DE19932425A1 - Bremssystem für Inline-Skates - Google Patents

Bremssystem für Inline-Skates

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DE19932425A1 DE1999132425 DE19932425A DE19932425A1 DE 19932425 A1 DE19932425 A1 DE 19932425A1 DE 1999132425 DE1999132425 DE 1999132425 DE 19932425 A DE19932425 A DE 19932425A DE 19932425 A1 DE19932425 A1 DE 19932425A1
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Ilja Rueckmann
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
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    • A63C17/06Roller skates; Skate-boards with wheels arranged otherwise than in two pairs single-track type

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Abstract

Am hinteren Teil des Inline-Skate 1 sind erfindungsgemäß der Energiespeicher 4 und das zugehörige mechanische Stellglied 5 zum Bewegen der Bremseinrichtung 7 angeordnet. Über einen Funkempfänger 6 wird das mechanische Stellglied 5 angesteuert, wobei sich der Funksender am Handgelenk des Nutzers befindet und von Hand betätigt werden kann. In Abhängigkeit von der Art des verwendeten Energiespeichers 4 handelt es sich bei dem mechanischen Stellglied 5 entweder um einen Pneumatikzylinder oder ein Druckluftkissen oder um motorisch betriebene Stellglieder, wie beispielsweise Lineartriebe, Spindeltriebe, Modellbau-Servors usw. Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Bremseinrichtung 7 besteht beispielsweise aus zwei Profilstangen 71, die beidseitig der Skate-Schiene 2 angeordnet sind und an denen je sechs Bremsklötze 72 befestigt sind. In der Skate-Schiene 2 sind Bohrungen derart angeordnet, daß die Bremsklötze 72 durch diese Bohröffnungen seitlich auf die Rollen 3 gedrückt werden, wenn die Profilstangen 71 der Bremseinrichtung 7 mit Hilfe des mechanischen Stellgliedes 5 zusammengezogen werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruch 1 angegebenen Art.
Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Bremssysteme für Inline-Skates bekannt.
Das am häufigsten verwendete Bremssystem für Inline-Skates ist ein Bremsklotz, der hinter der letzten Rolle angeordnet ist und bei dem die Bremswirkung durch Herunterdrücken dieses Klotzes auf den Straßenbelag erzielt wird. Um den Klotz auf den Boden zu drücken, wird der Inline-Skate um seine hintere Rolle gekippt. Dadurch verlieren die vorderen Rollen ihren Bodenkontakt, woraus eine erhöhte Sturzgefahr resultiert.
Die Weiterentwicklung dieses Systems führte zur "Microverstellbaren Bremse ABT" der Marke "Rollerblade". Bei diesem Bremssystem wird die Bremswirkung des Klotzes durch eine mechanische Kopplung zum Schaft des Inline-Skate erhöht. Die Bodenhaftung der Rollen beim Bremsvorgang wird jedoch nur geringfügig verbessert.
Andere Vorschläge konzentrieren sich auf Seilzüge, mit denen der Bremsklotz von Hand auf den Boden gedrückt wird. Hierdurch wird zwar das Problem der Bodenhaftung der Rollen während des Bremsvorgangs gelöst, jedoch ist die Bremswirkung stark abgemindert und damit unbefriedigend. Darüber hinaus wird das Bremsseil beim Skaten als störend empfunden.
Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Bremssysteme von Inline-Skates wurden Systeme vorgeschlagen, bei denen die Bremsbacken einen seitlichen Druck auf die Rollen (senkrecht zur Fortbewegungsrichtung) ausüben und der Bodenkontakt aller Rollen beim Bremsen erhalten bleibt. Zur Erzeugung der Bremskraft für diese Systeme wurden verschiedene technische Lösungsvorschläge unterbreitet.
