DE19930648A1 - Elektrohydraulische Druckversorgung mit verstellbarer Pumpe und regelbarem elektrischem Antrieb - Google Patents
Elektrohydraulische Druckversorgung mit verstellbarer Pumpe und regelbarem elektrischem AntriebInfo
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Abstract
Die Erfindung besteht in dem Zusammenwirken zweier unabhängig voneinander verstellbarer Energiewandler, und zwar durch einen drehzahlregelbaren Elektromotor, der eine Verstellpumpe antreibt und eine Verstellpumpe mit variablem Schluckvolumen. Der Elektromotor wandelt elektrische Leistung, bestehend aus Spannung U und Strom I (verlustbehaftet), in mechanische Leistung, und zwar in Drehzahl n und Drehmoment T um. Die Pumpe wandelt (ebenfalls verlustbehaftet) diese mechanische Leistung in hydraulische Leistung um. Die hydraulische Leistung ist bestimmt durch die Druckdifferenz Kp und dem Volumenstrom Q. Die Druckdifferenz Kp wird in der Regel vom Verbraucher dem System eingeprägt. Der Volumenstrom Q ergibt sich aus dem Schluckvolumen V und der Motordrehzahl n. Das Drehmoment T, das der Motor aufbringen muß, ergibt sich aus dem Schluckvolumen V und der Druckdifferenz Kp. Bei der Wandlung von hydraulischer Leistung in mechanische Leistung bestimmt das Schluckvolumen V die Aufteilung der Leistung auf die Drehzahl n des Motors und auf das Drehmoment T. Der im Elektromotor fließende Strom I wird vorwiegend durch das Drehmoment T bestimmt, die Spannung U wird vorwiegend durch die Motordrehzahl n beeinflußt. Baugröße und elektrische Verluste im Elektromotor werden im wesentlichen durch das von dem Motor abverlangte maximale Drehmoment T, also durch den Strom I, bestimmt. Der geförderte Volumenstrom der elektrohydraulischen Druckversorgung wird im wesentlichen über die ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
Elektrohydraulische Druckversorgungen haben eine Vielzahl von Anwendungen gefunden.
Sie kommen zum Einsatz bei elektrohydraulischen Steuereinrichtungen, beim hydraulischen
Heben und Senken von Lasten, bei der Betätigung von hydraulischen Stellgliedern und nicht
zuletzt in der Kraftfahrzeughydraulik. In der Kraftfahrzeughydraulik haben elektrohydrauli
sche Druckversorgungen z. B. Einsatz gefunden in Servolenkungen und in elektrohydraulisch
betätigten Aktoren. Zur Regelung des von der Hydraulikpumpe geförderten Volumenstroms
wurden bisher drei verschiedene Prinzipien verfolgt.
In einem bekannten Regelungsprinzip wird die Förderleistung einer mit einem Elektromotor
angetriebenen Hydraulikpumpe dadurch geregelt, daß die Drehzahl des Elektromotors gere
gelt wird. Der Elektromotor steht bei diesen Systemen in Wirkverbindung mit der Hydraulik
pumpe und der von der Hydraulikpumpe geförderte Volumenstrom hängt von der Drehzahl
des elektrischen Antriebsmotors ab. Die Hydraulikpumpe selbst verfügt außer durch die
Drehzahl des Antriebs über keine Regelungssysteme mit denen der geförderte Volumenstrom
beeinflußt werden kann. Bei der Auslegung dieser Systeme sind an den elektrischen An
triebsmotor sehr hohe Anforderungen gestellt. Der Antriebsmotor muß in der Lage sein, so
wohl große Volumenströme mit kleinen lastseitigen Systemdrücken zu verarbeiten als auch
kleine Volumenströme mit hohen lastseitigen Systemdrücken. Der geförderte Volumenstrom
ist proportional der Drehzahl des Antriebsmotors, während der lastseitige Systemdruck pro
portional dem vom Motor aufgebrachten Drehmoment ist. Das führt dazu, daß die Antriebs
motoren in diesen elektrohydraulischen Systemen sowohl auf ein hohe Drehzahl als auch auf
ein hohes Drehmoment hin ausgelegt werden müssen. Dies macht die elektrischen Antriebs
motoren aufwendig und teuer.
