DE19928555A1 - Verfahren zum Messen des Isolationswiderstands von Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zum Messen des Isolationswiderstands von KondensatorenInfo
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Abstract
Eine Gleichspannung wird an einen Kondensator angelegt, und eine Vorladung wird durchgeführt. Dann wird eine Meßspannung angelegt und ein Isolationswiderstand wird durch einen Ladestrom, der durch den Kondensator fließt, gemessen. Die Zeitdauer der Vorladung ist auf eine Zeitdauer des Ladens einer Kapazität von dem Ende der Vorladung zu dem Anlegen der Meßspannung, die auf eine Zeitdauer eines offenen Zustands eingestellt ist, wird der Kondensator einem Selbstladen unterzogen. Während der Selbstladezeitdauer wird die Komponente der dielektrischen Polarisation des Kondensators selbst geladen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Messen eines Isolationswiderstands von Kondensatoren, das
bei der Beurteilung der Normgerechtigkeit und der fehlenden
Normgerechtigkeit von Kondensatoren etc. verwendet werden
soll.
Um die Normgerechtigkeit und die fehlende Normgerechtigkeit
von Kondensatoren gegenüber einem Standard zu beurteilen,
ist ein Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands von
Kondensatoren bekannt. Dieses bekannte Verfahren mißt den
Strom (den Ladestrom), der durch einen Kondensator fließt,
nachdem eine Gleichspannung zur Messung an den Kondensator
angelegt und der Kondensator voll aufgeladen wurde. Natürlich
besitzen normgerechte Kondensatoren einen kleineren La
destrom.
Bis zu dem heutigen Zeitpunkt ist unter solchen Verfahren
zum Messen eines Isolationswiderstands ein Meßverfahren be
kannt, das in der JIS-C 5102 definiert ist. Da dieses Ver
fahren eine Messung des Stroms in einem Zustand erfordert,
in dem der Kondensator vollständig aufgeladen ist, ist eine
Meßzeit von beispielsweise etwa 60 Sekunden erforderlich.
Eine Verbesserung der Mengenkapazität und der Qualität von
elektronischen Teilen, wie z. B. Kondensatoren etc., ist
jedoch gemäß den Bedürfnissen der Kostenreduktion und der
Zuverlässigkeitsverbesserung von elektronischen Ausrüstungen
erforderlich. Daher kann das herkömmliche Meßverfahren, das
eine derart lange Meßzeit pro Kondensator erfordert, derar
tige Erfordernisse nicht erfüllen.
Um den Isolationswiderstand von Chipkondensatoren effizient
zu messen, wird ein Drehtisch verwendet. Bei Meßverfahren
eines Isolationswiderstands, die einen Drehtisch verwenden,
tritt eine ununterbrochene Erzeugung dahingehend auf, daß,
nachdem Kondensatoren an einer Mehrzahl von vorbereitenden
Ladestationen vorbei geschoben wurden, der Isolationswider
stand der geladenen Kondensatoren einzeln gemessen wird. Es
gibt ferner eine schubweise Herstellung, dahingehend daß,
nachdem eine feste Anzahl von Kondensatoren auf einen Dreh
tisch zugeführt wurde, der Drehtisch angehalten wird, und
zur gleichen Zeit einer Mehrzahl von Kondensatoren eine
elektrische Vorladung gegeben wird, und der Isolationswider
stand derselben danach gemessen wird.
Fig. 1 und 2 sind die Zeichnungen, die die Grundlagen der
obigen erwähnten zwei Meßverfahren zeigen. Kondensatoren 1
werden in einer Beförderungseinrichtung 2, wie z. B. einem
Drehtisch etc., bei Intervallen eines festen Abstands gehal
ten und in der Richtung des Pfeils unterbrochen transpor
tiert. Fig. 1 zeigt eine ununterbrochene Art der Erzeugung.
Nachdem ein Kondensator 1 an der Zuführstation SIN zugeführt
wurde, wird jedesmal, wenn die Beförderungseinrichtung 2 an
hält, eine Vorladung bei einer Mehrzahl von Vorladestationen
von SP1 bis SP4 durchgeführt, und dann wird eine Meßspannung
E[v] an die Meßstation SM angelegt, und der Isolationswider
stand wird durch eine Meßvorrichtung 3 gemessen. Danach wer
den nicht normgerechte Kondensatoren bei der Entladestation
SNG für nicht normgerechte Gegenstände entladen, und normge
rechte Kondensatoren werden bei der Entladestation SG für
normgerechte Gegenstände entladen.
Fig. 2 zeigt eine schubweise Herstellung. Bei dem Zustand,
daß eine Mehrzahl von Kondensatoren 1 in einer Beförderungs
einrichtung 2 gehalten werden, wird die Beförderungseinrich
tung 2 für eine feste Zeitdauer angehalten, und eine Span
nung, die die gleiche Spannung wie die Meßspannung EM auf
weist, wird bei einer Mehrzahl von Meßstationen SM1 bis SM5
für eine Vorladung angelegt, und zum gleichen Zeitpunkt wird
der Isolationswiderstand durch die Meßvorrichtungen 3 gemes
sen. Ferner stellt die Bezugsziffer 4 eine Leistungsversor
gung einer Betriebsspannung E[v] dar, die Bezugsziffer 5
stellt Anschlüsse für die Vorladung dar, und die Bezugs
ziffer 6 stellt Meßanschlüsse dar.
