DE19919416A1 - Schutzschalteinrichtung für mehrpolige Auslösung - Google Patents

Schutzschalteinrichtung für mehrpolige Auslösung

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    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/1009Interconnected mechanisms
    • H01H71/1027Interconnected mechanisms comprising a bidirectional connecting member actuated by the opening movement of one pole to trip a neighbour pole

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Abstract

Schutzschalteinrichtung (1), ausgelegt für mehrpolige Auslösung, bei Anreihung von weiteren Schutzschalteinrichtungen, durch einen Mitnehmer (2). Es ist vorgesehen, daß der Mitnehmer (2) seiner Funktion nach einen zweifachen Exzenter bildet, dessen einer Exzenter (3) von einer Klinke (5) bei deren Abfall von einem Auslösehebel (6) infolge einer Entklinkung durch eine Arbeitsbewegung der Klinke beaufschlagt ist und dessen anderer Exzenter (4) infolge seiner Arbeitsbewegung den Auslösehebel (6) entklinkend bewegt, wobei der Auslösehebel (6) ortsfest gelagert (8) ist und die Klinke (5) ortsveränderlich gelagert ist, indem sie in ihrem ortsveränderlichen Klinkenlager (9) eine Koppelstange (10) zu einem Handbedienorgan (11) lagert.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzschalteinrichtung, ausgelegt für mehrpolige Auslösung, bei Anreihung von weite­ ren Schutzschalteinrichtungen, durch einen Mitnehmer.
Schutzschalteinrichtungen für mehrpolige Auslösung sind in den verschiedenartigsten Ausführungen auf dem Markt:
Üblicherweise arbeiten die Schaltschlösser mit ortsfester Verklinkung, die aufwendig werden, wenn sie in Verbindung mit angereihten Geräten arbeiten sollen, die selbsttätig in einen ausgeschalteten Zustand übergehen, wie es bei Fehlerstrom­ schutzschaltern und Unterspannungsauslösern der Fall ist.
Bei Schaltschlössern mit ortsveränderlicher, beweglicher Ver­ klinkung auf dem Markt befindlicher Geräte wird die mehrpoli­ ge Auslösung über einen Drahtstift weitergegeben, der im Aus­ lösehebel fest angeordnet ist. Eine derartige Konstruktion ist jeweils auf einen Schaltertyp abzustimmen und eignet sich nicht ohne weiteres zum Anbau von Einheiten für Zusatzfunk­ tionen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzschalt­ einrichtung für mehrpolige Auslösung zu entwickeln, die mit vergleichsweise wenigen Teilen arbeiten kann, hochmechani­ siert herzustellen ist und im Betrieb technisch hohen Anfor­ derungen genügt.
Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 1. Der Mitnehmer bildet seiner Funktion nach einen zweifachen Exzenter, dessen einer Exzenter von einer Klinke bei deren Abfall von einem Auslöse­ hebel infolge einer Entklinkung durch eine Arbeitsbewegung der Klinke beaufschlagt ist. Der andere Exzenter bewegt in­ folge seiner Arbeitsbewegung den Auslösehebel entklinkend. Der Auslösehebel ist hierbei ortsfest gelagert und die Klinke ortsveränderlich, in dem sie in ihrem ortsveränderlichen Klinkenlager eine Koppelstange zu einem Handbedienglied la­ gert. Ein derartiger Aufbau ist die Basis für übereinstimmen­ de Drehrichtung der Bauteile des Schaltschlosses. Diese Dreh­ richtung kann mit der Öffnungsrichtung eines beweglichen Kon­ taktes übereinstimmen, so daß man ohne Umsetzer in der Kine­ matik arbeiten kann. Das ermöglicht einen einfachen und über­ sichtlichen Aufbau. Insbesondere benötigt man keine Kulissen­ führung, vermindert damit die Reibung und kann eine kompakte und schnelle Schutzschalteinrichtung erzielen.
Vorteilhaft kann die Klinke unter Abstand vom Klinkenlager in einem weiteren ortsveränderlichen Lager einen beweglichen Kontaktarm für ein Kontaktpaar lagern. Dies fördert den ein­ fachen Aufbau eines Schaltschlosses, mit dem sich Rückzündun­ gen der Kontakte vermeiden lassen.
