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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schraubverbindung, die sich
zum automatisierten Befestigen eines Anbauteils an einem Tragteil
eignet.
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In
vielen Bereichen der Technik werden Schraubverbindungen verwendet,
um Anbauteile an Tragteilen zu befestigen. Insbesondere bei der
Herstellung von Kraftfahrzeugen ist dabei auch eine Automatisierung
beim Herstellen derartiger Schraubverbindungen angestrebt. Bspw.
werden Zylinderkopfhauben mittels mehrerer Schraubverbindungen an einem
Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine befestigt. Ebenso können
Sauganlagen bzw. deren Frischluftverteiler über einen entsprechenden
Flansch mit Hilfe von Schraubverbindungen an einem Zylinderkopf
befestigt werden.
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Beim
Anschrauben von Anbauteilen aus Kunststoff an Tragteilen aus Metall
mit Hilfe von Schrauben aus Metall, besteht die Gefahr, dass beim Festziehen
der Schraube am Ausbauteil eine zu große Flächenpressung
erzeugt wird, die zu einer Beschädigung des Anbauteils
führt. Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, in Durchgangsöffnungen
des Anbauteils, durch welche die jeweiligen Schrauben hindurchgeführt
sind, je eine Hülse aus Metall einzubringen, deren Abmessung
so auf die jeweilige Schraubverbindung abgestimmt ist, dass beim
Anziehen der Schraube am Kunststoffteil nur eine begrenzte Flächenpressung
erzeugt wird, während die Schraube im übrigen über
die jeweilige Hülse am Tragteil abgestützt ist.
Hierdurch können die Schrauben hinreichend fest angezogen
werden, sodass sie sich nicht von selbst lösen, während
gleichzeitig eine übermäßige Beanspruchung
des Anbauteils vermieden werden kann. Derartige Hülsen
können beim Spritzgießen des Anbauteils berücksichtigt
werden. Ebenso können sie nachträg lich eingebaut
werden. Ferner können sie gemeinsam beim Anbringen der
Schraube montiert werden. Die Berücksichtigung derartiger zusätzlicher
Elemente beim Herstellen der Schraubverbindungen kompliziert die
Automatisierung und erhöht den Aufwand, wodurch die einzelne
Schraubverbindung vergleichsweise teuer wird.
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Aus
der
EP 1 055 829 B1 ist
eine Schraube bekannt, deren Schraubenschaft eine Hülse
koaxial durchdringt, wobei die Hülse verliersicher an der Schraube
angebracht ist. Hierdurch kann im Rahmen der Montage der Hülse
gleichzeitig eine Vormontage der jeweiligen Schraube realisiert
werden, was den Montageprozess insgesamt vereinfacht.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Schraubverbindung eine verbesserte oder zumindest
eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
vergleichsweise preiswert realisieren lässt und sich in besonderer
Weise für eine automatische Fertigung eignet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Schraube als
Bundschraube auszugestalten, die an ihrem Schaft zwischen ihrem
Kopf und ihrem Außengewinde einen ringförmig umlaufenden
Bund aufweist. Über diesen Bund kann sich die Schraube
im montierten Zustand an einem dem Anbauteil zugewandten, eine Gewindeöffnung
des Tragteils einfassenden, Gewindeöffnungsrand abstützen.
Der Bund besitzt somit die gleiche Funktion wie eine Hülse,
da über diesen Bund ein Großteil der Verschraubungskräfte
zwischen Schraube und Tragteil aufgenommen werden kann, um bspw.
ein selbsttätiges Lösen der Ver schraubung zu vermeiden. Durch
eine entsprechende Dimensionierung des Abstands zwischen Bund und
Kopf lässt sich besonders einfach über den Kopf
eine hinreichende Flächenpressung am Anbauteil erzeugen,
die einerseits so groß ist, dass gewünschte Haltekräfte,
insbesondere eine gewünschte Dichtigkeit, realisiert werden
können, während andererseits eine Beschädigung
des Anbauteils vermieden werden kann. Von besonderem Vorteil ist
hierbei jedoch, dass keine zusätzliche Hülse verwendet
werden muss, die mittels eines entsprechenden Montageaufwands vorab
in der jeweiligen Durchgangsöffnung platziert werden muss.
