DE19924108A1 - Plasmapolymerbeschichtung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Plasmapolymerbeschichtung und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Um eine Plasmapolymerbeschichtung mit speziellen Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich ihrer UV-Lichtabschirmung, ihrer Korrosionsverhinderung oder ihres Farbtons, auszustatten, wird eine Plasmapolymerbeschichtung auf einem Substrat, in die mindestens eine feste oder flüssige organische oder metallorganische Verbindung eingebaut ist, welche fragmentiert wird, wenn sie den Bedingungen der Plasmapolymerisation ausgesetzt wird, und ein Verfahren insbesondere zur Herstellung einer solchen Beschichtung vorgeschlagen, bei dem in die plasmaunterstützt aufwachsende Beschichtung mindestens eine feste oder flüssige, organische oder metallorganische Verbindung eingebaut wird, welche fragmentiert wird, wenn sie den Bedingungen der Plasmapolymerisation ausgesetzt wird, und welche in Form flüssiger Tröpfchen in den Plasmareaktor eingebracht wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Plasmapolymerbeschichtung auf einem
Substrat und ein Verfahren insbesondere zu deren Herstellung.
Kunststoffteile, wie Gehäuse für Elektrogeräte, Fensterprofile,
Scheinwerferstreuscheiben und Karosserieelemente können mit
geringerem Fertigungsaufwand und trotzdem weit höherer
Formgenauigkeit hergestellt werden, als wenn die Teile aus
Glas, Metall oder Holz gefertigt werden. Es kommt hinzu, daß
aus Kunststoff komplexere Formen als zuvor mit integrierten
Zusatzformen, wie die Abdeckung für den Hauptscheinwerfer und
die Blinkleuchte in einem Stück, hergestellt werden können.
Deshalb werden Kunststoffe zunehmend angewandt. Um die
Kunststoffteile optimal einsetzen zu können, ist es aber bei
vielen Anwendungen, beispielsweise bei Scheinwerferstreuschei
ben, erforderlich, die relativ weichen, und chemisch nicht sehr
widerstandsfähigen Kunststoffoberflächen zu vergüten, um sie
kratz- und verschleißfest zu machen und gegen Witterungsein
flüsse, insbesondere gegen UV-Degradation, zu schützen.
In der Japanischen Patentanmeldung mit der Anmeldungsnummer
05328413 (Patent Abstract of Japan, Veröffentlichungsnummer
07187717 A) ist ein Lack beschrieben, in dem eine UV-Licht
absorbierende Verbindung auf Indol-Basis dispergiert ist, mit
dem die Oberflächen von Kunststoffteilen beschichtet werden
können, um sie gegen UV-Degradation zu schützen. Die
Lackschicht vermag zwar die UV-Degradation zu verhindern, sie
ist aber nicht kratzfest. Das Verfahren ist ziemlich aufwendig,
weil noch eine harte Beschichtung auf Siliconbasis aufgebracht
wird, um die Kratzfestigkeit zu verbessern.
Bekannt sind auch ein- oder zweischichtige Kratzfestlacksy
steme auf Siliconbasis, die entweder durch Flut- oder Spritz
lackierung, beispielsweise auf Scheinwerferstreuscheiben,
aufgebracht werden, wobei UV-Absorber im Lack gelöst sind. Die
Kratzfestigkeit ist aber immer noch nicht zufriedenstellend.
Es kommt hinzu, daß die Kombination von Schichtelastizität -
und damit die Möglichkeit einer optimalen Anpassung des
Schichtsystems an das Elastizitätsmodul des Kunststoffs - und
oberflächlich hoher Schichthärte bei Lackierungen kaum erreicht
werden kann.
Ein Verfahren, um Kunststoffoberflächen kratz- und
verschleißfest zu machen, ist beispielsweise in dem EP-Patent
0 177 517 beschrieben. Dabei wird eine dünne Schicht aus
siliciumorganischen Monomeren mittels Plasmapolymerisation auf
den Kunststoffoberflächen aufgebracht. Die aufgebrachte Schicht
haftet sehr gut auf der Kunststoffoberfläche und verändert
wegen ihrer geringen Dicke nicht die Formgenauigkeit des
Kunststoffteils.
In dem US-Patent 5,156,882 sind UV-Licht absorbierende,
abriebfeste Beschichtungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
beschrieben, wobei die Beschichtung mittels plasmaunterstützter
chemischer Abscheidung aus der Dampfphase erzeugt wird und
wobei als UV-Absorber anorganische Oxide eingebaut werden. Die
Beschichtung beinhaltet Multilagenstrukturen, wobei die
Einzelschichten hinsichtlich Schichtdicke und Brechungsindex
über die ganze Fläche sehr präzise abgeschieden werden müssen.
Plasmapolymerschichten eignen sich auch dazu, Substrate aus
Kunststoff, aber beispielsweise auch aus Metall gegen Korrosion
zu schützen. Probleme treten allerdings dann auf, wenn die
Korrosionsschutzschicht mechanisch beschädigt wird.