Beispielsweise wurden Bowdenzuganordnungen verwendet, die von Hand betätigt werden müssen. Diese Bowdenzuganordnungen werden jedoch von den Nutzern als unpraktisch, unsportlich und störend empfunden. Andere Lösungskonzepte basieren auf Seilzügen oder Hebelwirkungen, wobei die Bremskraft beispielsweise durch eine Bewegung der Fußzehen aufgebracht werden muß. Auch diese Systeme haben sich nicht durchsetzen können, da sie sich als unpraktisch und unzuverlässig erwiesen haben.
Es wurden auch Bremssysteme mit einer zusätzlichen Bremsrolle vorgeschlagen. Zum Aktivieren dieser Bremse muß der Inline-Skate seitlich gekippt werden, was sich sehr nachteilig in Kurven und beim »Übersetzen" auswirkt, da die Bremse ungewollt aktiviert werden kann.
Ein Bremssystem für Inline-Skates sollte folgende Eigenschaften besitzen:
  • a) Es soll zuverlässig arbeiten (kein ungewolltes Auslösen der Bremse).
  • b) Das Bremssystem soll die Fahreigenschaften der Inline-Skates nicht beeinflußen.
  • c) Der Bodenkontakt aller Rollen soll während des Bremsvorgangs erhalten bleiben.
  • d) Das Bremssystem soll unabhängig von der Fahrhaltung des Inline-Skaters ausgelöst werden können.
  • e) Die Bremswirkung soll vom Nutzer dosiert werden können.
  • f) geringer Fertigungsaufwand
  • g) einfache Nachrüstung an beliebige Inline-Skates
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Realisierung eines Bremssystems für Inline-Skater, das das gewohnte Fahrverhalten nicht beeinträchtigt, aus jeder Fahrhaltung des Inline-Skaters heraus eine Bremsung ermöglicht, den vollständigen Bodenkontakt aller Räder während der Bremsung gewährleistet und nachrüstfähig ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Hauptproblem bei allen vorgeschlagenen Bremssystemen für Inline-Skates besteht in der Bremskrafterzeugung. Deshalb wird bei der vorliegenden Erfindung die Bremskraft einem Energiespeicher entnommen, der vorzugsweise direkt am Inline-Skate angeordnet ist. Dadurch kann gewährleistet werden, daß aus jeder Fahrhaltung und Situation heraus eine Bremsung möglich wird. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Bremskraft mit Hilfe einer Fernsteuerung (Funk-, Infrarot-, oder Ultraschall-Fernsteuerung) von Hand ausgelöst und dosiert auf die Rollen abgegeben werden. Besonders vorteilhaft sind dabei mechanische Bremssysteme, die auf alle Rollen wirken. Erfindungsgemäß werden mechanische Bremssysteme bevorzugt, bei denen die Drehbewegung der Räder für die zusätzliche Verstärkung der Bremskraft ausgenutzt wird. Als Energiespeicher sind Elektroenergiespeicher wie Batterien oder Akkus besonders geeignet, da sie eine einfache Bremskrafterzeugung und -regulierung bzw. -dosierung mittels elektrischer Motoren oder anderer elektro-mechanischer Stellglieder ermöglichen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden aus der Modellbautechnik bekannte Servos eingesetzt, welche sich in Kombination mit einem Funkempfänger fernsteuern lassen. Mittels einer Proportionalfernsteuerung kann in einfacher Weise auch eine Dosierung der Bremskraftwirkung erfolgen. Alternativ zum Elektroenergiespeicher werden erfindungsgemäß Überdruckbehälter gefüllt mit komprimierter Luft oder komprimiertem Gas (z. B. CO2 oder N2) als Energiespeicher eingesetzt. Die Erzeugung der Bremskraft wird durch Pneumatikzylinder oder Druckluftkissen realisiert, die über ferngesteuerte Magnetventile oder direkt am Körper oder der Schutzbekleidung angeordnete handbetätigte Drucklufttaster mit dem Überdruckbehälter verbunden sind.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine mögliche Anordnung der wesentlichen mechanischen und elektronischen Komponenten eines Bremssystems für Inline-Skater.
