DE19919263A1 - Bearbeitungsvorrichtung zum Zurichten von Druckplatten für Druckmaschinen - Google Patents
Bearbeitungsvorrichtung zum Zurichten von Druckplatten für DruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung (1) zum Zurichten von Druckplatten (4) für Offset-Druckmaschinen durch mechanische Bearbeitung der jeweiligen Druckplatte (4) zur paßgenauen Montage für die jeweilige Druckmaschine. Dabei sind optische Sensoren (18) zum Erfassen von auf der Druckplatte (4) vorhandenen, in einer definierten Anordnung bezogen auf die Lage eines Druckbildes (10) einbelichteten Markierungen (8a, 8b) vorgesehen. Ferner weist die Vorrichtung (1) eine mechanische Bearbeitungsstation (6) auf, die an einer definierten Position relativ zu den Sensoren (18) angeordnet ist, sowie Ausrichtmittel zum automatischen, von den Sensoren (18) gesteuerten Ausrichten der Druckplatte (4) anhand der einbelichteten, druckbildbezogenen Markierungen (8a, 8b), wobei die Bearbeitungsstation (6) mehrere optional aktivierbare Stanzwerkzeuge zum Ausstanzen von Paßlöchern und/oder Ausschnitten aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvor
richtung zum Zurichten von Druckplatten für Offset-Druckma
schinen durch mechanische Bearbeitung der jeweiligen Druck
platte zur paßgenauen Montage für die jeweilige Druckma
schine.
Durch die DE 195 39 453 A1 ist ein Paßsystem zum Ausrichten
von Druckplatten für Offset-Druckmaschinen bekannt. Dabei
wird eine Druckplatte in einem rechnergesteuerten Laserbe
lichter direkt mit einem Druckbild belichtet (sogenanntes
"Computer-to-Plate-Verfahren). Nach der Belichtung wird die
Druckplatte mechanisch bearbeitet, und zwar insbesondere in
einer Biegevorrichtung zum Umbiegen mindestens eines Plat
tenrandes, der dann in einem Einspannkanal eines Druckzy
linders einzuspannen ist. Das bekannte System hat sich
bereits gut bewährt, weil es eine hohe Paßgenauigkeit ge
währleistet. Hierzu wird zunächst in dem Laserbelichter die
(mechanische) Lage der Druckplatte über ihre Plattenränder
erfassende Meßpunkte exakt bestimmt, und erst dann erfolgt
in der definierten Lage der Druckplatte die Laserbelichtung
des Druckbildes. Es wird folglich die Lage des Druckbildes
auf der Druckplatte in Abhängigkeit von der exakt festzule
genden mechanischen Lage der Druckplatte bestimmt. Die
weiteren Systemkomponenten, also die Zurichtvorrichtung
(Biegevorrichtung) und der Druckzylinder, weisen dem Laser
belichter genau entsprechende Meßpunkte auf, wodurch die
Lage des Druckbildes stets paßgenau sein soll. Mit anderen
Worten bedeutet dies, daß bei diesem bekannten System das
Druckbild bzw. dessen Lage auf der Druckplatte in Abhängig
keit von der Geometrie der Druckplatte belichtet wird, und
die Druckplatte wird nachfolgend in den weiteren Systemkom
ponenten ebenfalls geometrieabhängig ausgerichtet, wodurch
dann auch - mittelbar - die Lage des Druckbildes stets paß
genau sein soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt; die Aufgabe zugrunde, eine
Bearbeitungsvorrichtung der genannten Art zu schaffen, mit
der es möglich ist, bei verbesserter Paßgenauigkeit mit
einfachen und preisgünstigen Mitteln auch eine hohe Varia
bilität bezüglich verschiedener, heute in der Praxis an
gewandter Paßlochsysteme und der darauf jeweils bezogenen
mechanischen Bearbeitung der Druckplatte zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch optische Sensoren
zum Erfassen von auf der Druckplatte vorhandenen, in einer
definierten Anordnung bezogen auf die Lage eines Druckbil
des einbelichteten Markierungen, durch eine mechanische
Bearbeitungsstation, die an einer definierten Position
relativ zu den Sensoren angeordnet ist, sowie durch Aus
richtmittel zum automatischen, von den Sensoren gesteuerten
Ausrichten der Druckplatte anhand der einbelichteten,
druckbildbezogenen Markierungen, wobei die Bearbeitungs
station mehrere optional aktivierbare Stanzwerkzeuge zum
Ausstanzen von Paßlöchern und/oder Ausschnitten aufweist.
