DE102009020397B4 - Anordnung zum Prüfen eines Kontaktsystems eines Schutzschaltgeräts und Prüfverfahren - Google Patents

Anordnung zum Prüfen eines Kontaktsystems eines Schutzschaltgeräts und Prüfverfahren Download PDF

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Abstract

Anordnung, bestehend aus – einem Kontaktsystem (2) für ein Schutzschaltgerät (1), insbesondere für einen Fehlerstromschutzschalter oder Leitungsschutzschalter, mit einem ersten Schaltkontakt (3), welcher in einem ersten Stromzweig angeordnet ist und einen ersten Festkontakt (4) sowie einen relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt (5) aufweist, wobei der erste Bewegkontakt (5) mittels einer Schaltmechanik (6) des Schutzschaltgeräts (1) bewegbar ist, und – einer Bewegmechanik (10) zum Öffnen des ersten Schaltkontakts (3) zu Prüfzwecken, mit deren Hilfe der erste Bewegkontakt (5) unabhängig von der Schaltmechanik (6) bewegbar ist, wobei der erste Bewegkontakt (5) derart an die Bewegmechanik (10) ankoppelbar ist, dass auch ein Öffnen des ersten Schaltkontakts (3) aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik (6) möglich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung, bestehend aus einem Kontaktsystem für ein Schutzschaltgerät, insbesondere für einen Fehlerstromschutzschalter oder Leitungsschutzschalter, und einer Bewegmechanik. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Prüfverfahren zum Prüfen des Kontaktsystems unabhängig von der Schaltmechanik des Schutzschaltgeräts.
  • Schutzschaltgeräte oder kurz Schutzschalter dienen dem selbsttätigen Abschalten elektrischer Stromkreise oder einzelner Verbraucher bei Überschreiten der zulässigen Strom- oder Spannungswerte, beispielsweise bei Auftreten eines Überstromes oder Fehlerstromes. Mit Hilfe eines Schutzschalters kann ein Stromkreis selbsttätig getrennt werden, sobald die Nennstromstärke um einen bestimmten Faktor überschritten wird. Zu den Schutzschaltgeräten werden auch Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter gezählt.
  • Ein Leitungsschutzschalter (kurz: LS-Schalter) ist eine Überstromschutzeinrichtung in der Elektroinstallationstechnik. Er schützt Leitungen vor Beschädigung durch zu starke Erwärmung in Folge zu hohen Stroms. Leitungsschutzschalter sind wieder verwendbare, im Allgemeinen aber nicht selbsttätig rückstellende Sicherungselemente.
  • Mit Hilfe eines Fehlerstromschutzschalters (kurz: FI-Schalter) können Erdschlussströme erfasst werden. Der Fehlerstromschutzschalter trennt bei der Erfassung eines Erdschlussstromes alle mit dem Fehlerstromschutzschalter verbundenen Stromleiter eines zu schützenden Stromkreises. Fehlerstromschutzschalter sind zwischen einer Spannungsversorgung und einer zu versorgenden Last geschaltet, stellen ein effizientes Mittel zur Vermeidung von gefährlichen – zum Teil tödlichen – Verletzungen bei Stromunfällen dar und dient zusätzlich der Brandverhütung. Ein Differenzstromschutzschalter ist ein Fehlerstromschutzschalter.
  • Zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Funktion des Schutzschalters ist in gewissen Zeitabständen ein Test der Funktionsfähigkeit des Schutzschalters, insbesondere dessen Kontaktsystems, durchzuführen. Dabei wird überprüft, ob die Auslösefunktion des Schutzschalters in Takt ist. Hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Kontaktsystems wird insbesondere überprüft, ob sich die Schaltkontakte einwandfrei öffnen und schließen lassen. Diese Überprüfung erfolgt in der Regel durch einen Benutzer, welcher hierzu eine im Schutzschalter integrierte Prüftaste einer Prüfeinrichtung drückt. Dabei wird im Schutzschalter ein definierter Fehlerstrom erzeugt, welcher die Schaltmechanik des Schutzschalters auslöst; dabei werden auch die Kontakte des Kontaktsystems geöffnet. Hat die Schaltmechanik des Schutzschalters ordnungsgemäß ausgelöst, kann der Schutzschalter manuell wieder eingeschaltet werden. Dieser manuelle Selbsttest hat jedoch den Nachteil, dass der eigentlich regelmäßig durchzuführende, manuell zu initiierende Test oftmals nicht ausgeführt wird, weil der Benutzer dies vergisst oder aus anderen Gründen unterlässt.
  • In der EP 1 562 213 B1 ist ein Fehlerstromschutzschalter offenbart, welcher mit einer Selbsttestfunktionalität ausgestattet ist. Dabei werden während des Selbsttests Hilfskontakte geschlossen, die einen Bypass zu den eigentlichen Schaltkontakten des Fehlerstromschutzschalters darstellen. Mit Hilfe dieser Bypass-Schaltung wird die Spannungsversorgung auf der Sekundärseite des Fehlerstromschutzschalters zu jeder Zeit aufrechterhalten. Jedoch ist für die Realisierung der Selbsttestfunktionalität ein erheblicher Platzbedarf sowohl für die zusätzlich benötigten Hilfskontakte (Bypass-Schaltung) als auch für einen zusätzlichen Stellantrieb zum Wiedereinschalten des Fehlerstromschutzschalters erforderlich.
  • In der europäischen Patentschrift EP 1 432 002 B1 ist eine Schutzvorrichtung offenbart, die über einen Prüfkreis weitere Auslösemöglichkeiten für den Schutzschalter zur Verfügung stellt. Hier wird ein Prüfkreis für die elektrische Prüfung, also ein elektrisches Auslösen, der Schutzvorrichtung gezeigt. Ähnliche Prüfkreise sind z. B. der deutschen Patentschrift DE 871 180 B , dem US-Patent mit der Nummer US 4,740,770 A zu entnehmen. Auch dort wird das Prüfen über einen elektrischen Prüfkreis gezeigt.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kompaktes Kontaktsystem für ein Schutzschaltgerät bereitzustellen, mit deren Hilfe ein automatisch initiierbarer Test zur Überprüfung der Gängigkeit der Schaltkontakte des Kontaktsystems durchführbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Anordnung sowie das erfindungsgemäße Prüfverfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung weist ein Kontaktsystem für ein Schutzschaltgerät, insbesondere für einen Fehlerstromschutzschalter oder Leitungsschutzschalter, mit einem ersten Schaltkontakt auf, welcher in einem ersten Stromzweig angeordnet ist und einen ersten Festkontakt sowie einen relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt aufweist. Der erste Bewegkontakt ist mittels einer Schaltmechanik des Schutzschaltgeräts bewegbar. Weiterhin weist die Anordnung eine Bewegmechanik zum Öffnen des ersten Schaltkontakts zu Prüfzwecken auf, mit deren Hilfe der erste Bewegkontakt unabhängig von der Schaltmechanik bewegbar ist.
