DE19927726A1 - Verfahren und Anordnung zum Evakuieren von Behältern - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Evakuieren von BehälternInfo
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Abstract
Insbesondere in der Getränkeabfüllung werden Vakuumpumpen benötigt, um die mit den Getränken zu befüllenden Behälter von Sauerstoff und Kohlendioxid zu evakuieren. Hierbei entsteht in der Vakuumpumpe Wärme, die durch kaltes Kühlwasser abgeführt wird. Zur Verminderung des Kühlaufwands wird das vom Behälter zur Vakuumpumpe fließende Gas einer angenähert adiabaten Expansion unterworfen, indem man es durch ein Drosselventil, insbesondere ein Regelventil, saugt, wodurch dieses Gas spürbar abgekühlt wird und die durch die Verlustwärme entstehende Temperatur erniedrigt wird. Ein weiterer Schritt zur besseren Ausnützung des Kühlwassers kann darin bestehen, daß ein Teil des Kühlwassers, der einen bestimmten Kühlzweig durchläuft, weiterverwendet wird, und zwar, wenn die Behälter Flaschen sind, für eine Flaschendusche nach dem Abfüllen.
Description
Die Erfindung bezieht sich ein Verfahren zum Evakuieren von Behältern durch Abpumpen
von darin befindlichem Gas mit Hilfe einer über eine Gasleitung an den Behälter an
geschlossenen Vakuumpumpe, deren Verlustwärme man durch Kühlung ableitet, und auf
eine Anordnung zum Evakuieren der Behälter, mit der Vakuumpumpe, der von den
Behältern zur Vakuumpumpe führenden Gasleitung und einer Kühleinrichtung zur Kühlung
der Vakuumpumpe.
Das Verfahren und die Anordnung kommen insbesondere bei der Getränkeabfüllung zum
Einsatz. Damit in den zunächst luftgefüllten Flaschen nach dem Einfüllen des Getränks
und dem Verschließen praktisch kein Sauerstoff mehr enthalten ist, wird daraus zunächst
die Luft mit Hilfe der Vakuumpumpe abgepumpt, dann wird Kohlendioxid eingeleitet und
ebenfalls wieder abgepumpt und üblicherweise noch ein zweites Mal Kohlendioxid
eingeleitet und wieder abgepumpt. Diese zwei letzteren Einleitungen und Abpumpungen
sind Arbeitsgänge, mit denen der Behälter mit dem CO2-Gas gespült wird. Dem Abpumpen
dient eine Vakuumpumpe, wobei hierfür hauptsächlich Drehkolbenpumpen und Molekular
luftpumpen eingesetzt werden.
In der Vakuumpumpe entsteht hierbei viel Verlustwärme, die durch Kühlung insbesondere
mit kaltem Wasser abgeführt werden muß. Die Menge des erforderlichen kalten Wassers
wird als nachteilig empfunden.
Durch die Erfindung soll der Kühlaufwand verringert werden. Dies wird gemäß der
Erfindung dadurch erreicht, daß man das vom Behälter zur Vakuumpumpe fließende Gas
im Zug der Gasleitung einer Expansion mit Wärmeentzug, insbesondere einer angenähert
adiabaten Expansion unterwirft und dadurch vorkühlt, insbesondere, indem man das Gas
zum Zweck der Expansion durch ein Drosselventil saugt. Die entsprechende Anordnung
ist dadurch gekennzeichnet, daß in den Zug der Gasleitung ein Drosselventil eingesetzt
ist. Die adiabate Zustandsänderung eines Gases ist gekennzeichnet durch einen
wärmedichten Abschluß des Gases von seiner Umgebung. Dies ist im Fall der Durch
leitung durch ein Drosselventil im Zug einer Leitung angenähert der Fall, da hierbei kaum
ein Wärmeaustausch mit den begrenzenden Bauteilen stattfindet. Bei der Gasexpansion
wird eine Arbeit geleistet, die, da keine Wärme zugeführt wird, von der inneren Energie
bestritten wird. Bei der adiabaten Expansion kühlt sich also das Gas ab. Beispielsweise
hat es vor dem Drosselventil 12°C und hinter dem Drosselventil 8°C. Durch dieses
Vorgehen wird die Ansaugtemperatur an der Pumpe verringert mit dem Ergebnis, daß die
durch die Verlustwärme entstehende Temperatur erniedrigt wird und insofern weniger
Kühlwasser benötigt wird. In der Praxis hat sich ergeben, daß bis zu 70% Kühlwasser
eingespart werden können.
