DE10102708A1 - Leitungsschutzschalter - Google Patents
LeitungsschutzschalterInfo
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Abstract
Ein Leitungsschutzschalter hat zwei Auslösehebel (2.1, 2.6) zum Auslösen des Schaltvorgangs. Der erste Auslösehebel (2.1) dient dem Auslösen des Schaltvorgangs aufgrund eines internen Signals, wie beispielsweise von einem Bimetall (6) oder einem Magnetauslöser (4). Der zweite Auslösehebel (2.6) dient dem Auslösen des Schaltvorgangs aufgrund eines externen Signals, beispielsweise eines von einem anderen Leitungsschutzschalter über einen Signalübertragungsstift übertragenen Signals. Die beiden Auslösehebel sind über einen Getriebemechanismus (2.5, 2.8) wirkgekoppelt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Leitungsschutzschalter zum Unterbrechen eines Stromkreises
beim Überschreiten einer vorgegebenen Stromstärke.
Leitungsschutzschalter (oder LS-Schalter) sind
beispielsweise aus der DE 195 03 530 A1 bekannt. Ein
derartiger Leitungsschutzschalter, wie er in Fig. 5 gezeigt
ist, umfasst ein aus zwei Halbschalen zusammengesetztes
Schaltergehäuse, einen Schaltmechanismus, eine
Kontakteinrichtung, einen Magnetauslöser, eine Schalt- und
Löschkammer sowie einen thermischen Auslöser. Der
Schaltvorgang dieses Leitungsschutzschalters wird intern
entweder über den Magnetauslöser oder den thermischen
Auslöser beim Überschreiten der vorgegebenen Stromstärke
ausgelöst.
Des weiteren kann der Schaltvorgang auch durch ein
externes Signal ausgelöst werden. Um dieses zu ermöglichen,
hat das Schaltergehäuse im Schwenkbereich eines Auslösehebels
des Schaltmechanismusses ein Langloch. Ein Stift kann durch
dieses Langloch hindurch in eine Aussparung oder Bohrung des
Auslösehebels eingreifen. Beim Anordnen mehrerer LS-Schalter
nebeneinander kann somit beim Auslösen eines der LS-Schalter
ein externes Signal über den Stift auf einen oder mehrere
andere LS-Schalter übertragen werden, um diese(n) auch
auszulösen.
Dazu ist es jedoch erforderlich, dass die LS-Schalter
genau nebeneinander angeordnet werden, und dass LS-Schalter
gleicher Bauart verwendet werden, d. h. dass die Schwenkachsen
und die Aussparungen der Auslösehebel der einzelnen LS-
Schalter jeweils konzentrisch zueinander angeordnet sind.
Darüber hinaus ist die Anordnung des Langlochs zur
Aufnahme des Signalübertragungsstifts konstruktiv durch die
Anordnung des Auslösehebels beschränkt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
neuartigen LS-Schalters, bei dem die konstruktive Gestaltung
des Signalübertragungsmittels verbessert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
neben dem aus dem Stand der Technik bekannten Auslösehebel
als ein erstes Auslösemittel vorzugsweise noch ein weiterer
Auslösehebel als ein zweites Auslösemittel vorgesehen ist und
dass diese beiden Auslösemittel durch einen
Getriebemechanismus miteinander wirkverbunden sind.
Der erste Auslösehebel dient dabei der internen
Auslösung des LS-Schalters, während der zweite Auslösehebel
zumindest für die externe Auslösung vorgesehen ist.
Das Vorsehen des zweiten Auslösehebels erhöht die
Gestaltungsfreiheit bezüglich des Anordnens der
Eingriffsöffnung für den Signalübertragungsstift. Darüber
hinaus können unterschiedliche LS-Schalter wirkgekoppelt
werden, d. h. beispielsweise LS-Schalter, deren Schwenkachse
des ersten Auslösehebels nicht konzentrisch angeordnet ist.
Die oben genannten und weitere Lösungen der
erfindungsgemäßen Aufgabe mit ihren Merkmalen und Vorteilen
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen LS-Schalter im
teilweise aufgeschnittenen Zustand.
Fig. 2 zeigt eine Detailansicht einer Hebelanordnung des
in Fig. 1 gezeigten LS-Schalters, wobei ein erster
Auslösehebel noch nicht montiert ist.