  • Durch den Einsatz einer zusätzlichen Bewegmechanik für den ersten Bewegkontakt ergibt sich der Vorteil, dass der erste Schaltkontakt geöffnet und geschlossen werden kann, ohne dass hierzu die Schaltmechanik des Schutzschalters betätigt werden muss. Das Bewegen des ersten Bewegkontakts ist somit unabhängig von der Stellung der Schaltmechanik möglich. Da die Schaltmechanik nicht ausgelöst wird, ist auch kein Wiedereinschalten des Schutzschalters erforderlich, so dass auch der hierfür benötigte Stellantrieb samt Getriebemechanik entbehrlich ist. Aufgrund der hierdurch ermöglichten geringeren Anzahl an Bauteilen zur Realisierung des Selbsttests kann der Schutzschalter sowohl kompakter als auch kostengünstiger hergestellt werden.
  • In einer vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist der erste Bewegkontakt derart an die Bewegmechanik ankoppelbar, dass auch ein Öffnen des Schaltkontakts aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik jederzeit möglich ist.
  • Hierdurch wird sichergestellt, dass der Schutzschalter zu jedem Zeitpunkt den abgesicherten Stromkreis durch öffnen des ersten Schaltkontakts unterbrechen kann, sobald dies erforderlich sein sollte, beispielsweise wenn die Schaltmechanik aufgrund eines Fehlerstroms ausgelöst wird. Die primären Schaltfunktionen des Schutzschalters werden somit nicht beeinträchtigt. Der erste Bewegkontakt kann dabei dauerhaft an die Bewegmechanik angekoppelt sein. Es ist jedoch ebenso möglich, den ersten Bewegkontakt ankoppelbar auszuführen, so dass er nur im Falle eines durchzuführenden Selbsttests an die Bewegmechanik angekoppelt wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist der erste Bewegkontakt relativ zur Schaltmechanik federnd gelagert.
  • Das letzte Glied der Schaltmechanik, an dem der erste Bewegkontakt angeordnet ist, ist die sogenannte Schaltwelle. Durch Drehen der Schaltwelle, beispielsweise aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik, wird der erste Bewegkontakt vom ersten Festkontakt wegbewegt und somit der erste Schaltkontakt geöffnet. Indem der erste Bewegkontakt relativ zur Schaltwelle und damit relativ zur Schaltmechanik federnd gelagert ist, ist es möglich, den ersten Bewegkontakt gegen die Federkraft vom ersten Festkontakt weg zu bewegen, ohne dass hierfür die Schaltwelle bewegt werden muss. Die federnde Lagerung des ersten Bewegkontakts stellt somit eine Möglichkeit dar, um den ersten Bewegkontakt unabhängig von der Schaltmechanik zu bewegen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung weist die Bewegmechanik ein beweglich gelagertes Bewegelement sowie ein Koppelelement auf, wobei der erste Bewegkontakt über das Koppelelement mit dem Bewegelement gekoppelt ist.
  • Die Bewegmechanik besteht im Wesentlichen aus einem Bewegelement, welches eine definierte Bewegung, beispielsweise eine Drehbewegung, bereitstellt, und einem Koppelelement, über das der erste Bewegkontakt an das Bewegelement angekoppelt wird, um den ersten Schaltkontakt unabhängig von der Schaltmechanik des Schutzschalters öffnen zu können.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist das Koppelelement als flexibler Seilzug ausgebildet. Das Bewegelement ist dazu korrespondierend als Rolle ausgebildet.
  • Unter einem Seilzug oder kurz Seil wird ein aus verdrillten Fasern oder Drähten bestehendes, längliches und biegeschlaffes, elastisches Element verstanden, welches zur Übertragung von Zugkräften vorgesehen ist. Das Seil kann dabei sowohl aus Natur- oder Kunstfasern, aber auch aus metallischen Drähten hergestellt sein. Zur Kopplung des ersten Bewegkontakts mit dem Bewegelement wird ein Ende des Seilzugs direkt an dem ersten Bewegkontakt befestigt; das andere Ende ist mit dem als Rolle ausgebildeten Bewegelement verbunden. Bei einer Bewegung des Bewegelements wird über den Seilzug an dem ersten Bewegkontakt gezogen, so dass dieser bei ausreichender Zugkraft von dem ersten Festkontakt wegbewegt wird. Wird hingegen die Schaltmechanik ausgelöst, beispielsweise aufgrund eines Fehlerstroms, so öffnet der erste Schaltkontakt wie vorgesehen, indem der erste Bewegkontakt mittels der Schaltmechanik vom ersten Festkontakt wegbewegt wird. Der an den ersten Bewegkontakt angekoppelte Seilzug stellt für die Bewegung des ersten Bewegkontakts kein Hindernis dar, da es sich um keine starre, sondern um eine biegeschlaffe Verbindung handelt, welche lediglich zur Übertragung von Zugkräften, nicht aber von Druckkräften geeignet ist. Folglich wird keine Kraft auf den ersten Bewegkontakt übertragen, welche einem öffnen des ersten Schaltkontakts entgegenstünde. Das öffnen des ersten Schaltkontakts aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik wird folglich nicht beeinträchtigt.
  • Alternativ zu einem Seilzug kann auch ein dünner Draht verwendet werden. Da auch ein dünner Draht nur Zugkräfte übertragen kann und bei Auftreten einer Druckkraft lediglich ausknickt, wird ein Öffnen des ersten Schaltkontakts, welches durch einen Schaltvorgang der Schaltmechanik ausgelöst wird, auch bei Verwendung eines dünnen Drahts anstelle eines Seilzugs nicht behindert.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist der Seilzug mit Hilfe eines Crimps, eines Seilschuhs oder durch Löten an dem ersten Bewegkontakt befestigt.
  • In Abhängigkeit des Materials des Seilzugs, der beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff oder auch aus einer Kunstfaser gefertigt sein kann, stellen das Crimpen, das Löten oder auch die Verwendung eines Seilschuhs geeignete Verbindungstechniken zum Koppeln des Seilzugs an den ersten Bewegkontakt dar. Unter Crimpen (auch Bördeln genannt) wird dabei eine formschlüssige Verbindungstechnik verstanden, bei der zwei Komponenten durch plastische Verformung mittels eines Werkzeugs miteinander verbunden werden. Dabei entsteht eine kraftschlüssige, nicht lösbare mechanische Verbindung, welche sich durch eine hohe Stabilität und Festigkeit auszeichnet. Ein Seilschuh wird in aller Regel kraftschlüssig auf ein Seilende aufgepresst. Über die Ankopplung des Seilschuhs sind verschiedene Freiheitsgrade realisierbar. Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten Möglichkeiten stellt das Löten ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen der beteiligten Fügepartner dar.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist das Koppelelement als starre Stange ausgebildet, wobei das Bewegelement hierzu korrespondierend als Hebel ausgebildet ist.
