiden, wie beispielsweise Al, SiOx, AlOx oder der
gleichen zu beinflussen.
Damit ist es möglich, eine Schutzschicht aus organi
schen Monomeren wie oben beschrieben innerhalb der
selben Vakuumanlage aufzudampfen und/oder abzudamp
fen, in der eine Oberflächenbehandlung des zugrunde
liegenden Substrates durchgeführt wird. Diese Schutz
schicht führt zu einer Passivierung der frisch
erzeugten Oberfläche des Substrates.
Insbesondere ist das Substrat bzw. seine Oberfläche
mit oder ohne ablösender Melaminschicht sehr gut
verarbeitbar.
Dementsprechend ist es auch möglich, Substrate ledig
lich temporär, beispielweise für den Transport über
Rollen oder auch den Transport durch eine äußere
Atmosphäre zu schützen und anschließend nach Abdamp
fen der Schutzschicht aus organischen Monomeren im
Vakuum dieses Substrat weiter vakuumtechnisch zu
behandeln. Die Schutzschicht wird dabei ohne jegliche
Rückstände entfernt, insbesondere wenn sie als Rein
substanz aus einheitlichen Molekülen aufgebracht
wurde.
Als Substrate sind dabei sämtliche flächigen Materia
lien als auch bahnförmige Materialien wie beispiels
weise Folien aus Polymeren wie beispielsweise Polye
ster, Polypropylen, Polyethylen, Polyamid, Polyimide,
Polycarbonat, Papier, Karton, Metallbänder oder deren.
Kombinationen einsetzbar.
Daneben können auch dreidimensionale Gegenstände, wie
beispielsweise Wafer, optische Bauelemente wie Linsen
oder Reflektoren/Spiegel, und auch metallische Gegen
stände durch die erfindungsgemäße Schutzschicht
geschützt werden.
Als organische Monomere werden vorteilhafterweise
Substanzen aus einheitlichen Molekülen verwendet, die
den Bedampfungsvorgang unversehrt überstehen und
danach wieder eine Schicht bilden. Als vorteilhaft
werden Moleküle mit einem Molekulargewicht bis zu
1000 bis 1200 Dalton eingesetzt. Es kommen Triazine,
insbesondere 1,3,5-Triazin oder dessen Salz bzw. eine
Mischung hiervon zum Einsatz. Als organisches Monomer
eignen sich insbesondere Melamin, Amelin, Amelid,
Cyanursäure, 2-Ureidomelamin, Melam, Melem, Melon
oder Melaminsalze wie Melamincyanurat, Melamin
phosphat, Dimelaminpyrophosphat oder Melaminpolyphos
phat oder funktionalisiertes Melamin wie Hexamethoxy
methyl-Melamin oder acrylatfuntionalisiertes Melamin
oder eine Mischung hiervon.
Insgesamt ergeben sich durch diese organischen
Beschichtungen für vakuumtechnisch bearbeitete bzw.
zu bearbeitende Substrate die folgenden Vorteile:
Da die organische Schicht aus organischen Monomeren wie Triazin besteht, können diese eine mechanisch und chemisch stabile, polykristalline und makroskopisch orientierte Schicht ausbilden. Im Gegensatz zu her kömmlichen Acrylatbeschichtungen ist keine Nachver netzung erforderlich und keine ernsthafte Geruchsbe lästigung feststellbar. Die erfindungsgemäßen organi schen Monomer-Schutzschichten stellen dabei zusätz lich selbst eine Gas- und Chemikalienbarriere dar, die das Substrat vor externen Einflüssen schützt. Diese Barriereeigenschaft kann verstärkt werden, wenn das Substrat selbst als Oberfläche eine weitere Barriereschicht wie beispielsweise Al, SiOx, AlOx oder dergleichen aufweist.