Insoweit ergibt sich eine Vereinfachung für die Herstellung
der jeweiligen Schraubverbindung.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Schraube zwischen
dem Bund und dem Außengewinde eine Scheibe tragen, die sich
direkt am Gewindeöffnungsrand abstützt, während
sich der Bund bei dieser Ausführungsform über die
Scheibe indirekt am Gewindeöffnungsrand abstützt.
Die Verwendung einer derartigen Scheibe ermöglicht einerseits
eine besonders einfache Anpassung des Abstands zwischen Gewindeöffnungsrand und
Durchgangsöffnungsrand, ohne dass die Schraube selbst verändert
werden muss. Somit kann die jeweilige Schraube bei vielen unterschiedlichen Einbausituationen
zum Einsatz kommen. Ferner kann die Scheibe einen größeren
Durchmesser aufweisen als der Bund, wodurch die Abstützfläche
vergrößert werden kann, was auch eine Vergrößerung des
Anzugsmoments erlaubt. Des Weiteren ermöglicht die Scheibe
die Ausbildung eines axialen Drehlagers, das beim Anziehen der Schraube
drehfest am Gewindeöffnungsrand anliegt, während
es eine Drehbewegung zwischen Bund und Scheibe ermöglicht.
Auf diese Weise können abrasive Beschädigungen
des Tragteils im Bereich des Gewindeöffnungsrands vermieden
werden. Insbesondere kann hierzu die Scheibe zumindest an der dem
Bund zugewandten Seite reibungsarm ausgestaltet sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform kann die Scheibe verliersicher
an der Schraube angebracht sein. Hierdurch bilden Schraube und Scheibe
eine einfach handhabbare Einheit, was die Herstellung der Schraubverbindung
vereinfacht.
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Bspw.
kann ein Innendurchmesser der Scheibe kleiner gewählt sein
als ein Außendurchmesser des Außengewindes. Die
Scheibe kann dann nicht über das Außengewinde
abrutschen und ist dadurch an der Schraube verliersicher angebracht.
Um die Scheibe bei dieser Konfiguration an der Schraube anbringen
zu können, kann die Scheibe bspw. geschlitzt sein, wodurch
vorübergehend ihr Innendurchmesser soweit elastisch aufgeweitet
werden kann, dass sie über das Außengewinde auf
den Schaft bis zu einem Abschnitt aufgebracht werden kann, der kein
Außengewinde trägt und dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser der entspannten Scheibe. Das
Aufbringen der geschlitzten Scheibe kann insbesondere in einer entsprechenden Maschine
automatisch erfolgen. Alternativ ist es ebenso möglich,
die Scheibe mit einem Innengewinde auszustatten, wodurch die Scheibe über
das Außengewinde der Schraube bis zu einem an den Bund angrenzenden,
gewindefreien Abschnitt des Schafts aufbringbar ist, dessen Außendurchmesser
so klein ist, dass die Scheibe frei drehbar ist.
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Besonders
vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform, bei welcher
am Durchgangsöffnungsrand zumindest eine in die Durchgangsöffnung
vorstehende Haltenase ausgebildet ist. Mit Hilfe dieser Haltenase
kann eine Verliersicherung für die in die Durchgangsöffnung
zumindest teilweise eingesteckte Schraube realisiert werden. Vorzugsweise
kann diese Haltenase hierzu so dimensioniert sein, dass der Schraubenschaft
mit dem Bund in die Durchgangsöffnung einsteckbar ist,
wobei dann die Haltenase mit dem Bund des eingesteckten Schafts
zum Ausbilden einer das Herausfallen der Schraube aus der Durchgangsöffnung
be hindernden Verliersicherung zusammenwirkt. Mit anderen Worten,
durch einen speziellen Einführvorgang kann der Bund an
der Haltenase vorbei in die Durchgangsöffnung eingeführt
werden. Aufgrund der Haltenase kann er jedoch nicht ohne weiteres
wieder aus der Durchgangsöffnung herausbewegt werden, wodurch
sich die gewünschte Verliersicherung für die Schraube
in der Durchgangsöffnung ergibt.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Anbauteil
einen Kragen aufweisen, der einen Durchgangsöffnungsrand
einfasst. Hierdurch ergibt sich für den Schraubenkopf eine
gewisse Kanalisierung und Ausrichtung, was im Rahmen einer automatisierten
Herstellung der Schraubverbindung für ein Schraubwerkzeug
das Auffinden des Schraubenkopfs vereinfacht. Gleichzeitig vereinfacht
die mit Hilfe des Kragens erzeugte Führung des Schraubenkopfs
eine gewisse Ausrichtung der Schraube, wodurch ein automatisiertes
Einfädeln des Schraubenschaftes in die Gewindeöffnung
des Tragteils vereinfacht wird.