  • Eine Kombination aus starrer Stange und Hebel stellt eine einfach herzustellende und kostengünstige Möglichkeit zur Realisierung des Koppelelements und des Bewegelements dar.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung sind die Stange und der Hebel mit Hilfe einer Kulisse aneinander gekoppelt. Dabei weist entweder die Stange oder der Hebel eine Kulissenführung auf, in der ein Kulissenstein geführt wird, welcher entweder an dem Hebel oder an der Stange ausgebildet ist.
  • Unter einer Kulisse ist ein Getriebeelement zur Kraftübertragung, eine sogenannte Kulissenführung zu verstehen. Die Kulisse weist einen Schlitz, einen Steg oder eine Nut auf, in/auf der/dem ein Kulissenstein beidseitig zwangsgeführt ist, um eine Bewegung der Kulisse mit einer Bewegung des Kulissensteins zu koppeln. Der Kulissenstein kann dabei an das jeweilige Element angeformt oder auch lösbar daran befestigt sein. Weiterhin ist es möglich, dass ein bereits bestehendes Teil des Hebels oder der Stange als Kulissenstein fungiert. Die Verwendung einer Kulisse hat dabei ähnliche Vorteile wie die Verwendung eines Seilzugs: über die Kulissenführung ist eine Art Freilauf des Kulissensteins realisierbar, so dass lediglich Zugkräfte, jedoch keine Druckkräfte auf den ersten Bewegkontakt übertragbar sind. Somit wird ein Öffnen des ersten Schaltkontakts aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik nicht beeinträchtigt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist das Koppelelement als Nocke ausgebildet. Das Bewegelement ist dazu korrespondierend als Nockenwelle ausgebildet.
  • Unter einer Nockenwelle ist ein Maschinenelement in Form eines Stabes zu verstehen, auf dem mindestens ein Vorsprung, die sogenannte Nocke fest angeordnet ist. Die Drehbewegung der Welle um die eigene Achse kann mit Hilfe der Nocke bzw. der Nockenwelle in kurze Längsbewegungen eines reibschlüssig an die Nocke bzw. die Nockenwelle angekoppelten Maschinenelements umgewandet werden. Bei Kopplung des ersten Bewegkontakts mit der Nocke bzw. der Nockenwelle kann auf diesen eine Druckkraft übertragen werden, welche den ersten Bewegkontakt vom ersten Festkontakt wegdrückt. Wird der erste Schaltkontakt aufgrund eines Auslösens der Schaltmechanik geöffnet, so wird der erste Bewegkontakt rückwirkungsfrei von der Nocke bzw. der Nockenwelle abgehoben. Auch in diesem Fall wird ein Öffnen des ersten Schaltkontakts aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik nicht behindert.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist in dem ersten Stromzweig parallel zum ersten Schaltkontakt ein weiterer erster Schaltkontakt mit einem weiteren ersten Bewegkontakt vorgesehen, wobei der erste Schaltkontakt und der weitere erste Schaltkontakt einen ersten Doppelkontakt bilden.
  • Auf der Sekundärseite des Schutzschalters ist im Regelfall eine Last, d. h. zumindest ein Verbraucher, nachgeschaltet, die bei einer Prüfung der Auslösefunktion zumindest temporär vom Stromkreis getrennt würde. Dies ist in vielen Fällen nicht erwünscht, weil die Last bzw. die Anlage, in der der Schutzschalter integriert ist, dann zumindest temporär nicht zur Verfügung steht. Die Anordnung eines weiteren ersten Schaltkontakts in dem ersten Stromzweig, welcher zum ersten Schaltkontakt parallel geschaltet ist und gemeinsam mit diesem einen ersten Doppelkontakt bildet, stellt eine Redundanz dar. Diese erlaubt es, einen der ersten Bewegkontakte zu Prüfzwecken von dem jeweils zugeordneten ersten Festkontakt wegzubewegen, ohne dass hierdurch Verbraucher auf der Sekundärseite von der Stromversorgung getrennt werden müssen. Die sekundärseitige Spannungsversorgung kann also bei Öffnen eines der ersten Schaltkontakte zu Prüfzwecken über den jeweils anderen ersten Schaltkontakt aufrechterhalten werden.
  • Aus der Verwendung eines derartigen Doppelkontakts ergibt sich der Vorteil, dass die Anzahl der zum Selbsttest erforderlichen Teile deutlich geringer ist als bei der aus dem Stand der Technik bekannten Bypass-Lösung, bei der parallele Schaltkontakte und zusätzliche Stellantriebe benötigt werden. Durch die direkte Ansteuerung der Bewegkontakte mittels der in das Kontaktsystem integrierten Bewegmechanik kann auf die aufwändige Bypassschaltung verzichtet werden. Ferner können die Doppelkontakte sowie die Bewegmechanik aufgrund ihres geringen Bauraums in dem bereits bestehenden Gehäuse des Schutzschalters angeordnet werden. Hierdurch ist ein kompakt aufgebauter Schutzschalter herstellbar, welcher aufgrund der reduzierten Teileanzahl deutlich reduzierte Herstellkosten aufweist.
  • Hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung des Doppelkontakts besteht ferner die Möglichkeit, den ersten Festkontakt und den weiteren ersten Festkontakt zusammenzufassen und als gemeinsamen ersten Festkontakt auszubilden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung weist das Kontaktsystem einen zweiten Schaltkontakt auf, welcher in einem zweiten Stromzweig angeordnet ist und einen zweiten Festkontakt sowie einen relativ dazu beweglichen zweiten Bewegkontakt aufweist. Dabei ist die Schaltmechanik auch zum Bewegen des zweiten Bewegkontakts ausgebildet. Weiterhin ist die Bewegmechanik auch zum Öffnen des zweiten Schaltkontakts zu Prüfzwecken durch Bewegen des zweiten Bewegkontakts mit Hilfe der Bewegmechanik unabhängig von der Schaltmechanik ausgebildet.
  • Die Integration eines zweiten Schaltkontakts in den Schutzschalter ermöglicht Synergien aus der gemeinsamen Nutzung bestimmter Komponenten, beispielsweise der Schaltmechanik. Auch die Bewegmechanik zum unabhängigen Bewegen der Bewegkontakte kann gemeinsam genutzt werden. Hierdurch lassen sich – im Vergleich zu zwei einzelnen Schutzschaltern mit jeweils einem Schaltkontakt – sowohl der benötigte Bauraum als auch die Herstellkosten deutlich reduzieren.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung ist in dem zweiten Stromzweig parallel zum zweiten Schaltkontakt ein weiterer zweiter Schaltkontakt mit einem weiteren zweiten Bewegkontakt vorgesehen, wobei der zweite Schaltkontakt und der weitere zweite Schaltkontakt einen zweiten Doppelkontakt bilden.
  • Hinsichtlich der Vorteile des zweiten Doppelkontaktes wird auf die obigen Ausführungen zu den Vorteilen des ersten Doppelkontaktes verwiesen. Auch hier besteht wiederum die Möglichkeit, den zweiten Festkontakt und den weiteren zweiten Festkontakt zusammenzufassen und als gemeinsamen zweiten Festkontakt auszubilden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung der Anordnung sind die Bewegkontakte zumindest eines Doppelkontaktes derart mit der Bewegmechanik gekoppelt, dass die Schaltkontakte des jeweiligen Doppelkontaktes dabei zu Prüfzwecken nacheinander geöffnet und geschlossen werden, so dass der Stromfluss über den jeweiligen Doppelkontakt stets gewährleistet ist.