Bisher ist es - obwohl wünschenswert - nicht möglich, durch in
die Plasmapolymerbeschichtung eingebrachte Farbstoffe die
Kunststoffoberfläche farblich zu gestalten.
Das Einbringen von organischen UV-Absorbern, Korrosionsinhibi
toren und Farbstoffen in die oben beschriebenen Plasmapolymer
beschichtungen wurde bisher durch molekulare Zersetzung und
Neuvernetzung der Monomeren unter Einwirkung des Plasmas
verhindert, denn größere organische Moleküle, die, wie
beispielsweise UV-Absorber, ausgedehnte konjugierte Mehrfach
bindungen und/oder empfindliche chromophore Substituenten
aufweisen, werden unter üblichen Abscheidebedingungen im Plasma
fragmentiert.
Den Erfindern ist es gelungen, eine Plasmapolymermabeschichtung
mit sehr guten mechanischen Eigenschaften für Substrate bereit
zustellen, in die mindestens eine feste oder flüssige, organi
sche oder metallorganische Verbindung (im folgenden kurz als
"Verbindung" bezeichnet) eingebaut ist, welche fragmentiert
wird, wenn sie den Bedingungen der Plasmapolymerisation
ausgesetzt wird, und ein einfaches Verfahren zu deren Herstel
lung anzugeben, bei dem in die plasmaunterstützt aufwachsende
Polymerbeschichtung mindestens eine Verbindung eingebaut ist,
welche fragmentiert wird, wenn sie den Bedingungen der
Plasmapolymerisation ausgesetzt wird, und welche in Form
flüssiger Tröpfchen in den Plasmareaktor eingebracht wird. Die
Moleküle der Verbindung im Innern der Tröpfchen sind von der
Wirkung des Plasmas abgeschirmt und es gelingt deshalb, sie im
wesentlichen unversehrt in die Plasmapolymerbeschichtung (im
folgenden kurz als "Beschichtung" bezeichnet) einzubauen.
Die erfindungsgemäße Beschichtung ist dünn, so daß die
Maßgenauigkeit der mit ihr beschichteten Substrate erhalten
bleibt, haftet ausgezeichnet auf dem Substrat und ist durch die
den eingebauten Verbindungen eigentümlichen Eigenschaften, wie
beispielsweise eine starke UV-Lichtabsorption, ausgezeichnet
und gleichzeitig kratzfest bzw. stellt aufgrund der Eigen
schaften der eingebauten Verbindung auch unter mechanischer
Beanspruchung einen dauerhaften und zuverlässigen Korrosions
schutz bereit.
Um einen großen Anteil der eingesetzten Verbindung in die
Beschichtung einzubauen, wird die Tröpfchengröße in vorteil
hafter Weise mit der Aktivierung der in den Plasmareaktor
eingebrachten Materie abgestimmt, wobei die Aktivierung im
wesentlichen vom Druck im Plasmareaktor, von der eingestrahlten
Leistung und von der Dauer der Plasmaeinwirkung abhängt.
Plasmapolymerschichten, die bei der Erfindung als Matrix
Anwendung finden, werden aus organischen, bevorzugt siliciumor
ganischen Monomeren, gegebenenfalls unter Zufügung von u. a.
Sauerstoff, Stickstoff und/oder Edelgasen, hergestellt.
Die mechanischen Eigenschaften der Polymermatrix und die
Wirkung der eingebauten Verbindung lassen sich durch gezieltes
Variieren der Polymerzusammensetzung in Aufwachsrichtung
verbessern; u. a. dadurch, daß das Polymer hinsichtlich seiner
Elastizität an der Grenze zum Substrat und an der Oberfläche
hinsichtlich seiner Kratzfestigkeit optimiert wird, und daß die
genannten Verbindungen als Zwischenschicht aufgebracht oder in
die aufwachsende Polymermatrix eingebaut werden oder in die
poröse Polymermatrix und/oder - sofern es Porosität aufweist -
in das Substrat eindiffundieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein schnelles gleich
mäßiges Aufwachsen der Beschichtung auch auf großflächigen und
komplex geformten Substraten und läßt sich unter Anwendung und
dem synergistischen Zusammenwirken von technisch ausgereiften
aus der Beschichtungstechnik und gegebenenfalls aus der
Kraftfahrzeugtechnik bekannten Vorrichtungen ohne großen
Anpassungsaufwand durchführen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Plasmapolymerbeschichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von durch Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 in schematischer Querschnittsdarstellung eine
Ausführungsform eines Plasmareaktors, mit dem das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, und die
Fig. 2a, 2b und 3 in schematischen Querschnittsdarstellungen
Ausführungen der erfindungsgemäßen Plasmapolymerbeschichtung.
