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Die Erfindung betrifft einen Stulpschienenbeschlag für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit wenigstens zwei Stulpschienen, welche
verschiedenen, winkelig zueinander verlaufenden Falzflächen eines Flügels oder eines Blendrahmens zugeordnet sind,
sich in Einbaulage parallel zu den betreffenden Falzflächen in Falzumfangsrichtung erstrecken und
an einander zugewandten Verbindungsenden durch eine Eckverbindung miteinander verbunden sind,
wobei die Eckverbindung durch eine Montage-Relativbewegung der einen Stulpschiene gegenüber der anderen Stulpschiene längs einer senkrecht zu der oder den falzflächenparallelen Flächen der einen Stulpschiene verlaufenden Achse hergestellt ist
und wobei die Eckverbindung wirksam ist, indem sich die miteinander verbundenen Stulpschienen an den Verbindungsenden quer zu ihrer oder ihren Längsmittelebenen sowie in längsmittelebenenparalleler Querrichtung der Achse der Montage-Relativbewegung beidseitig im wesentlichen spielfrei aneinander abstützen.
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Im Falle eines aus
DE 27 18 805 A1 bekannten Beschlages werden zwei winkelig aneinander stauende Stulpschienen mittels einer Eckverbindung nach Art einer Schwalbenschwanzfügung gekoppelt. Durch eine Montage-Relativbewegung der einen Stulpschiene in ihrer Längsrichtung gegenüber der anderen Stulpschiene werden die entsprechend gestalteten Verbindungsenden der Stulpschienen miteinander zum Eingriff gebracht. Eine nach beiden Seiten wirksame, spielfreie gegenseitige Abstützung der Verbindungsenden bzw. der Stulpschienen ergibt sich sowohl quer zu der Achse der Montage-Relativbewegung und parallel zu der gemeinsamen Längsmittelebene der Stulpschienen als auch in Querrichtung der genannten Längsmittelebene. In Richtung der Achse der Montage-Relativbewegung aber ist die in der vorstehend beschriebenen Art und Weise in ihrer Längsrichtung verschobene Stulpschiene lediglich einseitig, nämlich in Richtung der Verschiebebewegung, an der ihr zugeordneten Stulpschiene abgestützt. Zur allseitigen Sicherung der vorbekannten Stulpschienen-Eckverbindung gegen Lösen bedarf es folglich notwendigerweise eines Verschraubens zumindest der zu Montagezwecken in ihrer Längsrichtung verschobenen Stulpschiene mit dem betreffenden Flügel. Eine automatisierte Herstellung der Eckverbindung gemäß
DE 27 18 805 A1 gestaltet sich insofern schwierig, als eine zweiachsige und folglich nur mit verhältnismäßig grossem Aufwand zu steuernde Montagebewegung auszuführen ist. So ist die relativ zu der anderen Stulpschiene zu bewegende Stulpschiene zunächst in Querrichtung ihrer falzflächenparallelen Flächen in eine Position zu überführen, von der ausgehend sie durch Verschiebung in ihrer Längsrichtung mit der winkelig zu ihr verlaufenden Stulpschiene in Eingriff gebracht werden kann.
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Gattungsgemäße Stulpschienenbeschläge sind bekannt aus
DE 2 224 715 A ,
DE 23 65 893 A1 und
DE 77 21 089 U1 . Diese Druckschriften betreffen Anordnungen mit zwei senkrecht zueinander verlaufenden Stulpschienen, die jeweils eine Eckverbindung aufweisen, zu deren Herstellung eine der Stulpschienen in einer senkrecht zu ihren falzflächenparallelen Flächen verlaufenden Montagerichtung gegen die andere Stulpschiene zu bewegen ist. Bei der Montagebewegung gelangen Formschlußelemente an den Verbindungsenden der beiden Stulpschienen miteinander zum Eingriff. Es ergeben sich Eckverbindungen, im Falle derer jeweils die in Montagerichtung bewegte Stulpschiene an der zugeordneten Stulpschiene in der Montagerichtung abgestützt ist. In Gegenrichtung bedürfen die bekannten Eckverbindungen einer zusätzlichen Sicherung.
