DE19919712A1

DE19919712A1 - Selbstfahrende Erntemaschine, insbesondere Mähdrescher

Info

Publication number: DE19919712A1
Application number: DE1999119712
Authority: DE
Inventors: Markus Wittenbrink; Heinz Nienaber
Original assignee: Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Current assignee: Claas Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Priority date: 1999-04-30
Filing date: 1999-04-30
Publication date: 2000-11-02
Also published as: EP1048846A1

Abstract

Bei einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine, insbesondere einem Mähdrescher, mit dachseitig angeordnetem Motor (3) und bodenseitigem Kraftstofftank (2) soll erfindungsgemäß die Treibstoffversorgung des Motors in der Startphase bis zur vollen Treibstoffversorgung durch die herkömmliche Kraftstoffpumpe (5) durch einen Startmengenspeicher (9) sichergestellt werden, der oberhalb der Einspritzpumpe (4) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstfahrende Arbeitsmaschine nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1. Bei solchen Maschinen, insbesondere Mähdreschern oder Feldhäck slern, ist es üblich, den Antriebsmotor in Gestalt einer Verbrennungskraftmaschine im dach seitigen Bereich der Karosserie und den Kraftstofftank im bodenseitigen Bereich unterzubrin gen. Dies bedingt lange Steigleitungen für die Kraftstoffversorgung. Die Leitungen wurden bisher mit Rückschlagventilen ausgestattet, wodurch ein "Leerlaufen" derselben bei Motorstill stand ausgeschlossen wurde. In Folge von Störungen in den Ventilen oder auch durch sonstige Undichtigkeiten im Leitungssystem ist ein "Leerlaufen" der Ansaugleitungen trotz allem nicht völlig auszuschließen. Um dennoch einen ordentlichen neuen Motorstart zu ermöglichen, wurde bisher eine von der stationären Stromversorgung (AKKU) betriebene elektrische Förderpumpe mit erheblichem Bauaufwand eingesetzt, die vor Motorstart für die Füllung der leeren Leitungen sorgen sollte und in der Nähe des Kraftstofftanks angeordnet wurde. Die Normalversorgung des Motors erfolgt im laufenden Betrieb über die Saug- und Druckleistung der zum Motor gehörigen Einspritzpumpe.

Um die Startsicherheit des Motors zu erhöhen und die mit der zusätzlichen Förderpumpe verbundenen Nachteile der Betriebsunsicherheit und des Bauaufwandes (Relais, Kabel etc.) zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, lo kal oberhalb der Einspritzpumpe einen in jedem Betriebszustand gefüllt bleibenden, die Kraftstoffversorgung des Motors in der Startphase sichernden Kraftstoff-Start mengenspeicher anzuordnen, der Bestandteil der Kraftstoffzuleitung ist. Das Volumen des Startmengenspeichers soll im Rahmen der Erfindung so groß sein, daß der gespeicherte Kraftstoff den Betrieb des Motors solange aufrecht erhält bis das Leitungssystem zwischen dem Kraftstofftank und dem Startmengenspeicher durch Betätigung einer Kraftstoffpumpe auf gefüllt ist.

Anhand der Zeichnungsfiguren sei die Erfindung beispielhaft erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die schematisch gehaltene Seitenansicht eines selbstfahrenden Mähdreschers und

Fig. 2 ein Schemabild zur Versorgung des Antriebsmotors mit Kraftstoff.

Mit Fig. 1 ist die Karosserie eines selbstfahrenden Mähdreschers bezeichnet, in deren boden seitigen Bereich ein Kraftstofftank 2 angeordnet ist. Der im dachseitigen Bereich der Maschine angeordnete Antriebsmotor 3 wird über die Einspritzpumpe 4 mit Kraftstoff versorgt. Eine in die Einspritzpumpe 4 integrierte Kraftstoffpumpe 5 saugt den Kraftstoff über die Saugleitung 6 aus dem Kraftstofftank 2 an und drückt ihn über die Leitung 7 und zwischengeschaltete Fil ter 8 in einen oberhalb der Einspritzpumpe 4 angeordneten Startmengenspeicher 9, der in jedem Betriebszustand gefüllt bleibt und dessen Auslauf in die Einspritzpumpe 4 mündet. Das Volumen des Startmengenspeichers 9 ist so bemessen, daß beim Start des Motors 3 solange Start-Treibstoff zur Verfügung steht, bis die Pumpe 5 über die Leitungen 6 und 7 ausreichend Kraftstoff aus dem tiefliegenden Tank 2 herbeiführen kann. Für außergewöhnliche Betriebssituationen ist zur Sicherheit in Tanknähe eine an sich bekannte handbetriebene Förder pumpe 10 für das Auffüllen der Leitungen 6 und 7 vorgesehen.

Die überschüssige Kraftstoffmenge aus der Einspritzpumpe wird über die Leitung 13 und dem Druckventil 12 auf den notwendigen Vordruck gebracht und über die Leitung 11 dem Tank 2 wieder zugeführt. Über eine Drossel 14 wird die evtl. aus dem Startmengenspeicher 9 entweichende Luft in die Rücklaufleitung 11 abgeführt.

Bezugszeichenliste

1

Mähdrescher-Karosserie

2

Kraftstofftank

3

Antriebsmotor

4

Einspritzpumpe

5

Kraftstoffpumpe

6

Saugleitung

7

Druckleitung

8

Filter

9

Startmengenspeicher

10

Handpumpe

11

Überlaufleitung

12

Rückschlagventil

13

Leitung

14

Drosselbohrung

Claims

1. Selbstfahrende Arbeitsmaschine, insbesondere Mähdrescher, mit im dach seitigen Bereich der Maschine angeordneten Antriebsmotor und im boden seitigen Maschinenbereich vorgesehenen Kraftstofftank, wobei die Kraftstoffversorgung des Motors in dessen Betriebszustand durch eine die Leitungsdistanz zwischen Motor und Tank überbrückende Kraftstoffpumpe erfolgt und der Kraftstoff in bekannter Weise über eine Einspritzpumpe in den Motor eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen in jedem Betriebszustand gefüllt bleibenden Kraftstoff- Startmengenspeicher (9), der lokal oberhalb der Einspritzpumpe (4) im Bereich der Kraftstoffzuleitung (7) angeordnet ist die Kraftstoffversorgung des Motors (3) in der Startphase gesichert ist.

2. Selbstfahrende Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Startmengenspeichers (9) eine Größe aufweist, daß der darin gespeicherte Kraftstoff den Start des Motors (3) ermöglicht und den Betrieb zumindest so lange aufrechterhält, bis das Leitungssystem (6, 7, 8,) zwischen dem Kraftstofftank (2) und dem Startmengenspeicher (9) durch Betätigung der Kraftstoffförderpumpe aufgefüllt ist.

3. Selbstfahrende Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Startmengenspeicher (9) über eine Drosselbohrung (14) zwecks Entlüftung mit der Rücklaufleitung (11) in Verbindung steht.