DE19928769A1 - Dispersiver Lichtleiter unter Verwendung von Siliziumoxid mit einer Zusammensetzung aus zwei Komponenten - Google Patents

Dispersiver Lichtleiter unter Verwendung von Siliziumoxid mit einer Zusammensetzung aus zwei Komponenten

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Abstract

Es wird ein dispersiver Lichtleiter zur Verfügung gestellt, der variable Kern-Mantelbrechungsindexdifferenzen in Abhängigkeit von der Wellenlänge aufweist. Der dispersive Lichtleiter weist einen Kern auf, der aus Siliziumoxid besteht, das mit einem ersten dispersiven Material dotiert ist, sowie einen Mantel, der aus Siliziumoxid besteht, das mit einem zweiten dispersiven Material dotiert ist, wobei die Brechungsindizes des ersten und des zweiten dispersiven Matrials einander bei einer vorbestimmten Kreuzungswellenlänge kreuzen. Die ersten und zweiten dispersiven Materialien umfassen Bor und Fluor. Der dispersive Lichtleiter wird dadurch erzielt, daß das jeweilige dispersive Matrial in den Kern bzw. den Mantel eindotiert wird, wodurch Übertragungsverluste minimiert werden, und kann mit üblichen Lichtleitern zusammengekoppelt werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen dispersiven (eine Dispersion aufweisenden) Lichtleiter, der in Abhängigkeit von der Wellenlänge verschiedene Differenzen des Brechungsindex des Kerns und des Mantels zeigt, und betrifft insbesondere einen dispersiven Lichtleiter, der Siliziumoxidglas mit zwei Komponenten verwendet.
Im allgemeinen ist der Brechungsindex eine Funktion der Wellenlänge des Lichts. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Brechungsindex desto höher, je kürzer die Wellenlänge ist. Bei herkömmlichen Lichtleitern, die in optischen Geräten verwendet werden, weisen das Kernglas und das Mantelglas ähnliche spektrale Eigenschaften auf, so daß die Differenz des Brechungsindex zwischen ihnen in Bezug auf die Wellenlänge annähernd konstant ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Differenz der Brechungsindizes zwischen GeO2 und SiO2 in Abhängigkeit von der Wellenlänge annähernd konstant. Die Kurve mit dem höheren Brechungsindex, mit GeO2 bezeichnet, gilt für den Kern, und die Kurve mit dem niedrigeren Brechungsindex, die mit SiO2 bezeichnet, gilt für den Mantel. Daher ist es nicht einfach, unter Verwendung typischer Lichtleiter Lichtleitergeräte mit unterschiedlichen spektralen Eigenschaften zu erzielen.
Ein Lichtleiter, der in Abhängigkeit von der Wellenlänge eine variable Brechungsindexdifferenz aufweist, wird als dispersiver Lichtleiter bezeichnet. Optische Geräte, die einen dispersiven Lichtleiter einsetzen, umfassen Lichtleiterfilter, Wellenlängen-unabhängige Koppler, Wellenlängen-selektive Lichtleiterkoppler, und dergleichen.