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Ausgehend von dem gattungsgemäßen Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Beschlagmontage zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch den Stulpschienenbeschlag gemäß Patentanspruch 1. Im Falle der Erfindung sind die miteinander verbundenen Stulpschienen an den Verbindungsenden in Richtung der Achse der Montage-Relativbewegung nach beiden Seiten kraft- und/oder formschlüssig aneinander gehalten bzw. abgestützt. Aufgrund der Erfindungsmerkmale ergibt sich eine allseits gesicherte Verbindung der den winkelig zueinander verlaufenden Falzflächen zugeordneten Stulpschienen allein mittels der Verbindungsenden und insbesondere ohne daß zu diesem Zweck eine oder beide Stulpschienen mit dem betreffenden Flügel oder dem betreffenden Blendrahmen verschraubt werden müßten. Selbstverständlich können erfindungsgemäß Schraubverbindungen zwischen Stulpschienenbeschlag und Flügel- bzw. Blendrahmen vorgesehen sein. Derartige Schraubverbindungen dienen dann aber in erster Linie dazu, den Stulpschienenbeschlag ingesamt zu fixieren und nicht dazu, die Eckverbindung der Stulpschienen des Stulpschienenbeschlages zu sichern. Durch die im wesentlichen spielfreie gegenseitige Abstützung der Stulpschienen ist sichergestellt, daß diese relativ zueinander ihre Sollage einnehmen, sobald sie miteinander verbunden sind. ”Im wesentlichen spielfrei” bzw. ”spielfrei” ist in dem auf dem Baubeschlagsektor üblichen Sinne zu verstehen und charakterisiert dementsprechend auch Lagerungen, die eine für die Beschlagteilmontage unerläßliche Relativbeweglichkeit der einzelnen Beschlagteile zulassen. Eine die Beschlagteilmontage ebenfalls vereinfachende Automatisierung des Montageablaufes erlauben erfindungsgemäße Stulpschienenbeschläge auf problemlose Art und Weise insofern, als sie bei Verwendung herkömmlicher Montageautomaten zu ihrer Anbringung an dem betreffenden Flügel oder dem betreffenden Blendrahmen eine lediglich einachsige maschinelle Montagebewegung erfordern. So sind die von dem Bediener mit entsprechender Ausrichtung längs der betreffenden Falzfläche in den Montageautomaten eingelegten Stulpschienen zur Überführung in ihre Montageendlage an dem betreffenden Flügel oder Blendrahmen mittels des Montageautomaten lediglich noch linear und zwar senkrecht zu ihrer oder ihren falzflächenparallelen Flächen zu bewegen. Eine derartige lineare Bewegung aber erfordert zur Automatisierung einen lediglich geringen Steuerungsaufwand. Die anspruchsgemäße Haltefeder bietet eine einfache Möglichkeit zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der sich aneinander anschließenden Stulpschienen in Richtung der Achse der Montage-Relativbewegung. Mittels der oder den Haltefedern lassen sich alternativ eine rein kraftschlüssige, eine rein formschlüssige oder eine kombiniert kraft- und formschlüssige Verbindung herstellen.
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Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stulpschienenbeschlages ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 11.
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Erfindungsgemäß vorzusehende konstruktive Maßnahmen zur Herstellung einer Formschlußverbindung zwischen den einander zugeordneten Stulpschienen gehen aus den Kennzeichnungsteilen der Patentansprüche 2 und 3 hervor. Die dort beschriebenen Verbindungsteile sorgen für eine spielfreie gegenseitige Abstützung der Stulpschienen sowohl parallel als auch quer zu der oder den Längsmittelebenen der Stulpschienen bei gleichzeitiger Abstützung der Stulpschienen gegen ein Relativverdrehen um den anspruchsgemäßen Verbindungsvorsprung.
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Die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 4 und 5 betreffen besondere Möglichkeiten zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung der sich aneinander anschließenden Stulpschienen in Richtung der Achse der Montage-Relativbewegung. Auch mittels der oder den anspruchsgemäßen Federklammern lassen sich alternativ rein kraftschlüssige, rein formschlüssige oder kombiniert kraft- und formschlüssige Verbindungen herstellen.
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Patentanspruch 6 beschreibt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stulpschienenbeschlages, im Falle dessen die anspruchsgemäße Federklammer auf besonders einfache Art und Weise auf dem zugehörigen T-Längsbalken des anspruchsgemäßen Verbindungselementes angebracht ist.
