DE19542429B4 - Verfahren zum Betreiben eines hydrostatisch betriebenen Fahrzeugs und dafür ausgebildetes hydrostatisches Antriebssystem - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines hydrostatisch betriebenen Fahrzeugs und dafür ausgebildetes hydrostatisches Antriebssystem Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines hydrostatisch angetriebenen Fahrzeugs, insbesondere eines Flurförderzeugs, bei dem eine Hydraulikpumpe eine hydraulische Lenkungsvorrichtung und über eine Speiseleitung einen geschlossenen Fahrantriebskreislauf mit Hydrauliköl versorgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten eines bestimmten Druck-Grenzwerts in der Speiseleitung (10) das von der Lenkungsvorrichtung (13) zurückfließende Öl einem Tank (4) zugeführt wird, und bei Unterschreiten des Druck-Grenzwerts das zurückfließende Öl zumindest teilweise der Speiseleitung (10) zugeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines hydrostatisch betriebenen Fahrzeugs, insbesondere eines Flurförderzeugs, bei dem eine Hydraulikpumpe eine hydraulische Lenkungsvorrichtung und über eine Speiseleitung einen geschlossenen Fahrantriebskreislauf mit Hydrauliköl versorgt. Die Erfindung betrifft aber auch ein für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildetes hydrostatisches Antriebssystem für ein hydrostatisch betriebenes Fahrzeug, insbesondere ein Flurförderzeug, mit einer Hydraulikpumpe, an deren Förderleitung eine Zulaufleitung einer hydraulischen Lenkungsvorrichtung und eine Speiseleitung eines geschlossenen Fahrantriebskreislaufs angeschlossen sind.
  • Hydrostatische Antriebssysteme dieser Art werden z. B. bei Flurförderzeugen eingesetzt und weisen bekanntermaßen mindestens eine Hydraulikpumpe auf, die über ihre Förderleitung zunächst die hydraulische Lenkungsvorrichtung mit Öl versorgt. Das von der Lenkungsvorrichtung zurückfließende Öl wird über eine Abflußleitung zum Tank zurückgeführt. Die Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung befindet sich somit auf dem niedrigen Druckniveau des Tanks, was eine geringe Belastung der Dichtungen am Lenkungsgehäuse durch Druck und Reibung zur Folge hat. Desweiteren ist die Förderleitung der Hydraulikpumpe an die Speiseleitung des geschlossenen Fahrantriebskreislaufs angeschlossen. Der geschlossene Fahrantriebskreislauf besteht in der Regel aus einer verstellbaren Fahrantriebspumpe und zwei mit den Antriebsrädern verbundenen Fahrmotoren. Über die Speiseleitung wird eine ausreichende Ölmenge innerhalb des geschlossenen Fahrantriebskreislaufs sichergestellt und insbesondere die Versorgung der verstellbaren Fahrantriebspumpe mit Speiseöl gewährleistet. Die Hydraulikpumpe arbeitet in der Regel im offenen Kreislauf und saugt Öl aus einem Tank an.
  • Ein derartiges gattungsgemäßes hydrostatisches Antriebssystem ist aus der DE 34 27 436 C2 bekannt. Eine erste Hydraulikpumpe dient zur Versorgung eines geschlossenen Fahrantriebskreislaufs. Eine zweite Hydraulikpumpe fördert in eine Förderleitung, an die eine Zulaufleitung einer hydraulischen Lenkungseinrichtung und eine Speiseleitung des geschlossenen Fahrantriebskreislaufs angeschlossen sind.
  • Bei gattungsgemäßen Antriebssystemen für Flurförderzeuge ist es erforderlich, die Hydraulikpumpe so groß zu dimensionieren, daß auch bei maximalem Ölbedarf der Lenkungsvorrichtung gleichzeitig eine ausreichende Menge an Speiseöl für den geschlossenen Fahrantriebskreislauf zur Verfügung steht. Nur in wenigen Betriebssituationen wird dabei das gesamte Fördervolumen einer dementsprechend groß dimensionierten Hydraulikpumpe angefordert. In den übrigen Betriebssituationen bedeutet der nicht benötigte Teil des Fördervolumens der Hydraulikpumpe eine unerwünschte Verlustleistung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren bzw. ein gattungsgemäßes hydrostatisches Antriebssystem zur Verfügung zu stellen, bei dem die Energieausnutzung innerhalb des Antriebssystems des Flurförderzeugs verbessert und eine Druckbelastung der Lenkungsvorrichtung über deren Abflußleitung vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Überschreiten eines bestimmten Druck-Grenzwerts in der Speiseleitung das von der Lenkungsvorrichtung zurückfließende Öl einem Tank zugeführt wird, und bei Unterschreiten des Druck-Grenzwerts das zurückfließende Öl zumindest teilweise der Speiseleitung zugeführt wird.
