DE19927416A1 - Verfahren zur elektrischen Betätigung eines Kraftfahrzeugtürverschlusses - Google Patents
Verfahren zur elektrischen Betätigung eines KraftfahrzeugtürverschlussesInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Verfahren und einen Kraftfahrzeugtürverschluß zur elektrischen Servoöffnung einer zugehörigen Kraftfahrzeugtür. Dieser Kraftfahrzeugtürverschluß ist mit einer Betätigungseinrichtung (1), einem elektromotorischen Antrieb (3) mit Abtriebsscheibe (4), Abtriebssteuerkurve (5) und Schaltsteuerkurve (6) sowie zugehörigem Schaltsensor (8) und schließlich einer von der Abtriebssteuerkurve (5) beaufschlagbaren Sperrklinke (9) für eine Drehfalle (10) ausgerüstet. Bei beaufschlagter Betätigungseinrichtung (1) steuert der elektromotorische Antrieb (3) in Abhängigkeit von mittels des Schaltsensors (8) abgefragten Positionen der Schaltsteuerkurve (6) die Abtriebsscheibe (4) - beginnend und endend in Ausgangsstellung der Sperrklinke (9) - zur Verschwenkung der Sperrklinke (9) über die Abtriebssteuerkurve (5) entsprechend. Dabei wird der elektromotorische Antrieb (3) in ausgehobener Stellung der Sperrklinke (9) angehalten, wobei ein Wiederanlaufen des elektromotorischen Antriebes (3) zur Überführung der Sperrklinke (9) in ihre Ausgangsstellung erst nach vollständiger Öffnung der Drehfalle (10) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Betä
tigung eines Kraftfahrzeugtürverschlusses mit
- - Betätigungseinrichtung, z. B. Türaußengriff,
- - elektromotorischem Antrieb mit Abtriebsscheibe, Ab triebssteuerkurve und Schaltsteuerkurve sowie zuge hörigem Schaltsensor, und mit
- - von der Abtriebssteuerkurve beaufschlagbarer Sperr klinke für eine Drehfalle,
wobei bei beaufschlagter Betätigungseinrichtung der elek
tromotorische Antrieb in Abhängigkeit von mittels des
Sensors abgefragten Positionen der Schaltsteuerkurve die
Abtriebsscheibe - beginnend und endend in Ausgangsstellung
der Sperrklinke und damit der Abtriebsscheibe - zur Ver
schwenkung der Sperrklinke über die Abtriebssteuerkurve
entsprechend steuert. - Schaltsensor meint im Rahmen der
Erfindung jeden möglichen Sensor, welcher von der Schalt
steuerkurve beeinflußte Sensorsignale abgibt, bei welchen
es sich nicht nur um Schaltsignale handeln kann, sondern es
werden generell jedwede positionsabhängige Sensorsignale
umfaßt. Selbstverständlich reicht bei Beaufschlagung der
Betätigungseinrichtung zum Starten des elektromotorischen
Antriebes ein kurzer Impuls.
Ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird in der
deutschen Offenlegungsschrift 196 50 826 beschrieben. Ver
gleichbare Vorgehensweisen sind Gegenstand der DE-OS 195 30 726.
Dabei zeigt die letztgenannte Vorveröffentlichung ein
elektrisches Türschloß mit Servoöffnung, bei welchem die
Sperrklinke über einen Abtriebsnocken ausgehoben wird. Ein
solches Türschloß bzw. ein zugehöriger Kraftfahrzeugtürver
schluß wird in der Regel mit einem schlüssellosen
Zugangssystem ("keyless entry") verbunden. Dabei trägt der
Fahrzeugbenutzer im allgemeinen ein Identifizierungsgerät,
z. B. einen Transponder, bei sich.
Derartige Einrichtungen werden in der DE-OS 35 36 377 be
schrieben. Bei Betätigung des Türaußengriffs bzw. bei An
näherung der Hand eines Fahrzeugbenutzers an den Türaußen
griff (vgl. diesbezüglich auch DE-OS 195 16 316) wird ein
Dialog zwischen Kraftfahrzeug und Identifizierungsgerät
aufgebaut. Bei festgestellter Berechtigung des Fahrzeug
benutzers werden von der Bordelektronik entsprechende
Signale an den elektromotorischen Antrieb für die Servo
öffnung gegeben, die dazu führen, daß die Sperrklinke elek
tromotorisch (und nicht manuell) ausgehoben wird.