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Bei
einer Weiterbildung kann nun vorgesehen sein, den Kragen so zu dimensionieren,
dass er vom Durchgangsöffnungsrand soweit absteht, dass der
Kopf der Schraube vom Kragen seitlich eingefasst ist, sobald sich
der Bund der Schraube in der Durchgangsöffnung befindet.
Hierdurch ergibt sich eine doppelte Führungswirkung und
somit eine verbesserte Ausrichtung der Schraube im Anbauteil. Einerseits
ist der Bund innerhalb der Durchgangsöffnung geführt
bzw. ausgerichtet, während andererseits der Kopf am Kragen
geführt bzw. ausgerichtet ist. Durch die voneinander beabstandeten
Führungen bzw. Ausrichtkonturen ergibt sich die verbesserte
Ausrichtung bzw. Positionierung der Schraube relativ zum Anbauteil.
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Besonders
vorteilhaft ist nun eine Weiterbildung, bei welcher der Kragen eine
Kragenweite aufweist, die gezielt so gewählt ist, dass
die Schraube in einem ver kippten Zustand, in dem der Bund in der Durchgangsöffnung
an einer Wand der Durchgangsöffnung anliegt und diametral
gegenüber der Kopf am Kragen anliegt, mit ihrer Schraubenlängsmittelachse gegenüber
einer Durchgangsöffnungslängsmittelachse einen
Kippwinkel einschließt, der einen vorbestimmten Grenzwinkel
nicht übersteigt. Mit anderen Worten, der Kragen ist so
ausgelegt, dass zwischen Schraube und Durchgangsöffnung
ein maximal tolerierbarer Grenzwinkel nicht überschritten
wird. Besagter Grenzwinkel ist zweckmäßig gezielt
so gewählt, dass einerseits ein Einfädeln der
Schraube in die Gewindeöffnung des Tragteils einfach möglich
ist, während andererseits das Greifen des Kopfs mittels eines
Schraubwerkzeugs ebenfalls einfach durchführbar ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 ein
stark vereinfachter Längsschnitt durch eine Schraubverbindung,
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2 eine
Schnittansicht wie in 1, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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3 eine
Schnittansicht wie in den 1 und 2,
jedoch bei einer weiteren Ausführungsform.
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Entsprechend
den 1 bis 3 umfasst eine Schraubverbindung 1,
mit deren Hilfe ein Anbauteil 2 an einem Tragteil 3 befestigt
werden kann, eine Schraube 4. Beim Anbauteil 2 handelt
es sich um ein Kunststoffteil. Das Anbauteil 2 besteht
also aus Kunststoff. Im Unterschied dazu besteht das Tragteil 3 vorzugsweise
aus Metall. Auch die Schraube 4 besteht bevorzugt aus Metall.
Bei einer bevorzugten Anwendung der vorliegenden Schraubverbindung 1 handelt
es sich beim Anbauteil 2 um eine Zylinderkopfhaube, während
es sich beim Tragteil 3 um einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine
handelt. Eine derartige Zylinderkopfhaube (Anbauteil 2) wird üblicherweise
mit mehreren derartigen Schraubverbindungen 1 am Zylinderkopf
(Tragteil 3) befestigt. Die hier gezeigte Schraubverbindung 1 kann aber
auch zum Anschrauben eines Flansches einer Frischiuftanlage am Zylinderkopf
verwendet werden. Ebenso sind andere Anwendungen bei Fahrzeugen möglich.
