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Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierstoffgekapselte Leitungsschutzschalter
oder Selbstschalter, die dazu dienen, Niederspannungsverteileranlagen
vor Überstrom
zu schützen.
Genauer gesagt betrifft die Erfindung einen Leitungsschutzschalter,
der mit einem Zusatzschalter und einem Alarmschalter versehen ist,
die als intern angebrachte Einrichtungen (optionale Teile) zur Erfassung
des Ein/Aus-Zustands des Hauptschaltkontakts oder eines Auslösevorgangs
in Form eines elektrisches Signal dienen.
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Zusatzschalter
für Leitungsschutzschalter
für die
verschiedensten Zwecke sind aus der Druckschrift CALOR EMAG; Schaltgeräte 1986,
S. 2.2.05, 2.5.03.
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7 zeigt
den herkömmlichen
Aufbau eines isolierstoffgekapselten Leitungsschutzschalters mit
einem Schalterkörper,
der mit einem Hilfsschalter als einer intern angebrachten Einrichtung
(optionales Teil) versehen ist. In der Figur bezeichnet 1 ein
Gehäuse
(z. B. ein Harzgußgehäuse) des
Schalterkörpers
mit einem Hauptschaltabschnitt, einem Öffnungs/Schließmechanismusabschnitt 3 und
einem darin integrierten Auslöseabschnitt 4.
Bei diesem Aufbau wird ein Hauptschaltkontakt des Hauptschaltabschnitts 2 mittels
des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts 3 aufgrund
einer manuellen Betätigung
eines Handgriffs 5 geöffnet
bzw. geschlossen. Wenn Überstrom
durch eine Hauptschaltung fließt, löst ein Ausgangssignal
vom Auslöseabschnitt 4 den Öffnungs/Schließmechanismusabschnitt 3 aus,
wodurch der Hauptschaltkontakt geöffnet wird. Der Öffnungs/Schließmechanismusabschnitt 3 ist
mit einem Öffnungs/Schließhebel 6 gekoppelt,
um mit einem Ende an einer nicht gezeigten Anordnung beweglicher
Kontaktschuhe des Hauptschaltabschnitts 2 anzugreifen,
so daß der Öffnungs/Schließhebel 6 als Antwort
auf einen Betrieb des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts 3 verschwenkt
und betätigt werden
kann, um damit den Hauptschaltkontakt zu öffnen oder zu schließen.
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Außerdem ist
ein Hilfsschalter 7 als intern angebrachte Einrichtung
in einer Kassette in einem angebrachten Gehäuseabschnitt an der Oberseite des
Gehäuses 1 installiert.
An dieser Installationsstelle liegt ein Betätigungshebel 7a, der
aus dem Hilfsschalter herausragt, einem Vorsprung 6a gegenüber, der
an dem Öffnungs/Schließhebel 6 ausgebildet
ist, so daß ein
Kontakt des Hilfsschalters 7 als Antwort auf das Öffnen oder
Schließen
des Hauptschaltkontakts geöffnet
bzw. geschlossen werden kann, um den Ein/Aus-Zustand des Hauptschaltkontakts
als elektrisches Signal zu erfassen.
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Bei
einem anderen bekannten Leitungsschutzschalter ist zusätzlich zu
dem obigen Aufbau eine Alarmausgabeplatte, die als Antwort auf einen Auslösevorgang
des Leitungsschutzschalters verschoben wird, mit dem Öffnungs/Schließmechanismusabschnitt
so gekoppelt, daß ein
mechanisches Ausgangssignal von der Alarmausgabeplatte zu einem
Alarmschalter übertragen
werden kann (intern angebrachte Einrichtung), um den Schalter zu öffnen oder
zu schließen
und dadurch die Erfassung des Auslösevorgangs durch ein elektrisches
Signal zu ermöglichen.
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Bei
herkömmlichen
Leitungsschutzschaltern haben der Hilfsschalter und der Alarmschalter
als intern angebrachte Einrichtungen individuell ausgelegte Installationspositionen,
so daß,
wenn die Schalter an diesen vorgesehenen Positionen angebracht werden,
der Hilfsschalter und der Vorsprung des Öffnungs/Schließhebels
bzw. der Alarmschalter und ein Vorsprung der Alarmausgabeplatte
in direkter Zuordnung zueinander miteinander gekoppelt sind.
