DE19928068A1 - Brennstoffzellensystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Brennstoffzellensystem (10) beschrieben, mit einer Brennstoffzelle (20), die eine Zuleitung (23) für einen Brennstoff und eine Zuleitung (25) für ein Oxidationsmittel aufweist. Um eine ausreichende Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran (27) auch während des Anfahrens der Brennstoffzelle (20) zu gewährleisten, ist ein Flüssigkeitsspeicher (30) mit einer darin befindlichen Flüssigkeit (31) vorgesehen, über die der Brennstoff und/oder das Oxidationsmittel vor dem Eintritt in die Brennstoffzelle (20) befeuchtet werden. Dadurch wird auch beim Anfahren der Brennstoffzelle (20) eine ausreichende Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran (27) gewährleistet. Um bei niedrigen Temperaturen ein Einfrieren der Flüssigkeit (31) zu verhindern, ist weiterhin eine Heizeinrichtung (40) vorgesehen, die eine als geschlossenes System ausgebildete Strömungsleitung (42) aufweist. Die Strömungsleitung (42) wird von einem Heizmedium durchströmt, das vor Eintritt in den Flüssigkeitsspeicher (30) über einen Brenner (43) erwärmt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem, mit einer Brennstoffzelle,
die eine Zuleitung für einen Brennstoff und eine Zuleitung für ein Oxidationsmittel
aufweist.
Brennstoffzellen sind bereits seit langem bekannt und haben insbesondere im Bereich
der Automobilindustrie in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.
Ähnlich wie Batteriesysteme erzeugen Brennstoffzellen elektrische Energie auf
chemischem Wege, wobei die einzelnen Reaktanten kontinuierlich (Anoden- und
Kathodengas) zugeführt und das Reaktionsprodukt kontinuierlich (Anoden- und.
Kathodenabgas) abgeführt werden. Dabei liegt den Brennstoffzellen das
Funktionsprinzip zu Grunde, daß sich elektrisch neutrale Moleküle oder Atome
miteinander verbinden und dabei Elektronen austauschen. Dieser Vorgang wird als
Redoxprozeß bezeichnet. Bei der Brennstoffzelle werden die Oxidations- und
Reduktionsprozesse räumlich getrennt, was beispielsweise über eine Membran
erfolgen kann. Solche Membranen haben die Eigenschaft, Protonen auszutauschen,
Gase jedoch zurückzuhalten. Die bei der Reduktion abgegebenen Elektronen lassen
sich als Strom durch einen Verbraucher leiten, beispielsweise den Elektromotor eins
Automobils.
Als gasförmige Reaktionspartner für die Brennstoffzelle werden beispielsweise
Wasserstoff als Brennstoff (Anodengas) und Sauerstoff als Oxidationsmittel
(Kathodengas) verwendet. Will man die Brennstoffzellen mit einem leicht verfügbaren
und zu speichernden Brennstoff wie Erdgas oder Methanol betreiben, muß man diese
Kohlenwasserstoffe zunächst in ein wasserstoffreiches Gas umwandeln, was
beispielsweise durch Reformierung geschehen kann.
Damit die Brennstoffzelle ordnungsgemäß funktionieren kann, muß die Membran
während des Betriebs ständig befeuchtet werden. Da bei der Erzeugung von Strom
und Wärme in der Brennstoffzelle bei den entsprechenden Reaktionen Wasser
entsteht, wird dieses Wasser in der Regel zum Befeuchten der Membran verwendet.
Ein Nachteil der bisher üblichen Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran besteht
jedoch darin, daß insbesondere beim Anfahren des Brennstoffzellensystems zu
diesem Zeitpunkt noch kein Wasser in der Brennstoffzelle produziert wird. Dennoch
muß auch bereits zu diesem Zeitpunkt die Membran der Brennstoffzelle befeuchtet
werden, um eine Beschädigung zu verhindern.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Brennstoffzellensystem bereitzustellen, bei dem
die beschriebenen Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll ein
Brennstoffzellensystem bereitgestellt werden, bei dem insbesondere auch während
des Anfahrprozesses der Brennstoffzelle genügend Feuchtigkeit zum Befeuchten der
Brennstoffzellen-Membran zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird durch eine Weiterbildung des eingangs beschriebenen
Brennstoffzellensystems gelöst, das erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Zuleitung für den Brennstoff und/oder die Zuleitung für das Oxidationsmittel
mit einem Flüssigkeitsspeicher, insbesondere einem Wasserspeicher, verbunden ist,
und daß eine Heizeinrichtung zum Beheizen der im Flüssigkeitsspeicher befindlichen
Flüssigkeit vorgesehen ist.