Fig. 2a bis 2c bevorzugte Ausführungsformen des mechanischen Stellgliedes
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführungsform eines Bremssystems für Inline- Skater mit Elektroenergiespeicher
Fig. 4 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung eines mit Druckgas gefüllten Druckbehälters als Energiespeicher
Fig. 5 eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Bremssystems für Inline-Skater mit Elektroenergiespeicher.
Die Fig. 1 zeigt eine mögliche Anordnung der wesentlichen mechanischen und elektronischen Komponenten eines Bremssystems für Inline-Skater. Am hinteren Teil des Inline-Skate 1 sind erfindungsgemäß der Energiespeicher 4 und das zugehörige mechanische Stellglied 5 zum Bewegen der Bremseinrichtung 7 angeordnet. Über einen Funkempfänger 6 wird das mechanische Stellglied 5 angesteuert, wobei sich der Funksender am Handgelenk des Nutzers befindet und von Hand betätigt werden kann (in Fig. 1 nicht gezeigt). In Abhängigkeit von der Art des verwendeten Energiespeichers 4 handelt es sich bei dem mechanischen Stellglied 5 entweder um einen Pneumatikzylinder oder ein Druckluftkissen oder um motorisch betriebene Stellglieder, wie beispielsweise Lineartriebe, Spindeltriebe, Modellbau-Servos usw. Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Bremseinrichtung 7 besteht aus zwei Profilstangen 71, die beidseitig der Skate-Schiene 2 angeordnet sind und an denen je sechs Bremsklötze 72 befestigt sind. In der Skate-Schiene 2 sind Bohrungen derart angeordnet, daß die Bremsklötze 72 durch diese Bohröffnungen seitlich auf die Rollen 3 gedrückt werden, wenn die Profilstangen 71 der Bremseinrichtung 7 mit Hilfe des mechanischen Stellgliedes 5 zusammengezogen werden. Die Profilstangen 71 der Bremseinrichtung 7 werden durch zwei Befestigungspunkte fixiert. Der erste dieser Punkte wird vorzugsweise durch die Achse 31 der vorderen Rolle 3 bereitgestellt. Der zweite 73 kann durch das am Inline-Skate 1 befestigte mechanische Stellglied 5 oder auch federnd mit der Achse einer hinteren Rolle 3 gebildet werden. Als Befestigung für das mechanische Stellglied 5 kann in einer besonders vorteilhaften Ausführung die Halterung des konventionellen Bremsklotzes modifiziert werden. Mit dem in Fig. 1 beschriebenen Bremssystem für Inline-Skates kann eine Bremsung aus jeder Fahrhaltung heraus erfolgen, ohne daß dabei die Rollen 3 den Bodenkontakt zum Straßenbelag 9 verlieren. In Abhängigkeit von der Art der verwendeten Funkfernsteuerung kann die Bremskraft stufenweise oder proportional dosiert werden. Das System kann an beliebige Inline-Skates adaptiert werden und beeinflußt nicht die Fahreigenschaften der Skates.
Die Fig. 2a bis 2c zeigen bevorzugte Ausführungsformen des mechanischen Stellgliedes.
Bei einem Bremssystem für Inline-Skater nach Fig. 1 werden die Profilstangen 71 der Bremseinrichtung 7 mit Hilfe eines mechanischen Stellgliedes 5 zusammen­ gezogen. Bei Verwendung eines Akkus als Energiespeicher 4 werden vorzugsweise elektro-mechanische Stellglieder 5 eingesetzt.
In Fig. 2a treibt ein Elektromotor 55 über einen Schneckenantrieb 56 einen drehbar gelagerten Zylinder 54 (mit Zahnrad) an, der axial über je ein Links- und ein Rechtsgewinde verfügt. Zwei entsprechende Gewindestangen 51 und 52 sind mit den Profilstangen 71 an der Stelle 73 verdrehsicher verbunden. Über die Drehung des Zylinders 54 werden die Gewindestangen 51, 52 gleichzeitig in den Zylinder 54 ein- bzw. auch wieder ausgeschraubt, wodurch die Bremswirkung der Bremseinrichtung 7 realisiert wird.