Bei dem ersteren Fall tritt ein Nachteil dahingehend auf,
daß die Elektroden möglicherweise beschädigt werden, da es
notwendig ist, daß die Elektroden eines Kondensators häufig
einen Kontakt mit den Anschlüssen für eine Vorladung bilden
müssen. Ferner ist bei dem letzteren Fall, da die Vorladung
einer Anzahl von Kondensatoren 1 vermittelt wird, und die
selben zum gleichen Zeitpunkt gemessen werden, eine große
Leistungsversorgungseinheit erforderlich. Ferner sind, da
Multikanalmessungen stattfinden, viele Meßvorrichtungen er
forderlich. Da ferner eine Meßvorrichtung 3 zur Messung ge
schaltet wird, ist ein komplizierter Schaltkreis erforder
lich. Als ein Resultat tritt ein Nachteil auf, daß die
Kosten der Ausrüstung hoch werden, und die Wartung schwierig
ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin ein
Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands zu
schaffen, bei dem die Kontakthäufigkeit von Anschlüssen mit
einem Kondensator reduziert werden kann und eine Schaltung,
die zur Messung benötigt wird, vereinfacht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Messen eines Iso
lationswiderstands gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bei einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands, bei dem
der Isolationswiderstand durch einen Ladestrom gemessen
wird, der durch einen Kondensator fließt, wenn eine Vorla
dung durch Anlegen einer Ladespannung Ep an den Kondensator
stattfindet, und dann eine Meßspannung Em angelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstladung bei einem offe
nen Zustand während der Zeit von dem Ende der oben erwähnten
Vorladung bis zu dem Anlegen der Meßspannung Em stattfindet.
Die Prinzipien eines Verfahrens zum Messen eines Isolations
widerstands gemäß der vorliegenden Erfindung sind hier er
klärt. Eine äquivalente Schaltung eines Kondensators, wie z. B.
eines Keramikkondensators, besteht aus einer Kapazität
C0, einem inneren Widerstand r, einem Isolationswiderstand
R0 und der Komponente der dielektrischen Polarisation (Kom
ponente der elektrostatischen Absorption) D, wie in Fig. 3
gezeigt. Wenn eine Gleichspannung an einen derartigen Kon
densator angelegt ist, sieht die Ladecharakteristik dessel
ben wie in Fig. 4 gezeigt aus. Das heißt, die nichtlineare
Anfangsladecharakteristik A stellt eine Region des Ladens
der Kapazität C0 dar. Die lineare Ladecharakteristik C
stellt eine Region des Ladens der Komponente der dielektri
schen Polarisation D dar. Die Charakteristik B stellt eine
Übergangsregion zwischen denselben dar. In Fig. 4 besitzen
die vertikale Achse (Strom) und die horizontale Achse (Zeit)
einen logarithmischen Maßstab.
In Fig. 4 wird nun die Ladung im Verlauf der linearen Lade
charakteristik C angehalten, und der Kondensator wird in ei
nem offenen Zustand, d. h. ohne eine angelegte Spannung,
belassen. Dann wird nach einer festen Zeitdauer die Ladung
neu gestartet. Zu diesem Zeitpunkt wurde herausgefunden, wie
es durch eine gestrichelte Linie in Fig. 4 gezeigt ist, daß,
obwohl der Ladestromwert einmal in einen hohen Zustand geht,
der Wert unmittelbar auf der linearen Ladecharakteristik C
stabilisiert ist. Nach der Erörterung des Phänomens wurde
die folgende Schlußfolgerung durch die Erfinder gezogen.
Wenn anfänglich das Laden begonnen wird, wird die Kapazität
C0 eines Kondensators durch eine Ladespannung geladen. Da es
jedoch Zeit erfordert, die Komponente der dielektrischen
Polarisation D zu laden, wird die Komponente D bei dem An
fangsschritt wenig geladen. Während die Ladung angehalten
wird, gibt es keinen Fluß von elektrischem Strom nach oder
von außen, da sich der Kondensator in einem offenen Zustand,
d. h. ohne angelegte Spannung, befindet. Während dieser Zeit
findet eine Ladung (Selbstladung) der Komponente der dielek
trischen Polarisation D durch die elektrische Ladung in der
Kapazität C0 statt, und diese Ladung schreitet fort, als ob
die erste elektrische Ladung nicht unterbrochen worden wäre.
Ferner wird, da die Kapazität C0 größer als die Kapazität
der Komponente der dielektrischen Polarisation D ist, die
Ladespannung ein wenig abgesenkt. Wenn das Laden wieder be
gonnen wird, wird davon ausgegangen, daß eine kleine Ladung
den Kondensator in der gewünschten Ladecharakteristik C sta
bilisiert, da die Ladung der Komponente der dielektrischen
Polarisation D schon fortgeschritten ist.
Dementsprechend kann gemäß der vorliegenden Erfindung durch
eine Selbstladung in einem offenen Zustand, d. h. wenn keine
Spannung während der Zeit von dem Ende der Vorladung zu dem
Anlegen einer Meßspannung angelegt ist, ein Kondensator,
ohne daß die Elektroden des Kondensators einen häufigen Kon
takt mit den Anschlüssen zum Zweck des Vorladens bilden, ge
laden werden. Wenn eine Meßspannung an den Kondensator ange
legt ist, dessen Selbstladung beendet wurde, ist es außerdem
möglich, den normalen Isolationswiderstand in einer kurzen
Zeitdauer zu messen. Daher sind mehrere Meßvorrichtungen und
ein komplizierter Schaltkreis nicht erforderlich.
Wie bei einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
es wünschenswert, daß eine Zeitdauer T1 für eine Vorladung
größer als eine Zeit Tb einer Ladezeit A der Kapazität C0
plus einer Übergangszeit B eingestellt wird. Auf diese Art
und Weise wird die Kapazität C0 vollständig geladen. Die
Zeit Tb ist nicht festgelegt, und wenn die Vorladespannung
Ep höher als die Meßspannung Em eingestellt ist, kann die
Zeit Tb reduziert werden. Ferner ist die Vorladung nicht auf
eine Zeit begrenzt, und eine Mehrzahl von Vorladungen ist
möglich. Wenn eine Vorladung zu zwei Zeiten stattfindet,
können die erste bzw. die zweite Vorladung ohne weiteres
größer als Tb/2 eingestellt werden.
Wie bei einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
es wünschenswert, daß eine offene Zeitdauer T2 für eine
Selbstladung größer eingestellt wird als eine Zeit Tc, was
notwendig ist, um einen Ladestromwert A1 zu erreichen, wenn
eine Betriebsspannung an den Isolationswiderstand R eines
Kondensators angelegt ist. Mit anderen Worten dient dies
dazu, um die Zeit, in der die Komponente der dielektrischen
Polarisation D vollständig selbst aufgeladen wird, zu
sichern.
