DE19926951A1 - Elektrostatische Teilchentrennung - Google Patents
Elektrostatische TeilchentrennungInfo
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C7/00—Separating solids from solids by electrostatic effect
- B03C7/02—Separators
- B03C7/12—Separators with material falling free
Landscapes
- Electrostatic Separation (AREA)
Abstract
Vorrichtung zum Trennen eines frei fallenden Teilchenstromes in einem elektrostatischen Feld zwischen zwei Reihen gegensätzlich elektrisch geladener rotierender Elektroden, wobei die Elektroden (10, 10a, 10b) und diesen zugeordnete Reinigungsbürsten (11) senkrecht hängend angeordnet und kopfseitig rotatorisch angetrieben werden, während sowohl die Elektroden als auch die Bürsten fußseitig vollkommen frei enden, also weder am Gehäuse noch sonst einer externen Hilfskonstruktion angelenkt sind. Die Hängelager werden mit Druckluft von innen her nach außen gerichtet gespült, und zwar sowohl die Lager der Elektroden als auch die Lager der Elektroden-Reinigungsbürsten, um eine Ablagerung und Ansammlung von Staub im Lagerbereich so gut es eben geht zu vermeiden. Der Teilchenzulaufstrom läuft über eine Folge von zueinander versetzt angeordneten Ablenkblechen (52b), um in der freien Fallzone von vornherein jede Querkomponente der Fallbewegung auszuschließen. Die rotierenden Elektroden (10, 10a, 10b) sind mit einem Kommutatormechanismus ausgerüstet, um die Elektroden mit einer möglichst konstanten elektrischen Ladung zu beaufschlagen, ohne dabei auf separate Versorgungsleitungen für jede einzelne Elektrode zurückgreifen zu müssen, d. h. daß die elektrische Ladung von einer zur nächsten Elektrode weitergegeben, die Elektroden also insgesamt auf gleichem Potential gehalten werden.
Description
Die Erfindung betrifft die Technologie der Trennung von Teilchen unter
schiedlicher Art voneinander unter Ausnutzung anziehender und absto
ßender Kräfte, die auf die Teilchen einwirken, während diese ein elek
trostatisches Feld durchqueren. Speziell betrifft die Erfindung Verbesse
rungen bei der Aufrechterhaltung einer sauberen Atmosphäre über eine
längere Zeit hinweg, ein verbessertes Aufgabesystem, das eine Aufgabe
des Teilchenzustroms im freien Fall freihält von außen eingestreuter
Störvektoren der Fallgeschwindigkeit sowie schließlich eine Verbesse
rung der Feldwechselprozeduren zum Laden der verwendeten Rotations
elektroden.
Im allgemeinen betrifft die Erfindung also Verfahren zum Trennen von
Teilchen unter Verwendung bzw. Ausnutzung von Anziehungskräften
und Abstoßungskräften, die auf die zu trennenden Teilchen in einem
elektrostatischen Feld einwirken. Aus dem landläufigen Stand der
Technik ist das Grundkonzept bekannt, Teilchen durch ein elektrostati
sches Feld zu leiten, um diese unter Ausnutzung ihrer elektrostatischen
Ladungen auf geladene Elektroden zu oder von diesen fort zu bewegen,
je nachdem welche Ladung die Teilchen tragen bzw. welchen Ladung in
diesen Teilchen induziert worden ist (wobei selbstverständlich der
Grundsatz gilt, daß gleichnamige Ladungen zu einer Abstoßung führen,
während ungleichartige Ladungen zu einem Anziehen der Teilchen führen).
Typisch ist dieser Stand der Technik aus den Druckschriften US 2 245 200 A1,
US 2 357 658 A1, US 3 998 727 A1 und US 4 092 241 A1
bekannt. Zwischenzeitlich sind an diesen Grundverfahren zahlreiche, vor
allem apparative Verbesserungen vorgenommen worden, so beispiels
weise die Verwendung spezifischer Transportmittel, um die zu trennen
den Teilchen durch das elektrostatische Feld hindurchzuführen, Vibrato
ren um bei der Aufgabe der Teilchen in das System eine verbesserte
statistische Verteilung zu erreichen, sowie zahlreiche ähnliche Maßnah
men. Für Verbesserungen dieser Art ist der aus der Druckschrift
US 4 849 099 A1 bekannte Stand der Technik typisch. All diese Maßnahmen
haben jedoch noch nicht dazu geführt, daß die elektrostatische Teil
chentrennung bereits als ausgereifte Technik bezeichnet werden kann.
Der nächstliegende Stand der Technik für die vorliegende Erfindung ist
in der amerikanischen Patentschrift US 5 251 762 (Josef B. Taylor) of
fenbart.
Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
verbesserte Vorrichtung zur elektrostatischen Abscheidung von Teilchen
aus einem Teilchengemisch zu schaffen, hier speziell, eine elektrostati
sche Trennvorrichtung mit kontinuierlicher Elektrodenreinigung und ver
besserter Wartbarkeit zu schaffen. Ein weiteres technisches Problem,
das die Erfindung löst, ist eine Verbesserung des elektrischen Aufladens
der Elektroden. Im Detail sollen vor allem Probleme gelöst werden, die
mit den Kopflagern frei hängender Elektroden und Bürsten verbunden
sind. Ein weiterer Aspekt des der Erfindung zugrundeliegenden techni
schen Problems ist, einen Luftstrom in diese Lager so einzuspeisen, daß
ein Eindringen von Staub und damit ein Verschleiß der Lager und ein
Verschmutzen der Lager verhindert werden kann. Weitere technische
Probleme, die die Erfindung löst und die mit den beschriebenen Maß
nahmen erzielten Vorteile sind im folgenden näher beschrieben.
Die Erfindung löst dieses technische Problem mit einer Vorrichtung zur
elektrostatischen Teilchentrennung, die die im Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche
zu entnehmen und im folgenden näher erläutert.
