DE19925313A1

DE19925313A1 - Ventilierte Filtercigarette

Info

Publication number: DE19925313A1
Application number: DE19925313A
Authority: DE
Inventors: Paul-Georg Henning; Henning Seidel; Edgar Mentzel
Original assignee: HF and PhF Reemtsma GmbH and Co
Current assignee: Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH
Priority date: 1999-05-27
Filing date: 1999-05-27
Publication date: 2000-12-07
Anticipated expiration: 2019-05-28
Also published as: CZ20014245A3; YU83901A; EA200101254A1; CN1135942C; EP1182940B1; SK17382001A3; PL352272A1; CN1354630A; JP2003500078A; TR200103393T2; YU49403B; ATE241289T1; CZ294432B6; EP1182940A1; HUP0201384A2; KR20020020896A; BG64188B1; WO2000072705A1; UA71011C2; PT1182940E

Abstract

Die Erfindung betrifft eine ventilierte Filterzigarette mit einem Tabakstrang (6), einer Umhüllung für den Tabakstrang und mit einem Filter (7), der über ein Umwickelpapier (8) mit dem Tabakstrang (6) verbunden ist. Das Umwickelpapier (8) weist Ventilationslöcher (5) auf. Das tabakstrangseitige Filterteil (3) ist ein Celluloseacetatfilter mit 2,5 y Einzeldenier und 35000 Gesamtdenier, das mundseitige Filterteil (4) ist ein Koaxialfilter mit einem Kern (1) aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 5,0 y bis 8,0 y und einem Gesamtdenier von 15000 bis 25000; der den Kern (1) koaxial umgebende Mantel (2) ist aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 1,5 y bis 2,5 y und einem Gesamtdenier von 50000 bis 75000 gebildet; und der Druckabfall des Kerns (1) beträgt 20 bis 50 mmWS, so daß das Verhältnis des Druckabfalls Mantel (außen) zu Druckabfall Kern (innen) mindestens 2, vorzugsweise 2,5 bis 4, ausmacht.

Description

Die Erfindung betrifft eine ventilierte Filtercigarette, gemäß Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Filtercigarette ist aus der EP 0 875 160 A1 bekannt. Sie weist ein Filterteil auf, das einen koaxialen Filterkern und einen den koaxialen Filterkern umgebenden Filter mantel besitzt. Die Ausgestaltung der Materialspezifikationen und die Dimensionierung der Einzelelemente des Tabakstrangs sowie des Filters sind so ausgelegt, daß dann, wenn der Raucher die Ventilationsöffnungen mit dem Mund abdeckt, der Rauch in der Art eines Umschaltventils im wesentlichen durch den Filtermantel geleitet wird, während bei unabgedeckten Ventilationslöchern der Rauch hauptsächlich durch den Filterkern des koaxialen Filter teils strömt. Ziel dieser Entwicklung ist es also, die Rauchaus beute bei unterschiedlichem Konsumverhalten quantitativ steuern zu können.

Dieser Rauch ist physikalisch gesehen ein Aerosol, also ein Gemisch aus Luft und Flüssigkeitströpfchen. Die Tröpfchen, die man auch als Nebel bezeichnen könnte, haben zwar deutliche Größenunterschiede, die aber für das menschliche Auge nicht erkennbar sind.

Die Erfinder haben sich nun die Frage gestellt, ob die geschmack liche Bewertung des Tabakrauchs, also seine Aromaqualität von der Tröpfchengröße des Rauchs abhängig sein könnte, und wenn ja, ob und wie man diese steuern kann.

In der ersten Phase haben die Erfinder festgestellt, daß tatsächlich über die Tabakqualität hinaus die Tröpfchengröße einen positiven Einfluß auf die Geschmacksausprägung hat.

Ausgehend von diesen Erkenntnissen wurde die Aufgabe der Erfindung dann dahingehend gestellt, eine Filterkonstruktion zu schaffen, mit der die Tröpfchengröße des Rauchs, die dem Raucher zugeführt wird, gesteuert werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Filtercigarette mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Die erfindungsgemäße Lösung hat also zu einer Filterkonstruktion geführt, die mehrstufig wirkt:

In der ersten Stufe werden in dem dem Tabakstrang zugewandten Filterteil auf einer sehr kurzen Strecke die Kondensat- und Nikotinwerte eingestellt. In der zweiten Stufe erfolgt eine Verringerung des vom Hauptstromrauch genutzten Filterdurch messers, was den Rauch in diesem Bereich auf die fast dreifache Geschwindigkeit beschleunigt. Eine derartige Filterkonstruktion führt bei geringen Kondensatwerten zu einer deutlichen Aroma steigerung gegenüber einem herkömmlichen Filter. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sowohl die Rauchzusammensetzung, als auch die mittlere Tröpfchengröße durch die Änderung der Strömungs geschwindigkeit beeinflußt werden und daß sich der Aromaeindruck bei deutlich höheren Durchströmgeschwindigkeiten steigern läßt.

Da bei der erfindungsgemäßen Cigarette der Zugwiderstand und die Retention entkoppelt sind, läßt sich außerdem eine für den Raucher sehr angenehme Zügigkeit erreichen.

Die Erfindung wird nun anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert:

Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Filterciga rette mit einem Tabakstrang 6 und einem Filter 7, die in üblicher Weise kolinear hintereinander angeordnet und durch ein Um wickelpapier 8 miteinander verbunden sind. Üblicherweise ist der Tabakstrang zwischen 55 und 85 mm lang, während die Länge des Filters 21 bis 27 mm beträgt. Das Umwickelpapier 8 überdeckt die Schnittstelle zwischen dem Filter 7 und dem Tabakstrang 6 etwa 2 bis 5 mm.