Im Unterschied zu dem Stand der Technik wird somit nicht
mehr das Druckbild in Abhängigkeit von der mechanischen
Lage der Druckplatte belichtet und dann nachfolgend jeweils
"mechanisch" ausgerichtet, sondern in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird die Lage der Druckplatte für die weitere
mechanische Bearbeitung optisch anhand von exakt druckbild
bezogenen, hierzu vorzugsweise in einem Belichtungsvorgang
zusammen mit dem Druckbild in einem Laserbelichter ein
belichteten Markierungen ausgerichtet. Dadurch bekommt die
mechanische Bearbeitung, insbesondere das Stanzen von Paß
löchern, wobei aber auch ein Beschneiden der Plattengröße
möglich ist, über die optischen Markierungen ebenfalls
einen genau definierten Bezug zu der tatsächlichen Lage des
Druckbildes. Im Grunde erfolgt erfindungsgemäß eine An
passung der mechanischen Bearbeitung an die tatsächliche
Lage des Druckbildes, und zwar über die exakt druckbildbe
zogenen Markierungen, die eigentlich als Teil des Druckbil
des anzusehen sind, wenn sie auch vorzugsweise im außerhalb
des Nutz-Druckbildes liegenden Randbereich der Druckplatte
angeordnet sein sollten. Hierdurch wird vorteilhafterweise
erreicht, daß es nahezu beliebig ist, wie und mit welcher
Art von Bearbeitungswerkzeug bzw. -einrichtung die mechani
sche Bearbeitung der Druckplatte erfolgt, weil ja durch die
optische Ausrichtung die zu bearbeitenden Plattenbereiche
praktisch ungehindert zugänglich sind. Deshalb kann mit
Vorteil eine universelle Bearbeitungsstation eingesetzt
werden, die in der Lage ist, unterschiedliche Bearbeitungen
je nach gewünschtem Paßlochsystem durchzuführen. Hierzu
weist die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung mit
Vorteil eine Steuerung auf, über die wahlweise bestimmte
Bearbeitungen abrufbar sind, beispielsweise durch einfache
Betätigung entsprechender Schaltelemente.
Die Erfindung erfüllt somit durch die optisch-elektronische
Einpassung alle Voraussetzungen, um eine Vielzahl unter
schiedlicher Bearbeitungen entsprechend dem jeweils gewün
schen Zylinder-Einpaßsystem durchführen zu können. In den
meisten Fällen handelt es sich um Stanzungen von Paßlöchern
mit bestimmtem Lochmuster (Lochform und Anordnung auf der
Druckplatte) und/oder von Eckausschnitten. Ferner kann die
Druckplatte auch durch ein Schneidmesser ausgehend von
einem größeren, mit Vorteil einheitlichen Plattenformat auf
die jeweils erforderliche (kürzere) Druckplattenlänge ge
schnitten werden. Somit können vorteilhafterweise mit einer
Ausgangs-Plattengröße alle gängigen Druckplatten herge
stellt werden. Hierdurch wird die Produktion von Druck
platten besonders rationell und wirtschaftlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschrei
bung enthalten.
Anhand der Zeichnungen soll im folgenden die Erfindung
beispielhaft näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Bearbeitungsvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung in Pfeilrichtung
II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine schematisierte Draufsicht der erfindungs
gemäßen Bearbeitungsvorrichtung und
Fig. 4 einen vergrößerten Teil der Darstellung nach Fig.