Die im folgenden beschriebenen Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Plasmapolymerbeschichtung und des erfindungsge
mäßen Verfahrens sind zwar besonders vorteilhaft, es sei aber
klargestellt, daß sie nur beispielhaft genannt sind und daß
mannigfaltige Abweichungen von ihnen im Rahmen der Ansprüche
möglich sind.
Es wird als Matrix eine Plasmapolymerbeschichtung aus -
bevorzugt - siliciumorganischen Monomeren, gegebenenfalls unter
Zusatz von Sauerstoff, Stickstoff und/oder Edelgasen, erzeugt,
die ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, wie Härte in
Kombination mit Elastizität und Haftvermögen, aufweist, und in
die eine Verbindung mit speziellen Eigenschaften, einerseits
schonend, so daß ihre eigenschaftsbestimmende Molekülstruktur
nicht zerstört wird, und andererseits so eingebaut ist, daß der
Zusammenhalt der Moleküle der genannten Verbindung unterei
nander und die Haftung der Moleküle an der Matrix ausreicht, um
ihr Verdampfen zu verhindern.
Die mechanischen Eigenschaften der Beschichtung und der Zusam
menhalt der Verbindungsmoleküle untereinander und mit dem
Polymer werden durch die Aktivierung der zugeführten, aus dem
Monomer und der genannten Verbindung bestehenden Materie im
Gasraum verbessert. Die Aktivierung hängt von der eingestrahl
ten Leistung, von der Dauer der Einwirkung des Plasmas und vom
Druck im Plasmareaktor ab. Die eingestrahlte Leistung hängt
auch von der Frequenz des eingekoppelten Feldes ab. Bei der
Dauer der Einwirkung spielt u. a. eine Rolle, ob das Plasma
gepulst oder ungepulst betrieben wird. Je niedriger der Druck
ist, desto stärker ist die Aktivierung, weil mit abnehmendem
Druck die Mittlere Freie Weglänge der aktiven Plasmaspecies
sich erhöht und damit die Energie, mit der sie zusammenstoßen.
Bei niedrigem Druck ist aber auch die Abscheidungsrate gering
und der apparative Aufwand beträchtlich. Deshalb wurde schon
länger angestrebt, die Plasmapolymerisation bei höheren Drucken
durchzuführen. Tatsächlich waren Versuche erfolgreich, auch bei
höheren Drucken (größenordnungsmäßig 1 mbar) Beschichtungen mit
sehr guten mechanischen Eigenschaften zu erzeugen. Aber auch
bei solchen Drucken werden organische Moleküle zum mindesten
teilweise fragmentiert, die als UV-Absorber und als Korro
sionsinhibitoren und als Farbstoff Verwendung finden. Indem die
Verbindung in Tröpfchenform in den Plamareaktor eingebracht
wird, läßt sich das Plasma gewissermaßen überlisten. Auch bei
relativ niedrigem Druck werden während der Flugphase nur die
Moleküle im Bereich der Tröpfchenoberfläche fragmentiert,
während die Moleküle im Innern der Tröpfchen während dieser
Phase die Plasmabehandlung ohne Beeinträchtigung überstehen.
Mit abnehmendem Druck wird deshalb der Tröpfchendurchmesser
vergrößert, wodurch sich sicherstellen läßt, daß ein ausrei
chender Teil der Moleküle unversehrt bleibt. Beim Auftreffen
der Tröpfchen auf das Substrat werden diese zerplatzen, wobei
ein Teil der Flüssigkeit gegebenenfalls in eine poröse Unterla
ge eindiffundiert, ein anderer Teil auf der Schicht gespreitet
wird und ein letzter Anteil verdampft. Die Temperatur des
Substrats, die Geschwindigkeit der Tröpfchen, das Druckregime
und die Beschaffenheit der Oberfläche haben Einfluß auf das
Verhalten der Tröpfchen beim Auftreffen auf die Oberfläche.
Darüberhinaus kann durch gleichzeitiges Einleiten eines
gasförmigen Monomers, das vollständig aktiviert wird, eine gute
Einbettung der unfragmentierten Tröpfchenanteile in die Matrix
erreicht werden, in sofern als diese Spezies sich auch über die
auf die Unterlage getroffenen Tröpfchen/Tröpfchenanteile lagert
und diese dadurch vor weiterer (plasma)chemischer Reaktion
schützt. Zwar kann dabei gleichzeitig die Fragmentierung in der
Flugphse zunehmen, jedoch ist auch in diesem Fall die schützen
de Wirkung größer, so daß die Bilanz positiv ist.
Um eine Beschichtung mit möglichst günstigen Eigenschaften zu
erzeugen, wird darüber hinaus die Zusammensetzung der Beschich
tung in Aufwachsrichtung variiert. Soll beispielsweise eine
kratzfeste, gut haftende Beschichtung mit guter UV-Absorption
erzeugt werden, dann soll damit das Substrat und nicht die
Beschichtung vor dem UV-Licht geschützt werden, so daß es
unwesentlich ist, wo sich in der Beschichtung die organischen,
UV-Licht absorbierenden Moleküle befinden. Man wird deshalb die
UV-Absorber so einbauen, daß die mechanischen Eigenschaften der
Beschichtung optimal bleiben.