  • Auf diese Weise ist die Sekundärseite des Schutzschaltgeräts auch während des Prüfvorgangs des Doppelkontakts mit der primärseitigen Spannungsquelle verbunden – der Stromfluss über den jeweiligen Doppelkontakt bleibt folglich zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Vorteilhafter Weise werden auch die Bewegkontakte des zweiten Doppelkontaktes an die gemeinsame Bewegmechanik bzw. an das gemeinsame Bewegelement angekoppelt. Im Falle mehrerer angekoppelter Doppelkontakte ist es möglich, die jeweils linken und die rechten Schaltkontakte paarweise abwechselnd zu öffnen und zu schließen.
  • Das erfindungsgemäße Prüfverfahren ist zum Prüfen der Funktionsfähigkeit eines Kontaktsystems eines Schutzschaltgeräts, insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters oder Leitungsschutzschalters, vorgesehen. Dabei weist das Kontaktsystem einen ersten Schaltkontakt auf, der in einem ersten Stromzweig angeordnet ist und einen ersten Festkontakt sowie einen relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt aufweist. Der erste Bewegkontakt ist dabei mittels einer Schaltmechanik des Schutzschaltgerätes bewegbar. Weiterhin weist das Schutzschaltgerät eine Bewegmechanik zum Öffnen des ersten Schaltkontakts zu Prüfzwecken auf, mit deren Hilfe der erste Bewegkontakt unabhängig von der Schaltmechanik bewegbar ist. Zur Durchführung des Prüfverfahrens wird der erste Schaltkontakt unabhängig von der Schaltmechanik geöffnet, indem der erste Bewegkontakt mit Hilfe der Bewegmechanik vom ersten Festkontakt wegbewegt wird.
  • Die Verwendung einer zusätzlichen Bewegmechanik für den ersten Bewegkontakt hat den Vorteil, dass der erste Schaltkontakt zu Prüfzwecken geöffnet und geschlossen werden kann, ohne dass hierzu die Schaltmechanik des Schutzschaltgerätes betätigt oder ausgelöst werden muss. Das Öffnen des ersten Schaltkontakts ist dabei unabhängig von der Schaltmechanik, d. h. unabhängig von einer momentanen Stellung der Schaltmechanik, möglich. Da die Schaltmechanik für den Funktionstest des Kontaktsystems nicht ausgelöst wird, ist auch kein Wiedereinschalten des Schutzschaltgerätes erforderlich; somit ist auch der hierfür benötigte Stellantrieb samt Getriebemechanik entbehrlich. Aufgrund der hierdurch ermöglichten geringeren Anzahl an Bauteilen zur Realisierung der Selbsttestfunktionaltät ist das Schutzschaltgerät sowohl kompakter als auch kostengünstiger herstellbar.
  • In einer vorteilhaften Weiterbindung des Prüfverfahrens weist das Kontaktsystem einen weiteren ersten Schaltkontakt auf, welcher im ersten Stromzweig parallel zum ersten Schaltkontakt angeordnet ist. Der weitere erste Schaltkontakt weist dabei einen weiteren ersten Bewegkontakt auf, der sowohl mittels der Schaltmechanik als auch mit Hilfe der Bewegmechanik bewegbar ist, und bildet zusammen mit dem ersten Schaltkontakt einen ersten Doppelkontakt. Zur Durchführung des Prüfverfahrens werden der erste Schaltkontakt und der weitere erste Schaltkontakt nacheinander geöffnet und geschlossen, so dass der Stromfluss über den ersten Doppelkontakt stets gewährleistet wird.
  • Die Verwendung eines Doppelkontaktes ermöglicht einen Funktionstest des Kontaktsystems, d. h. ein Öffnen und Schließen der den Doppelkontakt bildenden Schaltkontakte, ohne dass hierdurch die Sekundärseite des Schutzschaltgeräts von der primärseitigen Spannungsversorgung getrennt werden muss. Ferner kann durch die Verwendung eines derartigen Doppelkontaktes die Anzahl der für einen derartigen Funktionstest benötigten Komponenten deutlich geringer gehalten werden, als dies beispielsweise bei der aus dem Stand der Technik bekannten Bypass-Lösung, welche hierfür einen parallel geschalteten, externen Schaltkontakt sowie einen zusätzlichen Stellantrieb benötigt, der Fall ist. Dadurch ist ein kompakt aufgebauter Schutzschalter zu deutlich reduzierten Kosten herstellbar.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Anordnung unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. In den Figuren sind:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Schutzschaltgeräts in einer Seitenansicht;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Schaltkontakts in einer Seitenansicht;
  • 3a bis 3f schematische Darstellungen alternativer Ausführungsformen der Bewegmechanik, jeweils in einer Seitenansicht;
  • 4a und 4b eine schematische Darstellung eines Kontaktsystems mit mehreren Schaltkontakten in einer Draufsicht;
  • 5 eine schematische Darstellung der Bewegmechanik bei Ankopplung der Bewegkontakte eines Doppelkontaktes in einer Seitenansicht.
  • In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Schutzschaltgeräts 1 in einer Seitenansicht. Das Schutzschaltgerät 1 kann als Fehlerstromschutzschalter oder Leitungsschutzschalter ausgebildet sein und weist ein Gehäuse 30 auf, vorzugsweise aus Kunststoff. An einer in einer Einbauposition des Schutzschaltgeräts 1 dem Bediener zugewandten Seite weist das Gehäuse 30 ein Betätigungselement 31 zum manuellen Betätigen des Schutzschaltgeräts 1 auf. Auf einer dem Betätigungselement 31 gegenüberliegenden Seite sind Rastelemente 32 vorgesehen, mit denen das Schutzschaltgerät 1 an einer Tragschiene, beispielsweise einer Hutschiene (nicht dargestellt), befestigt werden kann. Im Inneren des Gehäuses 30 weist das Schutzschaltgerät 1 unter anderem ein Kontaktsystem 2 auf, welches zum Öffnen und Schließen zumindest einer elektrisch leitenden Verbindung vorgesehen ist. Im dargestellten Fall umfasst das Kontaktsystem 2 lediglich einen Schaltkontakt, es ist jedoch ebenso möglich, dass das Kontaktsystem mehrere Schaltkontakte aufweist. Der erste Schaltkontakt 3 besteht aus einem ersten Festkontakt 4 sowie einem relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt 5, welcher mit Hilfe einer Schaltmechanik 6 des Schutzschaltgeräts 1 bewegbar ist. Die Schaltmechanik 6 steht dabei unter anderem mit dem Betätigungselement 31 in Wirkverbindung, so dass der erste Schaltkontakt 3 über das Betätigungselement 31 manuell geöffnet und geschlossen werden kann.