3.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Druckplatten-Be
arbeitungsvorrichtung 1 weist als wesentlichste Bestand
teile eine Aufnahmeeinheit 2 für eine Druckplatte 4 auf
sowie eine Bearbeitungsstation 6 zur Durchführung bestimm
ter mechanischer Bearbeitungen an der Druckplatte 4, um
diese zum paßgenauen Aufspannen auf einen nicht darge
stellten Druckzylinder vorzubereiten. In Fig. 3 sind
beispielhaft mehrere Druckplatten 4 in verschiedenen Größen
eingezeichnet.
Erfindungsgemäß ist zunächst vorgesehen, auf der Druck
platte 4 mittels eines nicht dargestellten Laserbelichters
Markierungen 8a, 8b in einer eindeutig definierten Relation
bezogen auf die Lage eines Druckbildes 10 einzubelichten.
Vorzugsweise geschieht dies in ein und demselben Belich
tungsvorgang, indem die Markierungen 8a, 8b praktisch
zusammen mit dem eigentlichen Druckbild 10 einbelichtet
werden. Dies erfolgt in einem an sich bekannten, rech
nergesteuerten Computer-to-Plate-Verfahren. Im dargestell
ten Beispiel sind zwei Markierungen 8a und 8b insbesondere
in Form einerseits eines Kreuzes bzw. Pluszeichens (8a) und
andererseits einer Linie bzw. eines Minuszeichens (8b) vor
gesehen, und zwar vorzugsweise im außerhalb des Druckbildes
10 liegenden Randbereich der Druckplatte 4.
Die Aufnahmeeinheit 2 weist eine ebene, plattenartige
Unterlage 12 zum Auflegen der Druckplatte 4 auf (siehe
hierzu auch Fig. 4), auf der die Druckplatte 4 insbesondere
durch eine Vakuum-Ansaugung 14 fixierbar ist. Ferner sind
vorzugsweise Anschläge 16 zum mechanischen Vorausrichten
der Druckplatte 4 auf der Unterlage 12 vorgesehen. Es soll
ten mindestens drei Anschläge 16 vorhanden sein, z. B.
gemäß Fig. 3 und 4 zwei Tiefenanschläge 16a und 16b sowie
ein Seitenanschlag 16c, um eine Dreipunktanlage zu er
reichen. Gemäß Fig. 3 können auch mehrere Seitenanschläge
vorgesehen sein, um verschiedene Druckplattenformate ver
arbeiten zu können. Erfindungsgemäß sind diese Anschläge
derart ausgebildet und mit einer integrierten Steuerung
verbunden, daß die Druckplatte 4 bei Anlage an jeweils
mindestens drei Anschlägen (16a, b, c) automatisch auf der
Unterlage 12 fixiert wird, wozu insbesondere die Vakuum-
Ansaugung 14 aktiviert wird. Nach dieser Fixierung der
Druckplatte 4 auf der Unterlage 12 sind die Anschläge 16
insbesondere durch Absenken deaktivierbar, um bei einer
anschließenden Feinausrichtung der Druckplatte 4 nicht im
Wege zu stehen.
Für diese Feinausrichtung weist die Bearbeitungsvorrichtung
1 bzw. die Aufnahmeeinheit 2 zur optisch-elektronischen
Erfassung der einbelichteten Markierungen 8a, b spezielle
Sensoren 18 auf. Bei der dargestellten, bevorzugten Art der
Markierungen 8a, b handelt es sich um drei einzelne Senso
ren 18, insbesondere sogenannte Lichtleitersensoren, wobei
zwei dieser Sensoren 18 jeweils einen der beiden sich
kreuzenden Striche des Pluszeichens 8a und ein Sensor den
Strich des Minuszeichens 8b erfassen. Hierdurch ist die
Lage der Druckplatte 4 sehr exakt bestimmt, wenn alle UND-
verknüpften Sensoren 18 übereinstimmend den jeweiligen
Markierungsstrich erfassen und hierdurch entsprechend
übereinstimmende Ausgangssignale abgeben. Dazu ist erfin
dungsgemäß die Unterlage 12 in ihrer Ebene, d. h. in den
Koordinatenrichtungen X und Y jeweils geradlinig sowie in
Drehrichtung Z, motorisch verstellbar, und zwar in Ab
hängigkeit von den Ausgangssignalen der die optischen Mar
kierungen 8b, b erfassenden Sensoren 18. In der über die
Unterlage 12 korrekt ausgerichteten Lage ist dann die
Druckplatte 4 mechanisch arretierbar, insbesondere durch
Stillstand von Stellmotoren der Unterlage 12.