  • Wenn in der Speiseleitung ein ausreichender Hydraulikdruck vorhanden ist, wird das von der Lenkung zurückfließende Öl analog dem gattungsgemäßen Verfahren in den drucklosen Tank geleitet. In den meisten Betriebssituationen befindet sich somit die Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung auf niederem Druckniveau, die Dichtungen am Lenkungsgehäuse werden somit kaum belastet. Nur wenn der Druck in der Speiseleitung unter den Grenzwert abfällt, wird das von der Lenkung zurückfließende Öl der Speiseleitung zugeführt. Es ist somit jederzeit eine ausreichende Ölmenge in der Speiseleitung sichergestellt, während die Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung nur kurzzeitig mit dem Speisedruck belastet wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird mindestens ein weiterer Verbraucher von der Hydraulikpumpe mit Hydrauliköl versorgt. Als weiterer Verbraucher kommen bei einem Flurförderzeug beispielsweise ein Hubzylinder oder eine Neigevorrichtung für ein Hubgerüst in Frage. Es können somit alle hydraulischen Verbraucher des Flurförderzeugs von der Hydraulikpumpe versorgt werden.
  • Zweckmäßigerweise wird das von der Hydraulikpumpe geförderte Öl mit oberster Priorität der Lenkungsvorrichtung zugeführt. Die Lenkungsvorrichtung, als sicherheitsrelevantes Bauteil, erhält damit in jeder Betriebssituation den erforderlichen Ölstrom. Somit ist die Manövrierbarkeit des Flurförderzeugs jederzeit gewährleistet.
  • Ebenso ist es zweckmäßig, daß das von der Hydraulikpumpe geförderte Öl mit zweiter Priorität der Speiseleitung zugeführt wird. Neben der Versorgung der Lenkungsvorrichtung ist es von großer Wichtigkeit, die Speiseleitung des Fahrantriebs jederzeit mit Hydrauliköl zu versorgen, da ein Trockenlaufen des geschlossenen Fahrantriebskreislauf schwere Beschädigungen am Antriebssystem nach sich ziehen würde.
  • Mit besonderem Vorteil ist die Lenkungsvorrichtung als Load-Sensing-Lenkung mit geschlossener Mittelstellung ausgeführt. Eine derartige an sich bekannte Lenkungsvorrichtung benötigt keinen konstant vorgehaltenen Förderstrom, sondern entnimmt dem Kreislauf nur während des Lenkvorgangs Öl.
  • Die Lösung der Aufgabe, der die Erfindung zugrundeliegt, erfolgt bei einem gattungsgemäßem hydrostatischen Antriebssystem dadurch, daß in einer Abflußleitung der hydraulischen Lenkungsvorrichtung ein Rückstauventil angeordnet ist und daß die Abflußleitung mit der Speiseleitung des Fahrantriebskreislaufs verbindbar ist. Das zum Tank abfließende Öl aus der hydraulischen Lenkungsvorrichtung kann mittels des Rückstauventils aufgestaut werden, so daß in der Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung Druck aufgebaut wird. Die Abflußleitung ist mit der Speiseleitung des Fahrantriebskreislaufs verbindbar, so daß der in der Abflußleitung vorhandene Öldruck zur Speiseleitung übertragen wird.
  • Zweckmäßigerweise ist das Rückstauventil als 2/2-Wegeventil ausgeführt, welches in Schließrichtung mit Federkraft und in Öffnungsrichtung mit einem vom Druck in der Speiseleitung abhängigen Signal beaufschlagbar ist. Wenn in der Speiseleitung ein für die Versorgung des Fahrantriebskreislaufes ausreichendes Druckniveau vorhanden ist, wird das Wegeventil entgegen der Federkraft in Offenstellung gehalten. Die Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung ist dann mit dem Tank verbunden. Fällt der Druck in der Speiseleitung ab, so bewegt die Feder das 2/2-Wegeventil in Schließrichtung. Vor dem 2/2-Wegeventil baut sich dann Druck auf.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung zweigt stromauf des Rückstauventils eine Verbindungsleitung von der Abflußleitung zur Speiseleitung ab, wobei in der Verbindungsleitung ein in Richtung zur Speiseleitung öffnendes Rückschlagventil angeordnet ist. Der bei geschlossenem 2/2-Wegeventil aufgebaute Druck wird über das Rückschlagventil so lang zur Speiseleitung hin übertragen, wie der Druck in der Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung größer ist, als der Druck in der Speiseleitung.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist parallel zum Rückstauventil eine Bypassleitung mit einem in Richtung zum Tank schließenden Rückschlagventil angeordnet. Wenn die Versorgung der Lenkungsvorrichtung mit Hydrauliköl wegen eines Defekts unterbrochen wird, ist, wie an sich bekannt, ein manuelles Lenken mit Muskelkraft weiterhin möglich. Über die Abflußleitung der Lenkungsvorrichtung und die Bypassleitung wird dann von der manuell angetriebenen Lenkungsvorrichtung Öl angesaugt. Das Rückschlagventil in der Bypassleitung bewirkt, daß ein Ölstrom nur in Richtung vom Tank zur Lenkungsvorrichtung möglich ist.