Dabei hat sich herausgestellt, daß bei den vorbekannten
Vorgehensweisen nach DE-OS 196 50 826 und DE-OS 195 30 726
das elektromotorische Ausheben der Sperrklinke gleichsam
schlagartig erfolgt. Hierdurch kann nicht sichergestellt
werden, daß der Fahrzeugbenutzer innerhalb dieser Zeit
spanne die Tür aufgezogen und folglich die Drehfalle voll
ständig geöffnet hat. Mit anderen Worten besteht die Ge
fahr, daß nach Rückkehr der Sperrklinke in die Ausgangs
stellung diese in die Vorrast oder Hauptrast der Drehfalle
wieder einfällt. Folglich kann die Tür nicht geöffnet
werden, da keine mechanische Außenbetätigungskette vor
handen ist. Dies hat zur Folge, daß der Fahrzeugbenutzer
den Türaußengriff loslassen und erneut betätigen muß, was
Komforteinbußen mit sich bringt.
In diesem Zusammenhang hat sich weiter als nachteilig er
wiesen, daß zum Starten des vorgenannten Dialoges zwischen
Identifizierungsgerät bzw. Identifizierungseinrichtung und
Kraftfahrzeug ein lediglich geringes Ausheben des Türaußen
griffes aus seiner Ruheposition ausreicht. Sollte der
Türaußengriff in dieser Position verharren bzw. nur langsam
weiter bewegt werden, so besteht die vorstehend beschrie
bene Gefahr, daß vor einem endgültigen Öffnen der Tür und
damit der Drehfalle der betreffende Dialog, die Servo
öffnung und das Wiedereinfallen der Sperrklinke in ihre
Ausgangsstellung bereits erfolgt sind, bevor der Fahrzeug
benutzer versucht, die Tür vollständig aufzuziehen und
damit die Drehfalle gänzlich zu öffnen. Dies gilt für
grundsätzlich jede Betätigungseinrichtung, also sowohl
einen Ziehgriff als auch einen Klappgriff als Türaußen
griff. Selbstverständlich sind auch andere Betätigungsein
richtungen im Rahmen der Erfindung denkbar, so z. B. Schal
ter, Druckknöpfe oder dergleichen.
Jedenfalls müssen beim Stand der Technik Komforteinbußen
hingenommen werden, da sich der Fahrzeugbenutzer letztlich
an den vorbeschriebenen Zyklus (Dialog und elektrische
Servoöffnung) anpassen muß. Derartiges erfordert mit Blick
auf eine weitestgehende Entlastung des Fahrzeugbenutzers
Abhilfemaßnahmen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei
einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art den Komfort
zu steigern, insbesondere sicherzustellen, daß eine Anpas
sung des Fahrzeugbenutzers an die einzelnen Vorgänge der
elektrischen Servoöffnung verhindert wird. Außerdem soll
ein entsprechend gestalteter Kraftfahrzeugtürverschluß ge
schaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Verfahren zur elektrischen Betätigung eines
Kraftfahrzeugtürverschlusses vor, daß der elektromotorische
Antrieb in ausgehobener Stellung der Sperrklinke angehalten
wird - gleichsam einen Zwischenstopp einlegt -, wobei ein
Wiederanlaufen des elektromotorischen Antriebes zur Über
führung der Sperrklinke in ihre Ausgangsstellung und damit
in ihre in die Drehfalle einfallende Stellung erst nach
vollständiger Öffnung der Drehfalle erfolgt. Folglich wird
hierdurch sichergestellt, daß das Öffnen einer zugehörigen
Kraftfahrzeugtür schon bei einmaligem Ziehen des Türaußen
griffs bzw. Betätigen der Betätigungseinrichtung sicher
gestellt ist. Dies wird intern dadurch erreicht, daß der
elektromotorische Antrieb in der ausgehobenen Stellung der
Sperrklinke einen Zwischenstopp einlegt. Dieser Zwischen
stopp wird solange beibehalten, bis die Kraftfahrzeugtür
und damit auch die Drehfalle geöffnet ist. Denn erst nach
vollständiger Öffnung der Kraftfahrzeugtür und damit der
Drehfalle erfolgt ein Wiederanlaufen des elektromotorischen
Antriebes nach dem Zwischenstopp. Dieses Wiederanlaufen
wird solange fortgeführt, bis die Sperrklinke wieder in
ihre Ausgangsstellung überführt wurde, in welcher sie in
die Drehfalle einfallen kann, sobald die Tür wieder ge
schlossen wird bzw. ein zugehöriger Schließbolzen die Dreh
falle in ihre Schließstellung überführt.