Ferner sind auch Anwendungen bei anderen, nicht fahrzeugspezifischen
Technologien, möglich.
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Die
Schraube 4 weist einen Kopf 5 und einen Schaft 6 auf,
wobei am Schaft 6 distal zum Kopf 5 ein Außengewinde 7 ausgebildet
ist. Ferner besitzt die Schraube 4 an ihrem Schaft 6 einen
ringförmig umlaufenden Bund 8. Der Bund 8 ist
vorzugsweise an der Schraube 4 integral ausgeformt.
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Das
Anbauteil 2 weist eine Durchgangsöffnung 9 auf,
durch welche die Schraube mit ihrem Schaft 6 hindurch führbar
ist. Das Tragteil 3 besitzt eine Gewindeöffnung 10,
die ein Innengewinde 11 aufweist, das komplementär
zum Außengewinde 7 der Schraube 4 gestaltet
ist.
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Im
montierten Zustand, der in den 1 und 2 wiedergegeben
ist, durchsetzt der Schraubenschaft 6 die Durchgangsöffnung 9 und
das Außengewinde 7 greift in das Innengewinde 11 ein.
Ferner stützt sich der Kopf 5 mit einem umlaufenden
Ringkragen 12 an einem Durchgangsöffnungsrand 13 axial,
also parallel zu einer Längsmittelachse 14 der Schraube 4 ab.
Der Durchgangsöffnungsrand 13 bildet dabei an
einer vom Tragteil 3 abgewandten Seite des Anbauteils 2 eine
Einfassung der Durchgangsöffnung 9.
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Die
Schraube 4 ist als Bundschraube ausgestaltet; dementsprechend
trägt sie am Schaft 6 den Bund 8. Dabei
ist der Bund 8 zwischen dem Kopf 5 und dem Außengewinde 7 positioniert.
Im montierten Zustand der 1 und 2 stützt
sich dieser Bund 8 an einem Gewindeöffnungsrand 15 axial
ab. Dieser Gewindeöffnungsrand 15 bildet an einer
dem Anbauteil 2 zugewandten Seite des Tragteils 3 eine
Einfassung für die Gewindeöffnung 10.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform stützt
sich der Bund 8 direkt am Gewindeöffnungsrand 15 ab.
Im Unterschied dazu zeigt 2 eine Ausführungsform,
bei der sich der Bund 8 über eine Scheibe 16,
also indirekt am Gewindeöffnungsrand 15 abstützt.
Besagte Scheibe 16 ist an der Schraube 4 zwischen
dem Bund 8 und dem Außengewinde 7 angeordnet.
In diesem der Scheibe 16 zugeordneten Bereich besitzt der
Schaft 6 zwischen dem Bund 8 und dem Außengewinde 7 einen
gewindefreien Abschnitt 17. Bei einer anderen Ausführungsform
kann sich das Außengewinde 7 bis zum Bund 8 erstrecken.
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Bevorzugt
ist die Scheibe 16 verliersicher an der Schraube 4 angebracht.
Dies kann gemäß der in 2 gezeigten
Ausführungsform dadurch realisiert werden, dass eine zentrale Öffnung 18 der
Scheibe 16 einen – nicht näher bezeichneten – Innendurchmesser
aufweist, der kleiner ist als ein – nicht näher bezeichneter – Außendurchmesser
des Außengewindes 7. In der Folge kann die Scheibe 16 in
der einen Richtung nicht über das Außengewinde 7 von der
Schraube 4 fallen, während es in der anderen Richtung
am Bund 8 anliegt. Schraube 4 und Scheibe 16 bilden
dadurch eine Einheit 19, bestehend aus der Schraube 4 und
der Scheibe 16. Die Scheibe 16 kann z. B. dadurch
an dem gewindefreien Abschnitt 17 an der Schraube 4 verliersicher
angebracht werden, dass sie geschlitzt ausgeführt ist und
bspw. mittels eines entsprechenden Werkzeugs soweit elastisch aufgebogen
wird, dass die Schraube 4 mit ihrem Außengewinde 7 durch
die zentrale Öffnung 18 der Scheibe 16 durchsteckbar
ist. Anschließend kann die geschlitzte Scheibe 16 wieder
entspannt werden, wodurch sie federelastisch in ihren Ausgangszustand zurückfedert.
