DE19930844C2 - Verbundplatte aus Kunststoff - Google Patents
Verbundplatte aus KunststoffInfo
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Abstract
Eine Verwendung einer flächigen Verbundplatte aus Kunststoff mit mindestens zwei beabstandeten parallelen Platten, die über zwischen ihnen verlaufende Stege verbunden sind, als schalldämmendes Element.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verbundplatten aus Kunststoff, die in Fachkreisen
auch als Stegplatten bezeichnet werden.
Die bekannten Verbundplatten weisen in aller Regel zwei beabstandete, meist
lichtdurchlässige Platten auf, die parallel zueinander ausgerichtet und über zwi
schen ihnen in einer Richtung längs erstreckte Stege miteinander verbunden sind.
Derartige Verbundplatten sind relativ leicht und zumindest bei entsprechender
Anordnung und Ausrichtung der Verbindungsstege sehr stabil. Sie eignen sich als
leichte, bruchsichere Verglasungen, Überdachungen oder Raumabtrennungen im
gewerblichen oder privaten Bereich.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 296 12 997 U1 ist weiterhin bekannt, derartige Verbund
platten mit speziellen lichtbeeinflussenden Eigenschaften auszustatten. Denkbar
ist z. B., in die Zwischenräume zwischen den beiden beabstandeten Platten der
Verbundplatte eingefärbte oder auch verspiegelte Streifen einzulegen, wodurch
sich zusätzliche erwärmungsmindernde Effekte (bei reflektierenden Streifen) oder
Beleuchtungseffekte (indirekte Beleuchtung) erzielen lassen.
Aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften können die erwähnten Verbundplatten in
vielfältiger Weise eingesetzt werden.
Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verbundplatte mit weiteren
Eigenschaften bereitzustellen. Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Verbundplatte
gemäß Anspruch 1.
Demnach weist die erfindungsgemäße Verbundplatte zwei parallel beabstandete
Platten auf, die über zwischen ihnen verlaufende Stege miteinander verbunden
sind, sowie ins Innere der Verbundplatte eingesetzte flächige funktionale Ele
mente, die so angeordnet und deren Oberflächen derart optisch ausgestaltet sind,
daß sie ein mehrere Elemente übergreifendes optisches Muster ergeben.
In aller Regel sind beide Platten lichtdurchlässig. Die flächigen Elemente beste
hen vorzugsweise aus Kunststoff, ggf. in Verbund mit anderen Materialien, z. B.
Metallen. Bevorzugt sind Verbundplatten vorgesehen, die aus Polycarbonat oder
Kunststoffen mit vergleichbaren technischen Eigenschaften bestehen und ein
Gewicht von 3-6 kg/m2 aufweisen. Die beabstandeten Platten weisen dabei eine
Dicke von ca. 16-32 mm auf. Die Verbindung erfolgt in aller Regel über in einer
Richtung längserstreckte Stege, die unter einem gemeinsamen oder gruppenweise
jeweils unter mehreren unterschiedlichen Winkeln zu den Platten ausgerichtet
sind.
Die erfindungsgemäßen Verbundplatten können als Werbeträger oder dergleichen
zum Einsatz kommen. In einer weiteren Eigenschaft können sie aber auch zu
Schalldämmungszwecken verwendet werden
Besonders bevorzugte Verbundplatten weisen Stege auf, die schräg zu den äuße
ren Platten und in gegenläufigen Winkeln geneigt ausgerichtet sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besitzen die in die Verbund
platte eingesetzten Streifen im wesentlichen eine Abmessung, die eine flächige
Anordnung auf den Stegen ermöglicht.
Dabei ist vorgesehen, daß Streifen, die ein optisches Muster ausbilden, auf Ste
gen mit gleicher Neigung angeordnet sind. Es versteht sich, daß die Anordnung in
der durch das optische Muster vorgegebenen Reihenfolge nebeneinander erfolgt
und daß alle Streifen mit ihrer Seite, die den jeweiligen unterschiedlichen Teil
des optischen Musters zeigen, in die gleiche Richtung weisen. Wird nun die
Platte aus einem vorzugsweise 90-Grad-Blickwinkel (bezogen auf die Streifene
benen) betrachtet, so ergibt sich für den Betrachter das zusammenhängende aus
den Streifen gebildete optische Muster ohne störende Zwischenräume etc..