In einer anderen Ausführungsform des mechanischen Stellgliedes 5 entsprechend Fig. 2b ist ein Stahl- oder Kunststoffseil 58 an einer Seiltrommel 57 befestigt oder durch eine Bohrung in dieser Seiltrommel 57 geführt. Dieses Seil 58 ist mit seinen beiden Enden an den Befestigungspunkten 73 mit den Profilstangen 71 verbunden. Die Rotationsbewegung der Welle des Elektromotors 55, der vorzugsweise als Getriebemotor ausgeführt ist, bewirkt über die Seiltrommel 57 ein Zusammenziehen der Profilstangen 71.
In Fig. 2c wird ein Servo 85 als elektro-mechanisches Stellglied 5 verwendet. Analog zu Fig. 2b bewirkt die Drehung des am Servo 85 angeordneten sog. Ruderhorns 86 über das Gestänge oder Seil 59 das Zusammenziehen der Profilstangen 71 und die damit verbundene Bremswirkung auf die Rollen 3 des Inline-Skates.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde in den Fig. 2a bis 2b auf die schematische Darstellung der mechanischen Halterung bzw. des Gehäuses des Stellgliedes 5 verzichtet.
In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Bremssystems für Inline-Skater mit Elektroenergiespeicher schematisch dargestellt.
Ein Akku 41, der als Elektroenergiespeicher dient, befindet sich am Bremsklotz des Inline-Skate. Das Stellglied 5 und der Funkempfänger 6 sind im Bremsklotz angeordnet. Als Bremseinrichtung 7 werden drei Bremsklotzpaare 72 vorgesehen, die von je einer Grundplatte 75 gehalten werden, welche mittels zweier Stahlseile 76 miteinander verbunden sind. Die Stahlseile 76 sind oberhalb der Rollen 3 und innerhalb der Skate-Schiene 2 geführt. Am vorderen Ende der Skate-Schiene 2 werden sie mit Hilfe einer Druckfeder 77 gehalten und am anderen Ende sind sie mit dem Stellglied 5 bestehend aus Getriebemotor 55 und einer Seiltrommel 57 verbunden. Wird das Bremssystem über den Funkempfänger 6 ausgelöst, führt der Getriebemotor 55 mit der Seiltrommel 57 eine kurzzeitige Drehbewegung aus und zieht die Stahlseile 76 mit den daran befestigten Bremsklötzen 72 entgegen zur Fahrtrichtung. Dadurch werden die Bremsklötze 72 an die Rollen 3 gepreßt. Mit Hilfe der Druckfeder 77 werden die Stahlseile 76 mit den daran befestigten Bremsklötzen 72 wieder in ihre Ausgangslage gebracht, nachdem der Getriebemotor 55 stromlos geschaltet wird. Die Dauer des Bremsvorgangs, d. h. die Zeitdauer der Ansteuerung des Getriebemotors 55, wird durch die Impulslänge des Funksendersignals bestimmt.
