DE19933023A1 - Gasentladungslampe - Google Patents
GasentladungslampeInfo
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Abstract
Bei einer Gasentladungslampe mit einem von einem Außenkolben umschlossenen Entladungsgefäß ist eine um das Entladungsgefäß geführte Starthilfeantenne an dem Außenkolben vorgesehen. Hierdurch können die Vorteile einer Starthilfeantenne genutzt werden, ohne eine erhöhte Natriumdiffusion in Kauf nehmen zu müssen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe mit einem von einem Außenkolben
umschlossenen Entladungsgefäß und einer um das Entladungsgefäß geführten Starthilfe
antenne. Im besonderen betrifft die Erfindung HID(High-Intensity-Discharge)-Lampen
wie z. B. High-Pressure-Sodium-Lampen und insbesondere MPXL(Micro-Power-Xenon-
Light)-Lampen, wie sie z. B. bei Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Bei diesen speziellen
MPXL-Lampen faßt das Entladungsgefäß nur wenige Kubikmillimeter und ist zur Absorp
tion der bei der Entladung unter anderem entstehenden ultravioletten Strahlung mit einem
gas-, insbesondere luftgefüllten und gegen die Umgebungsatmosphäre abgedichteten
Außenkolben umgeben.
Bei diesen Lampen besteht das Problem, daß ihre Effektivität hinsichtlich der Lichterzeu
gung um so höher ist, je höher der Druck des im Entladungsgefäß (das gelegentlich auch
Innenkolben oder kurz Brenner genannt wird) vorgesehenen Inertgases, bei MPXL-
Lampen also des Xenons, ist, wie z. B. in der GB 1.587.987 beschrieben. Ein höherer
Druck des Inertgases bedingt allerdings, daß auch eine höhere Zündspannung zur Zün
dung der Gasentladung notwendig ist, was wiederum leistungsstärkere und aufwendigere,
damit teurere und meist auch baugrößere Zünder erfordert.
Es ist nun seit langem bekannt, z. B. aus EP 0 085 487 A2, EP 0 098 014 A2 oder
EP 0 474 277 A1, daß die Zündspannung bei HID-Lampen mit Hilfe einer meist als
Starthilfeantenne oder kurz nur Antenne bezeichneten Vorrichtung deutlich reduziert
werden kann. Die bekannten Antennen werden gerade am Entladungsgefäß entlang oder
schleifenförmig um das Entladungsgefäß herum geführt und meist auf ein positives
Potential gelegt, so daß sie als eine Art Hilfselektrode wirken und so das elektrische Feld im
Innern des Entladungsgefäßes gleichmäßiger verteilt ist.
Allerdings besteht bei den bekannten Antennen das Problem, daß sie nicht ohne weiteres
bei MPXL-Lampen eingesetzt werden können, da zum einen deren Dimensionen signifi
kant kleiner sind als die herkömmlich HID-Lampen, zum anderen werden diese Lampen
extrem heiß (am Brenner etwa 600°C, am Außenkolben rund 400°C), so daß einfache
Antennen unter der Wärmeeinwirkung sich verformen oder gar schmelzen. Auch hat sich
gezeigt, daß es bei Lampen, bei denen die Antennen in direktem Kontakt mit oder zumin
dest unmittelbar an dem Brenner angeordnet sind, beim Betrieb dazu kommt, daß im
Brenner in ionisierter Form enthaltenes Natrium verstärkt in oder gar durch die Wandung
des Entladungsgefäßes diffundiert, was die Haltbarkeit der Lampen stark beeinträchtigt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gasentladungslampe der
eingangs genannten Art, insbesondere eine MPXL-Lampe anzugeben, bei welcher die
positiven Effekte einer Starthilfeantenne auch bei kleinen und kleinsten Entladungsgefäßen
ohne hohen Konstruktionsaufwand genutzt werden können, ohne dabei eine verstärkte
Natriumdiffusion zu induzieren.