Beispiel Ausführung mit einem 21 mm langen Filter

An den Tabakstrang 6 schließt zunächst ein tabakstrangseitiges Filterteil 3 in Form eines sogenannten Monofilters an, an das an der vom Tabakstrang 6 abgewandten Ende ein mundseitiges Filterteil 4 in Form eines Koaxialfilters anschließt.

Der das tabakstrangseitige Filterteil 3 bildende Monofilter ist aus Papier (also Cellulose), vorzugsweise aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 2,50 y und einem Gesamtdenier von 35.000 hergestellt und gegebenenfalls mit Aktivkohle versetzt.

Der Außendurchmesser des tabakstrangseitigen Filterteils 3 beträgt in dem Ausführungsbeispiel 7,8 mm, seine Länge macht 13,0 mm aus. Der Druckabfall im tabakstrangseitigen Filterteil 3 soll 38 bis 46 mmWS, vorzugsweise 42 mmWS betragen.

Ausschließlich im Bereich des tabakstrangseitigen Filterteils 3 ist das Umwickelpapier 8 mit Ventilationslöchern 5 versehen, die in Form von 1 bis 3 Reihen, vorzugsweise 2 Reihen von Löchern rund um den Filter 7 angeordnet sind, im Bereich des mundseitigen Filterteils 4 ist das Umwickelpapier 8 hingegen vollständig undurchlässig. Durch die Ventilationslöcher 5 wird Beiluft oder Ventilationsluft in den Filter 7 gesaugt, was dazu führt, daß schon im Bereich des tabakstrangseitigen Filterteils 3 die Kondensat- und Nikotinwerte des aus dem Tabakstrang 6 zugeführten Hauptstromrauchs retiniert und ventiliert werden. Es ist dem Fachmann bekannt, wie Ventilationslöcher herzustellen sind, beispielsweise auf mechanischem oder elektrostatischem Wege oder durch Laserperforierungen.

Das einen Koaxialfilter bildende mundseitige Filterteil 4 weist einen Kern 1 und einen den Kern 1 koaxial umgebenden Mantel 2 auf.

Der Kern 1 hat einen Durchmesser von 5,0 mm bei einer Länge von 8,0 mm. Er ist in einer Ausführungsform aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 5,0 bis 8,0 y, vorzugsweise 6,0 y und einem Gesamtdenier von 15.000 bis 25.000, vorzugsweise 17.000 her gestellt. Der Zugwiderstand oder Druckabfall des Kerns 1 soll 20 bis 40 mmWS, vorzugsweise 30 mmWS betragen.

Der den Kern 1 koaxial umgebende Mantel 2 hat einen Innendurch messer von 5,0 mm und einen Außendurchmesser von 7,8 mm bei einer Länge von ebenfalls 8,0 mm. Als Material wird Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 1,5 bis 2,5 y, vorzugsweise 2,1 y und einem Gesamtdenier von 50.000 bis 75.000, vorzugsweise 55.000 ver wendet, was zu einem Zugwiderstand oder Druckabfall von 80 bis 100 mmWS, vorzugsweise 90 mmWS führt.

In der Summe hat der Koaxialfilter also eine Länge von 8,0 mm bei einem Durchmesser von 7,8 mm und einen Druckabfall von 23 mmWS, wobei sich der Druckabfallbereich von 16 bis 29 mm Wassersäule erstreckt.

Beispiel für einen 21 mm langen Filter

Claims

1. Ventilierte Filtercigarette mit:

- einem Tabakstrang (6);
- einer Umhüllung für den Tabakstrang; und
- einem Filter (7), der über ein Umwickelpapier (8) mit dem Tabakstrang (6) verbunden ist;
- wobei das Umwickelpapier (8) Ventilationslöcher (5) auf weist,

dadurch gekennzeichnet, daß

- das tabakstrangseitige Filterteil (3) ein Celluloseace tatfilter mit 2,5 y Einzeldenier und 35.000 Gesamtdenier ist,
- das mundseitige Filterteil (4) ein Koaxialfilter mit einem Kern (1) aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 5,0 y bis 8,0 y und einem Gesamtdenier von 15.000 bis 25.000 ist;
- der den Kern (1) koaxial umgebende Mantel (2) aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 1,5 y bis 2,5 y und einem Gesamtdenier von 50.000 bis 75.000 gebildet ist; und daß
- der Druckabfall des Kerns (1) 20 bis 40 mmWS beträgt, so daß das Verhältnis des Druckabfalls Mantel (2) zu Druck abfall Kern (1) mindestens 2 ausmacht.

2. Ventilierte Filtercigarette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ventilationslöcher (5) nur im Bereich des tabakstrangseitigen Filterteils (3) angeordnet sind.

3. Ventilierte Filtercigarette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kern (1) des mundseitigen Filterteils (4) ein Einzeldenier von 6,0 y und ein Gesamtdenier von 17.000 aufweist; daß der den Kern (1) koaxial umgebende Mantel (2) aus Celluloseacetat mit einem Einzeldenier von 2,10 y und einem Gesamtdenier von 55.000 gebildet ist; und daß der Druckabfall des Kerns (1) 30 mmWS beträgt.

4. Ventilierte Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Druck abfalls Mantel (2) zu Druckabfall Kern (1) 2,5 bis 4 ausmacht.

5. Ventilierte Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Materials für den Kern (1) luftundurchlässig umhüllt oder luftundurch lässig gemacht ist.