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Das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 7 bedingt eine wirksame Abstützung der miteinander verbundenen Stulpschienen in Richtung der Achse der Montage-Relativbewegung.
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Eine konstruktiv besonders einfache Möglichkeit zur spielfreien gegenseitigen Abstützung einander zugeordneter Stulpschienen parallel zu ihrer oder ihren Längsmittelebenen sowie quer dazu beschreibt Patentanspruch 8.
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Das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 9 ist insbesondere in denjenigen Fällen von Vorteil, in denen die anspruchsgemäße Verbindungszapfen-Verbindungsaufnahme-Verbindung bedingt in der Lage ist, ein Relativverdrehen der miteinander verbundenen Stulpschienen um den Verbindungszapfen der Verbindung zu verhindern. Eine konstruktiv einfache Lösung zur Realisierung einer derartigen Verdrehsicherung bietet das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 10.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung geht aus Patentanspruch 11 hervor. Im Falle des dort beschriebenen Stulpschienenbeschlages werden die Verbindungsenden der miteinander zu koppelnden Stulpschienen als separate Bauteile gefertigt und sind dann lediglich noch mit entsprechenden Stulpschienenabschnitten zu verbinden, die mit den gewünschten Abmessungen von Stulpschienen-Profilstäben abgelängt werden können.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen zu Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform eines Stulpschienenbeschlages bei in Montageausgangslage befindlichen Stulpschienen mit einander zugeordneten Verbindungsenden,
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2 den Stulpschienenbeschlag nach 1 in Einbaulage an einem Fensterflügel,
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3 die Verbindungsenden der Stulpschienen des Stulpschienenbeschlages nach den 1 und 2 in Einzeldarstellung,
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4 eine Schnittdarstellung der Verbindungsenden nach 3 mit einer in 3 senkrecht zu der Zeichenebene sowie entlang der Linie IV-IV verlaufenden Schnittebene,
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5 eine Schnittdarstellung entsprechend 4 bei miteinander im Eingriff befindlichen Verbindungsenden,
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6 eine Schnittdarstellung des oberen Verbindungsendes in 3 mit einer in 3 senkrecht zu der Zeichenebene sowie entlang der Linie VI-VI verlaufenden Schnittebene,
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7 den Bereich der Verbindungsenden zweier mittels einer Haltefeder miteinander verbundener und an einem Fensterflügel montierter Stulpschienen einer zweiten Ausführungsform eines Stulpschienenbeschlages,
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8 eine Schnittdarstellung des Stulpschienenbeschlages nach 7 mit einer in 7 senkrecht zu der Zeichenebene sowie entlang der Linie VIII-VIII verlaufenden Schnittebene und
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9 eine Einzeldarstellung der Haltefeder nach 7 in der Ansicht in Richtung des Pfeils IX in 7.
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Ausweislich der 1 und 2 umfaßt ein Stulpschienenbeschlag 1 eine Stulpschiene 2 sowie eine Stulpschiene 3. Die Stulpschiene 2 ist einer Falzfläche 4 an einem oberen Querholm 5 und die Stulpschiene 3 einer Falzfläche 6 an einem seitlichen Längsholm 7 eines Fensterflügels 8 zugeordnet. In Einbaulage erstrecken sich die Stulpschienen 2, 3 parallel zu den zugehörigen Falzflächen 4, 6 in Falzumfangsrichtung und verlaufen ebenso wie die Falzflächen 4, 6 rechtwinklig zueinander.
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In bekannter Weise liegen die Stulpschienen 2, 3 im endmontierten Zustand mit ihren Längsrändern auf einer Auflageschulter 9 einer in die Falzflächen 4, 6 des Fensterflügels 8 eingearbeiteten Beschlagteilnut 10 auf. Wie üblich bilden die Stulpschienen 2, 3 Baueinheiten mit an ihrer Unterseite in Längsrichtung verschiebbaren Treibstangen 11, 12, welche über eine Eckumlenkung 13 miteinander verbunden und an denen Funktionsteile des Stulpschienenbeschlages 1, beispielsweise Riegelzapfen, angebracht sind. Ein Klemmelement 14 ist an der Stulpschiene 3 befestigt.
