DE19934351A1 - Übergang von einem Hohlleiter auf eine Streifenleitung - Google Patents
Übergang von einem Hohlleiter auf eine StreifenleitungInfo
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Abstract
Eine auf einem Substrat (1) verlaufende Streifenleitung (2) ragt durch eine Öffnung (4) in einen Hohlleiter (3) hinein, wobei eine zu der Streifenleitung (2) gehörende Masseleitung (9) mit der Hohlleiterwandung kontaktiert ist. Das Substrat (1) ist ein Mehrlagen-Substrat, das mehrere übereinandergeschichtete Masseflächen (9) aufweist, die alle mittels Durchkontaktierungen im Substrat (2) miteinander verbunden sind. Die mehrlagige Masseleitung bewirkt eine günstigere Feldkonvertierung von der Streifenleitung (2) auf den Hohlleiter (3).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Übergang von einem
Hohlleiter auf eine Streifenleitung, wobei die auf einem
Substrat verlaufende Streifenleitung durch eine Öffnung in
den Hohlleiter hineinragt und eine zu der Streifenleitung
gehörende Masseleitung mit der Hohlleiterwandung kontaktiert
ist.
Ein derartiger Übergang von einem Hohlleiter auf eine
Streifenleitung ist aus der US 5,202,648 bekannt. Dabei
verläuft die Streifenleitung auf der Oberseite des
Substrats, und die zugehörige Masseleitung besteht aus einer
auf der gegenüberliegenden Substratseite aufgebrachten
leitenden Fläche, die mit der Hohlleiterwandung kontaktiert
ist. Eine Schwachstelle derartig ausgeführter Übergänge
zwischen einem Hohlleiter und einer Streifenleitung ist eine
oft zu geringe Reflexionsdämpfung und auch eine zu hohe
Durchgangsdämpfung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Übergang der eingangs genannten Art anzugeben, der eine
möglichst hohe Reflexionsdämpfung und eine möglichst geringe
Durchgangsdämpfung aufweist.
Gemäß Anspruchs 1 besteht die zu der Streifenleitung
gehörende Masseleitung aus mehreren im Substrat übereinander
geschichteten Masseflächen, die alle mittels
Durchkontaktierungen im Substrat miteinander kontaktiert
sind. Die mehrlagige Masseleitung bewirkt eine günstigere
Feldkonvertierung von der Streifenleitung auf den
Hohlleiter, womit sich für den Übergang eine hohe
Reflexionsdämpfung und eine geringe Durchgangsdämpfung
einstellt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Dadurch, daß an dem als Antenne wirkenden, in den Hohlleiter
hineinragenden Ende der Streifenleitung eine
Durchplattierung im Substrat vorgesehen ist, wird der
Übergang breitbandiger.
Um eine gute Kontaktierung zwischen der Masseleitung und der
Hohlleiterwandung herstellen zu können, ist es zweckmäßig,
daß auf dem Substrat zu beiden Seiten neben der
Streifenleitung Masseflächen aufgebracht sind und daß diese
Masseflächen über Durchkontaktierungen mit den anderen im
Substrat übereinander geschichteten Masseflächen kontaktiert
sind. Vorteilhafterweise wird das Substrat mit mindestens
einer Schraube auf einer Auflage an der Hohlleiterwand
fixiert, wobei die Schraube durch die Massefläche
hindurchgeführt ist und zwischen diesen und der Auflage
einen elektrischen Kontakt herstellt.
Eine geringe Durchgangsdämpfung erreicht man dadurch, daß
die mindestens eine Schraube mit ihrem Kopf auf einer der
seitlichen neben der Streifenleitung auf der
Substratoberseite aufgebrachten Masseflächen aufliegt und
daß zwischen dem Schraubenkopf und der Massenfläche eine
leitendes Band eingeklemmt ist, das mit der Hohlleiterwand
verbunden ist. Alternativ dazu kann zwischen mindestens
einer der beiden seitlich der Streifenleitung befindlichen
Masseflächen und einem über die Masseflächen hinausragenden
Vorsprung der Hohlleiterwandung mindestens ein leitender
elastischer Körper eingesetzt sein. Außerdem kann zwischen
dem Kopf der mindestens einen Schraube und dem Vorsprung der
Hohlleiterwandung ein leitender elastischer Körper
eingepreßt werden.