Hingegen kommt es bei der Kratzfestigkeit insbesondere auf eine
harte Oberfläche und bei der guten Haftung auf eine starke
chemische Anbindung der Beschichtungsunterseite an das Substrat
an, was - bei einer Plasmapolymerschicht aus siliciumhaltigen
Monomeren - beispielsweise in Bezug auf die Haftung durch
niedrigen Druck und bezüglich der Härte zusätzlich durch einen
Sauerstoffanteil im Plasmagas erreicht wird, was beides für die
Verbindung schädlich ist. Deshalb wird man bevorzugt, nachdem
zunächst eine sehr dünne Belegung der Substratoberfläche mit
dem Plasmapolymer bei niedrigem Druck erzeugt worden ist, bei
relativ hohem Druck eine Schicht aufbringen, die aus der
genannten Verbindung besteht oder einen hohen Anteil von ihr
enthält, und schließlich, wobei zunehmend Sauerstoff zugegeben
und der Druck gegebenenfalls wieder erniedrigt wird, eine
harte, an der Oberfläche im wesentlichen aus SiO2 bestehende
Schicht erzeugt wird.
Der in der Fig. 1 gezeigte Plasmareaktor 1 ist zur Abscheidung
der erfindungsgemäßen Plasmabeschichtung geeignet. Er weist
eine zylindrische Glocke 2 auf, welche auf einer waagrecht
liegenden Grundplatte 3 aufsteht, an die der Absaugstutzen 4
angeflanscht ist, über welchen die nicht gezeigte Absaugpumpe
mit dem Reaktor 1 verbunden ist. Für den bei dem Verfahren
angewandten Druckbereich sind zum Absaugen Drehschieber- oder
Hubkolbenpumpen ausreichend. In geringem Abstand von der
Grundplatte ist der parallel zur Grundplatte ausgerichtete
Substrathalter 5 angeordnet, der um eine senkrecht auf der
Grundplatte stehende Achse 6 drehbar ist. In die Deckplatte 7
der Glocke 2 ist etwa in der Mitte zwischen dem Mittelpunkt der
Platte und ihrer Peripherie eine Öffnung eingebracht, in welche
eine MW-Quelle 8 eingelassen ist. In den Zylindermantel 9 sind
übereinander etwa auf der zur Zylinderachse parallelen Linie,
welche von dem zur Öffnung in der Deckplatte nächsten Punkt der
Deckplattenperipherie ausgeht, zwei Gaseinlässe 11 und 12
vorhanden, welche zum Einführen von Plasmagasen, wie einerseits
Edelgasen und gegebenenfalls Stickstoff oder Sauerstoff und
andererseits die zu polymerisierbaren Monomeren, wie ein
Siloxanpolymer, beispielsweise HMDS(O), dienen. Der beschrie
bene Aufbau entspricht einem konventionellen Plasmareaktor zum
aufeinanderfolgenden Beschichten einer festgelegten Zahl von
gleichzeitig in den Reaktor eingebrachten Substraten 13, von
denen nur das unter der Plasmaquelle liegende gezeigt ist.
Neu an dem Plasmareaktor 1 ist ein zusätzlicher Einlaß 14 in
Form eines in den Reaktor bis etwa zur Mittelachse des
Zylinders hineinragenden Rohrs, das in eine Düse 15 ausläuft.
Das andere Ende des Einlasses 14 ist mit einer Einspritzpumpe
16 verbunden, wie sie für die Kraftstoffeinspritzung in
Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, mit der die Verbindung in
Tröpfchenform injiziert wird.
