DE19927107A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von GiessereianlagenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bekämpfung der Geruchsemissionen einer Gießereianlage angegeben. Insbesondere sollen die Geruchsemissionen bekämpft werden, die durch organische und anorganische Substanzen entstehen, die für die Herstellung und Behandlung von Gießformen, Gießkernen und Gießeinsätzen verwendet werden. Zu diesem Zweck ist Behältnis für Biokatalysatoren und/oder Enzyme sowie mindestens Wirkbereich vorgesehen, in welchem die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit den Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wechselwirken und den unerwünschten Geruch abbauen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Giessereitechnik. Sie betrifft
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verminderung der
Geruchsemissionen von Giessereianlagen nach dem Oberbegriff der
entsprechenden unabhängigen Ansprüche.
In Giessereianlagen werden Formen, Kerne und Giesseinsätze benötigt, die aus
verschiedenen Arten von sandartigen Stoffen oder anderen Füllstoffen hergestellt
werden. Der Sand muss zu diesem Zweck gebunden, verdichtet und gehärtet
werden. Zum Binden und Härten des Sandes kommen anorganische und organische
Substanzen zum Einsatz. Weiterhin werden chemische Substanzen auf Giessformen
oder Kerne aufgebracht. Es sind auch Giessereianlagen in Betrieb, bei denen eine
Kombination von verlorenen und weiter verwendbaren Formen oder Kernen zum
Einsatz kommt, so z. B. in Druckgussgiessereien. Die Formen, Kerne und
Giesseinsätze können in speziellen Formanlagen und Kernformanlagen hergestellt
werden, oder sie können auch von Hand gefertigt werden oder gar von extern
bezogen werden. Allen Giessereianlagen ist jedoch gemeinsam, dass die
chemischen Substanzen bei der Herstellung der Formen oder Kerne, bei der
Rückgewinnung des Formmaterials, beim Giessvorgang etc. frei werden und
störende Geruchsemissionen verursachen können. Gerade bei Giessereien, die in
der Nähe von überbauten Gebieten angeordnet sind, stellt die Geruchsbelästigung
ein ernst zu nehmendes Problem dar.
Zur Verringerung der Umwelt- und Geruchsbelastung sind aus dem Stand der
Technik zwar bereits Vorrichtungen und Verfahren zur Wiederaufbereitung von
Giessereisand (z. B. EP 0 446 402) oder aber Vorrichtungen zum Absaugen und
Reinigen von verschmutzter Luft (z. B. DE 29 30 156) bekannt, Vorrichtungen und
Verfahren, die sich gezielt der Verminderung der Geruchsemission von
Giessereianlagen annehmen, sind keine bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe die Geruchsemission von Giessereianlagen
wirksam verringert werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche gelöst.
Kern der Erfindung ist es also, dass die Geruchsemissionen verursachenden
Substanzen mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen behandelt werden, die eine
Geruchs vermindernde Wirkung aufweisen. Die Anwendung dieser Biokatalysatoren
und Enzyme im Bereich der Klärschlamm- oder Wasseraufbereitung ist bekannt.
Verdienst der vorliegenden Erfindung ist es, zu erkennen, dass solche Komplexe
auch in Giessereien vorteilhaft eingesetzt werden können, und weiterhin, dass
angegeben wird, wie die entsprechenden Vorrichtungen aufgebaut werden müssen.
Allen erfindungsgemässen Vorrichtungen und Ausführungsbeispielen ist gemeinsam,
dass ein Behältnis für die Biokatalysatoren und/oder Enzyme sowie mindestens ein
Wirkbereich vorgesehen ist, in welchem die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit
den Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wechselwirken.
Zur Erfassung der zu behandelnden Abgasströme können Absaugvorrichtungen
wahlweise im Bereich der Formmaschine, der Kernformmaschine, des
Schmelzofens, des Bereiches, in welchem der Konverter gedreht wird, der
Giessstrecke, der Abkühlstrecke, der Sandaufbereitung und/oder der
Gusstransportvorrichtung angeordnet sein. Die abgesaugten Abgasströme werden
dann einer Zerstäubungs- oder Nebelkammer zugeleitet, in welche der Abgasstrom
mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen in Kontakt kommt. Als Variante können
die Abgasströme auch einer Reaktionskammer zugeleitet werden, in welcher die
Abgase poröse Filter- oder Absorbersubstanzen durchströmen, die mit den
Biokatalysatoren und/oder Enzymen beaufschlagt sind.