Da die organische Schicht aus organischen Monomeren wie Triazin besteht, können diese eine mechanisch und chemisch stabile, polykristalline und makroskopisch orientierte Schicht ausbilden. Im Gegensatz zu her kömmlichen Acrylatbeschichtungen ist keine Nachver netzung erforderlich und keine ernsthafte Geruchsbe lästigung feststellbar. Die erfindungsgemäßen organi schen Monomer-Schutzschichten stellen dabei zusätz lich selbst eine Gas- und Chemikalienbarriere dar, die das Substrat vor externen Einflüssen schützt. Diese Barriereeigenschaft kann verstärkt werden, wenn das Substrat selbst als Oberfläche eine weitere Barriereschicht wie beispielsweise Al, SiOx, AlOx oder dergleichen aufweist.
Die organische Schutzschicht schützt darunterliegende
Schichten vor mechanischen Einflüssen. Dadurch ist es
möglich, das Substrat zu transportieren. Vorteilhaf
terweise wird die organische Schutzschicht unmittel
bar in derselben Kammer aufgetragen bzw. abgedampft,
in der auch die vakuumtechnische Weiterbehandlung des
Substrates erfolgt. Dadurch treten keine mechanischen
Belastungen des Substrates auf und die Oberfläche des
Substrates besitzt eine außergewöhnlich gute Quali
tät. Die erfindungsgemäße Schutzschicht ermöglicht es
andererseits, die Bahngeschwindigkeit und damit die
Verarbeitungsgeschwindigkeit des Substrates, bei
spielsweise einer Folie, zu erhöhen, da die Ober
fläche des Substrates mechanisch belastbarer ist.
Auch hängt die Oberflächenqualität des Substrates
nicht mehr von der Güte der Oberfläche etwaiger
außerhalb der Kammer bzw. vor dem Abdampfen oder nach
dem Aufdampfen innerhalb der Kammer befindlichen
Rollen zum Transport des bandförmigen Substratmate
rials ab. Der Aufwand zur Herstellung einer derar
tigen Bedampfungsanlage sinkt aufgrund der geringeren
Anforderung an die Qualität der Rollen und die Her
stellungskosten einer derartigen Bedampfungsanlage
verringern sich.
Vorteilhafterweise wird die organische Schutzschicht
aufgetragen, bevor das vakuumtechnisch bearbeitete
Substrat über die erste Rolle geführt wird bzw. erst
nach Führen des noch vakuumtechnisch zu bearbeitenden
Substrats über die letzte Rolle unmittelbar vor der
vakuumtechnischen Weiterbearbeitung des Substrates
abgedampft. Dadurch ist die Oberfläche des Substrates
während des gesamten Transportweges vor jeglichen
mechanischen Einflüssen geschützt.
Die organische Schutzschicht schützt jedoch nicht nur
vor mechanischen Einflüssen sondern auch vor chemi
schen Einflüssen (Passivierung der Oberfläche des
Substrates). So verhindert sie beispielsweise beim
Transport eines mit den organischen Monomeren
beschichteten Substrates die Substratoberfläche vor
Oxidation an der äußeren Atmosphäre. Dadurch ist es
beispielsweise möglich, Halbleiterwafer herzustellen
und zu transportieren, die eine reine Siliziumober
fläche aufweisen, die während des Transports oder der
Lagerung nur verzögert oxidiert wird.
Die aufgedampfte organische Schicht haftet sehr gut
auf der darunterliegenden anorganischen Substrat
schicht und ist sehr gut bedruckbar, kaschierfähig
und siegelfähig. Da sie problemlos abgedampft werden
kann, erschwert diese Schicht die Nachbehandlungs
schritte nicht.