Im engeren Feld betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum elektrostati
schen Trennen eines Aufgabegemisches aus mindestens zwei Teilchen
arten. Zur elektrostatischen Trennung wird der Teilchenstrom einem
Aufgabestutzen der Vorrichtung zugeführt, zwischen zwei horizontal
voneinander beabstandeten Reihen aus mehreren langgestreckten zy
lindrischen Elektroden mit räumlich voneinander getrennten senkrechten
Rotationsachsen hindurchgeführt und schließlich über einen unteren
Austragsstutzen entnommen. Dieser untere Austragsstutzen ist über
seinen gesamten Querschnitt mit einer Separatorblende derart verse
hen, daß am Austragsstutzen der Vorrichtung zwei separate Produkt
ströme mit jeweils unterschiedlichen Teilchenarten entnommen werden,
die am Aufgabestutzen oder Zulaufstutzen als Gemisch aufgegeben
worden sind. Die rotierenden Elektroden werden durch mehrere senk
recht angeordnete rotierende und sich senkrecht erstreckende zylindri
sche Bürsten gereinigt, die unmittelbar mit den Elektroden in Berührung
stehen. Zum Antrieb sowohl der Elektroden als auch der rotierenden
Bürstenwalzen sind entsprechende Versorgungsanschlüsse vorgesehen.
Weiterhin sind Hochspannungsanschlüsse Bestandteil der elektrostati
schen Trennvorrichtung, mit denen die Elektroden elektrisch geladen
werden.
Mit der Vorrichtung der Erfindung werden eine Reihe signifikanter Vor
teile erzielt:
- 1. Die nur an ihren Kopfenden, d. h. an ihren oberen Enden, gelagerten und aufgehängten Elektroden und Elektroden reinigungsbürsten werden nur von einem einseitig ange ordneten Antriebssystem beaufschlagt und nur von ihren oberen Enden her angetrieben. Dies führt zu dem Vorteil, daß durch das Fehlen von Lagern und einem Lagertrag werk an den Fußenden der Elektroden und Reinigungs bürsten dort auch kein Staub absetzen und ansammeln kann. Die Fußenden sowohl der Elektroden als auch der Reinigungsbürsten sind mit keinerlei Stützelementen oder Traggerüsten gehaltert oder gelagert, sondern die Elek troden als auch die Reinigungsbürsten enden und hängen frei über sämtlichen anderen Elementen der Vorrichtung.
- 2. Das Aufgabesystem zur Zufuhr des Rohmaterials in die Trennzone zwischen den entgegengesetzt elektrisch ge ladenen Elektrodenreihen ermöglicht einen geregelten Teilchenfluß mit verminderter senkrechter Geschwindig keit und verminderter Möglichkeit zur lateralen Abwei chung vom ideal streng senkrechten Strom, was im Er gebnis zu einheitlicheren und sauberer getrennten Teil chenströmen führt.
- 3. Ein Ansammeln von Teilchenstaub in den und um die La ger herum weist die Vorrichtung Luftreinigungssystem auf, das eine Ansammlung von Teilchenstaub in den Lagern der Elektroden und Reinigungsbürsten bewirkt und da durch die Wartungsfrequenz der Lager herabsetzt, zu ei nem geringeren Verschleiß der beweglichen Teile und zu längeren Betriebsstandzeiten führt. Dieses System beruht im wesentlichen darauf, daß aus dem Inneren der Lager komponenten heraus ein Niederdruckluftstrom durch die und auf die Lagerkomponenten gerichtet ist, der den Staub auch aus allen denkbaren toten Zonen herausbläst, in dem ansonsten mit Staubansammlungen zu rechnen wäre, die rasch zu einem Stillstand des Separators führen könnten.
- 4. Schließlich wird für die Übertragung der Hochspannung ein verbessertes System eingesetzt, das ein Aufladen der Elektroden mit einem minimalen Verluststrom ermöglicht. Dieses System setzt Kommutatorringe, Kommutator schleifer und Kommutatorlager ein, um die Hochspannung von jeweils einer rotierenden Elektrode zur nächstgele genen rotierenden Elektrode weiterzuleiten, ohne daß es zu Überschlägen kommt und ohne daß es zu Abnutzun gen kommt, die zur Bildung ionisationsgenerierender Kanten kommen kann.
Die vorstehend genannten Verbesserungen und technischen Vorteile
sind das Ergebnis einer Trennvorrichtung mit rotierenden Elektroden, die
ausschließlich an einem Kopflager in der Vorrichtung gelagert sind und
an ihrem Fußabschnitt vollkommen frei und mit Abstand über der Sepa
ratorblende der Vorrichtung hängen.
Das nur einseitig ausgebildete Antriebssystem (gemäß dem vorstehend
genannten Merkmal 1.) besteht aus einem ersten Kettentrieb für die
Elektroden und einem zweiten Kettentrieb für die Reinigungsbürsten.
Beide Antriebssysteme liegen so weit über Kopf der angetriebenen Ele
mente, daß sie ausreichend hoch über dem Niveau des fallenden
Staubteilchenstromes liegen. Die Antriebe sind weiterhin mit Winkelge
trieben versehen, deren Eingangswelle und Ausgangswelle im rechten
Winkel zueinander stehen, um dadurch die vertikale Bauhöhe der Vor
richtung so klein wie möglich zu halten. Das Aufgabesystem (gemäß
vorstehendem Merkmal 2.) ist mit einem mit Kulissenblechen versehe
nen Aufgabeweg ausgestattet, der vor jeglichem Auftreten unerwünsch
ter Querkräfte schützt und letztendlich mit geregelter geringer Zufuhrrate
zu einem konfigurierten Partikelstrom führt, der einen größtmöglichen
Wirkungsgrad hinsichtlich der Teilchentrennung ermöglicht. Das Luftrei
nigungssystem (gemäß vorstehendem Merkmal 3.) stellt einen von innen
nach außen gerichteten Druckluftstrom mit nur geringem Überdruck zur
Verfügung, und kann damit erfolgreich ein Ansammeln des Staubes vor
allem an mechanisch gefährdeten Bauteilen verhindern, speziell und
hauptsächlich im Bereich der Lager. Die Verbesserungen im Hochspan
nungsübertragungssystem (gemäß vorstehendem Merkmal 4.) dienen
vor allem dem Zweck, die Bildung oder Aktivierung ionisierender Ober
flächen, Kanten oder Ecken auszuschließen, zumindest doch merklich
zu unterdrücken. Solche ionisierenden Flächen, Kanten oder Ecken ge
ben zu Überschlägen Anlaß und führen in der Regel auch zu einem
merklichen Materialverschleiß. Das verwendete Kommutatorsystem zur
Hochspannungsübertragung ermöglicht mit hohem Wirkungsgrad einen
sanften und störungsfreien Übergang der Hochspannung über die Lager
von einer zur nächsten Elektrode.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Ver
bindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Zu diesem Zweck und in
diesem Zusammenhang werden sämtliche mit der prioritätsbegründen
den ursprünglichen Anmeldung hinterlegten Zeichnungen auch zum in
tegrierten Bestandteil der hier vorgelegten deutschen Patentanmeldung
erklärt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des elektrostatischen Separa
tors zur Teilchentrennung mit den Merkmalen der Erfin
dung in Seitensicht;
Fig. 2 den Separator nach Fig. 1 in einer um 90° entgegen dem
Uhrzeigersinn rotierten Seitensicht;
Fig. 3 in Sicht der Fig. 2, jedoch mit abgenommenen Verklei
dungsteilen und Blick auf die wesentlichen beweglichen
Teile des Separators;
Fig. 4 in einer gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrößerten Dar
stellung die Schüttvorrichtung zur Aufgabe des zu tren
nenden Teilchengemischs in die elektrostatische Sepa
ratorzone in der Darstellung der Fig. 3;
Fig. 5a und 5b eine vergrößerte Teildarstellung aus Fig. 1 mit
dem elektrischen Anschlüssen zwischen den Elektroden
zur Aufrechterhaltung der elektrischen Ladung zum Tren
nen des aufgegebenen Partikelgemisches;
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung das Antriebssystem zum ro
tatorischen Antrieb der Elektroden und der Elektrodenrei
nigungsbürsten; und
Fig. 7 in vergrößerter Darstellung das Druckluftspülsystem zur
Unterbindung von Staubniederschlägen im Bereich der
Elektrodenlager.