Nach bevorzugter Ausgestaltung wird die vollständige Öff
nung der Drehfalle über einen der Betätigungseinrichtung
zugeordneten Betätigungssensor, z. B. Türaußengriff
schalter, abgefragt. Ein solcher Betätigungssensor ist bei
den vorbeschriebenen Kraftfahrzeugtürverschlüssen zumeist
obligatorisch verwirklicht, weil dieser Betätigungssensor
in der Regel den Dialog zwischen Identifizierungseinrich
tung und Kraftfahrzeug bzw. Kraftfahrzeugtürverschluß star
tet, so wie dies in der DE-OS 35 36 377 beschrieben ist.
Jedenfalls geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß
die vollständige Öffnung der Drehfalle gleichsam mit dem
Loslassen des Türaußengriffes korrespondiert, folglich über
den hier zumeist ohnehin vorgesehenen Betätigungssensor zu
verlässig abgefragt werden kann. - Selbstverständlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, alternativ oder zusätzlich
einen (Betätigungs-)Sensor, z. B. Hallsensor direkt an der
Drehfalle anzubringen und die Drehfallenstellung entspre
chend abzufragen.
Weiter sind im allgemeinen der Schaltsensor und der Betäti
gungssensor an eine Steuereinrichtung angeschlossen, welche
von den Sensoren abgegebene Signale zeitabhängig auswertet.
Üblicherweise wird bei ausgelöstem Betätigungssensor der
elektromotorische Antrieb - gegebenenfalls nach Überprüfung
der Berechtigung des Fahrzeugbenutzers - zur Verschwenkung
der Sperrklinke beaufschlagt, und zwar im allgemeinen von
der Steuereinrichtung. Dies wird regelmäßig solange durch
geführt, bis über den Schaltsensor die ausgehobene Stellung
der Sperrklinke detektiert wird. Dann wird der elektromoto
rische Antrieb - wie beschrieben - gestoppt, und zwar
solange, bis sein Wiederanlaufen (durch die Steuereinrich
tung) veranlaßt wird.
In diesem Zusammenhang sieht die Erfindung bevorzugt vor,
daß das Wiederanlaufen des elektromotorischen Antriebes
erst dann vorgenommen wird, wenn der Betätigungssensor ab
geschaltet ist, z. B. bei losgelassenem Türaußengriff und
damit vollständig geöffneter Drehfalle. Die Beaufschlagung
des elektromotorischen Antriebes wird im allgemeinen
solange fortgeführt, bis der Schaltsensor die dann wieder
erreichte Ausgangsstellung der Abtriebsscheibe und damit
der Sperrklinke erkennt und der elektromotorische Antrieb
angehalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeugtürver
schluß, wie er im Anspruch 6 beschrieben wird. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Kraftfahrzeugtürverschlusses sind
Gegenstand der Ansprüche 7 bis 11.
Im Rahmen der Erfindung werden deutliche Komfortverbesse
rungen gegenüber dem Stand der Technik erreicht, weil zum
einen das Öffnen der Tür gleichsam elektromotorisch unter
stützt erfolgt und zum anderen ein einmaliges Ziehen des
zugehörigen Türaußengriffs das Öffnen der Tür sicherstellt,
und zwar unabhängig davon, wie lange und mit welcher Ge
schwindigkeit der Fahrzeugbenutzer den Türaußengriff betä
tigt. Dabei verbleibt es selbstverständlich dabei, daß beim
Loslassen des Türaußengriffs die Sperrklinke gegebenenfalls
wieder einfällt, und zwar entweder in Haupt- oder Vorrast
der Drehfalle, wenn diese noch nicht geöffnet ist. Dies ist
gewollt und vernünftig und wird auch bei mechanischen Vor
bildern realisiert. Folglich sind Fahrzeugbenutzer hieran
gewohnt und erwarten eine entsprechende Reaktion.
