DE19924058A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kontaminationen durch Ozonbehandlung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kontaminationen durch OzonbehandlungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Beseitigung von insbesondere organischen Kontaminationen auf Strukturkörpern (20), insbesondere strukturierten Siliziumwafern oder Siliziumkörpern, durch Ozonbehandlung vorgeschlagen. Dazu wird ein in einem Ozonreaktor (5) angeordneter, zu reinigender Strukturkörper (20) über ein erstes Mittel zumindest bereichsweise oberflächlich mit einem ozonhaltigen Gas beaufschlagt und gleichzeitig zumindest zeitweilig über ein zweites Mittel eine zumindest bereichsweise und zumindest oberflächliche Aufheizung des Strukturkörpers (20) vorgenommen. Die Aufheizung erfolgt bevorzugt auf Temperaturen von 150 DEG C bis 435 DEG C mittels einer Strahlungsheizung oder einer zusätzlichen oder alternativen Kontaktheizung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Beseitigung von insbesondere organischen Kontaminationen
auf Strukturkörpern, insbesondere auf Siliziumkörpern oder -
wafern, durch Ozonbehandlung, nach der Gattung der unabhän
gigen Ansprüche.
Zur Entfernung einer SiO2-Opferschicht unter oberflächenmi
kromechanischen Strukturen bedient man sich in der Sensor
fertigung gegenwärtig eines HF-Dampfätzverfahrens, das in DE
197 04 454.9 beschrieben ist. Dieses Gasphasenätzverfahren
reagiert jedoch sehr kritisch auf Verunreinigungen der zu
bearbeitenden Waferoberflächen, insbesondere hinsichtlich
der zu ätzenden Oxidoberflächen.
Organische Materialbedeckungen oder Kontaminationen von dif
fuser, meist im wesentlichen organischer Zusammensetzung,
wie sie bereits aus einem längeren Kontakt der Wafer mit
Reinraumluft resultieren, können daher die Ätzraten des ge
nannten Verfahrens empfindlich beeinflussen.
Im Stand der Technik werden daher solche organischen Konta
minationen derzeit durch ein sogenanntes "Sauerstoffplasma
strippen" entfernt, bevor die Wafer nach dem Verfahren gemäß
DE 197 04 454.9 durch Gasphasenätzen weiterbehandelt werden.
Das dabei eingesetzte Sauerstoffplasma entfernt die Kontami
nationen vollständig und stellt insofern eine technisch ein
wandfreie Lösung dar.
Da es jedoch in der Serienfertigung nicht möglich ist, jeden
Wafer einzeln und unmittelbar vor dem HF-Gasphasenätzen zu
"strippen", wird in der Regel ein sogenannter "Waferbatch"
von beispielsweise 25 Wafern gleichzeitig gestrippt und da
nach in eine Kassettenstation der HF-Dampfätzvorrichtung ge
geben. Zur Prozessierung dieser 25 Wafer in der HF-
Dampfätzvorrichtung werden jedoch typischerweise etwa 12 bis
13 Stunden benötigt, so daß während dieser Zeit die noch
nicht prozessierten Wafer durch das Verweilen in der Warte
position zunehmend wieder kontaminiert werden. Infolge die
ser über einen Waferbatch mit der Zahl der prozessierten Wa
fer zunehmenden Verunreinigung durch insbesondere organische
Materialien treten dann Ätzratenabweichungen zwischen den
einzelnen Wafern auf, die beträchtliche Ausmaße annehmen
können.
Eine teilweise Lösung dieses Problems wird derzeit durch
Prozessierung von geringeren Zahlen von Wafern in einem Wa
ferbatch erreicht, wodurch die Verweildauer der Wafer vor
der Prozessierung unter einer Zeit von ca. 8 Stunden bleibt.