Um komplex geformte und/oder großflächige Substrate zu
beschichten, wird der Plasmareaktor 1 mit jeweils mehreren
entsprechend positionierten Gaseinlässen für die Gase und
mehreren entsprechend positionierten und ausgerichteten Düsen
für das Einspritzen der Verbindung ausgerüstet.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtung unter
Verwendung des in der Fig. 1 gezeigten Plasmareaktors 1 werden
bei angehobener Glocke die Substrate, welche beispielsweise aus
PC (Polycarbonat), PMMA (Polymethylmethacrylat) oder auch aus
einem Metall bestehen, auf den Substrathalter gelegt. Dann wird
der Reaktor verschlossen und evakuiert. Zur Beschichtung werden
die Substrate der Reihe nach dem Plasma unterworfen, das
gepulst oder ungepulst mit einer auf eine Vakuumkammer mit
0,5 m3 Volumen bezogenen elektrischen Leistung zwischen etwa 100
und etwa 2000 W, bevorzugt zwischen etwa 300 und etwa 1200 W,
und einer Frequenz des eingekoppelten Feldes zwischen etwa 10 kHz
und etwa 4,9 GHz, bevorzugt zwischen etwa 200 kHz und etwa
2,45 GHz betrieben wird. Der üblicherweise angewandte Druckbe
reich ist nach oben um eine Größenordnung ausgeweitet und liegt
bevorzugt zwischen etwa 0,1 und etwa 10 mbar. Das Monomer zur
Erzeugung der Polymermatrix, wie HMDS(O), strömt während der
Beschichtung - beispielsweise - durch den Gaseinlaß 12 in den
Reaktorraum ein. Während der Phasen, in welchen die organische
Verbindung eingebaut wird, werden durch die Düse 15 geringe
Mengen der organischen Verbindung unter hohem Druck als Tröpf
chen in den Reaktor eingespritzt. Die Tröpfchengröße wird über
den Einspritzdruck, die Einspritzmenge und die Düsengeometrie
gesteuert und liegt bevorzugt im Bereich zwischen etwa 0,1 und
etwa 500 µm, und noch bevorzugter zwischen etwa 1 und etwa 250 µm.
Um solche Tröpfchengrößen zu erzielen, werden etwa 50 bis
etwa 250 ml/Std. Flüssigkeit mit einem Druck im Bereich
zwischen etwa 100 und etwa 500 bar eingespritzt.
Alternativ können die Tröpfchen auch durch die elektrostatische
Zerstäubungsabscheidung (Electrostatiic Spray Deposition (ESD))
auf das Substrat aufgebracht werden. Dabei wird eine Lösung der
Verbindung mittels einer Pumpe, wie einer Spritzenpumpe, durch
eine Düse gedrückt und dabei das Lösungsmittel in einem
elektrischen Feld zwischen dem Düsenausgang und dem Substrat
elektrostatisch aufgeladen, wodurch die Oberflächenspannung
vermindert und die Zerstäubung der Lösung verursacht wird (s.
Chen. C. H., Buysman A. A. J. "Fabrication of LiCoO2 Thin Film
Cathodes . . . by Electrostatic Spray Pyrolysis", Solid State
Ionics 80 (1995)). Die Tröpfchengröße hängt dabei insbesondere
von der Stärke des elektrischen Feldes und der Zusammensetzung
des Lösungsmittels und in geringem Maß von der Einspritzmenge
und noch weniger vom Einspritzdruck ab. Die einstellbare
Tröpfchengröße reicht von etwa 10 nm bis in den µm-Bereich. Da
in einen evakuierten Plasmareaktor hinein zerstäubt wird, darf
das Lösungsmittel nicht zu leicht verdampfbar sein. Die
abgeschiedenen Schichten können porös sein. Ist die Porosität
der abgeschiedenen Schicht zu hoch, kann sie durch Hitze oder
durch Ionenbeschuß kompaktiert werden, wobei beim Ionenbeschuß
das Plasma ausgenutzt oder das Substrat elektrisch vorgespannt
wird.
In dieser Beschreibung werden Beschichtungen angegeben, welche
UV-Absorber, Korrosionsinhibitoren und Farbstoffe enthalten.
Als UV-Absorber sind sterisch gehinderte Amine, wie Triazine
oder Benzotriazol, Verbindungen mit konjugierten Doppelbin
dungen, wie Benzophenonderivate, Titanverbindungen, wie
Tetraisopropoxytitan, oder auch Hostavin®, ein von der Höchst
AG stammendes Lichtschutzmittel für Kunststoffe auf der Basis
von Benzophenonderivaten, sterisch gehinderten Aminen und
organischen Nickelverbindungen und Uvinal®, ein von der BASF AG
stammendes Lichtschutzmittel auf der Basis substituierter
Benzophenone, Acrylate und 4-Aminobenzoesäureester, als
Korrosionsinhibitoren Kieselsäureester, wie Methyltriethoxy
silan, Methyltrimethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan oder
Triethoxysilanol, oder halogenierte Silane, wie Tri- oder
Tetrachlorsilan, und als Farbstoffe Verbindungen, wie
Diethylamino-4'-nitroazobenzol (Azofarbstoff) und 2-Amino-5-
nitrothiazol (Dispersionsfarbstoff), geeignet.
Kieselsäureester wirken korrosionsverhindernd, weil ihre
Moleküle, beispielsweise wenn die Schicht geritzt wird und sie
dadurch mit Luftfeuchtigkeit in Kontakt kommen, anfangen
untereinander zu vernetzen und dabei den Riß - gewissermassen
"selbstheilend" - verschließen, wodurch das darunterliegende
Substrat vor Korrosion geschützt wird.