Zum Beispiel kann die anorganische Schicht innerhalb
einer Vakuumbedampfungsanlage in derselben Vakuum
kammer, bzw. vor der ersten Umlenkrolle, zwischen dem
Auftragen einer anorganischen Schicht beispielsweise
einr Al-Schicht und dem ersten Kontakt der anorgani
schen Schicht mit einer Umlenkrolle aufgebracht
werden. Dadurch werden die an der Umlenkrolle durch
mechanische Einflüsse entstehenden Defekte in der
anorganischen Schicht drastisch reduziert. In ent
sprechender Weise kann die organische Monomer-Schutz
schicht erst nach Durchlaufen der letzten Rolle vor
einer vakuumtechnischen Weiterbearbeitung, bespiels
weise dem Auftrag einer Al-Schicht, wieder entfernt
werden. Die Weiterbearbeitung kann auch in einer
Analyse der Substratoberfläche bestehen, wobei die
Melaminschicht dem Schutz bzw. der Konservierung der
Oberfläche des Substrates während des Transportes zur
Analysevorrichtung dient.
Die organische Schicht kann folglich nicht nur zur
dauerhaften Passivierung des Substrates bzw. einer
Schicht auf dem Substrat, wie beispielsweise einer
Al-Schicht dienen, sondern auch zum temporären Schutz
von im Vakuum aufgedampfen Schichten oder Strukturen
verwendet werden. Zum Beispiel wird ein im Vakuum
bearbeiteter Siliziumwafer noch im Vakuum mit der
organischen Barriereschicht beschichtet. Dabei kann
die Beschichtung flächig oder partiell sein. An Luft
oder in einem anderen Medium schützt die organische
Barriereschicht die darunterliegenden Schichten oder
Strukturen vor einer Wechselwirkung mit der Luft oder
dem Medium, z. B. vor rascher Oxidation. Im nächsten
Schritt kann dann die organische Schicht aufgrund
ihrer niedrigen Verdampfungstemperatur im Vakuum ohne
negative Auswirkung auf die abgedeckten Schichten
oder Strukturen wieder vollständig oder nur in Teil
bereichen (partiell) abgedampft werden. Somit schützt
die zeitweise Beschichtung mit der organischen
Schicht die darunterliegenden Schichten oder Struktu
ren beim Verlassen des Vakuums.
Der bereichsweise Auftrag oder die bereichsweise
Abdampfung der organischen Schutzschicht ermöglicht
auch eine strukturierte Behandlung des Substrates. So
kann beispielsweise ein Teil der organischen Schutz
schicht vor der folgenden vakuumtechnischen Behand
lung strukturiert abgedampft werden, beispielsweise
lithographisch oder durch Laser, so daß dann ledig
lich ein Teil der Substratoberfläche für die vakuum
technische Weiterbehandlung zur Verfügung steht.
Diese vakuumtechnische Weiterbehandlung kann dann
beispielsweise darin bestehen, daß dieses nur noch
strukturiert partiell beschichtete Substrat einem
Plasma, beispielsweise einem Sauerstoff- oder Ammoni
akplasma ausgesetzt wird, wodurch sich beispielsweise
eine strukturierte Oxidation oder Nitridierung des
Substrates ergibt. Insgesamt kann also die organische
Schutzschicht auch eine Maskenfunktion bei der
Weiterverarbeitung des Substrates erfüllen.
Zusammenfassend können mit den erfindungsgemäßen
Verfahren, die auf der Möglichkeit zum vakuumtech
nischen Aufdampfen und Abdampfen der Schicht aus
organischen Monomeren beruht, gegen chemische
und/oder mechanische Umwelteinflüsse geschützte
Waferrohlinge oder auch Solarzellen hergestellt
werden.
