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Kupplung Nr mehrpolige Selbstschalter Die Erfindung bezieht sich
auf einen mehrpoligen Selbstschalter, der durch den Zusammenbau mehrerer einpoliger
selbstständiger Schalterein-.
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heiten gebildet wird, wobei die einzelnen Schaltereinheiten so miteinander
gekuppelt sind, daß die Auslösung einer Schaltereinheit auch die Auslösung der benachbarten
Schaltereinheiten bewirkt.
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Mehrpolige Selbstschalter bestehen meist aus mehreren selbst ständig
aüslösenden einpoligen Schaltereinheiten in Schalenbauweise, die durch entsprechende
Befestigungselemente miteinander verbunden sind. Über einen gemeinsamen Handschalthebel
erfolgt die manuelle Ein- und Ausschaltbetätigung. Jeder selbst tägigen Schaltereinheit
ist die Überwaschung eines Strompfades zugeordnet. Tritt in einem Strompfad ein
Über- oder Kurzschlußstrom auf, schaltet die entsprechende Schaltereinheit ab. Um
zu gewährleisten, daß bei Ausfall eines Strompfades auch die übrigen ausgeschaltet
werden, bedarf es einer Auslöseverbindung der einzelnen Schaltereinheiten untereinander.
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Als Verbindung zwischen den Auslösemechanismen der einzelnen Schaltereinheiten
sind verschiedene Ausftihrungsarten bekannt. So gibt es durch sämtliche Schaltereinheiten
hindurohragende Traversen oder Achsen, die an den äußeren Gehäuaeschalcn oder den
äußeren Mechanismen gelagert sind und im Bereich der einzelnen Ausldseglieder Tasthebel
tragen, die ueber einen Kraft speicher die Ausldeung auf die anderen Schalterein
heiten übertragen. Es gibt auch Ausführungen, wo aus bauteohniaoher Vereinfachung
die gemeinsame Achse durch Achestummel, die etwa der Breite einer Schaltereinheit
entsprechen,' ersetzt werden. Die Verein
dung erfolgt dann über
entsprechend geformte Buchsen, in die von beiden Seiten die Achsen eingreifen.
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Die Nachteile dieser Anordnungen liegen in einer aufwendigen Montage
und umständlichen Justierung der einzelnen Schaltereinheiten. Da die Lagerstellen
der Achsen oder Traversen in verschiedenen Mechanismen oder Schalterwänden angebracht
sind, ergeben sich, besonders bei der Verwendung von Kunststoff, starke Toleranzabweichungen,
die sich ungünstig auswirken. Auch ist die Anzahl der Schaltereinheiten beschränkt,
da entsprechend der gedrängten Bauweise der Mechanismen auch die Kraftspeicher klein
gehalten werden müssen. Je weiter der Abstand in achsialer Richtung zwischen der
auslösenden Schaltereinheit und der auszulösenden ist, umso ungünstiger wird die
Kraftübertragung.
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Eine weitere Ausführungsart, bei der die vorgenannten Nachteile nicht
auftreten, besteht aus einem Kupplungsglied, welches in Form eines Schiebers ausgebildet
und zwischen zwei benachbarten Schaltereinheiten lose angeordnet ist. Hierzu muß
zwischen den aneinanderliegenden Gehäusewänden soviel Raum ausgespart werden, daß
der Kupplungsschieber ohne zu klemmen bewegt werden kann. Dies bedeutet, daß- die
sowieso sehr dünnen GehäusewEnde im Bereich des Schiebers geschwächt werden müssen.
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Vom Schieber aus greifen Tastglieder in die beiden benachbarten Mechanismen,
um eine -Kraftübertragung zu ermöglichen. Es ist \diens aber nur dann möglich, wenn
die Betätigungsrichtung des auslösenden Kraftspeichers und die des Auslösers gleich
sind und etwa auf gleicher Höhe liegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei verschiedenen Betätigungerichtungen
eine einfache und leicht montierbare Kupplung zu
schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem mehrpoligen Selbstqchalter
der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß ein Kupplungshebel Aufbau des verwendet
wird, der, unabhängig vom/Mechanismus im Innern einer Schalteinheit, mit nur einer
liagerstelle schwenkbar angeordnet ist, wobei die Lagerstelle so gewählt ist, daß
die zur Übertragung der Auslösung dienenden Tastglieder des Kupplungshebels in den
ginstigsten Bereich der auslösenden und auszulesenden Organe des eigenen Mechanismus,
als auch, durch entsprechende Ausbrüche in den Gehäusewandungen hindurch, in den
Mechanismus der benachbarten Schaltereinheit eingreifen.
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Die Auslösekupplung zwischen zwei benachbarten Schaltereinheiten erfolgt
somit nur durch ein Teil, das aus Isolierstoff gefertigt ist.
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Da durch die Auslösung immer nur die benachbarte Schaltereinheit beeinfluß
wird, ist es niöglich, eine beliebige Zahl von Schaltereinheiten in vorgenannter
Weise zu kupneln. Da der Kupplungshebel nur in die entsprechende Lagerstelle der
Schaltereinheit eingelegt wird, kann die Montage als auch die Justierung einer Schaltereinheit
in gleicher Art und Weise vorgenommen werden, wie bei einem einpoligen Selbstschalt
er, so daß sich besondere Montage- und Justiervorrichtungen erübrigen.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 die Anordnung des Kupplungshebels, Fig. 2 die Anordnung des Kupplungshebels
bei der AuslUsllng.
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Fig. 3 den Schnitt durch einen dreipoligen Selbstschalter, der aus
drei einpoligen Schaltereinheiten zusammengebaut ist und Fig. 4 die perspektivische
Ansicht eines Kupplungshebels.
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Der mehrpolige Selbstschalter ist aus drei einpoligen, selbstständigen
Schaltereinheiten (1,2,3) zusammengebaut. Jede Schaltereinheit besteht aus einer
Mechanik, die nur so weit dargestellt ist, wie zur Erklärung erforderlich, die zwischen
den GehRusewanden 4, 5 untergebracht ist. In den Schaltereinheiten 2, 3 ist zusätzlich
je ein Krupp lungshebel 6 schwenkbar auf einem Zapfen 7 gelagert. Dieser Zapfen
7 dient gleichzeitig als Fixpunkt fur die Mechanik und als Lagerung des Handbetätigungshebels
8. Der Kupplungshebel 6 besitzt auf der der Mechanik zugekehrten Seite zwei kurze
Tastglieder 9, 10, die so weit Wirk in die Mechanik hineinragen, daß sie in den
w lbereich der Auslöseorgane reichen. Auf der Rückseite befinden sich zwei längere
Tastgieder 11, 12, die durch entsprechende Aussparungen 13 in den Gehäusewänden
4, 5 bis in den Wirkbereich der Auslöseorgane des Mechanismus der benachbarten SchaltereiSheit
1, 2 reichen. Die Handbetätigungshebel 8 der drei Schaltereinheiten 1, 2, 3 sind
durch Zwischenglieder 14 starr miteinander verbunden.
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In Fig. 1 und 2 ist die funktion schematisch dargestellt. Die Auslöseklinke
15 stützt sich mit ihrer Schneide 16 auf dem Auslösehebel 17 ab. Gegen die Zugkraft
der Feder 18 wird die Auslöseklinke 15 durch den Nocken 19 des Handbetätigungshebels
8 herabgedrückt, wobei, geführt in dem Langloch 20, die Kontakt stange 21 die beiden
Kontakte 22, 23 schließt. Bei einem Über oder Kurzschlußstrom sPricht ein nicht
näher beschriebenes Auslöseorgan am Auslösehebel 17 an und dreht
diesen
entgegen des Uhrzeigersinnes. Die Schneide 16 der Auslöseklinke 15 wird frei und
schlägt, den Nocken 19 als Drehpunkt benützend, angetrieben durch die Feder 18,
nach unten auf das Tastglied 10 des Kupplungshebels 6 und nimmt dieses mit. Die
Kontakt~ stange 21 gleitet nach oben und öffnet die Kontakte 22, 23. Durch die Auslenkung
des Kupplungshebels 6 trifft das auf der-Rückseite und durch die Gehäusewände 4,
5 hindurchragende Tastglied 11 auf die Nase 24 des Auslösehebels 17 der benachbarten
Schaltereinheit 1, 2 auf und bewegt den Auslösehebel 17 entgegen des Uhrzeigersinna,
Der gleiche, soeben beschriebene Vorgang wiederholt sich nun'in dieser Schaltereinheit.
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Findet die uber- oder Kurzschlußaualdeung in der ersten Schaltereinheit
1 statt, so geht die Auslösekupplung in der gleichen Weise vor sich, jedoch--über
die Tastglieder 12 und 9.