Ein dispersiver Lichtleiter weist folgende Eigenschaften auf. Zunächst einmal ist die Brechungsindexdifferenz zwischen dem Kern und dem Mantel von der Wellenlänge abhängig. Zweitens werden die Brechungsindizes des Kernmaterials und des Mantelmaterials bei einer bestimmten Wellenlänge gleich. Drittens breitet sich entsprechend der Wellenlänge einfallenden Lichtes das einfallende Licht entweder durch den Kern oder den Mantel aus. Momentan bekannte Glasmaterialien weisen Eigenschaften mit hoher Dispersion auf, und Filterarten, welche sie verwenden, sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
TABELLE 1
Herkömmliche dispersive Lichtleiter bestehen typischerweise aus Glas mit mehreren Komponenten, und weisen einen Übertragungsverlust auf, der größer ist als bei Lichtleitern aus reinem Siliziumoxid. Da sie einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisen, ist es darüber hinaus nicht möglich, sie durch Verschmelzung mit üblichen Lichtleitern zu verbinden. Die herkömmlichen dispersiven Lichtleiter werden unter Verwendung einer sogenannten Stab-in-Rohr-Technik hergestellt, bei weicher ein Stab, als ein Kernmaterial, in ein Rohr, also ein Mantelmaterial eingeführt wird, und die Anordnung dann erwärmt und erweicht wird, um den Spalt zwischen diesen Teilen zu entfernen, wodurch die Lichtleiter fertiggestellt werden. Die Stab-in-Rohr-Technik ist allerdings sehr kompliziert. Da der Brechungsindex von Glas mit mehreren Komponenten höher ist als jener von typischem Glas, nehmen die Verbindungsverluste oder Spleißverluste infolge der mechanischen Verbindung mittels Spleißen des Glases aus mehreren Komponenten mit dem typischen Glas zu.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung der voranstehend geschilderten Problem und in der Bereitstellung eines dispersiven Lichtleiters, der variable Brechungsindexdifferenzen zwischen dem Kern und dem Mantel in Abhängigkeit von der Wellenlänge aufweist, unter Verwendung eines Siliziumoxidmaterials mit zwei Komponenten, statt eines Glases mit mehreren Komponenten.
Um den voranstehenden Vorteil zu erzielen wird daher ein dispersiver Lichtleiter zur Verfügung gestellt, der einen Kern aufweist, der aus Siliziumoxid besteht, welches mit einem ersten dispersiven Material dotiert ist, sowie einem Mantel, der aus Siliziumoxid besteht, welches mit einem zweiten dispersiven Material dotiert ist, wobei die Brechungsindizes des ersten und des zweiten dispersiven Materials einander bei einer vorbestimmten Kreuzungswellenlänge überkreuzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm mit einer Darstellung der Brechungsindexdifferenz zwischen dem Kern und dem Mantel eines typischen Lichtleiters;
Fig. 2 ein Diagramm, aus welchem hervorgeht, daß die Brechungsindexdifferenz zwischen dem Kern und dem Mantel sich in Abhängigkeit von der Wellenlänge ändert;
Fig. 3A, 3B und 3C Diagramme, welche die Beziehung zwischen dem Brechungsindexdifferenz des Kerns und jenem des Mantels, die von der Wellenlänge abhängen, im Falle eines Durchlaßfilters für kurze Wellenlängen, und einem Leistungsprofil erläutern;
Fig. 4A, 4B und 4C Diagramme, welche die Beziehung zwischen Brechungsindizes des Kerns und des Mantels, die von der Wellenlänge abhängen, im Falle eines Durchlaßfilters für lange Wellenlängen, und einem Leistungsprofil erläutern;
Fig. 5 das Brechungsindexprofil eines disperisiven Lichtleiters, der als Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, für eine Bestrahlung mit einem He-Ne- Laser;
Fig. 6 das Brechungsindexprofil eines dispersiven Lichtleiters, der als Durchlaßfilter für lange Wellenlängen gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, für eine Bestrahlung mit einem He-Le- Laser;
Fig. 7A und 7B Diagramme zur Erläuterung eines Verfahrens zur Bestimmung der Dotierungskonzentrationen von Bor und Fluor, wobei die Brechungsindizes des Kerns und des Mantels bei einer bestimmten Wellenlänge gleich werden;
Fig. 8 die Wellenlängen-abhängigen Brechungsindizes von Lichtleitern, die durch das in den Fig. 7A und 7B gezeigte Verfahren hergestellt sind;
Fig. 9 die Durchlaßeigenschaften eines Durchlaßfilters für kurze Wellenlängen, welches mit dem in den Fig. 7A und 7B gezeigten Verfahren hergestellt ist; und
Fig. 10 ein Diagramm zur Erläuterung eines Beispiels für einen Wellenlängenteiler, der unter Verwendung eines dispersiven Lichtleiters gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Ein dispersiver Lichtleiter gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet Siliziumoxid als Basismaterial des Kerns und des Mantels. Dispersive Materialien werden in das Siliziumoxid eindotiert, welches den Kern und den Mantel bildet, wodurch die dispersive Lichtleiter unter Verwendung eines typischen Herstellungsverfahrens für Lichtleiter hergestellt wird.
Bei der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Bor und Fluor als die dispersiven Materialien verwendet, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt. Es können jegliche zwei Materialien verwendet wird, die eine bestimmte Kreuzungswellenlänge aufweisen, bei welcher sich die Brechungsindexkurven der beiden Materialien überschneiden.
Der Lichtleiter gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt Filtereigenschaften, infolge des Eindotierens von Bor bzw. Fluor in Siliziumoxidglas. Die Filtereigenschaften ändern sich in Abhängigkeit von der Art und der Menge des dispersiven Materials, welches in den Kern bzw. den Mantel eindotiert ist.
In Abhängigkeit von den Filtereigenschaften werden Filter im wesentlichen in Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen und Durchlaßfilter für lange Wellenlängen unterteilt. Wenn sich beispielsweise die Brechungsindexdifferenz zwischen einem Material A und einem Material B in Abhängigkeit von der Wellenlänge so wie in Fig. 2 ändert, wird der Brechungsindex des Materials A gleich jenem des Materials B bei einer bestimmten Wellenlänge λcross. Im Wellenlängenbereich unterhalb der Kreuzungswellenlänge λcross ist der Brechungsindex des Materials A größer als jener des Materials B. Daher wird das Material A das Kernmaterial, und das Material B das Mantelmaterial. In einem derartigen Zustand wird Licht mit kürzerer Wellenlänge als die Kreuzungswellenlänge λcross durch den Kern hindurchgeführt, und wird Licht mit einer Wellenlänge größer als die Kreuzungswellenlänge λcross gestreut. Wenn daher der Kern aus dem Material A besteht, und der Mantel aus dem Material B, wird daher ein Signal an eines Ende des Lichtleiters angelegt, und dann die Lichtabgabe am anderen Ende des Lichtleiters gemessen. Dann wird Licht eines Signals mit kürzerer Wellenlänge als die Kreuzungswellenlänge λcross durch den Kern hindurchgeführt, und tritt dann am Ausgangsport des Lichtleiters auf. Licht des Signals mit einer Wellenlänge größer als die Kreuzungswellenlänge λcross wird jedoch gestreut, außerhalb des Lichtleiters, statt geführt zu werden, so daß es am Ausgangsport des Lichtleiters nicht auftritt. Da der voranstehend geschilderte Lichtleiter nur Licht filtert, welches eine Wellenlänge unterhalb der Kreuzungswellenlänge λcross aufweist, arbeitet er daher als Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen.
Die Fig. 3A und 3B erläutern die Abhängigkeit der Brechungsindexeigenschaften eines Einfallslichtsignals von der Wellenlänge, und zwar in jenem Fall, in welchem der Kern aus dem Material A und der Mantel aus dem Material B besteht. Im einzelnen zeigt Fig. 3A das Brechungsindexprofil des Kerns und des Mantels im Falle eines Lichtsignals mit einer Wellenlänge, die kürzer ist als die Kreuzungswellenlänge λcross, und zeigt Fig. 3B das Brechungsindexprofil des Kerns und des Mantels im Falle eines Lichtsignals mit einer Wellenlänge, die länger ist als die Kreuzungswellenlänge λcross. Fig. 3C zeigt die Abhängigkeit des Profils der Leistung (P) von der Wellenlänge, woraus hervorgeht, daß der wie voranstehend geschildert aufgebaute Lichtleiter aus Durchgangsfilter für kurze Wellenlängen arbeitet.
Im Gegensatz hierzu wird, um ein Lichtsignal zu führen, welches eine Wellenlänge aufweist, die länger ist als die Kreuzungswellenlänge λcross, der Kern aus dem Material B hergestellt, und der Mantel aus dem Material A. Die Fig. 4A und 4B erläutern die Abhängigkeit der Brechungsindexeigenschaften eines Einfallslichtsignals von der Wellenlänge. Fig. 4A zeigt das Brechungsindexprofil des Kerns und des Mantels im Falle eines Lichtsignals mit einer Wellenlänge, die kürzer ist als die Kreuzungswellenlänge λcross, und Fig. 4B zeigt das Brechungsindexprofil des Kerns und des Mantels im Falle eines Lichtsignals, welches eine Wellenlänge aufweist, die länger ist als die Kreuzungswellenlänge λcross. Fig. 4C zeigt die Abhängigkeit des Profils der Leistung (P) von der Wellenlänge, woraus hervorgeht, daß der wie voranstehend geschildert aufgebaute Lichtleiter als Durchlaßfilter für lange Wellenlängen arbeitet, welches Licht führt, dessen Wellenlänge länger ist als die Kreuzungswellenlänge λcross.
Durch Hintereinanderschalten des Durchlaßfilters für kurze Wellenlängen und des Durchlaßfilters für lange Wellenlängen kann ein Bandpaßfilter erzielt werden. Anders ausgedrückt läßt sich dadurch, daß die Bänder überlagert werden, die von dem Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen und das Durchlaßfilter für lange Wellenlängen gefiltert werden, ein Bandpaßfilter herstellen, welches nur Licht in dem sich überlappenden Band filtert.
Um ein Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen zu erhalten, wird der Kern aus einem Material auf Siliziumoxidgrundlage hergestellt, und Bor (B) in das Material auf Siliziumoxidgrundlage eindotiert, und wird der Mantel aus einem Material auf Siliziumoxidgrundlage hergestellt, und Fluor (F) in das Material auf Siliziumoxidgrundlage eindotiert. Die Dotierungskonzentration des in den Kern eindotierten Bors beträgt 3,28 Mol-%, und die Dotierungskonzentration des Fluors, das in den Mantel eindotiert wird, beträgt 1,57 Mol-%.
Fig. 6 zeigt das Brechungsindexprofil eines dispersiven Lichtleiters, der als Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, für die Strahlung eines He-Ne-Lasers, wobei d den Kerndurchmesser und D den Manteldurchmesser bezeichnet. Der Kern besteht B2O3-SiO2, dessen Brechungsindex beträgt 1,4555 für die Strahlung eines He-Ne-Lasers. Der Mantel besteht aus F-SiO2, und dessen Brechungsindex beträgt 1,4546 für die Strahlung eines He-Ne-Lasers. Hierbei ist die Wellenlänge des He-Ne-Lasers 632,8 nm. Der Brechungsindex von Glas ändert sich in Abhängigkeit von der Wellenlänge des Lichtes. Ändert sich daher die Wellenlänge des Einfallslichtes, so ändern sich die Brechungsindizes des Kerns und des Mantels und deren Brechungsindexdifferenz entsprechend.
Um andererseits ein Durchlaßfilter für lange Wellenlängen zu erhalten, wird anders als bei dem Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen der Kern aus mit Fluor dotiertem Siliziumoxid hergestellt, und der Mantel aus mit Bor dotiertem Siliziumoxid. Die Dotierungskonzentration des in den Kern eindotierten Fluors beträgt 2,1 Mol-%, und die Dotierungskonzentration des in den Mantel eindotiertem Bors beträgt 7,8 Mol-%.
Fig. 6 erläutert das Brechungsindexprofil eines dispersiven Lichtleiters, der als Durchlaßfilter für lange Wellenlängen gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, für die Strahlung eines He-Ne-Lasers, wobei d den Kerndurchmesser und D den Manteldurchmesser bezeichnet. Der Kern besteht aus F-SiO2, und dessen Brechungsindex beträgt 1,4538 für die Strahlung eines He-Ne-Lasers. Der Mantel besteht aus B2O3-SiO2, und dessen Brechungsindex beträgt 1,4539 für die Strahlung eines He-Ne-Lasers. Da die Wellenlänge des He-Ne-Lasers relativ kurz ist, nämlich 632,8 nm, geht aus dem Profil für die He-Ne-Laserstrahlung hervor, daß der Brechungsindex des Kerns kleiner ist als jener des Mantels. Daher kann das Licht des He-Ne-Lasers nicht durch den Kern geführt werden. Im Falle von Licht mit einer Wellenlänge, die erheblich größer ist als jene des He-Ne-Lasers, beispielsweise 1500 nm, kann jedoch der Brechungsindex des Kerns größer als jener des Mantels sein. Derartiges Licht wird daher durch den Kern geführt.
Im allgemeinen ändert sich der Brechungsindex von Glas entsprechend der Wellenlänge des verwendeten Lichts. Das Lichtleiterfilter gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Wellenlänge des Lichts einstellen, welches durch es gefiltert wird, entsprechend den Dotierungskonzentrationen von Bor und Fluor.
Die Fig. 7A und 7B erläutern ein Verfahren zur Festlegung der Dotierungskonzentrationen von Bor und Fluor, bei welchem die Brechungsindizes des Kerns und des Mantels bei einer bestimmten Wellenlänge gleich werden, wobei Fig. 7A ein Diagramm ist, welches die Dotierungskonzentrationen von Bor und Fluor bei einer bestimmten Kreuzungswellenlänge (λcross) zeigt, und Fig. 7B ein Diagramm ist, welches den Brechungsindex für das. Licht eines He-Ne-Lasers zeigt, wenn der Kern und der Mantel Bor und Fluor mit den in Fig. 7A gezeigten Dotierungskonzentrationen aufweisen. Anders ausgedrückt ist, wie aus Fig. 7B hervorgeht, wenn der Kern mit Bor in einer Dotierungskonzentration (B) dotiert wird, und der Mantel mit Fluor in einer Dotierungskonzentration (A) dotiert wird, der Brechungsindex für das Licht eines He-Ne-Lasers in dem Kern größer als in dem Mantel, woraus hervorgeht, daß dann Eigenschaften eines Durchlaßfilters für kurze Wellenlängen auftreten, also durch das Filter nur Licht mit einer Wellenlänge gefiltert wird, die kürzer als die Kreuzungswellenlänge ist.
Fig. 8 zeigt die Wellenlängen-abhängigen Brechungsindizes von Lichtleitern, die mit dem in den Fig. 7A und 7B dargestellten Verfahren hergestellt sind, wobei die Kreuzungswellenlänge (λcross) annähernd 1400 nm beträgt. Wenn daher der Kern mit Bor dotiert wird, und der Mantel mit Fluor, so arbeitet der Lichtleiter als Durchlaßfilter für kurze Wellenlängen zum Filtern von Licht mit einer Wellenlänge von weniger als 1,4 µm. Im Falle von Licht mit einer Wellenlänge von mehr als 1,4 µm, ist der Brechungsindex des Mantels größer als jener des Kerns. Dieses Licht kann daher nicht durch den Kern des Lichtleiters hindurchgehen.
Fig. 9 zeigt die Durchlaßeigenschaften eines Durchlaßfilters für kurze Wellenlängen, welches mit dem in den Fig. 7A und 7B gezeigten Verfahrens hergestellt ist. Aus Fig. 10 wird deutlich, daß Licht mit einer Wellenlänge unterhalb von 1,4 µm an einem Ausgangsport des Filters detektiert wird, und Licht mit größerer Wellenlänge als 1,4 µm nicht durch den Kern geführt wird.
Fig. 10 zeigt ein Beispiel für einen Wellenlängenteiler, der unter Verwendung eines dispersiven Lichtleiters gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist. Der in Fig. 10 dargestellte Wellenlängenteiler weist die Form einer Y-Verzweigung auf, und ein Durchlaßfilter 10 für kurze Wellenlängen und ein Durchlaßfilter 20 für lange Wellenlängen, welche dispersive Lichtleiter verwenden, sind an dem einen bzw. anderen Ausgangsport der Verzweigungsseite des Y-förmigen Wellenlängenteilers angeordnet. Beispielsweise ist, wie aus Fig. 10 hervorgeht, das Durchlaßfilter 10 für kurze Wellenlängen zum Filtern von Licht mit Wellenlängen unterhalb von 1,35 µm an einem der verzweigten Ausgangsports angeordnet, und ist das Durchlaßfilter 20 für lange Wellenlängen zum Filtern von Licht mit längeren Wellenlängen als 1,45 µm an dem anderen der beiden verzweigten Ausgangsports angeordnet.
Wenn Licht, bei welchem Licht von einem Laser mit 1,3 µm und einem Laser von 1,5 µm gemultiplext ist, auf den Eingangsport mit der Leistung (P) einfällt, und durch einen Verzweigungspunkt A hindurchgeht, so wird die Leistung an dem Verzweigungspunkt A auf die Hälfte der Anfangsleistung (P) aufgeteilt (also P/2), und dann an die beiden Ausgangsports übertragen. Das Laserlicht mit 1,3 µm wird dann durch das Durchlaßfilter 10 für kurze Wellenlängen gefiltert, das Laserlicht mit 1,5 µm jedoch nicht. Andererseits wird das Laserlicht mit 1,5 µm durch das Durchlaßfilter 20 für lange Wellenlängen gefiltert, jedoch nicht das Laserlicht mit 1,3 µm.
Der dispersive Lichtleiter und das Lichtleiterfilter gemäß der vorliegenden Erfindung können dadurch hergestellt werden, daß Siliziumoxid, Bor und Fluor in einem Rohr aus Siliziumoxid abgelagert werden, unter Verwendung eines abgeänderten chemischen Dampfablagerungsverfahrens (MCVD-Verfahren). Hierbei beträgt die Reaktionstemperatur vorzugsweise 1900°C oder weniger.
Durch geeignete Überlagerung des Durchlaßfilters für kurze Wellenlängen und des Durchlaßfilters für lange Wellenlängen können ein Bandpaßfilter und ein Bandsperrfilter hergestellt werden. Das läßt sich von Fachleuten auf diesem Gebiet einfach bewerkstelligen, und wird daher insoweit nicht näher erläutert. Die dispersiven Lichtleiter gemäß der vorliegenden Erfindung können auch in Einsatzgebieten verwendet werden, welche herkömmliche dispersive Lichtleiter betreffen, einschließlich bei optischen Teilnehmernetzwerken, Wellenlängenteilerkopplern, Wellenlängenteilermultiplexern, innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden dispersive Lichtleiter dadurch hergestellt, daß jeweilige dispersive Materialien in einem Kern bzw. einem Mantel eindotiert werden, wodurch Übertragungsverluste minimiert werden, und derartige dispersive Lichtleiter können mit üblichen Lichtleitern unter geringen Verlusten gekoppelt werden. Weiterhin können die dispersiven Lichtleiter durch ein MCVD-Verfahren hergestellt werden, statt durch ein Verfahren mit Stab-in-Rohr-Technik hergestellt werden zu müssen, was den Herstellungsvorgang erleichtert.

Claims (6)

1. Dispersiver Lichtleiter, der variable Kern-Mantelbrechungsindexdifferenzen in Abhängigkeit von der Wellenlänge aufweist, sowie aufweist:
einen aus Siliziumoxid, welches mit einem ersten dispersiven Material dotiert ist, bestehenden Kern; und
einen aus Siliziumoxid, das mit einem zweiten dispersiven Material dotiert ist, bestehenden Mantel,
wobei die Brechungsindizes des ersten und des zweiten dispersiven Materials einander bei einer vorbestimmten Kreuzungswellenlänge kreuzen.
2. Dispersiver Lichtleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dispersive Lichtleiter durch ein modifiziertes chemisches Dampfablagerungsverfahren hergestellt wird.
3. Dispersiver Lichtleiter, welcher aufweist:
einen Kern, der aus Siliziumoxid besteht, welches mit Bor in einer ersten vorbestimmten Dotierungskonzentration dotiert ist; und
einem Mantel, der aus Siliziumoxid besteht, welches mit Fluor in einer zweiten vorbestimmten Dotierungskonzentration dotiert ist.
4. Dispersiver Lichtleiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern mit 3,28 Mol-% Bor dotiert ist, und der Mantel mit 1,57 Mol-% Fluor dotiert ist.
5. Dispersiver Lichtleiter, welcher aufweist:
einen Kern, der aus Siliziumoxid besteht, welches mit Fluor in einer ersten vorbestimmten Dotierungskonzentration dotiert ist; und
einen Mantel, der aus Siliziumoxid besteht, welches mit Bor in einer zweiten vorbestimmten Dotierungskonzentration dotiert ist.
6. Dispersiver Lichtleiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern mit 2,1 Mol-% Fluor dotiert ist, und der Mantel mit 7,8 Mol-% dotiert ist.
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