Dieses Verfahren der Prozessierung von Teilchargen ist je
doch unter Fertigungsgesichtspunkten unbefriedigend. Über
schreiten bereits gestrippte und damit zunächst von Kontami
nationen befreite Wafer diese Zeit, müssen sie jedoch erneut
zu einem Waferbatch gesammelt und erneut gestrippt werden,
was häufiges Mehrfachstrippen und logistische Probleme in
der Fertigung mit sich bringt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das damit durchgeführte
Verfahren hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil,
daß damit ein in-situ-Reinigungsverfahren für kontaminierte
Strukturkörper ermöglicht wird, das es erlaubt, beispiels
weise strukturierte Siliziumwafer oder allgemein Struktur
körper, die in weiteren Bearbeitungsschritten, beispielswei
se durch HF-Dampfätzen, weiterbehandelt werden sollen, ein
zeln und unmittelbar vor diesen Bearbeitungsschritten einer
Konditionierung zu unterziehen, die die Strukturkörper von
anhaftenden, insbesondere organischen Kontaminationen be
freit.
Weiter ist es sehr vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einer oder mehreren nachfolgenden, an sich
bekannten Bearbeitungsvorrichtungen, beispielsweise HF-
Dampfätzvorrichtungen, in einem Gerät kombiniert werden
kann.
Dies geschieht sehr vorteilhaft durch Einladen des zu reini
genden Wafers oder Strukturkörpers in die erfindungsgemäße
Vorrichtung, dem Ausführen des erfindungsgemäßen Reinigungs
verfahrens, dem Ausladen des Wafers aus der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung und dem Einbringen des vorzugsweise noch
heißen Wafers unmittelbar danach beispielsweise in eine
nachgeschaltete, an sich bekannte HF-Dampfätzvorrichtung.
Ein im Stand der Technik dabei erforderlicher zusätzlicher
Aufheizschritt, beispielsweise auf einer Heizplatte, vor der
Weiterbearbeitung der gereinigten bzw. konditionierten
Strukturkörper durch HF-Dampfätzen kann somit ebenfalls ent
fallen. Überdies wird damit auch eine erneute Kontamination
von bereits gereinigten Strukturkörpern durch das Aufheizen
an Luft vermieden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es insbesondere
sehr vorteilhaft, die Reinigung eines Strukturkörpers mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits durchzuführen, wäh
rend dessen Vorgänger gerade in einer oder einer von mehre
ren Vorrichtungen zur Weiterbearbeitung des Strukturkörpers,
beispielsweise durch HF-Dampfätzen, prozessiert wird. Die
Prozeßzeiten beider Schritte können somit sehr vorteilhaft
aneinander angepaßt werden.
So ist es insbesondere vorteilhaft möglich, die Zeitdauer
bzw. Prozeßdauer des erfindungsgemäßen Verfahrens so einzu
stellen, daß diese gleich oder kleiner der Prozeßzeit des
nachfolgenden Bearbeitungsschrittes ist, so daß über eine
einzige erfindungsgemäße Vorrichtung eine oder mehrere nach
folgende Bearbeitungsvorrichtungen beispielsweise mit Wafern
bedient werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen.
So wird der zu reinigenden bzw. zu konditionierende Struk
turkörper in dem erfindungsgemäßen Ozonreaktor vorteilhaft
mittels einer Strahlungsheizung beispielsweise mit minde
stens einer Quarzlampe oder Halogenlampe oder mittels einer
Kontaktheizung auf eine Temperatur zwischen 150°C und 435°C
aufgeheizt, wobei, beispielsweise im Fall eines Siliziumwa
fers als Strukturkörper, dieser "face down" d. h. mit seiner
Vorderseite nach unten und nur am Rand durch eine Aufnahme
vorrichtung gestützt, prozessiert wird. Auf diese Weise kann
das erfindungsgemäße Verfahren mit dem Strukturkörper in der
gleichen Lage durchgeführt werden, in der dieser auch für
einen nachgeschalteten HF-Dampfätzschritt in eine entspre
chende Dampfätzvorrichtung eingebracht wird. Um einen mög
lichst freien Zutritt des ozonhaltigen Gases im dem Ozonre
aktor zu dem zu prozessierenden bzw. zu reinigenden Bereich
des Strukturkörpers oder Siliziumwafers zu gewährleisten,
ist es im übrigen sehr vorteilhaft, wenn die Aufnahmevor
richtung den Strukturkörper zumindest in diesen Bereichen
weitgehend frei trägt.