Ein weiterer Anwendungsbereich besteht darin, daß
gegen Oxidation geschützte Nanopartikel hergestellt
werden können. Hierzu wird auf einem Substrat zuerst
eine organische Schicht als Release-Schicht aus orga
nischen Monomeren aufgetragen. Die organischen Mono
mere können dabei dieselben sein, wie die für die
erfindungsgemäße organische Schutzschicht verwendeten
Monomere. Daraufhin wird eine abzulösende Schicht,
beispielsweise aus Aluminium aufgetragen und diese
wiederum mit der erfindungsgemäßen organischen
Schutzschicht bedeckt. Folglich wird die abzulösende
Schicht oben und unten von der organischen Schicht
eingeschlossen. Zum Ablösen der Aluminium-Schicht
werden die organischen Schutzschichten, beipielsweise
sofern sie aus einer wasserlöslichen organischen
Monomer besteht, durch Einwirken von Wasser teilweise
aufgelöst. Dadurch löst sich die Aluminium-Schicht
vom Untergrund, wobei jedoch auf beiden Seiten der
Aluminiumschicht ein geringer Rest der organischen
Schichten als Schutzschichten haften bleibt. Dadurch
wird die Oxidation der abgelösten Aluminiumpartikel,
beispielsweise Nanopartikel, verhindert. Dieses Ver
fahren kann daher bei der Herstellung von Effektpig
menten oder von Nanopartikeln angewandt werden.
Im folgenden werden einige erfindungsgemäße Ausfüh
rungsformen beispielhaft beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vakuumkammer;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Beschichtungsverfahren;
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Beschichtungs- und Ver
arbeitungsverfahren.
Fig. 1 zeigt eine Vakuumkammer mit einer ersten
Beschichtungskammer 1, einer zweiten Beschich
tungskammer 2, einem in der zweiten Beschich
tungskammer 2 angeordneten ersten Verdampfer 3 und
einem zweiten Verdampfer 4, der ebenfalls im Bereich
der zweiten Beschichtungskammer 2 angeordnet ist. Die
beiden Verdampfer 3 und 4 liegen einer Bedampfungs
walze 8 gegenüber, über die eine Folie 5 als Substrat
geführt wird. Die Folie 5 wird von einer Walze 6
abgewickelt, über die Bedampfungswalze 8 geführt und
anschließend auf eine Walze 7 aufgewickelt. Die
Bewegungsrichtung der Folie ist in Fig. 1 durch den
Pfeil bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Folie 5 von der Abwickel
walze 6 abgewickelt und um die Bedampfungswalze 8
geführt. Dabei wird die Folie zuerst vakuumtechnisch
beschichtet, beispielsweise mit einer Aluminium-
Schicht als Barriereschicht. Anschließend wird die
Folie während des Umlaufs um die Bedampfungswalze 8
mit Melamin aus dem zweiten Verdampfer 4 beschichtet,
so daß sie anschließend auf die Aufwickelwalze 7
aufgewickelt wird. Da die Aluminium-Schicht nunmehr
durch eine Melaminschicht bedeckt und geschützt ist,
können Reibungen zwischen den einzelnen Lagen der
Folie auf der Aufwickelrolle 7 keine Beschädigung der
Aluminiumbeschichtung verursachen.
Fig. 2 zeigt Verfahren zur erfindungsgemäßen
Beschichtung und Verarbeitung einer Folie 5 als
Substrat. In dieser Figur wurden dieselben Elemente
mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. In diesem
Falle wird jedoch eine Folie 5 um die Bedampfungs
walze 8 geführt und anschließend zu weiteren Verar
beitungsschritten über Umlenkrollen 9 und 10 abtran
sportiert. Beim Umlauf um die Bedampfungswalze 8 wird
zuerst die vakuumtechnische Beschichtung, beispiels
weise mit Aluminium aus dem Verdampfer 3 aufgetragen
woraufhin anschließend, noch vor dem Lauf der Folie 5
über die erste Umlenkrolle 9 mit einer Melaminschicht
aus dem zweiten Verdampfer 4 versehen wird. Damit ist
die Aluminium-Schicht auf der Folie 5 gegen jegliche
Beschädigung und Kratzer durch die Umlenkrolle 9
geschützt. Insbesondere können folgliche Umlenkrollen
9 verwendet werden, deren Oberflächeneigenschaften
niedrigeren Anforderungen entsprechen. Weiterhin
ergibt sich vorteilhaft eine höhere Foliengeschwin
digkeit und damit höhere Produktivität der Bedamp
fungsanlage. Damit ergeben sich bei der Herstellung
und beim Betrieb derartiger Beschichtungsanlagen
große Kostenvorteile und Wirtschaftlichkeitsvorteile.
