DE19927107A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen

Info

Publication number
DE19927107A1
DE19927107A1 DE19927107A DE19927107A DE19927107A1 DE 19927107 A1 DE19927107 A1 DE 19927107A1 DE 19927107 A DE19927107 A DE 19927107A DE 19927107 A DE19927107 A DE 19927107A DE 19927107 A1 DE19927107 A1 DE 19927107A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
enzymes
biocatalysts
casting
exhaust gas
substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19927107A
Other languages
English (en)
Inventor
Elmar Westhoff
Horst Rosenthal
Artur Bissert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FISCHER GEORG & CO KG GmbH
Georg Fischer GmbH
Original Assignee
FISCHER GEORG & CO KG GmbH
Georg Fischer GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FISCHER GEORG & CO KG GmbH, Georg Fischer GmbH filed Critical FISCHER GEORG & CO KG GmbH
Priority to DE19927107A priority Critical patent/DE19927107A1/de
Publication of DE19927107A1 publication Critical patent/DE19927107A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/12Treating moulds or cores, e.g. drying, hardening
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C19/00Components or accessories for moulding machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Abstract

Es wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bekämpfung der Geruchsemissionen einer Gießereianlage angegeben. Insbesondere sollen die Geruchsemissionen bekämpft werden, die durch organische und anorganische Substanzen entstehen, die für die Herstellung und Behandlung von Gießformen, Gießkernen und Gießeinsätzen verwendet werden. Zu diesem Zweck ist Behältnis für Biokatalysatoren und/oder Enzyme sowie mindestens Wirkbereich vorgesehen, in welchem die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit den Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wechselwirken und den unerwünschten Geruch abbauen.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Giessereitechnik. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen nach dem Oberbegriff der entsprechenden unabhängigen Ansprüche.
Stand der Technik
In Giessereianlagen werden Formen, Kerne und Giesseinsätze benötigt, die aus verschiedenen Arten von sandartigen Stoffen oder anderen Füllstoffen hergestellt werden. Der Sand muss zu diesem Zweck gebunden, verdichtet und gehärtet werden. Zum Binden und Härten des Sandes kommen anorganische und organische Substanzen zum Einsatz. Weiterhin werden chemische Substanzen auf Giessformen oder Kerne aufgebracht. Es sind auch Giessereianlagen in Betrieb, bei denen eine Kombination von verlorenen und weiter verwendbaren Formen oder Kernen zum Einsatz kommt, so z. B. in Druckgussgiessereien. Die Formen, Kerne und Giesseinsätze können in speziellen Formanlagen und Kernformanlagen hergestellt werden, oder sie können auch von Hand gefertigt werden oder gar von extern bezogen werden. Allen Giessereianlagen ist jedoch gemeinsam, dass die chemischen Substanzen bei der Herstellung der Formen oder Kerne, bei der Rückgewinnung des Formmaterials, beim Giessvorgang etc. frei werden und störende Geruchsemissionen verursachen können. Gerade bei Giessereien, die in der Nähe von überbauten Gebieten angeordnet sind, stellt die Geruchsbelästigung ein ernst zu nehmendes Problem dar.
Zur Verringerung der Umwelt- und Geruchsbelastung sind aus dem Stand der Technik zwar bereits Vorrichtungen und Verfahren zur Wiederaufbereitung von Giessereisand (z. B. EP 0 446 402) oder aber Vorrichtungen zum Absaugen und Reinigen von verschmutzter Luft (z. B. DE 29 30 156) bekannt, Vorrichtungen und Verfahren, die sich gezielt der Verminderung der Geruchsemission von Giessereianlagen annehmen, sind keine bekannt.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe die Geruchsemission von Giessereianlagen wirksam verringert werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Kern der Erfindung ist es also, dass die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen behandelt werden, die eine Geruchs vermindernde Wirkung aufweisen. Die Anwendung dieser Biokatalysatoren und Enzyme im Bereich der Klärschlamm- oder Wasseraufbereitung ist bekannt. Verdienst der vorliegenden Erfindung ist es, zu erkennen, dass solche Komplexe auch in Giessereien vorteilhaft eingesetzt werden können, und weiterhin, dass angegeben wird, wie die entsprechenden Vorrichtungen aufgebaut werden müssen. Allen erfindungsgemässen Vorrichtungen und Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass ein Behältnis für die Biokatalysatoren und/oder Enzyme sowie mindestens ein Wirkbereich vorgesehen ist, in welchem die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit den Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wechselwirken.