Erfindungsgemäß ist hierbei die mechanische Bearbeitungs
station 6 an einer genau definierten Position relativ zu
den Sensoren 18 angeordnet. Vorzugsweise ist Bearbeitungs
station 6 brückenartig ausgebildet, und sie weist bestimmte
Werkzeuge bzw. Einrichtungen auf, die ebenfalls jeweils an
definierten Positionen relativ zu den Sensoren 18 angeord
net sind. Dadurch wird erreicht, daß die mechanische Bear
beitung der Druckplatte 4 ebenfalls genau druckbildbezogen
erfolgt. Alle möglichen Bearbeitungen, wie Stanzungen von
Paßlöchern und/oder ein Beschneiden der Druckplatte 4, sind
bezüglich ihrer Anordnung an bzw. auf der Druckplatte 4
exakt auf die Lage des Druckbildes 10 abgestimmt. Hierdurch
wird höchste Paßgenauigkeit gewährleistet.
Die Bearbeitungsstation 6 weist hauptsächlich bestimmte
Stanzwerkzeuge 19 zum Ausstanzen von Paßlöchern bzw. Aus
schnitten an bzw. in der Druckplatte auf. In bevorzugter
Ausgestaltung sind - in Anpassung an unterschiedliche Paß
lochsysteme - diverse, optional aktivierbare Stanzwerkzeuge
19 vorgesehen. Damit können in nahezu beliebiger Kombina
tion bestimmte Stanzungen erzeugt werden, z. B. randoffene,
sich gegebenenfalls trichterartig erweiternde Ausschnitte
mit der Form von Rechtecken, Halbkreisen und/oder Eckaus
schnitten und/oder vom Plattenrand beabstandete, z. B.
kreisförmige, quadratische, längliche bzw. rechteckige
Paßlöcher. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Be
arbeitungsstation 6 eine optional aktivierbare Schneid
einheit 21 zum Beschneiden mindestens eines Plattenrandes
der Druckplatte 4 zwecks Verkleinerung der Plattengröße,
insbesondere der Einspannlänge, aufweist.
Die jeweils vorgesehene mechanische Bearbeitung der Druck
platte 4 wird nach deren Feinausrichtung und Fixierung über
die Unterlage 12 ausgelöst. Dies kann durch eine integrier
te Steuerung automatisch erfolgen. Es ist auch eine manuel
le Auslösung möglich, allerdings vorteilhafterweise nur
dann, wenn tatsächlich der korrekt ausgerichtete Zustand
der Druckplatte 4 vorliegt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Bearbei
tungsvorrichtung 1 zur Anpassung an unterschiedliche Maße
und/oder Paßlochsysteme der jeweiligen Druckplatte 4
variabel ausgeführt. Dies betrifft insbesondere die Anord
nung bzw. Aktivierung von bestimmten Anschlägen 16, die
Lage der Sensoren 18, die Aktivierung von verschiedenen
Stanzwerkzeugen 19 und/oder der Schneideinheit 21. So sind
beispielsweise gemäß Fig. 3 und 4 die Sensoren 18 zur An
passung an verschiedene Breiten der jeweiligen Druckplatte
4 in Richtung der eingezeichneten Doppelpfeile 20 verstell
bar. Dazu weist die Bearbeitungsvorrichtung 1 vorzugsweise
eine insbesondere programmgesteuerte bzw. programmierbare
Steuereinheit derart auf, daß die Bearbeitung der jeweili
gen Druckplatte 4 nach einer manuellen Auswahl-Vorgabe
entsprechend den gewünschten Maßen und/oder Paßlochsystemen
automatisch oder zumindest teilautomatisch erfolgt. Sollte
zusätzlich zu dem ersten, vorlaufenden Plattenrand auch
eine bestimmte Bearbeitung des zweiten, nachlaufenden
Plattenrandes gewünscht sein, so wird bevorzugt die Druck
platte 4 auf der Bearbeitungsvorrichtung 1 manuell in eine
zweite Bearbeitungsposition gebracht.