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Dies
macht es unmöglich,
diese Schalter flexibel zu kombinieren, so daß beispielsweise der vorhandene
Hilfsschalter durch einen Alarmschalter ersetzt wird oder der Alarmschalter
durch einen Hilfsschalter ersetzt wird, je nach geänderten
Anforderungen eines Benutzers.
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Aus
der
DE 21 48 979 A ist
ein Leitungsschutzschalter gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bekannt, bei dem wie bei den voranstehend
beschriebenen herkömmlichen
Leitungsschutzschaltern zwei Zusatzschalter an fest vorgegebenen Positionen
integriert sind. Einer der Zusatzschalter dient dazu, den Ein-/Aus-Zustand
als Folge einer manuellen Umschaltung des Leitungsschutzschalters
zu erfassen und in Form eines elektrischen Signals auszugeben, während der
andere Zusatzschalter dazu dient, einen Auslösevorgang des Leitungsschutzschalters
zu erfassen und als elektrisches Signal auszugeben.
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Aus
der
US 4,112,270 ist
ebenfalls ein Leitungsschutzschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bekannt, der dazu ausgelegt ist, mit Zusatzschaltern unterschiedlicher
Art kombiniert zu werden. Zusatzschalter werden seitlich an dem
Gehäuse
des Leitungsschutzschalters montiert, wobei im Fall von zwei Hilfsschaltern,
einer der beiden sich zwischen dem anderen Hilfsschalter und dem
Gehäuse
des Leitungsschutzschalters befindet. Die mechanische Kopplung zur
Betätigung
des äußeren der beiden
Hilfsschalter führt
dabei durch den zwischenliegenden Hilfsschalter hindurch, was eine
spezielle Ausgestaltung der Zusatzschalter erfordert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es diesen Nachteil des Standes der
Technik zu vermeiden und einen verbesserten Leitungsschutzschalter mit
einer größeren Konfigurationsfreiheit
zu schaffen, bei dem Hilfs- und Alarmschalter als intern angebrachte
Einrichtungen in einem Hauptkörper
in beliebiger Kombination ohne Beschränkungen hinsichtlich ihrer
Einbaupositionen installiert werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Leitungsschutzschalter gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des
Unteranspruchs.
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Bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Aufbaus
können
die Hilfs- und Alarmschalter in Gehäuse des Schalterhauptkörpers als
angebrachte Schalter oder Zusatzschalter (intern angebrachte Einrichtungen)
in beliebiger Kombination installiert werden, ohne daß Beschränkungen
bezüglich ihrer Einbaupositionen
bestünden.
Dadurch wird der Konfigurationsbereich für die Zusatzschalter deutlich ausgeweitet.
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Wenn
die als Hilfsschalter und Alarmschalter verwendeten Zusatzschalter
gleiche Teile einschließlich
der Gehäuseeinheit,
des Kontaktmechanismus und des Betätigungshebels aufweisen und
durch Änderung
der Anbringungsposition des mit dem Betätigungshebel gekoppelten Verbindungsarms
als Hilfsschalter oder Alarmschalter eingesetzt können, dann wird
die weitgehende Verwendung gemeinsamer bzw. gleicher Teile ermöglicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht von oben auf den Aufbau eines Teiles eines Leitungsschutzschalters
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 eine
Seitenansicht des Leitungsschutzschalters in 1,
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3 den
Aufbau des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts
des Leitungsschutzschalters in 1, wobei (a)
eine perspektivische Ansicht des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts
im zusammengebauten Zustand ist und (b) und (c) perspektivische Ansichten
eines Öffnungs/Schließhebels
bzw. einer Alarmausgabeplatte sind, die beide in der Ansicht (a)
gezeigt sind,
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4 eine
Darstellung des Aufbaus eines Hilfsschalters in 1,
wobei (a) eine perspektivische Ansicht des Schalters ist und (b)
und (c) eine vertikale Seitenschnittansicht und eine Frontansicht des
internen Aufbaus der Anordnung von (a) sind,
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5 den
Aufbau eines Alarmschalters in 1, wobei (a)
eine perspektivische Ansicht des Schalters ist und eine Vertikalschnittansicht
bzw. eine Vorderansicht des internen Aufbaus des Schalters von (a)
sind,
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6(a) und (b) Darstellungen zur zusätzlichen
Erläuterung
von 1, die die Art und Weise zeigen, in der der Öffnungs/Schließhebel und
die Alarmausgabeplatte mit dem Hilfsschalter bzw. dem Alarmschalter
gekoppelt sind, und
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7 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines herkömmlichen isolierstoffgekapselten
Leitungsschutzschalters, der mit einem Hilfsschalter versehen ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 6 beschrieben,
in denen gleiche Bezugszahlen wie in 7 gleiche
Teile bezeichnen.
