DE19922316A1 - Verfahren zur Herstellung von (R)-N-[(Benzo[b]furan-2-yl)-alkoxycarbonyl]-tryptophanalkylestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von (R)-N-[(Benzo[b]furan-2-yl)-alkoxycarbonyl]-tryptophanalkylesternInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von (R)-N-[(Benzo[b)]furan-2-yl)-alkoxycarbonyl]-tryptophanalkylester- DOLLAR A Verbindungen der alggemeinen Formel I DOLLAR F1 sowie deren Verwendung bei der Herstellung von in hohem Maße wirksamen Tachykininrezeptorantagonisten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von (R)-N-[(Benzo[b]furan-2-yl)-
alkoxycarbonyl]-tryptophanalkylester-Verbindungen sowie
deren Verwendung bei der Herstellung von in hohem Maße
wirksamen Tachykininrezeptorantagonisten.
(R)-N-[(Benzo[b]furan-2-yl)-alkoxycarbonyl]-
tryptophanalkylester der Formel (I)
worin X für einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatom(en)
steht, Y einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatom(en)
bedeutet und Z für eine Alkylengruppe mit 1 bis 10
Kohlenstoffatom(en) steht, sind ein wichtiges Zwi
schenprodukt für die Synthese von Verbindungen der
allgemeinen Formel (II) (worin X und Z die oben angegebene
Bedeutung besitzen), die als in hohem Maße wirksame
Tachykininrezeptorantagonisten Verwendung finden (vgl.
beispielsweise US-A-5 594 022):
So beschreibt die US-A-5 594 022 die Herstellung von (R)-N-
[(Benzo[b]furan-2-yl)-methoxycarbonyl]-α
methyltryptophanmethylester-Verbindungen aus 2-
Hydroxymethylbenzo [b] furan (A) und (R)-α-
Methyltryptophanmethylester (B). Die Reaktion der beiden
Verbindungen erfolgt gemäß dem folgenden Schema 1 in einer
ersten Stufe durch Aktivierung der Verbindung (A) mit 4-
Nitrophenylchloroformat, worauf das Reaktionsprodukt in
einer zweiten Stufe mit (R)-α-Methyltryptophanmethylester
(B) zu dem gewünschten (R)-N-[(Benzo[b]furan-2-yl)-
methoxycarbonyl]-α-methyltryptophanmethylesterprodukt zur
Reaktion gebracht wird.
Das dabei als Aktivator verwendete 4-Nitrophenyl
chloroformat ist jedoch eine sehr toxische Verbindung.
Darüber hinaus läßt sich das in der zweiten Stufe als
Nebenprodukt gebildete ebenfalls sehr toxische 4-Nitrophenol
nur schwer aus dem Reaktionsgemisch entfernen, so daß dieses
Verfahren mit erheblichen Schwierigkeiten bei der
Reaktionsaufarbeitung und Entsorgung behaftet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung von (R)-N-
[(Benzo[b]furan-2-yl)-alkoxycarbonyl]-tryptophanalkylester-
Verbindungen bereitzustellen, das die Verwendung von 4-
Nitrophenylchloroformat vermeidet und darüber hinaus
ökonomisch und großtechnisch in vorteilhafter Weise
durchführbar ist.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe
durch ein Verfahren gemäß beigefügtem Patentanspruch 1
gelöst werden kann.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens sind
in den Unteransprüchen 2 bis 5 beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die
Verwendung dieser gemäß Patentanspruch 1 hergestellten
Verbindungen bei der Herstellung von Verbindungen der Formel
(II).
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß
eine Aktivierung eines 2-substituierten Benzo[b]furans der
Formel (V) mit einem Aktivator gemäß Patentanspruch 1 zu
besseren Produktausbeuten bei Umsetzung mit einem (R)-
Tryptophanalkylester der Formel (III) unter gleichzeitiger
Vermeidung der bisherigen bei einer Aktivierung von 2-
Hydroxymethylbenzo[b]furan mit 4-Nitrophenol-chloroformat
auftretenden Probleme führt.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten 2-substituierten
Benzo[b]furan handelt es sich um Benzo[b]furane der
folgenden allgemeinen Formel (V):
Beispiele für geeignete Substituenten Z-OH in 2-Stellung in
dem erfindungsgemäß verwendeten 2-substituierten
Benzo[b]furan sind eine endständige Hydroxygruppe
aufweisende Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatom(en).