Man hat deshalb elektrohydraulische Systeme vorgeschlagen, bei denen der elektrische An
trieb mit konstanter Drehzahl betrieben wird. Dies ermöglicht die Optimierung des Elektro
motors auf eine Drehzahl hin. Da der Elektromotor der aufwendigste Bestandteil von elek
trohydraulischen Systemen ist, lassen sich mit der Optimierung des Elektromotors auf eine
konstante Drehzahl hin Kostenvorteile erzielen. Der geforderte Volumenstrom der Hydrau
likpumpe wird durch die Regelung eines By-Pass-Ventils eingestellt. Dieses Regelungsprin
zip setzt voraus, daß die Pumpe ständig mindestens den Soll-Volumenstrom liefert. Da der
Sollvolumenstrom auch zur Verfügung gestellt werden muß, wenn keine hydraulische Lei
stung benötigt wird, haben diese Systeme eine relativ hohe nicht genutzte Verlustleistung.
Insbesondere im Kraftfahrzeug ist die dem Bordnetz entnehmbare Leistung für den elektri
schen Antrieb einer Pumpe begrenzt. Deshalb werden für Hydraulikpumpen höherer Leistung
mechanische Antriebe eingesetzt die z. B. über einen Riementrieb oder Kettentrieb an den
Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges gekoppelt sind. Die Antriebsdrehzahl der Pumpe ist
dadurch an die Drehzahl des Verbrennungsmotors gekoppelt und nicht unabhängig regelbar.
Die Regelung des geförderten Volumenstroms erfolgt bei diesen Systemen durch eine Ver
stellung des Schluckvolumens der angeschlossenen Hydraulikpumpe. Abhängig von einem
Referenzdruck steuert der Systemdruck das Schluckvolumen der Pumpe. Nachteilig bei die
sen Systemen ist, daß der geförderte Volumenstrom von der Drehzahl des Verbrennungsmo
tors abhängt. Da der notwendige Systemdruck auch bei niederen Drehzahlen des Verbren
nungsmotors zur Verfügung gestellt werden muß, müssen bei diesen Systemen Pumpen mit
relativ großem maximalen Schluckvolumen eingesetzt werden. Bei hohen Drehzahlen des
Verbrennungsmotors hingegen muß das Schluckvolumen auf einen möglichst kleinen Wert
eingestellt werden können, da ansonsten der Systemdruck zu unvorteihaft hohen Werten an
steigen würde. Deshalb muß bei diesen Systemen das Schluckvolumen der Pumpe über einen
relativ großen Bereich verstellbar sein, was zu großen mechanischen Bauformen für die Ver
stellpumpen führt.
Erfindungsgemäße Aufgabe ist es daher, eine elektrohydraulische Druckversorgung mit ver
stellbarer Pumpe und regelbarem Antrieb anzugeben, die gleichzeitig sowohl die Optimie
rung des elektrischen Antriebs als auch die Optimierung der verstellbaren Pumpe hinsichtlich
Minimierung der notwendigen Bauteilgrößen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des unabhängigen An
spruchs. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung besteht in dem Zusammenwirken zweier unabhängig voneinander verstellbarer
Energiewandler und zwar durch einen drehzahlregelbaren Elektromotor, der eine Verstell
pumpe antreibt und eine Verstellpumpe mit variablem Schluckvolumen. Der Elektromotor
wandelt elektrische Leistung bestehend aus Spannung U und Strom I (verlustbehaftet) in me
chanische Leistung und zwar in Drehzahl n und Drehmoment T um. Die Pumpe wandelt
(ebenfalls verlustbehaftet) diese mechanische Leistung in hydraulische Leistung um. Die hy
draulische Leistung ist bestimmt durch die Druckdifferenz Δp und den Volumenstrom Q. Die
Druckdifferenz Δp wird in der Regel vom Verbraucher dem System eingeprägt. Der Volu
menstrom Q ergibt sich aus dem Schluckvolumen und der Motordrehzahl n. Das Drehmo
ment T, daß der Motor aufbringen muß, ergibt sich aus dem Schluckvolumen V und der
Druckdifferenz Δp. Bei der Wandlung von hydraulischer Leistung in mechanische Leistung
bestimmt das Schluckvolumen V die Aufteilung der Leistung auf die Drehzahl n des Motors
und auf das Drehmoment T. Der im Elektromotor fließende Strom I wird vorwiegend durch
das Drehmoment T bestimmt, die Spannung U wird vorwiegend durch die Motordrehzahl n
beeinflußt. Baugröße und elektrische Verluste im Elektromotor werden im wesentlichen
durch das von dem Motor abverlangte maximale Drehmoment T also durch den Strom I be
stimmt. Der geförderte Volumenstrom der elektrohydraulischen Druckversorgung wird im
wesentlichen über die Drehzahlverstellung des geregelten Elektromotors eingestellt. Die
Drehzahl des elektrischen Antriebsmotors ist hierbei weitgehend unabhängig von dem
Schluckvolumen der Verstellpumpe einstellbar. Weitgehend unabhängig bedeutet, daß für die
Einstellung der Drehzahl und des Schluckvolumens lediglich die vorgegebenen jeweils zeit
lich aktuell benötigten Sollvolumenströme und Referenzdrücke beachtet werden müssen.
