Die Erfindung betrifft eine Multifunktionsarmatur, insbesondere eine
Wasserauslaufarmatur oder eine andere Bedienungsarmatur zur berührungslosen
Steuerung des Auslasses von Wasser, Chemikalien, Aseptika, Seife und
dergleichen mehr.
Bei derartigen Auslaufarmaturen besteht das Bedürfnis, daß man in einem
Gehäuse, möglichst viele Funktionen unterbringen will, wie z. B. die Funktion
eines Wasserhahns, eines Seifenspenders, eines Händetrockners, einer
Abgabeeinrichtung für die Abgabe von Antiseptika und dergleichen mehr. Alle
diese Funktionen müssen gesteuert werden. Hierzu sind berührungslose
Steuerungen, insbesondere auf Infrarot basierende Sende- und
Empfangseinheiten bekannt. Es ist jedoch bisher noch nicht bekannt, derartige
Sende- und Empfangseinheiten so anzuordnen, daß sämtliche Funktionen der
Auslaufarmatur von einem einzigen Ort aus gesteuert werden können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Auslaufarmatur mit
entsprechenden Sensoren so weiterzubilden, daß auf möglichst geringem Raum
eine Vielzahl von unterschiedlichen Funktionen berührungslos gesteuert werden
können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß an der Auslaufarmatur ein
Sensorgehäuse angeordnet ist, an dessen Umfang eine Reihe von Sende- und
Empfangseinheiten verteilt angeordnet sind, wobei jede Sende- und
Empfangseinheit einen etwa sektorförmigen Steuerbereich definiert.
Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich also der Vorteil, daß nun
erfindungsgemäß im Sensorgehäuse eine Reihe von Sende- und
Empfangseinheiten radial auswärts gerichtet angeordnet sind, und daß diese
Sende- und Empfangseinheiten nun radial auswärts gerichtete und sektorförmig
sich nach außen erweiternde Steuerbereiche definieren.
Dies ist mit dem Vorteil verbunden, daß wenn man sich nun beispielsweise mit
der Hand von unten dem Sensorgehäuse nähert, man in den nach unten
gerichteten Steuerbereich der Sensoreinheit hineingreift und hierdurch z. B. der
Wasserauslauf geöffnet und bei Entfernung der Hand aus diesem Steuerbereich
wieder geschlossen wird.
Fährt man hingegen mit der Hand z. B. den linken Steuerbereich, der sich in
einem Winkelbereich von z. B. 60° Grad nach links hin sektorförmig öffnet, wird
bei der Bewegung der Hand in diesem Bereich die Temperatur des auslaufenden
Wassers erhöht.
Umgekehrt wird die Temperatur des auslaufenden Wassers erniedrigt, wenn man
mit der Hand am rechten Teil des Sensorgehäuses in den dortigen Steuerbereich
einwirkt.
In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, daß wenn man mit der Hand in den sich
nach oben radial auswärts sich öffnenden Steuerbereich hineingreift, Seife oder
ein anderes Ausgabemedium abgegeben wird.
Zusätzlich ist es in einer Weiterbildung vorgesehen, daß auch die Stirnseite des
Sensorgehäuses mit einer entsprechenden Sende- und Empfangseinheit
ausgerüstet ist. Es kann also auch der nach vorne gerichtete Steuerbereich für
die Ansteuerung weiterer Funktionen verwendet werden. Insbesondere ist eine
derartige stirnseitige Betätigung wichtig für Behinderte, denen es z. B. nicht
möglich ist, die entsprechenden Funktionen mit der Hand auszulösen. Der
stirnseitig nach vorne, etwa horizontal auswärts gerichtete Steuerbereich dient
dann dazu, daß der Behinderte mit seinem Kopf oder einem anderen geeigneten
Körperteil in diesen dort definierten Steuerbereich einwirkt, um entsprechende,
gewünschte Funktionen auszulösen.
Beispielsweise ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, daß man mit den
erfindungsgemäßen Sende- und Empfangseinheiten nur die Auslauffunktionen
einer Armatur steuert; es können auch andere Funktionen gesteuert werden, die
nicht auf die Armatur bezogen sind. Zum Beispiel kann durch die Betätigung einer
bestimmten Sende- und Empfangseinheit das Licht im Umgebungsbereich ein
oder ausgeschaltet werden; es können auch andere Funktionen wie z. B. Öffnung
des Fensters, Schließen des Fensters, ein- und ausschalten von Musik und
dergleichen gesteuert werden.
Wichtig bei der Erfindung ist, daß an der Armatur selbst, bevorzugt an der
Stirnseite einer Armatur, bevorzugt einer Wasserauslaufarmatur, das
Sensorgehäuse angeordnet ist, welches etwa als zylinderförmige, runde
Konstruktion ausgebildet ist, die bevorzugt aus Kunststoff gefertigt ist. In diesem
Sensorgehäuse ist nun, etwa im Mittenbereich, eine scheibenförmige Platine
angeordnet, auf deren einen Seite z. B. die Sendeeinheiten und auf deren
anderen Seite jeweils fluchtend zur jeweiligen Sendeeinheit gegenüberliegend
die Empfangseinheit angeordnet ist.
Die Platine ist also gleichmäßig am Umfang verteilt, jeweils auf der Vorder- und
Rückseite mit Sende- und Empfangseinheiten bestückt.
Zusätzlich kann - wie vorhin ausgeführt - auch die eine Seite der Scheibe noch
mit nach vorne gerichteter Sende- und Empfangseinheit bestückt seien.
Bevorzugt arbeiten die Sende- und Empfangseinheiten im Infrarotbereich. Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt; die Sende- und Empfangseinheiten
können auch mit Ultraschall angesteuert werden, oder mit Mikrowellen- (Funk-)
Bereich arbeiten.