Zur Erfassung der zu behandelnden Abgasströme können Absaugvorrichtungen wahlweise im Bereich der Formmaschine, der Kernformmaschine, des Schmelzofens, des Bereiches, in welchem der Konverter gedreht wird, der Giessstrecke, der Abkühlstrecke, der Sandaufbereitung und/oder der Gusstransportvorrichtung angeordnet sein. Die abgesaugten Abgasströme werden dann einer Zerstäubungs- oder Nebelkammer zugeleitet, in welche der Abgasstrom mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen in Kontakt kommt. Als Variante können die Abgasströme auch einer Reaktionskammer zugeleitet werden, in welcher die Abgase poröse Filter- oder Absorbersubstanzen durchströmen, die mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen beaufschlagt sind.
Die vorliegende Erfindung kann auch dazu dienen, bereits bestehende (Nass)- filteranlagen mit einer geruchshemmenden Wirkung auszustatten, indem im Wasserkreislauf der Filteranlage ein Ventil vorgesehen ist, mit dessen Hilfe Biokatalysatoren und/oder Enzyme aus dem Behältnis in den Wasserkreislauf eingegeben werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist die Tatsache, dass dadurch nicht nur die Geruchsemissionen wirksam bekämpft werden, sondern auch die Leitungen des Wasserkreislaufes automatisch gereinigt werden.
Eine weitere Ausführung der Erfindung liegt im Bereich der Kernformmaschine:
Häufig werden die Kerne mit Hilfe von Amin in einer geschlossenen Kammer gehärtet (z. B. im sog. Cold-Box-Verfahren). Erfindungsgemäss ist nun eine Sprüheinheit vorgesehen, die nach jedem Begasungsvorgang Biokatalysatoren und/oder Enzyme in die Kammer einsprüht, wodurch das Geruch verursachende Amin an der Quelle abgebaut werden kann. Das verwendete Härtungsgas verbleibt natürlich auch zu einem gewissen Grad im Kern. Dieses Restamin kann durch gezieltes Durchlüften der Kerne mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen nach dem Härtungsvorgang wirksam abgebaut werden. Dadurch wird auch erreicht, dass die Kerne nach dem Giessvorgang nicht mehr ausgasen und somit keine Geruchsemissionen mehr verursachen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Vorteile der Erfindung werden insbesondere in einer kostengünstigen und wirksamen Geruchsbekämpfung der Abgase einer Giesserei gesehen. Ausserdem kann die erfindungsgemässe Vorrichtung bzw. das entsprechende Verfahren auch zum Nachrüsten bereits bestehender Filteranlagen verwendet werden. Die verwendeten Biokatalysatoren und/oder Enzyme sind zudem nicht nur äusserst wirksam sondern auch völlig unschädlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den Einsatz in einer Formanlage;
Fig. 2 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den Einsatz mit einer bestehenden Nassfilteranlage;
Fig. 3 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den Einsatz in einer Kernformanlage;
Fig. 4 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung für den Einsatz beim Kupolofen, Warmhalteofen und Konverter.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Fig. 1 zeigt schematisch eine Formanlage 1, die Teil einer nicht weiter dargestellten Giessereianlage ist. In der Giessereianlage werden Sand und ähnliche Füllstoffe als Giessformen, Giesskerne oder Giesseinsätze verwandt. Der Sand und die Füllstoffe werden zu diesem Zweck mit Hilfe von organischen oder anorganischen Substanzen gebunden, verdichtet und/oder gehärtet. Es ist für die Erfindung unerheblich, ob die Formen, Kerne oder Einsätze in einer Formanlage gefertigt werden, die in der Giesserei angeordnet ist, oder ob sie von extern bezogen werden. Beispielhaft wird davon ausgegangen, dass die Formanlage in eine Giesserei integriert ist. Die erwähnten chemischen Substanzen verursachen eine unerwünschte Geruchsemission und zwar nicht nur beim zweckgemässen Einsatz, sondern auch, wenn die Substanzen bei der Zerstörung der Formen, beim Giessvorgang am Vergiessofen 19 der beim Ausgasen austreten. Um diese Geruchsemissionen zu bekämpfen, sind Absaugvorrichtungen 3 vorgesehen, welche den die Geruchsemissionen verursachenden Abgasstrom 4 einfangen. Der Abgasstrom 4 kann dabei im Bereich der Formmaschine 5, der Kernformmaschine, des Schmelzofens, des Bereiches, in welchem der Konverter gekippt wird, der Giessstrecke, der Abkühlstrecke, der Ausleerstrecke, der Sandaufbereitung und/oder im Bereich der Gusstransportvorrichtung abgefangen werden. Die vorstehend erwähnten Bereiche können unter dem Oberbegriff "Abgasstromquelle" 2 zusammengefasst werden.