  • Weiterhin weist das Schutzschaltgerät 1 eine Bewegmechanik 10 auf, welche mit dem ersten Bewegkontakt 5 gekoppelt und zum Öffnen des ersten Schaltkontakts zu Prüfzwecken vorgesehen ist. Dabei kann der erste Bewegkontakt 5 mit Hilfe der Bewegmechanik 10 unabhängig von der Schaltmechanik 6 bewegt werden, so dass der erste Schaltkontakt 3 unabhängig von der Schaltmechanik 6 geöffnet und geschlossen werden kann. Auf diese Weise kann unabhängig von der Schaltmechanik geprüft werden, ob sich der erste Schaltkontakt 3 ordnungsgemäß öffnen lässt, oder ob der erste Bewegkontakt 5 am ersten Festkontakt 4 festgebacken ist. Ein Wiedereinschalten der Schaltmechanik ist dabei nicht erforderlich.
  • In 2 ist der erste Schaltkontakt 3 sowie seine Ankopplung an die Schaltmechanik 6 sowie an die zusätzliche Bewegmechanik 10 in einer Seitenansicht schematisch dargestellt. Der erste Schaltkontakt 3 besteht im Wesentlichen aus dem ersten Festkontakt 4 und dem relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt 5. Sowohl der erste Festkontakt 4 als auch der erste Bewegkontakt 5 weisen jeweils eine Kontaktauflage 9 auf, welche bei geschlossenem erstem Schaltkontakt 3 einander berühren und so den elektrischen Kontakt herstellen. Der erste Bewegkontakt 5 ist an einem Träger 18 angeordnet und relativ zu diesem Träger 18 mittels einer Kontaktfeder 8 federnd gelagert. Der Träger 18 wiederum ist auf einer Schaltwelle 7 drehfest angeordnet und weist exzentrisch zu einer Drehachse der Schaltwelle 7 eine Bohrung 19 auf, über die der Träger 18 an die Schaltmechanik 6 angekoppelt ist. Wird die Schaltmechanik 6 ausgelöst, beispielsweise aufgrund eines Fehlerstroms oder durch manuelles Betätigen des Betätigungselements 31, so wird – angekoppelt über die Bohrung 19 – die Schaltwelle 7 zusammen mit dem Träger 18 und dem darauf angeordneten ersten Bewegkontakt 5 um ihre Drehachse gedreht, so dass der erste Bewegkontakt 5 vom ersten Festkontakt 4 wegbewegt und der erste Schaltkontakt geöffnet wird.
  • Weiterhin weist das Schutzschaltgerät 1 eine Bewegmechanik 10 auf, welche im Wesentlichen aus einem Bewegelement 11 sowie einem Koppelelement 12 besteht. Das Bewegelement 11 ist im Gehäuse 30 des Schutzschaltgerätes 1 drehbar gelagert und unabhängig von der Schaltmechanik 6 ansteuerbar. Das Koppelelement 12 ist mit seinem einen Ende am Bewegelement 11 und mit seinem anderen Ende am ersten Bewegkontakt 5 befestigt. Auf diese Weise sind Bewegelement 11 und erster Bewegkontakt 5 miteinander gekoppelt, so dass der erste Schaltkontakt 3 mittels der Bewegmechanik 10 zu Prüfzwecken unabhängig von der Schaltmechanik 6 geöffnet werden kann. Hierzu wird das Bewegelement 11 entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt, so dass über das Koppelelement 12 eine Zugkraft auf den ersten Bewegkontakt 5 ausgeübt wird. Ist diese betragsmäßig größer als die der Bewegung des ersten Bewegkontakts 5 entgegenwirkende Federkraft der Kontaktfeder 8, so wird der erste Bewegkontakt 5 vom ersten Festkontakt 4 wegbewegt, der erste Schaltkontakt 3 wird geöffnet.
  • In den 3a bis 3f sind mögliche Ausführungsformen der Bewegmechanik 10 sowie deren Ankopplung an das Bewegelement 5 des ersten Schaltkontakts 3 schematisch dargestellt.
  • 3a zeigt die aus der 2 bekannte Anordnung, wobei das Bewegelement 11 als drehbar gelagerte Rolle 11-1 ausgebildet ist. Das Koppelelement 12 ist als biegeschlaffer Seilzug 12-1 ausgebildet, welcher an seinem einen Ende mit der Rolle und an seinem anderen Ende mit dem ersten Bewegelement 5 fest verbunden ist. Um verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung eines Seilzugs vorzustellen ist der Seilzug 12-1 in der Darstellung der 3a an der Rolle 11-1 mit Hilfe einer Crimpverbindung befestigt, wohingegen er an dem ersten Bewegkontakt 5 mittels Löten befestigt ist.
  • Soll der erste Schaltkontakt zu Prüfzwecken geöffnet werden, so wird die Rolle 11-1 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wodurch über den Seilzug 12-1 eine Zugkraft auf den ersten Bewegkontakt 5 ausgeübt wird. Die zum Schließen des ersten Schaltkontakts 3 erforderliche Rückstellung des ersten Bewegkontakts 5 erfolgt durch ein zurückdrehen der Rolle 11-1 im Zusammenwirken mit der Kontaktfeder 8. Wird hingegen die Schaltmechanik ausgelöst, so wird der erste Schaltkontakt 3 regulär mittels der Schaltmechanik 6 geöffnet. Der am ersten Bewegkontakt 5 befestigte Seilzug 12-1 ist dabei nicht hinderlich, da es sich um eine biegeschlaffe Verbindung handelt, über die keine Druckkräfte übertragen werden. Das Öffnen des ersten Schaltkontakts 3 aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik 6 wird folglich nicht beeinträchtigt.
  • 3b zeigt im Wesentlichen die aus 3a bekannte Anordnung, wobei der Seilzug 12-1 mit Hilfe eines Seilschuhs am ersten Bewegkontakt 5 befestigt ist. Der Seilschuh ist am Bewegkontakt 5 drehbar gelagert, so dass Relativbewegungen zwischen dem Seilzug 12-1 und dem ersten Bewegkontakt 5 ausgeglichen werden können. Das Bewegelement 11 ist wiederum als Rolle 11-1 ausgebildet, wobei der Seilzug 12-1 teilweise auf die Rolle 11-1 aufgewickelt ist.
  • 3c zeigt eine weitere Gestaltungsmöglichkeit für die Bewegmechanik 10, um den ersten Bewegkontakt 5 unabhängig von der Schaltmechanik 6 zu bewegen. Das Koppelelement 12 ist dabei als Nocke 12-3, das Bewegelement 11 als Nockenwelle 11-3 ausgebildet, auf deren Mantelfläche die Nocke 12-3 befestigt ist. Im geschlossenen Zustand des ersten Schaltkontakts 3 berührt die Nockenwelle 11-3 mit ihrer Mantelfläche den ersten Bewegkontakt 5. Zum Öffnen des ersten Schaltkontakts 3 zu Prüfzwecken wird die Nockenwelle 11-3 soweit gedreht, bis die Nocke 12-3 den ersten Bewegkontakt 5 vom ersten Festkontakt 4 abhebt. Die Rückstellung des ersten Bewegkontakts 5 erfolgt durch ein Weiter- oder Zurückdrehen der Nockenwelle sowie durch die von der Kontaktfeder 8 auf den ersten Bewegkontakt 5 aufgebrachte Rückstellkraft.