Während die genannten Verbindungen, welche UV-Licht absorbieren
und Korrosion verhindern, flüssig sind und unverdünnt einge
spritzt werden, sind die gängigen Farbstoffe fest und müssen
deshalb in gelöster Form eingespritzt werden. Um ein Auskri
stallisieren zu verhindern, ist es empfehlenswert, die Düse zu
beheizen und/oder mit relativ verdünnten Lösungen zu arbeiten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich beispielsweise
Beschichtungen herstellen, wie sie in den Fig. 2a bis 3
schematisch im Querschnitt dargestellt sind.
Die in der Fig. 2a dargestellte auf einem flachen Kunststoff
substrat 21, beispielsweise aus PMMA, aufgebrachte Beschichtung
enthält einen UV-Absorber, beispielsweise Hostavin®. Zu ihrer
Herstellung (Variante 1) wird zunächst ein dünner siliciumor
ganischer Plasmapolymerfilm 22 auf dem Substrat aufgebracht,
der eine gute Haftung der Beschichtung auf dem Substrat
gewährleistet. Dabei wird HMDS(O) als Monomer und außerdem
Argon bei relativ niedrigem Druck in den Reaktor eingeleitet.
Im nächsten Schritt wird die HMDS(O)-Zufuhr unterbrochen, der
Druck im Reaktor erhöht und die Einspritzpumpe eingeschaltet,
um Hostavin®-Tröpfchen einzuspritzen, deren Größe im Bereich
zwischen etwa 30 und etwa 200 µm liegt. Die Größe der Tröpfchen
läßt sich mittels der Laser-Licht-Schnitt-Technik, beispiels
weise mittels eines Malvern Particle Sizers, messen. Wenn eine
hinreichend dicke Schicht 23 aus dem UV-Absorber aufgewachsen
ist, wird die Einspritzpumpe abgeschaltet, der Druck im Reaktor
abgesenkt und die HMDS(O)-Zufuhr eingeschaltet, so daß wieder
ein rein organischer Polymerfilm abgeschieden wird. Im weiteren
Verlauf des Aufwachsens wird der Druck weiter erniedrigt und
werden dem Plasmagas zunehmende Mengen Sauerstoff zugemischt,
wodurch die aufwachsende Schicht 24 einen immer anorganische
ren, quarzähnlichen Charakter annimmt bis sie bei einem
Sauerstoffangebot, das wesentlich höher liegt, als zur Herstel
lung von stöchiometrisch zusammengesetztem Siliciumdioxid nötig
ist, oberflächlich aus reinem, kratzfestem Quarz besteht.
Die in der Fig. 2b gezeigte Beschichtung enthält ebenfalls
einen UV-Absorber, beispielsweise Hostavin®, unterscheidet sich
aber im Schichtaufbau, von der oben beschriebenen. Zur Herstel
lung der Beschichtung (Variante 2) wird - wie in der Variante 1
beschrieben - ein siliciumorganischer dünner Polymerfilm 22 auf
einem Substrat 21, wie dem oben beschriebenen, aufgebracht.
Anschließend wird der Druck im Reaktor etwas erhöht, die Zufuhr
von HMDS(O) und Argon fortgesetzt und gleichzeitig die
Einspritzpumpe eingeschaltet, um Tröpfchen von Hostavin®
einzuspritzen. Der Druck im Reaktor ist dabei niedriger, als
wenn nur Hostavin® eingebracht wird. Deshalb haben die Hosta
vin®-Tröpfchen eine Größe, die im Bereich zwischen etwa 30 und
etwa 200 µm liegt. Das Hostavin® wird in die aufwachsende
Polymerschicht eingebaut. Wenn eine hinreichend dicke UV-Licht
absorbierende Schicht 25 aufgebracht ist, wird die Einspritz
pumpe abgeschaltet, der Druck im Reaktor wieder abgesenkt und
die HMDS(O)-Zufuhr fortgesetzt, so daß wieder ein rein
siliciumorganischer Polymerfilm abgeschieden wird. Im weiteren
Verlauf des Aufwachsens werden dann - genau so wie bei der
Variante 1 - dem Plasmagas zunehmende Mengen Sauerstoff
zugemischt und der Druck wird weiter erniedrigt, so daß die
Schicht 24, wenn die Beschichtung ihre endgültige Dicke
erreicht hat, oberflächlich aus reinem, kratzfestem Quarz
besteht.
In der Fig. 3 ist eine gegen Korrosion schützende Beschichtung
auf einem Substrat 31, aus einem flachen Eisenblech gezeigt,
welche einen Korrosionsinhibitor, beispielsweise Methyltrietho
xysilan, enthält. Zu ihrer Herstellung (Variante 3) wird
zunächst auf dem Substrat aus HMDS(O) als Monomerem und unter
Einströmen von Sauerstoff eine Plasmapolymerschicht 26 mit
stark anorganischem Charakter bei niedrigem Druck aufgebracht.
Anschließend wird die Sauerstoffzufuhr zunehmend gedrosselt und
schließlich ganz abgestellt und der Druck etwas erhöht, so daß
eine zunehmend organischere Schicht 27 abgeschieden wird.