Grundsätzlich ist es also möglich durch Annäherung einer Hand oder eines
anderen Körperteiles oder auch eines beliebigen Gegenstandes in einen
entsprechenden Sektor des Sensorgehäuses die Ausgabe eines zur Auswahl
stehenden Mediums oder Stoffes wie Wasser, Seife, Aseptika oder Luft zu
steuern. Weiters ist es möglich, daß durch Annäherung einer Hand oder eines
anderen Körperteiles oder auch eines beliebigen Gegenstandes in einen
entsprechenden Sektor des Sensorgehäuses die Temperatur eines zur Auswahl
stehenden Mediums oder Stoffes wie Wasser oder Luft gesteuert wird. Weiters
kann durch diese Steuerung die Durchflußmenge eines zur Auswahl stehenden
Mediums oder Stoffes wie Wasser oder Luft gesteuert werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der
Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie
einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Schematisiert in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine
Wasserauslaufarmatur nach der Erfindung.
Fig. 2 Eine vergrößerte Darstellung in Vorderansicht auf das Sensorgehäuse
nach Fig. 1.
Fig. 3 Die funktionelle Ausbildung des Sensorgehäuse nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist schematisiert eine Wasserauslaufarmatur dargestellt, an der z. B.
eine nach unten gerichtete Auslauföffnung 2 angeordnet ist, über die Wasser 3
abgegeben werden kann. Zusätzlich können weitere Auslauföffnung 4
vorgesehen werden, z. B. für die Abgabe von Heißluft, Seife, Antiseptika und
dergleichen mehr.
An der vorderen Stirnseite der Wasserauslaufarmatur 1 ist nun ein
Sensorgehäuse 4 angebracht, welches bevorzugt als etwa zylinderförmiges
Gehäuse ausgebildet ist, in dessen Innenraum eine Scheibe 6 angeordnet ist, die
zur Halterung und Verschaltung der verschiedenen dort radial am Umfang
angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 7, 8a, 8b, 9, 12 dient.
In Fig. 1 ist schematisiert dargestellt, daß eine obere Sende- und
Empfangseinheit 9 vorhanden ist, welche Sendestrahlen 10 nach oben abgibt und
auf entsprechend vertikal nach unten gerichtete Empfangsstrahlen 11 reagiert.
Gleiches gilt in analoger Weise für die nach unten gerichtete Sende- und
Empfangseinheit 7, sowie für eine, an der Seite angeordnete Sende- und
Empfangseinheit 8a, 8b.
Die Fig. 2 zeigt, daß zusätzlich noch stirnseitig eine Sende- und
Empfangseinheit 12 angeordnet sein kann, welche einen Sendestrahl 10
horizontal nach vorne gerichtet ausgibt und auf einen entsprechenden horizontal
gerichteten Empfangsstrahl 11 reagiert.
Gemäß Fig. 3 bilden die genannten Sende- und Empfangseinheiten 7-9, 12 nun
sektorförmige, radial sich nach außen erweiternde Steuerbereiche 18, so daß
jeweils nach Eingriff der Hand oder mit einem anderen Körperteil in den
Pfeilrichtungen 13, 14, 15, 16, 17 eine entsprechende Störung des Sendestrahls
10 verursacht wird, die zu einem Empfangsstrahl 11 führt, der die jeweilige
Sende- und Empfangseinheit 7-9, 12 zum ansprechen bringt.
Die Fig. 3 zeigt demzufolge schematisiert, daß beim Eingriff mit der Hand oder
einem anderen Körperteil in Pfeilrichtung 13 die Temperatur erhöht werden kann,
während beim Eingriff in den rechten, sektorförmigen Steuerbereich 18 in
Pfeilrichtung 14 die Temperatur erniedrigt wird, weil die dementsprechende
Sende- und Empfangseinheit 8 angesteuert wird.
In analoger Weise wird z. B. die obere Sende- und Empfangseinheit 9
angesprochen, wenn in Pfeilrichtung 15 mit der Hand in den sich nach oben
öffnenden Steuerbereich 18 eingegriffen wird.
Gleiches gilt für die untere Sende- und Empfangseinheit 7, die dann anspricht,
wenn in Pfeilrichtung 16 in den Steuerbereich 18 eingegriffen wird.
Wird hingegen in Pfeilrichtung 17 in den horizontal nach vorne gerichteten
Steuerbereich eingegriffen, so wird die Sende- und Empfangseinheit 12
angesprochen.
Wichtig bei der vorliegenden ist also, daß man möglichst auf engem Raum eine
Vielzahl einer derartiger Sende- und Empfangseinheiten anordnet, was am
einfachsten dadurch erfolgt, daß man auf einer Scheibe gleichmäßig am Umfang
verteilt, derartige Sende- und Empfangseinheiten anordnet, die radial auswärts
gerichtet entsprechende Steuerbereiche definieren.
Zusätzlich kann ein frontal nach vorne gerichteter Steuerbereich ebenso
vorgesehen werden.
Zeichnungslegende
1
Wasserauslaufarmatur
2
Auslauföffnung
3
Wasser
4
Auslauföffnung
5
Sensorgehäuse
6
Scheibe
7
Sende- und Empfangseinheit
8
Sende- und Empfangseinheit
9
Sende- und Empfangseinheit
10
Sendestrahl
11
Empfangsstrahl
12
Sende- und Empfangseinheit
13
Pfeilrichtung
14
Pfeilrichtung
15
Pfeilrichtung
16
Pfeilrichtung
17
Pfeilrichtung
18
Steuerbereich
19
Sende- und Empfangseinheit