  • Mit besonderem Vorteil ist die Lenkungsvorrichtung als Load-Sensing-Lenkung mit geschlossener Mittelstellung ausgeführt. Im Hinblick auf eine optimale Energieausnutzung wird Hydrauliköl von der Lenkung nur dann angefordert, wenn tatsächlich ein Lenkvorgang zu verrichten ist.
  • Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Hydraulikpumpe als Zwei-Stellungspumpe ausgeführt ist. Bei einer Zwei-Stellungspumpe sind zwei Fördervolumina vorgesehen die entsprechend dem aktuellen Ölverbrauch gewählt werden können. Zwischenstellungen können nicht eingestellt werden, wodurch sich die Fertigungskosten für die Hydraulikpumpe und den Verstellmechanismus verringern. In diesem Anwendungsfall wird die Hydraulikpumpe nur dann in der Stellung mit großem Fördervolumen betrieben, wenn ein Hubzylinder als Verbraucher zugeschaltet wird. In allen übrigen Betriebssituationen wird die Hydraulikpumpe in der Stellung mit kleinem Fördervolumen betrieben. Das Fördervolumen der Hydraulikpumpe wird somit stets an den aktuellen Bedarf angepaßt.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn in der Förderleitung der Hydraulikpumpe ein Prioritätsventil für die Lenkungsvorrichtung angeordnet ist. Das Prioritätsventil stellt sicher, daß in der Zulaufleitung der Lenkungsvorrichtung immer ein vorher festzulegender Druckwert ansteht. Erst wenn dieser Druck vor der Lenkungsvorrichtung erreicht ist, werden die übrigen Verbraucher mit Hydrauliköl versorgt.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Prioritätsventil und der Speiseleitung des Fahrantriebskreislaufs ein Druckminderventil für den Speisedruck angeordnet. Mit dem Druckminderventil wird sichergestellt, daß der Druck in der Speiseleitung einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Der Wert des Speisedrucks bleibt somit im wesentlichen unabhängig von der Belastung der übrigen an die Hydraulikpumpe angeschlossenen Verbraucher.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in der schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei ist in der Figur ein Schaltplan zu einem erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebssystem dargestellt.
  • Das in der Figur dargestellte hydrostatische Antriebssystem weist eine Hydraulikpumpe 1 und eine Fahrantriebspumpe 2 auf, die beide von einem Verbrennungsmotor 3 angetrieben werden. Die im offenen Kreislauf arbeitende Hydraulikpumpe 1 saugt selbständig Öl aus einem Tank 4 an. Die Hydraulikpumpe 1 ist als Zwei-Stellungspumpe ausgeführt und kann mittels eines Schaltzylinders 5 in ihre beiden Betriebsstellungen geschaltet werden. Die Verdrängung der stufenlos einstellbaren und reversierbaren Fahrantriebspumpe 2 wird von einem Fahrgebergerät 6 gesteuert. Das Fahrgebergerät 6 regelt über eine Verstelleinrichtung 7 ebenfalls die Drehzahl des Verbrennungsmotors 3. Von der Fahrantriebspumpe 2 werden in einem geschlossenen Fahrantriebskreislauf zwei Fahrmotoren 8a, 8b angetrieben. Die beiden Seiten der Fahrantriebspumpe 2 sind mittels zweier kombinierter Druckbegrenzungs-Rückschlagventile 9 miteinander verbindbar. Dadurch werden die beiden Fahrmotoren 8a, 8b einerseits vor Überdruck geschützt. Andererseits wird über die zwischen die beiden Druckbegrenzungs-Rückschlagventile 9 mündende Speiseleitung 10 eine Versorgung des Fahrantriebskreislaufs mit Speiseöl ermöglicht.