Selbstverständlich kann man das Muster auch noch erkennen, wenn man den
Blickwinkel ändert. Allerdings werden dann Zwischenräume zwischen den Strei
fen sichtbar, die den optischen Eindruck verändern können.
Außerdem können die in die Platte eingesetzten Streifen mit weiteren Eigen
schaften ausgestattet werden. So ist es z. B. möglich, daß auf ihrer einen, z. B. der
der Abbildungsseite abgewandten Rückseite eine Verspiegelung vorgesehen wird.
Diese Verspiegelung kann unter bestimmten Winkeln einfallendes Licht auf die
Abbildungsseite des jeweiligen benachbarten Streifen reflektieren und so für eine
indirekte Beleuchtung in der Verbundplatte sorgen.
Denkbar ist natürlich auch, Verbundplatten einzusetzen, die z. B. nur senkrecht zu
den Platten stehende Verbindungsstege aufweisen. Hier könnten die ein optisches
Muster ausbildenden Streifen dann in die jeweils zwischen den Stegen gebildeten
Räume z. B. diagonal eingesetzt werden.
Untersuchungen der Anmelderin haben überraschend gezeigt, daß schon übliche
im Handel erhältliche Verbundplatten (z. B. unter dem Namen "Decarglas" ver
triebene Platten) eine Schalldämmung von 21 dB bewirken. Damit erfüllen die
Verbundplatten zwar nicht das für Schallschutzwände geforderte Mindestschall
dämmaß von 25 dB, sie eignen sich aber grundsätzlich zur Schalldämmung in
Bereichen, wo keine Mindestdämmaße vorgeschrieben sind. Überdies lassen sich
die Verbundplatten in speziellen Ausgestaltungen so abändern, daß sie auch die
Mindestanforderungen für Schallschutzwände erfüllen.
So können die Verbundplatten in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform so
ausgestaltet sein, sein, daß die ins Innere der Verbundplatte eingesetzten flächige
funktionale Elemente zusätzlich einen schalldämmenden Effekt haben, so daß sie
der Platte insgesamt eine schalldämmende Wirkung verleihen.
Die in die Platte eingesetzten Streifen können in einer bevorzugten Ausgestaltung
auf einer oder auch beiden Seiten mit Beschichtungen versehen sein, die eine
zusätzliche Erhöhung der Schalldämmung bewirken. Auf diese Weise lassen sich
z. B. Verbundplatten herstellen, die die erforderlichen Mindestdämmaße erfüllen
und bei denen die eingesetzten Streifen falls gewünscht gleichzeitig eine optische
Information enthalten. Denkbar wäre z. B. in diesem Zusammenhang, auf der
Rückseite der Streifen einen Polyurethan-Aluminiumverbund oder ähnliches
Material mit dämmenden Eigenschatten vorzusehen.
Alternativ kann natürlich auch der gesamte Streifen aus einem schalldämmenden
Material, z. B. dem genannten Polyurethan-Aluminiumverbund bestehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, die beabstande
ten Platten insbesondere auf ihren äußeren Flächen mit geeignete Additive ent
haltenden Beschichtungen zu versehen, die den schalldämmenden Effekt erhö
hen.
Die erfindungsgemäß in die Verbundplatten eingesetzten Streifen können, falls
gewünscht, auch durch andere Streifen ausgetauscht werden. Auf diese Weise ist
es möglich, die Verbundplatten mit wechselnden optischen oder schalldämmen
den Eigenschaften zu versehen.
Die erfindungsgemäßen Kunststoff-Verbundplatten weisen zu Schallschutzzwec
ken gegenüber bekannten Schallschutzelementen eine Reihe von Vorteilen auf.
