DE19932342C2

DE19932342C2 - Palette

Info

Publication number: DE19932342C2
Application number: DE1999132342
Authority: DE
Inventors: Jochen Enderle
Original assignee: Schroff GmbH
Current assignee: Schroff GmbH
Priority date: 1999-07-10
Filing date: 1999-07-10
Publication date: 2003-06-18
Anticipated expiration: 2019-07-11
Also published as: DE19932342A1

Abstract

Es handelt sich um eine Palette 2, insbesondere zum Transport einer Last in Gestalt eines Geräteschrankes, welche aus einem zerlegbaren Rahmen besteht, der zwei Querträger 3 und 4 und zwei Verbindungsleisten 5 und 6 aufweist, die durch Verbindungsmittel lösbar miteinander verbunden sind. Die Oberseiten der Querträger 3 und 4 sind Auflageflächen 7 für die Last 1, und an den Unterseiten 9 der Querträger 3 und 4 befinden sich Füße 10 und 11, die den Einfahrraum für die Gabel eines Gabelstaplers begrenzen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette zum Transport einer Last, insbesondere eines Geräteschranks, mittels eines Gabelstaplers.

Zum Transport von Lasten finden Paletten in verschiedenen Ausführungsformen Anwendung. So gibt es Flachpaletten aus Holz mit genormten Abmessungen, auf deren Plattform das zu transportierende Gut steht und dort für die Dauer des Transports befestigt werden kann, beispielsweise durch Festzurren mittels Gurt bändern. Unterhalb der Plattform ist ein Einfahrraum für die Gabel eines Gabel staplers vorgesehen, wie er üblicherweise beim Be- und Entladen von Lastkraft wagen, Güterwagen der Bahn oder Flugzeugen eingesetzt wird.

Zum Beladen der Palette selbst stehen in der Regel Geräte oder andere Hebezeu ge zur Verfügung, mit deren Hilfe die zu transportierende Last schnell und be quem von einer Bedienperson auf die Oberseite der Palette aufgesetzt werden kann. Schwierigkeiten bereitet allerdings oft das Abheben der Last von der Palet te und das anschließende Abstellen am Zielort, insbesondere dann, wenn es sich bei der Last um ein einziges großes Stück, wie beispielsweise einen Geräte schrank der Industrie-Elektronik, handelt. Am Zielort stehen nämlich meist keine mechanischen Hebezeuge zur Verfügung, so dass für das Abheben einer schwe ren Last von der Palette dann mehrere Personen benötigt werden.

Paletten, die mit an die Plattform ansetzbaren schrägen Ebenen oder Keilen aus gestattet sind und somit ein Herunterrollen bzw. Herunterschieben der Last auf den Boden ermöglichen sollen, haben sich nicht bewährt.

Die WO 96/13439 offenbart ein Transportgerüst. Dessen Längsträger und Quer träger sind durch rohrförmige Verbindungselemente miteinander verbunden, wobei diese Verbindungselemente gleichzeitig die Füße darstellen. Längsträger, Querträger und Verbindungselemente sind mittels ineinander greifende Ein schnitte miteinander verbunden. Zum Entladen des Transportgerüsts muss die Last nach oben abgehoben werden. Eine Zerlegung des Transportgerüsts bei auf liegender Last ist nicht vorgesehen.

Aus der DE 90 06 446 U1 ist eine zerlegbare Mehrweg-Palettenkiste zum Trans port von großvolumigen Gütern bekannt. Es handelt sich um die Kombination ei ner Palette mit ebener Plattform und einer Transportkiste, wobei der Kistenbo den durch die Palette gebildet wird. Seitenteile und Kopfteile sowie Kistenboden (bzw. Palette) und Kopfteile sowie Kistendeckel sind jeweils mittels Schrauben miteinander verbunden. Am Zielort können Deckel, Seitenteile und Kopfteile der Kiste entfernt werden, so dass der Kistenboden (bzw. die Palette) mitsamt des darauf befindlichen Gutes übrig bleibt. Auch bei dieser Konstruktion muss das Transportgut nach oben von der Palette bzw. dem Kistenboden abgehoben wer den. Der Kistenboden bzw. die Palette selbst sind nicht zerlegbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Palette so auszugestalten, dass auch schwere Lasten, insbesondere ein Geräteschrank, am Zielort durch nur eine einzige Per son von der Palette abgeladen und auf dem Boden abgestellt werden kann, ohne dass hierzu ein Hebezeug eingesetzt werden muss.

Zur Lösung des gestellten Problems wird ausgegangen von einer Palette mit ei nem zerlegbaren rechteckigen Rahmen, der aus Querträgern und Verbindungs leisten zusammengesetzt ist, wobei die Oberseiten der Querträger die Auflageflä chen für die Last bilden und mit hochstehenden Randleisten versehen sind, fer ner mit Verbindungsmitteln zur lösbaren Verbindung der Querträger mit den Verbindungsleisten, sowie mit an den Unterseiten der Querträger angeordneten Füßen, die den Einfahrraum für die Gabel des Gabelstaplers begrenzen.