Fig. 3 zeigt die Detailansicht von Fig. 2 nach der
Montage des ersten Auslösehebels.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen zweiten
Auslösehebel.
Fig. 5 zeigt einen herkömmlichen LS-Schalter im
teilweise aufgeschnittenen Zustand.
Der Aufbau und die Funktion des erfindungsgemäßen LS-
Schalters wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Der LS-Schalter hat ein aus zwei Halbschalen
zusammengesetztes Schaltergehäuse 1, einen Schaltmechanismus
2, eine Kontakteinrichtung 3 zum Herstellen der elektrischen
Verbindung bzw. zum Trennen der elektrischen Verbindung in
dem zu schützenden Stromkreis, einen Magnetauslöser 4 zum
elektromagnetischen Auslösen des Schaltvorgangs, eine Schalt-
und Löschkammer 5 und einen thermischen Auslöser 6 zum
thermischen Auslösen des Schaltvorgangs.
Es wird nun die Funktion des erfindungsgemäßen LS-
Schalters unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert.
Der LS-Schalter wird über den Schaltmechanismus 2 ein-
bzw. ausgeschaltet. Dies erfolgt manuell durch Verschwenken
eines Handbedienhebels oder Knebels 2.4. Das Verschwenken des
Handbedienhebels 2.4 bewirkt eine Betätigung der
Kontakteinrichtung 3 über einen Kniegelenkhebel 2.3 sowie
eine Betätigung eines ersten Auslösehebels 2.1 über einen
(nicht gezeigten) Getriebemechanismus. Außerdem wird ein
zweiter Auslösehebel 2.6 durch den ersten Auslösehebel 2.1
betätigt.
Im gespannten Zustand oder Kontaktzustand der
Kontakteinrichtung 3 löst der erste Auslösehebel 2.1 die
Trennung der Kontakteinrichtung aus aufgrund einer auf den
ersten Auslösehebel 2.1 einwirkende Kraft. Die Kraft wird
entweder durch den Magnetauslöser 4 oder den thermischen
Auslöser 6 erzeugt und in den ersten Auslösehebel 2.1
eingeleitet. Dies wird als interne Auslösung des LS-Schalters
bezeichnet.
Darüber hinaus kann der LS-Schalter durch ein externes
Signal ausgelöst werden. Dieser Vorgang wird unter Bezugnahme
auf Fig. 2 bis 4 näher erläutert.
Ein externes Signal wird durch ein in dem
Schaltergehäuse 1 vorgesehenes (nicht gezeigtes) Langloch
über eine in dem zweiten Auslösehebel 2.6 vorgesehene
Aussparung oder Bohrung 2.9 in den zweiten Auslösehebel 2.6
eingeleitet. Beispielsweise kann ein (nicht gezeigter) Stift
durch das Langloch des Gehäuses 1 hindurch mit der Aussparung
2.9 in Eingriff stehen. Die durch das externe Signal in den
zweiten Auslösehebel 2.6 eingeleitete Kraft bewirkt ein
Verschwenken des zweiten Auslösehebels 2.6 um seine
gehäusefeste Schwenkachse 2.7. Dabei ist die Kontur des
zweiten Auslösehebels 2.6 derart an die Gehäusekontur
angepasst, dass das Eindringen von Staubpartikeln in das
Schaltergehäuse 1 verhindert wird.
Des weiteren steht ein an dem zweiten Auslösehebel 2.6
vorgesehener Mitnahmezapfen 2.8 in Eingriff mit einer an dem
ersten Auslösehebel 2.1 vorgesehenen Kurvenscheibe 2.5.
Dadurch werden die beiden Auslösehebel 2.1 und 2.6 stets
gleichzeitig verschwenkt. Das heißt, dass einerseits der
erste Auslösehebel 2.1 verschwenkt wird (und der
Schaltvorgang der Kontakteinrichtung 3 ausgelöst wird), wenn
der zweite Auslösehebel 2.6 durch ein externes Signal
verschwenkt wird. Andererseits wird auch der zweite
Auslösehebel 2.6 durch ein Verschwenken des ersten
Auslösehebels 2.1 verschwenkt, so dass ein durch ein internes
Signal ausgelöster Schaltvorgang nach außen auf einen anderen
LS-Schalter oder dergleichen übertragen werden kann.