  • 3d zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit für die Bewegmechanik 10. Dabei sind das Koppelelement 12 als starre Stange 12-2 und das Bewegelement 11 als Hebel 11-2 ausgebildet. Der Hebel 11-2 ist dabei um einen Drehpunkt drehbar gelagert. Weiterhin sind Hebel 11-2 und Stange 12-2 über eine Kulisse aneinander gekoppelt. Hierzu weist die Stange 12-2 eine Kulissenführung 16 in Form eines länglichen Schlitzes auf, in der ein am Hebel 11-2 angeordneter Kulissenstein 17 zwangsgeführt ist. Wird der Hebel 12-2 in Rotation versetzt, so läuft der Kulissenstein 17 frei in der Kulissenführung 16, bis er eines der beiden Enden der Kulissenführung 16 erreicht hat. Erst ab diesem Zeitpunkt kann eine Kraft vom Hebel 11-2 über den Kulissenstein 17 auf die Stange 12-2 und damit auf den ersten Bewegkontakt 5 übertragen werden.
  • Wird in der dargestellten Position, in der der Kulissenstein 17 sich am rechten Ende der Kulissenführung 16 befindet, der Hebel 11-2 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so wird über den Kulissenstein 17 auf die Stange 12-2 eine Zugkraft ausgeübt. Der erste Bewegkontakt 5 wird vom ersten Festkontakt 4 wegbewegt; der erste Schaltkontakt 3 wird geöffnet. Wird jedoch der Hebel 11-2 im Uhrzeigersinn gedreht, oder wird der erste Bewegkontakt 5 nach rechts bewegt (d. h. der erste Schaltkontakt 3 wird geöffnet, so bewegt sich lediglich der Kulissenstein 17 in der Kulissenführung 16, eine Kraftübertragung über die Kulisse erfolgt dabei nicht. Auf diese Weise ist – ähnlich wie bei der oben beschriebenen Verwendung eines biegeschlaffen Seilzugs – eine Art Freilauf des Kulissensteins 17 in der Kulissenführung 16 realisierbar, so dass ein Öffnen des ersten Schaltkontakts 3 aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik 6 nicht beeinträchtigt wird.
  • Bei dem in 3e dargestellten Ausführungsbeispiel wird ebenfalls eine Kulisse verwendet, jedoch sind Kulissenführung 16 in diesem Fall am Hebel 11-2 und der Kulissenstein 17 an der Stange 12-2 ausgebildet. Auch auf diese Weise ist eine Kraftübertragung mit Freilauf realisierbar, so dass zwar Zugkräfte aber keine Druckkräfte auf die Stange 12-2 und damit auf den ersten Bewegkontakt 5 übertragbar sind. Anstelle einer Stange 12-2 kann hierzu auch ein Bügel verwendet werden.
  • In 3f ist eine weitere Möglichkeit zur Realisierung eines Freilaufs zwischen dem Bewegelement 11 und dem Koppelelement 12 dargestellt. Das Koppelelement 12 ist dabei wiederum als starre Stange 12-2, das Bewegelement 11 als Hebel 11-2 ausgebildet. Ein Ende der Stange 12-2 ist dabei fest mit dem ersten Bewegkontakt 5 verbunden. Das andere Ende ist durch eine im Hebel 11-2 ausgebildete Bohrung oder Öffnung geführt, deren Durchmesser deutlich größer als der Durchmesser der Stange 12-2 ist, so dass die Stange 12-2 in der Öffnung entlang ihrer Längserstreckung möglichst reibungsfrei verschiebbar ist. Am Ende der Stange 12-2 ist ein Mitnehmer 20 befestigt, dessen Durchmesser größer ist als der der Öffnung, so dass die Stange 12-2 nicht aus der Öffnung gleiten kann.
  • Wird nun der Hebel 11-2 in der dargestellten Position im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so wird über den Mitnehmer 20 auf die Stange 12-2 eine Zugkraft ausgeübt, mittels derer (nach überschreiten der durch die Kontaktfeder 8 aufgebrachte Rückstellkraft) der erste Bewegkontakt 5 vom ersten Festkontakt 5 wegbewegt wird. Der erste Schaltkontakt 3 kann zu Prüfzwecken geöffnet werden. Die Rückstellung des ersten Bewegkontakts 5 erfolgt durch Zurückdrehen des Hebels 11-2 in die dargestellte Position sowie über die von der Kontaktfeder 8 aufgebrachte Rückstellkraft. Wird jedoch der erste Bewegkontakt 5 mittels der Schaltmechanik 6 bewegt, so gleitet die Stange 12-2 in der Öffnung des Hebels 11-2, ohne dass hierbei – von geringfügigen Reibungskräften abgesehen – Kräfte von der Bewegmechanik 10 auf den ersten Bewegkontakt 5 ausgeübt werden. Ein öffnen des ersten Schaltkontakts 3 aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik 6 wird somit auch in diesem Fall nicht beeinträchtigt.
  • Die 4a und 4b zeigen schematisch eine Ausführung des Kontaktsystems 2 mit mehreren Schaltkontakten 3, 3', 13, 13'. Während das Kontaktsystem 2 in 4a in seiner mechanischen Ausführung dargestellt ist, zeigt 4b ein elektrisches Schaltbild des Kontaktsystems 2. Jeder der Schaltkontakte 3, 3', 13, 13' verfügt über einen Festkontakt 4, 4', 14, 14' sowie einen zu dem jeweiligen Festkontakt 4, 4', 14, 14' relativ beweglichen Bewegkontakt 5, 5', 15, 15'. Das Kontaktsystem 2 zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Schaltkontakt 3 und der weitere erste Schaltkontakt 3' einen ersten Doppelkontakt 21 bilden. Das bedeutet, dass die elektrische Leitung A-A' im Inneren des Schutzschaltgeräts 1 in zwei Leitungen aufgeteilt und über zwei parallel zueinander geschaltete Schaltkontakte 3 und 3' geführt wird. Ebenso bilden der zweite Schaltkontakt 13 und der weitere zweite Schaltkontakt 13' einen zweiten Doppelkontakt 22 für die elektrische Leitung B-B'. Die Bewegkontakte 5, 5', 15, 15' sind allesamt auf der Schaltwelle 7 angeordnet, so dass bei Drehen der Schaltwelle 7 alle Schaltkontakte 3, 3', 13, 13' geöffnet und geschlossen werden.
  • Weiterhin weist das Schutzschaltgerät 1 eine Bewegmechanik 10, bestehend aus einem oder mehreren Bewegelementen 11 sowie mehreren Koppelelementen 12 auf. Jeder der Bewegkontakte 5, 5', 15, 15' ist dabei über ein ihm jeweils zugeordnetes Koppelelement 12 mit einem Bewegelement 11 verbunden. Dabei ist es möglich, ein gemeinsames Bewegelement 11 für alle Koppelelemente 12 zu verwenden.