Gemäß dem kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruchs wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Verbindungsmittel die Verbindungsleisten durchsetzen und in die Querträger von deren Stirnflächen her eingreifen.

Bei der erfindungsgemäßen Palette liegt die Last ausschließlich auf den Obersei ten der beiden Querträger auf. Da die Verbindungsmittel in die Stirnflächen der Querträger eingreifen, können diese bei aufgeladener Last entfernt werden. An schließend lassen sich die Verbindungsleisten, auf denen keine Last ruht, leicht wegnehmen. Die Last bleibt dabei sicher durch die Querträger abgestützt.

Sobald die Verbindungsleisten entfernt sind, kann die Last leicht in die eine Rich tung gekippt werden. Insbesondere ein Geräteschrank kann durch seitliches Drücken im oberen Bereich durch eine Person leicht schräg gestellt werden, wo bei eine Unterkante angehoben wird. Auf diese Weise wird der erste Querträger entlastet und kann, beispielsweise mit dem Fuß, leicht weggeschoben werden. Die hochstehende Randleiste auf dem Querträger verhindert dabei zuverlässig, dass sich die Last verschiebt und etwa versehentlich von dem übrig gebliebenen zweiten Querträger herunterfällt. Als nächstes wird die Last an einer Seite auf den Boden abgelassen. Anschließend wird die Last gegensinnig gekippt, wo durch der zweite Querträger frei wird und ebenfalls entfernt werden kann. Zum Schluss wird die Last vollends auf den Boden abgelassen.

Der große Vorteil gegenüber herkömmlichen Paletten, Transportgerüsten und ähnlichem besteht darin, dass die erfindungsgemäße Palette unter Last auseinan dergeschraubt werden kann, was Voraussetzung dafür ist, dass zunächst die bei den Verbindungsleisten und anschließend erst der eine und dann der andere Querträger Stück für Stück entfernt werden können. Auf diese Weise ermöglicht es die erfindungsgemäße Palette, dass am Zielort die Last durch nur eine einzige Person ohne weitere Hilfsmittel bequem abgeladen und auf dem Boden abgestellt werden kann.

Um Beschädigungen der auf dem Rahmen ruhenden Last zu verhindern, sind zweckmäßigerweise Polster an den Innenflächen der Randleisten der Querträger sowie an den Innenseiten der Verbindungsleisten vorgesehen. Diese Polster kön nen beispielsweise aus Kunststoff, Filz oder einem anderen, elastisch nachgiebi gen Material bestehen. In vorteilhafter Weise tragen zudem die Auflageflächen der Querträger Polsterleisten zum Schutz der Unterseite der Last.

Als Verbindungsmittel zum Verbinden der Verbindungsleisten mit den Querträ gern dienen bevorzugt Befestigungsschrauben, welche in die Stirnseiten der Querträger eingeschraubt sind. Alternativ können aber auch Steckzapfen einge setzt werden, welche durch die Verbindungsleisten hindurch in die Stirnflächen der Querträger eingesteckt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Palette in perspektivischer Darstellung;

Fig. 2 eine auf dem Boden abgestellte Palette mit aufgesetzter Last, in einer vereinfachten Seitenansicht;

Fig. 3 die Palette von Fig. 2, mit abgenommenen Verbindungslei sten und einseitig angehobener Last;

Fig. 4 die beiden Querträger von Fig. 3, voneinander entfernt, wobei die Last mit der rechten Unterkante auf dem Boden aufliegt;

Fig. 5 die Last von Fig. 4 nach dem vollständigen Ablassen auf dem Boden.

Die in Fig. 1 wiedergegebene, zum Transport einer Last 1, nämlich eines Gerä teschrankes, mittels eines (nicht dargestellten) Gabelstaplers dienende Palette 2 besitzt die Gestalt eines rechteckigen Rahmens.

Der aus Holz bestehende Rahmen ist zerlegbar und besteht aus zwei parallelen Querträgern 3 und 4 sowie zwei zwischen die Querträger 3, 4 gesetzten, ebenfalls parallel liegenden Verbindungsleisten 5 und 6 von rechteckigem Querschnitt. Die Querträger 3 und 4 und die Verbindungsleisten 5 und 6 sind rechtwinklig zuein ander angeordnet.

Die Querträger 3 und 4 weisen einen L-förmigen Querschnitt auf und bilden an ihren Oberseiten ebene, länglich-rechteckige Auflageflächen 7 für die Last 1, die beim Transport dort mit zwei gegenüberliegenden Unterkanten 8 aufsitzt. An der Unterseite 9 jedes dieser Querträger 3, 4 sind jeweils zwei Füße 10, 11 befestigt, welche würfelförmige Form aufweisen; auch diese sind aus geeignetem Holz ge fertigt. Die Füße 10 und 11 begrenzen seitlich den Einfahrraum für die Gabel des Gabelstaplers, mit welchem die Palette 2 zum Anheben, zum Transport und zum Absetzten unterfahren werden kann.