Alternativ ist es ebenso möglich, die Scheibe 16 mit
einem Innengewinde auszustatten, das komplementär zum Außengewinde 7 geformt
ist, sodass die Scheibe 16 über das Außengewinde 7 auf den
Schaft 6 soweit aufschraubbar ist, bis die Scheibe 16 den
gewindefreien Abschnitt 17 erreicht.
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Die
zentrale Öffnung 18 der Scheibe 16 besitzt
einen Innendurchmesser, der zweckmäßig größer
ist als ein Außendurchmesser des Abschnitts 17, an
dem sie positioniert ist. Hierdurch ist die Scheibe 16 relativ
zum Schaft 6 drehbar.
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Gemäß 2 kann
die Scheibe 16 einen größeren Außendurchmesser
aufweisen als der Bund 8, wodurch die Abstützfläche,
mit welcher sich die Schraube 4 am Tragteil 3 abstützt,
vergrößert ist. Die Gefahr einer Beschädigung
des Gewindeöffnungsrands 15 ist dadurch reduziert.
Zusätzlich oder alternativ kann die Scheibe 18 zumindest
an einer Stirnseite eine reibungsreduzierte Oberfläche
aufweisen. Bspw. ist eine dem Bund 8 zugewandte Oberfläche 20 der
Scheibe 16 reibungsreduziert ausgestaltet. Dies kann bspw.
durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung realisiert
werden. Ebenso kann die Oberfläche 20 mit einer
reibungsreduzierenden Beschichtung, z. B. Teflonbeschichtung, versehen
sein.
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Beim
Festziehen der Schraube 4 wird mit Hilfe der Scheibe 16 die
Einleitung besonders hoher Anzugsmomente ermöglicht, um
eine selbstsichernde Festlegung der Schraube 4 in der Gewindeöffnung 10 zu
erzielen. Hierzu kann es zweckmäßig sein, wenn
der Bund 8 an der Scheibe 16 wie bei einem Axiallager
abgleiten kann, während die Scheibe 16 relativ
zum Tragteil 3 drehfest positioniert ist. Hierbei kann
eine Beschädigung des Gewindeöffnungsrands 15 vermieden
werden.
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Ein
Axialabstand 21 zwischen einer mit dem Durchgangsöffnungsrand 13 zusammenwirkenden kopfseitigen
Stützfläche 22 und einer mit dem Gewindeöffnungsrand 15 zusammenwirkenden
bundseitigen Stützfläche 23, ist kleiner
dimensioniert als ein Axialabstand zwischen dem Durchgangsöffnungsrand 13 und
dem Gewindeöffnungsrand 15 im nicht montierten
Zustand. Beim Festdrehen der Schraube 4 wird das Anbauteil 2 im
Bereich der Durchgangsöffnung 9 komprimiert, soweit,
bis der Axialabstand zwischen Durchgangsöffnungsrand 13 und
Gewindeöffnungsrand 15 gleich groß ist
wie der Axialabstand 21 zwischen den beiden Stützflächen 22 und 23.
Durch eine gezielte Dimensionierung dieses Axialabstands 21 kann
eine gewünschte Flächenpressung realisiert werden,
mit welcher das Anbauteil 2 gegen das Tragteil 3 im
Bereich der jeweiligen Schraubverbindung 1 verpresst ist.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist das Anbauteil 2 mit
einem Kragen 24 ausgestattet, der den Durchgangsöffnungsrand 13 einfasst
und dabei koaxial zu einer Längsmittelachse 25 der
Durchgangsöffnung 9 orientiert ist. Der Kragen 24 ist zweckmäßig
am Anbauteil 2 integral ausgeformt. Bei den Ausführungsformen
der 1 und 2 fällt die Durchgangsöffnungslängsmittelachse 25 mit
der Schraubenlängsmittelachse 14 zusammen. Im
Unterschied dazu zeigt 3 einen noch nicht montierten
Zustand der Schraubverbindung 1, in dem die Schraube 4 gegenüber
der Durchgangsöffnungslängsmittelachse 25 verkippt
ist, sodass die Schraubenlängsmittelachse 14 gegenüber
der Durchgangsöffnungslängsmittelachse 25 einen
Kippwinkel 26 einschließt.
