DE19921233C2 - Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Schließteils - Google Patents
Dichtungsanordnung zum Abdichten eines SchließteilsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zum Ab
dichten eines Schließteils, insbesondere einer Fensterscheibe oder ei
nes Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs, mit einer Dichtung, die minde
stens eine Metalleinlage aufweist, die zum Empfang von elektromagne
tischen Wellen mit einem Antennenanschluß verbunden ist.
Eine derartige Dichtungsanordnung ist aus der FR 1 197 127 bekannt.
In diese Dichtungsanordnung ist eine Metalleinlage in Form eines elek
trischen Leiters eingebettet, die als Antenne dient. Die Verwendung
einer Dichtung mit einem Träger zur Befestigung auf einem Flansch ist
nicht dargestellt.
Aus der EP 0 255 218 A1 geht eine Scheibeneinfassung hervor, die
neben der Führung und Dichtung der Scheibe noch weitere Funktionen
erfüllen, insbesondere einen Antennenanschluß bereitstellen soll. Das
Einbetten einer Metalleinlage in die Dichtung ist nicht dargestellt. Es ist
vielmehr eine konventionelle Scheibenantenne vorgesehen, die mit
Drähten in der Dichtung verbunden ist. Diese Drähte leiten die von der
Scheibenantenne aufgefangenen Signale an einen Empfänger weiter.
Es sind weiter Antennen zum Empfang von elektromagnetischen Wel
len bekannt, die insbesondere bei Radiogeräten notwendig sind. Bei
Kraftfahrzeugen werden derartige Antennen außen am Fahrzeug ange
bracht. Diese extern angebrachten Antennen sind empfindlich und er
höhen den Luftwiderstand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Empfang von elektro
magnetischen Wellen, insbesondere für Radiogeräte und/oder Mobilte
lefone, mit einfachen, robusten und kostengünstigen Mitteln ohne zu
sätzliche Bauteile zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Dichtungsanordnung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Metalleinlage als
Träger für die Dichtung ausgebildet ist.
Der Träger ist verdeckt in der Dichtungsanordnung angeordnet und da
her robust aufgenommen. Er ist bei bekannten Dichtungen vorhanden
und dient zur Befestigung. Der gewünschte Radioempfang läßt sich bei
gleichbleibender Konstruktion und Gesamtgewicht mit geringen Kosten
erreichen. Eine Beschädigung durch äußere Einwirkungen oder Vanda
lismus ist ausgeschlossen. Die Konstruktion der Dichtungsanordnung
bleibt unverändert und ist daher kostengünstig. Da der Träger verdeckt
ist, bleibt die äußere Form unverändert, so daß der Luftwiderstand
nicht ansteigt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
In vorteilhafter Ausgestaltung weist die Dichtung einen elektrischen
Leiter und einen Träger auf. Der elektrische Leiter und der Träger kön
nen zum Empfang von elektromagnetischen Wellen mit einem Anten
nenanschluß verbunden sein. Die Verwendung eines zusätzlichen elek
trischen Leiters ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Träger kei
nen ausreichenden Empfang der elektromagnetischen Wellen gewähr
leisten kann.
In vorteilhafter erster Weiterbildung ist die Dichtung als Schachtdich
tung für eine Fensterscheibe oder als Schiebedachdichtung ausgebildet.
Diese beiden Dichtungstypen weisen in vielen Fällen einen Träger auf.
Der konstruktive Mehraufwand zum Empfang der elektromagnetischen
Wellen wird minimiert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Dichtung als
Rahmendichtung für eine Fensterscheibe ausgebildet. Die Rahmendich
tung liegt relativ weit oberhalb des Erdbodens, so daß ein guter Emp
fang gewährleistet ist.
Vorteilhaft ist der Antennenanschluß im Bereich einer Spiegelecke an
geordnet. Insbesondere bei Verwendung einer Schachtdichtung sowie
einer Rahmendichtung mit einer Metalleinlage laufen die beiden Dich
tungen im Bereich der Spiegelecke zusammen. Der Antennenanschluß
kann dort einfach und mit geringem Aufwand bereitgestellt werden.