Nichtsdestotrotz wird das manchmal lästige erneute Betäti
gen des Türaußengriffs im Rahmen der Erfindung zuverlässig
vermieden, wenn der Fahrzeugbenutzer diesen Griff bei
spielsweise sehr langsam oder zögerlich betätigt. Folglich
werden Komforteinbußen, wie sie der Stand der Technik nicht
ausschließen kann, gänzlich beherrscht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluß
mit Sperrklinke in Ausgangsstellung,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 bei ausgehobener Sperr
klinke,
Fig. 3 die Abtriebsscheibe mit Abtriebssteuerkurve und
Schaltsteuerkurve im Detail und
Fig. 4 ein Zeitdiagramm des Betätigungsablaufes.
In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß mit einer
Betätigungseinrichtung 1, in dem Ausführungsbeispiel Tür
außengriff 1, gezeigt. An diesem Türaußengriff 1 ist ein
Betätigungssensor 2 angeordnet, welcher von dem Türaußen
griff 1 beaufschlagt wird und verschiedene Stellungen des
Türaußengriffs 1 detektiert. Nach dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Betätigungssensor 2 um einen Tür
schalter, welcher eine Öffnungs- T1 und Schließstellung T2
des Türaußengriffes 1 sensiert.
Zusätzlich findet sich ein elektromotorischer Antrieb 3,
welcher im wesentlichen aus einem Elektromotor 3a und einer
Schneckenwelle 3b besteht. Diese Schneckenwelle 3b kämmt
mit einer Abtriebsscheibe 4. Auf der Abtriebsscheibe 4 sind
koaxial gegenüberliegend eine Abtriebssteuerkurve 5 und
eine Schaltsteuerkurve 6 angeordnet, und zwar jeweils dreh
bar um eine gleiche Achse 7. Zu der Schaltsteuerkurve 6
gehört ein Schaltsensor 8, bei welchem es sich nach dem
Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 um einen Schalter 8
handelt, während das Ausführungsbeispiel in Fig. 3 an
dieser Stelle einen Hallsensor 8 zeigt. - Selbstverständ
lich können auch mehrere Betätigungssensoren 2 sowie
Schaltsensoren 8 verwirklicht sein. Auch liegt es im Rahmen
der Erfindung, Abtriebssteuerkurve 5 und Schaltsteuerkurve
6 (sowie ggf. Abtriebsscheibe 4) grundsätzlich zu einem
Bauteil zusammenzufassen. Dies gilt auch für die beiden
vorgenannten Sensoren 2, 8, solange die nachfolgend
beschriebenen zumindest vier Winkelstellungen der Abtriebs
scheibe 4 einwandfrei ermittelt werden.
Von der Abtriebssteuerkurve 5 wird eine Sperrklinke 9 be
aufschlagt, die mit einer Drehfalle 10 in üblicher Weise
zusammenwirkt. Mit anderen Worten sorgt die Sperrklinke 9
dafür, daß bei geschlossener Tür und somit geschlossener
Drehfalle (vgl. Fig. 1) die Drehfalle 10 blockiert wird.
Vorliegend handelt es sich bei der Sperrklinke 9 um eine
dreiarmige Sperrklinke 9 mit einem Sperrklinkenarm 9a,
welcher in eine entsprechende Vorrast oder Hauptrast der
Drehfalle 10 einfällt. Zusätzlich findet sich ein Sperr
klinkenarm 9b, welcher federunterstützt an der Abtriebs
steuerkurve 5 anliegt. Schließlich ist ein dritter Sperr
klinkenarm 9c verwirklicht, welcher mit einem (nur ange
deuteten) Innenbetätigungshebel 11 zusammenwirkt, damit die
Sperrklinke 9 mittels des Innenbetätigungshebels 11 ausge
löst werden kann, was zur Verbesserung der Fahrgastsicher
heit beiträgt.