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein perspektivische Darstellung eines Übergangs von
einem Hohlleiter auf eine Streifenleitung,
Fig. 2 einen Längsschnitt A-A durch den Übergang und
Fig. 3 einen Querschnitt B-B durch den Übergang.
Wie der perspektivischen Prinzipskizze in Fig. 1 zu
entnehmen ist, verläuft auf einem Mehrlagen-Substrat 1
(Multi-Layer-Substrate) eine Streifenleitung 2. In einer
Seitenwand eines Hohlleiters 3 befindet sich eine Öffnung 4,
durch die eine am Substrat 1 befindliche Zunge 5 in den
Hohlleiter 3 hineinragt. Das auf der Zunge 5 verlaufende
Ende der Streifenleitung 2 wirkt als Antenne 6 zur
Ankopplung des Hohlleiterfeldes an die Streifenleitung bzw.
umgekehrt.
Wie in den Fig. 2 und 3 detaillierter dargestellt, sind
auf der Substratoberseite neben der Streifenleitung 2 zwei
Masseflächen 7 und 8 aufgebracht, und zusätzlich sind
innerhalb des Mehrlagen-Substrats mehrere Masseflächen
übereinandergeschichtet, die alle das gleiche Massepotential
haben. Der in der Fig. 3 dargestellte Querschnitt B-B durch
den Hohlleiter 3 in das Substrat 1 zeigt die mehrlagigen
Masseflächen 9 innerhalb des Substrats 1.
Der in der Fig. 2 dargestellte Längsschnitt A-A zeigt die
beiden symmetrischen Masseflächen 7 und 8 zu beiden Seiten
der Streifenleitung 2. Diese Masseflächen 7 und 8 auf der
Substratoberseite sind mit den anderen innerhalb des
Substrats 1 übereinander geschichteten Masseflächen 9 durch
mehrere Durchkontaktierungen 10 elektrisch leitend
verbunden. Die Orte und Abstände der Durchkontaktierungen 10
sind so gewählt, daß eine Feldausbreitung in die
Zwischenräume zwischen den Masseflächen des mehrlagigen
Substrats 1 verhindert wird. Denn dadurch könnte die
Funktion von in den einzelnen Substratlagen angeordneten
Schaltungen gestört werden.
Die Masseflächen 9 des Substrats 1 ragen vorzugsweise um
einige zehntel Millimeter in den Hohlleiter 3 hinein, um die
Lagetoleranz des Substrats 1 gegenüber dem Hohlleiter 3 zu
erhöhen. Die Feldkonfiguration unter der Streifenleitung 2
im Hohlleiter 3 hängt eng mit der Lage der Masseflächen 9
zusammen. Wird nun die Lage des Substrats 1 leicht
verändert, so bleibt aufgrund der Lagetoleranz der
Masseflächen 9 das Feld unverändert. Bei einer
Betriebsfrequenz von z. B. 10 GHz ist eine Eindringtiefe der
Masseflächen 9 in den Hohlleiter 3 von 0,5-1,0 mm
sinnvoll.
Das mehrlagige Substrat 1 bildet eine größere virtuelle
Masse, wodurch eine Feldkonfiguration entsteht, die besser
in eine Hohlleiterwelle überführt wird. Das Feld wird
nämlich durch die größere Ausdehnung der Masse (wegen der
vielen übereinandergestapelten Masseflächen) in Richtung der
Breitseite des Hohlleiters 3 intensiver in eine
Feldkomponente des Grundwellentyps des Hohlleiters geformt.
Den Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, daß am Ende der auf
der Substrat-Zunge 5 verlaufenden Antenne 6 der
Streifenleitung 2 eine Durchplattierung 11 vorgesehen ist.
Diese Durchplattierung 11 am Ende der Antenne 6 der
Streifenleitung führt zu einer Verbreiterung des
Frequenzbandes des Überganges vom Hohlleiter 3 auf die
Streifenleitung 2. Durch den dickeren Aufbau des Substrats 1
vergrößert sich auch die Durchkontaktierung 11 am Ende der
Antenne 6, was zu einer günstigeren Konversion des
Streifenleitungsfeldes in das Hohlleiterfeld beiträgt.
Das Substrat 1 ist mittels mindestens einer Schraube - in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind es
zwei Schrauben 12 und 13 - auf einer unterhalb der Öffnung 4
von der Hohlleiterwandung ausgehenden Auflage 14 fixiert.
