Die Erfindung betrifft einen Greifermechanismus für Einrichtungen zur Handha
bung blattartiger oder plattenartiger Gegenstände, insbesondere für Postbearbeitungsma
schinen.
Allgemein bekannte (z. B. DE 197 39 784 A1) und seit langem in Gebrauch be
findliche Greifermechanismen dieser Art enthalten einen um eine Greiferarmschwen
kachse schwenkbaren Greiferarm, der mittels eines entsprechenden Antriebs, etwa eines
Kurbelantriebs, in hin- und hergehenden Schwenkbewegungen quer zur Förderrichtung
einer beispielsweise intermittierend angetriebenen Förderkette bewegbar ist. An seinem
freien Ende trägt der Greiferarm eine Greiferhand, welche ein Paar von zusammenwir
kenden Greiferklauen aufweist, von denen im allgemeinen eine relativ zum Greiferarm
feststehend ausgebildet und die andere relativ zum Greiferarm schwenkbar angebracht
ist. Die schwenkbare Greiferklaue wird mittels eines Klauenbetätigungsantriebs gegen
die Kraft von die Greiferklauen in Schließstellung haltenden Federmitteln in bestimm
ten Schwenkstellungen des Greiferarmes in Öffnungsstellung bewegt, um entweder ei
nen bestimmten blattartigen oder plattenartigen Gegenstand oder einen entsprechenden
Stapel solcher Gegenstände zu erfassen und nach Schließen der Greiferklauen auf die
Förderkette zu transportieren, oder aber, wenn diese Handhabung vervollständigt ist,
den betreffenden Gegenstand oder Stapel von Gegenständen wieder freizugeben, so daß
das nun gefüllte Fach auf der Förderkette mit dieser weiterbewegt werden kann. Eine
bekannte Bauform eines Greiferklauenbetätigungsantriebs sieht eine am Greiferarm
schwenkbar gelagerte, während der Schwenkbewegungen des betreffenden Greiferarmes
mittels einer Klauenbetätigungs-Antriebsvorrichtung verschwenkbare Betätigungshe
belanordnung vor, die über ein Kuppelgestänge an die verschwenkbare Greiferklaue mit
Arbeitsspiel angeschlossen ist, welcher beziehungsweise welches eine bestimmte Öff
nung der Greiferklauen gegen die Kraft der Federvorspannung unabhängig von der je
weiligen Stellung der Betätigungshebelanordnung zuläßt. Im allgemeinen sitzen die
Betätigungshebelanordnungen für eine Mehrzahl gleichzeitig betätigter Greiferarme,
welche synchron und zwangsläufig hin- und herschwingen, auf einer gemeinsamen Be
tätigungswelle, welche an jedem der gleichzeitig bewegten Greiferarme gelagert ist, und
in bestimmten Greiferarmschwenkstellungen über eine Leitkulisse, einen Leitkulissen
taster und einen an die Betätigungswelle fest angesetzten Tastrollenhebel zur gleichzei
tigen Betätigung der jeweiligen schwenkbaren Greiferklauen der einzelnen Greiferarme
hin- und hergedreht wird, so daß die auf der Betätigungswelle sitzenden Betätigungshe
belanordnungen über die einzelnen Kuppelgestänge die beweglichen Greiferklauen in
Öffnungsstellung bewegen.
Für bestimmte Postbearbeitungsaufgaben ist es notwendig, Beilagen, welche aus
einem Blatt oder aus wenigen Blättern, ggf. aus gefalteten Blättern bestehen, und Beila
gen, welche aus einem Stapel gebundener oder gehefteter Blätter bestehen, zu einer
Sendung zusammenzustellen. Dabei bereitet es mitunter Schwierigkeiten, Greiferme
chanismen gleicher Bauart in längs einer Förderkette aneinandergereihten Bearbeitungs
stationen auf die stark unterschiedlichen Beilagendicken so einzustellen, daß einerseits
bei der Handhabung dünner Beilagen diese sicher gefaßt werden und eine an dem je
weiligen Greifermechanismus vorgesehene Überwachungseinrichtung zur Feststellung
von Mehrfachabzügen oder Leerabzügen ordnungsgemäß anspricht, und andererseits
beim Handhaben von dicken Beilagen die Einspannkräfte bei der Handhabung ausrei
chen, so daß der betreffende Greifermechanismus die erforderlichen Kräfte beim Abzug
der Beilage vom Stapel aufbringt und die notwendigen Beschleunigungskräfte in die
Beilage einbringt, ohne die Beilage zu verlieren. Der hierfür notwendige Einstellauf
wand ist bei bekannten Greifermechanismen mitunter hoch.