Verglichen mit ähnlich dimensionieren Schallschutzelementen aus Acrylglas
sind Kunststoff-Verbundplatten deutlich leichter und darüber hinaus wesentlich
preiswerter. Die erfindungsgemäßen Verbundplatten lassen sich ohne weiteres in
Abmessungen (z. B. 2 m × 2,10 m) herstellen, die eine Einpassung in die übli
cherweise zum Errichten von Schallschutzwänden verwendeten Profile ermögli
chen. Eine Umrüstung bestehender Wände ist daher ohne weiteres möglich.
Mit der erfindungsgemäßen Verbundplatte können z. B. Schallschutzwände er
richtet werden, deren einzelne Felder unterschiedliche optische Muster z. B. zu
Werbezwecken zeigen. Da diese optischen Muster insbesondere bei der oben be
schriebenen Ausgestaltung besonders gut bei seitlicher Betrachtung zu erkennen
sind, eignen sich die Verbundplatten insbesondere für Wände, die z. B. an Straßen
oder dergleichen errichtet werden.
Im folgenden soll die Erfindung anhand dreier Abbildungen, die sich auf Ausfüh
rungsbeispiele für eine Verbundplatte beziehen, näher erläutert werden.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine teilschematische perspektivische Darstellung einer Ausführung der
Verbundplatte von schräg oben gesehen,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Ver
bundplatte von oben und
Fig. 3 eine geringfügig modifiziere Teilschnittansicht durch eine Verbundplatte.
In Fig. 1 ist in einer teilschematischen Darstellung eine Verbundplatte 10 darge
stellt, die aus zwei beabstandeten lichtdurchlässigen Platten 11 und 12 besteht.
Mindestens die Platte 12 ist transparent ausgebildet. Die Platten 11 und 12 sind
über senkrecht zu beiden Platten stehende Stege 13 miteinander verbunden. Au
ßerdem erfolgt eine Verbindung über schräg zu den Ebenen der Platten 11 und 12
geneigte Stege 14 und 15, wobei die Stege 14 und 15 jeweils in gegenläufigen
Winkeln zu den Platten 11 und 12 geneigt ausgerichtet sind.
Auf den Stegen 14 sind jeweils Streifen 16 angeordnet, die unterschiedliche Teile
eines optischen Musters 160a bis 160e auf ihrer der transparenten Platte 12 zu
gewandten Seite zeigen. Im gezeigten Fall bilden die auf den Streifen 16 befind
lichen Teile 160a bis 160e des optischen Musters zusammen einen Rhombus.
Der Rhombus steht als Beispiel für die im Text mehrfach angesprochenen opti
schen Muster, die aus den jeweiligen, beabstandet in die Verbundplatte 10 einge
setzten Streifen 16 gebildet werden.
Der in Fig. 1 dargestellte Aufbau zeigt eine transluzente Verbundplatte 10, die
auf ihrer einen Seite ein Logo abbildet und die je nach Beschaffenheit der einge
setzten Streifen 16 unterschiedlich stark schalldämmend sein kann.
Denkbar sind aber auch Verbundplatten, die zu beiden Seiten ein Logo zeigen.
Dies ist in Fig. 2 angedeutet. Man erkennt dort wiederum eine Verbundplatte 10'
nun von oben dargestellt. Die Verbundplatte 10' weist Stege 14' und 15' in ähnli
cher Anordnung wie in Fig. 1 auf. Auf einander abgewandten Seiten der Stegen
14', 15' sind Streifen 16' und 17' angeordnet, die zu jeder der beiden Seiten der
Verbundplatte 10' jeweils ein Muster darstellen (beidseitiges Logo).
Um hier eine zufriedenstellende Abbildung der Logos zu erhalten ist vorgesehen,
daß die Streifen 16' und 17' auf ihrer Rückseite (der Seite mit der sie auf den Stegen
liegen) mit guten lichtreflektierenden Eigenschaften, ggf verspiegelt ausge
bildet sind (siehe Fig. 3).