Im Gegensatz zu dem in Fig. 2a dargestellten Ver
fahren erfolgt in Fig. 2b die Beschichtung mit
Melamin als Schutzschicht erst nachdem die Folie 5
über die Umlenkrolle 9 gelaufen ist. In diesem Falle
muß zwar die Umlenkrolle 9 von hoher Güte sein, die
Folie und die sich darauf befindende vakuumtechnische
Beschichtung aus dem Verdampfer 3 ist jedoch im wei
teren Verarbeitungsprozeß gegen mechanische oder
chemische Einflüsse geschützt. Folglich kann bei
spielsweise diese Folie auf die äußere Atmosphäre
gebracht werden, ohne daß sofort die Aluminium-
Schicht durchoxidiert aufgrund Kontakt mit Luft-
Sauerstoff, insbesondere bei zusätzlicher Anwesenheit
von Luftfeuchtigkeit. Denn Melamin ist eine gute
Sauerstoffbarriere. Daher kann nun die Folie 5
beliebig außerhalb der Vakuumkammer transportiert
werden und auch nach längerer Lagerungszeit weiter
verarbeitet werden. Beispielsweise kann die Folie 5
nach dem Transport der Lagerung in eine weitere Vaku
umkammer eingebracht werden, dort das Melamin bei ca.
200°C abgedampft werden und anschließend die noch
unoxidierte und mechanisch unbeschädigte Aluminium-
Schicht weiterbearbeitet oder beschichtet werden.
Fig. 3 zeigt die Verwendung einer erfindungsgemäßen
Schutzschicht als Maske für die weitere Verarbeitung
eines Substrates. In Fig. 3a ist ein Substrat 11 aus
Silizium mit einer auf seiner Oberfläche befindlichen
Schutzschicht 12 aus Melamin dargestellt. In Fig. 3b
ist dargestellt, wie die Schutzschicht 12 aus Melamin
partiell abgetragen wird, so daß eine strukturierte
Schutzschicht entsteht. In Fig. 3c wird dann dieses
Substrat mit der partiellen Schutzschicht 12 aus
Melamin der weiteren Verarbeitung unterzogen, bei
spielsweise einer Plasmabeschichtung, um lediglich
die nicht von der Schutzschicht 12 bedeckten Ober
flächenbereiche des Substrates 11 direkt zu behan
deln, beispielsweise zu beschichten.
Claims (27)
1. Verfahren zum Schutz eines vakuumtechnisch
bearbeiteten Substrates vor physikalischen
und/oder chemischen Einflüssen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Oberfläche des
Substrates vakuumtechnisch behandelt wird und
anschließend die behandelte Oberfläche mit einem
organischen Monomer beschichtet wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat vor der
Beschichtung mit dem organischen Monomer ander
weitig vakuumtechnisch beschichtet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vaku
umtechnische Behandlung und die Beschichtung mit
dem organischen Monomer in derselben Vakuum
anlage erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vaku
umtechnische Behandlung und die Beschichtung mit
dem organischen Monomer in derselben Vakuum
kammer erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
bandförmige Substrat mit dem organischen Monomer
beschichtet wird, bevor das Substrat über eine
Umlenkvorrichtung geführt wird.