Durch die Erfindung soll demgemäß die Aufgabe gelöst werden, einen Greiferme
chanismus mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1 so auszugestalten,
daß er einfach und zuverlässig auf die Handhabung sowohl leichter, dünner, als auch
dicker, schwerer Gegenstände einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegen
stand der dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche.
Ein Greifermechanismus der vorliegende angegebenen Art ist in besonderer Aus
gestaltung für die Wartung und die Reparatur mit wenigen Handgriffen zerlegbar. Die
vorgenommenen Einstellungen bleiben an dem Greifermechanismus unter den einwir
kenden Reaktionskräften im Betrieb auch dann erhalten, wenn einstellbare Teile am
Greifermechanismus mit vergleichsweise geringen Spannkräften fixiert werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Greiferarmes eines Greifermechanismus
der hier angegebenen Art,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Greiferhand des Greiferarms
von Fig. 1,
Fig. 3 und 4 perspektivische Ansichten der Greiferhand von Fig. 2 auf der
Seite der Greiferklauenöffnung von schräg oben gesehen bzw.
von schräg unten gesehen,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Greiferhandgehäuses,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der relativ zur Greiferhand festste
henden Greiferklaue,
Fig. 7 einen Schnitt längs einer vertikalen Mittelebene der Greiferklaue
nach Fig. 6, und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Greiferklauenteils der relativ
zur Greiferhand schwenkbaren Greiferklaue.
In Fig. 1 sind wesentliche Teile eines Greifermechanismus der hier angegebenen
Art in Seitenansicht und teilweise im Schnitt gezeichnet angegeben. Der Greifermecha
nismus enthält einen Greiferarm 1, der an seinem oberen Ende drehfest mit einer Grei
ferarmschwenkwelle 2 gekuppelt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Grei
ferarm 1 mittels eines Klemmechanismus 3 auf die Greiferarmschwenkwelle 2 aufge
klemmt. Mittels eines in Fig. 1 nicht gezeigten Schwenkantriebs ist die Greiferarm
schwenkwelle zur Ausführung oszillierender Drehbewegungen antreibbar, so daß der
Greiferarm 1 um die Greiferarmschwenkachse der Schwenkwelle 2 hin- und hergehende
Schwenkbewegungen ausführt, wie dies für Greifermechanismen der hier betrachteten
allgemeinen Art bekannt ist.
Am unteren Ende des Greiferarmes 1 befindet sich eine Greiferhand 4, welche mit
einer oberen, feststehend an die Greiferhand 4 angesetzten Greiferklaue 5 und einer
schwenkbar an der Greiferhand 4 angebrachten unteren Greiferklaue 6 versehen ist. Die
relativ zur Greiferhand 4 verschwenkbare Klaue 6 ist an das untere Ende eines Kuppel
gestänges 7 angeschlossen, dessen oberes Ende an einer Achse 8 befestigt ist. Die seit
lich über die Anschlußstelle des Kuppelgestänges 7 hinausstehenden Enden der Achse 8
sind jeweils in etwa U-förmige oder kreissektorförmige Lagerausnehmungen 9 von
beidseits des Greiferarmes gelegenen Betätigungshebeln 10 einer Betätigungshebe
lanordnung eingelegt und dienen außerdem als Zugfederverankerungspunkte für beid
seitig des Greiferarmes 1 zu weiteren Federverankerungspunkten gespannte Schrauben
zugfedern 11. Die weiteren Federverankerungspunkte sind in Fig. 1 bei 12 angedeutet
und liegen auf der Greiferhand 4.