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Der Stulpschienenbeschlag 1 verläuft entlang der gesamten Falzumfangsfläche des Fensterflügels 8. Zu diesem Zweck umfaßt der Stulpschienenbeschlag 1 neben den in den 1 und 2 dargestellten Stulpschienen 2, 3 weitere Stulpschienen, welche an dem nicht gezeigten unteren Querholm sowie dem ebenfalls nicht gezeigten zweiten seitlichen Längsholm des Fensterflügels 8 angeordnet sind und dabei ebenso wie die Stulpschienen 2, 3 rechtwinklig aneinander bzw. an die Stulpschiene 2 oder die Stulpschiene 3 anstoßen. Die aus den Abbildungen nicht ersichtlichen Eckverbindungen stimmen mit einer anhand der 1 bis 6 zu erläuternden Eckverbindung 15 der Stulpschienen 2, 3 überein.
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Die Eckverbindung 15 wird hergestellt mittels eines Verbindungsendes 16 der Stulpschiene 2 sowie eines Verbindungsendes 17 der Stulpschiene 3. Beide Verbindungsenden 16, 17 sind als separate Bauteile gefertigt und mit einem zugehörigen Stulpschienenabschnitt 18, 19 vernietet. Die Stulpschienenabschnitte 18, 19 sind mit der gewünschten Länge von entsprechenden Profilstäben abgetrennt worden.
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Um die Verbindungsenden 16, 17 miteinander in Eingriff zu bringen, bedarf es einer Montage-Relativbewegung der Stulpschiene 2 gegenüber der Stulpschiene 3. Die Richtung der Montagebewegung der Stulpschiene 2 ist in 1 durch einen Pfeil 20, die Achse der Montage-Relativbewegung durch eine gestrichelte Linie 21 veranschaulicht.
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Die konstruktive Gestaltung der Verbindungsenden 16, 17 der Stulpschienen 2, 3 ergibt sich im einzelnen aus den 3 bis 6.
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Demnach ist an dem Verbindungsende 16 der Stulpschiene 2 ein Verbindungselement 22 vorgesehen, welches im Schnitt quer zu der Achse 21 der Montage-Relativbewegung (6) T-förmig sowie mit einer einem T-Querbalken 23 an einem T-Längsbalken 24 gegenüberliegenden und parallel zu dem T-Querbalken 23 verlaufenden Basis 25 ausgebildet ist. Von einer mit der falzflächenparallelen Oberseite der Stulpschiene 2 fluchtenden Deckplatte 26 aus erstrecken sich die genannten Teile des Verbindungselementes 22 in Richtung der Achse 21 der Montage-Relativbewegung. Durch einen Durchtritt 27 des T-Querbalkens 23 hindurch ist eine Haltefeder in Form einer im wesentlichen U-förmigen Federklammer 28 mit Federschenkeln 29, 30 auf den T-Längsbalken 24 des Verbindungselementes 22 aufgeschoben. Mit Abwinkelungen 31, 32 greifen die Federschenkel 29, 30 dabei in Ausnehmungen 33, 34 an dem T-Längsbalken 24 ein. Durch diesen Eingriff ist die Federklammer 28 in Richtung der Achse 21 der Montage-Relativbewegung nach beiden Seiten an dem T-Längsbalken 24 bzw. dem Verbindungselement 22 abgestützt. Auflaufschrägen an dem T-Längsbalken 24 erleichtern das Aufschieben der Federklammer 28 auf den T-Längsbalken 24 in Richtung eines Pfeiles 35.
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Wie insbesondere aus den 4 und 5 hervorgeht, ist das Verbindungsende 17 der Stulpschiene 3 gabelartig ausgebildet mit zwei Gabelschenkeln 36, 37, welche in Richtung der Achse 21 der Montage-Relativbewegung verlaufen und quer dazu unter Bildung einer in der genannten Richtung einseitig offenen Gabelaufnahme 38 voneinander beabstandet sind. Die Gabelschenkel 36, 37 sind mit nach außen vorstehenden Flanschen 39, 40 versehen und bilden in das Innere der Gabelaufnahme 38 vorragende Quervorsprünge 41, 42 aus. Außerdem werden die Gabelschenkel 36, 37 von Querbohrungen 43, 44 durchdrungen.