Die vorliegende Erfindung geht von dem aus der Druckschrift US 5 251 762 A1
(Taylor) bekannten Stand der Technik aus. Zu Erläuterungs
zwecken ist daher nachfolgend wiederholt auf diese Druckschrift Bezug
genommen. Im Zweifelsfall dient der Text der US 5 251 762 A1 (Taylor)
vorliegend als Interpretationshilfe.
Speziell in Fig. 3 der vorliegenden Unterlagen ist eine freie Fallzone 17
eines elektrostatischen Separators mit den Merkmalen der Erfindung
dargestellt. In diese Fallzone 17 rieselt von oben her aus einem Schütt
trichter 15 das zu trennende Teilchengemisch. Am Ausgang 19 der Fall
zone 17 sind Separatorblenden 20 angeordnet, die den Fallstrom auf
geteilt auf die Austragsleitbleche 21 oder 22 zum Austrag des aufge
trennten Produkts über die Austragsstutzen 35 bzw. 37 aufgeteilt leiten.
Die Teilchen des Aufgabestroms können dabei beliebiger Art, Kontur,
Größe und Quelle sein, solange sie klein genug sind, in der Fallzone 17
zu fallen und in der Lage sind, dort unter Einwirkung der Schwerkraft frei
zu fallen und ohne eine nennenswerte Querdrift aufzuweisen, so daß der
Fallstrom eine Art Rieselvorhang bilden kann. Die trennbaren Teilchen
sollten in einem Durchmesserbereich von 25,4 mm, vorzugsweise 9,5 mm
bis zu 0,07 mm liegen (rund 1 in bis 200 mesh). Die trennbaren
Teilchen können aus Erz, Metall, Kalkstein, Kalziumcarbonat, Siliciumdi
oxid, Natriumchlorid, Altkunststoffen oder entsprechenden Werkstoffen
bestehen. Die Vorrichtung der Erfindung dient dem Trennen einer Teil
chenart eines Aufgabegemisches, das aus zwei oder mehreren unter
schiedlichen Arten solcher Teilchen besteht, so beispielsweise dem
Trennen von Metallpartikeln aus Erzgemischen, dem Auftrennen von Si
liciumdioxidpartikeln und Kalksteinpartikeln, oder dem Trennen eines
Gemischs von Altkunststoffen. Die meisten dieser Partikel tragen entwe
der von Haus aus elektrostatische Ladungen oder sind zumindest auf
ladbar, während andere entweder von Haus aus keine Ladung tragen
oder ohnehin elektrisch "neutral" sind. Dabei werden elektrisch positiv
geladene, elektrisch negativ geladene oder Teilchen ohne elektrische
Ladung dadurch voneinander getrennt, daß sie dicht an Elektroden vor
beigeführt werden, die entweder selbst positiv oder negativ geladen
sind. Die elektrisch unterschiedlich geladenen oder reagierenden Teil
chen werden im Einflußbereich der Kraftfelder der elektrisch geladenen
Elektroden durch anziehende oder abstoßende elektrische Felder aufge
spalten, wobei elektrisch neutrale Partikel unbeeinflußt in ihrem Fall
bleiben.
Der elektrostatische Separator der Erfindung ist mit Elektroden 10 be
stückt, die die Kontur langgestreckter Zylinder aufweisen. Die Elektro
den können massiv oder als Rohre ausgebildet sein. Sie begrenzen
nach Art senkrechter Wände 10a und 10b in jeweils linearer Folge die
Fallzone 17. Dabei sind die einzelnen Elektroden 10 der wandartigen
Elektrodenreihen 10a und 10b so ausgerichtet, daß deren Längsachsen
senkrecht und parallel zueinander mit ausreichendem Abstand vonein
ander angeordnet sind. Die Elektroden der Wand 10a weisen dabei eine
elektrische Ladung auf, die der elektrischen Ladung der Elektroden der
Wand 10b jeweils entgegengesetzt ist. Der Abstand zwischen den Elek
trodenwänden 10a und 10b liegt üblicherweise im Bereich von 20 bis 61 cm,
wobei die einzelnen Elektroden 10 jeweils einen Durchmesser im
Bereich von 7,5 bis 15 cm aufweisen. Die Länge der Elektroden 10 ist
variabel und richtet sich nach der für die jeweilige Trennaufgabe erfor
derlichen Fallhöhe, ist letztendlich also eine Funktion des größten Teil
chendurchmessers der zu trennenden Teilchengrößenverteilung. Gene
rell kann die axiale Länge der Elektroden im Bereich von 0,5 bis 3 m lie
gen.