Die vorliegende Erfindung kann auch dazu dienen, bereits bestehende (Nass)-
filteranlagen mit einer geruchshemmenden Wirkung auszustatten, indem im
Wasserkreislauf der Filteranlage ein Ventil vorgesehen ist, mit dessen Hilfe
Biokatalysatoren und/oder Enzyme aus dem Behältnis in den Wasserkreislauf
eingegeben werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist die Tatsache, dass
dadurch nicht nur die Geruchsemissionen wirksam bekämpft werden, sondern auch
die Leitungen des Wasserkreislaufes automatisch gereinigt werden.
Eine weitere Ausführung der Erfindung liegt im Bereich der Kernformmaschine:
Häufig werden die Kerne mit Hilfe von Amin in einer geschlossenen Kammer gehärtet (z. B. im sog. Cold-Box-Verfahren). Erfindungsgemäss ist nun eine Sprüheinheit vorgesehen, die nach jedem Begasungsvorgang Biokatalysatoren und/oder Enzyme in die Kammer einsprüht, wodurch das Geruch verursachende Amin an der Quelle abgebaut werden kann. Das verwendete Härtungsgas verbleibt natürlich auch zu einem gewissen Grad im Kern. Dieses Restamin kann durch gezieltes Durchlüften der Kerne mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen nach dem Härtungsvorgang wirksam abgebaut werden. Dadurch wird auch erreicht, dass die Kerne nach dem Giessvorgang nicht mehr ausgasen und somit keine Geruchsemissionen mehr verursachen.
Häufig werden die Kerne mit Hilfe von Amin in einer geschlossenen Kammer gehärtet (z. B. im sog. Cold-Box-Verfahren). Erfindungsgemäss ist nun eine Sprüheinheit vorgesehen, die nach jedem Begasungsvorgang Biokatalysatoren und/oder Enzyme in die Kammer einsprüht, wodurch das Geruch verursachende Amin an der Quelle abgebaut werden kann. Das verwendete Härtungsgas verbleibt natürlich auch zu einem gewissen Grad im Kern. Dieses Restamin kann durch gezieltes Durchlüften der Kerne mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen nach dem Härtungsvorgang wirksam abgebaut werden. Dadurch wird auch erreicht, dass die Kerne nach dem Giessvorgang nicht mehr ausgasen und somit keine Geruchsemissionen mehr verursachen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Die Vorteile der Erfindung werden insbesondere in einer kostengünstigen und
wirksamen Geruchsbekämpfung der Abgase einer Giesserei gesehen. Ausserdem
kann die erfindungsgemässe Vorrichtung bzw. das entsprechende Verfahren auch
zum Nachrüsten bereits bestehender Filteranlagen verwendet werden. Die
verwendeten Biokatalysatoren und/oder Enzyme sind zudem nicht nur äusserst
wirksam sondern auch völlig unschädlich.
Fig. 1 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den
Einsatz in einer Formanlage;
Fig. 2 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den
Einsatz mit einer bestehenden Nassfilteranlage;
Fig. 3 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den
Einsatz in einer Kernformanlage;
Fig. 4 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den
Einsatz beim Kupolofen, Warmhalteofen und Konverter.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Formanlage 1, die Teil einer nicht weiter dargestellten
Giessereianlage ist. In der Giessereianlage werden Sand und ähnliche Füllstoffe als
Giessformen, Giesskerne oder Giesseinsätze verwandt. Der Sand und die Füllstoffe
werden zu diesem Zweck mit Hilfe von organischen oder anorganischen Substanzen
gebunden, verdichtet und/oder gehärtet. Es ist für die Erfindung unerheblich, ob die
Formen, Kerne oder Einsätze in einer Formanlage gefertigt werden, die in der
Giesserei angeordnet ist, oder ob sie von extern bezogen werden. Beispielhaft wird
davon ausgegangen, dass die Formanlage in eine Giesserei integriert ist. Die
erwähnten chemischen Substanzen verursachen eine unerwünschte
Geruchsemission und zwar nicht nur beim zweckgemässen Einsatz, sondern auch,
wenn die Substanzen bei der Zerstörung der Formen, beim Giessvorgang am
Vergiessofen 19 der beim Ausgasen austreten. Um diese Geruchsemissionen zu
bekämpfen, sind Absaugvorrichtungen 3 vorgesehen, welche den die
Geruchsemissionen verursachenden Abgasstrom 4 einfangen. Der Abgasstrom 4
kann dabei im Bereich der Formmaschine 5, der Kernformmaschine, des
Schmelzofens, des Bereiches, in welchem der Konverter gekippt wird, der
Giessstrecke, der Abkühlstrecke, der Ausleerstrecke, der Sandaufbereitung und/oder
im Bereich der Gusstransportvorrichtung abgefangen werden. Die vorstehend
erwähnten Bereiche können unter dem Oberbegriff "Abgasstromquelle" 2
zusammengefasst werden.