Über den Flüssigkeitsspeicher können der Brennstoff und/oder das Oxidationsmittel
befeuchtet werden, wobei über diese befeuchteten Gasströme anschließend eine
Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran erfolgt. Insbesondere ist dadurch eine
Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran auch während des Anfahrprozesses der
Brennstoffzelle gewährleistet, da die in die Brennstoffzelle eintretenden Gasströme
von Anfang an eine für die Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran ausreichende
Feuchtigkeit aufweisen. Beschädigungen der Brennstoffzellen-Membran, die durch
deren Austrocknung entstehen können, werden auf diese Weise verhindert.
Die im Flüssigkeitsspeicher befindliche Flüssigkeit kann somit insbesondere die Zeit
zwischen dem Anfahren und der Wasserproduktion in der Brennstoffzelle
überbrücken.
Als Brennstoff für die Brennstoffzelle kann beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich,
aus Methanol, Benzin, Erdgas, Methan, Kohlegas, Biogas oder dergleichen
gewonnener Wasserstoff verwendet werden. Als Oxidationsmittel kann vorteilhaft
Sauerstoff eingesetzt werden.
Durch die Heizeinrichtung wird ein bisher beträchtliches Problem gelöst, nämlich daß
der Einsatz des Brennstoffzellensystems auch bei Temperaturen unter 0°C möglich
sein muß. Bei solch niedrigen Temperaturen kann nämlich die Flüssigkeit im
Flüssigkeitsspeicher, insbesondere wenn hierfür Wasser verwendet wird, gefrieren.
Somit wäre eine ausreichende Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran beim
Anfahren der Brennstoffzelle nicht mehr gewährleistet. Über die Heizeinrichtung wird
erreicht, daß die im Flüssigkeitsspeicher befindliche Flüssigkeit immer im flüssigen
Zustand gehalten wird.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystem
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise ist der Flüssigkeitsspeicher zur Aufnahme einer Flüssigkeit zum
Befeuchten des Brennstoffs und/oder des Oxidationsmittels vorgesehen. Vorteilhaft
wird als geeignete Flüssigkeit Wasser verwendet, das geeignet ist, das
Oxidationsmittel und/oder den Brennstoff sowie die Membran der Brennstoffzelle zu
befeuchten.
Je nach Bedarf und Anwendungsfall ist es denkbar, daß nur das Oxidationsmittel oder
nur der Brennstoff befeuchtet wird. Genauso ist es jedoch auch möglich, daß sowohl
der Brennstoff als auch das Oxidationsmittel befeuchtet werden.
Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung als elektrische Heizvorrichtung ausgebildet. Die
elektrische Heizvorrichtung ist vorteilhaft im Flüssigkeitsspeicher angeordnet. Die
benötigte elektrische Energie wird in der ersten Zeit, d. h. in der Zeit des Anfahrens der
Brennstoffzelle, durch eine elektrische Batterie zur Verfügung gestellt. Die elektrische
Heizvorrichtung kann beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, als Heizdraht,
Heizspule oder dergleichen ausgebildet sein.
In anderer Ausgestaltung kann die Heizeinrichtung eine Strömungsleitung für ein
Heizmedium aufweisen. Dabei kann die Strömungsleitung beispielsweise in
demjenigen Bereich, der sich im Flüssigkeitsspeicher befindet, zur Vergrößerung ihrer
Wärmetauschfläche als Rohrschlange oder dergleichen ausgebildet sein. Die
Strömungsleitung wird von dem Heizmedium durchströmt, wodurch ein
Wärmeaustausch zwischen dem Heizmedium und der im Flüssigkeitsspeicher
befindlichen Flüssigkeit erfolgt.