  • In den 4a und 4b sind jeweils zwei Doppelkontakte 21 und 22 dargestellt. Es ist jedoch selbstverständlich möglich, weitere Doppelkontakte auf der Schaltwelle 7 anzuordnen, beispielsweise bei Schutzschaltgeräten, welche zum Schalten von mehr als zwei elektrischen Leitungen vorgesehen sind.
  • 5 zeigt in einer Seitenansicht eine schematische Darstellung der Bewegmechanik 10 bei Ankopplung der ersten Bewegkontakte 5, 5' des ersten Doppelkontaktes 21. Hinsichtlich der Ankopplung der Bewegkontakte 5 bzw. 5' an die Schaltmechanik 6 gleicht das in 5 dargestellte Ausführungsbeispiel der in 2 gewählten Darstellung. Unterschiedlich ist, dass in diesem Ausführungsbeispiel zwei Bewegkontakte 5 und 5' am Träger 18 angeordnet sind, die über ein jeweils zugeordnetes Koppelelement 12 bzw. 12' mit dem Bewegelement 11 gekoppelt sind. Im dargestellten Fall sind die Koppelelemente 12 und 12' als Seilzüge, das Bewegelement 11 als dazu passende Rolle ausgebildet. Es ist jedoch ebenso möglich, die Koppelelemente 12 und 12' als starre Stangen und das Bewegelement 11 als dazu passenden Hebel auszubilden, wie in den Ausführungsbeispielen der 3d bis 3f dargestellt.
  • Ein abwechselndes öffnen und Schließen der Schaltkontakte 3 und 3' ist nun dadurch realisierbar, dass die zugeordneten Bewegkontakte 5 und 5' mittels der dargestellten Bewegmechanik abwechselnd, d. h. zeitlich nacheinander vom jeweiligen Festkontakt 4 bzw. 4' weg und wieder zurück bewegt werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die beiden Koppelelemente 12 und 12' an unterschiedlichen Punkten am gemeinsamen Bewegelement 11 angeordnet sind. Wird das Bewegelement 11 im Gegenuhrzeigersinn bewegt, so wird nur auf das Koppelelement 12 eine Zugkraft ausgeübt, der zugeordnete Bewegkontakt 5 wird von seinem Festkontakt 4 wegbewegt. Das andere Koppelelement 12' hängt, da es als Seilzug ausgebildet ist, biegeschlaff durch. Wird das Bewegelement 11 im Uhrzeigersinn bewegt, so wird nur auf das Koppelelement 12' eine Zugkraft ausgeübt, wodurch der zugeordnete Bewegkontakt 5' von seinem Festkontakt 4' wegbewegt wird. Auf diese Weise ist bei Wahl geeigneter Befestigungspunkte der Koppelelemente 12 und 12' am gemeinsamen Bewegelement 11 durch Vor- und Zurückdrehen des Bewegelements 11 ein sequentielles öffnen und Schließen der den Doppelkontakt 21 bildenden Schaltkontakte 3 bzw. 3' realisierbar.
  • Anhand der 1, 2 und 5 sowie der 4a und 4b wird im Folgenden das erfindungsgemäße Prüfverfahren zum Prüfen der Funktionsfähigkeit eines Kontaktsystems 2 eines Schutzschaltgeräts 1 näher erläutert:
    Weist das Schutzschaltgerät 1 lediglich einen ersten Schaltkontakt 3 mit einem ersten Festkontakt 4 und einem relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt 5 auf, so wird bei der Ausführung des Prüfverfahrens der erste Schaltkontakt 3 dadurch geöffnet, dass der erste Bewegkontakt 5 mit Hilfe der Bewegmechanik 10 – d. h. unabhängig vom aktuellen Zustand der Schaltmechanik 6 – vom ersten Festkontakt 4 wegbewegt wird.
  • Zur Durchführung des Prüfverfahrens wird der erste Schaltkontakt unabhängig von der Schaltmechanik geöffnet, indem der erste Bewegkontakt mit Hilfe der Bewegmechanik vom ersten Festkontakt wegbewegt wird. Da die Schaltmechanik für den Funktionstest des Kontaktsystems nicht ausgelöst wird, ist auch kein Wiedereinschalten des Schutzschaltgerätes erforderlich, was entweder manuell oder mit erheblichem elektromechanischem Zusatzaufwand erfolgen müsste. Das Prüfverfahren ist somit automatisiert initiier- und durchführbar.
  • Weist das Schutzschaltgerät 1 zumindest einen Doppelkontakt 21, bestehend aus einem ersten Schaltkontakt 3 und einem elektrisch parallel geschalteten, weiteren ersten Schaltkontakt 3' auf, so werden zur Durchführung des Prüfverfahrens die beiden Schaltkontakte 3 und 3' nacheinander geöffnet und geschlossen, so dass der Stromfluss über zumindest einen der Schaltkontakte 3 bzw. 3' des Doppelkontaktes 21 stets gewährleistet wird. Ein abwechselndes Öffnen und Schließen der Schaltkontakte 3 und 3' ist beispielsweise dadurch realisierbar, dass die den jeweiligen Bewegkontakten 5 und 5' zugeordneten Koppelelemente 12 an unterschiedlichen Positionen eines gemeinsamen Bewegelements 11 angeordnet sind, beispielsweise als Nocken 12-3 auf der gemeinsamen Nockenwelle 11-3. Werden als Koppelelemente 12 Seilzüge 12-1 oder Stangen 12-2 eingesetzt, so kann durch deren Befestigung an unterschiedlichen Positionen des gemeinsamen Bewegelements 11 sowie Vor- und Zurückdrehen des Bewegelements 11 ein sequentielles Öffnen und Schließen der den Doppelkontakt 21 bildenden Schaltkontakte 3 bzw. 3' erreicht werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schutzschaltgerät
    2
    Kontaktsystem
    3
    erster Schaltkontakt
    3'
    weiterer erster Schaltkontakt
    4
    erster Festkontakt
    4'
    weiterer erster Festkontakt
    5
    erster Bewegkontakt
    5'
    weiterer erster Bewegkontakt
    6
    Schaltmechanik
    7
    Schaltwelle
    8
    Kontaktfeder
    9
    Kontaktauflage
    10
    Bewegmechanik
    11
    Bewegelement
    11-1
    Rolle
    11-2
    Hebel
    11-3
    Nockenwelle
    12
    Koppelelement
    12-1
    Seil/Seilzug
    12-2
    Stange
    12-3
    Nocke
    13
    zweiter Schaltkontakt
    13'
    weiterer zweiter Schaltkontakt
    14
    zweiter Festkontakt
    14'
    weiterer zweiter Festkontakt
    15
    zweiter Bewegkontakt
    15'
    weiterer zweiter Bewegkontakt
    16
    Kulissenführung
    17
    Kulissenstein
    18
    Träger
    19
    Bohrung
    20
    Mitnehmer
    21
    erster Doppelkontakt
    22
    zweiter Doppelkontakt
    30
    Gehäuse
    31
    Betätigungselement
    32
    Rastelelement
    A-A'
    elektrische Leitung
    B-B'
    elektrische Leitung

Claims (14)

  1. Anordnung, bestehend aus – einem Kontaktsystem (2) für ein Schutzschaltgerät (1), insbesondere für einen Fehlerstromschutzschalter oder Leitungsschutzschalter, mit einem ersten Schaltkontakt (3), welcher in einem ersten Stromzweig angeordnet ist und einen ersten Festkontakt (4) sowie einen relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt (5) aufweist, wobei der erste Bewegkontakt (5) mittels einer Schaltmechanik (6) des Schutzschaltgeräts (1) bewegbar ist, und – einer Bewegmechanik (10) zum Öffnen des ersten Schaltkontakts (3) zu Prüfzwecken, mit deren Hilfe der erste Bewegkontakt (5) unabhängig von der Schaltmechanik (6) bewegbar ist, wobei der erste Bewegkontakt (5) derart an die Bewegmechanik (10) ankoppelbar ist, dass auch ein Öffnen des ersten Schaltkontakts (3) aufgrund eines Schaltvorgangs der Schaltmechanik (6) möglich ist.