  • In der Förderleitung 11 der Hydraulikpumpe 1 ist ein Prioritätsventil 12 für die hydraulische Lenkungsvorrichtung 13 angeordnet. In der eingezeichneten Stellung des Prioritätsventils 12 wird der Förderstrom der Hydraulikpumpe ausschließlich der Lenkungsvorrichtung 13 zugeführt. Erst wenn die Druckdifferenz zwischen der Zulaufleitung 14 der Lenkungsvorrichtung 13 und der Load-Sensing-Leitung 15 ausreicht, um die Kraft der Feder 16 zu überwinden, werden die übrigen Verbraucher mit Öl versorgt. Über die Load-Sensing-Leitung 15 wird stets der aktuelle Lastdruck der Lenkungsvorrichtung 13 an das Prioritätsventil 12 gemeldet. Der Lenkungszylinder 17 wird somit über das Prioritätsventil 12 und die Lenkungsvorrichtung 13 mit dem von der Hydraulikpumpe 1 geförderten Öl beaufschlagt.
  • Das von der Lenkung nicht benötigte Öl wird in die Förderleitung 11a geleitet und verzweigt sich von dort in die Speiseleitung 10 und die Arbeitsleitung 18. Das in der Arbeitsleitung 18 angeordnete Stauventil 19 wird dann geöffnet, wenn der an der Förderleitung 11a anstehende Druck einen bestimmten Wert überschreitet. In einer in der Figur nicht dargestellten alternativen Variante wird das Stauventil 19 in Öffnungsrichtung mit dem Druck der Speiseleitung 10 beaufschlagt. Die an der Arbeitsleitung 18 angeschlossenen Steuerblöcke 20a, 20b für hydraulische Verbraucher werden somit nur dann mit Öl versorgt, wenn in der Speiseleitung ein ausreichender Druck vorhanden ist. Der nicht näher dargestellte Steuerblock 20a, 20b weist für jeden Verbraucher, z. B. Hubzylinder oder Neigezylinder für einen Hubmast, ein hydraulisches Wegeventil auf. Mit Hilfe einer im Anschlußteil 21 des Steuerblocks 20a, 20b angeordneten, nicht dargestellten Eingangsdruckwaage wird das von den Verbrauchern nicht benötigte Öl direkt von der Arbeitsleitung 18 über die Tankleitung 22 in den Tank 4 zurückgeführt. Der Steuerventilblock 20a für den hydraulischen Hubzylinder ist mit einer Meldeleitung 23 versehen, die genau dann mit Druck beaufschlagt wird, wenn Öl zum Ausfahren der Hubzylinder angefordert wird. Dieses Signal wird einerseits dem Fahrgebergerät 6 und andererseits dem Wegeventil 24 zugeführt. Infolge des Drucks in der Meldeleitung 23 wird das Wegeventil 24 in eine Stellung bewegt, bei der die Hydraulikpumpe 1 über den hydraulischen Schaltzylinder 5 in ihre Stellung mit großem Hubvolumen geschwenkt wird. Über das Fahrgebergerät 6 wird zusätzlich der Verbrennungsmotor in Richtung höherer Drehzahl beeinflußt. Diese beiden Maßnahmen bewirken eine wesentliche Erhöhung des Fördervolumens der Hydraulikpumpe zum Ausfahren des Hubzylinders, da dabei eine vergleichsweise große Ölmenge erforderlich ist.
  • Zwischen der Förderleitung 11a und der Speiseleitung 10 ist ein Druckminderventil 25 angeordnet, durch welches der in der Speiseleitung vorherrschende Druck auf einen bestimmten Wert begrenzt wird. Damit ist der Druck in der Speiseleitung weitgehend unabhängig von den übrigen an der Hydraulikpumpe angeschlossenen Verbrauchern. Vor allem bei einer niedrigen Drehzahl des Verbrennungsmotors 3 und geringem Fördervolumen der Hydraulikpumpe 1 kann jedoch das Problem auftreten, daß die von der Hydraulikpumpe 1 geförderte Ölmenge lediglich für die Versorgung der mit oberster Priorität bedienten Lenkungsvorrichtung 13 ausreicht.