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Im Laufe der Montage des Stulpschienenbeschlages 1 wird von den Stulpschienen 2, 3 zunächst die Stulpschiene 3 bei entsprechender Längsausrichtung senkrecht zu ihren falzflächenparallelen Flächen und somit senkrecht zu der ihr zugeordneten Falzfläche 6 in den an der Falzfläche 6 verlaufenden Teil der Beschlagteilnut 10 eingesetzt. In der danach eingenommenen Sollage an dem Fensterflügel 8 wird die Stulpschiene 3 mittels des Klemmelementes 14 gehalten, welches sich in der Beschlagteilnut 10 kraft- und formschlüssig abstützt. Anschließend wird die Stulpschiene 2 ebenfalls mit entsprechender Längsausrichtung und ebenfalls senkrecht zu ihren falzflächenparallelen Flächen in der Richtung 20 ihrer Montagebewegung in den ihr zugeordneten Teil der Beschlagteilnut 10 an der Falzfläche 4 des Fensterflügels 8 eingesetzt. An den einander zugewandten Enden der Stulpschienen 2, 3 taucht dabei das Verbindungselement 22 des Verbindungsendes 16 mit seinem T-Längsbalken 24 in die Gabelaufnahme 38 des Verbindungsendes 17 ein. Dabei laufen die Federschenkel 29, 30 der Federklammer 28 an dem T-Längsbalken 24 zunächst auf Auflaufschrägen beidseits der Mündung der Gabelaufnahme 38 auf, ehe sie bei fortgesetzter Bewegung der Stulpschiene 2 bzw. des Verbindungsendes 16 in Richtung 20 der Montagebewegung unter elastischer Verformung zu dem T-Längsbalken 24 hin zurückgedrängt werden und schließlich nach Passieren der Quervorsprünge 41, 42 der Gabelschenkel 36, 37 in ihre Ausgangslage zurückfedern. Mit den Federschenkeln 29, 30 hintergreift nun die auf dem T-Längsbalken 24 des Verbindungselementes 22 in Richtung der Achse 21 der Montage-Relativbewegung beidseits abgestützte Federklammer 28 die Quervorsprünge 41, 42 des Verbindungsendes 17 und sichert dadurch die Eckverbindung 15 gegen Lösen in Richtung der Achse 21 der Montage-Relativbewegung. In der Richtung 20 der Montagebewegung der Stulpschiene 2 liegt das Verbindungsende 16 mit der Unterseite der Deckplatte 26 flächig auf der Oberseite der Flansche 39, 40 sowie den Stirnflächen der Gabelschenkel 36, 37 an dem Verbindungsende 17 auf. Aufgrund der gewählten Abmessungen der einzelnen Bauteile ergibt sich durch das Zusammenwirken der Deckplatte 26, der Flansche 39, 40, der Stirnflächen der Gabelschenkel 36, 37, der Quervorsprünge 41, 42 und der Federklammer 28 eine in Richtung der Achse 21 der Montage-Relativbewegung spielfreie gegenseitige Abstützung der Verbindungsenden 16, 17 und somit der Stulpschienen 2, 3.
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In den beiden übrigen Richtungen des Raumes wird eine entsprechende spielfreie gegenseitige Lagerung der Stulpschienen 2, 3 bewirkt mittels des T-Längsbalkens 24 an dem Verbindungsende 16 und die an diesem anliegenden Quervorsprünge 41, 42 der einander gegenüberliegenden Wandungen der Gabelaufnahme 38 sowie mittels der Gabelschenkel 36, 37 des Verbindungsendes 17, welche einerseits von dem T-Querbalken 23 und andererseits von der Basis 25 des Verbindungselementes 22 eng anliegend abgestützt werden. Die Verhältnisse an den Verbindungsenden 16, 17 bei endmontierten Stulpschienen 2, 3 sind im einzelnen in 5 dargestellt. Dort wird ebenso wie in 4 durch die gestrichelt angedeutete Achse 21 der Montage-Relativbewegung gleichzeitig auch der Verlauf der gemeinsamen, senkrecht zu der jeweiligen Zeichenebene ausgerichteten Längsmittelebene der Stulpschienen 2, 3 markiert.
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Zum Lösen der zwischen den Verbindungsenden 16, 17 der Stulpschienen 2, 3 wirksamen Verbindung sind entsprechend bemessene Stifte in die Querbohrungen 43, 44 der Gabelschenkel 36, 37 einzuführen und die Federschenkel 29, 30 der Federklammer 28 mittels dieser Stifte zu dem T-Längsbalken 24 hin zurückzudrücken. Anschließend kann das Verbindungsende 16 entgegen der Richtung 20 der Montagebewegung von dem Verbindungsende 17 abgehoben werden.