Die Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung der Erfindung unter Verwendung eines mit Druckluft oder Druckgas gefüllten Druckbehälters als Energiespeicher. Anstelle des üblichen Bremsklotzes wird ein entsprechender Klotz vorgesehen, der ein Magnetventil 95, einen Funkempfänger 6 einschließlich zugehöriger Spannungsversorgung und eine als Energiespeicher dienende Gasdruckpatrone 42 enthält. Innerhalb der Skate-Schiene 2 wird ein extra flaches Pneumatikkissen 90 derart angeordnet, daß sich die Räder 3 im druckfreien Zustand des Kissens frei bewegen können. Eine als Bremsfläche wirkende Kunststoffplatte 92 ist mit der Unterseite des Pneumatikkissens 90 fest verbunden. Über den Funkempfänger 6 wird das Magnetventil 95 angesteuert, wobei sich der Funksender wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben am Handgelenk des Nutzers befindet und von Hand betätigt werden kann. Bei Verwendung eines 3/2-Wege-Magnetventils 95 wird Gas aus der Gasdruckpatrone 42 in das Pneumatikkissen 90 gedrückt, wodurch dieses mit der Kunststoffplatte 92 auf die Räder 3 gepreßt wird und folglich die gewünschte Bremswirkung der Inline-Skate erzielt wird. Im abgefallenen Zustand des Magnetventils 95 wird das als mechanisches Stellglied 5 wirkende Pneumatikkissen 90 belüftet und kehrt in seine Ausgangslage zurück. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung werden anstelle des Pneumatikkissens 90 zwei schlauchartige Kissen 91 mit entsprechenden Bremsflächen 93 eingesetzt. Es sind selbstverständlich auch andere konstruktive Varianten möglich, bei denen Pneumatikkissen (90, 91) Bremsklötze an die Räder 3 pressen. Beispielsweise können die in Fig. 1 gezeigten Profilstangen 71 durch entsprechende Pneumatikkissen ersetzt werden, die direkt außen auf den Seitenflächen der Skateschiene 2 angeordnet sind und die Bremsklötze 72 bei Beaufschlagung mit Druckgas an die Räder 3 drücken.
In Fig. 5 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Bremssystems für Inline-Skater mit Elektroenergiespeicher schematisch dargestellt.
Ein Akku 41, der als Elektroenergiespeicher dient und der Funkempfänger 6 befinden sich am Bremsklotz des Inline-Skate. Das Stellglied 5 ist im Bremsklotz angeordnet. Der Bremsklotz ist mit einer Zugfeder 77 mit dem Inline-Skate-Schuh 1 verbunden und an der Achse 31 des hinteren Rades 3 drehbar gelagert. Als Bremseinrichtung 7 werden "Schutzblech"-artige Bremsflächenanordnungen 702 aus vorzugsweise elastischem Material mit Federwirkung vorgesehen, die an den inneren Stegen 21 der Skate-Schiene 2 beispielsweise mittels Klammertechnik 703 befestigt werden können. Zwei Stahlseile 76 sind über Stäbe 704 mit den Bremsflächenanordnungen 702 derart verbunden, daß diese unter Zugkrafteinwirkung entgegen der Fahrtrichtung an die Laufflächen der Räder 3 gepreßt werden. Die Anpreßkraft und folglich die Bremswirkung wird bei dieser Anordnung durch die Drehung der Räder 3 noch verstärkt. Die Stahlseile 76 sind über Rollen 32, die an der vorderen Achse 31 angeordnet sind, geführt. An der vorderen Bremsflächenanordnung 705, die eine besonders starke Federkraft besitzt, sind sie befestigt. Am anderen Ende sind sie über eine Umlenkrolle 710 im Bremsklotz geführt und mit dem elektro-mechanischem Stellglied 5 (ebenfalls im Bremsklotz) verbunden. Wird das Bremssystem über den Funkempfänger 6 ausgelöst, zieht das elektro-mechanische Stellglied 5 die Stahlseile 76 entgegen zur Fahrtrichtung und drückt die daran befestigten Bremsflächenanordnungen 702, 705 auf die Laufflächen der Räder 3. Bei Erhöhung der Bremswirkung über die Steuerung am Funksender wird schließlich die Zugkraft bzw. die Auslenkung des elektro-mechanischem Stellglied 5 entsprechend verstärkt und der gesamte Bremsklotz gegen die Rückstellkraft der Zugfeder 77 bewegt und auf den Untergrund 9 gepreßt. Dadurch kann bei entsprechender Optimierung der federnden Komponenten dieser Anordnung (Zugfeder 77 und Rückstellkraft der Bremsflächenanordnungen 702, 705) ein überdurchschnittlicher Abrieb der Räder 3 infolge ihrer Blockierung bei einer Vollbremsung (zu Lasten einer erhöhten Abnutzung des Bremsklotzes) vermieden werden. Die Stahlseile 76 können zusätzlich durch Ösen bzw. Bohrungen im Bremsklotz und an den Klammern 703 geführt werden. Bei Bedarf können die Stahlseile 76 auch teilweise durch entsprechende Gestänge- oder Profilkonstruktionen ersetzt. Des weiteren sind abgerüstete und damit kostengünstigere Varianten der in Fig. 5 schematisch dargestellten möglich, in dem beispielsweise auf die vordere Bremsflächen­ anordnung 705 oder auch die Absenkung des Bremsklotzes (starre Befestigung) verzichtet wird.