Die Aufgabe wird zum einen gelöst von einer Gasentladungslampe mit einem von einem
Außenkolben umschlossenen Entladungsgefäß und einer um das Entladungsgefäß geführ
ten Starthilfeantenne, wobei die Starthilfeantenne an der Innen- oder Außenwandung des
Außenkolbens vorgesehen ist. Alternativ kann natürlich - basierend auf dem selben
erfinderischen Grundgedanken - die Starthilfeantenne auch in den Außenkolben integriert,
z. B. beim Blasen oder Gießen des Kolbens eingeschmolzen werden.
Die Erfindung beruht also auf der überraschenden Erkenntnis, daß auch mit einer nicht
unmittelbar am Entladungsgefäß angeordneten Antenne die Zündspannung erheblich
reduziert werden kann, wobei die typische MPXL-Zündspannung von mehr als 10 kV
sowohl bei gepulster Zündung, als auch bei Resonanzzündung um bis zu 40% reduziert
werden konnte.
Zudem hat die Erfindung den großen Vorteil, daß auf die bei den bekannten Antennen
teilweise notwendige aufwendige Trag- und Stützkonstruktion verzichtet werden kann, da
der Außenkolben als Träger dient.
Als weiterer positiver Effekt hat sich gezeigt, daß erfindungsgemäß ausgestattete MPXL-
Lampen insbesondere im Hochfrequenzbetrieb deutlich seltener zu Fehlzündungen neigen,
was seinen Grund in der Tatsache hat, daß die Antenne parasitäre Entladungserschei
nungen verhindert und die für den HF-Betrieb typischen Äquipotentiallinien näher an das
Entladungsgefäß bindet.
Die Starthilfeantenne kann vorteilhaft in einer dem jeweiligen Anwendungsfall optimal
angepaßten Weise ausgebildet werden, also z. B. mittels eines Drahtes aus elektrisch gut
leitendem Material, der ein- oder mehrfach um den Außenkolben gewickelt wird, oder
mittels eines auf der Außen- oder Innenseite des Außenkolbens angeordneten metallischen
Ringes. Dabei sind die auf der Außenseite des Kolbens vorgesehenen Antennen besonders
einfach zu realisieren und können insbesondere auch bei fertigen oder zumindest fertig
konstruierten MPXL-Lampen problemlos nachgerüstet werden, was ein großer Vorteil ist,
da die Konstruktion einer MPXL-Lampe sehr aufwendig ist und das nachträgliche Einkon
struieren der bislang bekannten Antennen einen erheblichen Aufwand darstellte. Auch
zeigen einige Lampen erst im Praxistest mit bestimmten Zündern in der Kalt- und/oder
Heißzündphase eine gewisse Zündunwilligkeit. Bislang wurden dann bei der Produktion
die ursprünglich vorgesehenen Zünder durch leistungsstärkere und damit in der Regel
teurere Zünder ersetzt. Erfindungsgemäß kann nun statt eines leistungsstärkeren Zünders
ohne konstruktiven Mehraufwand die Zündspannung durch eine am Außenkolben
angebrachte einfache Starthilfeantenne reduziert werden.
Für bestimmte Lampen kann in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung die Starthilfe
antenne als sogenannte Plasmaantenne mit einer gasgefüllten ringförmigen Röhre ausführt
werden, wobei in der Röhre dann eine Elektrode, bei der es sich sowohl um eine kapazitive
als auch um eine direkte Elektrode handeln kann, angeordnet ist. Durch Anlegen einer
Spannung an diese Elektrode wird in der Röhre eine Glimmentladung hervorgerufen, die
dieselbe Wirkung hat, wie ein Ring, eine Spule oder eine Schicht aus leitendem Material.
Auf die Starthilfeantenne kann in verschiedener Weise ein Potential gelegt werden. Als
besonders zweckmäßig und einfach hat es sich jedoch erwiesen, die Starthilfeantenne mit
einem der im Entladungsgefäß vorgesehenen Pole, insbesondere mit dem Rückführpol zu
verbinden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer MPXL-Lampe mit einer ringartigen Starthilfeantenne auf
dem Außenkolben und
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer anderen MPXL-Lampe mit einem zur Bildung einer
Starthilfeantenne mehrfach um den Außenkolben gewickelten Draht.
