DE3513966C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsanordnung für vorrangige hydraulische Verbraucher, insbesondere für die Servolenkung von landwirtschaftlichen Schleppern und Arbeitsgeräten mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Es ist bekannt, in der Druckleitung zum nachrangigen Verbraucher ein Prioritätsventil anzuordnen, das als Druckwaage aufgebaut ist, wobei die am Lenkventil, also dem vorrangigen Verbraucher auftretende Druckdifferenz den Regelkolben des Prioritätsventils derart beaufschlagt, daß mit wachsendem Leistungsbedarf der Lenkung der Zustrom von Druckmittel zum nachrangigen Verbraucher gedrosselt wird.

Sollte im Bereich des nachrangigen Verbrauchers ein Leck im hydraulischen System auftreten, so kann schließlich der gesamte von der Pumpe geförderte Vorrat an Druck­ mittel verlorengehen. Ein Ausfall des vorrangigen Ver­ brauchers soll aber auf jeden Fall vermieden werden.

Es ist bereits vorgeschlagen worden (P 34 32 159), das Prioritätsventil mittels eines Schaltventils zu betätigen, das von einem den Ölstand im Vorratsbehälter messenden Geber geschaltet wird. Sinkt der Ölstand ab, so wird das Ventil stromlos geschaltet und der nachrangige Verbrau­ cher vom Prioritätsventil abgeschaltet, so daß die Servo­ lenkung weiterhin mit Arbeitsmittel versorgt wird.

Bei der bekannten Sicherheitsanordnung (DE-OS 24 35 602), von der die Erfindung ausgeht, ist die zweite Pumpe zur Versorgung eines nachrangigen Verbrauchers vorgesehen und ist in der Rücklaufleitung dieser Pumpe ein Vorspann­ ventil vorgesehen, das in der Rücklaufleitung den Steuer­ druck zum Offenhalten des in der Druckleitung zum vor­ rangigen Verbraucher angeordneten Ventils erzeugt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Sicherheitsanordnung der eingangs geschilderten Art zu vereinfachen.

Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß dient die zweite Pumpe lediglich zum Auf­ rechterhalten des erforderlichen Steuerdrucks zum Offen­ halten des Ventils in der Leitung zum nachrangigen Ver­ braucher. Deshalb kann die zweite Pumpe sehr klein dimen­ sioniert werden. Sinkt der Vorrat im Tank ab, so saugt die zweite Pumpe Luft, der Steuerdruck bricht zusammen und das Ventil geht in die Sperrstellung, so daß nur mehr der vorrangige Verbraucher mit Arbeitsmittel versorgt wird. Es kann somit auch auf elektrische Einrichtungen verzichtet werden.

Gemäß vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung kann der Förderstrom der zweiten Pumpe auch der Druckleitung einer Schmierölpumpe oder der Druckleitung der ersten Pumpe zu­ geführt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an­ hand der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert, in der eine Sicherheitsanordnung schematisch dargestellt ist.

Eine Regelpumpe 10 fördert aus einem Tank T über eine Saugleitung 11 Arbeitsmittel in eine Druckleitung 12 und unmittelbar zu einem vorrangigen Verbraucher, nämlich einem Lenkventil 14. In einer Abzweigleitung 15 ist ein 2/2-Ventil 16 angeordnet. Die Zweigleitung 15 führt zu einem nachrangigen Verbraucher, beispielsweise einem Hydrozylinder 18.

Mit der Regelpumpe 10 ist eine Schmierölpumpe 20 gekuppelt, die über eine Saugleitung 21 ebenalls aus dem Tank T Ar­ beitsmittel in eine Druckleitung 22 fördert.