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Im Falls eines Stulpschienenbeschlages 51, wie er in den 7 bis 9 gezeigt ist, werden Stulpschienen 52, 53 entsprechend der vorstehend beschriebenen Art und Weise in den drei Richtungen des Raumes spielfrei miteinander verbunden.
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Dabei ist die Stulpschiene 52 einer Falzfläche 54 an einem oberen Querholm 55 und die Stulpschiene 53 einer Falzfläche 56 an einem seitlichen Längsholm 57 eines Fensterflügels 58 zugeordnet. Auch die Stulpschienen 52, 53 überdecken in Einbaulage an dem Fensterflügel 58 eine in dessen Falz eingearbeitete Beschlagteilnut, nämlich eine Beschlagteilnut 59, in der üblichen Art und Weise. Ebenso wie die Falzflächen 54, 56 verlaufen auch die an diesen angebrachten Stulpschienen 52, 53 unter einem rechten Winkel zueinander.
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Eine Eckverbindung 60 ist hergestellt mittels eines Verbindungsendes 61 der Stulpschiene 52 sowie eines Verbindungsendes 62 der Stulpschiene 53. Dabei ist das Verbindungsende 61 baueinheitlich mit einem in Stulpschienenlängsrichtung daran anschließenden Stulpschienenabschnitt 63 ausgebildet; das Verbindungsende 62 verläuft gegenüber einem daran anschließenden Stulpschienenabschnitt 64 und somit gegenüber der der Stulpschiene 53 zugeordneten Falzfläche 56 abgewinkelt.
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Zur allseitig spielfreien gegenseitigen Abstützung der Stulpschienen 52, 53 sind an dem Verbindungsende 61 der Stulpschiene 52 ein Verbindungszapfen 65 sowie mit Abstand von diesem in Falzumfangsrichtung eine fensterartige Ausnehmung 66 und an dem Verbindungsende 62 der Stulpschiene 53 eine Verbindungsaufnahme 67, eine von dieser in Falzumfangsrichtung beabstandete Ausformung 68 sowie eine Haltefeder 69 vorgesehen.
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Der Verbindungszapfen 65 besitzt einen in axialer Richtung abgestuften Kreisquerschnitt. Ein axialer Mittelabschnitt 70 maximalen Durchmessers schließt sich in axialer Richtung unmittelbar an ein im Durchmesser reduziertes Nietende 71 des Verbindungszapfens 65 an und sorgt in Zusammenspiel mit einem Nietkopf 72 für eine spielfreie Fixierung des Verbindungszapfens 65 an der Stulpschiene 52. Senkrecht zu der Zeichenebene von 7 besitzt die fensterartige Ausnehmung 66 an dem Verbindungsende 61 der Stulpschiene 52 eine Weite, welche mit der entsprechenden Abmessung der Ausformung 68 an dem Verbindungsende 62 der Stulpschiene 53 übereinstimmt. Gleichermaßen aufeinander abgestimmt sind der Durchmesser der Verbindungsaufnahme 67 an dem Verbindungsende 62 sowie der Durchmesser des axialen Mittelabschnitts 70 an dem Verbindungszapfen 65 des Verbindungsendes 61.
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Die Haltefeder 69 ist auf dem Verbindungsende 62 der Stulpschiene 53 in Längsrichtung der Stulpschiene 52 schwimmend gelagert. Sie ist aus Federstahl gefertigt und umgreift das Verbindungsende 62 mit einwärts gebogenen Lappen 73, seitlichen Schenkeln 74 sowie einem Quersteg 75. Letzterer weist eine Durchtrittsöffnung 76 für ein pilzkopfartiges axiales Ende 77 des Verbindungszapfens 65 auf. Am Rand der Durchtrittsöffnung 76 der Haltefeder 69 stehen geneigte Federzungen 78 vor. Das pilzkopfartige axiale Ende 77 geht mit einer Abstufung 79 in den ihm benachbarten axialen Abschnitt des Verbindungszapfens 65 über. Außenflansche 80 der Haltefeder 69 erstrecken sich senkrecht zu deren seitlichen Schenkeln 74 nach außen.