Daraufhin wird der Druck weiter erhöht und zusätzlich zur
HMDS(O)-Zugabe Methyltriethoxysilan eingespritzt, um eine
Schicht 28 mit Inhibitorwirkung zu erzeugen. Eingespritzt
werden Methyltriethoxysilan-Tröpfchen, deren Größe im Bereich
zwischen etwa 100 und etwa 200 µm liegt. Um eine gute Inhibi
torwirkung zu erzielen, wird relativ viel Methyltriethoxysilan
in die Schicht 28 eingebaut, damit in der Nachbarschaft jedes
Methyltriethoxysilanmoleküls ausreichend viele weitere Methyl
triethoxysilanmoleküle vorhanden sind, um im Fall einer Beschä
digung der Beschichtung eine dichte selbstheilende Vernetzung
der Inhibitormoleküle sicherzustellen. Abschließend wird bei
abgestellter Methyltriethoxysilanzufuhr - wie bei den Varianten
1 und 2 beschrieben - eine zunehmend anorganischere Schicht 24
aufgebracht bis die gewünschte Gesamtschichtdicke der Beschich
tung erreicht ist, deren Oberfläche praktisch vollständig aus
reinem, kratzfestem Quarz besteht.
Außer daß die Verbindung in gelöster Form eingespritzt und die
Düse gegebenenfalls beheizt wird, kann in die in den Fig. 2a
und 2b gezeigten Strukturen unter Einhaltung sonst gleicher
Bedingungen statt des UV-Absorbers ein Farbstoff eingebaut
werden.
Bei ebenen Substraten mit einen Durchmesser im Dezimeterbereich
ist es nicht schwierig, mit dem in der Fig. 1 gezeigten
Plasmareaktor eine homogene Beschichtung zu erzielen. Bei
großflächigen und möglicherweise gekrümmten oder sonst komplex
geformten Substraten wird die Homogenität der Beschichtung
dadurch erreicht, daß die Zugabe der Plasmagase und die
Einspritzung der Verbindung an mehreren Stellen erfolgt. Bei
der Zugabe der Plasmagase ist dies gängige Praxis. Beim
Einspritzen der genannten Verbindung läßt sich dies mit der
Einspritztechnik in der Weise lösen, daß man über die zu
beschichtende Fläche verteilt mehrere Einspritzdüsen einsetzt.
Moderne, im Handel erhältliche Einspritzsysteme wie Common
Rail-Systeme oder Radialkolben-Verteilereinspritzpumpen sind
hierfür gut geeignet, da sie es im Prinzip erlauben, die
Einspritzdüsen sogar einzeln hinsichtlich Dosiermenge und
Einspritzzeitpunkt aber auch der Fokussierung des Sprühnebels
anzusteuern. Mit einem Array aus einzeln oder gemeinsam
ansteuerbaren Düsen, wie sie diese Vorrichtungen einsetzen,
kann im übrigen auch die Strömung im Plasmareaktor so optimiert
werden, daß das Maß der Fragmentierung, bzw. der Tröpfchen
größen genau kontrolliert werden können. Zur weiteren Erhöhung
der Homogenität der Beschichtung kann außerdem das Substrat vor
den Düsen, beispielsweise unter Verwendung eines Planetenge
triebes hin- und herbewegt werden.
Bei Anwendung der elektrostatischen Zerstäubung zur Erzeugung
der Tröpfchen lassen sich auch relativ große und/oder relativ
komplex geformte Substrate homogen beschichten, da das ganze
Substrat die Gegenelektrode bildet. Um die Homogenität noch zu
steigern bzw. um auch sehr große und/oder besonders komplex
geformte Substrate zu beschichten, kann man mehrere Zerstäu
bungsdüsen und/oder den Einsatz von mehreren Hilfselektroden zu
Beeinflussung der Geometrie des Zerstäubungsfeldes vorsehen.
Claims (29)
1. Plasmapolymerbeschichtung auf einem Substrat, dadurch
gekennzeichnet, daß in ihr mindestens eine feste oder flüssige,
organische oder metallorganische Verbindung eingebaut ist,
welche fragmentiert wird, wenn sie den Bedingungen der Plasma
polymerisation ausgesetzt wird.
2. Plasmapolymerbeschichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung als UV-Absorber,
als Korrosionsinhibitor oder als Farbstoff dient.
3. Plasmapolymerbeschichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der UV-Absorber aus der Gruppe sterisch
gehinderte Amine, Verbindungen mit konjugierten Doppelbindungen
und organische Titanverbindungen ausgewählt wird.
4. Plasmapolymerbeschichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der UV-Absorber aus der Gruppe
Benzotriazole, Triazine, Tetraisopropoxytitan, Mischungen
dieser Verbindungen, Kombinationen aus substituierten
Benzophenonen, Acrylate und 4-Aminobenzoeester oder
Kombinationem aus Benzophenonderivaten, sterisch gehinderten
Aminen und organischen Titanverbindungen ausgewählt wird.
5. Plasmapolymerbeschichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Korrosionsinhibitor ein
Kieselsäureester oder ein halogeniertes Silan ist.
6. Plasmapolymerbeschichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Kieselsäureester (C1-C5)Alkyl-(C1-C5)alkoxy
silane oder Tri-(C1-C5)alkoxysilanole verwendet werden.
7. Plasmapolymerbeschichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbstoff aus den Gruppen der Metallmacro
cyclen mit konjugierten π-Elektronensystemen, der Azofarbstof
fe, der Naphthol-AS-Farbstoffen und der Dispersionsfarbstoffe
ausgewählt wird.
8. Plasmapolymerbeschichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Verbindungen als
Zwischenschicht (23) aufgebracht oder in die aufwachsende
Polymermatrix (25, 28) eingebaut sind oder in die poröse
Polymermatrix und/oder - sofern es Porosität aufweist - in das
Substrat eindiffundierten.
9. Verfahren zur Herstellung einer Polymerbeschichtung auf
einem Substrat mittels Plasmapolymerisation, dadurch
gekennzeichnet, daß in die plasmaunterstützt aufwachsende
Beschichtung mindestens eine feste oder flüssige, organische
oder metallorganische Verbindung eingebaut wird, welche
fragmentiert wird, wenn sie den Bedingungen der Plasma
polymerisation ausgesetzt wird, und welche in Form flüssiger
Tröpfchen in den Plasmareaktor eingebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tröpfchengröße auf die Aktivierung der in den Plasmareaktor
eingebrachten Materie abgestimmt wird, wobei die Aktivierung im
wesentlichen vom Druck im Plasmareaktor, von der eingestrahlten
Leistung und von der Dauer der Plasmaeinwirkung abhängt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tröpfchengröße im Bereich zwischen etwa 0,01 und etwa
500 µm liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tröpfchengröße zwischen etwa 1 und etwa 250 µm liegt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plasmapolymerisation unter Einwirkung
eines Mikrowellenplasmas durchgeführt wird, welches gepulst
oder ungepulst betrieben wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck im Plasmareaktor auf Werte im
Bereich zwischen etwa 0,1 und etwa 10 mbar eingestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß ein konventioneller Plasmareaktor (1)
eingesetzt wird, der zusätzlich Mittel zum Einbringen der
genannten Verbindung aufweist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung mittels Vernebelung
eingebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vernebelung mittels eines Ultraschallverdampfers durchgeführt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vernebelung mittels einer Einspritzpumpe durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tröpfchengröße über den Einspritzdruck, die Einspritzmenge und
die Düsengeometrie gesteuert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flüssigkeitsmenge im Bereich zwischen etwa 50 und etwa 250 ml/Std.
mit einem Druck im Bereich zwischen etwa 100 und etwa
500 bar eingespritzt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beschichtung von großflächigen und/oder
gekrümmte Oberflächen aufweisenden Substraten eine Vielzahl von
bezüglich ihrer räumlichen Anordnung auf die Substratform
abgestimmten und einzeln ansteuerbaren Einlässe für die
Plasmagase und Zuleitungen für die genannte Verbindung
vorgesehen werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Beschicken und Steuern einer Vielzahl von Zuleitungen
Common-Rail-Systeme oder Radialkolben-Verteilereinspritzpumpen
eingesetzt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung mittels
elektrostatischer Zerstäubung eingebracht wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tröpfchengröße insbesondere über die Stärke des elektrischen
Feldes und über die Zusammensetzung des Lösungsmittels
gesteuert wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, 23 und 24,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschichtung von sehr
großflächigen und/oder besonders komplex geformte Oberflächen
aufweisenden Substraten eine Vielzahl von bezüglich ihrer
räumlichen Anordnung auf die Substratform abgestimmten und
einzeln ansteuerbaren Einlässe für die Plasmagase und für die
genannte Verbindung eine Vielzahl von Zerstäubungsdüsen
und/oder eine Vielzahl von Hilfselektroden zur Beeinflussung
der Geometrie des Zerstäubungsfeldes vorgesehen werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Aufwachsen der Plasmapolymerbe
schichtung beschichtende und oder nichtbeschichtende Gase
eingeleitet werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß als
beschichtende Gase organische, insbesondere siliciumorganische
Monomere, bevorzugt Silane und Siloxane, wie HMDS(O),
eingeleitet werden.
28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet,
daß als nichtbeschichtendes Gas ein Edelgas und/oder Sauerstoff
und/oder Stickstoff eingeleitet wird (werden).
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannten Verbindungen als Zwischen
schicht aufgebracht, in die aufwachsende Polymermatrix einge
baut werden oder in die poröse Polymermatrix und/oder - sofern
es Porosität aufweist - in das Substrat eindiffundieren.
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