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Gemäß Darstellung
in den 1 und 2 sind an der Oberseite eines
Gehäuses 1 Schaltergehäuseabschnitte 1a und 1b für Zusatzschalter
seitlich nebeneinanderliegend ausgebildet. Ein kassettenartiger
Hilfsschalter 7 und ein kassettenartiger Alarmschalter 9,
deren Aufbau im einzelnen später
beschrieben wird, sind in Einsteckweise installiert.
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Ein Öffnungs/Schließmechanismusabschnitt 3 des
Schaiterhauptkörpers
besitzt einen schwenkbaren Öffnungs/Schließhebel 6 zum Öffnen und
Schließen
eines Hauptschaltkontakts eines Hauptschaltabschnitts 2 sowie
eine Alarmausgabeplatte 8, die als Antwort auf einen Auslösevorgang des
Leitungsschutzschalters verschoben wird. Der Öffnungs/Schließhebel 6 und
die Alarmausgabeplatte 8 weisen Vorsprünge 6a bzw. 8a auf,
die jeweils an zwei seitlichen Stellen ausgebildet sind, an denen
sie gesondert den Schaltergehäuseabschnitten 1a und 1b gegenüberliegen.
Die Vorsprünge 6a des Öffnungs/Schließhebels 6 sind
seitlich von den Vorsprüngen 8a der
Alarmausgabeplatte 8 versetzt.
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Die 3(a) bis (c) zeigen den Aufbau des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts 3 im
zusammengebauten Zustand. Der Öffnungs/Schließhebel 6 ist
um eine Stützwelle 6b infolge
einer Betätigung
des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts 3 verschwenkbar.
Das seitliche Paar von Vorsprüngen 6a bewegt
sich in Vertikalrichtung synchron mit dieser Schwenkbewegung. Andererseits
ist die Alarmausgabeplatte 8, die längs einem Rahmen des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts 3 installiert ist,
verriegelt und wird in der dargestellten Rücksetzposition im stationären Zustand
gehalten. Wenn ein Verriegelungsaufnehmer 3a, der mit dem
Auslöseabschnitt 4 gekoppelt
ist (siehe 2) für einen Auslösevorgang
aus einer Verriegelung des Öffnungs/Schließmechanismusabschnitts 3 gelöst wird, bewegt
sich die Alarmausgabeplatte 8 als Antwort auf diesen Auslösevorgang
getrieben von einer Feder 8b gleitend nach oben. Als Folge
dieser Gleitbewegung bewegt sich das seitliche Paar von Vorsprüngen 8a ebenfalls
aufwärts.
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Die
Zusatzschalter, Hilfsschalter 7 und Alarmschalter 9,
die in den Schaltergehäuseabschnitten 1a und 1b installiert
sind, umfassen gleiche Teile entsprechend einem Zusatzschalter 10,
der gemäß Darstellung
in den 4 und 5 aufgebaut ist. Der Zusatzschalter 10 umfaßt eine
Anordnung aus einer Gehäuseeinheit 10a,
einem Kontaktmechanismus mit einem festen Kontaktschuh 10b und einem
federnden beweglichen Kontaktschuh 10c in der Gehäuseeinheit 10a,
einem Betätigungshebel 10d,
der mit dem beweglichen Kontaktschuh 10c gekoppelt ist,
einem Verbindungsarm 10e, der ein mit dem Betätigungshebel 10d gekoppeltes
Ende aufweist und aus der Gehäuseeinheit 10a herausragt, und
Anschlußklemmen 10f.