Innerhalb dieser beiden Systemvorgaben kann die Drehzahl des Antriebsmotors völlig unab
hängig von dem Schluckvolumen der Verstellpumpe eingestellt werden. Dadurch kann die
Schluckvolumenverstellung der Verstellpumpe druckgesteuert erfolgen und die durch die
Verstellung des Schluckvolumens geänderte Förderleistung der Pumpe durch die unabhängi
ge Drehzahlregelung des Elektromotors kompensiert werden. Die Erfassung des Volumen
stroms kann dabei sowohl direkt über eine Volumenstrommeßeinrichtung als auch indirekt
aus der Reaktion der Arbeitsmaschine erfolgen, z. B. aus dem Stellweg des angeschlossenen
Aktors. Damit ist es möglich, die Verstellpumpe als Einrichtung zur Drehmomentbeeinflus
sung z. B. als Drehmomentregler für den Elektromotor zu betreiben.
Mit der Erfindung werden hauptsächlich die folgenden Vorteile erzielt:
Die hydraulische Leistung ist bestimmt durch die Druckdifferenz Δp und den Volumenstrom Q. Der Volumenstrom Q wird beeinflußt durch die Motordrehzahl n des Motors und durch das Schluckvolumen V der Verstellpumpe. Erfindungsgemäß liefert also die Kombination eines drehzahlregelbaren Antriebsmotors mit einer Verstellpumpe mit variablem Schluckvo lumen V zwei Freiheitsgrade die hydraulische Leistung zu beeinflussen. Dies ermöglicht mit Vorteil, die Leistungsaufnahme durch den Elektromotor an die jeweils geforderte hydrauli sche Leistung anzupassen. Die Vernichtung von geleisteter Arbeit in By-Pass-Leitungen wird dadurch mit Vorteil vermieden.