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Zur Montage des Stulpschienenbeschlages 51 wird von den Stulpschienen 52, 53 zunächst die Stulpschiene 53 mit entsprechender Längsausrichtung senkrecht zu der ihr zugeordneten Falzfläche 56 bewegt und an dem Fensterflügel 58 angesetzt. Eine zumindest vorläufige Fixierung der Stulpschiene 53 in ihrer Sollage an dem Fensterflügel 58 kann mittels eines Klemmelementes erfolgen, wie es vorstehend als Klemmelement 14 in 2 dargestellt ist. In einer durch einen Pfeil 81 veranschaulichten Montagerichtung ist anschließend die in ihrer Längsrichtung entsprechend positionierte Stulpschiene 52 senkrecht zu ihren falzflächenparallelen Flächen relativ zu der vormontierten Stulpschiene 53 zu bewegen. Einer in den 7 und 8 gestrichelt angedeuteten Achse der genannten Montage-Relativbewegung ist das Bezugszeichen 82 zugeordnet. Die zur Veranschaulichung der Achse 82 der Montage-Relativbewegung dienende gestrichelte Linie markiert gleichzeitig den Verlauf der gemeinsamen Längsmittelebene der Stulpschienen 52, 53.
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Aufgrund der Bewegung der Stulpschiene 52 in Montagerichtung 81 taucht der Verbindungszapfen 65 an dem Verbindungsende 61 der Stulpschiene 52 in die Verbindungsaufnahme 67 an dem Verbindungsende 62 der Stulpschiene 53 ein und wird bei fortgesetzter Montagebewegung an seinem pilzkopfartigen axialen Ende 77 mit der Haltefeder 69 und dadurch mit dem Verbindungsende 62 verrastet. Gleichzeitig ist die Ausformung 68 an dem Verbindungsende 62 in die fensterartige Ausnehmung 66 an dem Verbindungsende 61 eingeführt worden. Die Herstellung der Rastverbindung zwischen dem Verbindungszapfen 65 und der Haltefeder 69 wird durch die schwimmende Lagerung der Haltefeder 69 in Längsrichtung des Verbindungsendes 62 erleichtert. In der genannten Richtung begrenzt wird der Verschiebeweg der Haltefeder 69 einerseits durch einen von dem Verbindungsende 62 ausgebildeten Anschlag 83 und andererseits durch den senkrecht zu dem Verbindungsende 62 verlaufenden Stulpschienenabschnitt 64.
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In Richtung der Achse 82 der Montage-Relativbewegung wird die spielfreie gegenseitige Lagerung der Stulpschienen 52, 53 mittels des Verbindungszapfens 65 sowie der Federzungen 78 bewirkt, welche sich unmittelbar an der Abstufung 79 des pilzkopfartigen axialen Endes 77 an dem Verbindungszapfen 65 abstützen. Quer zu der Achse 82 der Montage-Relativbewegung sowie parallel zu der gemeinsamen Längsmittelebene der Stulpschienen 52, 53 erfolgt deren gegenseitige spielfreie Abstützung über den axialen Mittelabschnitt 70 des Verbindungszapfens 65 sowie die daran eng anliegende Wandung der Verbindungsaufnahme 67 an dem Verbindungsende 62 der Stulpschiene 53. Quer zu der Achse 82 der Montage-Relativbewegung und quer zu der gemeinsamen Längsmittelebene der Stulpschienen 52, 53 sorgen zwei Formschlußverbindungen, nämlich die zuvor bereits beschriebene Formschlußverbindung zwischen dem axialen Mittelabschnitt 70 des Verbindungszapfens 65 und der zugeordneten Wandung der Verbindungsaufnahme 67 sowie die Formschlußverbindung zwischen der Wandung der fensterartigen Ausnehmung 66 an dem Verbindungsende 61 und der in diese Ausnehmung 66 eintauchenden Ausformung 68 für eine spielfreie gegenseitige Lagerung der Stulpschienen 52, 53.
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Sowohl der Stulpschienenbeschlag 1 nach den 1 bis 6 als auch der Stulpschienenbeschlag 51 nach den 7 bis 9 wird in einem abschließenden Montageschritt mit dem Fensterflügel 8 bzw. 58 verschraubt.