Bei beaufschlagter Betätigungseinrichtung 1 bzw. gezogenem
Türaußengriff 1 wird der elektromotorische Antrieb 3 in
Gang gesetzt. Zuvor erfolgt jedoch eine Identifizierung des
Fahrzeugbenutzers. Zu diesem Zweck ist ein angedeuteter
Zündschlüssel 12 vorgesehen, welcher einen Dialog mit einer.
Steuereinrichtung 13 beginnt, sobald der Betätigungssensor
2 ein Betätigen des Türaußengriffes 1 feststellt. Anstelle
des Zündschlüssels 12 kann auch eine passive Identitätsein
richtung an dieser Stelle zum Einsatz kommen, z. B. eine
Chipkarte, Magnetkarte M oder dergleichen. Jedenfalls weist
der Zündschlüssel 12 einen Transponder 14 auf, welcher nach
Absenden eines Fragecodesignals seitens der Steuereinrich
tung 13 ein entsprechendes Antwortcodesignal zurücksendet.
Das seitens der Steuereinrichtung 13 ausgesandte Fragecode
signal wird hier von einer angeschlossenen oder integrier
ten Identifizierungseinrichtung 13a mit von dem Betäti
gungssensor 2 aktivierbaren Transponder emittiert.
Durch Vergleich zwischen Fragecodesignal und Antwortcode
signal in der Steuereinrichtung 13 bzw. einem der Steuer
einrichtung 13 zugeordneten Codesignalvergleicher 13b läßt
sich feststellen, ob ein berechtigter Fahrzeugbenutzer den
Türaußengriff 1 betätigt. - Selbstverständlich kann es sich
diesbezüglich auch um eine passive Abfrage der Magnetkarte
M mit Hilfe der Steuereinrichtung 13 bzw. der Identifi
zierungseinrichtung 13a in Verbindung mit einem Sender SE
handeln, solange hiermit eine (drahtlose oder drahtgebun
dene) Identifizierung des berechtigten Fahrzeugbenutzers
möglich ist.
Jedenfalls löst eine Beaufschlagung des Betätigungssensors
2 die vorgenannte Identifizierung aus, an deren Ende ent
weder der elektromotorische Antrieb 3 von der Steuerein
richtung 13 beaufschlagt wird oder nicht (sofern es sich um
einen unberechtigten Fahrzeugbenutzer handelt). - Diese
(Identifizierungs-)routine ist für die vorliegende Erfin
dung nicht zwingend, kommt jedoch üblicherweise zum Einsatz.
Der elektromotorische Antrieb 3 wird nun in Abhängigkeit
von mittels des Schaltsensors 8 abgefragten Positionen der
Schaltsteuerkurve 6 betätigt, so daß die Abtriebsscheibe 4
- beginnend und endend in der in Fig. 1 dargestellten Aus
gangsstellung der Abtriebsscheibe 4 bzw. der Sperrklinke 9
- die Sperrklinke 9 mit Hilfe der Abtriebssteuerkurve 5
verschwenkt.
Dabei wird die Sperrklinke 9 entgegen dem Uhrzeigersinn um
eine Achse 15 entgegen der Federkraft verdreht, und zwar
bis die Stellung in Fig. 2 erreicht wird. Im einzelnen ge
schieht dies dergestalt, daß der elektromotorische Antrieb
3 in ausgehobener Stellung der Sperrklinke 9 (vgl. Fig. 2)
angehalten wird, folglich einen Zwischenstopp einlegt. Ein
Wiederanlaufen des elektromotorischen Antriebes 3 zur Über
führung der Sperrklinke 9 in ihre Ausgangsstellung gemäß
Fig. 1 wird erst nach vollständiger Öffnung der Drehfalle
10 durchgeführt.
Der Betätigungssensor 2 und der Schaltsensor 8 sind an die
vorgenannte Steuereinrichtung 13 zur Auswertung zeitabhän
giger Sensorsignale angeschlossen. Der elektrische Antrieb
3 hebt die Sperrklinke 9 dabei zeitlich zwischen dem ausge
lösten Betätigungssensor 2 und dem ausgelösten Schaltsensor
8 - beaufschlagt durch die Steuereinrichtung 13 - aus. In
dieser Stellung wird die Sperrklinke 9 fixiert bzw. festge
halten (Zwischenstopp). Erst bei abgeschaltetem Betäti
gungssensor 2 läuft der elektrische Antrieb 3 wieder an und
stoppt schließlich bei abgeschaltetem Schaltsensor 8 in
Ausgangsstellung der Sperrklinke 9.