Sehr vorteilhaft ist weiterhin, wenn der Strukturkörper in
dem Ozonreaktor derart angeordnet ist, daß die Heizvorrich
tung auf dessen Rückseite angeordnet ist und somit diese zu
nächst aufheizt, während das ozonhaltige Gas vorrangig des
sen beispielsweise strukturierte Vorderseite beaufschlagt.
Für gewisse Anwendungen kann es jedoch auch vorteilhaft
sein, wenn als Heizvorrichtung zum Aufheizen des Struktur
körpers eine innerhalb des Ozonreaktors angeordnete Heiz
platte verwendet wird, mit der der Strukturkörper zumindest
bereichsweise wärmeleitend in Kontakt ist bzw. auf dieser
aufliegt. In diesem Fall ist lediglich eine einseitige Be
aufschlagung des Strukturkörpers mit dem ozonhaltigen Gas
gegeben.
Die Strahlungsheizung kann daneben vorteilhaft sowohl außer
halb als auch innerhalb des Ozonreaktors angeordnet sein,
und gegebenenfalls über entsprechende Fenster, insbesondere
Glas- oder Quarzfenster, sowie die Strahlungsheizung teil
weise umgebende Reflektoren den Strukturkörper innerhalb des
Ozonreaktors aufheizen. Dabei kann die eingesetzte Strah
lungsheizung vorteilhaft auch mit einer oder mehreren inten
siven UV-Lampen kombiniert oder aus diesen gebildet sein.
Durch die Kombination von Ozon oder eines ozonhaltigen Gases
und einer erhöhten Wafertemperatur kommt somit sehr vorteil
haft eine optimale Konditionierung des Strukturkörpers für
sich weiter anschließende Bearbeitungsschritte zustande.
Insbesondere wird durch die unmittelbare Reinigung des
Strukturkörpers vor einer weiteren Bearbeitung durch HF-
Dampfätzen auch dessen Reproduzierbarkeit verbessert und man
erzielt optimale Ergebnisse bei diesem Folgeschritt hin
sichtlich Ätzraten, Stabilität der Ätzraten über die Zeit
und Uniformität der HF-Dampfätzung. Zudem entfällt dabei ei
ne unerwünschte Prozeßdrift über einen Waferbatch infolge
unterschiedlicher Standzeiten der Wafer nach einer aus dem
Stand der Technik bekannten Konditionierung in einem Sauer
stoffplasmastripper. Im übrigen kann eine derartige Vorbe
handlung in einem Sauerstoffplasmastripper erfindungsgemäß
auch ganz entfallen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeich
nung und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Ozonreaktor mit einem zu reinigenden
Siliziumwafer, der der Einwirkung eines ozonhaltigen Gases
bei erhöhter Temperatur ausgesetzt ist.
Die Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Ozonreaktor 5 mit
einer Heizvorrichtung 10 in Form einer Strahlungsheizung mit
Halogenlampen 12, die Halogenlampen 12 oberhalb umgebenden
Reflektoren 11 und einem Quarzglasfenster 13, das eine Ein
wirkung der mit der Strahlungsheizung erzeugten Wärme- und
teilweise auch UV-Strahlung auf einen innerhalb des Ozonre
aktors 5 auf einer Aufnahmevorrichtung 18 angeordneten
Strukturkörper 20 ermöglicht. Die Heizvorrichtung 10 weist
weiterhin ein nicht dargestelltes Gebläse zur Kühlung der
Halogenlampen 12 auf. Der Strukturkörper 20 ist im erläuter
ten Beispiel ein in an sich bekannter Weise einseitig oder
beidseitig strukturierter Siliziumwafer, der in dem Ozonre
aktor 5 von anhaftenden, insbesondere organischen Kontamina
tionen befreit werden soll und der nach dieser Konditionie
rung in einem weiteren Bearbeitungsschritt, beispielsweise
einer prinzipiell aus DE 197 04 454.9 bekannten HF-
Dampfätzvorrichtung, zugeführt werden soll. Der Strukturkör
per 20 ist damit mit seiner Vorderseite 21, die im erläuter
ten Beispiel durch nachfolgendes HF-Dampfätzen weiter bear
beitet werden soll, nach unten weitgehend freitragend in der
Aufnahmevorrichtung 18 gehalten, während die Rückseite 22
des Strukturkörpers 20 der Heizvorrichtung 10 zugewandt ist.