Durch den erfindungsgemäßen LS-Schalter ist es möglich,
LS-Schalter unterschiedlicher Art, d. h. mit unterschiedlich
angeordneter Auslöseachse, in einer Gruppe nebeneinander
anzuordnen, um ein gleichzeitiges Auslösen der gesamten
Schaltergruppe aufgrund des Auslösens eines einzelnen LS-
Schalters zu bewirken. D. h., während der erste Auslösehebel
bezüglich seiner Form sowie seines Schwenkpunkts am Gehäuse
dem Schaltmechanismus des jeweiligen LS-Schalters angepasst
sein muss, kann der Anlenkpunkt sowie die Form des zweiten
vorzugsweise hebelförmigen Auslösemittels beliebig und damit
für alle LS-Schaltertypen auch einheitlich sein.
Das zweite Auslösemittel 2.6 muss nicht unbedingt die
Gestalt eines Hebels haben, sondern kann auch ein anderes
Getriebeelement sein, mit dem eine Schwenkbewegung des ersten
Auslösemittels 2.1 in eine im wesentlichen lineare Bewegung
(entspricht auch einer Kreisbewegung mit großem Radius) eines
Übertragungsstifts umgewandelt wird. Beispielsweise ist hier
eine Anordnung einer Zahnstange, einer Kurbel-/Pleuel-
Baugruppe und dergleichen denkbar.
Des weiteren ist die Erfindung nicht auf die zweiseitige
Signalübertragung beschränkt. Sie kann vielmehr auch
dergestalt ausgeführt werden, dass ein Signal nur einseitig
übertragen wird, z. B. nur von extern in das Innere des LS-
Schalters, aber nicht umgekehrt, oder von intern nach außen,
aber nicht umgekehrt. Das kann beispielsweise dadurch bewirkt
werden, dass der Mitnahmezapfen 2.8 des zweiten Auslösehebels
2.6 nur an einer Seite der Kurvenscheibe 2.5 des ersten
Auslösehebels 2.1 anliegt, während das Spiel auf der anderen
Seite so groß ist, dass eine Signalübertragung wirksam
verhindert wird.
Der erfindungsgemäße Leitungsschutzschalter hat die
beiden Auslösehebel zum Auslösen des Schaltvorgangs. Der
erste Auslösehebel 2.1 dient dem Auslösen des Schaltvorgangs
aufgrund eines internen Signals, wie beispielsweise von einem
Bimetall als der thermische Auslöser 6 oder dem
Magnetauslöser 4. Der zweite Auslösehebel 2.6 dient dem
Auslösen des Schaltvorgangs aufgrund eines externen Signals,
beispielsweise eines von einem anderen Leitungsschutzschalter
über einen Signalübertragungsstift übertragenen Signals. Die
beiden Auslösehebel sind über den Getriebemechanismus,
vorzugsweise bestehend aus der Kurvenscheibe 2.5 und dem
Mitnahmezapfen 2.8 und/oder weiteren Getriebeelementen wie
Zahnräder, Pleuel usw. wirkgekoppelt.
Claims (7)
1. Leitungsschutzschalter, der ansprechend auf ein
internes oder ein externes Signal seinen Schaltvorgang
auslöst, mit einem ersten Auslösemittel (2.1) zum Auslösen
des Schaltvorgangs durch ein internes Signal, gekennzeichnet
durch ein zweites Auslösemittel (2.6) zum Auslösen des
Schaltvorgangs durch ein externes Signal und einen
Getriebemechanismus (2.5, 2.8), durch den das erste
Auslösemittel (2.1) mit dem zweiten Auslösemittel (2.6)
wirkgekoppelt ist.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das erste Auslösemittel (2.1) ein Hebel
ist.
3. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Auslösemittel (2.6)
ein Hebel ist.
4. Leitungsschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebemechanismus durch
zwei Hebel gebildet ist, wobei der eine Hebel (2.6) einen
Mitnahmezapfen (2.8) aufweist, der in eine Kurvenscheibe
(2.5) des anderen Hebels (2.1) eingreift.
5. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden den Getriebemechanismus
bildenden Hebel das erste und zweite Auslösemittel bilden.
6. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebel näher an der
Gehäusewand liegt als der andere Hebel.
7. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der das zweite Auslösemittel (2.6)
bildende Hebel gegenüber dem das erste Auslösemittel (2.1)
bildenden Hebel und gegenüber der Kontakteinrichtung (3)
seitlich in Richtung zu der Gehäusewand hin versetzt
angeordnet ist.
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