Nach der Erfindung ist ein Behältnis 7 vorgesehen, welches eine wässrige Lösung mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen enthält. Diese natürliche Lösung ist in der Lage, Gerüche wirksam zu beseitigen. Die Lösung aktiviert insbesondere aerobe Mikroorganismen und schafft eine vorteilhafte Umgebung für die schnelle Oxidation organischer Abfallstoffe. Es können aber auch anorganische Abfallstoffe wirksam abgebaut werden. Solche Lösungen sind im Handel verbreitet, und deren Wirkweise wird hier als bekannt vorausgesetzt. Ein Beispiel einer solchen Lösung ist Neozyme®, welches z. B. von der Deutschen Klär- und Entsorgungsgesellschaft mbH vertrieben wurde.
Diese wässrige Lösung wird nun in einer Zerstäubungs- oder Nebelkammer 6 fein dispergiert mit dem von der Abgasstromquelle 2 herkommenden Abgasstrom 4 zusammen gebracht. In dieser Kammer kann der Abgasstrom 4 mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen wechselwirken, und die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen werden wirksam abgebaut. Es ist alternativ denkbar, den Abgasstrom durch eine Reaktionskammer 8 zu leiten, in welcher poröse Filter- oder Absorbersubstanzen vorhanden sind, die mit der wässrigen Lösung beaufschlagt sind und vom Abgasstrom durchströmt werden. Auch hier kommt der Abgasstrom mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen in Kontakt, wodurch die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wirksam abgebaut werden. Selbstverständlich können die Kammern 6 und 8 auch hintereinander geschaltet sein, wodurch sich eine noch wirksamere Geruchsbekämpfung ergibt. Der so behandelte, geruchsfreie Abgasstrom kann einem Abscheider 9 und über ein ggf. notwendiges Gebläse 10 einem Kamin 13 zugeführt werden.
Die Erfindung kann gemäss Fig. 2 auch dann gewinnbringend eingesetzt werden, wenn in der Giessereianlage bereits eine Filteranlage zur Reinigung des Abgasstromes vorhanden ist. Der Abgasstrom 4 wird durch Absaugvorrichtungen 3 eingefangen, die z. B. im Bereich der Formanlagen oder Kernschiessanlagen usw. angeordnet sein können. Der Abgasstrom 4 wird einer oder mehreren Nassabscheidern 16 zugeführt und durchströmt dabei ein Nassfilter 17. Im Filter 17 wird der Abgasstrom entstaubt. Erfindungsgemäss wird nun dem Wasserkreislauf 18 der Nassabscheider 16 die wässrige Lösung mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen dosiert aus dem Behältnis 7 hinzugegeben. Dazu ist die Dosierpumpe 14 vorgesehen. Im Klärbecken 15 trennen sich die Schwebeteilchen von der mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen versetzten wässrigen Waschlösung. Die Biokatalysatoren und/oder Enzyme müssen somit nur zum Ausgleich des nicht zu vermeidenden Verlustes hinzugegeben werden. Ansonsten ist der Kreislauf geschlossen. Durch die Zugabe von Biokatalysatoren und/oder Enzymen zur Waschlösung ergibt sich noch der Vorteil, dass die Rohrleitungen automatisch mitgereinigt werden.
Die Erfindung kann aber auch vorteilhaft im Bereich der Kernform- oder Kernschiessmaschine eingesetzt werden. Fig. 3 zeigt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel. Mit 12 ist eine Kernformmaschine bezeichnet. Sie umfasst eine Begasungseinheit 11, mit deren Hilfe z. B. Amin zum Binden des Kernsandes eingedüst wird. Nach dem Begasungsvorgang wird das Restamin mit Hilfe einer Absaugvorrichtung 3 abgesaugt und einer Nebelkammer 6 und/oder einer Reaktionskammer 8 zugeführt. In die Nebelkammer 6 oder die Reaktionskammer 8 wird aus dem Behältnis 7 eine wässrige Lösung mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen eingegeben. Die Funktion ist mithin dieselbe wie vorstehend beschrieben. Die gehärteten Kerne enthalten ihrerseits noch freies Restamin, das z. B. nach dem Giessvorgang ausgasen kann und ebenfalls Geruchsbelästigungen verursacht. Es ist zwar nach der Erfindung ebenfalls möglich, diese beim Ausgasen entstehenden Abgase aufzufangen und wie oben dargelegt zu behandeln, noch wirksamer wird der Geruchsabbau dadurch, dass die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit Hilfe einer Sprüheinheit 23 durch die Kerne hindurch geblasen werden. Die Biokatalysatoren und/oder Enzyme bauen dann das Restamin in den Kernen sozusagen vor Ort ab.