Claims (20)

1. Bremssystem für Inline-Skates, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Betätigung der Bremse (7) erforderliche Arbeitsleistung einem Energiespeicher (4) entnommen wird, der direkt am Inline-Skate (1), am Körper oder an der Schutzbekleidung angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiespeicher (4) mindestens ein mit Druckluft oder Druckgas gefüllter Druckbehälter (42) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem mit dem Druckbehälter (42) verbundenen Pneumatikzylinder oder einem Pneumatikkissen (90, 91) diejenige Arbeitsleistung aufgebracht wird, die zur Betätigung einer beliebigen mechanischen Bremse (7), die auf mindestens zwei Räder (3) eines Inline-Skate-Schuhs (1) wirkt, erforderlich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckbehälter (42) und dem Pneumatikzylinder bzw. dem Pneumatikkissen (90, 91) ein Pneumatikventil vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pneumatikventil elektromagnetisch (95), mechanisch oder pneumatisch betätigt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Auslösen des Magnetventils (95) und der damit verbundenen Bremswirkung eine Fernsteuerung (6) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösen des Magnetventils (95) und der damit verbundenen Bremswirkung mittels eines elektrischen Tasters realisiert wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösen des Pneumatikventils und der damit verbundenen Bremswirkung mittels eines pneumatischen Tasters realisiert wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiespeicher (4) mindestens ein Elektroenergiespeicher (41) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektroenergiespeicher (41) über mindestens einen elektrischen oder elektronischen Taster mit mindestens einem elektro-mechanischen Antrieb (5, 50, . . ., 59, 85, 86) verbunden ist, der diejenige Arbeitsleistung bereitstellt, die zur Betätigung einer beliebigen mechanischen Bremse (7), die auf mindestens zwei Räder (3) eines Inline-Skate-Schuhs (1) wirkt, erforderlich ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Bremskraft mittels des elektronischen Tasters dosierbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der elektro-mechanische Antrieb (5, 50, . . ., 59, 85, 86) zur Erzeugung der Bremswirkung ferngesteuert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer dosierbaren Bremswirkung eine Proportional- Funkfernsteuerung (6) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer stufenweise dosierbaren Bremswirkung ein Funk- oder Infrarot-ferngesteuerter Stufenschalter vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen, elektronischen oder pneumatischen Taster oder die Fernsteuerung in der Schutzbekleidung des Inline-Skaters integriert oder mit dieser verbunden sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein optischer und/oder akustischer Signalgeber am Skate-Schuh vorgesehen ist, der gleichzeitig mit dem Auslösen der Bremse angesteuert wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als optischer Signalgeber eine rot emittierende LED verwendet wird.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der mechanischen Bremse (7) Mittel vorgesehen sind, die mit dem Auslösen der Bremse die zusätzliche Ausnutzung der Drehbewegung mindestens eines Rades (3) zur Erhöhung der Bremskraft bewirken.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß den Radumfang teilweise umschließende und federnd ausgeführte Bremsflächenanordnungen (702, 705) vorgesehen sind, die mit dem Auslösen der Bremse (7) an die Lauffläche des Rades (3) gedrückt oder gezogen werden und diese infolge der Drehbewegung des Rades (3) enger umschließen, so daß die Bremswirkung erhöht wird.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der mechanischen Bremse (7), die auf mindestens zwei Räder (3) eines Inline-Skate-Schuhs (1) wirkt, mit einer Abwärtsbewegung des Bremsklotzes zur Erhöhung der Bremswirkung gekoppelt ist.
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