Dies wird im einzelnen so bewerkstelligt, daß die Abtriebs
steuerkurve 5 als auf der Abtriebsscheibe 4 konzentrisch
angeordnete Exzenterkurve ausgebildet ist, an welcher der
vorgenannte Sperrklinkenarm 9b der Sperrklinke 9 anliegt.
Die Schaltsteuerkurve 6 kann als Nockenkurve ausgeführt
sein (vgl. DE-OS 196 50 826). Diese Nockenkurve weist über
einen vorgegebenen Drehwinkel α einen Freiweg 16 auf,
während dessen Betätigungsfunktion der zugehörige Schalter
8 nicht ausgelöst wird.
Alternativ zu der vorgenannten Ausgestaltung eines gleich
sam mit einem Stößel ausgerüsteten und mechanisch betätig
ten Schaltsensors bzw. Schalters 8 kann die Schaltsteuer
kurve 6 auch als mit einem berührungslosen Schaltsensor 8,
z. B. Hallsensor, wechselwirkende Umfangskurve aus bei
spielsweise magnetischem Material ausgeführt sein (vgl.
Fig. 3). Auch in diesem Fall weist die Schaltsteuerkurve 6
bzw. Umfangkurve über einen vorgegebenen Drehwinkel α einen
Freiweg 16 auf, bei dem es sich entsprechend der Darstel
lung in Fig. 3 um eine Aussparung 16 für den Schaltsensor 8
handelt. Bei dem Magneten bzw. magnetischen Material han
delt es sich nach dem Ausführungsbeipiel um kunststoffge
bundenes Hartferrit. Die Form des Magneten ist kreisseg
mentförmig wobei einzelne Kreissegmente mit der Abtriebs
steuerkurve verklebt sind.
Selbstverständlich ist auch eine optische berührungslose
Abtastung der Schaltsteuerkurve 6 dergestalt denkbar, daß
diese als reflektierende Schicht ausgeführt ist, wobei der
Schaltsensor 8 als Laserdiode mit benachbarter Empfangsein
heit arbeitet.
In sämtlichen vorgenannten Fällen lassen sich eindeutig zu
mindest zwei Schaltpunkte mit Bezug auf den Freiweg 16
definieren, und zwar ein eingangsseitiger Schaltpunkt S1
und ein ausgangsseitiger Schaltpunkt S2. Die zeitliche
Abfolge der beiden vorgenannten Schaltpunkte S1, S2 hängt
dabei von der Umfangsgeschwindigkeit der Schaltsteuerkurve
6 sowie dem Freiweg 16 und letztlich damit dem vorgegebenen
Drehwinkel α ab. Auch der Betätigungssensor 2 ermöglicht
die Festlegung von zumindest zwei weiteren Schaltpunkten T1
und T2, welche im einfachsten Fall zum Einschaltpunkt des
Schalters 2 und Ausschaltpunkt des Schalters 2 korrespon
dieren. Dabei werden im Rahmen der Erfindung entsprechende
Ein- und Ausschaltflanken registriert, die eine eindeutige
zeitliche Festlegung der Schaltpunkte S1, S2, T1, T2 erlau
ben.
Die zeitliche Abfolge ist in den Darstellungen nach den
Fig. 3 und 4 zu erkennen. Sobald der Türaußengriff 1 be
tätigt und folglich der Schalter 2 geschlossen wird (Ein
schaltflanke) ist der Schaltpunkt T1 definiert und der
elektromotorische Antrieb 3 läuft los (ggf. nach Überprü
fung der Berechtigung des Fahrzeugbenutzers). Gleichzeitig
bewegt sich die Schaltsteuerkurve 6 in Fig. 3 im Uhrzeiger
sinn. Dies erfolgt solange, bis der elektromotorische
Antrieb 3 einen Zwischenstopp einlegt, und zwar bei
ausgehobener Stellung der Sperrklinke 9, wie dies in Fig. 2
gezeigt ist. Dabei wird der elektromotorische Antrieb
dergestalt gestoppt, nachdem der Schaltpunkt S1 vom Schalt
sensor 8 an die Steuereinrichtung 13 übermittelt wurde, so
daß hieraus eine entsprechende Beaufschlagung des Antriebes
3 resultiert. Dieser Schaltpunkt S1 korrespondiert zum
linken Rand R1 der Schaltsteuerkurve 6 bzw. Umfangskurve
aus magnetischem Material.