Dabei liegen die Schrauben 12 und 13 mit ihren Köpfen auf
den seitlich neben der Streifenleitung 2 aufgebrachten
Masseflächen 7 und 8 auf und stellen somit zwischen den
Masseflächen 7 und 8 und den übereinander geschichteten
Masseflächen 9 im Substrat 1 und der Hohlleiterwandung 14
einen elektrischen Kontakt her. Dadurch, daß zusätzlich ein
Kontakt zwischen den auf der Oberseite des Substrats 1
aufgebrachten Masseleitungen 7 und 8 und der
Hohlleiterwandung hergestellt wird, wird die
Durchgangsdämpfung des Überganges verringert. Diese
Kontaktierung kann, wie in Fig. 2 dargestellt, mittels
leitender Bänder 15 und 16 erfolgen, die an einem Ende
zwischen den Köpfen der Schrauben 12 und 13 und den
leitenden Flächen 7 und 8 und an ihrem anderen Ende in der
Trennebene 17 des aus zwei Halbschalen bestehenden
Hohlleiters 3 eingeklemmt werden.
Eine andere Variante für die Kontaktierung der Massenflächen
7, 8 und Schrauben 12, 13 mit der Hohlleiterwandung zeigt
die Fig. 3. Hier weist der Hohlleiter 3 oberhalb seiner
Öffnung 4 einen Wandvorsprung 18 auf, der über die
Masseflächen 7 und 8 auf der Oberseite des Substrats 1
hinausragt. Zwischen den Masseflächen 7 und 8 auf der
Substratoberseite und dem Wandvorsprung 18 sind ein oder
mehrere leitende elastische Körper 19 eingeklemmt. Auch
können zwischen den Köpfen der Schrauben 12 und 13 und dem
Wandvorsprung 18 ein oder mehrere leitende elastische Körper
20 eingepreßt werden.
Claims (7)
1. Übergang von einem Hohlleiter auf eine Streifenleitung,
wobei die auf einem Substrat (1) verlaufende Streifenleitung
(2) durch eine Öffnung (4) in den Hohlleiter (3) hineinragt
und eine zu der Streifenleitung (2) gehörende Masseleitung
(7, 8, 9) mit der Hohlleiterwandung kontaktiert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Masseleitung aus mehreren im
Substrat (2) übereinander geschichteten Masseflächen (7, 8,
9) besteht, die alle mittels Durchkontaktierungen im
Substrat (2) miteinander kontaktiert sind.
2. Übergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem als Antenne (6) wirkenden, in den Hohlleiter (3)
hineinragenden Ende der Streifenleitung (2) eine
Durchplattierung (11) im Substrat (2, 5) vorgesehen ist.
3. Übergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Substrat (1), zu beiden Seiten neben der Streifenleitung
(2) Masseflächen (7, 8) aufgebracht sind und daß diese
Masseflächen (7, 8) über Durchkontaktierungen (10) mit den
anderen im Substrat (1) übereinandergeschichteten
Masseflächen (9) kontaktiert sind.
4. Übergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Substrat (1) mit mindestens einer Schraube (12, 13) auf
einer Auflage (14) an der Hohlleiterwandung fixiert ist und
daß die Schraube (12, 13) durch die Masseflächen (7, 8, 9)
hindurchgeführt ist und zwischen diesen und der Auflage (14)
einen elektrischen Kontakt herstellt.
5. Übergang nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine Schraube (12, 13)
mit ihrem Kopf auf einer der seitlich neben der
Streifenleitung (2) auf der Substratoberseite aufgebrachten
Masseflächen (7, 8) aufliegt und daß zwischen dem
Schraubenkopf und der Massefläche (7, 8) ein leitendes Band
(15, 16) eingeklemmt ist, das mit der Hohlleiterwand
verbunden ist.
6. Übergang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen mindestens einer zu beiden Seiten der
Streifenleitung (2) befindlichen Masseflächen (7, 8) auf der
Substratoberseite und einem über diese Massefläche (7, 8)
hinausragenden Vorsprung (18) der Hohlleiterwandung
mindestens ein leitender elastischer Körper (19) eingesetzt
ist.
7. Übergang nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kopf der mindestens einen
Schraube (12, 13) und dem Vorsprung (18) der
Hohlleiterwandung ein leitender elastischer Körper (20)
eingesetzt ist.
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