Ferner ist mit beiden Pumpen eine Hilfspumpe 30 gekuppelt, deren Saugleitung 31 ebenfalls in den Tank T reicht, je­ doch in einem Abstand oberhalb der Saugleitungen 11 bzw. 21 mündet. Eine Druckleitung 32 der Hilfspumpe 30 ist über ein Rückschlagventil 33 mit der Schmierölleitung 22 und über eine Steuerdruckleitung 34 mit dem Ventil 16 verbunden, dessen nicht dargestellter Regelkolben vom Druck in der Steuerdruckleitung 34 in die Offenstellung entgegen der Kraft einer Feder 35 gedrückt wird.

Solange ein ausreichender Vorrat an Arbeitsmittel im Tank T vorhanden ist, bleibt die Saugleitung 31 der Hilfs­ pumpe 30 untergetaucht, so daß diese in der Steuerdruck­ leitung 34 einen Druck aufbaut, der das Ventil 16 in der Offenstellung hält, wodurch auch der nachrangige Arbeitszylinder 18 mit Druckmittel der Regelpumpe 10 ver­ sorgt wird. Über das sich öffnende Rückschlagventil 33 wird das geförderte Öl im normalen Betrieb in die Schmier­ ölleitung 22 gedrückt und somit für Schmierzwecke mit verwendet. Sinkt der Ölspiegel unter ein Sicherheitsmini­ mum ab, so saugt die Hilfspumpe 30 über die Saugleitung 31 Luft an und der Druck in der Steuerdruckleitung 34 bricht zusammen. Das durch den Druck der Hilfspumpe 30 hydraulisch geschaltete Sicherheitsventil 16 wird durch die Feder 35 in die Schließstellung geschaltet und sperrt somit die nachrangigen Verbraucher ab. Ist eine Schmieröl­ pumpe 20 nicht vorhanden, so kann eine Drossel 36 in einer zum Tank T führenden Leitung 37 vorgesehen sein. Das von der Hilfspumpe 30 geförderte Öl wird dann in den Tank zurückgeführt. Die Drossel 36 ist so gewählt, daß sich in der Steuerdruckleitung 34 der zum Öffnen des Ventils 16 erforderliche Druck einstellen kann.

Ferner ist es auch möglich, das von der Hilfspumpe 30 ge­ förderte Öl über das Rückschlagventil 33 unmittelbar in die Druckleitung 12 der Regelpumpe 10 einzuführen. In die­ sem Fall ist ebenfalls keine Schmierölpumpe 20 vorgesehen und entfällt die Drossel 36 mit der Leitung 37.

Claims (3)

1. Sicherheitsanordnung für vorrangige hydraulische Verbraucher, insbesondere für die Servolenkung von land­ wirtschaftlichen Schleppern und Arbeitsgeräten, be­ stehend aus einer mit einer Saugleitung aus einem Tank Arbeitsmittel entnehmenden ersten Pumpe, einem an die Pumpe angeschlossenen, in einer zu mindestens einem nach­ rangigen Verbraucher führenden Druckleitung angeordneten Ventil, in dessen Schließstellung die Druckleitung zum nachrangigen Verbraucher abgesperrt und nur der vorrangige Verbraucher an die Pumpe angeschlossen ist und mit einer zweiten Pumpe, deren Saugleitung in dem Tank höher ange­ ordnet ist als die Saugleitung der ersten Pumpe, wobei das Ventil von einem abhängig von der Förderung der zweiten Pumpe erzeugten Steuerdruck in der Offenstellung gehalten wird und bei Unterbrechen der Förderung der zweiten Pumpe mittels einer Feder in die Schließstellung umschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Pumpe (30) unmittelbar in eine zum Ventil (16) führende Steuerdruckleitung (34) fördert und daß das Ventil (16) als 2/2-Schaltventil ausgebildet ist.

2. Sicherheitsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Pumpe (30) über ein Rückschlagventil mit der Druckleitung (12) der ersten Pumpe (10) verbunden ist.

3. Sicherheitsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Pumpe (30) über ein Rückschlagventil (33) mit der Druckleitung (22) einer Schmierölpumpe (20) verbunden ist.