DE19925228A1 - Gargerät mit Restwärmeanzeige und Verfahren zum Betrieb der Restwärmeanzeige - Google Patents
Gargerät mit Restwärmeanzeige und Verfahren zum Betrieb der RestwärmeanzeigeInfo
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Abstract
Bekannt ist ein Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit im eingeschaltetem Zustand heiß werdenden Kochzonen (11), mit einer Restwärme-Warneinrichtung (2), die bei an Netzspannung gelegtem Gargerät auf heiße Kochzonen (11) hinweist, mit einem Zähler (3), um die Restwärme-Warneinrichtung (2) nach dem Abschalten des an Netzspannung gelegten Gargerätes zeitverzögert abzuschalten. DOLLAR A Um mit einer kostengünstigen Restwärme-Warneinrichtung auch nach einem Stromausfall einen Schutz vor Verbrennungen zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß das Gargerät einen Netzspannungsdetektor (4) aufweist, der das Anliegen der Netzspannung an dem Gargerät detektiert, und daß nach einer Netzspannungsunterbrechung die Restwärme-Warneinrichtung (2) ein Stromausfall-Warnsignal ausgibt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einer Restwärme-Warneinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Restwärme-Warn
einrichtung eines Gargerätes.
Gattungsgemäße Gargeräte, insbesondere solche mit einem Kochfeld bzw. Kochzonen aus
nichtmetallischem Werkstoff wie beispielsweise aus Glaskeramik, besitzen eine Restwärme-
Warneinrichtung. Diese gibt ein Warnsignal, während das Gargerät an Netzspannung gelegt
ist, wenn die Oberflächentemperatur einer Kochzone bzw. Kochstelle oberhalb eines be
stimmten kritischen Wertes liegt. Dadurch wird die Gefahr verringert, sich bei Kontakt mit er
hitzten Oberflächen des Kochfeldes zu verbrennen. Da das Kochfeld auch nach dem be
triebsgemäßen Abschalten des Gargerätes noch eine bestimmte Zeit lang heiß ist, ist es
erwünscht, daß das Warnsignal der Restwärme-Warneinrichtung auch nach dem Abschalten
des Gargerätes bis zum Abkühlen des Kochfeldes bzw. der relevanten Flächenbereiche
noch bestehen bleibt. Die Erfassung dieser Temperatur am Kochfeld durch einen speziellen
Temperatursensor ist jedoch konstruktiv aufwendig und teuer.
Als Alternative zur direkten Erfassung der Kochfeld-Temperatur beschreibt EP 0 033 499 A
ein Kochgerät, das mit einem Zähler ausgestattet ist. Dieser wird in Abhängigkeit von der
Einschalt- bzw. Leistungsstufe und der Einschaltdauer des Gargerätes auf der Basis empi
risch ermittelter Abkühlzeiten auf einen bestimmten Startwert gesetzt. Nach dem Abschalten
des Kochgerätes bzw. dem Stellen der Heizleistung auf Null zählt der Zähler von seinem
aktuellen Wert rückwärts auf Null. Sobald der Nullwert im Zähler erreicht ist, wird die Rest
wärme-Warneinrichtung, beispielsweise eine Leuchtdiode, abgeschaltet. Bei diesem Verfah
ren ist nachteilig, daß der Startwert des Zählers flüchtig ist. Der Startwert wird also bei einem
Stromausfall bzw. einer Netzspannungs-Unterbrechung verloren bzw. beim Neustart des
Kochfeldes auf Null gesetzt, obwohl die vorgeschriebene Abkühlzeit noch nicht erreicht ist.
Dadurch bleibt die Restwärme-Warneinrichtung nach einem Stromausfall trotz wiederherge
stellter Stromversorgung ausgeschaltet - es unterbleibt also ein warnender Hinweis -, obwohl
das Kochfeld gegebenenfalls noch heiß ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Weiterbildung des bekannten gattungs
gemäßen Standes der Technik, so daß mit kostengünstigen Mitteln auch nach einem Strom
ausfall ein Schutz vor Verbrennungen gewährleistet werden kann.
Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Diese Lösung ermöglicht die
Abgabe eines deutlichen Warnsignales auch nach einem Stromausfall. Dabei kann auf einen
teuren nicht-flüchtigen elektronischen Speicherbaustein zur Pufferung des Zählerstandes bei
Netzunterbrechung verzichtet werden. Zugleich ist der Aufbau der Warneinrichtung beson
ders einfach, da die Restwärme-Warneinrichtung selbst das Stromausfall-Warnsignal
ausgibt.
Um das Warnsignal, beispielsweise nach einem absichtlichen Ziehen des Netzsteckers,
abstellen zu können, ist es zweckmäßig, daß eine Taste zur Abschaltung des Stromausfall-
Warnsignals vorgesehen ist.
Damit das Warnsignal deutlich wahrgenommen werden kann, ist es sinnvoll, daß das
Stromausfall-Warnsignal optisch und/oder akustisch angezeigt wird.
Vorteilhaft ist eine selbsttätige Abschaltung des Stromausfall-Warnsignals, um eine
Verwirrung der Bedienperson zu vermeiden. Dabei wird beim Einschalten des Kochfeldes
nach einer Netzspannungsunterbrechung bzw. dem Einschalten des Stromausfall-Warn
signals der Zähler zur Erzeugung des Verzögerungsintervalls auf einen bestimmten Wert ge
setzt und das Stromausfall-Warnsignal nach Ablauf dieses Verzögerungsintervalls abge
schaltet.
Um die Bedienung des Gargerätes zu vereinfachen, kann es zweckmäßig sein, daß das die
Steuereinheit das Stromausfall-Warnsignal selbsttätig in Verbindung mit dem erneuten Start
eines Heizvorganges nach dem Wiederherstellen der Netzspannungsverbindung abgestellt
wird.
Um einem Fehlalarm vorzubeugen, ist es sinnvoll, daß ein gegebenenfalls vorhandener
Überhitzungssensor die Temperatur in der Umgebung einer zu überwachenden Einheit des
Gargerätes, beispielsweise der Steuereinheit, erfaßt, und daß das Stromausfall-Warnsignal
nach einer Netzspannungs-Unterbrechung nur gegeben wird, wenn die Temperatur am
Überhitzungssensor über einem definierten Mindestwert liegt, das Gargerät also in Betrieb ist
oder zumindest vor kurzer Zeit war. Eine große Zuverlässigkeit ergibt sich, wenn der definier
te Temperaturwert vorzugsweise größer als 40°C, insbesondere größer als 60°C ist.
Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeipiel des erfin
dungsgemäßen Gargerätes mit Warnfunktion beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kochfeld eines Herdes mit Restwärme-Warneinrichtung,
Fig. 2 ein vereinfachtes Schaltbild des Herdes von Fig. 1, und
Fig. 3 angezeigte Symbole der Restwärme-Warneinrichtung bei verschiedenen
Betriebszuständen.
Gemäß Fig. 1 weist ein an sich bekannter Herd ein an sich bekanntes Glaskeramik-Kochfeld
7 mit vier Kochzonen 11 auf. Unterhalb der Glaskeramikplatte des Kochfeldes 7 sind vier an
sich bekannte steuerbare Heizelemente angeordnet (nicht gezeigt). Jeder Kochzone 11 ist
eine eingangs beschriebene Restwärme-Warneinrichtung 2 in Form einer unterhalb der
Glaskeramikplatte angeordneten Leuchtdiode zugeordnet.
Die Kochzonen 11 mit den dazugehörigen Heizelementen bzw. der Herd und das Kochfeld 7
sind gemäß Fig. 2 über einen Netzstecker 6 an eine 230 V-Netzspannung angeschlossen.
Die Heizelemente 11 sind über eine an sich bekannte Regeleinheit 8, beispielsweise einer
Mikroprozessorsteuerung zusammen mit einer Leistungsschaltelektronik, des Herdes ent
sprechend der von einer Bedienperson über an sich bekannte Einstellelemente des Herdes
(nicht gezeigt) vorgenommene Leistungsvorgabe einschaltbar bzw. deren Heizleistung regel
bar. Zum zeitverzögerten Abschalten der Restwärme-Warneinrichtung 2 ist ein Zähler 3 vor
gesehen und mit der Regeleinheit 8 und der Warneinrichtung 2 gekoppelt. Dabei kann der
Zähler auch Betandteil der Mikroprozessorsteuerung sein.