Die Betätigungshebel 10 sind auf einer Greiferklauenschwenkwelle 13 befestigt,
wozu die Betätigungshebel 10 jeweils mit einer in Fig. 1 schematisch bei 14 angedeu
teten Klemmvorrichtung versehen sind. Die Greiferklauenschwenkwelle 13 ist in dem
Greiferarm 1 drehbar gelagert. Liegen in einer Postbearbeitungsmaschine mehrere Grei
fermechanismen der hier angegebenen Art in sich längs einer Förderkette aneinander
reihenden Arbeitsstationen nebeneinander, so ist die Greiferklauenschwenkwelle 13 für
mehrere Greifermechanismen gemeinsam vorgesehen und jeweils in den Greiferarmen 1
drehbar gelagert.
Außer den Betätigungshebeln 10 ist auf der Greiferklauenschwenkwelle 13 ein
Kulissentasthebel mit einer Kulissentastrolle befestigt. Die Kulissentastrolle wirkt wäh
rend der Schwenkbewegungen des Greiferarmes 1 mit einer gestellfesten Leitkulisse
zusammen. Diese Einzelheiten sind jedoch in Fig. 1 nicht dargestellt. Durch Verschwen
kungen des Kulissentasthebels um die Achse der Greiferklauenschwenkwelle 13 werden
während der Greiferarmbewegung die Betätigungshebel 10 ebenfalls verschwenkt und
heben dabei die Achse 8 und das Kuppelgestänge 7 an, so daß die schwenkbare Greifer
klaue 6 gegen die Vorspannkraft der Schraubenzugfedern 11 geöffnet wird, um zwi
schen den Greiferklauen der Greiferhand 4 eingespannte, zu handhabende Gegenstände
freizugeben oder um solche Gegenstände aufzunehmen, welche danach mittels der Grei
ferklauen eingespannt werden.
Die schlitzförmigen Lagerausnehmungen 9 der Betätigungshebel 10 bewirken,
daß die Betätigungshebel 10 über das Kupplungsgestänge 7 an die verschwenkbare
Greiferklaue mit einem Spielraum angeschlossen sind, welcher eine bestimmte Öffnung
der Greiferklauen gegen die Kraft der Vorspannungsmittel unabhängig von der Stellung
der Betätigungshebel 10 und unabhängig von der augenblicklichen Betriebsstellung des
Greiferarms zuläßt, damit zwischen den Greiferklauen 5 und 6 Gegenstände unter
schiedlicher Dicke eingespannt werden können.
Die Greiferhand 4 enthält, wie besonders deutlich aus Fig. 5 ersichtlich ist, ein
sich an den Greiferarm 1 anschließendes, vor dem Zusammenbau nach oben offenes, im
wesentlichen kastenförmiges Lagergehäuse 15 mit Seitenwänden 16 und 17, die durch
eine Frontwand 48 und eine Rückwand 49 miteinander verbunden sind. Das Lagerge
häuse 15 ist aus einem zähen, hochfesten Kunststoff gefertigt und als Gußteil ausge
führt. In einem oberen, über die Frontwand 48 und die Rückwand 49 hinausstehenden
Bereich sind die Seitenwände 16 und 17 mit koaxialen Bohrungen 18 und 19 sowie 20
und 21 versehen, wobei die Bohrung 21 nur in der Darstellung von Fig. 4 erkennbar ist.
Die Bohrungen 18 und 19 sowie 20 und 21 dienen zur Befestigung der Greiferhand 4
am unteren Endes des Greiferarmes 1, welcher zu diesem Zwecke mit entsprechenden
Querbohrungen versehen ist. Während durch die Bohrungen 18 und 19 und die zugehö
rige Querbohrung des Greiferarms 1 eine Befestigungsschraube geschoben und durch
eine Mutter gesichert ist, ist durch die Bohrungen 20 und 21 und die entsprechende
Querbohrung des Greiferarmes 1 ein an seinen Außenenden mit Ringnuten versehener
Stift 22 geschoben, dessen Außenenden seitlich aus der Greiferhand 4 hervorstehen und
die zuvor erwähnten weiteren Federverankerungspunkte 12 bilden, worauf nachfolgend
noch näher eingegangen wird.