Wenn die im Flüssigkeitsbehälter befindliche Flüssigkeit Wasser ist, kann diesem
zusätzlich z. B. Methanol oder ein anderes Frostschutzmittel beigemischt werden, um
den Gefrierpunkt zu senken. Dabei ist es von besonderem Vorteil, die Heizeinrichtung
in der Verbindungsleitung des Flüssigkeitsbehälters zur Zuleitung für den Brennstoff
und/oder zur Zuleitung für das Oxidationsmittel vorzusehen und dazu zu benutzen, das
Frostschutzmittel aus dem Wasser herauszudestillieren, damit der Brennstoffzelle nur
reines Wasser zugeführt wird. Zweckmäßigerweise ist die Heizeinrichtung dann z. B. in
einer Einspritzdüse angeordnet, mit der das Wasser in den Gasstrom des Brennstoffs
und/oder des Oxidationsmittels für die Brennstoffzelle eingespritzt werden kann. Die
Heizeinrichtung ist in ihrer Leistung so ausgelegt, daß das in dem durch die
Verbindungsleitung fließenden Wasserstrom enthaltene Frostschutzmittel vollständig
verdampfen kann, bevor das Wasser mit dem jeweiligen der Brennstoffzelle
zuzuführenden Gasstrom vermischt wird. Das durch die Beheizung verdampfte
Frostschutzmittel wird mittels entsprechender Einrichtungen aufgefangen, kondensiert
und anschließend in den Flüssigkeitsspeicher zurückgeführt.
Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung als geschlossenes System ausgebildet. Auf diese
Weise kann die Menge des in der Strömungsleitung zirkulierenden Heizmediums
reduziert werden, da während eines Umlaufzyklusses kein Heizmedium aus der
Strömungsleitung entweichen kann.
Vorteilhaft ist in der Strömungsleitung eine Fördereinrichtung für das Heizmedium
vorgesehen. Über eine solche Fördereinrichtung kann die Strömungsgeschwindigkeit
des Heizmediums innerhalb der Strömungsleitung je nach Bedarf eingestellt werden.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Heizmediums beeinflußt nämlich die
Wärmeaustauschrate zwischen dem Heizmedium und der im Flüssigkeitsspeicher
befindlichen Flüssigkeit.
Je nach Art des verwendeten Heizmediums kann die Fördereinrichtung unterschiedlich
ausgebildet sein. Wenn beispielsweise ein flüssiges Heizmedium wie Wasser, Öl oder
dergleichen verwendet wird, ist die Fördereinrichtung vorzugsweise als Pumpe
ausgebildet. Wird als Heizmedium beispielsweise ein Gas wie Luft oder dergleichen
verwendet, ist die Fördereinrichtung vorzugsweise als Gebläse ausgebildet. Die
Erfindung ist nicht auf die genannten Fördereinrichtungen beschränkt.
In weiterer Ausgestaltung ist ein Heizelement zum Beheizen des Heizmediums
vorgesehen. Vorteilhaft ist das Heizelement als Brenner, insbesondere als
katalytischer Brenner, ausgebildet. Über den Brenner wird das in der Strömungsleitung
befindliche Heizmedium auf die erforderliche Temperatur erhitzt, bevor es in den
Flüssigkeitsspeicher eintritt. Das Heizelement kann aber auch anders, beispielsweise
als elektrisches Heizelement ausgebildet sein. Die Erfindung ist nicht auf besondere
Ausgestaltungsformen des Heizelements beschränkt.
Das in der Brennstoffzelle als Reaktionsprodukt entstehende Wasser wird mit dem
Abgas aus der Brennstoffzelle abgeführt. Vorteilhaft ist daher in der Ableitung für den
Brennstoff und/oder in der Ableitung für das Oxidationsmittel eine Vorrichtung zum
Auskondensieren von Flüssigkeit vorgesehen. Die Vorrichtung zum Auskondensieren
von Flüssigkeit ist mit dem Flüssigkeitsspeicher verbunden.