Die eigentliche Prozeßkammer 24 des Ozonreaktors 5 ist wei
ter mit einer Beladevorrichtung 15, einer mit einem Ozonisa
tor 19 verbundenen Gaszufuhr 16, einer Gasabfuhr 14 und ei
ner Dichtung 17 versehen. Die Heizvorrichtung 10 kann im üb
rigen auch durch eine zusätzlich oder alternativ vorgesehe
ne, an sich bekannte Heizplatte ersetzt oder ergänzt sein,
die mit der Rückseite 22 des Strukturkörpers 20 in direktem
Kontakt ist.
Der Ozonisator 19 wandelt dabei mittels elektrischer Entla
dung in an sich bekannter Weise in einem Gasstrom zugeführ
ten Sauerstoff teilweise in Ozon um, so daß der Prozeßkammer
24 über die Gaszufuhr 16 ein ozonhaltiges Gas zugeführt
wird. Dazu geeignete Ozonisatoren 19 sind im Stand der Stand
hinlänglich bekannt.
Im erläuterten Beispiel besteht dieses über die Gaszufuhr 16
zugeführte ozonhaltige Gas aus einer Mischung von Ozon und
Sauerstoff oder von Ozon und Luft (80% N2, 20% O2), und
enthält 1 Vol.% bis 30 Vol.% Ozon, je nach Leistungsfähig
keit des Ozonisators 19. Bevorzugt wird eine Mischung aus
90% Sauerstoff und 10% Ozon verwendet, was durch eine Zu
fuhr von 5 Norm-Liter/Minute (slm) reinem O2 in den Ozonisa
tor 19 erreicht wird.
Der Kern des mit dem Ozonreaktor 5 durchgeführten Verfahrens
basiert auf der Einwirkung von Ozon auf den Strukturkörper
20 bei gleichzeitiger Aufheizung auf erhöhte Temperaturen
von 150°C bis 435°C. Bevorzugt werden Temperaturen von 200°C
bis 350°C.
Durch die Kombination aus Ozoneinwirkung und erhöhter Tempe
ratur werden insbesondere organische Verunreinigungen auf
der Oberfläche und in für das Gas zugänglichen Bereichen des
Strukturkörpers 20 rasch zerstört und als gasförmige Reakti
onsprodukte von dessen Oberfläche abgetragen.
Die reinigende Wirkung des Ozons läßt sich weiter steigern,
wenn der Strukturkörper 20 zusätzlich mit intensiver UV-
Strahlung, beispielsweise aus einer zusätzlichen Quecksil
berdampflampe bestrahlt wird, da durch die UV-Einwirkung die
Aggressivität des Ozons durch Abspaltung von Sauerstoffradi
kalen aus dem O3-Molekül weiter gesteigert wird.