Wie bei einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung kann
eine erste Vorladung mit der gleichen Spannung wie der Meß
spannung Em durchgeführt werden, eine zweite Vorladung kann
mit der gleichen Spannung wie die Meßspannung Em nach einer
vorbestimmten offenen Zeitdauer durchgeführt werden, und die
Messung kann danach durchgeführt werden. Während der offenen
Zeitdauer ist eine Spannung e an beiden Enden des Kondensa
tors angelegt, und nimmt, aufgrund des Verbrauchs durch den
Isolationswiderstand R0 oder der Ladung zu der dielek
trischen Polarisationskomponente D, ein wenig ab. Je länger
die offene Zeitdauer ist, desto mehr nimmt die Spannung ab.
Wenn die Meßspannung Em später angelegt wird, wird die Kapa
zität C0 aufgrund der verringerten Spannung neu aufgeladen,
was das Erreichen der vorbestimmten Ladezeit A verzögert.
Folglich wird bei der zweiten Vorladung die Spannung Ep, die
gleich der Meßspannung Em ist, angelegt, wodurch die Span
nungsverringerung reduziert wird, was die Meßzeit verkürzt.
Vorzugsweise wird die zweite Vorladung kurz vor der Ladung
der Meßspannung Em angelegt.
Ferner besitzt die zweite Vorladung einen Effekt, der im
folgenden erklärt ist. Das heißt während der offenen Zeit
dauer wird die Komponente der dielektrischen Polarisation
eines Kondensators durch eine Spannung e[v] zwischen den
Anschlüssen des Kondensators geladen. Da die Spannung e[v]
sich gemäß dem Ablauf der offenen Zeitdauer allmählich ver
ringert, wird jedoch e[v] kleiner als Em[v]. Wenn eine Meß
spannung Em[v] abgelegt ist, ist die Zeit, die erforderlich
ist, um die Komponente der dielektrischen Polarisation zum
zweiten Mal zu laden, wesentlich länger als die Zeit, um die
Kapazität C0 zu laden. Beispielsweise erfordert bei dem Fall
eines Keramikkondensators mit 1 µF die Kapazität C0 wenige
Millisekunden Ladezeit, die Ladezeit der Komponente der di
elektrischen Polarisation D ist jedoch wenige hundert Milli
sekunden. Um diesen Spannungsabfall Em - e[v] zu reduzieren,
findet die zweite Vorladung statt. Die zweite Vorladung kann
bei diesem Fall, nachdem eine Zeit von √(Tc) seit der ersten
Vorladung verstrichen ist, ausgesetzt werden. Der Grund da
für besteht darin, daß ein Spannungsabfall nach der ersten
Vorladung gleich einem Spannungsabfall nach der zweiten Vor
ladung ist, und die Ladung der Komponente der dielektrischen
Polarisation D auf eine Spannung, die sich von der Meßspan
nung Em[V] unterscheidet, wird verhindert.
Wie bei einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
es vorzuziehen, daß die Ladespannung Ep der Vorladung höher
eingestellt ist, als die Meßspannung Em, und daß die Ladung
Ep derart eingestellt ist, daß die Spannung e von beiden En
den des Kondensators gleich oder weniger als die Meßspannung
Em in der offenen Zeitdauer abnimmt. Es nimmt nämlich, wie
oben beschrieben, während der offenen Zeitdauer die Spannung
e, die an beide Enden des Kondensators angelegt ist, auf
grund des Verbrauchs durch den Isolationswiderstand R0 oder
der Ladung zu der dielektrischen Polarisationskomponente D,
ein wenig ab. Da die Standardspannung, die ähnlich zu der
Meßspannung Em ist, bei der Vorladung angelegt ist, ist,
wenn die offene Zeitdauer länger wird, Zeit erforderlich, so
daß sich der geladene Strom, aufgrund der Spannungsabnahme
der Spannung e bei der Messung, ansammelt, wodurch die Ver
zögerung beim Messen des leckenden Stroms bewirkt wird.
Folglich wird durch höheres Einstellen der Ladespannung Ep
als die Meßspannung Em die Spannungsabnahme der Spannung e
unterdrückt, und der leckende Strom kann in einer kurzen
Zeitdauer durch schnelles Sammeln des Ladestroms, wenn ge
messen wird, gemessen werden.
Wenn jedoch die Vorladungsspannung Ep zu hoch eingestellt
ist, kann der Umkehrstrom fließen, wenn gemessen wird, da
die Spannung e, die an beide Enden des Kondensators angelegt
ist, höher als die Meßspannung Em ist. Es wird nämlich der
Isolationswidertstand höher als tatsächlich gemessen, wo
durch ein Fehlurteil dahingehend getroffen wird, daß es sich
um ein gutes Produkt handelt, obwohl es ein schlechtes Pro
dukt ist. Es wird daher bei der vorliegenden Erfindung ver
hindert, daß der Umkehrstrom fließt, indem die Ladespannung
Ep derart eingestellt wird, daß die Spannung e, die an beide
Enden des Kondensators angelegt ist, gleich oder weniger als
die Meßspannung Em in der offenen Zeitdauer abnimmt.
Wie bei einem siebten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung kann die Ladespannung Ep der Vorladung höher als
die Meßspannung Em eingestellt sein, und die zweite Vorla
dung kann mit der gleichen Spannung wie die Meßspannung kurz
vor dem Messen in der vorbestimmten offenen Zeitdauer durch
geführt werden. Wenn nämlich die Hochspannungsvorladung
durchgeführt ist, wie bei dem sechsten Ausführungsbeispiel,
kann der Umkehrstrom fließen, wenn eine Ladung angelegt
wird, da es einen derartigen Fall gibt, daß die Spannungs
abnahme bei einer offenen Zeitdauer klein ist, und die Span
nung, die an beide Enden angelegt ist, höher als die Meß
spannung ist, wenn gemessen wird. Folglich kann der Fluß des
Umkehrstroms, wenn gemessen wird, verhindert werden, indem
die zweite Vorladung mit der gleichen Spannung wie die Meß
spannung Em kurz vor dem Messen durchgeführt wird, und indem
die Spannung e von beiden Enden des Kondensators auf die
Meßspannung Em korrigiert wird.