Die hydraulische Leistung ist bestimmt durch die Druckdifferenz Δp und den Volumenstrom Q. Der Volumenstrom Q wird beeinflußt durch die Motordrehzahl n des Motors und durch das Schluckvolumen V der Verstellpumpe. Erfindungsgemäß liefert also die Kombination eines drehzahlregelbaren Antriebsmotors mit einer Verstellpumpe mit variablem Schluckvo lumen V zwei Freiheitsgrade die hydraulische Leistung zu beeinflussen. Dies ermöglicht mit Vorteil, die Leistungsaufnahme durch den Elektromotor an die jeweils geforderte hydrauli sche Leistung anzupassen. Die Vernichtung von geleisteter Arbeit in By-Pass-Leitungen wird dadurch mit Vorteil vermieden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination ist darin zu sehen, daß der benö
tigte Differenzdruck Δp weitgehend unabhängig vom Drehmoment T des Elektromotors ge
liefert werden kann. Auch die Drehzahl n zusammen mit dem eingestellten Schluckvolumen
V der Verstellpumpe beeinflußt den Differenzdruck Δp. Dies wird mit Vorteil genutzt, um
das maximale Drehmoment T, das der Elektromotor zur Verfügung stellen muß, zu begren
zen. Es ist vorteilhafter, einen Elektromotor mit hoher Drehzahl und kleinem Drehmoment
laufen zu lassen, um die gleiche Leistung zu liefern als einen Elektromotor mit kleiner Dreh
zahl und großem Drehmoment laufen zu lassen. Bei Motoren bestimmt nämlich das
Drehmoment die Bauteilgröße und damit die Kosten des Systems. Die Verstellpumpe einge
setzt als Einrichtung zur Drehmomentbeeinflussung z. B. als Drehmomentregler ermöglicht
mit Vorteil eine Drehmomentbegrenzung und damit einen kleineren Antriebsmotor der opti
mal und verlustarm betrieben wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination von drehzahlgeregeltem Antrieb
und Verstellpumpe mit variablem Schluckvolumen ist, daß eine derartige elektrohydraulische
Druckversorgung bei unveränderter Leistungsaufnahme sowohl hohe Druckdiffrenzen Δp bei
kleinen Volumenströmen Q als auch große Volumenströme Q bei kleinen Druckdifferenzen
Δp erzeugen kann. Beispiele für solche Betriebszustände sind zum einen hochdynamische
Stellbewegungen und zum anderen Haltefunktionen unter Last. Solche Betriebszustände tre
ten in Kraftfahrzeugen z. B. bei aktiven Fahrwerken, elektrohydraulischen Bremsen und Len
kungen auf. Elektrohydraulische Aktoren für diese Systeme können mit der erfindungsgemä
ßen Druckversorgung wirtschaftlicher arbeiten und kleiner, leichter und kostengünstiger ge
baut werden.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Druckversorgung in Kraft
fahrzeugen ergibt sich ein weiterer Vorteil. Die bereits beschriebene Möglichkeit der
Drehmomentbegrenzung hat vorteilhafte Auswirkungen auf die Steuerungs- und Leistungse
lektronik. Das Drehmoment T des Elektromotors ist im wesentlichen proportional zum Strom
I. Bei einer Drehmomentbegrenzung wird damit auch der Strom I begrenzt. Damit kann auch
die Steuerungs- und Leistungselektronik für kleinere Stromstärken ausgelegt werden. Da
auch bei der Steuerungs- und Leistungselektronik die Verluste entscheidend von der Strom
stärke bestimmt sind, ermöglicht die erfindungsgemäße Druckversorgung auch die optimale
Auslegung und den verlustarmen Betrieb der Steuerungs- und Leistungselektronik.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von Zeichnungen darge
stellt und näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Elektrohydraulischen Druck
versorgung;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversier
bare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversier
bare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit Druckregel
ventil;
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversier
bare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und ein elek
trisch betätigtes 4-3-Wege-Ventil;
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für reversier
bare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten
Steuerkolben mit Feder;
Fig. 6 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht re
versierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator;
Fig. 7 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht re
versierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit
Druckregelventil;
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht re
versierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und
elektrisch betätigtes 4-3-Wege-Ventil;
Fig. 9 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht re
versierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeauf
schlagten Kolben mit Feder.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektrohydraulischen
Druckversorgung. Ein Elektromotor M steht als Antriebsmotor in Wirkverbindung mit einer
Verstellpumpe 1. Der Elektromotor M ist in seiner Drehzahl n durch eine Regelung Reg re
gelbar. Eine Änderung der Drehzahl des Elektromotors wird über die Wirkverbindung 2 auf
die Verstellpumpe 1 übertragen. Die Regelung Reg verarbeitet als Eingangsgrößen einen
vorgegebenen Wert Qsoll für den geforderten Sollvolumenstrom und einen gemessenen Wert
Qist für den jeweils tatsächlich geförderten aktuellen Volumenstrom der Verstellpumpe. Der
aktuelle Volumenstrom wird mit einer Einrichtung Q zur Bestimmung des geförderten Vo
lumenstroms ermittelt. Die Bestimmung des aktuellen Volumenstroms kann direkt mit einem
Volumenstromsensor erfolgen, oder indirekt aus der Reaktion der angeschlossenen Arbeits
maschine ermittelt werden. Die Anschlußleitungen 3 enden mit den Verbraucheranschlüssen
4. An die Verbraucheranschlüsse 4 können systemseitig ein oder mehrere hydaulische Akto
ren und ein oder mehrere hydraulische Vorratsbehälter angeschlossen werden. Ausführungs
beispiele für den Anschluß eines Aktors sind in den Fig. 2 bis Fig. 9 gezeigt. Zwischen den
Anschlüssen 4 wird der Differenzdruck Δp zwischen der Förderleitung und der Saugleitung
der Verstellpumpe mit einer Druckmeßeinrichtung erfaßt. Der Differenzdruck Δp steuert ab
hängig von einem Referenzdruck pRef das Schluckvolumen V der Verstellpumpe. Hierzu wird
der Differenzdruck Δp und der Referenzdruck pRef in eine Steuerung Strg eingegeben. Die.