In Fig. 3 ist noch einmal in einer Schnittdarstellung ein Teilausschnitt einer Platte
110 mit ansetzenden Stegen 130, 140 und 150 dargestellt. Außerdem erkennt man
einen auf dem Steg 150 angeordneten Streifen 170, der einen speziellen Schicht
aufbau aufweist. Der dargestellte Streifen 170 besteht aus einer Schicht 180, die
die Teildarstellung des optischen Musters trägt. Zum Steg 150 hin folgt eine
Schicht 190 aus einem Polyurethan-Aluminiumverbund zur Erhöhung der
Schalldämmung. Es folgt schließlich eine weitere Schicht 200, die z. B. wie oben
ausgeführt verspiegelt sein kann.
Mit einem so aufgebauten Streifen 170 erreicht man mittels der Poly-Urethan-
Schicht 190 eine deutlich bessere Schalldämmung. Die nach außen verspiegelte
Schicht 200 sorgt schließlich dafür, daß über die Platte 110 einfallendes Licht auf
die Abbildungsseite des nächsten zur rechten Seite benachbarten Streifens (in
dieser Darstellung nicht zu erkennen) reflektiert wird. Auf diese Weise wird eine
indirekte Beleuchtung sichergestellt.
Claims (9)
1. Verbundplatte aus Kunststoff, mit mindestens zwei beabstandeten paral
lelen Platten (11, 12), wobei die Platten (11) und (12) über zwischen ihnen
verlaufende Stege (13, 14, 15) miteinander verbunden sind und ins Innere
der Verbundplatte (10) eingesetzte flächige funktionale Elemente (14, 15)
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der flächi
gen funktionalen Elemente derart optisch ausgestaltet und die Elemente so
(14, 15) angeordnet sind, daß sie ein mehrere Elemente übergreifendes
optisches Muster ergeben.
2. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil der Stege (14) und (15) schräg zu den Platten (11, 12) und in ge
genläufigen Winkeln geneigt ausgebildet sind.
3. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichet,
daß die flächigen Elemente in die Verbundplatte in Richtung der Stege
(14) und (15) einschiebbare Streifen (15, 16) sind.
4. Verbundplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Seite der Streifen als Abbildungsseite dient und jeweils unterschiedliche
Teile (160a-106e) des optischen Musters trägt.
5. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die einem optischen Muster zugeordneten Streifen (16, 16'; 17') auf
Stegen (14) mit gleicher Neigung in der durch das optische Muster vorge
gebenen Reihenfolge nebeneinander angeordnet sind, wobei ihre die Teile
(160a bis 160e) des optischen Musters tragenden Seiten derselben Platte
(12) zugewandt sind.
6. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen (170) auf einer Seite mit einer Verspiegelung (200) aus
gebildet sind.
7. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen funktionalen Elemente (14, 15) zusätzlich einen schall
dämmenden Effekt haben.
8. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen (170) auf ihrer einen Seite mit einem Polyurethan-
Aluminiumverbund oder ähnlichem Material mit schalldämmenden Eigen
schaften versehen sind, oder insgesamt aus einem solchen Material herge
stellt sind.
9. Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platten (11) und/oder (12) insbesondere auf ihrer
Außenseite mit einer Beschichtung zur Erhöhung der Schalldämmung
und/oder der optischen Eigenschaften versehen sind.
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Citations (3)
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DE29612997U1 (de) * | 1996-07-26 | 1996-11-14 | KRD Sicherheitstechnik GmbH, 21502 Geesthacht | Flächige Verbundplatte |
DE29617641U1 (de) * | 1996-10-10 | 1996-12-05 | Energie-Umwelt-Beratung e.V. -Institut-, 18239 Hohen Luckow | Werkstoff als Beschichtungs- und Dämmstoff aus Papierschlamm und Tragfaser in einem Matrixmaterial |
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1999
- 1999-07-03 DE DE1999130844 patent/DE19930844C2/de not_active Expired - Fee Related
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