Die Querträger 3 und 4 sind mit über die Auflageflächen 7 hochstehenden Rand leisten 12 versehen, welche zur Sicherung der Last 1 beim Tranport dienen.

Zur Herstellung einer lösbaren Verbindung der beiden Querträger 3 und 4 mit den zwei Verbindungsleisten 5 und 6 sind als Verbindungsmittel Befestigungs schrauben 13 mit Sechskantkopf 14 vorgesehen, welche die Verbindungsleisten 5 und 6 in hierfür vorgesehenen Löchern 15 durchsetzen und in die Stirnflächen 16 der Querträger 3, 4 zur Bildung des Rahmens fest eingedreht sind. Als Verbin dungsmittel für die Querträger 3 und 4 mit den Verbindungsleisten 5 und 6 kann auch ein den zusammengefügten Rahmen rings umfassendes Spannband (nicht dargestellt) Anwendung finden. Alternativ können Steckverbinder (nicht darge stellt), beispielsweise in Form von in Bohrungen eingeschobene Zapfen, zur Bil dung einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Querträgern 3, 4 und den Verbindungsleisten 5, 6 dienen.

An den Innenflächen 17 der Randleisten 12 der Querträger 3 und 4 sowie an den Innenseiten 18 der Verbindungsleisten 5 und 6 sind Polster 19 vorgesehen, die ei ne Beschädigung der Last 1 während des Transports verhindern. Auch die Aufla geflächen 7 der Querträger 3 und 4 können zum gleichen Zwecke Polsterleisten 20 tragen.

Die Handhabung der erfindungsgemäßen Palette 2 geschieht - vergleiche die Fig. 2 bis 5 - wie folgt.

Der auf der vierteiligen, montierten Palette 2 stehende Geräteschrank (die Last 1) wird mittels eines Gabelstaplers an seinen vorgesehenen Aufstellungsort gefah ren und dort abgestellt. Nach Lösen der Verbindungsmittel, nämlich der vier Be festigungsschrauben 13, werden die beiden unbelasteten Verbindungsleisten 5 und 6 der Palette 2 entfernt, so daß der Schrank nur noch auf den zwei Querträ gern 3 und 4 steht. Bei nicht allzu hohem Gewicht des Geräteschrankes vermag nun eine Person alleine ihn etwas zu kippen und den dadurch entlasteten Quer träger 3 bzw. 4 zur Seite zu schieben. Nach erfolgtem Ablassen steht nun der Ge räteschrank mit seiner einen Körperkante auf dem Boden. Anschließend wird der Geräteschrank in Gegenrichtung gekippt und damit der andere Querträger 3 bzw. 4 entlastet, so daß auch dieser entfernt werden kann. Der Geräteschrank steht nach Absenken jetzt an seiner vorgesehenen Stelle auf dem Boden. Die den Rahmen bildenden vier Teile 3, 4, 5 und 6 der Palette 2 können leicht weg transportiert werden. Das zur Wiederverwendung der Palette 2 notwendige Zu sammenfügen der Teile geschieht problemlos mit wenigen Handgriffen.

Zusammenstellung der Bezugszeichen

1

Last

2

Palette

3

Querträger

4

Querträger

5

Verbindungsleiste

6

Verbindungsleiste

7

Auflageflächen

8

Unterkanten

9

Unterseiten

10

Fuß

11

Fuß

12

Randleisten

13

Befestigungsschrauben

14

Sechskantkopf

15

Löcher

16

Stirnflächen

17

Innenfläche

18

Innenseiten

19

Polster

20

Polsterleisten

Claims

1. Palette zum Transport einer Last, insbesondere eines Geräteschranks, mittels eines Gabelstaplers, mit
einem zerlegbaren rechteckigen Rahmen aus Holz, der aus zwei parallelen Querträgern (3, 4) und zwei dazwischengesetzten Verbindungsleisten (5, 6) be steht, wobei die Oberseiten der Querträger (3, 4) die Auflageflächen (7) für die Last (1) bilden und mit hochstehenden Randleisten (12) versehen sind,
Verbindungsmitteln zur lösbaren Verbindung der Querträger (3, 4) mit den Verbindungsleisten (5, 6),
an den Unterseiten der Querträger (3, 4) angeordneten Füßen (10, 11), die den Einfahrraum für die Gabel des Gabelstaplers begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel die Verbindungs leisten (5, 6) durchsetzen und in die Querträger (3, 4) von deren Stirnflächen (16) her eingreifen.

2. Palette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Polster (19) an den In nenflächen (17) der Randleisten (12) der Querträger (3, 4) sowie an den Innensei ten (18) der Verbindungsleisten (5, 6).

3. Palette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (7) der Querträger (3, 4) Polsterleisten (20) tragen.

4. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel Befestigungsschrauben (13) dienen, die in die Stirnflä chen (16) der Querträger (3, 4) eingedreht sind.