Die gewünschte Expansion kann durch den Einsatz eines elektronischen Regelventils
noch gezielter herbeigeführt werden, indem man den Druck vor und nach dem Ventil
erfaßt und das Regelventil entsprechend steuert.
Bei der Anwendung der Erfindung im Rahmen der Getränkeabfüllung wird das erfindungs
gemäße Verfahren insbesondere so durchgeführt, daß man aus den mit den Getränken
zu füllenden Behältern, insbesondere Flaschen, zuerst die Luft absaugt und dann ein-
oder mehrmals in die Behälter ein Spülgas einleitet und anschließend absaugt und bei
jeder Absaugung das jeweilige Gas der adiabaten Expansion unterwirft.
Eine besonders gute Ausnützung des Kühlwassers kann bei der Flaschenabfüllung
dadurch erreicht werden, daß bei Verwendung einer wassergekühlten Vakuumpumpe,
die ausstoßseitig einen gemeinsamen Ausgangskanal für das gepumpte Gas und das
Kühlwasser hat, dieser gemeinsame Ausgangskanal in einen Sammelbehälter mündet,
der seinerseits wiederum kühlwasserdurchströmte Kühlschlangen aufweist, in denen das
durchgepumpte Kühlwasser sich erwärmt, das dann anschließend zum erforderlichen
Besprühen der frisch gefüllten Flaschen verwendet wird; hierfür ist ein leicht angewärmtes
Wasser zulässig und nützlich.
Weitere Einzelheiten, Weiterbildungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnung. Die einzige Figur zeigt schematisch den Kern einer Anordnung zum Evakuie
ren von Getränkeflaschen vor deren Abfüllung.
Die Getränkeflaschen 1 sollen an einer schematisch dargestellten Abfülleinrichtung 2
abgefüllt und verschlossen werden. Anschließend werden sie vor dem Etikettieren zur
Beseitigung außensitzender Getränkereste noch in einer Flaschendusche 3 mit Wasser
überrieselt.
Die beispielsweise aus dem Magazin herangeschaffen leeren, am Flaschenhals offenen
Flaschen sind zunächst mit Luft gefüllt. Da für die meisten Getränke als Flascheninhalte
Sauerstoff von erheblichem Nachteil ist, werden die Flaschen zunächst leergepumpt, dann
mit Kohlendioxid (CO2) gefüllt und erneut leergepumpt und dann nochmal mit CO2 gefüllt
und leergepumpt; diese beiden letzteren Vorgänge stellen eine Art Gasspülung dar. Das
CO2 wird aus einem CO2 Tank 4 herangeführt. Die entsprechende Abpumpstation ist als
Abpumpstation 5 dargestellt, im praktischen Gebrauch sind jedoch die Stationen 2 und
5 in einer Station zusammengefaßt, damit es in der Flasche 1 keine Probleme mit der
Aufrechterhaltung des Vakuums zwischen dem Abpumpen und der Getränkeabfüllung
gibt.