Die Gehäuseeinheit 10a weist
Fensterschlitze 10a-1 und 10a-2 in ihrer Vorderfläche an seitlich
getrennten Positionen auf, die jeweils den Vorsprüngen 6a des Öffnungs/Schließhebels 6 bzw.
den Vorsprüngen 8a der
Alarmausgabeplatte 8 gegenüberliegen. Der Verbindungsarm 10e ragt
aus dem Fensterschlitz 10a-1 oder 10a-2 heraus.
Die Kontaktmechanismen des Hilfsschalters 7 und des Alarmschalters 9 verwenden
einen a-Kontakt, der zu einem b- oder c-Kontakt geändert werden kann.
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Der
in 4 gezeigte Zusatzschalter ist als Hilfsschalter 7 ausgebildet
und zwar dadurch, daß der
Verbindungsarm 10e, der mit dem Betätigungshebel 10d gekoppelt
ist, aus dem rechtsseitigen Fensterschlitz (aus Sicht des Betrachters
links) 10a-1 herausragt. Der in 5 gezeigte
Zusatzschalter ist als Alarmschalter 9 ausgebildet und
zwar dadurch, daß der
Verbindungsarm 10e aus dem linksseitigen Fensterschlitz
(aus Sicht des Betrachters rechts) 10a-2 herausragt.
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Wie
in den 6(a) und (b) gezeigt liegt, wenn
der Hilfsschalter 7 und der Alarmschalter 9 am Gehäuse 1 installiert
sind, der aus der Gehäuseeinheit 10a des
Hilfsschalters 7 herausragende Verbindungsarm 10e dem
Vorsprung 6a des Öffnungs/Schließhebels 6 gegenüber (siehe 6(a)), während der aus der Gehäuseeinheit 10a des
Alarmschalters 9 rausragende Verbindungsarm 10e dem Vorsprung 8a der
Alarmausgabeplatte 8 gegenüberliegt (siehe 6(b)). Diese relativen Lagen ergeben sich
auch dann, wenn die Einbaupositionen von Hilfsschalter 7 und
Alarmschalter 9 vertauscht werden, oder wenn zwei Hilfsschalter 7 oder
zwei Alarmschalter 9 am Gehäuse 1 montiert werden.
Unabhängig von
der Installationsposition oder der Kombination von Zusatzschaltern,
wird ein mechanisches Signal vom Öffnungs/Schließhebel 6 zu
einem Hilfsschalter 7, sofern vorhanden, übertragen,
während
ein mechanisches Signal von der Alarmausgabeplatte 8 zu einem
Alarmschalter 9, sofern vorhanden, übertragen wird.
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Wenn
Hilfsschalter 7 und/oder Alarmschalter 9 in den
Schaltergehäuseabschnitten 1a, 1b,
die im Gehäuse 1 ausgebildet
sind, als intern angebrachte Einrichtungen für den Leitungsschutzschalter
installiert werden, können
diese Schalter beliebig kombiniert werden, ohne daß Beschränkungen
hinsichtlich ihrer Einbaupositionen bestünden.
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Wie
oben beschrieben können
gemäß der vorliegenden
Erfindung Hilfsschalter und Alarmschalter am Hauptkörpergehäuse als
Zusatzschalter (intern angebrachte Einrichtungen) für den Leitungs schutzschalter
nach Maßgabe
der Spezifikation eines Benutzers installiert werden, ohne daß Beschränkungen
hinsichtlich der Einbaupositionen oder der Kombination von Schaltern
bestünden.
Dadurch wird es möglich,
den Konfigurationsbereich der Zusatzschalter deutlich auszuweiten.
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Da
die Zusatzschalter, die als Hilfsschalter und Alarmschalter verwendet
werden, gleiche Teile einschließlich
der Gehäuseeinheit,
des Kontaktmechanismus und des Betätigungshebels aufweisen und
durch einfache Änderung
der Anbringungsposition des Verbindungsarms, der mit dem Betätigungshebel
gekoppelt ist, entweder als Hilfsschalter oder als Alarmschalter
fungieren, ermöglichen
sie die Verwendung gleicher Teile. Dies liefert einen Leitungsschutzschalter,
der bezüglich
der Zusatzeinrichtungen flexibel ist.