Außerdem ist ein Spannungsdetektor 4 im Herd vorgesehen, der die über den Netzstecker 6
am Kochfeld anliegende Netzspannung bzw. daraus abgeleitete geräteinterne Spannungen
erfaßt. Dadurch kann detektiert werden, ob das Gargerät an Netzspannung anliegt. Auch der
Spannungsdetektor 4 ist mit der Warneinrichtung 2, dem Zähler 3 und der Steuereinheit 8
verbunden (Fig. 2). Ein Spannungsanstieg von Null auf Betriebsspannung tritt in zwei
Situationen auf: einerseits bei Erstinstallation des Gargerätes 1 beim Einstecken des Netz
steckers 6 des Gargerätes in die Netzsteckdose und andererseits bei Wiederherstellung der
Stromzufuhr nach einem Stromausfall. Wird ein Anlegen der Netzspannung an das Gargerät
1 detektiert, so wird ein Stromausfall-Warnsignal ausgelöst.
In Fig. 3a-e sind verschiedene Wechsel der visualisierten Information der Restwärme-
Warneinrichtung bzw. der Betriebszustände gezeigt. Dabei ist zur Steigerung des Informa
tionsgehaltes des Restwärme-Warnsignals dieses durch ein unterbrechungsfrei leuchtendes
H-Symbol ("Heiß") und das Stromausfall-Warnsignal durch ein entsprechendes Blinksignal
symbolisiert (dargestellt durch unterbrochene Linien). Dazu ist auf die Leuchtdiode 2 eine
Maske mit einer H-förmigen Leuchtöffnung gesteckt.
Gemäß Fig. 3a wechselt beim erstmaligen Anschließen des Gargerätes an das Stromver
sorgungsnetz die Anzeige von einem leeren Feld (Leuchtdiode leuchtet nicht) auf das
blinkende Stromausfall-Warnsignal (Leuchtdiode blinkt).
Nach dem Einschalten des an Netzspannung liegenden, bereits lange Zeit betriebsgemäß
abgeschalteten und damit abgekühlten Gargerätes wechselt die Anzeige entsprechend Fig.
3b von "leer", d. h. Leuchtdiode leuchtet nicht, auf das konstante Restwärme-Warnsignal in
Form eines leuchtenden "H", wenn die entsprechende Kochzone eine bestimmte Temperatur
erreicht hat bzw. ausreichend lange mit einer bestimmten Heizleistung betrieben worden ist.
Die Regeleinheit 8 ermittelt dazu eine Zeitdauer, nach der bei der vorgegebenen einge
speisten Heizleistung die Heizzone entsprechend heiß geworden ist. Der Zähler 3 überwacht
den Ablauf dieser Zeit.
Nach dem Abschalten der heißen Heizzone verschwindet dieses Signal gemäß Fig. 3c in an
sich bekannter Weise wieder, wenn der Zähler 3 beginnend mit einem der über die Zeit
eingespeisten Heizleistung entsprechenden Startwert bis auf Null herabgezählt hat.
Kommt es während des Kochens bei heißer Kochzone zu einem Stromausfall, so wechselt
die Anzeige gemäß Fig. 3d vom Restwärme-Warnsignal nach dem Wiederherstellen der
Netzspannungsverbindung zum Kochfeld auf das Stromausfall-Warnsignal.
Fällt bei abgeschaltetem Gargerät der Strom aus, so wechselt die Anzeige von "leer" zum
blinkenden Stromausfall-Warnsignal. (Fig. 3e), unabhängig davon, ob die Heizzone noch
heiß oder bereits abgekühlt ist.