Bei Betrieb des Ozonreaktors 5 wird zunächst der Struktur
körper 20 oder, im konkreten Fall, der Siliziumwafer zu
nächst in den Ozonreaktor 5 eingebracht und dieser anschlie
ßend geschlossen. Danach wird dem Ozonreaktor 5 beispiels
weise das genannte Ozonhaltige Gas aus dem Ozonisator 19
über die Gaszufuhr 16 zugeführt. Die Gaszufuhr kann dabei
einerseits über einen kontinuierlichen Strom von Ozon und
Sauerstoff durch die Prozeßkammer 24 im Sinne eines Durch
flußreaktors aufrechtzuerhalten werden. Diese Betriebsart
hat den Vorteil, daß stets frisches Ozon dem Ozonreaktor 5
zugeführt wird und gleichzeitig die Reaktionsprodukte über
die Gasabfuhr 14 kontinuierlich abtransportiert werden.
Es ist jedoch alternativ auch möglich, die Prozeßkammer 24
einmal pro Wafer oder Strukturkörper 20 mit dem Ozon-
Sauerstoff-Gemisch zu füllen und den Ozonreaktor 5 dann für
die Prozessierung dieses einen Wafers geschlossen zu halten.
Erst am Ende des Reinigungsverfahrens wird das dann restli
che Ozon-Sauerstoff-Gemisch und die entstandenen gasförmigen
Reaktionsprodukte durch Spülgas, vorzugsweise Sauerstoff,
aus dem Ozonreaktor 5 verdrängt. Nach Beladung des Ozonreak
tors 5 mit einem neuen Wafers wird dieser dann erneut mit
ozonhaltigem Gas gefüllt.
Über die Gasabfuhr 14 werden somit, entsprechend der Be
triebsart der Gaszufuhr, die entstehenden gasförmigen Reak
tionsprodukte und das über die Gaszufuhr 16 zugeführte ozon
haltige Gas kontinuierlich während des gesamten Reinigungs
verfahrens in einem Gasstrom abgeführt, oder erst nach Ab
schluß des Reinigungsverfahrens beim oder vor dem Öffnen des
Ozonreaktors 5.
Gleichzeitig mit der Zufuhr des ozonhaltigen Gases in den
Ozonreaktor 5 wird dann der Wafer zumindest zeitweilig, be
vorzugt jedoch während der gesamten Prozeßzeit, beheizt und
dabei eine Temperatur von 150°C bis 435°C, vorzugsweise von
200°C bis 350°C gebracht und gehalten.
Das Aufheizen kann zum einen, wie erläutert, dadurch gesche
hen, daß als Aufnahmevorrichtung 18 für den Wafer in dem
Ozonreaktor 5 eine Heizplatte vorgesehen ist, auf die der
Wafer aufgelegt wird. Der Vorteil einer Heizplatte ist, daß
der Siliziumwafer damit sehr schnell und auf eine genau de
finierte Temperatur aufgeheizt werden kann. Ihr Nachteil ist
jedoch, daß damit der Wafer nur auf einer Seite ozonbehan
delt werden kann, nämlich auf seiner Rückseite 22. Sofern
der Wafer nachfolgend in einer HF-Dampfätzvorrichtung nach
Art der DE 197 04 454.9 weiterbearbeitet werden soll, ist in
diesem Fall somit ein Umdrehen des Wafers auf dem Weg vom
Ozonreaktor 5 in die nachfolgende HF-Dampfätzvorrichtung er
forderlich, was ein zusätzliches Handling-System erfordert.
Um dieses Handling-System einzusparen erfolgt das Aufheizen
im erläuterten Beispiel daher bevorzugt über die Heizvor
richtung 10 mit einer Strahlungsheizung, wobei Wafer in dem
Ozonreaktor 5 lediglich am Waferrand von der Aufnahmevor
richtung 18 abgestützt wird und ansonsten frei und von allen
Seiten zugänglich in der Prozeßkammer 24 steht.