Absaugvorrichtungen 3 können auch oberhalb des Schmelzofens und des Bereiches, in dem der Konverter gekippt wird, vorgesehen sein. Fig. 4 zeigt entsprechende Ausführungsformen. Mit 20 ist eine Kupolofen, mit 21 ein Warmehalteofen und mit 22 ein Konverter bezeichnet. Absaugvorrichtungen 3 sind jeweils oberhalb des Kupolofens 20, des Warmhalteofens 21 oder des Konverters 22 bei der Schmelzbehandlung vorgesehen. Der mit Hilfe der Absaugvorrichtungen erfasste Abgasstrom 4 wird einer Nebelkammer 6 und/oder einer Reaktionskammer 8 zugeführt. Nebelkammer 6 und Reaktionskammer 8 funktionieren wie beschrieben. Der gereinigte Abgasstrom kann über einen Abscheider 9 dem Kamin 13 zugeführt werden.
Ganz allgemein kommt die Erfindung dort zum Einsatz, wo Abgase in einer Giesserei aufgefangen und vor Abgabe an die Umgebungsluft gereinigt werden müssen.
Bezugszeichenliste
1
Formanlage
2
Abgasstromquelle
3
Absaugvorrichtung
4
Abgasstrom
5
Formmaschine
6
Nebelkammer
7
Behältnis
8
Reaktionskammer
9
Abscheider
10
Gebläse
11
Begasungseinheit
12
Kernformmaschine
13
Kamin
14
Dosierpumpe
15
Klärbecken
16
Nassabscheider
17
Nassfilter
18
Wasserkreislauf
19
Vergiessofen
20
Kupolofen
21
Warmhalteofen
22
Konverter
23
Sprüheinheit

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemission einer Giessereianlage, in welcher Sand oder Füllstoffe verwendet werden, die mit Hilfe von anorganischen und/oder organischen Substanzen zu Giessformen, Giesskernen und/oder Giesseinsätzen gebunden, verdichtet oder gehärtet werden, und/oder in welcher anorganische und/oder organische Substanzen auf Giessformen, Giesskerne und/oder Giesseinsätze aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Geruchsverminderung vorgesehen sind, welche Mittel ein Behältnis (7) für Biokatalysatoren und/oder Enzyme und einen Wirkbereich (6, 7, 11) umfassen, in welchem Wirkbereich die Biokatalysatoren und/oder Enzyme mit den die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen wechselwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Giessereianlage mindestens eine Absaugvorrichtung (3) zur Erfassung eines Abgasstromes (4), der die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen aufweist, umfasst, wobei die Absaugvorrichtung (3) insbesondere im Bereich der Formmaschine (5), der Kernformmaschine (12), des Schmelzofens (20), des Bereichs, in dem der Konverter (22) gekippt wird, der Giessstrecke (19), der Abkühlstrecke, der Ausleerstrecke, der Sandaufbereitung und/oder der Gusstransportvorrichtung angeordnet ist, und dass der Wirkbereich mindestens eine Zerstäubungskammer oder Nebelkammer (7) umfasst, in welcher der Abgasstrom (4) mit den feindispergierten Biokatalysatoren und/oder Enzymen in Kontakt kommt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Giessereianlage mindestens eine Absaugvorrichtung (3) zur Erfassung eines Abgasstromes (4), der die Geruchsemissionen verursachenden Substanzen aufweist, umfasst, wobei die Absaugvorrichtung (3) insbesondere im Bereich der Formmaschine (2), der Kernformmaschine (12), des Schmelzofens (20), des Bereichs, in dem der Konverter (22) gekippt wird, der Giessstrecke (19), der Abkühlstrecke, der Ausleerstrecke, der Sandaufbereitung und/oder der Gusstransportvorrichtung angeordnet ist, und dass der Wirkbereich mindestens eine Reaktionskammer (8) umfasst, in welcher der Abgasstrom (4) poröse Filter- oder Absorbersubstanzen durchströmt, die mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen beaufschlagt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Giessereianlage mindestens eine Filteranlage (17) zur Reinigung des Abgasstromes (4) umfasst, wobei in einem Wasserkreislauf (18) jeder Filteranlage eine Dosierpumpe (14) vorgesehen ist, welche eine mit den Biokatalysatoren und/oder Enzymen versetzte wässrige Waschlösung in den Wasserkreislauf einleitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkreislauf (18) ein Klärbecken (15) umfasst, in dem sich Schwebeteilchen absetzen und von der mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen versetzten wässrigen Waschlösung trennen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierpumpe (14) zwischen dem