DE19927504A1 - Kraftfahrzeug mit Spritzwand und Cockpitmodul - Google Patents
Kraftfahrzeug mit Spritzwand und CockpitmodulInfo
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Abstract
Zur Unterbringung vibrationsgefährdeter schwerer Betriebseinrichtungen, wie einer Klimaanlage (9), die Bestandteil eines Cockpitmoduls (6) eines Kraftfahrzeugs sind, ist eine Spritzwand (1) desselben mit zumindest einer nach vorn ragenden Ausbuchtung (5) versehen, die nach Einbau des Cockpitmoduls (6) eine vordere Abschlußwand bildet und die Betriebseinrichtungen (9) aufnimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Kraftfahrzeug ist aus der DE 44 45 381 A1 in der Weise bekannt, daß die
Spritzwand einen Bestandteil des Cockpitmoduls bildet, wobei zu diesem gehörende
Betriebseinrichtungen des Fahrzeugs offenbar unter Durchsetzen zumindest einer
Ausnehmung in der Spritzwand in den Motorraum des Fahrzeugs hineinragen. Die
Außenverkleidung des Cockpitmoduls wird in ihrem vorderen Bereich durch die
Karosserie des Fahrzeugs gebildet. Nachteilig ist bei diesem Stand der Technik die
Schwächung der Spritzwand durch die definierte Ausnehmung und die Tatsache, daß die
in den Motorraum hineinragenden Bestandteile des Cockpitmoduls nur dann gegen
Verschmutzung geschützt sind, wenn eine zusätzliche Vorderwand des Cockpitmoduls
vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug so
auszubilden, daß ohne zusätzlichen Aufwand eine Vorderwand des Cockpitmoduls
gewonnen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeug mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen beschreiben die Unteransprüche.
Die besagte Vorderwand des Cockpitmoduls wird bei der Erfindung also in bestechend
einfacher Weise durch nach vorn weisende Ausbuchtungen der Spritzwand gewonnen,
wobei außerdem aus Gründen der Vermeidung störender, zu Geräusch Anlaß gebender
Vibrationen die Unterbringung der Betriebseinrichtungen in dem Cockpitmodul so
getroffen ist, daß bevorzugt schwere, zu Vibrationen Anlaß gebende
Betriebseinrichtungen in die Ausbuchtungen der Spritzwand zumindest bereichsweise
hineinragen. Die entsprechende Anordnung der Betriebseinrichtungen läßt sich gemäß
Anspruch 3 leicht durch Vorsehen einer Modulplatte als die Betriebseinrichtungen
tragender Bestandteil des Cockpitmoduls realisieren, die an der Spritzwand gefestigt ist
und die so eingerichtet ist, daß zumindest Bereiche der kritischen Betriebseinrichtungen
über ihre Vorderseite überstehen und demgemäß in die zumindest eine Ausbuchtung der
Spritzwand hineinragen. Verständlicherweise wird man auch andere
Betriebseinrichtungen, die also nicht in die Ausbuchtung hineinragen, auf bzw. an der
Modulplatte anordnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in folgendem anhand der Zeichnung
erläutert, deren Fig. 1 perspektivisch eine Explosionsdarstellung von Spritzwand und
Cockpitmodul wiedergibt, während Fig. 2 eine senkrechte Schnittansicht durch den
Spritzwand-Bereich des Fahrzeugs ist und Fig. 3 perspektivisch vom
Fahrzeuginnenraum den Cockpitmodul zeigt.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so erkennt man bei 1 eine einen Bestandteil des
Fahrzeug-Rohbaus bildende Spritzwand, die in üblicher Weise eine Trennung eines
beispielsweise als Motorraum dienenden Frontraums von einem Innenraum 2 des
Fahrzeugs bildet. Nach unten setzt sich die Spritzwand in üblicher Weise in dem
Fußblech 3 fort, an das sich das Bodenblech 4 anschließt.
Erfindungsgemäß ist die Spritzwand 1 mit in diesem Ausführungsbeispiel einer nach vorn
in den Frontraum, hier also den Motorraum, ragenden Ausbuchtung 5 versehen, die zur
Aufnahme von Betriebseinrichtungen dient, die Bestandteile eines in Fig. 1 allgemein
mit 6 bezeichneten Cockpitmoduls bilden.
Die Betriebseinrichtungen, die in dem Cockpitmodul 6 zusammengefaßt sind, werden
von der Modulplatte 7 getragen, und zwar so, daß sie zumindest mit ihren in die
Ausbuchtung 5 hineinragenden Bereichen über die Vorderfläche der Modulplatte 7
überstehen. So sind mit dem Bezugszeichen 8 verschiedene elektrische oder
elektronische Einrichtungen, beispielsweise eine Radioanlage, und mit dem
Bezugszeichen 9 Bestandteile einer Klimaanlage bezeichnet. Die Modulplatte 7 trägt auf
ihrer dem Fahrzeuginnenraum 2 zugekehrten Seite ferner ein Gehäuse 10 zur Aufnahme
eines Pollenfilters 11 sowie eine Aufnahme 12 zum Einsetzen eines Sicherungskastens
13. Während also im eingebauten Zustand des Cockpitmoduls 6 die
Betriebseinrichtungen 8 und 9 von der Ausbuchtung 5 der Spritzwand 1 aufgenommen
sind, an die die Modulplatte 7 angeschraubt ist, ragen die letzterwähnten
Betriebseinrichtungen in den Fahrzeuginnenraum 2 hinein und sind dort durch eine
mehrteilige Abdeckung abgedeckt, die die Seitenteile 14 und 15 sowie den oberen
Bestandteil 16 aufweist, der bei 17 zur Aufnahme von Ausströmdüsen 18 und bei 19 zur
Aufnahme eines Bedienfeldes 20 eingerichtet ist, das für sich aus der DE 197 29 855 A1
bekannt ist. Zu der mehrteiligen Hinterwand des Cockpitmoduls 6 gehören ferner
Abdeckplatten 21, die mit durch Eindrückungen gewonnenen Ablagen versehen sind.
In einem fahrzeuginnenraumseitigen Bereich enthält der Cockpitmodul 6 ferner den
Querträger 22, der in diesem Ausführungsbeispiel die Beifahrer-Airbagvorrichtung 23
trägt und zusammen mit der Verkleidung 22a einen Kneebar bildet.
Weiterhin kann zum Cockpitmodul 6 eine Lenksäule 24 nebst Lenkrad 25 und ein
elektronischer Getriebeschalter 26 gehören, die ebenfalls am Querträger 22 gehalten
sind.
Der Querträger 22, und damit der Kneebar, ist mittels der deformierbaren Stütze 27
zusätzlich an der Spritzwand 1 gestützt.
Die Fig. 2 und 3 dienen der Veranschaulichung der relativen Lage der verschiedenen
Teile nach Einbau des Cockpitmoduls.
Die Erfindung läßt sich auch unter dem Gesichtspunkt der räumlichen Trennung von
Bedien- und Anzeigeeinrichtungen einerseits und zugehörigen Betriebseinrichtungen
andererseits sehen. Diese Trennung bietet weitgehende Unabhängigkeit der äußeren
Cockpitgestaltung und der Konstruktion der Betriebseinrichtungen (Plattformgedanke).
Mit der Erfindung ist demgemäß mit minimalem Aufwand ein gattungsgemäßes
Kraftfahrzeug geschaffen, das die Vorteile eines abgeschlossenen Cockpitmoduls ohne
zusätzlichen Aufwand erreicht.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeug mit einer einen Frontraum von einem Innenraum des Fahrzeugs
trennenden Spritzwand und einem Cockpitmodul, der Betriebseinrichtungen des
Fahrzeugs enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzwand (1) zur zumindest
bereichsweisen Aufnahme zumindest einer der im Cockpitmodul (6) enthaltenen
Betriebseinrichtungen (8, 9) mit zumindest einer in den Frontraum ragenden
Ausbuchtung (5) versehen ist, die nach Einsetzen des Cockpitmoduls (6) seine
vordere Abschlußwand bildet.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung (5)
schwere, zu Vibrationen Anlaß gebende Betriebseinrichtungen, wie eine Klimaanlage
(9), aufnimmt.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der
Ausbuchtung (5) aufgenommenen Betriebseinrichtungen (8, 9) von einer Modulplatte
(7) des Cockpitmoduls (6) über ihre Vorderfläche überstehend getragen sind und die
Modulplatte (7) an der Spritzwand (1) befestigt ist.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Cockpitmodul (6)
eine mehrteilige hintere Abschlußwand (16, 21) enthält, die zur Aufnahme von
Luftausströmern (18) und eines Bedieninstrumentenfelds (20) eingerichtet ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Cockpitmodul (6) innenraumseitig außerhalb der Ausbuchtung (5) der Spritzwand (1)
einen Querträger (22) enthält, der zusammen mit einer Verkleidung (22a) einen
Kneebar bildet und einen Beifahrer-Airbag (23) sowie eine Lenksäule (24) trägt.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1999-06-16 DE DE1999127504 patent/DE19927504B4/de not_active Expired - Fee Related
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