Mittels der Strahlungsheizung wird nun die Rückseite 22 von
oben angestrahlt und damit der Wafer aufgeheizt. Im übrigen
ist es alternativ oder zusätzlich zu der erläuterten Anord
nung der Heizvorrichtung 10 außerhalb der Prozeßkammer 24,
ohne weiteres möglich, eine Strahlungsheizung, etwa in Form
von Halogenlampen, innerhalb der Prozeßkammer 24 anzubringen
und geeignet zum Wafer zu plazieren. Daneben kann zusätzlich
auch noch eine weitere Heizvorrichtung vorgesehen sein kann,
die den Wafer zusätzlich auch von dessen Vorderseite 21 d. h.
von unten aufheizt. Dazu ist beispielsweise eine Bestrahlung
mit UV-Licht geeignet, wobei ohnehin eine gewisse UV-Einwir
kung bereits aus der Verwendung von Halogenlampen resul
tiert, sofern deren UV-Anteil im Emissionsspektrum nicht ex
plizit durch Filter abgeschirmt wird. Im Fall der Bestrah
lung mit UV-Licht ist es beispielsweise auch möglich, daß
die Halogenlampen 12 und die Heizvorrichtung 10 entfällt, da
deren Aufheizfunktion für den Strukturkörper 20 bzw. Wafer
bereits von einer innerhalb oder außerhalb des Ozonreaktors
5 angebrachten UV-Bestrahlungseinrichtung übernommen wird.
Angesichts der ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit von Sili
zium ist es im erläuterten Beispiel insgesamt nicht ent
scheidend, von welcher Seite die Vorrichtung zur Aufheizung
des Siliziumwafers auf diesen einwirkt.
Sofern, wie erläutert, eine zusätzliche UV-Bestrahlung des
Strukturkörpers 20 vorgesehen ist, erfolgt diese bevorzugt
über eine innerhalb der Prozeßkammer 24 unterhalb der Auf
nahmevorrichtung 24 plazierte Quecksilberdampflampe, welche
die Vorderseite 21 bestrahlt. Diese Quecksilberdampflampe
kann jedoch auch außerhalb des Ozonreaktors 5 plaziert wer
den, wenn entsprechende UV-durchlässige Fenster, beispiels
weise aus Quarzglas, vorgesehen sind.
Nachdem der Wafer sich während einer festgelegten Prozeßzeit
von beispielsweise 5 Minuten bis 60 Minuten, vorzugsweise
von 10 bis 20 Minuten, in dem Ozonreaktor 5 befunden hat,
wird der Ozonreaktor 5 mit Sauerstoff durchgespült, um das
zugeführte ozonhaltige Gas zu verdrängen, und anschließend
geöffnet.
Dabei wird der Strukturkörper 20 oder der prozessierte Sili
ziumwafer bevorzugt weiter, beispielsweise mittels einer UV-
Lampe oder der Heizvorrichtung 10, beheizt und auf einer
Temperatur von vorzugsweise 110°C bis 200°C gehalten.
Nach dem Öffnen des Ozonreaktors 5 übernimmt dann ein Grei
fer den Wafer und transportiert ihn zur weiteren Bearbeitung
beispielsweise in die genannte HF-Dampfätzvorrichtung. Dort
kann das im Stand der Technik ansonsten übliche Vorheizen
des Wafers vor dem HF-Dampfätzen auf 110°C mittels einer
Heizplatte dann entfallen, was das Risiko einer erneuten
Kontamination mit organischen Materialien aus der umgebenden
Atmosphäre (Reinraumluft) beim Transport und beim erneuten
Aufheizen erheblich vermindert.
Zur leichteren und routinemäßigen Öffnung des Ozonreaktors 5
ist es im übrigen zweckmäßig, wenn die Beladevorrichtung 15
pneumatisch oder mittels Elektromotoren bewegbar ist.
Beim Einsatz in der Serienfertigung ist es weiter zweckmä
ßig, mit dem Ozonreaktor 5 einen Wafer oder Strukturkörper
bereits zu reinigen, während sein Vorgänger beispielsweise
gerade in einer nachfolgenden HF-Dampfätzvorrichtung prozes
siert wird. Dazu wird die Prozeßzeit im Ozonreaktor 5 an die
Prozeßzeit in der HF-Dampfätzvorrichtung angepaßt, die übli
cherweise zwischen 15 und 40 Minuten liegt. Diese Zeit ist
ausreichend, um auch in dem Ozonreaktor 5 ein optimales Rei
nigungsergebnis zu erzielen.