Dadurch wird es möglich, das bei der Erzeugung von Strom in der Brennstoffzelle
erzeugte Produktwasser zu gewinnen. Da der Abgasstrom der Brennstoffzelle in der
Regel sehr warm ist, liegt das im Abgasstrom der Brennstoffzelle befindliche Wasser
üblicherweise in Form von Wasserdampf vor. Durch die Vorrichtung zum
Auskondensieren von Flüssigkeit wird es möglich, den Wasserdampf in den flüssigen
Zustand zu überführen, so daß das Wasser anschließend für weitere Prozesse im
Umgebungsbereich der Brennstoffzelle, also insbesondere zum Befeuchten des
Brennstoffs und/oder des Oxidationsmittels genutzt werden kann.
Die Vorrichtung zum Auskondensieren von Flüssigkeit kann in der Ableitung für das
Oxidationsmittel (Kathodenabgas), in der Ableitung für den Brennstoff
(Kathodenabgas) oder auch in beiden Ableitungen vorgesehen sein. Sie ist
insbesondere immer dort von Vorteil, wo sich im Abgasstrom sehr viel Wasser in Form
von Wasserdampf befindet. Allerdings muß gewährleistet werden, daß bei der
Gewinnung von Wasser aus dem Abgasstrom keine schädlichen Bestandteile, die die
Brennstoffzelle beschädigen könnten, mit ausgetragen werden und sich
aufkonzentrieren. In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Vorrichtung zum
Auskondensieren von Flüssigkeit, insbesondere zum Auskondensieren von Wasser
deshalb in der Ableitung für das Oxidationsmittel angeordnet, insbesondere dann,
wenn als Oxidationsmittel Sauerstoff verwendet wird.
Das auf diese Weise erzeugte Wasser kann in den Flüssigkeitsspeicher eingespeist
werden, so daß eine separate Wasserquelle entfallen kann. Der Flüssigkeitsspeicher
erfüllt in diesem Fall auch die Funktion eines Zwischenspeichers. Das während des
Betriebs der Brennstoffzelle erzeugte überschüssige Wasser, das nicht zur
Befeuchtung der Brennstoffzellen-Membran benötigt wird, wird in dem
Flüssigkeitsspeicher gespeichert und steht somit zur Verfügung, wenn die
Brennstoffzelle abgeschaltet wurde und zu einem späteren Zeitpunkt erneut
angefahren wird.
Das im Flüssigkeitsspeicher befindliche Wasser kann beispielsweise aber auch durch
einen Destillierprozeß gewonnen werden.
Vorzugsweise kann ein wie vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes
Brennstoffzellensystem zum Betreiben eines Fahrzeuges verwendet werden.
Auf Grund der rasanten Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie im
Fahrzeugsektor bietet eine solche Verwendung des Brennstoffzellensystems zur Zeit
besonders gute Einsatzmöglichkeiten. Dennoch sind auch andere
Einsatzmöglichkeiten denkbar. Zu nennen sind hier beispielsweise Brennstoffzellen für
mobile Geräte wie Computer oder mobile Telefone bis hinzu Kraftwerksanlagen. Auch
eignet sich die Brennstoffzellentechnik für die dezentrale Energieversorgung von
Häusern, Industrieanlagen oder dergleichen.
In bevorzugter Weise wird die vorliegende Erfindung in Verbindung mit
Brennstoffzellen mit Polymermembranen (PEM) verwendet. Diese Brennstoffzellen
haben einen hohen elektrischen Wirkungsgrad, verursachen nur minimale Emissionen
weisen ein optimales Teillastverhalten auf und sind im wesentlichen frei von
mechanischem Verschleiß.
Die Erfindung wird nun auf exemplarische Weise an Hand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Brennstoffzellensystems und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Brennstoffzellensystems.
In Fig. 1 ist ein Brennstoffzellensystem 10 dargestellt, das eine Brennstoffzelle 20,
einen Flüssigkeitsspeicher 30 und eine Heizeinrichtung 40 aufweist.
Die Brennstoffzelle 20 weist einen Anodenteil 21 auf, der mit einer Zuleitung 23 und
einer Ableitung 24 für einen Brennstoff, im vorliegenden Fall Wasserstoff, verbunden
ist. Weiterhin weist die Brennstoffzelle 20 einen Kathodenteil 22 auf, der mit einer
Zuleitung 25 und einer Ableitung 26 für ein Oxidationsmittel, im vorliegenden Fall
Sauerstoff, verbunden ist. Der Anodenteil 21 und der Kathodenteil 22 sind über eine
Membran 27, im vorliegenden Fall eine Polymermembran, voneinander getrennt.