Einer der wichtigsten Vorteile, die mit der Erfindung erzielbar sind, ist
die Schaffung eines Systems, mit dem die Elektroden 10 davor ge
schützt werden können, mit einem Mantel aus Staub oder anderen Teil
chen fest bedeckt zu werden, die die Trennleistung der Vorrichtung ver
mindern. Dazu tragen die ebenfalls zylindrischen Bürsten 11 bei, die
ständig die sich auf der Oberfläche der Elektroden 10 festsetzende und
ansammelnde Partikel abbürsten. Dies wird durch um ihre Längsachsen
rotierende Elektroden 10 in Verbindung mit ebenfalls um ihre Längsach
sen rotierende Bürsten 11 erreicht, die jeweils auf der der Fallzone 17
gegenüberliegenden Seite der Elektroden 10 mit diesen in ständigem
Kontakt stehen. Dabei ist vorzugsweise zwischen jeweils zwei Elektro
den 10 eine Bürste 11 angeordnet, die beide benachbarten Elektroden
10 reinigt und in einer Drehrichtung rotiert, die der Rotationsrichtung der
beiden zugeordneten Elektroden 10 entgegengesetzt ist. Bei modularem
Aufbau der Vorrichtung bilden auf diese Weise jeweils zwei Elektroden
10 und eine Bürste 11 eine modulare Baugruppe.
Die Elektroden 10 und die Bürsten 11 lassen sich prinzipiell durch belie
bige Antriebe 9 antreiben, in der hier beschriebenen Weise durch einen
Antriebsmotor, ein Untersetzungsgetriebe und einen Kettentrieb. Vor
zugsweise ist der Rotationssinn der Bürsten 11 dem Rotationssinn der
Elektroden 10 entgegengesetzt, wobei in der zuvor beschriebenen Wei
se jeweils eine der Bürsten 11 mit zwei benachbarten Elektroden 10
kombiniert ist.
Eine der wesentlichen Vorteile, die durch die Erfindung erzielbar sind,
ist die Lagerung und Halterung der Elektroden 10 und der Bürsten 11
am Rahmen der Trennvorrichtung. Dabei ist die einzige Halterung so
wohl für die senkrechten Elektroden als auch für die senkrechten Bür
sten 11 eine Aufhängung über Kopf. Bei dieser Art der Aufhängung wird
die Seitenstabilisierung der Elektroden 10 durch innenliegende Lager
56, die im Fußbereich der Elektroden 10, vorzugsweise hermetisch ver
kapselt, angeordnet sind. Diese Innenlager sind Axiallager und lagern
jeweils eine Welle 32, über die die Elektroden völlig staubfrei antreibbar
sind. Dies ermöglicht weiterhin, daß die unteren Enden sowohl der
Elektroden als auch der Bürsten jeweils völlig frei hängend ausgelegt
sein können. Dadurch können für jede der Elektroden und jede der Bür
sten Staubabdichtungen und andere besondere Schutzmaßnahmen ein
gespart werden. Dies vermindert die Baukosten, die Wartungskosten
und die Reinigungskosten der Trennanlage. Diesem Vorteil kommt wei
terhin zugute, daß die Antriebssysteme 9 sowohl der Elektroden als
auch der Bürsten oberhalb des Niveaus angeordnet sind, auf dem das
zu trennende Rieselmaterial in die Fallzone eingebracht wird. Dies be
wirkt daher auch eine Verminderung der Staubablage im Bereich der
über Kopf-Aufhängungen der Elektroden und Bürsten.
Die Hauptelemente, mit denen die vorstehend beschriebenen Verbesse
rungen der Trennanlage erreicht werden können, sind der Fig. 6 und
unterstützend Teilen der Fig. 1 bis 3 zu entnehmen. Die Elektroden 10
und die Bürsten 11 sind, wie den Figuren entnehmbar, senkrecht hän
gend an Querträgern 30 und 30a einer Rahmenstruktur des Separators
aufgehängt. Jede Elektrode 10 ist mittels einer Klammer 31 am Querträ
ger 30 befestigt, wobei die Klammer 31 eine senkrechte Antriebswelle
38 umgreift, die ihrerseits über ein Winkelgetriebe 33 über einen Ket
tentrieb 34 von einem Motor 35 angetrieben ist. In gleicher Weise ist je
de der Bürsten 11 mittels einer Klammer 39 am Querträger 30a der
Tragkonstruktion des Separators befestigt, wobei die Klammer 39 eine
senkrechte Antriebswelle 40 führend umgreift. Jede der Bürsten 11 ist
darüber hinaus zu Justierzwecken mit einem Schraubentrieb 60 ausge
stattet, der über eine Handkurbel die Bürsten 11 auf die Elektroden zu
oder von diesen fort positionieren kann und so eine Justierung der Bür
stenposition zu den beiden jeweils zugeordneten Elektroden 10 präzise
ermöglicht. Ein rechtwinklig ausgelegtes Kegelradgetriebe 41 verbindet
die Bürstenwelle 40 mit einem Kettentrieb 42, der seinerseits von einem
Motor 43 zum Antrieb der Bürsten 11 angetrieben wird. Zur Koordinie
rung der Elektrodenantriebe und der Bürstenantriebe sind Steuermittel
üblicher Art vorgesehen, die eine Regelung der Rotationsgeschwindig
keiten, eine Betriebssynchronisation und eine genaue Positionierung der
Bürsten und der Elektroden zueinander im Betrieb ermöglichen.
Der oben erwähnte zweite Komplex der mit der Erfindung erzielbaren
Verbesserungen betrifft das Aufgabesystem, mit dem das in die Anlage,
speziell in die Fallzone zugeführte Rohmaterial zwischen die Reihen ge
gensätzlich elektrisch geladener Elektroden aufgegeben wird. Nachdem
aus der US 5 251 762 A1 bekannten Stand der Technik wird das Aufga
be-Teilchengemisch in einem Aufgabebunker so lange vorgehalten, bis
es auf ein geneigt ausgerichtetes Leitblech aufgegeben wird, das als
Rüttelblech ausgebildet ist und über eine Kante in einen aus zwei pa
rallelen Blechen gebildeten, in seiner Breite einstellbaren Rieselschacht
abgegeben wird, aus dem ein vorhangartiger Teilchenstrom dann direkt
in den Raum zwischen den elektrisch aufgeladenen Elektroden rieselt.