Dem Abpumpen der Luft und des Kohlendioxids aus den aufeinanderfolgend herangeführ
ten Flaschen 1, je nach Größe der Anlage auch gleichzeitig aus einer ganzen Reihe
derartiger Flaschen, dient eine Vakuumpumpe 11, die mit der Abpumpstation 5 über eine
Gasleitung 12 verbunden ist. Im Zuge dieser Gasleitung 12 befindet sich ein Drosselventil
13, das beim dargestellten Beispiel einen Ventilsitz 17, eine Ventilplatte 18, eine Schrau
bendruckfeder 19 und ein Gehäuse 20 aufweist. Das Ventil 13 ist so gerichtet, daß es
nach Art eines Rückschlagventils eine Strömung von der Pumpe 11 zur Station 5 sperrt,
jedoch eine Strömung in umgekehrter Richtung nach Zurückschieben der Ventilplatte 18
durch den beiderseitigen Druckunterschied und Schaffung eines Durchflußspalts
ermöglicht wird. Während zunächst in der Gasleitung 12 zwischen der Station 5 und dem
Ventil 13 normaler Atmosphärendruck herrscht, ist der Druck in der Gasleitung 12
zwischen dem Ventil 13 und der Vakuumpumpe 11 aufgrund von deren Tätigkeit niedriger,
wodurch das Ventil 13 dazu gebracht wird, jenen Spalt freizugeben, durch den das Gas
aus dem ersten Leitungsteil entspannt und sich hierbei abkühlt. Strömt beispielsweise
das Gas mit 12°C zu, so hat es hinter dem Ventil 13 eine Temperatur in der Größen
ordnung von 8°C.
Gemäß einer in der Zeichnung nicht speziell gekennzeichneten besonderen Ausführung
ist das Ventil 13 ein elektronisch gesteuertes Regelventil, bei dem der Druck vor und
hinter dem Ventil gemessen und auf eine konstante absolute oder relative Druckdifferenz
geregelt wird, so daß während des gesamten Abpumpzyklus ein vorteilhaftes Ergebnis
erzielt wird.
Die Vakuumpumpe 11 erzeugt beim Durchpumpen des Gases gegen einen zunehmenden
relativen Gegendruck eine erhebliche Verlustwärme, die durch Wasserkühlung abgeführt
wird. Die Verlustwärme erzeugt in der Pumpe eine erhöhte Temperatur, die aber durch
die niedrigere Temperatur des angesaugten Gases teilweise kompensiert wird, so daß
der Kühlaufwand insoweit beschränkt werden kann. Das Kühlwasser wird von einer
Kühlwasserzuführung 25 her über eine Verzweigung 26, ein Steuerventil 27 und eine
weitere Verzweigung 28 in die Vakuumpumpe 11 eingeleitet und verläßt diese über eine
Ablaufleitung 33 gemeinsam mit dem abgepumpten Gas. Dieses Ausgangs-Stoffgemisch
hat eine Temperatur von beispielsweise 27°C. Es wird in einen Sammelbehälter 34
geleitet, der an sich bereits voll Wasser ist, nämlich voll kaltem Wasser, das an der
Verzweigung 28 abgezweigt worden ist. Durch das Stoffgemisch aus der Ablaufleitung
33 wird dieses Wasser im Sammelbehälter 34 erwärmt und vermehrt, wobei es diesen
Behälter über einen Überlauf 35 verläßt. Damit der Überlauf möglichst unmittelbar
entsorgt werden kann, wird auch im Sammelbehälter 34 gekühlt, und zwar mit Hilfe von
Wasserkühlschlangen 36, die von an der Verzweigung 26 abgezweigtem Kühlwasser
durchflossen werden. Dieses Kühlwasser kann nach dem Durchgang durch die Kühlsch
langen 36 in leicht angewärmtem Zustand noch für andere Zwecke verwendet werden,
insbesondere gemäß der dargestellten Anordnung als angewärmtes Waschwasser in der
Flaschendusche 3.
Bei der dargestellten Anordnung wird der Kühlwasserzulauf also optimal ausgenützt, da
die Vakuumpumpe einen erheblich reduzierten Kühlungsbedarf hat und das zum Kühlen
des Inhalts des Sammelbehälters 34 verwendete Kühlwasser noch für Reinigungszwecke
verwendet wird.