Besonders bevorzugt wird die Prozeßzeit in dem Ozonreaktor 5
auf einen Bruchteil, beispielsweise 10 bis 20 min. der er
forderlichen Prozeßzeit der nachfolgenden HF-
Dampfätzvorrichtung eingestellt, da damit einerseits ein
ausreichendes Reinigungsergebnis erzielt wird, und anderer
seits auf diese Weise mehrere, dem Ozonreaktor 5 nachge
schaltete HF-Dampfätzvorrichtungen bedient werden können.
Insgesamt sind in dem Ozonreaktor 5 Prozeßzeiten von 5 min
bis 60 min möglich, ohne daß die erzielte Konditionierung
des Strukturkörpers 20 entscheidend nachläßt. Die Einstel
lung der Prozeßzeit erfolgt dabei bevorzugt über den Ozonge
halt der Atmosphäre im Ozonreaktor 5 oder über die Leistung
der Heizvorrichtung 10.
Im Fall der Verwendung einer Strahlungsheizung mit Halogen
lampen 12 als Heizvorrichtung 10 ist es im übrigen vorteil
haft, diese kontinuierlich eingeschaltet zu lassen, da die
abgegebene Strahlung, auch bei geöffnetem Ozonreaktor 5, un
schädlich ist, und häufiges Ein- und Ausschalten der Halo
genlampen 12 deren Lebensdauer vermindert.
Sofern eine UV-Beleuchtungseinrichtung im Inneren der Pro
zeßkammer 24, beispielsweise eine oder mehrere Quecksilber
dampflampen vorgesehen ist, muß deren UV-Strahlung im ge
öffneten Zustand des Ozonreaktors 5 geeignet abgeschirmt
werden. Dies erfolgt zweckmäßig über entsprechende Blenden
bzw. einen Shutter, der sich beim Öffnen des Ozonreaktors 5
vor die UV-Lampe schiebt und der Strahlung den Austritt in
die Prozeßkammer 24 und die Umgebung verwehrt.
5
Ozonreaktor
10
Heizvorrichtung
11
Reflektoren
12
Halogenlampe
13
Fenster
14
Gasabfuhr
15
Beladevorrichtung
16
Gaszufuhr
17
Dichtung
18
Aufnahmevorrichtung
19
Ozonisator
20
Strukturkörper
21
Vorderseite
22
Rückseite
24
Prozeßkammer
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Beseitigung von insbesondere organischen
Kontaminationen auf mindestens einem Strukturkörper, insbe
sondere einem strukturierten Siliziumwafer oder Siliziumkör
per, durch Ozonbehandlung, mit einem in einem Ozonreaktor
(5) angeordneten, zu reinigenden Strukturkörper (20), da
durch gekennzeichnet, daß ein erstes Mittel vorgesehen ist,
mit dem der Strukturkörper (20) zumindest bereichsweise
oberflächlich mit einem ozonhaltigen Gas beaufschlagbar ist,
und daß ein zweites Mittel vorgesehen ist, mit dem der
Strukturkörper (20) während der Beaufschlagung mit dem ozon
haltigen Gas zumindest bereichsweise und oberflächlich zu
mindest zeitweilig auf eine erhöhte Temperatur aufheizbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Mittel eine Heizvorrichtung (10), insbesondere
eine Strahlungsheizung oder eine Heizplatte ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsheizung oder die Heizplatte innerhalb des
Ozonreaktors angeordnet ist, und zumindest mit einem Bereich
des Strukturkörpers (20) wärmeleitend in Kontakt steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsheizung außerhalb des Ozonreaktors (5) ange
ordnet ist, wobei ein Fenster (13), insbesondere ein Glas-
oder Quarzfenster, und Reflektoren (11), sowie mindestens
eine Halogenlampe (12) und/oder mindestens eine UV-Lampe
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Aufnahmevorrichtung (18) zur Aufnahme des Strukturkör
pers (20) innerhalb des Ozonreaktors (5) vorgesehen ist, die
derart ausgestaltet ist, daß ein zu reinigender Bereich des
Strukturkörpers (20) für das ozonhaltige Gas frei zugänglich
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung (18) den Strukturkörper (20) zumin