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Die
Dimensionierung des Kragens 24 ist zum Einen in der Längsrichtung
der Durchgangsöffnungslängsmittelachse 25 gezielt
so dimensioniert, dass der Kragen 24 soweit vom Durchgangsöffnungsrand 13 absteht,
dass der Kopf 5 innerhalb des Kragens 24 angeordnet
ist, also vom Kragen 24 eingefasst ist, sobald sich der
Bund 8 innerhalb der Durchgangsöffnung 9 befindet.
Demnach ist der Kragen 24 etwa gleich hoch wie der Abstand 21 zwischen
dem Bund 8 und dem Kragen 12 des Kopfes 5.
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Zum
Anderen ist der Kragen 24 quer zur Durchgangsöffnungslängsmittelachse 25 gezielt
so dimensioniert, dass er eine bestimmte Kragenweite besitzt. Diese
Kragenweite, die einem Innendurchmesser des Kragens 24 entspricht,
ist dabei gezielt so dimensioniert, dass die Schraube 4 in
einem in 3 wiedergegebenen verkippten
Zustand, mit ihrer Längsmittelachse 14 gegenüber
der Längsmittelachse 25 der Durchgangsöffnung 9 besagten
Kippwinkel 26 einschließt, der kleiner ist als
ein vorbestimmter Grenzwinkel oder maximal gleich groß ist wie
ein vorbestimmter Grenzwinkel. In diesem verkippten Zustand kommt
einerseits der Bund 8 in der Durchgangsöffnung 9 an
einer Wand 27 der Durchgangsöffnung 9 zur
Anlage, während andererseits diametral gegenüberliegend
der Schraubenkopf 5 mit seinem Ringkragen 12 am
Kragen 24 zur Anlage kommt. Besagter Grenzwinkel für
den Kippwinkel 26 ist gezielt so gewählt, dass
beim automatisierten Aufsetzen des Anbauteils 2 auf das
Tragteil 3 ein automatisiertes Einfädeln der Schraube 4 in
die Gewindeöffnung 10 möglich ist. Besagter
Grenzwinkel kann bspw. 20° oder 15° oder 10° oder
5° betragen.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist am Durchgangsöffnungsrand 13 außerdem
zumindest eine Haltenase 28 ausgebildet, die in die Durchgangsöff nung 9 vorsteht.
Eine derartige Haltenase 28 kann auch grundsätzlich
ohne den Kragen 24, also auch insbesondere bei den in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsformen realisiert sein. Besagte Haltenase 28 ist
zweckmäßig so dimensioniert, dass der Schraubenschaft 6 mit
dem Bund 8 an der Haltenase 28 vorbei in die Durchgangsöffnung 9 einsteckbar
ist. Hierzu muss die Schraube 4 in einer bestimmten Relativlage
gegenüber der Durchgangsöffnung 9 angeordnet
werden, um den Bund 8 an der Haltenase 28 vorbeiführen
zu können. Sobald die Schraube 4 dann eine andere
Relativlage innerhalb der Durchgangsöffnung 9 einnimmt,
zum Beispiel eine andere Drehlage und/oder einen anderen Kippwinkel 26 einnimmt,
wirkt die Haltenase 28 mit dem Bund 8 zum Ausbilden
einer Verliersicherung zusammen, die das Herausfallen der Schraube 4 aus
der Durchgangsöffnung 9 behindert. Um trotz der
Haltenase 28 aus der Durchgangsöffnung 9 herausfallen zu
können, müsste die Schraube rein zufällig
diese eine spezielle Relativlage zwischen Schraube 4 und Durchgangsöffnung 9 einnehmen,
wofür üblicherweise eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit
gegeben ist.
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Der
Kopf 5 trägt bei den gezeigten Beispielen der 1 bis 3 distal
zum Schaft 6 einen Werkzeugeingriff 29, der im
gezeigten Beispiel als Außenmehrkant ausgebildet ist, grundsätzlich
jedoch auch eine andere Gestalt aufweisen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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