Gegenüber diesem Stand der Technik ermöglicht das Aufgabesystem
der vorliegenden Erfindung ein langsameres und besser regelbares
Verfahren zur Aufgabe des Partikelstroms in den Bereich zwischen den
geladenen Elektroden. Dies wird nach der vorliegenden Erfindung da
durch erreicht, daß das Rohmaterial zunächst ebenfalls in einem Bunker
44 (Fig. 3; Fig. 4) vorgelegt wird, dies jedoch bereits mit präzise gere
gelter Zulaufregelung, wobei die Steuerung dieses Prozesses vorzugs
weise durch Vibratoren unterstützt wird. Aus dem Aufgabebunker 44
gelangt der zu trennende Partikelstrom auf schräggestellte Leitbleche 46
(Fig. 4) und gelangt der Aufgabepartikelstrom dann in einen zwischen
zwei parallel zueinander ausgerichteten senkrechten Blechen 52A gebil
deten spaltartigen oder schachtartigen Fallraum 52. An den senkrechten
Wandblechen 52A sind horizontal in den senkrecht ausgerichteten Raum
52 hineinragende Kulissenbleche oder Ablenkbleche 52B angeordnet.
Diese Kulissenbleche 52B unterbrechen den freien Fall der Teilchen und
teilen diesen auf in eine Reihe kurzer Fallabschnitte, wobei diese Ab
schnitte alternierend von einer zur gegenüberliegenden Seite des senk
recht ausgerichteten Fallspaltes 52 wechseln. Der Teilchenstrom läuft
dem entsprechend gleichsam von einem Ablenkblech 52B zum anderen
über, so daß die einzelnen Teilchen durch diese Bremsmaßnahme keine
nennenswerte Fallbeschleunigung erfahren. Bereits nach kurzer
Fallstrecke werden sie durch die Ablenkbleche 52B in ihrer Fallrichtung
umgelenkt, laufen über den Rand des Ablenkblechs über um bereits
nach kurzem Fall auf dem nächst tieferen Ablenkblech erneut umgelenkt
zu werden. Wenige Zentimeter vor der Bodenöffnung dieses Fallraums
ist der mit den Schikanen versehene senkrechte Fallraum 52 noch ein
mal weiter verengt, um dann den Rieselaustrag in den freien Fallraum
hinein zu verlangsamen und besser zu regeln. Dabei kann letztendlich
die Breite des Austrittsschleiers des rieselnden Materials noch durch ei
nen Schleusenmechanismus 54 geregelt werden, der zwischen dem
Übergang des mit den Kulissenblechen ausgestatteten Fallraums und
der Verengung vor dem Ausgang dieses Beruhigungsfallraums einge
schaltet ist. Durch dieses Aufgabesystem können nicht nur die Rie
selöffnungen, über die das Ausgangsgemisch in die Trennzone hinein
aufgegeben wird, unter Ausschaltung jeglicher horizontaler Geschwin
digkeitsvektoren verengt werden, sondern kann auch ein dünnes Riesel
band erzeugt werden, das die Aufgabe des Teilchengemischs exakt in
der Mittelebene zwischen den beiden wandartigen Reihen der gegen
sätzlich geladenen Elektroden 10 hindurch ermöglicht. Jegliche Auslen
kung der Teilchen aus der Mittelebene des freien Fallraumes zwischen
den Elektroden 10 wird also ausschließlich durch die Einwirkungen der
von den Elektroden 10 erzeugten elektrostatischen Felder bewirkt, so
daß im Ergebnis, eine bessere Trennung des aufgegebenen Teilchenge
mischs erreicht wird.
Das oben beschriebene Aufgabesystem ist in den Fig. 4 und in ihrer
Einordnung in die Gesamtheit der Vorrichtung in den Fig. 1 bis 3 darge
stellt.
Die Aufgabeschütte 44 nimmt den Vorrat des dem Separator zuzufüh
renden Teilchengemischs auf. Der Boden der rinnenartigen Schütte 44
ist zur Mittellängsachse der Schütte hin mit schräg abwärts geneigten
Blechen ausgebildet, die zwischen sich einen Austrittsspalt für das Teil
chengemisch freigeben. Über dieser Austrittsöffnung sind Leitbleche 45
eingebaut, die den aus der Aufgabeschütte austretenden Teilchenstrom
auf ebenfalls schräg abwärts geneigte Rüttelbleche 46 lenken. Der
Strom der auf die Rüttelbleche 46 gelangenden Teilchen ist dabei durch
Blendenbleche 47 regelbar, die in Richtung auf die Oberkante 48 der
Rüttlerbleche 46 vorschiebbar oder von diesen rückziehbar ausgebildet
sind. Die Einstellung der Blendenbleche 47 können mittels eines Zahn
stangengetriebes 49 oder in anderer geeigneter Weise erfolgen. Der auf
die Rüttlerbleche 46 gelangende Teilchenstrom gelangt durch die ge
neigten Bleche zu beiden Seiten der Blechtraufen in einen Sammeltrog
51 mit ebenfalls schrägstehenden und sich zur zentralen Mittelachse hin
annähernden Wandblechen. Durch den zwischen diesen beiden
Trogwänden 51 gebildeten axialen Spalt gelangt der Teilchenstrom in
den senkrechten Spalt 52, der zwischen den beiden zueinander paralle
len Wandblechen 52A formiert ist. In diesem Spalt 52 sind Reihen von
zueinander jeweils parallel und horizontal ausgerichteten Kulissenble
chen 52B angeordnet, die die Fallgeschwindigkeit des Partikelstroms auf
sehr geringe Werte drosseln. Der untere Ausgang ist mit dem kopfseiti
gen Eingang eines Austragsspalts 53 für den Partikelstrom verbunden,
wobei dieser Austragsspalt 53 von zwei parallel zu einander angeord
neten Blechen 53A begrenzt ist. In seiner Ausgestaltung und funktionell