Nach der Erfindung ist ein Behältnis 7 vorgesehen, welches eine wässrige Lösung
mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen enthält. Diese natürliche Lösung ist in der
Lage, Gerüche wirksam zu beseitigen. Die Lösung aktiviert insbesondere aerobe
Mikroorganismen und schafft eine vorteilhafte Umgebung für die schnelle Oxidation
organischer Abfallstoffe. Es können aber auch anorganische Abfallstoffe wirksam
abgebaut werden. Solche Lösungen sind im Handel verbreitet, und deren Wirkweise
wird hier als bekannt vorausgesetzt. Ein Beispiel einer solchen Lösung ist
Neozyme®, welches z. B. von der Deutschen Klär- und Entsorgungsgesellschaft mbH
vertrieben wurde.
Diese wässrige Lösung wird nun in einer Zerstäubungs- oder Nebelkammer 6 fein
dispergiert mit dem von der Abgasstromquelle 2 herkommenden Abgasstrom 4
zusammen gebracht. In dieser Kammer kann der Abgasstrom 4 mit den
Biokatalysatoren und/oder Enzymen wechselwirken, und die Geruchsemissionen
verursachenden Substanzen werden wirksam abgebaut. Es ist alternativ denkbar,
den Abgasstrom durch eine Reaktionskammer 8 zu leiten, in welcher poröse Filter-
oder Absorbersubstanzen vorhanden sind, die mit der wässrigen Lösung
beaufschlagt sind und vom Abgasstrom durchströmt werden. Auch hier kommt der
Abgasstrom mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen in Kontakt, wodurch die
Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wirksam abgebaut werden.
Selbstverständlich können die Kammern 6 und 8 auch hintereinander geschaltet
sein, wodurch sich eine noch wirksamere Geruchsbekämpfung ergibt. Der so
behandelte, geruchsfreie Abgasstrom kann einem Abscheider 9 und über ein ggf.
notwendiges Gebläse 10 einem Kamin 13 zugeführt werden.
Die Erfindung kann gemäss Fig. 2 auch dann gewinnbringend eingesetzt werden,
wenn in der Giessereianlage bereits eine Filteranlage zur Reinigung des
Abgasstromes vorhanden ist. Der Abgasstrom 4 wird durch Absaugvorrichtungen 3
eingefangen, die z. B. im Bereich der Formanlagen oder Kernschiessanlagen usw.
angeordnet sein können. Der Abgasstrom 4 wird einer oder mehreren
Nassabscheidern 16 zugeführt und durchströmt dabei ein Nassfilter 17. Im Filter 17
wird der Abgasstrom entstaubt. Erfindungsgemäss wird nun dem Wasserkreislauf 18
der Nassabscheider 16 die wässrige Lösung mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen
dosiert aus dem Behältnis 7 hinzugegeben. Dazu ist die Dosierpumpe 14
vorgesehen. Im Klärbecken 15 trennen sich die Schwebeteilchen von der mit
Biokatalysatoren und/oder Enzymen versetzten wässrigen Waschlösung. Die
Biokatalysatoren und/oder Enzyme müssen somit nur zum Ausgleich des nicht zu
vermeidenden Verlustes hinzugegeben werden. Ansonsten ist der Kreislauf
geschlossen. Durch die Zugabe von Biokatalysatoren und/oder Enzymen zur
Waschlösung ergibt sich noch der Vorteil, dass die Rohrleitungen automatisch
mitgereinigt werden.
