DE19924502C2 - Schraube mit Hülse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraube mit Hülse nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Eine solche Schraube ist aus der DE 195 10 349 C2 bekannt. Die bekannte Schraube weist eine massive Hülse und einen Flansch mit relativ komplizierter Form auf. Dementsprechend ist die Herstellung dieser Schraube mit Hülse aufwendig und teuer.

In der WO 95/21335 A1 wird eine Schraube mit geschlitzter Hülse erwähnt, bei der die Engstelle jedoch durch einwärts gebogene Abschnitte der Hülse gebildet wird. Die Herstellung der Hülse ist daher auch bei dieser bekannten Schraube auf­ wendig.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Schraube mit unverlier­ barer Hülse zu schaffen, die konstruktiv einfach ist und bei deren Herstellung Standard-Bauteile verwendet werden können.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Schraube mit Hülse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Durch die Ver­ wendung von Standard-Schrauben mit einem kleineren Schaft­ durchmesser als dem Außendurchmesser des Gewindebereichs weist die Schraube von vornherein am Übergang vom Schaft zum Gewinde eine Verdickung auf, die einen Anschlag für die Engstelle der der Hülse bildet. Durch die Verwendung von Standard-Schrauben wird die Verliersicherung der Hülse jedoch wesentlich kosten­ günstiger als bisher erzielt, da jetzt auf sonderangefertigte Schrauben verzichtet wird.

Eine mit der Hülse verbundene, in der Schraube unverlierbar gehaltene Unterlagscheibe bildet die Engstelle. Somit erfüllt die Unterlagscheibe zum einen die Funktion, die Schraube gegen ein unerwünschtes Lösen zu sichern, und desweiteren, wenn der Innendurchmesser der Unterlagscheibe geringer ist als der Gewindeaußendurchmesser, ein Abstreifen der Hülse von der Schraube zu verhindern. Bei dieser Lösung können handelsübli­ che Schrauben mit unverlierbarer Unterlagscheibe verwendet werden und die Hülse an die Unterlagscheibe beispielsweise angeschweißt, angelötet oder angeklebt werden.

Die Hülse und/oder die Unterlagscheibe sind dabei geschlitzt. Somit kann sich die Hülse und/oder die Unterlagscheibe beim Überstreifen der durch die Unterlagscheibe gebildeten Engstel­ le über das Schraubengewinde aufweiten und nachdem die Eng­ stelle vollständig über das Schraubengewinde geschoben ist, wieder zurückschnappen.

Aus Gründen einer kostengünstigen Fertigung bei großen Stück­ zahlen kann die Hülse aus einem Blechstanzling gewickelt sein. Aber auch eine Herstellung als Tiefzieh- oder Drehteil ist möglich. Allerdings sind durch Wickeln längere Hülsen her­ stellbar als durch Tiefziehen.

Nach Abwägung der Herstellkosten und der geforderten Festig­ keit kann die Hülse beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder aus Gummi gefertigt werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Schraube mit Hülse anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausfüh­ rungsbeispiels einer Schraube mit Hülse;

Fig. 2 eine Seitenansicht eines zweiten Ausfüh­ rungsbeispiels einer Schraube mit Hülse;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines dritten Ausfüh­ rungsbeispiels einer Schraube mit Hülse.

Fig. 1 zeigt eine Schraube 60 mit einer unverlierbaren Unter­ lagscheibe 61. An der Unterlagscheibe 61, deren Innendurch­ messer kleiner als der Außendurchmesser des Gewindes 64 der Schraube 60 ist, ist eine Hülse 63 beispielsweise durch eine Klebe-, Schweiß- oder Lötverbindung 62 befestigt. Die Unter­ lagscheibe 61 und/oder die Hülse 63 sind geschlitzt.

Fig. 2 zeigt wieder die Schraube 60 mit unverlierbarer Unter­ lagscheibe 61. Die Hülse 63 ist hier jedoch indirekt und zwar über ein Element 65 aus einem Elastomer mit der Unterlagschei­ be 61 verbunden. Das Element 65 ist dabei an die Unterlag­ scheibe 61 beispielsweise angeklebt oder anvulkanisiert. Die Verbindung zwischen Hülse 63 und Element 65 entsteht durch Reibschluss des unter Vorspannung über die Hülse 63 gezogenen Elements 65.

Fig. 3 zeigt eine ganz ähnliche Konstruktion wie Fig. 2. Hier ist allerdings das Element 65' lose über die Hülse 63' gezo­ gen. Die Verbindung zwischen Hülse 63' und Element 65' ent­ steht hier durch einen aufgeweiteten oberen Rand 66 der Hül­ se 63', der verhindert, dass die Hülse 63' aus dem Element 65' nach unten fallen kann.

Claims (4)

1. Schraube (10, 50, 60) mit Hülse (11, 20, 30, 40, 51, 63), wobei der Schraubenschaft (13) einen kleineren Durchmesser als der Außendurchmesser des Gewindebereichs (14, 54, 64) aufweist und die Hül­ se (11, 20, 30, 40, 51, 63) auf der Innenseite eine Engstelle aufweist, deren Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Gewindebereichs (14, 54, 64) der Schraube (10, 50, 60) ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Hülse (63) ver­ bundene, in der Schraube (60) unverlierbar gehal­ tene Unterlagscheibe die Engstelle bildet und die Hülse (63) und/oder die Unterlagscheibe (61) ge­ schlitzt sind.

2. Schraube (10, 50, 60) nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Hülse (63) mit der Unter­ lagscheibe (61) durch eine Schweiß-, Klebe- oder Lötverbindung miteinander verbunden ist.

3. Schraube (10, 50, 60) mit Hülse (11, 20, 30, 40, 51, 63) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11, 20, 30, 40, 51, 63) aus einem Materi­ alstreifen gewickelt ist.

4. Schraube (10, 50, 60) mit Hülse (11, 20, 30, 40, 51, 63) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11, 20, 30, 40, 51, 63) aus Metall, Kunst­ stoff oder Gummi gefertigt ist.