entspricht der Austragsspalt 53 dem breiteren Raum 52, ist dabei jedoch
schmaler als dieser dimensioniert. Im Übergangsbereich zwischen dem
breiteren Fallraum 52 und dem schmaleren Fallraum 53 ist eine mecha
nisch über einen Schraubantrieb stellbare Blende vorgesehen, mit deren
Hilfe die Breite des Spalts 53 nach Maßgabe des jeweils benötigten Vo
lumenstroms des Rieselguts, das heißt des zu trennenden Teilchenge
mischs, einstellbar ist. Der aus dem Spalt 52 austretende Teilchenstrom
fällt frei als dünner vorhangartiger Teilchenstrom in den Zwischenraum
zwischen den beiden identisch ausgebildeten Bänken, jeweils aus Elek
troden 10 und Reinigungsbürsten 11. In diesem Zwischenraum, in dem
die Teilchen dem freien Fall unterliegen, werden sie durch die Einwir
kung der elektrischen Ladungen der Elektroden entsprechend ihrer ei
genen elektrostatischen Ladungen bzw. Ladbarkeiten getrennt. Zwei in
Fig. 3 gezeigte Separatorblenden 20 sind jeweils unabhängig voneinan
der entlang eines horizontal ausgerichteten Maßstabs 55 in der Weise
justierbar, daß zwischen den beiden Blenden 20 ein genau festgelegter
zentraler Bereich definiert werden kann, durch den hindurch jene Parti
kel zum Austrag gesammelt werden, die durch den Einfluß der elek
trostatischen Felder der Elektroden nicht soweit aus der senkrechten
Mittelebene ausgelenkt worden sind, daß sie außerhalb des durch die
Separatorblenden 20 definierten Bereichs niedergehen. Die zwischen
den beiden Separatorblenden 20 im Zentralbereich 1 gesammelte Frak
tion wird über den zentralen Ausgangsstutzen 35 aus dem Separator
ausgetragen. Diejenigen Teilchen, die durch die elektrostatischen Felder
während ihres freien Falls durch den Fallraum so weit aus der Mittele
bene ausgelenkt worden sind, daß sie außerhalb des durch die Separa
torblenden 20 definierten Spalts niedergehen, werden in den Randberei
chen 22 aufgefangen und durch den Ausgangsstutzen 37 aus dem Se
parator entnommen.
Die oben als dritte Komponente definierte Gruppe mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung erzielbare Vorteile betrifft das Luftspülungssystem
und dient der Verlängerung der Betriebsdauer und der Verminderung der
Frequenz zu Wartungsarbeiten erforderlicher Anlagenabschaltungen.
Dieses Luftspülungssystem dient primär dem Zweck, Druckluft mit gerin
gem Überdruck intern den Elektroden lagern und den Bürstenlagern zu
zuführen und zu gewährleisten, daß Druckluft mit nur geringem Über
druck um die Wellenlage herum und in den benachbarten Anlageberei
chen austritt. Zu diesem Zweck ist eine Druckluftleitung im Verbund mit
einem zentralen, nicht mit drehenden Rohr der Elektrodenstruktur vor
gesehen, die aus drei konzentrischen Rohren aufgebaut ist. Diese Lei
tung weist einen oberen Einlaßstutzen für die Druckluft auf, der mit einer
Quelle für Druckluft mit nur geringem Überdruck verbunden ist, und
weist Auslaßstutzen auf, und zwar sowohl oberhalb als auch unterhalb
der die Elektroden tatsächlich tragenden und stabilisierenden Lager. Die
Luftauslässe sind von innen nach außen gerichtet, das heißt gegen die
Rohrwand des außenliegenden Rohres der Elektrodenstruktur und kann
von dort durch Lex oder Fügestellen in der Elektrodenstruktur austreten
und dabei jeglichen Staub ausblasen, der sich dort abgesetzt haben
mag. Der Einlaß zu diesem in der Elektrode ausgebildeten Luftkanal ist
mit einer Niederdruckluftquelle über einen flexiblen Rohrabschnitt oder
Schlauchabschnitt verbunden, der vor allem der Schwingungsentkopp
lung dient. Dies ist wichtig, um sämtliche Schwingungen absorbieren zu
können, da sonst eine Verteilung der Niederdruckluft erschweren würde
und zwar aufgrund der ständigen Rotation der Elektroden.
Einzelheiten des technischen Fortschritts, der mit dem Luftspülungssy
stem verbunden sind, sind am besten der Fig. 7 in Verbindung mit den
Fig. 1 bis 3 zu entnehmen. Luft mit einem geringen Überdruck im Be
reich von 1,4 bis 3,4 N/cm2 wird über eine Zuleitung 12 zugeführt, die
entlang der oberen Enden der Antriebswellen 32 der Elektroden 10 ver
läuft. Im Bereich jeder der Elektroden 10 verbindet ein kurzer flexibler
Schlauch 13 die Druckluftzuleitung 12 mit einem Einlaßanschluß 57 am
Kopfende des Druckluftkanals in der Elektrode. Auslaßöffnungen 14 und 16
richten den Druckluftstrom oberhalb und unterhalb des Lagers 27 aus
dem Rohr 18 heraus, wobei dieses Lager 27 die Elektrode 10 drehbar
haltert und lagert. In der in Fig. 7 gezeigten Weise entweicht die aus
den Auslaßöffnungen 14 und 16 austretende Druckluft durch Fügestellen
der Bauelemente um das Lager 27 herum aus, wie dies durch Pfeile 27A
in der Fig. 7 angedeutet ist. Durch dieses Entweichen durch die Füge
stellen und Trennebenen des Lagers hindurch kann ein Absetzen von
Staub im Bereich dieser Fügestellen wirksam unterbunden werden, was
unmittelbar eine verlängerte Betriebszeit ohne Unterbrechungen der
Anlage ermöglicht.