Behältnis (7) und dem Wasserkreislauf (18) angeordnet ist, wobei mit Hilfe der Dosierpumpe (14) nach Bedarf Biokatalysatoren und/oder Enzyme dosiert hinzugegeben werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Giessereianlage eine Kernformmaschine (12), insbesondere eine Kernschiessmaschine, umfasst, in welcher Kernsand mit Hilfe einer, insbesondere in einer geschlossenen Kabine angeordneten, Begasungseinheit (11) durch Begasen mit einem Härtungsgas, insbesondere mit Amin, gehärtet wird, und dass eine Sprüheinheit (23) vorgesehen ist, die nach jedem Begasungsvorgang die Biokatalysatoren und/oder Enzyme in den Bereich der Begasungseinheit einsprüht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinheit (23) nach dem Begasen der Kerne Biokatalysatoren und/oder Enzyme durch die Kerne hindurch bläst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absaugvorrichtung (3) vorgesehen ist, die das Härtungsgas nach erfolgtem Begasungsvorgang aus der Kabine absaugt und einer Zerstäubungs- oder Nebelkammer (7) zuführt, in welcher das Härtungsgas mit den Biokatalysatoren und/oder Enzyme in Kontakt kommt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, das abgesaugte Härtungsgas einer Reaktionskammer (8) zugeführt wird, in der das Härtungsgas poröse Filter- oder Absorbersubstanzen durchströmt, die mit den Biokatalysatoren getränkt sind.
11. Verfahren zur Verminderung von Geruchsemissionen in einer Giessereianlage, i welcher Sand oder Füllstoffe verwendet werden, die mit Hilfe von chemischen und/oder organischen Substanzen zu Giessformen, Giesskernen und/oder Giesseinsätzen gebunden, gehärtet oder verdichtet werden, oder in welcher chemische und/oder organische Substanzen auf Giessformen, Giesskerne und/oder Giesseinsätze aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der die Geruchsemissionen verursachende Abgasstrom (4) mit Biokatalysatoren und/oder Enzymen behandelt werden.
DE19927107A 1999-06-14 1999-06-14 Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen Withdrawn DE19927107A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19927107A DE19927107A1 (de) 1999-06-14 1999-06-14 Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19927107A DE19927107A1 (de) 1999-06-14 1999-06-14 Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19927107A1 true DE19927107A1 (de) 2000-12-21

Family

ID=7911204

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19927107A Withdrawn DE19927107A1 (de) 1999-06-14 1999-06-14 Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19927107A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10356634B4 (de) * 2002-12-05 2006-03-30 Zimmermann, Jürgen, Dr. Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gießkernen in Kernschießmaschinen

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2930156A1 (de) * 1979-07-25 1981-02-12 Ventilator Ag Einrichtung zum absaugen und reinigen von verschmutzter luft an arbeitsplaetzen
EP0128974A1 (de) * 1983-06-16 1984-12-27 Harald Steffens Giessereimaschinen Formmaschine zum Herstellen von Giessformen oder -kernen aus Formsand
DE3742449A1 (de) * 1987-12-15 1989-06-29 Hoelter Heinz Abwasserlose nasswaesche zur bindung von aminen und ammoniak aus der abluft hinter cold- und hotboxgiessereien
DE3810705A1 (de) * 1988-03-25 1989-10-05 Silica Gel Gmbh Adsorptions Te Mehrstufiges verfahren zur entfernung von in einem gas enthaltenen loesemitteln
EP0379741A1 (de) * 1989-01-24 1990-08-01 Harald Steffens Giessereimaschinen Verfahren zum Aushärten von Formkörpern, insbesondere von Giessformen oder -kernen aus Formsand
EP0446402A1 (de) * 1990-02-14 1991-09-18 ERE Emmer Recycling und Entsorgung GmbH Verfahren zum Wiederaufbereiten von Giessereisand
EP0363385B1 (de) * 1987-05-15 1994-03-09 Ashland Oil, Inc. Modifiziermittel für wässrige basische lösungen von phenolischen resolharzen
DE4322950C1 (de) * 1993-07-09 1994-05-05 Daimler Benz Ag Verfahren zum Aushärten von Sandformkörpern
DE19503832A1 (de) * 1994-02-04 1995-08-24 Sommer Tech Entwicklungen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sandkernen für Metallguß