Sowohl die Zuleitung 23 für den Brennstoff als auch die Zuleitung 25 für das
Oxidationsmittel sind über entsprechende Leitungen 32, 33 mit dem
Flüssigkeitsspeicher 30 verbünden. In dem Flüssigkeitsspeicher 30 ist eine Flüssigkeit
31, im vorliegenden Fall Wasser, gespeichert. Über die Flüssigkeit 31 werden der die
Zuleitung 23 durchströmende Brennstoff und das die Zuleitung 25 durchströmende
Oxidationsmittel befeuchtet.
Nachfolgend wird nun die Funktionsweise des Brennstoffzellensystems 10
beschrieben. Um die Funktionsfähigkeit der Brennstoffzelle 20 zu gewährleisten, ist es
erforderlich, daß die Membran 27 ständig feucht gehalten wird. Während des Betriebs
der Brennstoffzelle 20 erfolgt die Befeuchtung unmittelbar über das in der
Brennstoffzelle 20 erzeugte Wasser. Insbesondere beim Anfahren der Brennstoffzelle
20 entsteht jedoch noch kein Wasser. Dennoch ist auch schon zu diesem Zeitpunkt
eine Befeuchtung der Membran 27 erforderlich. Aus diesem Grund werden der
Brennstoffstrom und der Strom des Oxidationsmittels über den Flüssigkeitsspeicher 30
entsprechend befeuchtet, so daß in der Anfahrphase der Brennstoffzelle 20 die
Befeuchtung der Membran 27 über den feuchten Brennstoffstrom und den feuchten
Stroms des Oxidationsmittels erfolgt.
Insbesondere dann, wenn das Brennstoffzellensystem in einem Fahrzeug eingesetzt
wird, kann es geschehen, daß die Temperatur in der Umgebung des
Brennstoffzellensystems 10 den Gefrierpunkt unterschreitet. In diesem Fall besteht die
Gefahr, daß das im Flüssigkeitsspeicher 30 befindliche Wasser 31 gefriert. Dann wäre
eine ausreichende Befeuchtung der Membran 27 beim Anfahren der Brennstoffzelle 20
nicht mehr gewährleistet.
Zur Verhinderung eines Einfrierens des Wassers 31 oder zu dessen Auftauen im Falle
von Eisbildung ist erfindungsgemäß die Heizeinrichtung 40 vorgesehen, über die das
im Flüssigkeitsspeicher 30 befindliche Wasser 31 erwärmt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist die Heizeinrichtung 40 eine als
geschlossenes System ausgebildete Strömungsleitung 42 auf, die von einem
geeigneten Heizmedium, beispielsweise Wasser, Öl oder dergleichen, durchströmt
wird. Die Strömungsleitung 42 kann im Bereich des Flüssigkeitsspeichers 30 als
Rohrschlange ausgebildet sein. Dadurch wird zum Zwecke des Wärmeausstauschs
eine große Oberfläche der Strömungsleitung 42 im Flüssigkeitsspeicher 30
bereitgestellt. Bevor das Heizmedium den im Flüssigkeitsspeicher 30 befindlichen
Bereich der Strömungsleitung 42 erreicht, wird es über ein geeignetes Heizelement 43,
im vorliegenden Fall einen katalytischen Brenner, auf die erforderliche Temperatur
gebracht. Das so erhitzte Heizmedium durchläuft den Flüssigkeitsspeicher 30, wo es
die Wärme an das im Flüssigkeitsspeicher 30 befindliche Wasser 31 abgibt. Dadurch
wird ein Einfrieren des Wassers 31 im Flüssigkeitsspeicher 30 verhindert. Das nach
dem Verlassen des Flüssigkeitsspeichers 30 abgekühlte Heizmedium wird über die
Strömungsleitung 42 erneut dem Brenner 43 zugeführt und dort erhitzt. Anschließend
tritt das erhitzte Heizmedium erneut in den Flüssigkeitsspeicher 30 ein.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Brennstoffzellensystems 10 dargestellt. Das Brennstoffzellensystem 10 weist dabei im
wesentlichen den in Fig. 1 dargestellten Aufbau auf, so daß gleiche Bauelemente mit
identischen Bezugsziffern versehen sind. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eine anders ausgebildete
Heizeinrichtung 40 vorgesehen. Die in Fig. 2 dargestellte Heizeinrichtung 40 weist
eine elektrische Heizvorrichtung 41 auf, die innerhalb des Flüssigkeitsspeichers 30
angeordnet ist. Die elektrische Heizvorrichtung 41 weist eine im Innenraum des
Flüssigkeitsspeichers 30 befindliche Heizwendel oder Heizspirale auf, die mit einer
geeigneten Spannungsquelle verbunden ist. Bei Betätigung der elektrischen
Heizvorrichtung 41 erwärmt sich die im Flüssigkeitsspeicher 30 befindliche Heizwende
oder Heizspirale, wodurch das im Flüssigkeitsspeicher 30 befindliche Wasser 31
erwärmt wird.