Steuerung Strg steuert die Pumpenverstellung PV, die in Wirkverbindung mit dem Verstell
glied 5 der Verstellpumpe 1 steht. Eine Veränderung des Schluckvolumens beeinflußt den
geförderten Volumenstrom Q. Die Regelung Reg paßt über die Drehzahl n den geförderten
Volumenstrom Qist an den geforderten Volumenstrom Qsoll an. Alternativ zur direkten Mes
sung kann die Erfassung des Volumenstroms auch über die Bestimmung des Stellweges des
Verstellgliedes 5 und der Arbeitsgeschwindigkeit der Verstellpumpe, z. B. der Drehzahl n,
erfolgen. Die Pumpe arbeitet unterhalb eines Grenzmoments festgelegt durch pRef wie eine
Konstanteinheit mit maximalem Schluckvolumen. Die Variation der E-Motordrehzahl n mo
duliert den Volumenstrom (inkl. Reversieren). Beim Überschreiten des Grenzmoments ver
ringert die Regelung das Schluckvolumen bis das Grenzmoment als Lastmoment anliegt. Die
Messung des Drehmoments erfolgt indirekt über den Motorstrom oder den Differenzdruck
Δp. Der angeforderte Volumenstrom Qsoll wird bei vermindertem Schluckvolumen durch eine
Erhöhung der Motordrehzahl zur Verfügung gestellt.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für rever
sierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator. An den
Pumpenanschlüssen 4 sind ein hydraulischer Aktor 6 und ein Druckvorratsbehälter 7 ange
schlossen. Das Verstellglied 5 der Verstellpumpe 1 wird mit einem elektrischen Aktuator 8
betätigt. Der Aktuator wird von der Steuerung Strg angesteuert.
Fig. 3 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für rever
sierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit Druckregelven
til. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Steuerkolben 9 die Lage des Verstellglieds 5
der Pumpe 1. Der Steuerkolben 9 ist stets mit der Druckseite verbunden, das gewährleistet ein
druckgesteuertes 4/3-Wegeventil 10. Eine Feder 11 schwenkt bei 0 Druck das Stellglied 5 auf
maximales Schluckvolumen und liefert unter Druck eine wegproportionale Gegenkraft. Über
ein elektrisch gesteuertes Ventil zur Druckregelung 12, z. B. ein Druckregelventil, kann bei
Druckbeaufschlagung die Kolbenkraft des Steuerkolbens 9 eingestellt werden. Die Steuerung
des Ventils zur Druckregelung 12 erfolgt über die Steuerung Strg. In Verbindung mit der
Federkraft der Kolbenfeder 11 ergibt sich eine Kolbenstellung.
Fig. 4 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für rever
sierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und ein elektrisch
betätigtes 4-3-Wege-Ventil. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Differential-
Steuerkolben 9 die Lage des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Ein elektrisch gesteuertes 4/3-
Wegeventil 13 sorgt für die Druckbeaufschlagung der jeweiligen Kolbenfläche des Differen
tialsteuerkolbens 9. Die Kolbenstellung wird über die Öffnungszeit des 4/3-Wege-Ventils 13
geregelt. Die Mittelstellung des Ventils sperrt den Ölstrom und fixiert den Kolben in seiner
Lage. Die Steuerung des Ventils erfolgt über die Steuerung Strg. Ein druckgesteuertes 4/3-
Wegeventil 10 gewährleistet die Richtung des Steuerdruckgefälles. Die Dynamik der Ver
stellung hängt von der Höhe des Druckgefälles ab.