Sobald der Türaußengriff 1 nach vollständiger Öffnung der
zugehörigen Kraftfahrzeugtür wieder losgelassen wird, ist
der Schaltzeitpunkt T2 als gleichsam Ausschaltzeitpunkt
(abfallende Flanke) des Schalters 2 festgelegt. Dieses an
die Steuereinrichtung 13 übermittelte Signal dokumentiert,
daß die Kraftfahrzeugtür und damit die Drehfalle 10 voll
ständig geöffnet sind. Folglich kann nun der bisherige und
in Fig. 2 dargestellte Zwischenstopp beendet werden. Dies
geschieht dergestalt, daß nun der elektromotorische Antrieb
3 wieder anläuft, und zwar gesteuert gleichsam durch das
Schaltsignal T2. Nun wird die Sperrklinke 9 wieder in ihre
in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung überführt, in welcher
sie in die Drehfalle 10 einfallen kann. Diese Überführung
in die Ausgangsstellung wird solange über den elektromoto
rischen Antrieb 3 fortgeführt, bis der Schaltzeitpunkt S2,
d. h. gleichsam der rechte "Rand" R2 der Schaltsteuerkurve
6 bzw. der linke Rand des Freiweges 16 der Schaltsteuer
kurve 6 erreicht ist. Folglich gelingt durch die Abfrage
der vorgenannten vier Schaltpunkte S1, S2, T1 und T2 eine
Ansteuerung der Sperrklinke 9 gleichsam mit Zwischenstopp,
damit erst, bei geschlossenem Türaußengriff 1 die Sperr
klinke 9 ihre Ausgangsstellung erreicht und nicht bei
spielsweise schon in der Darstellung gemäß Fig. 2, wie dies
beim Stand der Technik möglich ist. Denn dann bestände die
Gefahr, daß die Drehfalle 10 nicht vollständig geöffnet ist
und ein Öffnen der Tür einen zusätzlichen Ziehvorgang am
Türaußengriff 1 erfordert.
Durch den Rückgriff auf zwei regelmäßig vorhandene Sen
soren, nämlich einerseits Betätigungssensor 2, andererseits
Schaltsensor 8, gelingt eine deutliche Komfortverbesserung
ohne zusätzlichen schaltungs- oder fertigungstechnischen
Aufwand. Vielmehr ermöglicht die intelligente Auswertung
der jeweils erzeugten Schaltflanken bzw. Schaltzeitpunkte
S1, S2, T1, T2 in der Steuereinrichtung 13 die Darstellung
der beschriebenen Funktionen. - Durch die symmetrische
Ausgestaltung der Schaltsteuerkurve 6 in Form des
wenigstens einen Magneten bzw. des magnetischen Materials
oder der Nockenkurve wird darüber hinaus gewährleistet, daß
diese Schaltsteuerkurve 6 in Verbindung sowohl mit einem
rechten wie auch einem linken Kraftfahrzeugtürverschluß -
ohne Änderung - zum Einsatz kommen kann. Im einzelnen sind
Schaltsteuerkurve 6 und Abtriebsscheibe 4 symmetrisch
ausgeführt, während die Abtriebssteuerkurve 5 in einer
linken und einer rechten Ausführung vorliegt.
Schließlich sind nach dem Ausführungsbeispiel der Code
signalvergleicher 13b sowie der Transponder und die Identi
fizierungseinrichtung 13a im Kraftfahrzeugtürverschluß in
die Steuereinrichtung 13 integriert, was nicht zwingend
ist, weil es sich hierbei auch um unabhängige Bauteile
handeln kann.
Claims (11)
1. Verfahren zur elektrischen Betätigung eines Kraftfahr
zeugtürverschlusses mit
- - Betätigungseinrichtung (1), z. B. Türaußengriff (1),
- - elektromotorischem Antrieb (3) mit Abtriebsscheibe (4), Abtriebssteuerkurve (5) und Schaltsteuerkurve (6) sowie zugehörigem Schaltsensor (8), und mit
- - von der Abtriebssteuerkurve (5) beaufschlagbarer Sperrklinke (9) für eine Drehfalle (10),
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vollständige Öffnung der Drehfalle (10) über einen der
Betätigungseinrichtung (1) zugeordneten Betätigungssensor
(2), z. B. Türaußengriffschalter (2), abgefragt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaltsensor (8) und der Betätigungssensor (2)
an eine Steuereinrichtung (13) angeschlossen sind, welche
von den Sensoren (2, 8) abgegebene Signale zeitabhängig
auswertet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei ausgelöstem Betätigungssensor (2) der
elektromotorische Antrieb (3) zur Verschwenkung der Sperr
klinke (9) beaufschlagt wird, und zwar solange, bis über
den Schaltsensor (8) die ausgehobene Stellung der Sperr
klinke (9) detektiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wiederanlaufen des elektromotorischen
Antriebes (3) erst dann vorgenommen wird, wenn der Betäti
gungssensor (2) abgeschaltet ist, z. B. bei losgelassenem
Türaußengriff (1) und damit vollständig geöffneter Dreh
falle (10), und solange fortgeführt wird, bis der
Schaltsensor (8) die dann erreichte Ausgangsstellung der
Abtriebsscheibe (4) bzw. der Sperrklinke (9) erkennt und
der elektromotorische Antrieb (3) angehalten wird.
6. Kraftfahrzeugtürverschluß zur elektrischen Servoöffnung
mit
- - einer Betätigungseinrichtung (1), z. B. Türaußengriff (1),
- - einem Betätigungssensor (2),
- - einem elektromotorischem Antrieb (3) mit Abtriebs scheibe (4), Abtriebssteuerkurve (5) und Schalt steuerkurve (6) sowie zugehörigem Schaltsensor (8), und mit
- - von der Abtriebssteuerkurve (5) beaufschlagbarer Sperrklinke (9) für eine Drehfalle (10),
7. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abtriebssteuerkurve (5) als auf der
Abtriebsscheibe (4) konzentrisch angeordnete Exzenterkurve
ausgebildet ist, an welcher federunterstützt ein Sperrklin
kenarm (9b) der Sperrklinke (9) anliegt.
8. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltsteuerkurve (6) als mit
einem mit Stößel ausgerüsteten Schaltsensor, z. B. Schalter
(8), wechselwirkende, konzentrisch auf der Abtriebsscheibe
(4) angeordnete, Nockenkurve mit über einem vorgegebenen
Drehwinkel (α) vorgesehenen Freiweg (16) für den Schalter
(8) ausgebildet ist.
9. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 6 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltsteuerkurve (6) als mit
einem berührungslosen Schaltsensor (8), z. B. Hallsensor
(8), wechselwirkende, konzentrisch auf der Abtriebsscheibe
(4) angeordnete, Umfangskurve aus beispielsweise magneti
schem Material mit über einem vorgegebenen Drehwinkel (α)
vorgesehenen Freiweg (16), vorzugsweise Aussparung (16),
für den Schalter (8) ausgebildet ist.
10. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 6
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise durch
wenigstens einen Magneten oder eine Nockenkurve gebildete
Schaltsteuerkurve (6) und/oder die Abtriebsschiebe (4) zur
Verwendung sowohl in einem rechten wie auch einem linken
Kraftfahrzeugtürverschluß symmetrisch ausgeführt ist bzw.
sind.
11. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 6
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine an die
Steuereinrichtung (13) angeschlossene Identifizierungsein
richtung (13a) mit von dem Betätigungssensor (2) aktivier
barem Transponder zur Aussendung eines Fragecodesignals
ausgerüstet ist, wobei das Fragecodesignal ein für einen
Fahrzeugbenutzer individuelles Antwortcodesignal in einem
externen Transponder (14) initiiert, wobei ferner Frage
codesignal und Antwortcodesignal in einem der Steuer
einrichtung zugeordneten Codesignalvergleicher (13b) auf
Übereinstimmung überprüft werden, und wobei erst bei Über
einstimmung der vorgenannten Codesignale der elektrische
Antrieb (3) beaufschlagt wird.
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