Von den Seitenwänden 16 und 17 ragen seitlich die Bohrungen 20 bzw., 21 um
gebende und zu ihnen koaxiale Hülsen 23, 24 weg, welche an die jeweils zugehörige
Seitenwand 16 bzw. 17 einstückig angeformt sind. Die Hülsen 23 und 24 tragen jeweils
kreiszylindersektorförmige Ansätze 25 bzw. 26, welche in ihrer Axiallänge so bemessen
sind, daß die an dem Stift 22 vorgesehenen Ringnuten bei durch die Bohrungen 20 und
21 und durch die Querbohrung des Greiferarms geschobenem Stift 22 gerade noch frei
zugänglich bleiben. Werden von entsprechenden Ringnuten der Achse 8 aus die Schrau
benzugfedern 11 zu den Federverankerungspunkten 12, also zu den endständigen Ring
nuten an den Enden des Stiftes 22 gespannt, so fixieren die Federösen der Schrauben
zugfedern 11 gleichzeitig als Anschläge in Zusammenwirkung mit den Ansätzen 25 und
26 den Stift 22 in symmetrischer Lage in der Greiferhand 4. Zur Demontage der Grei
ferhand 4 ist es daher lediglich notwendig, die Schraubenzugfedern 11 von den weiteren
Federnverankerungspunkten 12 abzuhängen und den Stift 22 durch die Hülsen 23 und
24 aus den Bohrungen 20 und 21 sowie aus der Querbohrung des Greiferarmes 1 her
auszuschieben und außerdem die durch die Bohrungen 18 und 19 sowie die entspre
chende Querbohrung des Greiferarms 1 geführte Verschraubung zu lösen, damit die
Greiferhand 4 von dem Greiferarm 1 abgenommen werden kann.
Es sei noch angemerkt, daß der Stift 22 im Bereich des im allgemeinen als Alumi
niumteil ausgeführten Greiferarmes 1 durch eine passende Querbohrung geführt ist und
daher auf die weiteren Federverankerunspunkte 12 durch die Schraubenzugfedern aus
geübten Kräfte nicht an dem Kunststoffmaterial der Hülsen 23 und 24 abgestützt, son
dern von dem metallischen Greiferarm 1 aufgenommen werden.
Die Festigkeit des Lagergehäuses 15 der Greiferhand 4 wird außerdem durch an
die Seitenwände 16 und 17 und an die Hülsen 23 und 24 einstückig angesetzte, winkel
förmige Stege 27 und 28 erhöht.
Von den Seitenwänden 16 und 17 des Lagergehäuses 15 stehen seitlich etwa in
der Ebene der Vorderwand 18 gelegene, mit Langlöchern versehene Befestigungsla
schen 29 und 30 weg. Die Dicke dieser Befestigungslaschen 29 nimmt in radialer
Richtung von der Schwenkachse der Greiferarmschwenkwelle 2 weg ab. Die Befesti
gungslaschen 29 und 30 verjüngen sich also in zunehmenden Abstand von der Greifer
armschwenkwelle 2.
Schließlich ist das Lagergehäuse 15 der Greiferhand 4 an seinem unteren Ende mit
Lagerbohrungen zur Aufnahme und Abstützung von Greiferklauen-Achsenteilen verse
hen. Die Achse der Lagerbohrungen ist parallel zur Greiferarmschwenkachse und par
allel zur Achse der Greiferarmschwenkwelle 13 orientiert. Die Lagerbohrungen sind
allgemein mit 33 bezeichnet.
Die mit Langloch versehenen Befestigungslaschen 29 und 30 des Lagergehäuses
15 der Greiferhand 4 dienen zur einstellbaren Befestigung der oberen, relativ zur Grei
ferhand 4 feststehenden Greiferklaue 5, deren Gestalt im einzelnen besonders gut aus
den Fig. 6 und 7 zu erkennen ist. Die relativ zum Greiferarm feststehende Greiferklaue 5
enthält zwei Greiferklauenteile 36 und 37, welche jeweils etwa in Richtung parallel zur
Greiferarmlängsachse 1 orientierte Halteflanschen 38 und 39 und von diesen seitlich
abstehende Führungsflanschen 40 und 41 aufweisen, die sich bei an dem Lagergehäuse
15 befestigter Greiferklaue 5 seitlich an die Befestigungslaschen 29 bzw. 30 anlegen
und an diesen Befestigungslaschen vorbeigreifen, wie man insbesondere aus den Dar
stellungen der Fig. 3 und 4 erkennt.