Die Funktionsweise des in Fig. 2 dargestellten Brennstoffzellensystems 10 entspricht
im wesentlichen der Funktionsweise des in Fig. 1 dargestellten
Brennstoffzellensystems 10.
Durch das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Brennstoffzellensystem 10 wird erreicht,
daß zu jeder Zeit - das heißt insbesondere auch beim Anfahren der Brennstoffzelle 20
- eine ausreichende Befeuchtung der Membran 27 gewährleistet wird. Weiterhin wird
über die Heizeinrichtung 40 verhindert, daß die im Flüssigkeitsspeicher 30 befindliche
Flüssigkeit 31 bei niedrigen Temperaturen gefrieren kann.
10
Brennstoffzellensystem
20
Brennstoffzelle
21
Anodenteil
22
Kathodenteil
23
Zuleitung Brennstoff
24
Ableitung Brennstoff
25
Zuleitung Oxidationsmittel
26
Ableitung Oxidationsmittel
27
Membran
30
Flüssigkeitsspeicher
31
Flüssigkeit
32
Leitung
33
Leitung
40
Heizeinrichtung
41
elektrische Heizvorrichtung
42
Strömungsleitung
43
Heizelement
Claims (9)
1. Brennstoffzellensystem, mit einer Brennstoffzelle (20), die eine Zuleitung (23) für
einen Brennstoff und eine Zuleitung (25) für ein Oxidationsmittel sowie eine
Ableitung (24) für den Brennstoff und eine Ableitung (26) für das Oxidationsmittel
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitung (23) für den Brennstoff und/oder die Zuleitung (25) für das
Oxidationsmittel mit einem Flüssigkeitsspeicher (30), insbesondere einem
Wasserspeicher, verbunden ist und daß eine Heizeinrichtung (40) zum Beheizen
der im Flüssigkeitsspeicher (30) befindlichen Flüssigkeit (31) vorgesehen ist.
2. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (40) als elektrische Heizvorrichtung (41) ausgebildet ist.
3. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (40) eine Strömungsleitung (42) für ein Heizmedium
aufweist.
4. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (40) in der Zuleitung (23) für den Brennstoff und/oder in
der Zuleitung (25) für das Oxidationsmittel angeordnet und in ihrer Heizleistung
auf eine vollständige Verdampfung eines in der Flüssigkeit enthaltenen
Frostschutzmittels ausgelegt ist und daß Einrichtungen zum Auffangen,
Kondensieren und Zurückführen des verdampften Frostschutzmittels in den
Flüssigkeitsspeicher (31) vorgesehen sind.
5. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (40) als geschlossenes System ausgebildet ist.
6. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Strömungsleitung (42) eine Fördereinrichtung für das Heizmedium
vorgesehen ist.
7. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Heizelement (43) zum Beheizen des Heizmediums vorgesehen ist.
8. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Ableitung (24) für den Brennstoff und/oder in der Ableitung (26) für
das Oxidationsmittel eine Vorrichtung zum Auskondensieren von Flüssigkeit
vorgesehen ist und daß die Vorrichtung zum Auskondensieren von Flüssigkeit
mit dem Flüssigkeitsspeicher (30) verbunden ist.
9. Fahrzeug mit einem Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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