Fig. 5 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für rever
sierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten Steu
erkolben mit Feder. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Steuerkolben 9 die Lage
des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Der Steuerkolben 9 ist über die Anschlüsse 4 und durch das
4/3-Wege-Ventil 10 stets mit der Druckseite verbunden. Eine Feder 11 schwenkt bei 0 Druck
das Stellglied 5 auf maximales Schluckvolumen und liefert unter Druck eine wegproportion
ale Gegenkraft. Der Weg des Stellkolbens ist proportional dem anliegenden Druckgefälle.
Wird die Feder 11 mit Vorspannung eingebaut, regelt das System erst beim Überschreiten
eines Grenzdruckgefälles pref. Das Grenzdruckgefälle pref ist durch die Vorspannung der
Feder 11 vorgegeben. Die Parallelschaltung verschieden langer und/oder verschieden steifer
Federn 11 oder der Einsatz von Stufenkolben verändern die Regelkennlinie des Steuerkol
bens 9. Da das Lastmoment in etwa druckproportional ist, kann der Differenzdruck Δp zwis
chen den beiden Anschlüssen 4 als Steuergröße genutzt werden. Der Vorteil dieser Aus
führungsform liegt in Ihrer passiven Selbstregulierung durch die Feder 11. Auf eine aktive
Regulierung des Steuerkolbens 9 durch eine aktive Steuerung kann verzichtet werden.
Fig. 6 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht
reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen elektrischen Aktuator. In
diesem Ausführungsbeispiel ist im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die
Pumpe 1 nicht reversierbar. Ein weiterer Unterschied zu Fig. 2 ist darin zu sehen, daß der
Vorratsbehälter 14 kein Druckvorratbehälter ist, sondern lediglich ein druckloser Vorratsbe
hälter für die Hydraulikflüssigkeit zur Betätigung des hydraulischen Aktors 6. Das Verstell
glied 5 der Pumpe 1 wird durch den elektrischen Aktuator 8 betätigt. Der Aktuator 8 wird
von der Steuerung Strg gesteuert.
Fig. 7 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht
reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben mit Druckre
gelventil. Ein Steuerkolben verändert, wie Bild 11 zeigt, die Lage des Verstellglieds der
Pumpe. Der Steuerkolben 9 ist über den Pumpenanschluß 4 mit der Druckseite der Pumpe 1
verbunden. Eine Feder 11 schwenkt bei 0 Druck das Stellglied 5 der Pumpe 1 auf maximales
Schluckvolumen und liefert unter Druck eine wegproportionale Gegenkraft. Über ein elek
trisch gesteuertes Ventil zur Druckregelung 12, z. B. ein Druckregelventil, kann bei Druckbe
aufschlagung die Kolbenkraft eingestellt werden. Die Steuerung des Ventils erfolgt über die
Steuerung Strg. In Verbindung mit der Federkraft ergibt sich die Kolbenstellung.
Fig. 8 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht
reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen Steuerkolben und ein elek
trisch betätigtes 4-3-Wege-Ventil. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Differential
Steuerkolben 9 die Lage des Stellglieds 5 der Pumpe 1. Ein elektrisch gesteuertes 4/3-
Wegeventil 13 sorgt für die Druckbeaufschlagung der jeweiligen Kolbenfläche. Die Kolben
stellung wird über die Öffnungszeit des Ventils 13 geregelt. Die Mittelstellung des Ventils
sperrt den Ölstrom und fixiert den Kolben in seiner Lage. Die Steuerung des Ventils erfolgt
über die Steuerung Strg. Die Dynamik der Verstellung hängt von der Höhe des Druckgefälles
zwischen den beiden Anschlüssen 4 ab.
Fig. 9 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für nicht
reversierbare Systeme mit einer Pumpenverstellung durch einen systemdruckbeaufschlagten
Kolben mit Feder. In diesem Ausführungsbeispiel verändert ein Steuerkolben 9 die Lage des
Stellglieds 5 der Pumpe 1. Der Steuerkolben 9 ist mit der Druckseite der Pumpe 1 verbunden.