Die Greiferklauenteile 36 und 37 sind, wie vornehmlich in der Vertikalschnitt-
Seitenansicht von Fig. 7 gezeigt ist, durch einen unteren Quersteg 42, einen mittleren
Quersteg 43 und einen oberen Quersteg 44 einstückig miteinander verbunden. Schließ
lich ist aus den Fig. 6 und 7 erkennbar, daß die Halteflanschen 38 und 39 mit Bohrun
gen 45 bzw. 46 versehen sind, welche auf die Langlöcher der Befestigungslaschen 29
und 30 ausgerichtet sind. Auf der dem Betrachter von Fig. 6 zugekehrten Seite der Hal
teflanschen 38 und 39 sind diese im Bereich der Ausmündungen der Bohrungen 45 und
46 mit Ausnehmungen versehen, in welche verdrehungssicher Muttern eingelegt werden
können. Mittels von rückwärts durch die Langlöcher der Befestigungslaschen 29 und 30
und durch Bohrungen 45 und 46 der Greiferklaue 5 geführter Feststellschrauben 47
kann die gegenüber der Greiferhand feststehende Greiferklaue 5 an der Greiferhand 4
festgespannt werden. Werden die Feststellschrauben 47 gelöst, so kann die Greiferklaue
5 in dem durch die Längserstreckung der Befestigungslaschen 29 und 30 gegebenen
Bereich nach aufwärts und nach abwärts verschoben und in bestimmten Stellungen
durch Festziehen der Feststellschrauben 47 fixiert werden. Die von den Feststellschrau
ben 47 und den zugehörigen Muttern gebildeten Spannmittel wandern bei Einstellbewe
gungen mit der einzustellenden Greiferklaue 5 mit und bewirken bei aufwärts verstellter
Greiferklaue 5 die Einspannung der Befestigungslaschen 29 und 30 im Bereich größerer
Dicken aufgrund der zuvor beschriebenen, keilförmigen Ausbildung der Befestigungsla
schen 29 und 30. Diese Ausgestaltung der Befestigungslaschen und der an ihnen angrei
fenden Spannmittel für die gegenüber der Greiferhand 4 feststehende Greiferklaue 5
bewirkt, daß diese Spannmittel für eine sichere Fixierung der Greiferklaue 5 nicht mit
großer Kraft festgezogen werden müssen, da eine unter der Arbeitsbelastung beim Ein
spannen von zu handhabenden Gegenständen stehende Greiferklaue 5 in Richtung auf
eine Erhöhung der Einspannkräfte verschoben würde und daher eine Lösung der Ein
spannung bei dieser hier angegebenen Konstruktion nicht zu befürchten ist.
Es versteht sich, daß abweichend von dem zeichnerisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel dann, wenn die Feststellschrauben 47 durch einfache Bohrungen der Befe
stigungslaschen an der Greiferhand 4 geführt würden, Langlöcher in den Halterungs
flanschen der Greiferklauen 5 auszubilden wären und dann jedenfalls diese Halterungs
flanschen sich in ihrer Dicke an der Greiferklaue 5 von unten nach oben verjüngen wür
den, so daß eine zur vorbeschriebenen Wirkung entsprechende Wirkung einer Selbstsi
cherung der Einspannung erzielt würde.
Die schwenkbar an der Greiferhand 4 angebrachte Greiferklaue 6 weist zwei Grei
ferklauenteile 6a und 6b auf. Die Greiferklauenteile sind mit aufeinander zugerichteten
Achsansätzen versehen, von denen der von dem Greiferklauenteil 6b wegragende
Achsansatz in Fig. 8 dargestellt und mit 52 bezeichnet ist. Ein im montierten Zustand
koaxialer Achsansatz des Greiferklauenteils 6a umfaßt Bereiche des Achsansatzes 52
teleskopisch. Durch eine auf ein Gewinde des Achsansatzes 52 aufgeschraubte Mutter
sind die Greiferklauenteile 6a und 6b axial aneinander fixiert, können jedoch relativ
zueinander verdreht werden. Die Achsansätze der Greiferklauenteile 6a und 6b sind in
die Lagerbohrungen 33 des Lagergehäuses 15 der Greiferhand 4 eingeschoben und die
Greiferklauenteile sind in der soeben erwähnten Weise mit Bezug auf die Axialrichtung
aneinander fixiert. Die Greiferklauenteile 6a und 6b können also um die geometrische
Achse der Achsansätze bzw. der Lagerbohrungen 33 gemeinsam und auch in bestimm
ten Grenzen etwas unterschiedlich zur Ausführung der Greiferfunktion verschwenkt
werden.