Wie bei einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann
die erste Vorladung mit der Spannung Ep1 durchgeführt wer
den, die größer als die Meßspannung Em ist, wobei die zwei
te Vorladung mit der Spannung Ep2 durchgeführt werden kann,
die kleiner als die Spannung Ep1 und größer als die Meß
spannung Em nach einer vorbestimmten offenen Zeitdauer ist,
und die Messung kann nach einer weiteren vorbestimmten offe
nen Zeitdauer durchgeführt werden.
Bei diesem Fall kann, da zwei Vorladungen mit den Spannungen
Ep1 und Ep2 durchgeführt werden, die höher als die Meßspan
nung Em sind, obwohl die offene Zeitdauer kurz ist, die La
dung zu der dielektrischen Polarisationskomponente D voll
ständig fortschreiten.
Vorzugsweise kann, da der Umkehrstrom verhindert wird, die
zweite Vorladungsspannung derart eingestellt werden, daß die
Spannung e, die an beide Enden des Kondensators angelegt
ist, gleich oder weniger als die Meßspannung Em während der
offenen Zeitdauer abnimmt.
Wenn eine Hochspannungsvorladung wie bei den siebten und
achten Ausführungsbeispielen durchgeführt wird, kann, wie
bei einem neunten Ausführungsbeispiel, eine elektrische Ent
ladung kurz nach der Hochspannungsvorladung durchgeführt
werden. Wenn nämlich die Hochspannungsvorladung länger als
notwendig durchgeführt wird, wird die Ladespannung zu hoch,
und der Umkehrstrom fließt. Wenn die Messung durchgeführt
wird, zeigt sich bei einem derartigen Fall die Charakteris
tik eines guten Produkts, obwohl es sich um ein schlechtes
Produkt handelt. Daher kann verhindert werden, daß die Lade
spannung zu hoch wird, indem eine elektrische Entladung nach
der Hochspannungsvorladung durchgeführt wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erklärendes Diagramm eines Beispiels eines her
kömmlichen Verfahrens zum Messen eines Isolations
widerstands;
Fig. 2 ein erklärendes Diagramm eines weiteren Beispiels
eines herkömmlichen Verfahrens zum Messen eines
Isolationswiderstands;
Fig. 3 ein äquivalentes Diagramm eines Kondensators;
Fig. 4 ein Diagramm einer Ladecharakteristik eines Kon
densators;
Fig. 5 ein erklärendes Diagramm eines ersten Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden des
Kondensators zeigt, die sich auf einer Zeitänderung
bezieht, gemäß dem Verfahren zum Messen eines Iso
lationswiderstandes von Fig. 5;
Fig. 6 ein erklärendes Diagramm eines zweiten Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden des
Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß dem Verfahren zum Messen eines Iso
lationswiderstands von Fig. 6.
Fig. 7 ein erklärendes Diagramm eines dritten Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden des
Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß dem Isolationswiderstandsmeßverfah
ren von Fig. 7.
Fig. 8 ein erklärendes Diagramm eines vierten Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 8A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden des
Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß dem Verfahren zum Messen eines Iso
lationswiderstands von Fig. 8;
Fig. 9 ein erklärendes Diagramm eines fünften Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden des
Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß dem Verfahren zum Messen eines Iso
lationswiderstands von Fig. 9; und
Fig. 10 eine erklärende Ansicht eines sechsten Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 10A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden ei
nes Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitände
rung bezieht, gemäß dem Verfahren zum Messen eines
Isolationswiderstands von Fig. 10;
Fig. 11 eine erklärende Ansicht eines siebten Ausführungs
beispiels eines Verfahrens zum Messen eines Isola
tionswiderstands gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11A eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden ei
nes Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitände
rung bezieht, gemäß dem Verfahren zum Messen eines
Isolationswiderstands von Fig. 11;
Fig. 12 eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden ei
nes Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitän
derung bezieht, gemäß dem achten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 13 eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden ei
nes Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitän
derung bezieht, gemäß dem neunten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 14 eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden ei
nes Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitän
derung bezieht, gemäß dem zehnten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 15 eine Ansicht, die die Spannung an beiden Enden ei
nes Kondensators zeigt, die sich auf eine Zeitän
derung bezieht, gemäß dem elften Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zum Messen eines Isolationswiderstands, um ein Ver
fahren der vorliegenden Erfindung zu realisieren. In der
Zeichnung bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Kondensator
und die Bezugsziffer 2 eine Beförderungseinrichtung. Hier
ist die Beförderungseinrichtung als ein bandähnliches Bau
glied dargestellt, es kann jedoch jede beliebige Beförde
rungseinrichtung, wie z. B. ein Drehtisch, ein Endlosband,
eine Beförderungspalette etc., verwendet werden. Obwohl fer
ner der Kondensator 1 bei einer festen Position auf der Be
förderungseinrichtung 2 gehalten wird und befördert wird,
kann das Halteverfahren ein konkaver Abschnitt, der auf der
Beförderungseinrichtung 2 vorgesehen ist, oder ein Saugen
und ein Halten durch Ansaugen von Luft etc. sein. Ferner
kann entweder ein unterbrochenes Antreiben oder ein durch
gehendes Antreiben als die Antriebsform der Beförderungs
einrichtung 2 verwendet werden.
Nachdem ein Kondensator 1 bei der Zuführstation SIN zuge
führt wurde, wird die Beförderungseinrichtung bei der näch
sten Vorladungsstation SP angehalten, und das Vorladen fin
det durch die Elektroden des Kondensators 1 statt, die einen
Kontakt mit den Vorladeanschlüssen 5 bilden. Hier wird die
gleiche Betriebsspannung wie die Meßspannung Em[v] an den
Kondensator 1 angelegt, und die innere Kapazität C0 des Kon
densators wird geladen. Die Zeitdauer T1 für die Vorladung
wird größer als die Zeit Tb eingestellt, die eine Summe ei
ner Ladezeit A der Kapazität C0 und einer Übergangszeit B
der Kapazität C0 ist, und es gilt T1 ≧ Tb.
Nachdem die Vorladung beendet ist, wird ein Kondensator 1 an
einer Mehrzahl von offenen Stationen S01 bis S03 vorbei
geschickt. Hier tritt, da der Kondensator 1 in einem offenen
Zustand gehalten wird, kein Strom nach oder von außen auf.