dest weitgehend frei trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Siliziumwafer in dem Ozonreaktor (5) derart angeordnet
ist, daß das zweite Mittel dessen Rückseite (22) aufheizt,
und daß das ozonhaltige Gas zumindest dessen Vorderseite
(21) beaufschlagt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Mittel ein Ozonisator (19) mit einer nachgeschal
teten Gaszufuhr (16) ist, der vorzugsweise mittels elektri
scher Entladung zugeführten Sauerstoff teilweise in Ozon
überführt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Beladung des Ozonreaktors (5) mit dem zu reinigenden
Strukturkörper (20) eine vorzugsweise gegenüber der Heizvor
richtung (10) angeordnete, insbesondere pneumatisch oder
elektrisch bewegbare Beladevorrichtung (15) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Mittel neben der Aufheizung des Strukturkörpers
(20) gleichzeitig eine zumindest bereichsweise Beaufschla
gung des Strukturkörpers (20) mit UV-Strahlung bewirkt,
und/oder daß ein weiteres Mittel, insbesondere eine UV-Lampe
vorgesehen ist, die zumindest zeitweise und zumindest be
reichsweise während der Reinigung des Strukturkörpers (20)
in dem Ozonreaktor (5) eine UV-Bestrahlung des Strukturkör
pers (20) bewirkt.
11. Verfahren zur Beseitigung von insbesondere organischen
Kontaminationen auf mindestens einem Strukturkörper mit ei
ner Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ozonreaktor (5)
über die Gaszufuhr (16) ein ozonhaltiges Gasgemisch zuge
führt wird, und daß der Strukturkörper (20) zumindest be
reichsweise und zumindest zeitweilig auf eine erhöhte Tempe
ratur aufgeheizt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als ozonhaltiges Gasgemisch eine Mischung von Ozon und Sau
erstoff oder von Ozon und Luft verwendet wird, wobei diese
Mischung insbesondere 1 Vol.% bis 30 Vol.% Ozon enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strukturkörper (20) zumindest oberflächlich auf eine
Temperatur von 150°C bis 435°C, vorzugsweise von 200°C bis
350°C, aufgeheizt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigung des Strukturkörpers (20) oder des strukturier
ten Siliziumwafers in dem Ozonreaktor (5) während einer Pro
zeßzeit von 5 min bis 60 min. vorzugsweise von 10 min bis 20
min. erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zufuhr des ozonhaltigen Gasgemisches zu Beginn der Rei
nigung des Strukturkörpers (20) über die Gaszufuhr (16) er
folgt, und/oder daß die Zufuhr des ozonhaltigen Gasgemisches
zumindest zeitweilig während der Reinigung in einem kontinu
ierlichen Gasstrom erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
entstehende gasförmige Reaktionsprodukte zusammen mit dem
zugeführten ozonhaltigen Gasgemisch über eine Gasabfuhr (14)
aus dem Ozonreaktor (5) abgeführt werden, wobei die Abfuhr
kontinuierlich während der Reinigung in einem Gasstrom er
folgt, und/oder nach Abschluß der Reinigung.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ozonreaktor (5) nach der Reinigung des Strukturkörpers
(20) vor dessen Entfernen aus dem Ozonreaktor (5) mit Sauer
stoff gespült wird.
18. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Strukturkörper (20) nach Abschluß der Reinigung mit dem
zweiten Mittel oder mit dem weiteren Mittel auf erhöhter
Temperatur, vorzugsweise auf 110°C bis 200°C, gehalten wird.
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DE1999124058 DE19924058A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kontaminationen durch Ozonbehandlung |
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