6. Verfahren zum Schutz eines Substrates vor
physikalischen und/oder chemischen Einflüssen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat mit einem organischen Monomer beschichtet wird und
die Beschichtung vor einer weiteren vakuumtech nischen Bearbeitung des Substrates ganz oder teilweise entfernt wird.
daß das Substrat mit einem organischen Monomer beschichtet wird und
die Beschichtung vor einer weiteren vakuumtech nischen Bearbeitung des Substrates ganz oder teilweise entfernt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vor einer weiteren,
insbesondere vakuumtechnischen Bearbeitung des
Substrates die Beschichtung mit dem organischen
Monomer anschließend ganz oder teilweise ent
fernt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
teilweise strukturiert entfernt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat nach
ganz oder teilweisem Entfernen der Beschichtung
einer reaktiven Atmosphäre, insbesondere einem
Plasma, ausgesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
derart strukturiert entfernt wird, daß sie eine
Maske für weitere Verarbeitungsschritte bildet.
11. Verfahren nach einem Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung durch
Erhitzen und/oder durch Elektronenstrahlen,
Laser, Photonenstrahlung und/oder
Infrarotstrahlung abgelöst wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung im
Vakuum abgelöst wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung der
Beschichtung und die weitere Bearbeitung in
derselben Vakuumkammer erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Substrat ein Halbleiter verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Substrat ein Halbleiterwafer verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Substrat einkristallines oder polykristallines
oder amorphes Silizium verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
organisches Monomer ein organisches Monomer mit
einem Molekulargewicht unter 1200 Dalton
verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
organisches Monomer zumindest teilweise ein
Triazin verwendet wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
organisches Monomer zumindest teilweise ein
1,3,5-Triazin oder dessen Salz bzw. eine
Mischung davon verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
organisches Monomer zumindest teilweise Melamin,
Ammelin, Ammelid, Cyanursäure, 2-Ureidomelamin,
Melam, Melem, Melon oder Melaminsalze wie
Melamincyanurat, Melaminphosphat, Dimelamin
pyrophosphat oder Melaminpolyphosphat oder
funktionalisiertes Melamin wie Hexamethoxy
methyl-Melamin oder acrylat-funktionalisiertes
Melamin oder eine Mischung davon verwendet wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Substrat flächige Materialien verwendet werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Substrat bahnförmige Materialien wie bei
spielsweise Folien aus Polymeren wie beispiels
weise Polyester, Polypropylen, Polyethylen,
Polyamid, Polyimid, Polycarbonat, Papier,
Karton, Metallbänder oder deren Kombinationen
verwendet werden.
23. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die flächigen
Materialien mit einer Barriereschicht, bei
spielsweise einer Al-Schicht, einer SiOx-Schicht
und/oder einer AlOx-Schicht, beschichtet sind.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Substrat mit einer weiteren Schicht aus einem
organischen Monomer versehen und anschließend
anderweitig vakuumtechnisch beschichtet wird.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Monomer mittels vakuumtechnischer
Verfahren und/oder durch Lackieren
aufgebracht wird.
26. Verwendung eines Verfahrens nach einem der
obigen Ansprüche zum Schutz einer Oberfläche
eines Substrates, insbesondere während eines
Transports des Halbleiters, vor chemischen
und/oder mechanischen Einflüssen und/oder
Beschädigungen und/oder als Maske zur struktu
rierten Modifikation der Oberflächeneigen
schaften des Substrates.
27. Verwendung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 24 zur Herstellung eines gegen
chemische und/oder mechanische Umwelteinflüsse
geschützten Waferrohlings oder Solarzelle.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999135181 DE19935181C5 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Verfahren zum Schutz eines vakuumtechnisch bearbeiteten Substrates und Verwendung des Verfahrens |
AU56865/00A AU5686500A (en) | 1999-07-27 | 2000-06-27 | Protective organic layer for vacuum technology processed products |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999135181 DE19935181C5 (de) | 1999-07-27 | 1999-07-27 | Verfahren zum Schutz eines vakuumtechnisch bearbeiteten Substrates und Verwendung des Verfahrens |
Publications (3)
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DE19935181A1 true DE19935181A1 (de) | 2001-02-08 |
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DE19935181C5 DE19935181C5 (de) | 2004-05-27 |
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