  • Um ein starkes Absinken des Drucks in der Speiseleitung 10 zu verhindern, ist erfindungsgemäß in der Ablaufleitung 26 der Lenkungsvorrichtung 13 ein Rückstauventil 27 angeordnet. Dieses Rückstauventil 27 wird entgegen der Kraft einer Feder mit dem in der Speiseleitung 10 vorherrschenden Druck in Öffnungsrichtung beaufschlagt. Im normalen Betrieb ist das Rückstauventil 27 somit stets geöffnet, so daß das von der Lenkung zurückfließende Öl ungehindert zum Tank 4 geleitet wird. Wenn jedoch der Druck in der Speiseleitung 10 unter einen bestimmten Wert absinkt, bewegt sich das Rückstauventil durch Federkraft in Richtung seiner Zu-Stellung, so daß vor dem Rück stauventil in der Abflußleitung 26 Druck aufgebaut wird. Sobald der so aufgebaute Druck größer ist als der in der Speiseleitung 10 vorhandene Druck, wird das von der Lenkungsvorrichtung 13 zurückfließende Öl über das Rückschlagventil 28 und die Verbindungsleitung 29 der Speiseleitung 10 zugeführt. Somit ist gewährleistet, daß in der Speiseleitung immer ein ausreichendes Druckniveau und eine ausreichende Ölmenge vorhanden sind. Desweiteren wird die Rücklaufleitung 26 der Lenkungsvorrichtung 13 nur dann mit Druck belastet, wenn dies angesichts der Druckverhältnisse im hydraulischen Antriebssystem erforderlich ist. Die Belastung der Dichtungen am Lenkungsgehäuse wird somit auf ein Minimum reduziert.
  • Parallel zu dem Rückstauventil 27 ist eine Bypassleitung 30 mit einem Rückschlagventil 31 angeordnet. Durch diese Anordnung ist sichergestellt, daß die Lenkvorrichtung 13 im Notfall-Handbetrieb über die Abflußleitung 26 Öl aus dem Tank ansaugen kann.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Betreiben eines hydrostatisch angetriebenen Fahrzeugs, insbesondere eines Flurförderzeugs, bei dem eine Hydraulikpumpe eine hydraulische Lenkungsvorrichtung und über eine Speiseleitung einen geschlossenen Fahrantriebskreislauf mit Hydrauliköl versorgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten eines bestimmten Druck-Grenzwerts in der Speiseleitung (10) das von der Lenkungsvorrichtung (13) zurückfließende Öl einem Tank (4) zugeführt wird, und bei Unterschreiten des Druck-Grenzwerts das zurückfließende Öl zumindest teilweise der Speiseleitung (10) zugeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer Verbraucher von der Hydraulikpumpe (1) mit Hydrauliköl versorgt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Hydraulikpumpe (1) geförderte Öl mit oberster Priorität der Lenkungsvorrichtung (13) zugeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Hydraulikpumpe (1) geförderte Öl mit zweiter Priorität der Speiseleitung (10) zugeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkungsvorrichtung (13) als Load-Sensing-Lenkung mit geschlossener Mittelstellung ausgeführt ist.
  6. Hydrostatisches Antriebssystem für ein hydrostatisch betriebenes Fahrzeug, insbesondere ein Flurförderzeug, mit einer Hydraulikpumpe, an deren Förderleitung eine Zulaufleitung einer hydraulischen Lenkungsvorrichtung und eine Speiseleitung eines geschlossenen Fahrantriebskreislaufs angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Abflußleitung (26) der hydraulischen Lenkungsvorrichtung (13) ein Rückstauventil (27) angeordnet ist und daß die Abflußleitung (26) mit der Speiseleitung (10) des Fahrantriebskreislaufs verbindbar ist.
  7. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückstauventil (27) als 2/2-Wegeventil ausgeführt ist, welches in Schließrich tung mit Federkraft und in Öffnungsrichtung mit einem vom Druck in der Speiseleitung (10) abgeleiteten Signal beaufschlagbar ist.
  8. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf des Rückstauventils (27) eine Verbindungsleitung (29) von der Abflußleitung (26) zur Speiseleitung (10) abzweigt, wobei in der Verbindungsleitung (29) ein in Richtung zur Speiseleitung (10) öffnendes Rückschlagventil (28) angeordnet ist.
  9. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Rückstauventil (27) eine Bypassleitung (30) mit einem in Richtung zum Tank (4) schließenden Rückschlagventil (31) angeordnet ist.
  10. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkungsvorrichtung (13) als Load-Sensing-Lenkung mit geschlossener Mittelstellung ausgeführt ist.
  11. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe (1) als Zwei-Stellungspumpe ausgeführt ist.
  12. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Förderleitung (11) der Hydraulikpumpe (1) ein Prioritätsventil (12) für die Lenkungsvorrichtung (13) angeordnet ist.
  13. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Prioritätsventil (12) und der Speiseleitung (10) des Fahrantriebskreislaufs ein Druckminderventil (25) für den Speisedruck angeordnet ist.
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