Alternativ zum blinkenden Stromausfall-Warnsignal wäre es auch möglich, daß das
Stromausfall-Warnsignal und das Restwärme-Warnsignal identisch sind. Auch könnte statt
oder zusätzlich zur optischen Anzeige ein akustisches Signal gegeben werden. Eine andere
Möglichkeit der Abschaltung des Stromausfall-Warnsignals besteht darin, eine spezielle
Taste zum Abschalten des Warnsignals vorzusehen. Ein Drücken dieser Taste bewirkt dabei
ein Rücksetzen der Anzeige auf den Zustand "leer". Alternativ dazu könnte eine
automatische Abschaltung des Stromausfall-Warnsignals nach einer
Netzspannungsunterbrechung auch dann erfolgen, sobald eine Aufheizung der Heizzone
erfolgt. Um die Aussagekraft des Stromausfall-Warnsignals weiter zu erhöhen, wird in einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung genutzt, daß die elektronischen Bauteile der
Regeleinheit 8 eines Gargerätes oft durch einen Überhitzungsschutz abgesichert sind. Um
das Gargerät bei unzulässig hoher Erhitzung abzuschalten, ist beispielsweise der
Regeleinheit 8 ein - nicht dargestellter - Überhitzungssensor zugeordnet. Liegt der am
Überhitzungssensor erfaßte Wert über 40°C, so kann davon ausgegangen werden, daß das
Gargerät 1 vor kurzem in Betrieb war und am Kochfeld 7 noch gefährlich heiße
Berührtemperaturen vorliegen. In diesem Fall wird bei Detektion eines Spannungsanstiegs
nach Netzspannungsunterbrechung von Null auf Betriebsspannung ein Stromausfall-
Warnsignal gegeben. Liegt der am Überhitzungssensor erfaßte Wert unter 40°C, so ist
anzunehmen, daß das Kochfeld 7 ausreichend abgekühlt ist. In diesem Fall wird bei
Detektion eines Spannungsanstiegs von Null auf Betriebsspannung daher kein Stromausfall-
Warnsignal gegeben.
2
Warneinrichtung
3
Zähler
4
Netzspannungsdetektor
6
Netzstecker
7
Kochfeld
8
Regeleinheit
11
Kochzone
Claims (10)
1. Gargerät, insbesondere Kochfeld, mit im eingeschaltetem Zustand heiß werdenden
Kochzonen (11), mit einer Restwärme-Warneinrichtung (2), die bei an Netzspannung
gelegtem Gargerät auf heiße Kochzonen (11) hinweist, mit einem Zähler (3), um die
Restwärme-Warneinrichtung (2) nach dem Abschalten des an Netzspannung gelegten
Gargerätes zeitverzögert abzuschalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Gargerät
einen Netzspannungsdetektor (4) aufweist, der das Anliegen der Netzspannung an dem
Gargerät detektiert, und daß nach einer Netzspannungsunterbrechung die Restwärme-
Warneinrichtung (2) ein Stromausfall-Warnsignal ausgibt.
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Taste (9) zur Abschal
tung des Stromausfall-Warnsignals der Restwärme-Warneinrichtung (2) vorgesehen ist.
3. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gar
gerät ein Kochfeld (7) aus einem nichtmetallischen Werkstoff, insbesondere aus Glas
keramikmaterial, besitzt.
4. Gargerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
Kochzone (11) des Kochfeldes (7) aus Siliziumnitrid-Material gebildet ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Restwärme-Warneinrichtung (2) eines Gargerätes, beinhal
tend das Erfassen des eingeschalteten Zustandes des Gargerätes, das Signalisieren
eines Restwärme-Warnsignals über die Restwärme-Warneinrichtung (2), solange das
Gargerät an Netzspannung liegt, das Erzeugen eines Verzögerungsintervalls mittels
eines Zählers (3) beim Abschalten des an Netzspannung liegenden Gargerätes und das
Abschalten des Restwärme-Warnsignals nach Ablauf des Verzögerungsintervalls, da
durch gekennzeichnet, daß nach einer Netzspannungsunterbrechung die Restwärme-
Warneinrichtung (2) ein Stromausfall-Warnsignal ausgibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromausfall-
Warnsignal optisch und/oder akustisch angezeigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschalten
des Stromausfall-Warnsignals der Zähler (3) zur Erzeugung eines Verzögerungs
intervalls auf einen bestimmten Wert gesetzt wird und das Stromausfall-Warnsignal nach
Ablauf dieses Verzögerungsintervalls abgeschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stromausfall-Warnsignal durch Aufheizung des Gargerätes abgestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Überhitzungssensor die Temperatur in der Umgebung einer zu überwachenden Ein
heit (8) des Gargerätes erfaßt, und daß das Stromausfall-Warnsignal nach einer Netz
spannungsunterbrechung nur gegeben wird, wenn die Temperatur am Überhitzungssen
sor oberhalb eines definierten Wertes liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der definierte Temperatur
wert größer als 40°C insbesondere größer als 60°C ist.
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