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2930156A1 (de) * 1979-07-25 1981-02-12 Ventilator Ag Einrichtung zum absaugen und reinigen von verschmutzter luft an arbeitsplaetzen
EP0128974A1 (de) * 1983-06-16 1984-12-27 Harald Steffens Giessereimaschinen Formmaschine zum Herstellen von Giessformen oder -kernen aus Formsand
EP0363385B1 (de) * 1987-05-15 1994-03-09 Ashland Oil, Inc. Modifiziermittel für wässrige basische lösungen von phenolischen resolharzen
DE3742449A1 (de) * 1987-12-15 1989-06-29 Hoelter Heinz Abwasserlose nasswaesche zur bindung von aminen und ammoniak aus der abluft hinter cold- und hotboxgiessereien
DE3810705A1 (de) * 1988-03-25 1989-10-05 Silica Gel Gmbh Adsorptions Te Mehrstufiges verfahren zur entfernung von in einem gas enthaltenen loesemitteln
EP0379741A1 (de) * 1989-01-24 1990-08-01 Harald Steffens Giessereimaschinen Verfahren zum Aushärten von Formkörpern, insbesondere von Giessformen oder -kernen aus Formsand
EP0446402A1 (de) * 1990-02-14 1991-09-18 ERE Emmer Recycling und Entsorgung GmbH Verfahren zum Wiederaufbereiten von Giessereisand
DE4322950C1 (de) * 1993-07-09 1994-05-05 Daimler Benz Ag Verfahren zum Aushärten von Sandformkörpern
DE19503832A1 (de) * 1994-02-04 1995-08-24 Sommer Tech Entwicklungen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sandkernen für Metallguß

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Giesserei 81, 1994, Nr.17, 5.Sep., S.589-592 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10356634B4 (de) * 2002-12-05 2006-03-30 Zimmermann, Jürgen, Dr. Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Gießkernen in Kernschießmaschinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202005003791U1 (de) Apparatur zur Behandlung von partikelförmigem Gut
DE102013008141B4 (de) Aufbereiter für Reinigungsabwässer, Verfahren und System zur Aufbereitung von Reinigungsabwässern
DE1617959A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur aseptischen Entfernung von Fluessigkeit von einem bahnfoermigen Verpackungsmaterial
DE202010002826U1 (de) Vorrichtung zum Waschen von Rauchgas
DE19924130A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Filtration von Gasen
DE4017230A1 (de) Verfahren zur reinigung von ab- bzw. umluft und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE19927107A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Geruchsemissionen von Giessereianlagen
DE202016104049U1 (de) Abzug zum Absaugen von Leimdämpfen aus einer Leimwalze
DE19705052C1 (de) Anordnung zur Entfernung von Gasen aus Grund- und/oder Abwässern, speziell aus Auslaufschächten mit anschließender biologischer Oxydation
EP3021955B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung von abluft
DE3905133A1 (de) Verfahren zur entfernung leichtfluechtiger bestandteile aus boeden
EP3890894B1 (de) Auffangvorrichtung für spülmedien eines zerstäubers
DE19631307C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von über Flüssigkeiten in Behältern entstehenden Gasen oder Gasgemischen
DE2457638A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von giessereiformteilen
DE102012224523A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rauchgas einer metallurgischen Anlage
DE102010009347B4 (de) Vorrichtung zum Waschen von Rauchgas
DE102006038443B3 (de) Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgas
EP1388363B1 (de) Verfahren zum Reiningen von Abluft
DE102006017474A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung der Abluft eines elektrischen Geräts, insbesondere eines Kopierers oder eines Druckers
DE3043549A1 (de) Verfahren und system zum reinigen von abfallemissionen bei der herstellung von glasfaserisolierungen
EP3168282B1 (de) Anlage und verfahren zum herstellen von asphalt
DE2335339A1 (de) Vorrichtung zur beseitigung von staubund dunstteilchen aus einem gas
DE102005037991A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur on-line-Abreinigung von Düsen sowie der zugehörigen Düsenlanzen
DE4417700C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Luftführung an Spinnmaschinen
WO1993004016A1 (de) Verfahren zur minimierung von geruchsemissionen bei der bearbeitung einer kompostmiete sowie vorrichtung zur durchführung des verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee