DE19921127A1 - Mikroskopsysteme zur optischen Abtastung von mikroskopischen Objekten sowie Verfahren zur optischen Abtastung - Google Patents
Mikroskopsysteme zur optischen Abtastung von mikroskopischen Objekten sowie Verfahren zur optischen AbtastungInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Mikroskopsystem zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere unter Fluoreszenzbedingungen, welches zumindest eine Objektbeleuchtungseinrichtung 14, 16, zumindest eine Bilddetektionseinrichtung 20, 22 zur Detektion von Detektionsbereichen des Objekts und eine Objektverschiebeeinrichtung 12 zur Verschiebung des Objekts umfaßt, wobei die Objektverschiebeeinrichtung 12 zu einer Verschiebung des Objekts mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß man nach einer Verschiebezeitdauer t¶verschieb¶ das Objekt um einen Detektionsbereich verschoben ist, und die Objektbeleuchtungseinrichtung 14, 16 zu einer Erzeugung von Objektbeleuchtungspulsen der Zeitdauer t¶puls¶ ausgelegt ist, wobei t¶puls¶ einen Bruchteil von t¶verschieb¶ beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft Mikroskopsysteme zur optischen Abtastung von mikrosko
pischen Objekten, wie sie in den Ansprüchen 1, 3, 7 und 8 beschrieben sind,
sowie ein entsprechendes Verfahren zur optischen Abtastung, wie es in An
spruch 17 beschrieben ist.
Für eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedensten Technologiebereichen,
insbesondere in der biologischen und medizinischen Forschung, ist eine automa
tisierte Abtastung eines zu untersuchenden Objektes (z. B. Objektträgers) er
forderlich. Herkömmlicherweise wird dies mit Hilfe eines motorisierten Mikro
skops so realisiert, daß der Objektträger mittels eines motorisierten Objektver
schiebetischs in x- und y-Richtung, z. B. mäanderförmig unter dem Objekt verfah
ren wird und von einer CCD-Kamera sukzessive erfaßt wird. Die Geschwindigkeit
der automatischen Abtastung mikroskopischer Präparate ist insbesondere unter
Fluoreszenzbedingungen, d. h. unter Verwendung eines Fluoreszenzmikroskops,
durch folgende Faktoren limitiert:
- 1. Die Signalintensitäten von Fluoreszenzsignalen von mikrobiologischen Präparaten sind teilweise verhältnismäßig klein. Insbesondere bei hohen Vergrößerungen ist daher für eine ausreichende Bildqualität eine ver gleichsweise lange Integrations- bzw. Detektionszeit solcher Signale notwendig, welche teilweise einige Sekunden betragen kann.
- 2. Vielfach müssen Fluoreszenzsignale unterschiedlicher Wellenlängen in dem gleichen Bild- bzw. Detektionsbereich eines mikroskopischen Objekts untersucht werden. Dies ist insbesondere bei mikrobiologischen Objekten der Fall, die mit mehreren Fluoreszenzfarbstoffen bzw. Fluorochromen präpariert worden sind. In solchen Fällen muß der gleiche Detektions bereich mehrmals unter Verwendung der für den jeweiligen Fluoreszenz farbstoff geeigneten Filterkombination des Mikroskops aufgenommen werden. Farbkameras, die drei Farbkanäle (rot R, grün G, blau B) gleich zeitig aufnehmen können, sind hierzu ungeeignet, da zum einen die inte grierten R-, G-, B-Filter nicht an die Emissionsspektren der Fluoreszenzfarb stoffe angepaßt sind, und da es zum anderen nicht möglich ist, die Detek tionszeit für die einzelnen Farbkanäle individuell zu steuern. Dies ist aber angesichts der erheblichen Unterschiede der Fluoreszenzintensitäten von beispielsweise DAPI-Gegenfärbung und Hybridisierungssignalen im Fall von FISH zwingend erforderlich.
- 3. Wird ein motorisierter Objektverschiebetisch für ein schrittartiges Abra stern bzw. "Scannen" eines mikroskopischen Objekts verwendet, so muß nach einem Anhalten des Objektverschiebetischs eine für den Objektver schiebetisch charakteristische Einschwingzeit abgewartet werden, um eine Bewegungsunschärfe, d. h. ein "Verwackeln" eines zu detektierenden Bildes zu vermeiden. Eine solche Bewegungsunschärfe würde sich anson sten zwangsläufig bei den herkömmlicherweise verwendeten Detektions zeiten von CCD-Kameras ergeben.
Angesichts der obigen geschwindigkeitsbegrenzenden Faktoren ist es daher eine
Aufgabe der Erfindung, die Abtastgeschwindigkeit eines Objekts zu erhöhen,
ohne dabei einen Verlust an Bildqualität hinnehmen zu müssen. Vorzugsweise
soll die Abtastgeschwindigkeit bzw. -rate nur durch die Verschiebegeschwindig
keit des Objektverschiebetisches limitiert sein. Es ist ferner eine Aufgabe der
Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zur optischen Abtastung von Objekten
anzugeben.
Der die Vorrichtung betreffende Teil der Aufgabe wird durch ein Mikroskopsy
stem mit den in Anspruch 1, 3, 7 und 8 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevor
zugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird durch ein Verfahren zur
optischen Abtastung von Objekten gelöst, welches die Merkmale von Anspruch
17 aufweist. Bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den abhängi
gen Ansprüchen 18-21 ausgeführt.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfaßt ein Mikroskopsystem zur
optischen Abtastung von Objekten, insbesondere unter Fluoreszenzbedingungen
bzw. -anregung, zumindest eine Objektbeleuchtungseinrichtung, zumindest eine
erste Bilddetektionseinrichtung zur Detektion eines ersten Detektionsbereichs des
Objekts und eine zweiten Bilddetektionseinrichtung zur Detektion eines zweiten
Detektionsbereichs, welcher den ersten Detektionsbereichs im wesentlichen
umfaßt, wobei die Objektbeleuchtungseinrichtung einen Beleuchtungsmanipula
tor zur selektiven Beleuchtung des ersten und/oder des zweiten Detektions
bereichs umfaßt. Der Beleuchtungsmanipulator ermöglicht es demgemäß, den
gesamten zweiten Detektionsbereich oder lediglich den ersten Detektionsbereich
gezielt zu beleuchten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die erste Bilddetektionsein
richtung eine CCD-Kamera, die zweite Bilddetektionseinrichtung ein Okular zum
direkten optischen Betrachten und der Beleuchtungsmanipulator ein afokales
Relay-System bzw. einen Strahlkompressor. Der Beleuchtungsmanipulator
gestattet es demgemäß, den kleinen (ersten) Detektionsbereich der CCD-Kamera
selektiv zu beleuchten, ohne gleichzeitig die durch das Okular des Mikroskopsy
stems sichtbaren umliegenden bzw. anderen Teile des (zweiten) Detektions
bereichs mitbeleuchten zu müssen. Die Verwendung eines afokalen Relay-Sy
stems bzw. eines Strahlkompressors ermöglicht somit vorteilhafterweise eine
Konzentration der Anregungsbeleuchtung auf den für eine Detektion mit der
CCD-Kamera maßgeblichen (ersten) Detektionsbereich. Im Falle einer Fluo
reszenzdetektion von Fluoreszenzfarbstoffen, beispielsweise von entsprechend
präparierten mikrobiologischen Objekten, wird durch diese Ausführungsform
vorteilhafterweise ein unnötig schnelles Ausbleichen der Fluoreszenzfarbstoffe
durch ein unnötig großes beleuchtetes Bildfeld vermieden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung umfaßt ein erfindungsgemäßes
Mikroskopsystem zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere unter
Fluoreszenzbedingungen, zumindest zwei Bilddetektionseinrichtungen, welche
zur gleichzeitigen bzw. simultanen Detektion eines Detektionsbereichs des
Objekts ausgelegt sind, wobei die erste Bilddetektionseinrichtung zur Detektion
eines ersten und die zweite Bilddetektionseinrichtung zur Detektion eines zweiten
optischen Wellenlängenbereichs ausgelegt ist. Dies ist insbesondere für Fluo
reszenzanwendungen eines Mikroskopsystems vorteilhaft, bei weichen das
mikroskopische Objekt mit mehreren zu detektierenden Fluoreszenzfarbstoffen
präpariert wurde, die ihre Emissionsbanden in unterschiedlichen optischen
Wellenlängenbereichen aufweisen. Die erfindungsgemäße Bereitstellung von zwei
Bilddetektionseinrichtungen ermöglicht somit eine simultane Detektion des
Detektionsbereichs des Objekts in beiden optischen Wellenlängenbereichen,
wodurch sich eine spürbare Verbesserung der Abtastgeschwindigkeit bzw. -rate
im Vergleich zu herkömmlichen, sequentiell arbeitenden Mikroskopsystemen
ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind jeweilige Detektionszeitdauern
der ersten und zweiten Bilddetektionseinrichtung abhängig von detektierten
Bildsignalstärken in den jeweiligen Wellenlängenbereichen getrennt voneinander
einstellbar. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die für einen Wellenlängen
bereich vorgesehene Bilddetektionseinrichtung mit einer vergleichsweise langen
Detektionszeitdauer zu betreiben, wenn die Bildsignalstärken in diesem Wellen
längenbereich klein sind, während die andere Bilddetektionseinrichtung un
abhängig davon mit einer kurzen bzw. normalen Detektionszeitdauer betreibbar
ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die erste Bilddetek
tionseinrichtung eine erste CCD-Kamera und einen dichroitischen Strahlteiler und
die zweite Bilddetektionseinrichtung eine zweite CCD-Kamera, wobei der Strahl
teiler derart ausgelegt und im Detektionsstrahlengang angeordnet ist, daß Detek
tionsstrahlen des Detektionsbereichs in dem ersten Wellenlängenbereich per
Transmission durch den Strahlteiler auf die erste CCD-Kamera und Detektions
strahlen des Detektionsbereichs in dem zweiten Wellenlängenbereich per Refle
xion an dem Strahlteiler auf die zweite CCD-Kamera fallen. Diese besonders für
Fluoreszenzanwendungen vorteilhafte Ausführungsform gestattet somit prinzi
piell die Verwendung von baugleichen CCD-Kameras, da die Wellenlängen
bereichselektion durch den dichroitischen Strahlteiler vorgenommen wird. Sollen
Emissionsbanden von Fluoreszenzfarbstoffen in drei unterschiedlichen Wellenlän
genbereichen detektiert werden, so können drei CCD-Kameras mit zwei dichroiti
schen Strahlteilern bereitgestellt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind analoge Kamera
ausgänge der zumindest ersten und zweiten CCD-Kamera jeweils mit Signal
eingängen einer Digitalisiereinrichtung bzw. -modul verbunden, welche für eine
Multiplexverarbeitung von analogen Kamerasignalen ausgelegt ist. Eine solche
Multiplexverarbeitung der einzelnen Kamerasignale ermöglicht vorteilhafterweise
die kostengünstige Verwendung eines einzigen Digitalisiermoduls für mehrere
Bilddetektionseinrichtungen. Zwar können in dieser Konfiguration die Signale der
CCD-Kameras nicht zum gleichen Zeitpunkt ausgelesen und digitalisiert werden,
jedoch bedeutet dies keine praktische Einschränkung. Zum einen ist die Auslese
zeit einer CCD-Kamera mit einem Wert von typischerweise 0,1 Sekunden in der
Regel deutlich kürzer als typische Detektionszeitdauern. Ferner sind die Detek
tionszeitdauern für verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe unterschiedlich lang, so
daß das CCD-Kamerasignal des signalstärkeren Fluoreszenzfarbstoffs bereits
ausgelesen werden kann, während die andere CCD-Kamera das intensitäts
schwächere Signal noch detektiert und integriert. Durch eine geeignete Steue
rung dieses Ablaufs läßt sich erreichen, daß die Gesamtaufnahmezeit durch die
erforderliche Detektionszeit für den intensitätsschwächesten Fluoreszenzfarbstoff
begrenzt wird.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung umfaßt ein Mikroskopsystem zur
optischen Abtastung von (mikroskopischen) Objekten bzw. Präparaten, ins
besondere unter Fluoreszenzbedingungen, zumindest eine Objektbeleuchtungs
einrichtung, zumindest eine Bilddetektionseinrichtung zur Detektion von Detek
tionsbereichen des Objektes und eine Objektverschiebeeinrichtung zur Ver
schiebung des Objektes,
wobei die Objektverschiebeeinrichtung zu einer Verschiebung des Objektes mit
einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß nach einer Ver
schiebezeitdauer tverschieb das Objekt um einen Detektionsbereich bzw. um die
maximale Detektionsbereichslänge in Verschieberichtung verschoben ist, und
die Objektbeleuchtungseinrichtung zu einer Erzeugung von Objektbeleuchtungs
pulsen der (jeweiligen) Zeitdauer tpuls ausgelegt ist, wobei tpuls einen Bruchteil von
tverschieb beträgt.
Weist der Detektionsbereich beispielsweise eine rechteckige Gestalt auf, so ist
die Objektverschiebeeinrichtung dazu ausgelegt, das Objekt innerhalb der Zeit
tverschieb um die maximale Länge des rechteckigen Detektionsbereichs in Ver
schieberichtung zu verschieben. Verläuft die Verschieberichtung beispielsweise
parallel zu einer Seitenkante des Detektionsbereichs, so entspricht diese maxima
le Länge dieser Kantenlänge. Da die Zeitdauer tpuls des Objektbeleuchtungspulses
lediglich einen Bruchteil dieser Verschiebezeitdauer tverschieb beträgt, ergibt sich
selbst dann ein qualitativ hochwertiges, von der Bilddetektionseinrichtung
detektiertes Bild, wenn sich das Objekt während der Detektion bewegen sollte.
Demgemäß wird durch die erfindungsgemäße gepulste Beleuchtung (ähnlich
einer Blitz- bzw. Stroboskop-Beleuchtung) die Bewegungsunschärfe bzw. eine
"Verwackelungsgefahr" eines zu detektierenden Bildes wirkungsvoll vermieden.
Es ist folglich nicht notwendig, das Objekt mit einer Objektverschiebeeinrichtung
schrittweise, d. h. in einem Start-/Stopbetrieb, zu verschieben, um eine Bilddetek
tion lediglich in Ruhezuständen des Objektes vorzunehmen. Statt dessen kann
das mikroskopische Objekt kontinuierlich (z. B. gleichförmig mit konstanter
Geschwindigkeit) bewegt werden, wodurch ein Abwarten einer Einschwingzeit
der Objektverschiebeeinrichtung sowie eine Beschleunigungs- und Abbremszeit
derselben im Vergleich zu herkömmlichen Mikroskopsystemen hinfällig ist.
Vorteilhafterweise läßt sich daher eine gesteigerte Abtastgeschwindigkeit des
Objekts erzielen.
Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung umfaßt ein Mikroskopsystem zur
optischen Abtastung von Objekten, insbesondere unter Fluoreszenzbedingungen,
zumindest eine Objektbeleuchtungseinrichtung, zumindest eine Bilddetektionsein
richtung zur Detektion von Detektionsbereichen des Objekts innerhalb einer
Detektionszeitdauer tdetektion und eine Objektverschiebeeinrichtung zur Verschie
bung des Objekts,
wobei die Objektverschiebeeinrichtung zu einer Verschiebung des Objekts mit
einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß nach einer Ver
schiebezeit tverschieb das Objekt um einen Detektionsbereich bzw. um eine maxima
le Länge des Detektionsbereichs in Verschieberichtung verschoben ist, wobei
tdetektion einen Bruchteil von tverschieb beträgt. Eine solche Verkürzung der Detek
tionszeitdauer tdetektion ist insbesondere bei Transmissions- bzw. Durchlichtunter
suchungen vorteilhaft. Ein derartiges Mikroskopsystem gestattet es demgemäß,
einen Detektionsbereich des Objekts zu detektieren, selbst wenn sich dieses
bewegen sollte, da eine eventuelle Bewegung durch die im Vergleich zur Ver
schiebezeit tverschieb kleinen Detektionszeit tdetektion "eingefroren" wird. Wie im
dritten Aspekt der Erfindung wird so einer Bewegungsunschärfe eines detektier
ten Bildes wirkungsvoll begegnet. Folglich kann die Detektion von Detektions
bereichen des Objekts mit der maximal mechanisch möglichen Verschieberate
der Objektverschiebeeinrichtung erfolgen (typischerweise etwa 10 Detektions
bereiche bzw. -positionen pro Sekunde), ohne die Einschwingzeit des Objekts
bzw. der Objektverschiebeeinrichtung abwarten zu müssen. Eine eventuell
reduzierte Intensität des von der Bilddetektionseinrichtung detektierten Bild
signals läßt sich durch einen entsprechend erhöhten Beleuchtungspegel wieder
anheben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Mikroskopsystems gemäß dem
dritten Aspekt der Erfindung ist die Zeitdauer der Objektbeleuchtungspulse tpuls
≦ tverschieb/500, vorzugsweise tpuls ≦ tverschieb/1000. Vorzugsweise wird die Zeit
dauer tpuls der Objektbeleuchtungspulse kleiner als 1 msec, vorzugsweise kleiner
als 0,1 msec gewählt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Mikroskopsystems gemäß dem
vierten Aspekt der Erfindung ist die Detektionszeitdauer tdetektion ≦ tverschieb/500,
vorzugsweise tdetektion ≦ tverschieb/1000. Vorzugsweise ist die Detektionszeitdauer
tdetektion kleiner als 1 msec, vorzugsweise kleiner als 0,1 msec.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Objektverschiebeeinrichtun
gen der erfindungsgemäßen Mikroskopsysteme zur zumindest zweidimensionalen
Verschiebung des Objekts senkrecht zur optischen Achse des Mikroskopsystems
ausgelegt (x- und y-Richtung). Vorteilhafterweise ermöglicht die Objektverschie
beeinrichtung jedoch ebenfalls eine Verschiebung des Objekts entlang der
optischen Achse (z-Richtung), was insbesondere zur automatisierten Abtastung
"dicker" Objekte vorteilhaft ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Objektverschie
beeinrichtung einen Objektverschiebetisch und einen diesen verschiebenden
elektrischen Verschiebemotor.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Bilddetektions
einrichtung eine CCD-Kamera (Charge-Coupled-Device-Kamera), die vorzugs
weise einen elektronischen Verschluß (Shutter) umfaßt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Mikroskopsystem mit einer Steuereinrichtung bereitgestellt, die mit der Objektbe
leuchtungseinrichtung, der Bilddetektionseinrichtung und der Objektverschie
beeinrichtung in Signalverbindung steht und ein automatisches (d. h. unbeauf
sichtigtes) optisches Abtasten eines mehrere Detektionsbereiche bzw. Bildfelder
umfassenden Bereichs des Objekts steuert. Hierdurch kann vorteilhafterweise mit
hoher optischer Abtastgeschwindigkeit eine automatische Abtastung bzw.
Detektion des mikroskopischen Objekts erfolgen, ohne daß Benutzereingriffe
während dieses Vorgangs notwendig wären.
Gemäß der Erfindung umfaßt ein Verfahren zur optischen Abtastung von Objek
ten, insbesondere unter Fluoreszenzbedingungen, mittels eines (vorzugsweise
erfindungsgemäßen) Mikroskopsystems, welches zumindest eine Objektbeleuch
tungseinrichtung, zumindest eine Bilddetektionseinrichtung zur Detektion von
Detektionsbereichen des Objekts und eine elektrisch angetriebene Objektver
schiebeeinrichtung zur Verschiebung des Objekts umfaßt, die folgenden Schritte
in dieser Reihenfolge:
- a) Rücksetzen eines Bildsignalspeichers der Bilddetektionseinrichtung und Einstellen eines Zeitzählers timer = t0;
- b) zum Zeitpunkt timer = t0 + tverschieb des Zeitzählers Beleuchten eines Detek tionsbereichs des Objekts mit einem Objektbeleuchtungspuls der Zeitdauer tpuls und
- c) Auslesen eines zeitintegrierten Bildsignals aus dem Bildsignalspeicher der Bilddetektionseinrichtung,
wobei das Objekt während aller Schritte (a) bis (c) kontinuierlich durch die
elektrische Objektverschiebeeinrichtung derart verschoben wird, daß nach der
Verschiebezeitdauer tverschieb
das Objekt um einen Detektionsbereich bzw. um eine
maximale Länge des Detektionsbereichs in Verschieberichtung verschoben ist,
und die Pulszeitdauer tpuls
derart gewählt wird, daß tpuls
einen Bruchteil von
tverschieb
beträgt.
Vorzugsweise ist die kontinuierliche Verschiebung des Objekts durch die elek
trische Objektverschiebeeinrichtung eine gleichförmige Verschiebebewegung mit
konstanter Geschwindigkeit, jedoch kann sich das Objekt zum Zeitpunkt der
Pulsbeleuchtung auch langsamer bewegen oder sich im Stillstand befinden. Da
die Pulszeitdauer tpuls lediglich einen Bruchteil von tverschieb beträgt, kann ein
qualitativ hochwertiges, zeitintegriertes Bildsignal durch die Bilddetektionsein
richtung auch dann gewonnen werden, wenn sich das Objekt während der
detektierenden Integration des Bildes bewegt, ohne daß eine spürbare Beein
trächtigung durch Bewegungsunschärfe resultieren würde. Folglich gestattet das
Verfahren vorteilhafterweise eine optische Abtastung von Objekten mit einer
erhöhten Abtastrate, da auf Einschwingprobleme der Objektverschiebeeinrich
tung sowie auf sonstige Bewegungsunschärfeprobleme nicht durch ein nachteili
ges Abwarten einer charakteristischen Einschwingzeit reagiert werden muß.
Stattdessen wird die Abtastrate des erfindungsgemäßen Verfahrens lediglich
durch die Verschiebegeschwindigkeit der Objektverschiebeeinrichtung begrenzt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist tpuls kleiner oder
gleich wie tverschieb/500, vorzugsweise tverschieb/1000.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird nachfolgend auf den
Schritt (c) des Verfahrens ein zusätzlicher Objektverschiebeschritt (d) durch
geführt, der insbesondere eine andere Objektverschiebegeschwindigkeit und -
richtung aufweisen kann. Ein solcher zusätzlicher Objektverschiebeschritt kann
vorteilhaft sein, wenn die Detektionsbereiche des Objekts nicht in Verschiebe
richtung unmittelbar aneinander angrenzen sollen, sondern durch nichtdetektierte
Bereiche des Objekts beabstandet sein sollen. Dies ist insbesondere dann er
forderlich, wenn ein "stichpunktartiges" Detektieren verteilter Detektionsbereiche
eines Objekts erforderlich sind. Ferner kann in dem Objektverschiebeschritt (d)
eine Umkehrung der Verschieberichtung erfolgen, so daß ein mäanderförmiges
Abtasten größerer Objekte erfolgen kann.
Zu diesem Zweck können die Verfahrensschritte (a) bis (c) bzw. (a) bis (d) eine
vorbestimmte Anzahl von Wiederholungen wiederholt werden, um auf diese
Weise eine Vielzahl von Detektionsbereichen des Objekts automatisch zu erken
nen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf begleitende Zeichnungen
beispielshaft beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungs
form eines Mikroskopsystems;
Fig. 2 eine schematische Prinzipanordnung einer erfindungsgemäßen Aus
führungsform eines Mikroskopsystems mit einem als Beleuchtungs
manipulator ausgebildeten afokalen Relay-System und
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Mikro
skopsystems mit drei Bilddetektionseinrichtungen, die über wellen
längensensitive, dichroitische Strahlteiler angesteuert werden.
In Fig. 1 ist der Aufbau eines Mikroskopsystems 10 gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung schematisch dargestellt. Das Mikroskopsystem umfaßt einen
in alle Raumrichtungen verschiebbaren Objektverschiebetisch 12, welcher mit
einem nicht dargestellten elektrischen Verschiebemotor bereitgestellt ist. Der
Verschiebemotor und der Objektverschiebetisch 12 bilden eine Objektverschie
beeinrichtung. Das zu untersuchende mikroskopische Objekt ist an dem Objekt
verschiebetisch festgelegt. Das Mikroskopsystem 10 weist zwei Objektbeleuch
tungseinrichtungen auf, wobei eine Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 14 und
eine zweite mikroskopseitige Beleuchtungseinrichtung (EPI-Beleuchtung) 16
vorgesehen ist. Das Detektionslicht wird von einem Objektiv 18 gesammelt und
über ein Linsensystem einer CCD-Kamera 20 zugeführt, die als eine erste Bildde
tektionseinrichtung dient. Über einen in den Strahlengang einklappbaren
Schwenkspiegel oder einen Strahlteiler läßt sich der Detektionsbereich des zu
untersuchenden Objekts auch über ein Okular 22 direkt visuell betrachten. Die
nicht näher dargestellten Objektbeleuchtungseinrichtungen (14, 16), der Ver
schiebemotor des Objekttisches 12 sowie die CCD-Kamera 20 sind mit einer
nicht dargestellten externen Steuereinrichtung verbunden.
Die Objektbeleuchtungseinrichtung 16 ist für eine gepulste Beleuchtung (ähnlich
einer Blitz- bzw. Stroboskopbeleuchtung) ausgelegt und kann bei hoher Puls-
Wiederholfrequenz ca. tpuls = 0,1 msec lange Beleuchtungspulse emittieren. Die
CCD-Kamera 20 weist z. B. eine Chipauflösung von 1280 × 1024 Bildpunkten auf
und kann typischerweise innerhalb von einigen 10 msec ausgelesen werden.
Wenn ein beispielsweise mikrobiologisches Präparat unter Fluoreszenzbedingun
gen untersucht werden soll, läßt sich durch die mögliche gepulste Beleuchtung
durch die Objektbeleuchtungseinrichtung 16 eine wesentliche Verkürzung der
Integrationszeit bzw. Detektionszeit, die effektiv benötigt wird, erzielen, da sich
die erforderliche Lichtenergie in sehr viel kürzerer Zeit als bei der kontinuierlichen
Leistungsabgabe einer konventionellen Fluoreszenzbeleuchtung auf das Präparat
übertragen läßt. Dies ermöglicht es, vorteilhafterweise den Objektverschiebetisch
12 anstatt des üblichen Start/Stop-Betriebs sogar kontinuierlich zu verfahren,
ohne daß verwackelte Aufnahmen aufgrund von Bewegungsunschärfe die Folge
sind. Wenn beispielsweise eine Bildunschärfe von 1 Pixel akzeptiert wird, kann
der Objektverschiebetisch mit 104 Pixel/sec verfahren werden, was bei einer
CCD-Auflösung von 1280 × 1024 Bildpunkten ca. 10 Detektionsbereichen bzw.
Bildfeldern/sec entspricht. Auf die herkömmlicherweise notwendigen Warte
pausen für ein Einschwingen des Objektverschiebetischs kann somit verzichtet
werden.
Es hat sich gezeigt, daß ein Verhältnis von Objektbeleuchtungspulsdauer tpuls zu
einer Verschiebezeitdauer tverschieb von tpuls/tverschieb ≦ 0,5% bereits hinreichend
scharfe Bilder liefert. Die Verschiebezeitdauer tverschieb ist hierbei diejenige Zeit,
während welcher das Objekt in seiner Verschieberichtung durch den Objektver
schiebetisch 12 verschoben werden muß, um einen Detektionsbereich bzw.
um die maximale Länge des Detektionsbereichs in Verschieberichtung verscho
ben zu werden.
Insbesondere für Durchlichtuntersuchungen läßt sich die Bewegungsunschärfe
wirkungsvoll auch durch eine Verkürzung der Detektionszeitdauer tdetektion redu
zieren. Verwendet man eine CCD-Kamera, die über einen sogenannten elektro
nischen Shutter, d. h. einen elektronischen Verschluß, verfügt, so läßt sich die
Detektionszeitdauer tdetektion, d. h. die Zeitdauer, während der das einfallende Licht
auf dem CCD-Chip gesammelt wird, auf beispielsweise 0,1 msec verkürzen. Eine
unter Umständen dadurch reduzierte CCD-Detektionssignalstärke läßt sich durch
einen entsprechend erhöhten Beleuchtungspegel wieder anheben. Die sehr kurze
Detektionszeit erlaubt es, ein Bild aufzunehmen, bevor der Objekttisch 12
eingeschwungen ist und damit stabil steht, da, wie bei einer Pulsbeleuchtung,
eine eventuelle Restbewegung gewissermaßen "eingefroren" wird. Als Folge
kann die Bildaufnahme mit der maximalen, durch den Objekttisch 12 bestimmten
Verschiebefrequenz erfolgen (typischerweise etwa 10 Detektionsbereiche bzw.
-positionen pro Sekunde), ohne Einschwingzeiten des Objekttischs 12 abwarten
zu müssen.
In Fig. 2 ist schematisch die Anordnung eines Beleuchtungsmanipulators 24 in
dem Beleuchtungsstrahlengang des Mikroskopsystems dargestellt. Mittels eines
Linsensystems 26 wird parallel zur optischen Achse des Mikroskopsystems
gerichtetes Anregelicht von einer Lichtquelle 28, die in einem Lampenhaus 30
eingebaut ist, erzeugt. Das Anregelicht trifft auf eine erste Sammellinse 32 des
Beleuchtungsmanipulators 24, welcher als ein afokales Relay-System ausgeführt
ist. Die Sammellinse 32 fokussiert das parallele Lichtbündel in einen Brennpunkt
auf der optischen Achse des Mikroskopsystems, welcher um den Abstand f2 von
der Hauptebene der Sammellinse 32 entfernt ist. Dieser Brennpunkt fällt mit dem
Brennpunkt einer zweiten Sammellinse 34 des Beleuchtungsmanipulators 24
zusammen, welcher nachfolgend wiederum ein zur optischen Achse paralleles
Lichtbündel erzeugt, welches weiter in Richtung Mikroskop gerichtet ist. Da die
Brennweite f1 der Sammellinse 34 kleiner als die Brennweite f2 der Sammellinse
32 ist, wird der ursprüngliche Anregungsstrahldurchmesser D2 auf den Durch
messer D1 komprimiert, wobei D1 = D2 f1/f2.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Teil des Strahlengangs einer weiteren Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Mikroskopsystems. Hierbei werden drei
verschiedene und getrennt ansteuerbare Bilddetektionseinrichtungen eingesetzt,
die als erste 40, zweite 42 und dritte 44 CCD-Kamera ausgebildet sind. Eine
Objektbeleuchtungseinrichtung 46, die aus einer Lichtquelle und einem Linsen
system besteht, erzeugt mittels eines ersten Strahlteilers 48 eine Auflichtbe
leuchtung auf ein nicht dargestelltes mikroskopisches Objekt. Der erste Strahl
teiler 48 ist hierbei als ein Drei-Band-Strahlteiler (Triple Band Beam Splitter)
ausgebildet, welcher eine hohe Transmission in optischen Wellenlängenbereichen
F1, F2 und F3 aufweist. In Verbindung mit der Objektbeleuchtungseinrichtung 46
kann der Strahlteiler 48 beispielsweise zur Simultananregung mehrerer Fluo
reszenzfarbstoffe bzw. Fluorochrome in diesen Wellenlängenbereichen dienen.
Im Detektions- bzw. Nachweisstrahlengang des Mikroskopsystems sind zwei
weitere Strahlteiler 50, 52 angeordnet, die das zu detektierende Licht des
Detektionsbereichs des Objekts auf die CCD-Kameras 40, 42 und 44 verteilen.
Hierbei erfolgt eine spektrale Aufspaltung des detektierten Lichts durch eine
Verwendung von dichroitischen Strahlteilern. So weist der Strahlteiler 50 einen
großen Transmissionskoeffizienten in dem Wellenlängenbereich F1 auf, reflektiert
jedoch die Wellenlängenbereich F2 und F3 effektiv. Hierdurch gelangt lediglich zu
detektierendes Licht im Wellenlängenbereiche F1 auf die erste CCD-Kamera 40.
Der zweite dichroitische Strahlteiler 50 hingegen weist einen hohen Trans
missionskoeffizienten im Wellenlängenbereich F3 auf und einen großen Refle
xionskoeffizienten im Wellenlängenbereich F2. Demgemäß fällt zu detektierendes
Licht im Wellenlängenbereich F2 auf die zweite CCD-Kamera 42, während zu
detektierendes Licht im Wellenlängenbereich F3 auf die dritte CCD-Kamera 44
fällt. Besonders vorteilhaft ist es, diese Strahlteiler auf die verwendeten Fluo
reszenzfarbstoffe in ihren spektralen Eigenschaften gezielt anzupassen. Unter
eventueller Verwendung von angepaßten Doppel- oder Dreifachanregungsfiltern
kann so das Fluoreszenzsignal mehrere Fluoreszenzfarbstoffe gleichzeitig nach
gewiesen werden. Eine herkömmliche sequentielle und damit zeitraubende
Detektion des gleichen Detektionsbereichs eines Objekts in verschiedenen
Wellenlängenbereichen ist somit hinfällig, da eine Parallelisierung durch eine
Mehrkanalaufnahme eine gleichzeitige Detektion der Fluoreszenzsignale in allen
relevanten Wellenlängenbereichen ermöglicht.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit derartiger simultaner Detektions- bzw.
Aufnahmekanäle besteht in der Detektion von "dicken" Objekten, d. h. von
mikroskopischen Präparaten, deren Ausdehnung in z-Richtung eine Detektion in
unterschiedlichen Fokusebenen des Mikroskopsystems erfordert, um die Detek
tionssignale aus allen Objektschichten zu erfassen. Beispiele hierfür sind Gewe
beschnitte oder Interphasekerne. Verwendet man zwei Detektionskanäle, die
jeweils ca. 50% des Signals empfangen und die auf unterschiedliche Fokus
ebenen justiert sind, so können zwei Fokusebenen gleichzeitig aufgenommen
werden. Das Prinzip ist auf mehr als zwei Bilddetektionseinrichtungen erweiter
bar. Die optische Abtastgeschwindigkeit für N erforderliche Fokusebenen läßt
sich auf diese Weise um einen Faktor, welcher der Zahl der Aufnahmekanäle
entspricht, reduzieren.
Claims (21)
1. Mikroskopsystem zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere
unter Fluoreszenzbedingungen, mit zumindest einer Objektbeleuchtungs
einrichtung (14, 16; 46), zumindest einer ersten Bilddetektionseinrichtung
(20) zur Detektion eines ersten Detektionsbereichs des Objekts und einer
zweiten Bilddetektionseinrichtung (22) zur Detektion eines zweiten Detek
tionsbereichs, welcher den ersten Detektionsbereich im wesentlichen
umfaßt, wobei die Objektbeleuchtungseinrichtung (14, 16) einen Beleuch
tungsmanipulator (24) zum selektiven Beleuchten des ersten und des
zweiten Detektionsbereichs umfaßt.
2. Mikroskopsystem nach Anspruch 1, wobei die erste Bilddetektionsein
richtung eine CCD-Kamera (20), die zweite Bilddetektionseinrichtung ein
Okular (22) zum direkten optischen Betrachten und der Beleuchtungs
manipulator (24) ein afokales Relay-System umfaßt.
3. Mikroskopsystem zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere
unter Fluoreszenzbedingungen, welches zumindest zwei Bilddetektionsein
richtungen (40, 42, 44) umfaßt, welche zur gleichzeitigen Detektion eines
Detektionsbereichs des Objekts ausgelegt sind, wobei die erste Bilddetek
tionseinrichtung (40) zur Detektion eines ersten und die zweite Bilddetek
tionseinrichtung (42) zur Detektion eines zweiten optischen Wellenlängen
bereichs ausgelegt ist.
4. Mikroskopsystem nach Anspruch 3, wobei jeweilige Detektionszeitdauern
der ersten und zweiten Bilddetektionseinrichtung (40, 42) abhängig von
detektierten Bildsignalstärken in den jeweiligen Wellenlängenbereichen
getrennt voneinander einstellbar sind.
5. Mikroskopsystem nach Anspruch 3 oder 4, wobei die erste Bilddetektions
einrichtung (40) eine erste CCD-Kamera und einen dichroitischen Strahl
teiler (50) und die zweite Bilddetektionseinrichtung (42) eine zweite CCD-
Kamera umfaßt, wobei der Strahlteiler (50) derart ausgelegt und im Detek
tionsstrahlengang angeordnet ist, daß Detektionsstrahlen des Detektions
bereichs in dem ersten Wellenlängenbereich per Transmission durch den
Strahlteiler auf die erste CCD-Kamera und Detektionsstrahlen des Detek
tionsbereichs in dem zweiten Wellenlängenbereich per Reflexion an dem
Strahlteiler auf die zweite CCD-Kamera fallen.
6. Mikroskopsystem nach Anspruch 5, wobei analoge Kameraausgänge der
zumindest ersten und zweiten CCD-Kamera (40, 42) jeweils mit Signal
eingängen einer Digitalisiereinrichtung verbunden sind, welche für eine
Multiplexverarbeitung von analogen Kamerasignalen ausgelegt ist.