Beispiele für einsetzbare Substituenten Z-OH in 2-Stellung
sind somit Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl- und
Hydroxybutylgruppen, vorzugsweise Hydroxymethylgruppen.
Darüber hinaus kann das verwendete Benzo[b]furan beliebige
weitere Substituenten am Ring aufweisen, sofern die
Umsetzung mit dem aktivierten (R)-Tryptophanalkylester nicht
beeinträchtigt wird.
Bei dem erfindungsgemäß verwendbaren (R)-
Tryptophanalkylester handelt es sich um (R)-
Tryptophanalkylester der folgenden Formel (III):
worin X für einen Alkylrest mit 1 bis 10
Kohlenstoffatom(en), vorzugsweise Methyl, steht und Y einen
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatom(en), vorzugsweise
Methyl, bedeutet. Darüber hinaus kann der erfindungsgemäß
verwendete (R)-Tryptophanalkylester an beliebigen
Ringpositionen substituiert sein, wobei gilt daß der (die)
gegebenenfalls vorhandene(n) Substituent(en) die
erfindungsgemäße Umsetzung nicht in widriger Weise
beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß wird N,N'-Disuccinimidylcarbonat als
Aktivator zur Umsetzung mit einem 2-substituierten
Benzo[b]furan verwendet.
Die Verwendung von N,N'-Disuccinimidylcarbonat zur
Herstellung von Carbamaten aus Alkoholen und Aminen ist
bereits bekannt (Arun K. Ghosh et al., Tetrahedron Lett.
33 (20), 2781, 1992).
Überraschenderweise wurde nun jedoch gefunden, daß sich
diese Methode bei geeigneter Modifizierung auch zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (I) aus einem 2-
substituierten Benzo[b]furan (V) und (R)-
Tryptophanalkylester (III) eignet, wobei überraschenderweise
keine Substitution an der NH-Gruppe des Indolrings
stattfindet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man in einer ersten Stufe ein 2-substituiertes
Benzo[b]furan der Formel (V) in einem geeigneten
Lösungsmittel mit N,N'-Disuccinimidylcarbonat aktiviert und
anschließend das Reaktionsprodukt (IV) mit einem (R)-
Tryptophanalkylester der folgenden Formel (III) umsetzt.
Die erste Umsetzung des 2-substituierten Benzo[b]furans (V)
mit N,N'-Disuccinimidylcarbonat wird vorzugsweise in
Gegenwart eines Katalysators in Form einer Base
durchgeführt. Beispiele für geeignete Katalysatoren sind
Basen wie Triethylamin, N-Methylmorpholin und
Ethyldiisopropylamin.
Als Lösungsmittel für die obige Reaktion eignen sich
beliebige inerte organische Lösungsmittel, die nicht mit den
Reaktionspartnern reagieren. Beispiele hierfür sind
Essigsäureethylester, Dimethylformamid (DMF),
Tetrahydrofuran, Toluol, Benzol, Dichlormethan und
Acetonitril. Vorzugsweise wird Essigsäureethylester,
Tetrahydrofuran oder Acetonitril verwendet.
Die Umsetzung des 2-substituierten Benzo[b]furans mit N,N'-
Disuccinimidylcarbonat kann zweckmäßigerweise bei Tempe
raturen von 0 bis 50°C, vorzugsweise bei Temperaturen von 10
bis 20°C beispielsweise unter Kühlung mit einem Eisbad,
durchgeführt werden.
Das Aktivierungsprodukt kann dabei erfindungsgemäß aus dem
Reaktionsgemisch isoliert oder ohne Isolierung insitu mit
dem (R)-Tryptophanalkylester in einer zweiten Reaktionsstufe
umgesetzt werden. Vorzugsweise wird das Zwischenprodukt in
situ ohne Isolierung mit dem (R)-Tryptophanalkylester in
einer zweiten Reaktion umgesetzt.
Sollte eine Isolierung des Zwischenprodukts erwünscht sein,
kann die Reaktionslösung, nachdem das 2-substituierte
Benzo[b]furan mit dem Aktivator abreagiert hat, mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert
werden, worauf das Zwischenprodukt vom Lösungsmittel befreit
wird.
Die Umsetzung des Zwischenprodukts (IV) mit dem (R)-
Tryptophanalkylester erfolgt üblicherweise zwischen 0°C und
Umgebungsbedingungen, sie kann jedoch auch zur
Beschleunigung der Reaktion bei erhöhter Temperatur
durchgeführt werden.