Nach einer Weiterbildung ist der bewegliche Kontaktarm am ortsfesten Lager des Auslösehebels in der Offenstellung des Handbedienorgans abgestützt, wobei die Verklinkungsstelle zwischen Klinke und Auslösehebel mit dem ortsfesten Lager des Auslösehebels und dem ortsveränderlichen Lager für den Kon­ taktarm eine Dreiecksanordnung bildet. Klinke, Mitnehmer und Auslösehebel weisen beim Entklinken einen übereinstimmenden Drehsinn auf. Das Lager für den Kontaktarm an der Klinke ist vorteilhaft mit dem ortsfesten Lager des Auslösehebels durch Koppelmittel verbunden. Diese Anordnung ergibt ein einfaches und günstiges Schaltschloß für gemeinsame Drehrichtung ohne Umsetzer. Es ist günstig, das Klinkenlager innerhalb der Dreiecksanordnung vorzusehen.
Nach einer Weiterbildung ist der Mitnehmer zu anreihbaren Schutzschalteinrichtungen außerhalb der geometrischen Örter von Koppelstange, Klinke und Auslösehebel angeordnet. Das er­ möglicht die Kopplung zu vielen Typenreihen von Schutzschalt­ einrichtungen mit anderer Geometrie ihrer Kinematik, wie es bei Leitungsschutzschaltern üblich ist. Es lassen sich auch Schutzschalteinrichtungen der sogenannten Hochstromreihen an­ koppeln. Es ist möglich und vorteilhaft, den Mitnehmer an ei­ nem ortsfesten Lager anzuordnen. Das vereinfacht im Zusammen­ spiel mit ortsveränderlichem Lager des Auslösehebels und dem ortsveränderlichen Lager der Klinke den Aufbau der Gesamt­ anordnung.
Ein Magnetauslöser wirkt mit seinem Stößel vorteilhaft am Auslösehebel außerhalb der Dreiecksanordnung ein, um den ge­ meinsamen Drehsinn zu erhalten, um also ohne Umsetzer auszu­ kommen. Entsprechend kann ein thermischer Auslöser mit seinem Bewegteil am Auslösehebel außerhalb der Dreiecksanordnung in gleicher Bewegrichtung wie ein etwa vorzusehender Magnetaus­ löser einwirken. Nach einer einfachen und praktischen Ausfüh­ rung greift der Stößel des Magnetauslösers am Auslösehebel direkt an. Den thermischen Auslöser läßt man am Auslösehebel vorteilhaft mit einem Zugbügel angreifen.
Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung schema­ tisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
In Fig. 1 ist eine Schutzschalteinrichtung in einem angedeute­ ten Gehäuse mit Schaltschloß, Kontaktpaar, verschwenkbarem Handbedienorgan und Mitnehmer in der Einschaltstellung veran­ schaulicht.
In Fig. 2 ist in der Darstellungsweise nach Fig. 1 die Über­ mittlung der Entklinkung über den Mitnehmer auf angereihte Schutzschalteinrichtungen wiedergegeben.
In Fig. 3 ist veranschaulicht, wie infolge der Entklinkung ei­ ner benachbart angereihten Schutzschalteinrichtung über den Mitnehmer auf die wiedergegebene Schutzschalteinrichtung ent­ klinkend einwirkt.
In Fig. 4 sind wesentliche Bauelemente aus den Anordnungen nach den Fig. 1 bis 3 nach Art einer Explosionsdarstellung wiedergegeben.