Rückwärtige Ansätze 53 bzw. 54 der Greiferklauenteile 6a bzw. 6b tragen Lager
stellen 55 bzw. 56 für den Anschluß des Kuppelgestänges 7 über ein Universalgelenk
57, das einen Ausgleichs-Querstab 58 umgreift, wobei der Ausgleichs-Querstab 58 die
Lagerstellen 55 und 56 verbindet. Werden von den Greiferklauen 5 und 6 zu handha
bende Gegenstände eingespannt, deren Dicke in einer Richtung parallel zu der Schwen
kachse der Greiferklauenteile 6a und 6b nicht konstant ist, so wird ein sicherer Griff der
Greiferklauen 5 und 6 um den Rand solcher zu handhabender Gegenstände unter der
Betätigungsschubkraft des Kuppelgestänges 7 dadurch erreicht, daß sich die Betäti
gungskraft über den Ausgleichs-Querstab 58 nach Art eines Differentialgestänges
gleichmäßig auf die Greiferklauenteile 6a und 6b verteilt und diese sich leicht unter
schiedlich verschwenkt an den zu greifenden Gegenstand anlegen.
In die von den Ansätzen 53 bzw. 54 wegweisenden Klauenabschnitte 59 bzw. 60
der Greiferklauenteile 6 bzw. 6a sind zu den Schwenkachsen parallel verlaufende, auf
der Seite zur feststehenden Greiferklaue 5 gelegene Nuten 61 bzw. 62 eingeformt. In
diese Nuten sind elastische Leisten 63 bzw. 64 eingeschoben, wie dies in Fig. 8 für die
Leiste 64 in Zusammenwirkung mit der Nut 62 des Greiferklauenteils 6b angedeutet ist.
Die Leisten 63 und 64 sind aus einem elastischen, einen großen Reibwert zu dem Mate
rial der Oberfläche der zu handhabenden Gegenstände aufweisenden Werkstoff gefer
tigt. Die Anordnung ist so getroffen, daß dann, wenn ein zu handhabender Gegenstand
zwischen der relativ zur Greiferhand 4 feststehenden Greiferklaue 5 und den schwenk
baren Greiferklauenteilen 6a und 6b eingespannt ist, der zu handhabende Gegenstand
annähernd Linienberührung zu den elastischen Leisten 63 und 64 hat.
Gemäß einem wichtigen Merkmal eines Greifermechanismus der hier angegebe
nen Art hat eine senkrecht zur Greiferarmlängsachse orientierte Ebene, in welcher die
Berührungsbereiche oder Kontaktbereiche zwischen den Leisten 63 und 64 einerseits
und der Unterfläche eines zu handhabenden Gegenstandes andererseits liegen, einen
bestimmten Abstand von der Achse, um welche herum die Greiferarmteile 6a und 6b
verschwenkbar sind. Dieser Abstand ist in Fig. 2 mit S bezeichnet.
Man erkennt, daß dann, wenn auf einen zwischen dem Greiferklauen 5 und 6 ein
gespannten Gegenstand G eine Zugkraft Z einwirkt, welche den Gegenstand G zwischen
den Greiferklauen herauszuziehen sucht, diese Zugkraft Z als an den Leisten 63 und 64
angreifend wirksam ist, solange die Klauenansätze 53 und 60 durch die Schubkraft des
Kuppelgestänges 7 die Leisten 63 und 64 mit einer Kraft gegen die Unterfläche des ein
gespannten Gegenstandes andrücken, welche, multipliziert mit dem Reibwert zwischen
Leistenmaterial und Material des zu handhabenden Gegenstandes für den Fall der Haft
reibung mindestens gleich der Kraft Z ist. Somit greift die Kraft Z an den Greiferklau
enteilen 6a und 6b an einem Hebelarm entsprechend dem vorerwähnten Abstand S rela
tiv zur Schwenkachse der Greiferklauenteile an und erzeugt an den Greiferklauenteilen
Zusatz-Schwenkmomente in Klauenschließrichtung zur Verstärkung der Einspannung
des zu handhabenden Gegenstandes gegen Kräfte, welche den Gegenstand aus der Ein
spannung zu entfernen suchen.