Die Erfindung kann aber auch vorteilhaft im Bereich der Kernform- oder
Kernschiessmaschine eingesetzt werden. Fig. 3 zeigt ein entsprechendes
Ausführungsbeispiel. Mit 12 ist eine Kernformmaschine bezeichnet. Sie umfasst eine
Begasungseinheit 11, mit deren Hilfe z. B. Amin zum Binden des Kernsandes
eingedüst wird. Nach dem Begasungsvorgang wird das Restamin mit Hilfe einer
Absaugvorrichtung 3 abgesaugt und einer Nebelkammer 6 und/oder einer
Reaktionskammer 8 zugeführt. In die Nebelkammer 6 oder die Reaktionskammer 8
wird aus dem Behältnis 7 eine wässrige Lösung mit Biokatalysatoren und/oder
Enzymen eingegeben. Die Funktion ist mithin dieselbe wie vorstehend beschrieben.
Die gehärteten Kerne enthalten ihrerseits noch freies Restamin, das z. B. nach dem
Giessvorgang ausgasen kann und ebenfalls Geruchsbelästigungen verursacht. Es ist
zwar nach der Erfindung ebenfalls möglich, diese beim Ausgasen entstehenden
Abgase aufzufangen und wie oben dargelegt zu behandeln, noch wirksamer wird der
Geruchsabbau dadurch, dass die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit Hilfe einer
Sprüheinheit 23 durch die Kerne hindurch geblasen werden. Die Biokatalysatoren
und/oder Enzyme bauen dann das Restamin in den Kernen sozusagen vor Ort ab.
Absaugvorrichtungen 3 können auch oberhalb des Schmelzofens und des Bereiches,
in dem der Konverter gekippt wird, vorgesehen sein. Fig. 4 zeigt entsprechende
Ausführungsformen. Mit 20 ist eine Kupolofen, mit 21 ein Warmehalteofen und mit 22
ein Konverter bezeichnet. Absaugvorrichtungen 3 sind jeweils oberhalb des
Kupolofens 20, des Warmhalteofens 21 oder des Konverters 22 bei der
Schmelzbehandlung vorgesehen. Der mit Hilfe der Absaugvorrichtungen erfasste
Abgasstrom 4 wird einer Nebelkammer 6 und/oder einer Reaktionskammer 8
zugeführt. Nebelkammer 6 und Reaktionskammer 8 funktionieren wie beschrieben.
Der gereinigte Abgasstrom kann über einen Abscheider 9 dem Kamin 13 zugeführt
werden.
Ganz allgemein kommt die Erfindung dort zum Einsatz, wo Abgase in einer Giesserei
aufgefangen und vor Abgabe an die Umgebungsluft gereinigt werden müssen.
1
Formanlage
2
Abgasstromquelle
3
Absaugvorrichtung
4
Abgasstrom
5
Formmaschine
6
Nebelkammer
7
Behältnis
8
Reaktionskammer
9
Abscheider
10
Gebläse
11
Begasungseinheit
12
Kernformmaschine
13
Kamin
14
Dosierpumpe
15
Klärbecken
16
Nassabscheider
17
Nassfilter
18
Wasserkreislauf
19
Vergiessofen
20
Kupolofen
21
Warmhalteofen
22
Konverter
23
Sprüheinheit
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemission einer Giessereianlage, in
welcher Sand oder Füllstoffe verwendet werden, die mit Hilfe von anorganischen
und/oder organischen Substanzen zu Giessformen, Giesskernen und/oder
Giesseinsätzen gebunden, verdichtet oder gehärtet werden, und/oder in welcher
anorganische und/oder organische Substanzen auf Giessformen, Giesskerne
und/oder Giesseinsätze aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Geruchsverminderung vorgesehen sind, welche Mittel ein Behältnis (7)
für Biokatalysatoren und/oder Enzyme und einen Wirkbereich (6, 7, 11)
umfassen, in welchem Wirkbereich die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit
den die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wechselwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Giessereianlage mindestens eine Absaugvorrichtung (3) zur Erfassung eines
Abgasstromes (4), der die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen
aufweist, umfasst, wobei die Absaugvorrichtung (3) insbesondere im Bereich der
Formmaschine (5), der Kernformmaschine (12), des Schmelzofens (20), des
Bereichs, in dem der Konverter (22) gekippt wird, der Giessstrecke (19), der
Abkühlstrecke, der Ausleerstrecke, der Sandaufbereitung und/oder der
Gusstransportvorrichtung angeordnet ist, und dass der Wirkbereich mindestens
eine Zerstäubungskammer oder Nebelkammer (7) umfasst, in welcher der
Abgasstrom (4) mit den feindispergierten Biokatalysatoren und/oder Enzymen in