Die Schutzschalteinrichtung 1 nach Fig. 1 ist für mehrpolige Auslösung bei einer Anreihung von weiteren Schutzschaltein­ richtungen ausgelegt. Die Kopplung besorgt ein Mitnehmer 2 mit ortsfestem Lager 19. Der Mitnehmer bildet einer Funktion nach einen zweifachen Exzenter: Der eine Exzenter 3 wird von einer Klinke 5 bei deren Abfall von einem Auslösehebel 6 be­ aufschlagt, wenn die Entklinkung vom Auslösehebel erfolgt. Ein anderer Exzenter 4 des Mitnehmers 2 wirkt auf den Auslö­ sehebel 6 entklinkend ein, wenn der Mitnehmer infolge einer Entklinkung einer angereihten Schutzschalteinrichtung gegen den Uhrzeigersinn bewegt wird. Diese Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn ist allen wesentlichen Bauelementen des Schalt­ schlosses und eines beweglichen Kontaktarmes 7 gemeinsam. Der Auslösehebel 6 ist in einem ortsfesten Lager 8 gelagert und die Klinke 5 ortsveränderlich in einem ortsveränderlichen Klinkenlager 9. Im Klinkenlager 9 ist eine Koppelstange 10 zu einem Handbedienorgan gelagert.
Die Klinke 5 lagert unter Abstand vom Klinkenlager 9 den be­ weglichen Kontaktarm 7 in einem weiteren ortsveränderlichen Lager 12 den beweglichen Kontaktarm 7.
Der bewegliche Kontaktarm 7 ist in der Offenstellung bzw. Ausschaltstellung des Handbedienorgans am ortsfesten Lager 8 des Auslösehebels abgestützt, wobei die Verklinkungsstelle zwischen Klinke 5 und Auslösehebel 6 mit dem ortsfesten Lager des Auslösehebels 8 und dem ortsveränderlichen Lager 12 für den Kontaktarm 7 eine Dreiecksanordnung bildet. Beim Entklin­ ken besteht ein gemeinsamer Drehsinn von Klinke 5, Mitneh­ mer 2 und Auslösehebel 6. Das Lager 12 für den Kontaktarm 7 ist mit dem Lager 8 des Auslösehebels 6 durch ein Koppelmit­ tel 13 verbunden. Innerhalb der Dreiecksanordnung ist das Klinkenlager 5 ausgebildet.
Der Mitnehmer 2 zu anreihbaren Schutzschalteinrichtungen ist vorteilhaft außerhalb der geometrischen Örter von Koppelstan­ ge 10, Klinke 5 und Auslösehebel 6 angeordnet. Der Mitneh­ mer 2 hat ein ortsfestes Lager.
Eine Schaltschloßfeder 14 ist als Druckfeder veranschaulicht, die auch zugleich die Kontaktkraft eines Kontaktpaares 15 be­ wirkt. Weitere Federn bekannter Art sind zur Förderungen der Übersichtlichkeit weggelassen. So kann der Mitnehmer 2 in seiner Ruhelage durch eine Feder gehalten werden.
Ein Magnetauslöser ist mit seinem Stößel 16 veranschaulicht, der am Auslösehebel 6 außerhalb der Dreiecksanordnung einwir­ ken kann. Ein thermischer Auslöser 17 kann mit seinem Beweg­ teil am Auslösehebel 7 außerhalb der Dreiecksanordnung in gleicher Bewegrichtung wie der Magnetauslöser einwirken. Hierzu greift der thermische Auslöser 17 mit einem Zugbü­ gel 18 an. Der Stößel 16 des Magnetauslösers greift am Auslö­ sehebel 6 direkt an.
Wenn das Schaltschloß der Schutzschalteinrichtung 1 entklinkt wird, indem die Klinke 5 vom Auslösehebel 6 nach Fig. 2 ab­ fällt, verdreht sich die Klinke 5 entgegen dem Uhrzeigersinn und wirkt auf den Exzenter 3 des Mitnehmers 2 ein, indem auch dieser gegen den Uhrzeigersinn verdreht wird. Dadurch kann der Mitnehmer 2 auf angereihte Schutzschalteinrichtungen oberhalb oder unterhalb der Zeichenebene auf diese entklin­ kend einwirken.
Wenn eine angereihte Schutzschalteinrichtung ihrerseits aus­ löst und deren Schaltschloß entklinkt, wird der Mitnehmer ge­ gen den Uhrzeigersinn verdreht und wirkt mit seinem anderen Exzenter 4 auf den Auslösehebel 6 ein, so daß die wiedergege­ bene Schutzschalteinrichtung nach Fig. 3 entklinkt wird.