Die Umsetzung des Zwischenprodukts (IV) mit dem (R)-
Tryptophanalkylester wird vorzugsweise in Gegenwart eines
Katalysators durchgeführt. Beispiele für geeignete Katalysa
toren sind Basen wie Triethylamin, N-Methylmorpholin und
Ethyldiisopropylamin.
Nach der Umsetzung wird die Reaktionslösung mit Wasser
versetzt und das Produkt mit einem mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittel extrahiert. Hierzu eignen sich
insbesondere Essigester, Dichlormethan oder Diethylether.
Aber auch andere, mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel
sind hierfür geeignet.
Die organische Phase wird dann mit Zitronensäurelösung,
Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen und über
Natriumsulfat oder Magnesiumsulfat getrocknet. Anschließend
kann das Produkt in üblicher bekannter Weise durch
Säulenchromatographie oder Umkristallisieren oder andere dem
Fachmann auf dem einschlägigen Fachgebiet bekannte Maßnahmen
weiter gereinigt werden.
Die Umsetzung der Verbindungen (I) zu Verbindungen der
allgemeinen Formel (II) erfolgt dann nach bekannten Methoden
(vgl. US-A-5 594 022).
Die Erfindung wird durch das nachfolgende Ausführungs
beispiel veranschaulicht und erläutert:
Zu einer Lösung von 10,0 g 2-Hydroxymethylbenzo[b]furan und
26,0 g N,N'-Disuccinimidyl carbonat in 300 ml abs.
Essigsäurethylester wurde unter Rühren und Kühlen (3°C-5°C)
eine Lösung von 20,0 g Triethylamin in 100 ml
Essigsäureethylester zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde
1 Std. bei 4°C und anschließend 4 Std. bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Abkühlen auf 3°C wurde eine Lösung von 23,0 g
(R)-α-Methyltryptophanmethylester und 12,0 g Triethylamin in
100 ml Essigester zugetropft.
Das Reaktionsgemisch ließ man zunächst 1 Std. bei 4°C und
anschließend über Nacht bei Raumtemperatur rühren. Die
Reaktionsmischung wurde mit 200 ml Wasser, 3 mal mit jeweils
100 ml einer 10%igen wäßrigen Zitronensäurelösung, einmal
mit 100 ml einer wäßrigen NaHCO3-Lösung, einmal mit 100 ml
Wasser und abschließend mit 100 ml einer gesättigten NaCl-
Lösung gewaschen.
Die organische Phase wurde bis zur Trockne eingeengt. Der
Rückstand wurde in 250 ml Toluol gelöst und klarfiltriert.
Dieser Vorgang wurde nochmals wiederholt. Nach Ab
destillieren des Lösungsmittels im Vakuum bleiben 37 g des
gewünschten Produktes als Rohprodukt zurück.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von (R)-Tryptophanalkylester
der Formel (I)
dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2-substituiertes Benzo[b]furan der Formel (V) in einem geeigneten Lösungsmittel mit N,N'- Disuccinimidylcarbonat zur Reaktion bringt und das gebildete Zwischenprodukt (IV) mit einem (R)- Tryptophanalkylester der Formel (III) zum gewünschten Produkt der Formel (I) umsetzt:
dadurch gekennzeichnet, daß man ein 2-substituiertes Benzo[b]furan der Formel (V) in einem geeigneten Lösungsmittel mit N,N'- Disuccinimidylcarbonat zur Reaktion bringt und das gebildete Zwischenprodukt (IV) mit einem (R)- Tryptophanalkylester der Formel (III) zum gewünschten Produkt der Formel (I) umsetzt:
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das gebildete Zwischenprodukt ohne Isolierung mit dem
(R)-Tryptophanalkylester (III) weiter umgesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des 2-
substituierten Benzo[b]furans mit N,N'-Disuccinimidyl
carbonat in Gegenwart einer Base durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des
Zwischenprodukts (IV) mit dem (R)-Tryptophanalkylester in
Gegenwart einer Base durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Base um Triethylamin handelt.
6. Verwendung eines gemäß einem der oben genannten Ansprüche
(R)-N-[(Benzo[b]furan-2-yl)-alkoxycarbonyl]-
tryptophanalkylesters der Formel (I) zur Herstellung
einer Verbindung gemäß der folgenden Formel (II):
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