Während dieser Zeitdauer findet eine Ladung (Selbstladung)
der Komponente der dielektrischen Polarisation D durch eine
elektrische Ladung statt, die in der Kapazität C0 geladen
ist. Die offene Zeitdauer T2 für diese Selbstladung ist
größer als die Zeit Tc eingestellt, die erforderlich ist, um
einen Ladestromwert A1 (= E0/R0) zu erreichen, der fließt,
wenn eine Betriebsspannung an den Isolationswiderstand des
Kondensators angelegt ist. Das heißt T2 ≧ Tc.
Wenn der Kondensator 1 bei der Meßstation SM eintrifft, wer
den die Meßanschlüsse 6 in einen Kontakt mit den Elektroden
des Kondensators 1 gebracht, und der Isolationswiderstand
wird durch eine Meßvorrichtung gemessen, während der Konden
sator unter einer Meßspannung Em[v] geladen wird. Zu diesem
Zeitpunkt ist es, da nicht nur die Kapazität C0 sondern fer
ner die Komponente der dielektrischen Polarisation D voll
ständig geladen werden, nicht erforderlich, daß die Meßan
schlüsse 6 einen Kontakt mit den Elektroden des Kondensators
1 für eine lange Zeitdauer bilden, und daher reicht eine
kurze Meßzeit aus. Danach wird jeder nicht normgerechte Kon
densator bei der Entladestation SNG für nicht normgerechte
Gegenstände entladen, und normgerechte Kondensatoren werden
bei der Entladestation SG für normgerechte Gegenstände ent
laden.
Fig. 5A ist eine Ansicht, die die Spannung e an beiden Enden
des Kondensators 1 zeigt, die sich auf eine Zeitänderung be
zieht, gemäß der Vorrichtung zum Messen des Isolationswider
stands von Fig. 5.
Nachdem die Spannung Ep (= Em) als eine Vorladung angelegt
ist, nimmt die Spannung e an beiden Enden des Kondensators 1
allmählich während der offenen Zeitdauer, aufgrund des Ver
brauchs durch den Isolationswiderstand R0 oder der Ladung zu
der dielektrischen Polarisationskomponente D, ab. Wenn die
offene Zeitdauer endet, nimmt die Spannung e auf einen Wert,
der geringfügig kleiner als die Meßspannung Em ist, ab.
Da die Selbstladung während der offenen Zeitdauer fort
schreitet, und die dielektrische Polarisationskomponente D
vollständig geladen wird, kann die Meßzeit verkürzt werden,
da es nicht notwendig ist, daß der Meßanschluß 6 einen Kon
takt mit den Anschlüssen des Kondensators in der Meßstation
SM für eine lange Zeitdauer bildet.
Die folgende Tabelle zeigt den Vergleich einer Vorrichtung
mit einem Meßverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, das
in Fig. 5 gezeigt ist, und einem herkömmlichen Meßverfahren,
die in Fig. 1 und 2 gezeigt sind.
Wie es klar aus Tabelle 1 ersichtlich ist, wird gemäß der
vorliegenden Erfindung die Kontakthäufigkeit der Anschlüsse
im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren (1) (Fig. 1)
wesentlich reduziert, und die Anzahl der Vorladungsschal
tungen kann ebenfalls reduziert werden. Ferner können, sogar
wenn ein Vergleich mit einem herkömmlichen Verfahren (2)
(Fig. 2) durchgeführt wird, obwohl die Anzahl der Vorla
dungsschaltungen und die Kontakthäufigkeit der Anschlüsse
leicht zunehmen, die Anschlüsse und die Meßschaltungen re
duziert werden. Als ein Resultat ist es offensichtlich, daß
der Effekt der Ausrüstungskostenreduktion stark ist. Ferner
ist in Fig. 1 die Anzahl der Vorladungen auf Vier einge
stellt, und in Fig. 2 ist die Anzahl der Meßschaltungen auf
Fünf eingestellt, es sind jedoch tatsächlich viel mehr und
der Effekt der vorliegenden Erfindung ist wesentlicher.
Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zum Messen eines Isolationswiderstands, um ein Ver
fahren der vorliegenden Erfindung zu realisieren. Bei diesem
Ausführungsbeispiel findet die Vorladung doppelt bei SP1 und
SP2 statt. Wenn die Vorladungszeitdauer jedesmal länger als
Tb/2 eingestellt ist, ist die Gesamtzeitdauer der Vorladung
T1 länger als Tb. Wenn angenommen wird, daß die Vorladung
eines Kondensators Tb/2 dauert, ist bei diesem Fall eine
Verarbeitungszeit pro Kondensator durch die Zeit Tb/2 plus
eine Zeit gegeben, die durch die Ausrüstung (die Zeit die
für das Anheben und das Absenken der Anschlüsse und das
Befördern erforderlich ist) verbraucht wird, und die Verar
beitungsgeschwindigkeit kann im Vergleich zu Fig. 5 ver
bessert werden. Beispielsweise wird, wenn angenommen wird,
daß Tb 60 ms ist, und daß die Zeit Ta, die durch die Aus
rüstung verbraucht wird, 60 ms ist, bei dem Fall des Aus
führungsbeispiels von Fig. 5 die Verarbeitungsgeschwindig
keit pro Kondensator 120 ms (60 ms + 60 ms), in Fig. 6 wird
jedoch die Verarbeitungszeit pro Kondensator 90 ms (30 ms +
60 ms), d. h. die Verarbeitungsgeschwindigkeit wird um etwa
30% verbessert.
Fig. 6A ist eine Ansicht, die die Spannung e an beiden Enden
eines Kondensators 1 zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß der Vorrichtung zum Messen eines Isolations
widerstands von Fig. 6.
Nachdem die zwei Vorladungen SP1 und SP2 durchgeführt sind,
zeigt die Spannung e die gleiche Änderung wie in Fig. 5A,
wodurch der gleiche Vorteil des Ausführungsbeispiels von
Fig. 5 erhalten wird.