  2. Anordnung nach Apr 1, wobei der erste Bewegkontakt (5) relativ zur Schaltmechanik (6) federnd gelagert ist.
  3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Bewegmechanik (10) ein beweglich gelagertes Bewegelement (11) sowie ein Koppelelement (12) aufweist, wobei der erste Bewegkontakt (5) über das Koppelelement (12) mit dem Bewegelement (11) gekoppelt ist.
  4. Anordnung nach Anspruch 3, – wobei das Koppelelement (12) als flexibler Seilzug (12-1) ausgebildet ist, und – wobei das Bewegelement (11) als Rolle (11-1) ausgebildet ist.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, wobei der Seilzug (12-1) mit Hilfe eines Crimps, eines Seilschuhs oder durch Löten an dem ersten Bewegkontakt (5) befestigt ist.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, – wobei das Koppelelement (12) als starre Stange (12-2) ausgebildet ist, und – wobei das Bewegelement (11) als Hebel (11-2) ausgebildet ist.
  7. Anordnung nach Anspruch 6, wobei die Stange (12-2) und der Hebel (11-2) mit Hilfe einer Kulisse aneinander gekoppelt sind, wobei entweder die Stange (12-2) oder der Hebel (11-2) eine Kulissenführung (16) aufweist, in der ein Kulissenstein (17) geführt wird, welcher entweder an dem Hebel (11-2) oder an der Stange (12-2) ausgebildet ist.
  8. Anordnung nach Anspruch 3, – wobei dass das Koppelelement (12) als Nocke (12-3) ausgebildet ist, und – wobei das Bewegelement (11) als Nockenwelle (11-3) ausgebildet ist.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der im ersten Stromzweig parallel zum ersten Schaltkontakt (3) ein weiterer erster Schaltkontakt (3') mit einem weiteren ersten Bewegkontakt (5') vorgesehen ist, wobei der erste Schaltkontakt (3) und der weitere erste Schaltkontakt (3') einen ersten Doppelkontakt (21) bilden.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, – wobei das Kontaktsystem (2) einen zweiten Schaltkontakt (13) aufweist, welcher in einem zweiten Stromzweig angeordnet ist und einen zweiten Festkontakt (14) sowie einen relativ dazu beweglichen zweiten Bewegkontakt (15) aufweist, wobei die Schaltmechanik (6) auch zum Bewegen des zweiten Bewegkontakts (5') ausgebildet ist, – wobei die Bewegmechanik (10) auch zum Öffnen des zweiten Schaltkontakts (13) zu Prüfzwecken durch Bewegen des zweiten Bewegkontakts (15) unabhängig von der Schaltmechanik (6) ausgebildet ist.
  11. Anordnung nach Anspruch 10, bei der im zweiten Stromzweig parallel zum zweiten Schaltkontakt (13) ein weiterer zweiter Schaltkontakt (13') mit einem weiteren zweiten Bewegkontakt (15') vorgesehen ist, wobei der zweite Schaltkontakt (13) und der weitere zweite Schaltkontakt (13') einen zweiten Doppelkontakt (22) bilden.
  12. Anordnung nach Anspruch 10, bei der beide Bewegkontakte (5, 5' bzw. 15, 15') zumindest eines Doppelkontaktes (21, 22) derart mit der Bewegmechanik (10) gekoppelt sind, dass die Schaltkontakte (3, 3' bzw. 13, 13') des jeweiligen Doppelkontaktes (21, 22) zu Prüfzwecken nacheinander geöffnet und geschlossen werden, so dass der Stromfluss über den jeweiligen Doppelkontakt (21, 22) stets gewährleistet ist.
  13. Prüfverfahren zum Prüfen der Funktionsfähigkeit eines Kontaktsystems (2) eines Schutzschaltgeräts (1), insbesondere eines Fehlerstromschutzschalters oder Leitungsschutzschalters, – bei dem das Kontaktsystem (2) einen ersten Schaltkontakt (3) aufweist, der in einem ersten Stromzweig angeordnet ist und einen ersten Festkontakt (4) sowie einen relativ dazu beweglichen ersten Bewegkontakt (5) aufweist, – bei dem der erste Bewegkontakt (5) mittels einer Schaltmechanik (6) des Schutzschaltgeräts (1) bewegbar ist, – bei dem das Schutzschaltgerät (1) eine Bewegmechanik (10) zum Öffnen des ersten Schaltkontakts (3) zu Prüfzwecken aufweist, mit deren Hilfe der erste Bewegkontakt (5) unabhängig von der Schaltmechanik (6) bewegbar ist, wobei zur Durchführung des Prüfverfahrens der erste Schaltkontakt (3) unabhängig von der Schaltmechanik (6) geöffnet wird, indem der erste Bewegkontakt (5) mit Hilfe der Bewegmechanik (10) vom ersten Festkontakt (4) wegbewegt wird.
  14. Prüfverfahren nach Anspruch 13, – bei dem das Kontaktsystem (2) einen weiteren ersten Schaltkontakt (3') aufweist, welcher im ersten Stromzweig parallel zum ersten Schaltkontakt (3) angeordnet ist – bei dem der weitere erste Schaltkontakt (3') einen weiteren ersten Bewegkontakt (5') aufweist, der sowohl mittels der Schaltmechanik (6) als auch mit Hilfe der Bewegmechanik (10) bewegbar ist, – bei der der erste Schaltkontakt (3) und der weitere erste Schaltkontakt (3') einen ersten Doppelkontakt (21) bilden, wobei zur Durchführung des Prüfverfahrens der erste Schaltkontakt (3) und der weitere erste Schaltkontakt (3') nacheinander geöffnet und geschlossen werden, so dass der Stromfluss über den ersten Doppelkontakt (21) stets gewährleistet wird.
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