Der vierte Merkmalskomplex der zum technischen Fortschritt beiträgt,
der mit der Anlage gemäß der Erfindung erhältlich ist, bezieht sich auf
das Kommutationssystem, das unter Bezug auf die Fig. 1 bis 3 speziell
in den Fig. 5a und 5b dargestellt ist. Wie bereits erläutert, erfordert der
bestimmungsgemäße Betrieb der Separationsvorrichtung der Erfindung
ein Laden der Elektroden 10 unter Verwendung von Hochspannung, wo
bei (hier beispielsweise) die Elektroden 10a auf der einen Seite der frei
fallenden Teilchen positiv und die Elektroden 10b auf der gegenüberlie
genden Seite der frei fallenden Teilchen negativ aufgeladen werden
müssen. Aufgrund des Aufhängungskonzeptes für die Elektroden 10 an
nur einem der Enden der Elektroden erfolgt das elektrische Laden der
solcherart aufgehängten Elektroden ebenfalls nur von einem Ende, und
zwar vom Aufhängungsende der Elektrode. Nach dem elektrischen Auf
laden einer der Elektroden werden alle anderen Elektroden von der be
aufschlagten Elektrode mit aufgeladen, und zwar während die Elektro
den rotieren. Die Elektroden werden also während des Betriebes und
während der Rotation bei Beaufschlagung der ersten Elektrode einer
Bank stets auf gleichem Potential gehalten. Bei dem hier mit den Merk
malen der Erfindung gezeigten Kommutationssystem wird eine von ei
nem Generator gelieferte elektrische Hochspannung über eine Zuleitung
23 (Fig. 1 und 5) über einen Kommutator 25, einen inneren
Kommutatorring 27a und das Lager 27 auf die erste Elektrode 24 über
tragen. Die Spannung aus dem Eingangsdraht 23 läuft über einen Klemmring 25,
den Kommutatorschleifer 26, den inneren Schleifring 27a des Lagers auf
das Lager 27 und damit von dort auch auf die Elektrode 10. Gleichzeitig
wird die den Kommutatorabnehmer 28 erreichende Spannung auf die in
dieser Folge nächste Elektrode über die federbeaufschlagte Spitze 29
übertragen, die gegen den Schleifring 25 dieser nächsten Elektrode 10
drückt. Auf diese Weise wird die gesamte zum Aufladen der Elektroden
erforderliche Energie von einer zur anderen Elektrode übertragen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum elektrostatischen Trennen eines Rohgemisches
aus zwei verschiedenen Teilchenarten, bei der das Rohgemisch der
Teilchen an einem oberen Aufgabeende einer senkrechten freien
Fallzone mit einer oberen Aufgabeseite und einer unteren
Austragseite zwischen zwei horizontal voneinander beabstandeten
Reihen aus mehreren untereinander beabstandeten gestreckten
zylindrischen Elektrodenanordnungen, deren Elektroden jeweils um
deren eigene senkrechte Achse rotieren, wobei der
Austragsabschnitt der Vorrichtung mit einer Separatorblende
versehen ist, die die Austragsöffnung unter dem Fallraum überdeckt
und das Gewinnen und Austragen der beiden unterschiedlichen
Arten der voneinander getrennten Produktteilchen, die ursprünglich
im Rohgemisch gemischt und miteinander vorlagen, zu steuern,
wobei die rotierenden Elektrodenanordnungen fortlaufend durch
mehrere senkrecht angeordnete rotierende langgestreckte
zylindrische Bürsten gereinigt werden, die an jeder der in den
beiden Reihen angeordneten Elektroden reinigend angreifen, mit
Mitteln zum Drehen der Elektroden und Bürsten und schließlich
Mittel zur Beaufschlagung jeder der Elektroden in jeweils den
beiden Reihen mit einer elektrischen Ladung,
gekennzeichnet durch
senkrechte rotierende Elektroden mit einem oberen Kopfende, das
drehbar und mechanisch fest aufgehängt in einem Lager gehaltert
und gelagert ist, das seinerseits am Gehäuse der Vorrichtung fixiert
ist, und durch untere Enden der rotierenden Elektroden, die zu den
Separatorblenden beabstandet frei über diesen hängen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Elektroden aus drei zueinander konzentrisch
angeordneten Rohren besteht, von denen das äußere und das
innere Rohr drehfest miteinander verbunden sind, während das
zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr angeordnete mittlere
Rohr feststehend gehaltert ist und sich während des Betriebes nicht
mit dem inneren und dem äußeren Rohr zusammen dreht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der freien Fallzone ein aus zwei zueinander parallelen
senkrechten Wänden gebildeter Bunkerauslauf, der sich von einem
darüber gelegenen Zulaufbunker bis zu einem unteren Auslaufende
erstreckt, das mittig zwischen den oberen Endreihen der beiden
Elektrodenreihen angeordnet und ausgerichtet ist, wobei der
Bunkerauslauf mit in senkrechter Richtung voneinander
beabstandeten sich horizontal erstreckenden Ablenkblechen
versehen ist, die sich alternierend von jeweils einer der beiden
Wandbleche des Bunkerauslaufs in den Raum zwischen den beiden
Wandblechen erstrecken und dort zwischen den beiden Wänden
eine freie Rieselkante aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine Druckluftversorgungsleitung, wobei die Elektroden Leitungen
aufweisen, um Druckluft aus der Versorgungsleitung durch die
Elektroden hindurch und von innen nach außen durch die Lager der
Elektroden zu leiten, um zu verhindern, daß sich Staubteilchen am
Lager absetzen oder in dieses eindringen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden untereinander elektrisch über Kommutatorringe,
Kommutatorschleifer und Kommutatorlager so miteinander
verbunden sind, daß die elektrische Ladung von einer auf die
andere Elektrode übertragen wird und so die elektrostatischen
Zonen zum Trennen der in die Vorrichtung ein laufenden Teilchen
geschaffen werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Aufbringen der elektrischen Ladung eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen jeweils benachbarten
Elektroden umfaßt, wobei ein stationärer elektrisch beaufschlagter
Träger eines Schleifenkontaktes einer der Elektroden mit seinem
federbeaufschlagten Schleiferkopf auf einem Messingstreifen
aufliegt, der elektrisch mit einem Lager verbunden ist, das eine der
benachbarten Elektroden trägt und lagert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
Luftleitungen mit einer Auslaßöffnung, die den unter geringem
Überdruck stehenden Luftstrom aus dem Inneren der Elektrode
nach außen herausleitet, und zwar unmittelbar angrenzend an das
tragende und stützende Lager der Elektrode, um zu verhindern, daß
Staubteilchen in das Lager eindringen können.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
ein elektrisch leitfähiges Lager mit einer nicht rotierenden Basis,
die über ein Metallband elektrisch leitend mit dem Schleiferkopf
verbunden ist, der seinerseits wiederum im elektrischen Kontakt an
einem Kommutatorring anliegt, der mit einer der nächsten
Elektroden verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nicht mitdrehende zentrale Rohr eine Wand mit einem
axialen Kanal aufweist, der sich von einem oberen Einlaßanschluß
oberhalb des Lagers bis zu einem Auslaßanschluß unterhalb des
Lagers erstreckt, und wobei der Einlaßanschluß mit einer
Druckluftquelle verbunden ist, so daß die unter Überdruck stehende
Luft durch das Lager hindurch und aus der Elektrode heraus
gelangen kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zumindest ein weiterer Ausgang der Druckluftleitung
oberhalb des Lagers öffnet.