Fig. 7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zum Messen eines Isolationswiderstands, um ein Ver
fahren der vorliegenden Erfindung zu realisieren. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist eine zweite Vorladungsstation SP2
vor der Meßstation SM vorgesehen. Wie während einer offenen
Zeitdauer (einer Zeitdauer während eines offenen Zustands)
wird eine Spannung e[v] zwischen den Elektroden eines Kon
densators 1, aufgrund des Verlustes durch den Isolations
widerstand R0 und der Ladung der Komponente der dielek
trischen Polarisation D, leicht verringert. Die Spannung e
an beiden Enden eines Kondensators 1 kann im wesentlichen
gleich der Meßspannung gemacht werden, indem die Spannung Ep
angelegt ist, die gleich der Meßspannung Em bei der zweiten
Vorladungsstation Sp2 ist. Wenn die Meßspannung Em[v] bei
der Meßstation SM angelegt ist, findet daher unmittelbar
eine weitere Ladung der Kapazität C0 statt, und die Zeit zum
Erreichen eines festen Schwellenwerts A1 kann verringert
werden. Ferner stellen die Bezugsziffern 5 und 7 die An
schlüsse zum Unterstützen der Vorladung dar.
Fig. 7A ist eine Ansicht, die die Spannung e an beiden Enden
eines Kondensators 1 zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß der Vorrichtung zum Messen eines Isolations
widerstands von Fig. 7.
Indem die zweite Vorladung bei der Spannung Em kurz vor der
Messung durchgeführt wird, wird der Unterschied zwischen der
Spannung e des Kondensators 1 und der Meßspannung Em sehr
klein, wodurch die Meßzeit weiter reduziert wird.
Fig. 8 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zum Messen eines Isolationswiderstands, um ein Ver
fahren der vorliegenden Erfindung zu realisieren. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist in der Mitte der ersten Vorladungs
station Sp1 und der Meßstation SM eine zweite Vorladungssta
tion SP2 vorgesehen. Konkret gesagt findet die zweite Vor
ladung während einer Zeit von √(Tc) nach der ersten Vor
ladung statt.
Dies dient dazu, um einen Kondensator 1 durch die zweite
Vorladung auf die Meßspannung Em[v] wiederum aufzuladen, und
um zu verhindern, daß die Komponente der dielektrischen Po
larisation D auf eine Spannung aufgeladen wird, die sich von
der Meßspannung Em unterscheidet, da während einer offenen
Zeitdauer (einer Zeitdauer während eines offenen Zustands)
die Spannung e[v] zwischen den Elektroden des Kondensators 1
leicht abgesenkt wird.
Fig. 8A ist eine Ansicht, die die Spannung e an beiden Enden
eines Kondensators 1 zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß der Isolationswiderstandsmeßvorrichtung von
Fig. 8.
Indem die zweite Vorladung durchgeführt wird, nachdem √(Tc)
seit der ersten Vorladung vergangen ist, wird die Spannungs
abnahme bei der ersten Ladung gleich der Spannungsabnahme
nach der zweiten Ladung.
Daher kann verhindert werden, daß die dielektrische Pola
risationskomponente D auf eine Spannung aufgeladen wird, die
sich von der Meßspannung Em unterscheidet.
Fig. 9 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Verfah
rens zum Messen eines Isolationswiderstands der vorliegenden
Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Station
für eine Hochspannungsvorladung SHP als eine Vorladungssta
tion vorgesehen. Bei dieser Hochspannungsvorladungsstation
SHP wird eine Gleichspannung Ehp, die größer als die Meß
spannung Em (Betriebsspannung) und die Ladespannung Ehp ist,
so eingestellt, daß die Spannung e an beiden Enden eines
Kondensators 1 gleich oder weniger als die Meßspannung Em
während der offenen Zeitdauer abnimmt. Beispielsweise ist,
wenn die offene Zeitdauer auf 20 Sekunden eingestellt ist,
Ehp/Em auf beispielsweise 1,05 bis 1,15 eingestellt. Die
Ziffer 8 ist eine Leistungsversorgung für eine Hochspan
nungsvorladungsstation und die Ziffer 9 ist ein Anschluß für
die Hochspannungsvorladung.
Fig. 9A ist eine Ansicht, die die Spannung e an beiden Enden
eines Kondensators 1 zeigt, die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß der Isolationswiderstandsmeßvorrichtung von
Fig. 9.
Die gestrichelte Linie in Fig. 9A zeigt die Spannung e, die
sich auf eine Zeitänderung bezieht, wenn die Standardspan
nung, die gleich der Meßspannung Em ist, als eine Vorladung
angelegt ist. Bei diesem Fall wird, wenn die offene Zeitdau
er länger wird, die Spannungsabnahme der Spannung e größer,
wodurch es eine längere Zeit dauert, zu messen, da der Un
terschied zwischen der Spannung e und der Meßspannung Em
beim Messen groß ist. Auf der anderen Seite kann, wenn die
Hochspannungsvorladung durchgeführt wird, wie bei dem fünf
ten Ausführungsbeispiel, wie es durch die durchgezogene
Linie in Fig. 9A gezeigt ist, der leckende Strom in einer
kürzeren Zeit gemessen werden. Daher ist der Unterschied
zwischen der Spannung e und der Meßspannung Em klein und die
geladenen Ströme werden gesammelt, wenn die Meßspannung Em
angelegt ist.
Obwohl ferner die Spannung Ehp der Hochspannungsvorladung
höher als die Meßspannung Em ist, ist die Spannung, die an
beiden Enden eines Kondensators angelegt ist, nicht höher
als die Meßspannung Em, wenn gemessen wird, wodurch verhin
dert wird, daß der Umkehrstrom fließt. Daher kann ein Fehl
beurteilen von schlechten Produkten als gute Produkte ver
hindert werden.
Fig. 10 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel der Vorrich
tung zum Messen eines Isolationswiderstands der vorliegenden
Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel, wie bei dem fünften Ausfüh
rungsbeispiel ist eine Hochspannungsvorladungsstation Shp
zum Laden durch die Spannung Ehp, die größer als die Meß
spannung Em ist, vorgesehen, und es ist ferner eine Vorla
dungsstation Sp zum Laden durch die Spannung Ep, die die
gleiche Spannung wie die Meßspannung Em vor dem Messen
aufweist, vorgesehen. Bei diesem Fall muß die Ladespannung
Ehp nicht derart eingestellt sein, daß die Spannung e, die
an beiden Enden eines Kondensators angelegt ist, gleich oder
weniger als die Meßspannung Em während der offenen Zeitdauer
abnimmt. Die Ladungsspannung Ehp kann höher als dieselbe
eingestellt sein.
Fig. 10A zeigt die Spannung e, die an beide Enden eines Kon
densators angelegt ist, und die sich auf eine Zeitänderung
bezieht, gemäß der Vorrichtung zum Messen eines Isolations
widerstands der vorliegenden Erfindung, die in Fig. 10 ge
zeigt ist.
Bei diesem Fall kann durch Durchführen einer Hochspannungs
vorladung eine Selbstladung in einer kürzeren Zeitdauer
durchgeführt werden. Und trotz der Zeitdauer zwischen der
Vorladung Sp und der Messung Sm kann eine Ladung zu einer
dielektrischen Polarisationskomponente vollständig durchge
führt werden. Ferner ist, wenn ein normaler Kondensator
verwendet wird, die Charakteristik der durchgezogenen Linie
gezeigt. Es gibt jedoch einige Kondensatoren, deren Charak
teristik der gestrichelten Linie ähnelt, bei der die Span
nungsabnahme der Spannung e klein ist. Als ein Resultat kann
ein Umkehrstrom fließen, wenn durch das Meßverfahren von
Fig. 9A gemessen wird. Gemäß dem Verfahren zum Messen eines
Isolationswiderstands von Fig. 10 kann, da die Vorladung mit
der Standardspannung Em vor dem Messen durchgeführt wird,
die Spannung e des Kondensators auf die Standardspannung in
der zweiten Vorladung korrigiert werden, wodurch sicher ver
hindert wird, daß der Umkehrstrom fließt, wenn gemessen
wird.
Fig. 11 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel der Vorrich
tung zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß der vor
liegenden Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine Hochspannungsvorla
dungsstation Shp 1 durch die Spannung Ehp 1, die größer als
die Spannung Ehp 2 ist, vor einer Hochspannungsvorladungs
station Sph 2 der Spannung Ehp 2, die größer als die
Standardspannung ist, vorgesehen. Die Ziffern 8a und 8b sind
Leistungsversorgungen der Hochspannungsvorladungsstationen,
und die Ziffern 9a und 9b sind Hochspannungsvorladungsan
schlüsse.
Fig. 11a zeigt die Spannung e an beiden Enden des Kondensa
tors, die sich auf eine Zeitänderung bezieht, gemäß den Ver
fahren zum Messen eines Isolationswiderstands von Fig. 11.
Bei diesem Fall kann die Selbstladung innerhalb einer kürze
ren Zeitdauer durch die erste Hochspannungsvorladung SHP 1
durchgeführt werden. Ferner kann, obwohl die offene Zeit
dauer von der zweiten Hochspannungsvorladung SHP 2 zu der
Messung SM kurz ist, eine Ladung zu der dielektrischen Pola
risationskomponente vollständig durchgeführt werden, wodurch
die gesamte Zeitdauer des Ladens und des Messens reduziert
wird. Detailliert ausgedrückt, wird die offene Zeitdauer der
ersten Ladung auf 0,1 bis 0,2 Sekunden verkürzt, und die
offene Zeitdauer der zweiten Ladung kann auf 0,5 Sekunden
verkürzt werden.
Es wird vorgezogen, daß die Ladespannung Ehp 2 der zweiten
Hochspannungsvorladung derart eingestellt ist, daß die Span
nung e, die an beide Enden eines Kondensators angelegt ist,
gleich oder weniger als die Meßspannung Em während der offe
nen Zeitdauer abnimmt.
Ein Verfahren zur Vorladung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele begrenzt, und
verschiedene Modifikationen sind wie folgt möglich:
Fig. 12 ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel eines Ver
fahrens zum Messen eines Isolationswiderstands von Fig. 9
und Fig. 9A. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei
Schritte einer Hochspannungsvorladung, nämlich eine erste
Hochspannungsvorladung durch die Spannung Ehp und eine zwei
te Hochspannungsvorladung durch die Spannung Ep, die niedri
ger als die Spannung Ehp ist, die jedoch höher als die Span
nung Em ist, vorgesehen. Wenn hier die Spannung Ehp 2,5 mal
der Meßspannung Em entspricht, und die Spannung Ep auf 1,05
bis 1,15 mal der Meßspannung Em eingestellt ist, kann die
offene Zeitdauer auf 2 bis 3 Sekunden verkürzt werden, wo
durch ein bevorzugter Vorteil erreicht wird. Die Summe der
Zeitdauer der Hochspannungsvorladung durch die Spannung Ehp
und der Zeitdauer der Hochspannungsvorladung durch die Span
nung Ep kann 5 bis 200 Millisekunden betragen.
Fig. 13 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel eines
Verfahrens zum Messen eines Isolationswiderstands von Fig. 10
und Fig. 10A. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei
Schritte einer Hochspannungsvorladung nämlich eine erste
Hochspannungsvorladung durch die Spannung Ehp und eine zwei
te Hochspannungsladung durch die Spannung Ep, die niedriger
als die Spannung Ehp ist, die jedoch höher als die Meßspan
nung Em ist, vorgesehen. Bei diesem Fall kann die offene
Zeitdauer, wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 12,
ebenfalls verkürzt werden.
Fig. 14 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel von Fig. 12.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine elektrische
Entladungszeitdauer zwischen der ersten Hochspannungsvorla
dung durch die Spannung Ehp und der zweiten Hochspannungs
vorladung durch die Spannung Ep eingefügt. Da nämlich die
elektrische Entladung kurz nach der ersten Hochspannungsvor
ladung durchgeführt wird, selbst wenn die Spannung Ehp der
Hochspannungsvorladung höher als notwendig eingestellt ist,
wird die nicht notwendige Last durch die elektrische Entla
dung emittiert. Dies verhindert folglich, daß die geladene
Spannung zu hoch wird, und es werden Meßdefekte verhindert.
Fig. 15 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel von Fig. 13.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine elektrische Ent
ladungszeitdauer und eine offene Zeitdauer zwischen der
ersten Hochspannungsvorladung durch die Spannung Ehp und der
zweiten Hochspannungsvorladung durch die Spannung Ep einge
fügt. Bei diesem Fall kann ebenfalls, da die elektrische
Entladung kurz nach der ersten Hochspannungsvorladung durch
geführt wird, selbst wenn die Spannung Ehp der Hochspan
nungsvorladung höher als notwendig eingestellt ist, eine
nicht notwendige Last durch die elektrische Entladung
emittiert werden, wodurch Meßdefekte beim Messen verhindert
werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands, mit
folgenden Schritten:
Vorladen eines Kondensators mit einer Ladungsspannung (Ep),
Warten einer Zeitdauer von einem Ende der Vorladung;
Anlegen einer Meßspannung (Em) an den Kondensator nach der Wartezeitdauer; und
Messen eines Isolationswiderstands durch einen Lade strom, der durch den Kondensator fließt;
wobei die Wartezeitdauer von dem Ende der Vorladung zu dem Anlegen der Meßspannung (Em) auf eine Zeitdauer in einem offenen Zustand eingestellt ist, und bezüglich der Dauer ausreichend ist, so daß der Kondensator einer Selbstladung ausgesetzt ist.
Vorladen eines Kondensators mit einer Ladungsspannung (Ep),
Warten einer Zeitdauer von einem Ende der Vorladung;
Anlegen einer Meßspannung (Em) an den Kondensator nach der Wartezeitdauer; und
Messen eines Isolationswiderstands durch einen Lade strom, der durch den Kondensator fließt;
wobei die Wartezeitdauer von dem Ende der Vorladung zu dem Anlegen der Meßspannung (Em) auf eine Zeitdauer in einem offenen Zustand eingestellt ist, und bezüglich der Dauer ausreichend ist, so daß der Kondensator einer Selbstladung ausgesetzt ist.
2. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 1, bei dem die Zeitdauer (T1) der Vorladung
auf eine Ladezeitdauer einer Kapazität (C0) eines Kon
densators eingestellt ist, dahingehend, daß eine Zeit
dauer (T2) von dem Ende der Vorladung zu dem Anlegen
einer Meßspannung (Em) auf eine Zeitdauer in einem
offenen Zustand eingestellt ist, und dahingehend, daß
eine Zeitdauer (T2) in einem offenen Zustand auf eine
Zeitdauer eingestellt ist, bei der die Komponente (D)
der dielektrischen Polarisation des Kondensators
selbst-geladen wird.
3. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 1, bei dem die Zeitdauer (T1) der Vorladung
länger als eine Zeitdauer (Tb) eingestellt ist, die
eine Summe einer Ladezeit (A) der Kapazität eines Kon
densators und einer Übergangszeit (B) der Kapazität ei
nes Kondensators ist.
4. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 2, bei dem die Zeitdauer (T1) der Vorladung
länger als eine Zeitdauer (Tb) eingestellt ist, die ei
ne Summe einer Ladezeit (A) einer Kapazität eines Kon
densators und einer Übergangszeit (B) einer Kapazität
eines Kondensators ist.
5. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 1, bei dem eine offene Zeitdauer (T2) der
Selbstladung länger als eine Zeitdauer (Tc) eingestellt
ist, bei der der Ladestrom einen Ladestromwert (A1) er
reicht, der fließt, wenn eine Betriebsspannung quer zu
dem Isolationswiderstand (R) eines Kondensators ange
legt ist.
6. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 2, bei dem eine offene Zeitdauer (T2) der
Selbstladung länger als eine Zeitdauer (Tc) eingestellt
ist, bei der der Ladestrom einen Ladestromwert (A1)
erreicht, der fließt, wenn eine Betriebsspannung quer
zu einem Isolationswiderstand (R) eines Kondensators
angelegt ist.
7. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 3, bei dem eine offene Zeitdauer (T2) der
Selbstladung länger als eine Zeitdauer (Tc) eingestellt
ist, bei der der Ladestrom einen Ladestromwert (A1) er
reicht, der fließt, wenn eine Betriebsspannung quer zu
dem Isolationswiderstand (R) eines Kondensators ange
legt ist.
8. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 4, bei dem eine offene Zeitdauer (T2) der
Selbstladung länger als eine Zeitdauer (T2) eingestellt
ist, bei der der Ladestrom einen Ladestromwert (A1) er
reicht, der fließt, wenn eine Betriebsspannung quer zu
einem Isolationswiderstand (R) eines Kondensators ange
legt ist.
9. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine erste Vorla
dung mit der gleichen Spannung wie die Meßspannung (Em)
durchgeführt wird, eine zweite Vorladung nach einer
vorbestimmten offenen Zeitdauer durchgeführt wird, und
eine Messung danach durchgeführt wird.
10. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Ladespannung
(Ep) der Vorladung höher als die Meßspannung (Em) ein
gestellt ist, und die Ladespannung (Ep) derart einge
stellt ist, daß eine Spannung (e) an beiden des Konden
sators auf einen Wert, der gleich oder kleiner als die
Meßspannung (Em) ist, in der offenen Zeitdauer abnimmt.
11. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 1 bis 8, bei dem eine erste Vorladung mit der
Spannung (Ep) durchgeführt wird, die höher als die Meß
spannung (Em) ist, eine zweite Vorladung mit der glei
chen Spannung wie der Meßspannung (Em) unmittelbar vor
der Messung in der offenen Zeitdauer durchgeführt wird.
12. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine erste Vorla
dung mit einer Spannung (EP1) durchgeführt wird, die
größer als die Meßspannung (Em) ist, eine zweite Vor
ladung mit einer Spannung (Ep2) durchgeführt wird, die
kleiner als die Spannung (Ep1) und höher als die Meß-
spannung (Em) nach einer vorbestimmten offenen Zeit
dauer ist, und das Messen nach einer vorbestimmten
offenen Zeitdauer durchgeführt wird.
13. Verfahren zum Messen eines Isolationswiderstands gemäß
Anspruch 11 oder 12, bei dem eine elektrische Entladung
unmittelbar nach der ersten Vorladung durchgeführt
wird.
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