Kurz nach dem gemäß Fig. 3 wiedergegebenen Zustand fällt das Schaltschloß zusammen und verschwenkt den Kontaktarm 7 entge­ gen dem Uhrzeigersinn, wodurch das Kontaktpaar 15 geöffnet wird.
Ein Schaltschloß nach den Fig. 1 bis 3 ist im Prinzip aus DE-A-19 04 731 bekannt, wobei ein Mitnehmer nicht vorgesehen ist und auch bei der dort wiedergegebenen Konstruktion nicht vorgesehen werden kann. Bei der Schutzschalteinrichtung nach der Erfindung werden dagegen Synergien genutzt.
In Fig. 4 sind wesentliche Bauelemente aus den Anordnungen nach den Fig. 1 bis 3 für sich wiedergegeben. Die Bezugszei­ chen stimmen überein. Der thermische Auslöser 17 und der Stö­ ßel 16 eines Magnetauslösers sind abgebrochen dargestellt. Ein ortsfestes Lager 19 des Mitnehmers 2 ist wie in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht.

Claims (10)

1. Schutzschalteinrichtung (1), ausgelegt für mehrpolige Aus­ lösung, bei Anreihung von weiteren Schutzschalteinrichtungen, durch einen Mitnehmer (2), dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Mitnehmer (2) seiner Funktion nach einen zweifachen Exzenter bildet, dessen einer Exzenter (3) von einer Klinke (5) bei deren Abfall von einem Auslösehe­ bel (6) infolge einer Entklinkung durch eine Arbeitsbewegung der Klinke beaufschlagt ist und dessen anderer Exzenter (4) infolge seiner Arbeitsbewegung den Auslösehebel (6) entklin­ kend bewegt, wobei der Auslösehebel (6) ortsfest gelagert (8) ist und die Klinke (5) ortsveränderlich gelagert ist, indem sie in ihrem ortsveränderlichen Klinkenlager (9) eine Koppel­ stange (10) zu einem Handbedienorgan (11) lagert.
2. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (5) unter Ab­ stand vom Klinkenlager (9) in einem weiteren ortsveränderli­ chen Lager (12) einen beweglichen Kontaktarm (7) für ein Kon­ taktpaar (15) lagert.
3. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der bewegliche Kon­ taktarm (7) am ortsfesten Lager (8) des Auslösehebels (6) bei Handbedienorgan (11) in Offenstellung abstützen kann, wobei die Verklinkungsstelle zwischen Klinke (5) und Auslösehe­ bel (6) mit dem ortsfesten Lager (8) des Auslösehebels (6) und dem ortsveränderlichen Lager (12) für den Kontaktarm (7) eine Dreiecksanordnung mit gleichem Drehsinn von Klinke (5), Mitnehmer (2) und Auslösehebel (6) beim Entklinken bilden, wobei das Lager (12) für den Kontaktarm (7) mit dem Lager (8) des Auslösehebels (6) durch ein Koppelmittel (13) verbunden ist.
4. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Dreiecksan­ ordnung das Klinkenlager (5) ausgebildet ist.
5. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der An­ sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der Mitnehmer (2) zu anreihbaren Schutzschalt­ einrichtungen außerhalb der geometrischen Örter von Koppel­ stange (10), Klinke (5) und Auslösehebel (6) angeordnet ist.
6. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (2) ein ortsfestes Lager (19) hat.
7. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetauslöser mit seinem Stößel (16) am Auslösehebel (6) außerhalb der Dreiecks­ anordnung einwirken kann.
8. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein thermischer Auslö­ ser (17) mit seinem Bewegteil am Auslösehebel (6) außerhalb der Dreiecksanordnung in gleicher Bewegrichtung wie ein Ma­ gnetauslöser einwirken kann.
9. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (16) des Magnet­ auslösers am Auslösehebel (6) direkt angreifen kann.
10. Schutzschalteinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der thermische Auslö­ ser (17) am Auslösehebel (6) mit einem Zugbügel (18) angrei­ fen kann.
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