Eine Feder 11 schwenkt bei 0 Druck das Stellglied 5 auf maximales Schluckvolumen und
liefert unter Druck eine wegproportionale Gegenkraft. Der Weg des Stellkolbens entspricht
dem anliegenden Druckgefälle. Wird die Feder 11 mit Vorspannung eingebaut, regelt das
System erst beim Überschreiten eines Grenzdruckgefälles pref. Das Grenzdruckgefälle pref ist
durch die Vorspannung der Feder 11 vorgegeben. Die Parallelschaltung verschieden langer
und/oder verschieden steifer Federn 11 oder der Einsatz von Stufenkolben im Steuerkolben 9
verändern die Regelkennlinie. Da das Lastmoment in etwa druckproportional ist, kann der
Differenzdruck Δp zwischen den beiden Anschlüssen 4 als Steuergröße genutzt werden.
Claims (11)
1. Elektrohydraulische Druckversorgung mit einem drehzahlregelbaren elektrischen An
triebsmotor (M) und einer Verstellpumpe (1), deren Schluckvolumen (V) durch ein Ver
stellglied (5) veränderbar ist, mit Anschlußleitungen (3) und Verbraucheranschlüssen (4)
umfassend
- - eine Regelung (Reg) zur Drehzahlregelung des Antriebsmotors (M) und einer Einrich tung (Q) zur Bestimmung des geförderten Volumenstroms (Qist), wobei die Regelung (Reg) mindestens den geförderten Volumenstrom (Qist) und einen Sollvolumenstrom (Qsoll) als Eingangsgrößen hat,
- - eine Pumpenverstellung (PV) zur Betätigung des Verstellgliedes (5) der Verstellpumpe (1) und einer Steuerung (Strg) zur Ansteuerung der Pumpenverstellung (PV) und einer Druckmeßeinrichtung (Δp) zur Bestimmung des Differenzdrucks (Δp), wobei die Steue rung (Strg) mindestens einen Referenzdruck (pRef) und den Differenzdruck (Δp) als Ein gangsgrößen hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl (n) des An
triebsmotor (M) im wesentlichen unabhängig von der Verstellung des Schluckvolumens
(V) der Verstellpumpe (1) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellpumpe (1)
als Einrichtung zur Drehmomentbeeinflussung für den Antriebsmotor (M) betreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hy
draulischen Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) ein elektrischer Aktuator (8) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hy
draulischen Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Ventil zur Druckregelung (12), einem Steuer
kolben (9) mit mindestens einer Feder (11) und einem hydraulisch betätigten 4-3-Wege-
Ventil (10) besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hy
draulischen Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Differentialsteuerkolben (9), einem hydraulisch
betätigten 4-3-Wege-Ventil (10) und einem elektrisch betätigten 4-3-Wege-Ventil 13 be
steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für reversierbare Systeme mit einem hy
draulischen Aktor (6) und einem Druckvorratbehälter (7), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Steuerkolben (9) mit mindestens einer Feder (11)
und einem hydraulisch betätigten 4-3-Wegeventil (10) besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht reversierbare Syteme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) ein elektrischer Aktuator (8) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht reversierbare Systeme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Ventil zur Druckregelung (12) und einem Steuer
kolben (9) mit mindestens einer Feder (11) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht reversierbare Systeme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Differentialsteuerkolben (9) und einem elektrisch
betätigten 4-3-Wege-Ventil (13) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für nicht reversierbare Systeme mit einem
hydraulischen Aktor (6) und einem Vorratsbehälter (14), dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpenverstellung (PV) aus einem Steuerkolben (9) mit mindestens einer Feder (11)
besteht.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19930648A DE19930648A1 (de) | 1999-07-02 | 1999-07-02 | Elektrohydraulische Druckversorgung mit verstellbarer Pumpe und regelbarem elektrischem Antrieb |
AT00110414T ATE261546T1 (de) | 1999-07-02 | 2000-05-16 | Elektrohydraulische druckversorgung mit verstellbarer pumpe und regelbarem elektrischem antrieb |
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