11. Vorrichtung zum elektrostatischen Trennen eines aus zwei
verschiedenen Teilchenarten bestehenden Zulaufgemischs mit
einer senkrecht ausgerichteten freien Fallzone, an deren Kopf der
Teilchenstrom zuläuft und an deren unterem Fußbereich, der
Auslaufseite, der aufgetrennte Teilchenstrom austritt, wobei dieser
freie Fallraum von zwei Reihen horizontal voneinander
beabstandeter Reihen jeweils mehrerer voneinander beabstandeter
langgestreckter zylindrischer Elektroden gebildet ist, von denen
jede Elektrode um ihre Längsachse rotiert, wobei der aufgetrennte
Produktstrom von zwei verschiedenen Teilchenarten des
ursprünglichen Gemischs am fußseitigen Auslauf der Vorrichtung
abgezogen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppen der rotierenden Elektroden ständig durch mehrere
voneinander beabstandete langgestreckte zylindrische und
rotierende Bürsten gesäubert werden, die die Oberflächen der
Elektroden jeder der beiden einander gegen überstehenden und den
freien Fallraum definierenden Reihen abgebürstet werden, durch
Antriebsmittel zum Drehen sowohl der Elektroden als auch der
Bürsten und Mittel zum elektrischen Aufladen jeder der Elektroden
in jeweils beiden der Reihen, wobei die Elektroden und die Bürsten,
die mit den Elektroden in Berührung stehen, gegensinnig rotieren,
durch Lager für jede einzelne der Elektroden und jede einzelne der
rotierenden Bürsten, über die die Elektroden und Bürsten mit der
Vorrichtung verbunden sind, wobei sowohl jede der Elektroden als
auch jede der Bürsten kopfseitig drehbar und hängend zugfest im
jeweils zugeordneten Lager gehaltert sind, während sowohl die
Elektroden als auch die Bürsten fußseitig frei hängend in der
Vorrichtung ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl jede der Elektroden als auch jede der Bürsten aus drei
zueinander jeweils konzentrisch angeordneten Rohren aufgebaut
ist, nämlich einem äußeren, einem inneren und einem zentralen
Rohr, wobei das jeweils äußere und das jeweils innere Rohr
drehfest miteinander verbunden sind und sich bei Betrieb der
Vorrichtung gemeinsam drehen, während das zentrale Rohr
stationär und nicht drehbar gehaltert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht ausgerichtete freie Fallzone zwischen zwei
senkrecht und jeweils parallel zueinander ausgerichteten
Wandblechen definierten Bunkerauslaß aufweist, die sich von der
Schütte eines oben liegenden Zulaufbunkers bis zu einer unteren
Auslaufkante erstreckt, die genau mittig zwischen den Kopfreihen
der beiden Elektrodenreihen ausgerichtet ist, und daß der so
aufgebaute und angeordnete Bunkerauslaß vertikal voneinander
beabstandet quer in den Fallraum hineinragende Umlenkbleche
aufweist, die jeweils alternierend einmal von einer der beiden
Seitenwandbleche, das andere Mal vom gegenüberliegenden
Seitenwandblech in den Auslaßraum hineinragen und dort eine
Überlaufkante aufweisen.
14. Vorrichtung; nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl jeder der Bürsten als auch jede der Elektroden
zumindest ein Leitungssystem enthält, durch das hindurch unter
Überdruck stehende Luft zum Austritt durch das Lager hindurch
geleitet werden kann, um ein Ansammeln und Ablagern sowie ein
Eindringen der Staubpartikel am und in das Lager zu verhindern.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden untereinander jeweils von einer zur
benachbarten Elektroden elektrisch über einen Kommutatorring,
einen Kommutatorschleifer und das Lager miteinander verbunden
sind, wobei die an einer der Elektroden anliegende elektrische
Ladung in Reihenfolge auch auf die jeweils benachbarten
Elektroden übertragen wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Elektroden einen federnd beaufschlagten Abnehmer
oder Schleifer aufweist, der an der Elektrode an einer stationären
Halterung befestigt ist, durch eine angrenzende Elektrode, die
einen Messingstreifen derart angeordnet trägt, daß der federnd
beaufschlagte Schleiferkopf elektrisch leitend auf den
Messingstreifen vorgespannt ist, wobei dieser Messingstreifen
elektrisch leitend mit dem Lager verbunden ist, das diese
benachbarte Elektrode trägt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch
eine Luftleitung mit einer Ausgangsöffnung, durch die hindurch
Druckluft mit nur geringem Überdruck aus dem Inneren jeder der
Elektroden und jeder der Bürsten nach außen herausgeleitet wird,
und zwar benachbart dem tragenden Hängelager jeweils der
Elektrode oder der Bürste, um die Ablagerung von Staubteilchen in
toten Winkeln zu vermeiden.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager elektrisch leitfähig ist und eine nicht rotierende
Basis aufweist, die elektrisch über einen metallischen Leiter mit der
Basis eines federbeaufschlagten elektrisch leitenden Kontakts
verbunden ist, der auf einem Kommutatorring auf einer der
angrenzenden Elektroden schleift.
19. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nicht drehende stationäre Rohr der Elektrode und der
Bürste einen Wandbereich mit einer axialen Leitung aufweist, die
sich von einem kopfseitigen Einlaßanschluß bis zu einem Auslaß
unterhalb des Lagers erstreckt, wobei am Einlaßanschluß eine
Druckluftquelle angeschlossen ist, die Druckluft mit nur geringem
Überdruck liefert, und die durch das Lager hindurch aus der
Elektrode austritt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axial verlaufende Leitung zumindest einen weiteren Auslaß
aufweist, der sich über dem Lager öffnet.
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