Kontakt kommt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Giessereianlage mindestens eine Absaugvorrichtung (3) zur Erfassung eines
Abgasstromes (4), der die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen
aufweist, umfasst, wobei die Absaugvorrichtung (3) insbesondere im Bereich der
Formmaschine (2), der Kernformmaschine (12), des Schmelzofens (20), des
Bereichs, in dem der Konverter (22) gekippt wird, der Giessstrecke (19), der
Abkühlstrecke, der Ausleerstrecke, der Sandaufbereitung und/oder der
Gusstransportvorrichtung angeordnet ist, und dass der Wirkbereich mindestens
eine Reaktionskammer (8) umfasst, in welcher der Abgasstrom (4) poröse Filter-
oder Absorbersubstanzen durchströmt, die mit den Biokatalysatoren und/oder
Enzymen beaufschlagt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Giessereianlage mindestens eine Filteranlage (17) zur Reinigung des
Abgasstromes (4) umfasst, wobei in einem Wasserkreislauf (18) jeder
Filteranlage eine Dosierpumpe (14) vorgesehen ist, welche eine mit den
Biokatalysatoren und/oder Enzymen versetzte wässrige Waschlösung in den
Wasserkreislauf einleitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wasserkreislauf (18) ein Klärbecken (15) umfasst, in dem sich Schwebeteilchen
absetzen und von der mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen versetzten
wässrigen Waschlösung trennen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierpumpe
(14) zwischen dem Behältnis (7) und dem Wasserkreislauf (18) angeordnet ist,
wobei mit Hilfe der Dosierpumpe (14) nach Bedarf Biokatalysatoren und/oder
Enzyme dosiert hinzugegeben werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Giessereianlage eine Kernformmaschine (12), insbesondere eine
Kernschiessmaschine, umfasst, in welcher Kernsand mit Hilfe einer,
insbesondere in einer geschlossenen Kabine angeordneten, Begasungseinheit
(11) durch Begasen mit einem Härtungsgas, insbesondere mit Amin, gehärtet
wird, und dass eine Sprüheinheit (23) vorgesehen ist, die nach jedem
Begasungsvorgang die Biokatalysatoren und/oder Enzyme in den Bereich der
Begasungseinheit einsprüht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinheit
(23) nach dem Begasen der Kerne Biokatalysatoren und/oder Enzyme durch die
Kerne hindurch bläst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Absaugvorrichtung (3) vorgesehen ist, die das Härtungsgas nach erfolgtem
Begasungsvorgang aus der Kabine absaugt und einer Zerstäubungs- oder
Nebelkammer (7) zuführt, in welcher das Härtungsgas mit den Biokatalysatoren
und/oder Enzyme in Kontakt kommt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, das abgesaugte
Härtungsgas einer Reaktionskammer (8) zugeführt wird, in der das Härtungsgas
poröse Filter- oder Absorbersubstanzen durchströmt, die mit den
Biokatalysatoren getränkt sind.
11. Verfahren zur Verminderung von Geruchsemissionen in einer Giessereianlage, i
welcher Sand oder Füllstoffe verwendet werden, die mit Hilfe von chemischen
und/oder organischen Substanzen zu Giessformen, Giesskernen und/oder
Giesseinsätzen gebunden, gehärtet oder verdichtet werden, oder in welcher
chemische und/oder organische Substanzen auf Giessformen, Giesskerne
und/oder Giesseinsätze aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der
die Geruchsemissionen verursachende Abgasstrom (4) mit Biokatalysatoren
und/oder Enzymen behandelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19927107A DE19927107A1 (de) | 1999-06-14 | 1999-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen |
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DE19927107A DE19927107A1 (de) | 1999-06-14 | 1999-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen |
Publications (1)
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ID=7911204
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DE19927107A Withdrawn DE19927107A1 (de) | 1999-06-14 | 1999-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen |
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