Claims (11)
1. Verfahren zum Evakuieren von Behältern (1) durch Abpumpen von darin
befindlichem Gas mit Hilfe einer über eine Gasleitung (12) an den Behälter
angeschlossenen Vakuumpumpe (11), deren Verlustwärme man durch Kühlung
ableitet, dadurch gekennzeichnet, daß man das vom Behälter (1) zur Vakuum
pumpe (11) fließende Gas im Zug der Gasleitung (12) einer Expansion mit
Wärmeentzug unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansion eine
angenähert adiabate Expansion ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas
zum Zwecke der Expansion durch ein Drosselventil (13) saugt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gasdruck
vor und nach dem Ventil (13) erfaßt und das Ventil im Hinblick auf die Druckdiffe
renz regelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anwen
dung im Rahmen der Getränkeabfüllung, wobei man aus den mit den Getränken
zu füllenden Behältern (1) zuerst die Luft absaugt und dann ein- oder mehrmals
in die Behälter ein Spülgas einleitet und anschließend absaugt und bei jeder
Absaugung das jeweilige Gas der Expansion unterwirft.
6. Anordnung zum Evakuieren von Behältern (1), mit einer Vakuumpumpe (11),
einer von den Behältern zur Vakuumpumpe führenden Gasleitung (12) und einer
Kühleinrichtung (25) zum Kühlen der Vakuumpumpe, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Zug der Gasleitung (12) ein Drosselventil (13) eingesetzt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselventil
(13) ein hinsichtlich der Druckdifferenz geregeltes Regelventil ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Drossel
ventil (13) ein durch den Sog der Vakuumpumpe (11) entgegen Federkraft (19)
einen Durchlaßspalt öffnendes Federventil ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vakuumpumpe (11) eine wassergekühlte Pumpe ist, die ausstoßseitig einen
gemeinsamen Ausgangskanal (33) für das gepumpte Gas und das Kühlwasser
hat.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame
Ausgangskanal (33) in einen Sammelbehälter (34) mündet, der seinerseits
wiederum kühlwasserdurchströmte Kühlschlangen (36) aufweist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlschlangen
(36) an ihrer Ausgangsseite mit einer Flaschendusche (3) für gefüllte Flaschen
(1) gekuppelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127726 DE19927726A1 (de) | 1999-06-17 | 1999-06-17 | Verfahren und Anordnung zum Evakuieren von Behältern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127726 DE19927726A1 (de) | 1999-06-17 | 1999-06-17 | Verfahren und Anordnung zum Evakuieren von Behältern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19927726A1 true DE19927726A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7911607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999127726 Withdrawn DE19927726A1 (de) | 1999-06-17 | 1999-06-17 | Verfahren und Anordnung zum Evakuieren von Behältern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19927726A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN100426815C (zh) * | 2004-09-08 | 2008-10-15 | 华为技术有限公司 | 一种ngn中的资源和准入控制子系统及方法 |
CN1768504B (zh) * | 2003-04-04 | 2011-03-02 | Abb专利有限公司 | 开关设备系统和在开关设备中安装抽出式装置的方法 |
WO2012016603A1 (de) * | 2010-08-03 | 2012-02-09 | Khs Gmbh | Verfahren sowie anlage zum füllen von behältern mit einem flüssigen füllgut |
CN113001825A (zh) * | 2021-02-19 | 2021-06-22 | 界首市金吴再生资源利用有限公司 | 一种再生聚酯专用料制造用标签去除装置 |
-
1999
- 1999-06-17 DE DE1999127726 patent/DE19927726A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN113001825B (zh) * | 2021-02-19 | 2024-05-31 | 界首市金吴再生资源利用有限公司 | 一种再生聚酯料制造用标签去除装置 |
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