In der Fig. 1 ist einer in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete MPXL-Lampe mit einer
Fassung 12, einem Außenkolben 14 und einem Entladungsgefäß 16 schematisch gezeigt.
In dem Entladungsgefäß sind zwei Elektroden 18 und 20 angeordnet, wobei die Elektrode
20 den sog. Rückführpol bildet und über einen Rückführdraht 22 mit nicht weiter
dargestellten Bauteilen in der Fassung 12 bzw. insbesondere einem Starter verbunden ist.
An den Rückführdraht 22 ist eine ringförmige, den Außenkolben umfassende und hier zur
Verdeutlichung übertrieben hoch dargestellte Starthilfeantenne 24 angeschlossen, die die
Zündspannung durch Vergleichmäßigung der Feldstruktur im Bereich der Elektrode 18
reduziert, ohne mit dem Entladungsgefäß 16 in Kontakt zu treten oder eine meßbar höhe
re Natriumdiffusion in die Wandungen des Entladungsgefäßes 16 hinein zu bewirken.
In der Fig. 2 ist eine im wesentlichen der Lampe der Fig. 1 entsprechende MPXL-Lampe
gezeigt, wobei die den Teilen der Fig. 1 entsprechenden Teile mit gestrichenen Bezugs
zeichen versehen wurden, so daß auf eine erneute Beschreibung verzichtet werden kann.
Der wesentliche Unterschied zur Lampe gemäß Fig. 1 liegt in der Starthilfeantenne 24',
die bei diesem Ausführungsbeispiel von einem mehrfach um den Außenkolben 14'
gewickelten, ebenfalls mit dem Rückführdraht 22' verbundenen Draht gebildet wird.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und Weiterbil
dungen möglich, die sich zum Beispiel auf die Anzahl und die Anordnung der Antennen
beziehen. So ist es zum Beispiel möglich, statt eines Ringes auch zwei oder mehr Ringe auf
der Außen- und/oder der Innenseite des Außenkolbens und/oder in den Außenkolben
eingelassen vorzusehen. Statt eines Drahtes, eines Ringes oder einer Plasmaantenne kann
auch auf oder in dem Außenkolben eine Schicht aus leitendem Material auf bzw. einge
bracht sein. Erfindungswesentlich ist jedenfalls, daß bei einer Lampe mit einem Entla
dungsgefäß und einem das Entladungsgefäß umgebenden Außenkolben die Starthilfe
antenne im oder am Außenkolben angebracht wird.
Claims (10)
1. Gasentladungslampe mit einem von einem Außenkolben umschlossenen Entladungs
gefäß,
gekennzeichnet durch eine um das Entladungsgefäß geführte Starthilfeantenne, die an dem
Außenkolben, vorzugsweise an der Innen- oder Außenwandung des Außenkolbens vorge
sehen ist.
2. Gasentladungslampe mit einem von einem Außenkolben umschlossenen Entladungs
gefäß und einer um das Entladungsgefäß geführten Starthilfeantenne
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starthilfeantenne in den Außenkolben integriert ist.
3. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starthilfeantenne mittels eines Drahtes aus elektrisch gut leitendem Material
gebildet wird.
4. Gasentladungslampe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht derart ausgeformt ist, daß er das Entladungsgefäß nach Art einer Spule
vorzugsweise mehrfach kontaktlos umschließt.
5. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starthilfeantenne mittels wenigstens eines metallischen, das Entladungsgefäß
berührungslos umschließenden Ringes gebildet wird.
6. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starthilfeantenne eine Plasmaantenne mit einer gasgefüllten ringförmigen Röhre
ist.
7. Gasentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starthilfeantenne mittels einer Schicht aus elektrisch leitendem Material auf oder
in dem Außenkolben gebildet ist.
8. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starthilfeantenne mit einem der im Entladungsgefäß vorgesehenen Pole, insbeson
dere mit dem Rückführpol verbunden ist.
9. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasentladungslampe eine HID(High-Intensity-Discharge)-Lampe ist.
10. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasentladungslampe eine MPXL (Micro-Power-Xenon-Light)-Lampe ist.
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