Hierzu ist es zweckmäßig, wenn an die Bearbeitungsstation
6 auf deren von der Aufnahmeeinheit 2 wegweisenden Seite
eine Plattenaufnahme 22 mit Fixiermitteln 23 für die im
Bereich ihres ersten, vorlaufenden Plattenrandes bearbei
tete Druckplatte 4 derart angrenzt, daß die Druckplatte 4
insbesondere manuell auf die Plattenaufnahme 22 überführbar
und dann von der Bearbeitungsstation 6 auch im Bereich
ihres zweiten, nachlaufenden Plattenrandes paßgenau be
arbeitbar ist. Hierbei sind die Fixiermittel 23 im Bereich
der Plattenaufnahme 22 an die vorhergehende, druckbildbezo
gene Bearbeitung genau angepaßt, so daß auch der zweite
Plattenrand druckbildbezogen bearbeitet wird. Konkret kann
hierzu vorgesehen sein, die Druckplatte 4 zunächst an ihrem
ersten, vorlaufenden Plattenrand mit bestimmten Paßlöchern
zu versehen, mit denen sie dann für die zweite Bearbeitung
des nachlaufenden Plattenrandes auf die Fixiermittel 23 der
Plattenaufnahme 22 aufgehängt wird. Dabei kann die Platten
aufnahme 22 mit Vorteil gesteuerte Transportmittel, ins
besondere in Form eines elektronisch gesteuerten Trans
portbandes, zum Transport der Druckplatte 4 in mindestens
eine bestimmte Bearbeitungsposition aufweisen.
Wie sich noch aus Fig. 1 ergibt, kann die Bearbeitungsvor
richtung 1 bestimmte Schaltelemente 24 aufweisen, mit denen
jeweils ein bestimmtes, paßsystembezogenes Bearbeitungs
programm für die Druckplatte 4 aktiviert werden kann. Zudem
kann ein weiteres Schaltelement 26 vorgesehen sein, mit dem
die Zurichtvorrichtung 1 zwischen einer manuellen Be
triebsart und einer automatischen Betriebsart umschaltbar
ist.
Ferner kann die Vorrichtung Kontrolleuchten 25 für das
jeweils aktivierte Bearbeitungsprogramm und/oder ein
Kontrolldisplay 27 aufweisen. Ein Druckluftanschluß 29
dient zur Versorgung der bevorzugt pneumatischen Antriebe
der einzelnen Komponenten, insbesondere der Stanzwerkzeuge
und der Schneideinheit.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie
benen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im
Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, son
dern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von
bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzel
merkmalen definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung
offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern
ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungs
versuch für eine Erfindung zu verstehen.
Claims (11)
1. Bearbeitungsvorrichtung (1) zum Zurichten von Druck
platten (4) für Offset-Druckmaschinen durch mechani
sche Bearbeitung der jeweiligen Druckplatte (4) zur
paßgenauen Montage für die jeweilige Druckmaschine,
gekennzeichnet durch optische Sensoren
(18) zum Erfassen von auf der Druckplatte (4) vorhan
denen, in einer definierten Anordnung bezogen auf die
Lage eines Druckbildes (10) einbelichteten Markierun
gen (8a, 8b), durch eine mechanische Bearbeitungs
station (6), die an einer definierten Position relativ
zu den Sensoren (18) angeordnet ist, sowie durch Aus
richtmittel zum automatischen, von den Sensoren (18)
gesteuerten Ausrichten der Druckplatte (4) anhand der
einbelichteten, druckbildbezogenen Markierungen (8a,
8b), wobei die Bearbeitungsstation (6) mehrere optio
nal aktivierbare Stanzwerkzeuge zum Ausstanzen von
Paßlöchern und/oder Ausschnitten aufweist.
2. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (18) derart ausgebildet und angeord
net sind, daß zwei druckplattenseitige Markierungen
(8a, 8b) insbesondere in Form einerseits eines Kreuzes
bzw. Pluszeichens und andererseits einer Linie bzw.
eines Minuszeichens vorzugsweise im außerhalb des
Druckbildes (10) liegenden Randbereich der Druckplatte
(4) in einer definierten Ausrichtung der Druckplatte
(4) erfaßbar sind.
3. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Erfassung der Markierungen (8a, 8b) vor
gesehenen, optischen Sensoren (18) in Form von drei
Lichtleitersensoren ausgebildet sind.
4. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bearbeitungsstation (6) zusätzlich zu den
Stanzwerkzeugen eine optional aktivierbare Schneid
einheit zum Beschneiden eines Plattenrandes der Druck
platte (4) aufweist.
5. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtmittel eine Unterlage (12) zur Auf
nahme der Druckplatte (4) sowie mindestens drei An
schläge (16a, b, c) zum Vorausrichten der Druckplatte
(4) auf der Unterlage (12) umfassen, wobei vorzugs
weise die Druckplatte (4) bei Anlage an den drei
Anschlägen (16a, b, c) automatisch - insbesondere
durch Vakuum-Ansaugung (14) - auf der Unterlage (12)
fixiert wird.
6. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise plattenförmige, ebene Unterlage
(12) in ihrer Ebene (X-Y) motorisch verstellbar ist,
und zwar zum Ausrichten der Druckplatte (4) anhand von
Signalen der die optischen Markierungen (8a, b) er
fassenden Sensoren (18), wobei die Unterlage (12) in
der korrekt ausgerichteten Lage mechanisch arretiert
wird.
7. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Fixierung der ausgerichteten Druckplatte (4)
automatisch die mechanische Bearbeitung ausgelöst
wird.
8. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
gekennzeichnet durch eine insbesondere
programmgesteuerte bzw. programmierbare Steuereinheit
derart, daß die Bearbeitung der jeweiligen Druckplatte
(4) zur Anpassung an unterschiedliche Maße und/oder
Paßlochsystemen nach einer manuellen Auswahl-Vorgabe
entsprechend den gewünschten Maßen und/oder Paßlochsy
stemen automatisch oder zumindest teilautomatisch
erfolgt.
9. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (18) zur Anpassung an verschiedene
Maße der Druckplatte (4) und/oder an verschiedene
Anordnungen der Markierungen (8a, 8b) verstellbar
ausgeführt sind.
10. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Bearbeitungsstation (6) auf deren von der
Unterlage (12) wegweisenden Seite eine Plattenaufnahme
(22) mit Fixiermitteln für die im Bereich ihres
ersten, vorlaufenden Plattenrandes bearbeitete Druck
platte (4) derart angrenzt, daß die Druckplatte (4)
auf die Plattenaufnahme (22) überführbar und dann von
der Bearbeitungsstation (6) auch im Bereich ihres
zweiten, nachlaufenden Plattenrandes bearbeitbar ist.
11. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenaufnahme (22) gesteuerte Transportmit
tel zum Transport der Druckplatte (4) in mindestens
eine bestimmte Bearbeitungsposition aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29924551U DE29924551U1 (de) | 1999-04-09 | 1999-04-28 | Bearbeitungsvorrichtung zum Zurichten von Druckplatten für Druckmaschinen |
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Publications (2)
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ID=7904039
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1999
- 1999-04-28 DE DE19919263A patent/DE19919263B4/de not_active Expired - Fee Related
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