7. Mikroskopsystem zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere
unter Fluoreszenzbedingungen, welches zumindest eine Objektbeleuch
tungseinrichtung (14, 16; 46), zumindest eine Bilddetektionseinrichtung
(20; 40, 42, 44) zur Detektion von Detektionsbereichen des Objekts und
eine Objektverschiebeeinrichtung (12) zur Verschiebung des Objekts
umfaßt,
wobei die Objektverschiebeeinrichtung (12) zu einer Verschiebung des Objekts mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß nach einer Verschiebezeitdauer tverschieb das Objekt um einen Detektions bereich verschoben ist, und
die Objektbeleuchtungseinrichtung (14, 16; 46) zu einer Erzeugung von Objektbeleuchtungspulsen der Zeitdauer tpuls ausgelegt ist, wobei tpuls einen Bruchteil von tverschieb beträgt.
wobei die Objektverschiebeeinrichtung (12) zu einer Verschiebung des Objekts mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß nach einer Verschiebezeitdauer tverschieb das Objekt um einen Detektions bereich verschoben ist, und
die Objektbeleuchtungseinrichtung (14, 16; 46) zu einer Erzeugung von Objektbeleuchtungspulsen der Zeitdauer tpuls ausgelegt ist, wobei tpuls einen Bruchteil von tverschieb beträgt.
8. Mikroskopsystem zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere
unter Fluoreszenzbedingungen, welches zumindest eine Objektbeleuch
tungseinrichtung (14, 16; 46), zumindest eine Bilddetektionseinrichtung
(20, 22; 40, 42, 44) zur Detektion von Detektionsbereichen des Objekts
innerhalb einer Detektionszeitdauer tdetektion und eine Objektverschiebeein
richtung (12) zur Verschiebung des Objekts umfaßt,
wobei die Objektverschiebeeinrichtung (12) zu einer Verschiebung des Objekts mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß nach einer Verschiebezeit tverschieb das Objekt um einen Detektionsbereich verschoben ist, wobei tdetektion einen Bruchteil von tverschieb beträgt.
wobei die Objektverschiebeeinrichtung (12) zu einer Verschiebung des Objekts mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit ausgelegt ist, so daß nach einer Verschiebezeit tverschieb das Objekt um einen Detektionsbereich verschoben ist, wobei tdetektion einen Bruchteil von tverschieb beträgt.
9. Mikroskopsystem nach Anspruch 7, wobei tpuls ≦ tverschieb/500, vorzugs
weise tpuls ≦ tverschieb/1000 gilt.
10. Mikroskopsystem nach Anspruch 7, wobei die Zeitdauer tpuls der Objektbe
leuchtungspulse kleiner als 1 msec, vorzugsweise kleiner als 0,1 msec ist.
11. Mikroskopsystem nach Anspruch 8, wobei tdetektion ≦ tverschieb/500, vorzugs
weise tpuls ≦ tverschieb/1000 gilt.
12. Mikroskopsystem nach Anspruch 8, wobei die Detektionszeitdauer tdetektion
kleiner als 1 msec, vorzugsweise kleiner als 0,1 msec ist.
13. Mikroskopsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Objekt
verschiebeeinrichtung (12) zur zumindest zweidimensionalen Verschie
bung des Objekts senkrecht zur optischen Achse des Mikroskopsystems
ausgelegt ist.
14. Mikroskopsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Objekt
verschiebeeinrichtung (12) einen Objektverschiebetisch und zumindest
einen diesen verschiebenden elektrischen Verschiebemotor umfaßt.
15. Mikroskopsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 14, wobei die Bildde
tektionseinrichtung (20, 22; 40, 42, 44) eine CCD-Kamera ist, die vor
zugsweise einen elektronischen Verschluß umfaßt.
16. Mikroskopsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 15 mit einer Steuerein
richtung, die mit der Objektbeleuchtungseinrichtung (14, 16; 46), der
Bilddetektionseinrichtung (20, 22; 40, 42, 44) und der Objektverschie
beeinrichtung (12) in Signalverbindung steht und ein automatisches
optisches Abtasten eines mehrere Detektionsbereiche umfassenden
Bereichs des Objekts steuert.
17. Verfahren zur optischen Abtastung von Objekten, insbesondere unter
Fluoreszenzbedingungen, mittels eines Mikroskopsystems, insbesondere
nach einem der vorangegangenen Ansprüche, welches zumindest eine
Objektbeleuchtungseinrichtung (14, 16; 46), zumindest eine Bilddetek
tionseinrichtung (20; 40, 42, 44) zur Detektion von Detektionsbereichen
des Objekts und eine vorzugsweise elektrisch angetriebene Objektver
schiebeeinrichtung (12) zur Verschiebung des Objekts umfaßt, mit den
folgenden Schritten in dieser Reihenfolge:
- a) Rücksetzen eines Bildsignalspeichers der Bilddetektionseinrichtung (20; 40, 42, 44) und Einstellen eines Zeitzählers timer = t0;
- b) zum Zeitpunkt timer = t0 + tverschieb des Zeitzählers Beleuchten eines Detektionsbereichs des Objekts mit einem Objektbeleuchtungspuls der Zeitdauer tpuls; und
- c) Auslesen eines zeitintegrierten Bildsignals aus dem Bildsignalspei cher der Bilddetektionseinrichtung (20; 40, 42, 44),
18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei tpuls ≦ tverschieb/500, vorzugsweise tpuls
≦ tverschieb/1000 gilt.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei nachfolgend auf Schritt (c)
ein zusätzlicher Objektverschiebeschritt (d), insbesondere mit anderer
Geschwindigkeit und Objektverschieberichtung, durchgeführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei die Schritte (a) bis (c) eine
vorbestimmte Anzahl von Wiederholungen wiederholt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Schritte (a) bis (d) eine vorbe
stimmte Anzahl von Wiederholungen wiederholt werden.
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