Gemäß einer dritten vorteilhaften Weiterbildung ist die Dichtung als
Türdichtung ausgebildet. Die Türdichtung weist eine vergleichsweise
große Länge auf, so daß auch elektromagnetische Wellen größerer
Wellenlänge empfangen werden können.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt
sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Schachtdichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Schiebedachdichtung;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Türdichtung; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Empfangens und Aus
wertens der empfangenen elektromagnetischen Wellen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs 10
mit Türen 11, 12. Jede der Türen 11, 12 weist eine bewegliche Fen
sterscheibe 13, 14 auf. Zur Abdichtung dieser Fensterscheibe 13, 14
dienen eine Rahmendichtung 15, 16 sowie eine Schachtdichtung 17,
18. Die Vorlagetür 11 ist mit einer Spiegelecke 19 versehen. Sowohl
die Rahmendichtung 15 als auch die Schaftdichtung 17 stehen in Kon
takt mit der Spiegelecke 19.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Schachtdichtung 17. Die
Schachtdichtung 17 weist eine Lippe 26 zur Anlage an der Scheibe 13
auf. Auch diese Lippe 26 ist mit einer reibungsmindernden Beschich
tung 21 versehen. Die Schachtdichtung 17 wird auf einen Flansch der
Tür 11 aufgesteckt. Zum Fixieren der Schachtdichtung 17 auf diesem
Flansch ist ein im Querschnitt U-förmiger Träger 27 vorgesehen. Dieser
Träger 27 ist aus Metall hergestellt und mit einem Antennenanschluß
28 sowie einer Leitung 29 verbunden. Elektromagnetische Weilen kön
nen somit auch von dem Träger 27 der Schachtdichtung 17 aufgefan
gen und an den Antennenanschluß 28 weitergeleitet werden.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Schiebedachdichtung 33. Es
ist ein Deckel 30 vorgesehen, an dem ein Rahmen 31 mit einem nach
oben abstehenden Rand 32 befestigt ist. Auf diesen Rand 32 ist die
Schiebedachdichtung 33 aufgesteckt. Die Schiebedachdichtung 33
weist einen Träger 34 zur Versteifung sowie eine Dichtlippe 35 auf, die
gegen den Rand des Deckels 30 gerichtet ist. Es ist weiter ein Ansatz
36 vorgesehen, der den Rand des Deckels 30 übergreift. An der ge
genüberliegenden Seite der Schiebedachdichtung 33 ist eine Hohlkam
mer 37 vorgesehen, die aus einem offenzelligen Material besteht, ins
besondere aus Moosgummi. Die Schiebedachdichtung 33 weist außer
dem Träger 34 noch einen metallischen Leiter 38 auf. Sowohl der Trä
ger 34 als auch der Leiter 38 sind mit einem gemeinsamen Antennen
anschluß 39 verbunden. Die von dem Träger 34 und dem Leiter 38
aufgefangenen elektromagnetischen Wellen werden über eine Leitung
40 weitergeleitet.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Türdichtung 41. Die Tür
dichtung 41 weist eine Hohlkammer 42 und einen Träger 43 zur Ver
steifung auf. Der Träger 43 ist mit einem Antennenanschluß 44 sowie
einer Leitung 45 verbunden. Somit können auch von dem Träger 43
aufgefangene elektromagnetische Wellen über die Leitung 45 weiter
geleitet werden.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung des Empfangens und Aus
wertens von elektromagnetischen Wellen 50. Die Rahmendichtung 15
weist eine Metalleinlage in Form des elektrischen Leiters 23 auf, der
aus einzelnen Abschnitten 23a, 23b, 23c zusammengesetzt ist. Die
einzelnen Abschnitte 23a, 23b, 23c sind über Einlegeteile 49 miteinander
verbunden. Selbstverständlich kann auch ein durchgehender
elektrischer Leiter 23 verwendet werden.
Der Leiter 23 der Rahmendichtung 15 ist mit dem Antennenanschluß
24 verbunden. Auch der Träger 27 der Schachtdichtung 17 ist mit
dem zugeordneten Antennenanschluß 28 verbunden. Den beiden Dich
tungen 15, 17 ist somit jeweils ein eigener Antennenanschluß 24, 28
zugeordnet. Verfälschungen des Empfangs durch eine Überlagerung der
von dem Träger 27 und dem Leiter 23 aufgefangenen elektromagneti
schen Wellen 50 werden zuverlässig vermieden.
Die beiden Antennenanschlüsse 24, 28 sind in der Spiegelecke 19 ver
deckt angeordnet. Beide Antennenanschlüsse 24, 28 sind über ge
trennte Leitungen 25, 29 mit einer Auswerteeinheit 46 verbunden. Zur
Verbesserung der Empfangsqualität können selbstverständlich auch
weitere Dichtungen 33, 41 mit Metalleinlagen 27, 34, 38 versehen
sein. Diese Metalleinlagen 27, 34, 38 sind über die Leitungen 40, 45
ebenfalls mit der Auswerteeinheit 46 verbunden. Für jeden Antennen
anschluß 24, 28, 39, 44 ist hierbei eine eigene Leitung 25, 29, 40, 45
vorgesehen. Eine Überlagerung der einzelnen Signale in den Leitungen
25, 29, 40, 42 ist daher ausgeschlossen.
In der Auswerteeinheit 46 werden die von den Leitungen 25, 29, 40
45 zugeführten Signale miteinander kombiniert und bearbeitet. Durch
diese Kombination wird die Empfangsqualität wesentlich gesteigert.
Anschließend werden die bearbeiteten Signale an ein Radio 47 oder ein
Mobiltelefon 48 weitergeleitet.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ermöglicht den Empfang
von elektromagnetischen Wellen ohne eine Außenantenne oder Schei
benantenne. Vielmehr werden Metalleinlagen in Form von Trägern 17,
33, 41 in den Dichtungen 15, 16, 17, 18, 33, 41 zum Empfang derar
tiger elektromagnetischer Wellen mit einem zugeordneten Antennenan
schluß 24, 28, 39, 44 verbunden. Werden bei einem Kraftfahrzeug 10
mehrere derartige Dichtungen 15, 16, 17, 18, 33, 41 vorgesehen, so
können die aufgefangenen elektromagnetischen Wellen miteinander zur
Verbesserung des Empfangs verknüpft werden.
Claims (6)
1. Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Schließteils
(11; 12; 13; 14; 30), insbesondere einer Fensterscheibe oder ei
nes Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs (10), mit einer Dichtung
(15; 16; 17; 18; 33; 41), die mindestens eine Metalleinlage (27;
34; 43) aufweist, die zum Empfang von elektromagnetischen
Wellen mit einem Antennenanschluß (24; 28; 39; 44) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlage als Träger
(27; 34; 43) für die Dichtung (17; 33; 41) ausgebildet ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (29) einen elektrischen Leiter (38) und einen
Träger (34) aufweist.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung als Schachtdichtung (17; 18) für eine
Fensterscheibe (13; 14) oder als Schiebedachdichtung (33) aus
gebildet ist.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung als Rahmendichtung (15; 16) für eine
Fensterscheibe (13; 14) ausgebildet ist.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antennenanschluß (24; 28) im Bereich einer
Spiegelecke (19) angeordnet ist.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung als Türdichtung (41) ausgebildet ist.
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- 1999-05-07 DE DE19921233A patent/DE19921233C2/de not_active Expired - Fee Related
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